Afraid to shoot strangers! von thelastbird (Ein Transporter auf Abwegen .. [ Zorro x Sanji ]) ================================================================================ Kapitel 13: Wrong. ------------------ Ja, ich weiß, man kann es kaum glauben – ich glaubs ja eigentlich auch nicht. Aber: Ja, doch, es geht tatsächlich weiter mit „Afraid to shoot strangers!“ :) Ich bin mir jetzt gar nicht mehr so sicher wie lange die Story tatsächlich pausiert hat, aber es sind gefühlte Jahre und Jahrzehnte. Mein Problem: Eine Schreibblockade. Konnte super mit jedem Staudamm mithalten und hat mich einen fetten Haufen Nerven gekostet, bis hin zur Verzweiflung. Nach einer gefühlten ewigen Pause versuchte ich dann wieder rein zu kommen, dann stellte sich allerdings heraus, das mir die Routine flöten gegangen war. Also musste ich mich erstmal mühsam mit Schreibübungen einarbeiten … aber ich finde, es hat sich wirklich gelohnt. ;] Ich kann verstehen, wenn ihr jetzt Probleme damit habt, euch überhaupt noch an den Rest der Geschichte zu erinnern, deswegen werde ich wohl eine kurze Zusammenfassung ans Ende dieses Kapitels setzen. Nur, damit ihr euch nicht alles mühsam zusammen suchen müsst. & jetzt viel Spaß beim Lesen! :) - - - - - - - Kapitel 13 – Wrong. Ich war noch nie besonders gut darin gewesen, Dinge auszusprechen. Das war keine Begleiterscheinung meines Berufes, in dem man nun mal in vielen Situationen stillschweigen bewahren musste, sondern war tief in meiner Natur verankert. Schon als Kind hatte ich viele Dinge einfach für mich behalten, hatte Probleme mit mir selbst ausgemacht und Gefühle grundsätzlich als sinnlose emotionale Überladung weggesperrt. Sowohl Eltern als auch Pädagogen waren an meinem stillen Wesen gescheitert, genau so, wie ich schließlich an der Schule gescheitert war. Vielleicht wäre es niemals so weit gekommen, wenn ich damals in der Schule nur ab und an den Mund aufgemacht hätte; denn dumm war ich ganz sicher nicht. Ich würde mich sogar als Menschen bezeichnen, der ein großes mathematisches Verständnis besaß. Mit meinem schlechten Abgangszeugnis aber gab es keine Möglichkeit auf einen ertragreichen Beruf. Und so wurde ich über einige Umwege zu dem, was ich noch heute bis in meine letzte Faser bin – ein Transporter, ein schweigsamer Fahrer für jede Gelegenheit. Es gab viele Momente in meinem Leben, in denen mir diese natürliche Einstellung genützt hat. Situationen, die riskant wurden, hatte ich immer mit einem kühlen Kopf erfassen können; ich ließ die Panik gar nicht erst zu, Gefühle waren für mich ebenso überflüssig wie viel Schlaf auf einer gemütlichen Unterlage. Meine Auftraggeber hatten mein ernstes und vertrauenswürdiges Auftreten immer geschätzt und ich hatte mich beständig an die Spitze meiner Organisation hoch gearbeitet, einfach nur deshalb, weil ich ‚ich selbst‘ war. Doch genau in diesem Moment, in diesen späten Abendstunden in meiner Wohnung im 3. Stock mit der antiken Einrichtung und dem großen Flachbildfernseher an der Wand, nützte mir meine schweigsame Ader und meine Art, alle Gefühle ärgerlich von mir zu schieben, gar nichts. Ich stand in diesem Türrahmen und hatte jede sich nur bietende Möglichkeit. Und es boten sich verdammt viele. Es reichte ein Blick in die Augen meines Mitbewohners auf Zeit, um zu sehen, was ich hätte sehen müssen. Wir hatten beide schon zu viel gesagt, schon zu viel getan, jede Verneinung wäre eine glasklare und absolut durchsichtige Lüge gewesen. Und das wussten wir beide. Nur wusste anscheinend keiner von uns, wie wir das geschickt und ohne uns dabei gegenseitig die Männlichkeit mit einem Messer zu verstümmeln ausdrücken sollten. Es gab keine Worte, mit denen ich das, was ich empfand, ausdrücken konnte, denn dafür war meine Kenntnis von Emotionen viel zu karg und verdorrt. Ich wusste nur, dass dieser Moment der Schlüssel war; der Schlüssel zu einer vollkommen fremden Tür, die ich öffnen konnte, wenn ich nur mutig genug war. Doch ich tat das, was ich jahrelang mit viel Erfolg praktiziert hatte, und das nur, weil mir jeglicher Mut vollkommen abhanden ging. Ich schmiss den Schlüssel einfach weg. „Ich denke, ich werde das Telefon doch mitnehmen.“ Mit wenigen Schritten war ich beim Couchtisch angelangt, hatte das Mobiltelefon in meine Hosentasche wandern lassen und spürte Sanjis Blick in meinem Nacken, als würde er mich mit Pfeil und Bogen anvisieren. Er verkniff sich jeden Kommentar, und das tat er auch, als ich zurück eilte und schweigend den Raum verließ. Ich hörte nur, wie er sich auf das Sofa fallen ließ, als ich die Tür des Schlafzimmers hinter mir schloss und mich mit starrem Blick gegen die Wand daneben lehnte. Tausend Fragen schossen durch meinen Kopf, als ich in die trügerische Stille meiner Wohnung hinein lauschte. Was war das gewesen? Wieso hatten wir uns überhaupt so erwartungsvoll angesehen, in der Hoffnung, einer würde endlich seinen Mut zusammen nehmen und dem Anderen sagen, was Sache war? Wieso hatte er mich gefragt, ob ich noch oft an unsere Nacht auf dem Sessel zurück dachte? Wieso hatte er mir gesagt, dass er mich cooler fand als diesen billigen Kriminalkommissar-Abklatsch? Wieso sah ich immer, wenn ich meine Augen schloss, seine zu einem sinnlichen Lächeln verzogenen Lippen vor mir? Wieso kribbelte mein ganzer Körper, sobald er mir näher kam, wieso wurde mir jedes mal so warm als würde ich einem plötzlichen Fieberschub erliegen, und wieso um Himmels Willen hatte ich gerade nicht meinen Mund aufgemacht und all das gesagt? Zumindest die Antwort auf die letzte Frage war einfach – weil ich eben doch noch zum Großteil Herr meiner Sinne war und mir durchaus bewusst machen konnte, wer da eigentlich vor mir saß: Ein Mann, ein blonder Mann mit kunstvoll gerollten Augenbrauen, einem schmalen Körper, erwartungsvoll glänzenden Augen und einer wahnsinnigen Wirkung, aber trotz allem immer noch ein Mann. Jemand, den ich noch vor einiger Zeit ganz neutral als mein leicht rebellisches Päckchen bezeichnet hatte. Nicht im Traum wäre ich noch auf die Idee gekommen, ihn so zu nennen. Denn ein Päckchen war ein Gegenstand, mit dem ich nichts verband. Mit Sanji verband mich der unbändige Wunsch, ihn zu beschützen. Und das war ebenso verrückt wie das Rauschen in meinen Ohren, das einsetzte, sobald seine Finger meine Haut streiften. Gedankenverloren zog ich das Handy aus meiner Hosentasche, drückte mich von der Wand ab und schlenderte zum Nachttisch. Ich war hin und hergerissen zwischen dem Drang, umzukehren, durch die Tür zu sprinten, ins Wohnzimmer zu hetzen und mich dort erneut in den Türrahmen zu stellen, nur um die Möglichkeit zu haben, die Situation von eben anders, vielleicht besser, aufzulösen. Gleichzeitig aber wusste ich, rein vom logischen Denken her, dass ich alles richtig gemacht hatte. Das, was ich mir da einbildete zu fühlen, das durfte nicht sein. Da ging es gar nicht darum, dass Sanji ein Mann war, sondern darum, das er jemand war, der für eine gewisse Zeit meinen Schutz brauchte, bis sich die Fronten geklärt hatten. Wir waren von einander abhängig, und solange das so war, war es nicht fair, die Situation für meine perversen Zwecke auszunutzen. Es war gefühlte Jahrzehnte her, dass ich einen Menschen so nah an meine Substanz gelassen hatte, und das verwirrte und verängstigte mich, und das war alles. Die einzige Anziehung, die zwischen uns herrschte, war die Anziehung die nun mal immer entstand, sobald zwei Menschen auf engem Raum ohne weitere ernsthaft soziale Kontakte verkehrten. Ich ließ das Handy auf den Nachttisch sinken und schüttelte ärgerlich den Kopf. Ich fragte mich, was erbärmlicher war; mein Auftritt von eben oder die Tatsache, dass ich jetzt versuchte, mir alles schön zu reden, so wie ich es gerade brauchte. Ich schlüpfte aus meiner Kleidung und ließ mich ins Bett sinken. Ich hatte das Richtige getan. Alles, was sonst aus meinem Mund hätte heraus kommen können, hätte nicht nur alles zerstört, sondern auch die ganze Mission in Gefahr gebracht, inklusive meines Kartenhauses, das sich Leben schimpfte. Es war vollkommen trivial und nebensächlich, was ich glaubte zu fühlen; wir hatten einen Auftrag zu erledigen und sobald der vorbei war, würde alles wieder in die gewohnten einsamen Bahnen zurück laufen, und ich würde den ganzen verrückten Vorfall vergessen. Von diesem Gedanken nun unerklärlicherweise wahnsinnig frustriert schloss ich die Augen und atmete mehrmals tief durch. Lorenor Zorro, du machst dich verrückt, sagte ich mir. Du bist müde, das ist alles. Wenn du jetzt die Augen schließt und schläfst, dann wird die Welt morgen wieder ganz anders aussehen. Ich konnte ja nicht wissen, wie Recht ich damit hatte – und so schlief ich schließlich nach einer halben Stunde mentaler Disziplinierung doch noch ein. * Ich erwachte am nächsten Morgen wie erwartet durch mein klingelndes Handy. Es war totenstill in der Wohnung, die Sonne fiel durch das Fenster über meinem Kopf auf das Fußende meines Bettes und ließ mich verschlafen blinzeln. Ich war zu müde, um wirklich meine Umgebung wahrnehmen zu können; ich hatte eine schreckliche Nacht hinter mir, voller Albträume und erschreckender Visionen von sehr vielen Toten. Gähnend griff ich nach meinem surrenden Mobiltelefon, betätigte den grünen Knopf und hielt mir die Muschel ans Ohr. „…ja?“ „Morgen, Lorenor.“ Die Stimme meines Vorgesetzten klang so ernst, so gefasst und gleichzeitig von Wut und Aggression zerfressen, dass ich von einer Sekunde auf die andere hellwach war. „Was ist los, Ace?“ „Das könnte ich dich fragen, mein Freund.“ Das klang nicht gut. Ganz und gar nicht gut. Ich richtete mich kerzengerade im Bett auf. „Ich habe keine Ahnung, wovon du sprichst.“, betonte ich im ruhigsten Tonfall, den ich auf Lager hatte. „Nein, natürlich nicht. Könnte vielleicht daran liegen, dass der kleine Bastard dich schon um seinen verdammten Finger gewickelt hat!“ Je weiter Puma D. Ace sprach, desto lauter wurde er, und schlussendlich spuckte er seine Worte förmlich ins Telefon, als wollte er mich allein mit ihnen umbringen. Leider verstand ich immer noch nicht, was der Kerl von mir wollte. „Könntest du vielleicht mal Klartext reden, Ace?“, fauchte ich nun auch ein wenig erbost. „Oh, natürlich! Der Herr will Klartext! Na dann soll er den mal bekommen – VERARSCHT! Dein blonder Gaylord hat dich VERARSCHT, du grünhaariger Vollidiot!“ Der einzige Grund, wieso ich immer noch nicht folgen konnte, war, dass mein Gehirn diese Information einfach nicht als vollwertig anerkennen wollte. „Das Tape, das ihr mir gestern habt zukommen lassen, ist nur ein weiterer Beweis.“ „Was – was redest du da? Was soll das, Ace?“ „Was das soll? WAS DAS SOLL?“ Ich konnte mich nicht daran erinnern, ihn jemals so aufgebracht und am Rande eines Nervenzusammenbruchs erlebt zu haben. „Lorenor Zorro, man hat die ganze Zeit ein falsches Spiel mit uns gespielt. Dein blonder Freund hat nichts weiter getan als dich ausgenutzt.“ Mir wurde ganz schwindelig; in meinem Kopf begann es zu brummen als wenn eine uralte Maschine wieder angeschmissen wurde. „Das kann nicht sein.“, entkam es meinem Mund, während sich mein ganzer Körper wie unter höllisch schwerer Anstrengung anspannte. „Und wie das sein kann.“ Mir wurde kurzzeitig tatsächlich schwarz vor Augen. „Erinnerst du dich an den Tag, an dem Sanji verschwunden war? Er muss sich mit Enel getroffen haben. Wie würdest du dir sonst die fremden Patronen im Lauf erklären? Er hat uns extra auf falsche Fährten gelenkt, damit wir das Geld niemals finden.“ „Das ist unmöglich.“ „Ist es nicht. Sanji hat das Geld zusammen mit Enel geklaut. Dabei ist nur er in Crocodiles Radar geraten, Enel ist mit heiler Haut davon gekommen. Ursprünglich war der Plan gewesen, dass Sanji an der Verbrennungsanlage abgeliefert wird, ihm sollte jedoch niemals etwas geschehen – du warst derjenige, der sterben sollte.“ Mir wurde kotzübel. Ich wollte Ace zum schweigen bringen, wollte ihm sagen, dass er nicht so einen Scheiß erzählen sollte, dass ich es ihm nicht verzeihen würde wenn er weiter solche Lügen verbreitete, doch kein Wort entkam mir. Es war ein Gefühl, als würden meine Gedärme mit Nadeln bearbeitet werden. „Der einzige Grund, wieso Sanji bei dir geblieben ist, war der, weil Enel seine Hilfe brauchte. Schließlich war allen Beteiligten klar, dass wir hinter seiner frisch entwendeten Kohle her waren, und Sanji musste die falschen Infos streuen, damit Enel ganz in Ruhe das Geld aus dem gefährlichen Bereich bringen konnte. Der Pick-up von gestern, den ihr beobachtet habt, und den wir nur kannten, weil Sanji uns das Kennzeichnen nennen konnte, ist zwar auf einen von Enels Männern zugelassen, war allerdings beladen mit leeren Kisten. LEERE KISTEN! Verstehst du, Zorro? Frankie und Ruffy haben sich heute Nacht in Lebensgefahr begeben, um LEERE KISTEN zu erbeuten!“ Ich verstand das alles immer noch nicht. „Das ist nicht logisch, Ace. Wieso haben die bei der Müllverbrennungsanlage auf mich geschossen?“ „Das war mir bis eben auch nicht so ganz klar, aber dann haben Nami und ich herausgefunden, dass Enel, bevor er die rechte Hand von Crocodile war, ebenfalls ein Transporter-Unternehmen geleitet hat. Und du hast früher für ihn gearbeitet.“ Mittlerweile vollkommen überladen von all den Infos, keuchte ich überfordert. „Ich habe was?“ „Als du noch ein Niemand in diesem Geschäft warst, bist du bei einem Transporter unter gekommen, der für Enels Laden gearbeitet hat. Er hat dich ausgebildet in dem Glauben, du würdest irgendwann mit einsteigen, aber dein Lehrer ist aus dem Geschäft ausgestiegen und du bist zu mir gekommen. Damit begann unser Aufstieg und Enels Abstieg. Er hasst uns, und vor allem hass t er dich. Ich vermute deswegen den Angriff. Sanji sollte nie zu Schaden kommen. Aber du hast ihn gerettet und dabei ist er in Ohnmacht gefallen. Allein deshalb ist Enels und Sanjis Aktion missglückt. Schließlich mussten sie sich auf die neue Situation einstellen – und haben uns alle hinters Licht geführt.“ Ich ließ das Handy sinken. Ich hörte, das Ace meinen Namen rief, doch mein Gehirn konnte es nicht mehr verarbeiten, genau so, wie ich meine komplette Umgebung nicht mehr verarbeiten konnte. Ich sah nur Erinnerungen vor mir, Erinnerungen an Sanji im Frauendress mit einem enormen Tritt am Leib, Sanjis plötzliche Ausbrüche, die einen ganz anderen Charakter zum Vorschein gebracht hatten; die fremden Patronen im Lauf meiner Waffe, Sanji der mir das Kennzeichen diktierte, Sanji der mich erwartungsvoll ansah, als würde er hoffen, das ich endlich alles aussprach, was zwischen uns war. Innerhalb von Sekunden war ich aus dem Bett gestiegen, stand vor der Tür und riss sie auf. Erst in diesem Moment fiel mir auf, wie ungeheuerlich still es wirklich war. Die Wohnung war wie ausgestorben. So leise war es nicht mal gewesen, als ich hier noch allein gelebt hatte! Oder bildete ich mir das nur ein? Im Wohnzimmer erwartete mich das, was ich schon tief in mir vermutet hatte. Und doch tat es weh, als würde mir jemand jeden Fingernagel einzeln von den Fingern reißen. Sowohl das Sofa als auch der Rest des Raumes beherbergte keine einzige Spur von Sanji. Irgendwas Schweres bildete sich in meiner Magengegend, das mich in Richtung Boden ziehen wollte. Ich stand starr im Rahmen der Tür, so wie ich es eigentlich am Vorabend hatte machen wollen, doch dieses Mal gab es niemanden den ich voller Emotionen mustern konnte, es gab nur das Ticken der Standuhr und mich. Die Wohnung war schnell auf menschliches Leben abgesucht, das ich nicht finden konnte. Nicht einmal ein klitzekleines Anzeichen darauf, dass Sanji und ich hier zwei Tage miteinander verbracht hatten. Alles war so wie immer, so wie es sein sollte. Und ich begann, an meinem gesunden Menschenverstand zu zweifeln. Die Panik wanderte durch meinen Körper wie Tausend elektrische Schläge. Das Schlimmste war wohl, dass ich nicht wusste, wer nun log und wer nicht. Ich konnte absolut niemandem mehr trauen, denn alles um mich herum, mein ganzes kommunikatives Netz, schien unter der enormen Last zusammen zu brechen. Was hatte Sanji wirklich getan? Hatte er mich nur benutzt, um das Geld rechtzeitig weg zu schaffen? Oder log Ace? Woher wollte der eigentlich so genau wissen, was da abgelaufen war? Ich traute mich nicht, ihn nochmal anzurufen, denn ich wusste, das würde entweder in einem handfesten Streit enden oder damit, dass ich bewusstlos am Boden lag. Niemals zuvor in meinem Leben waren so viele widersprüchliche Gefühle in mir Achterbahn gefahren, und ich wollte nur eins – Klarheit. Dass Sanji verschwunden war, sprach nicht gerade für ihn, und allein deswegen entschied ich mich vorläufig dafür, Ace ein wenig mehr Glauben zu schenken. Es gab viele Situationen, die dafür sprachen. Schlussendlich stand ich mitten im Wohnzimmer, starrte auf den ausgeschalteten Fernseher und spürte, wie sich eine unglaubliche, unaufhaltsame Wut in mir aufbaute. Ich konnte nicht abschätzen, wer nun wirklich log. Ich konnte nicht einschätzen, was wirklich passierte, doch dass ich nur ein Spielball in dieser gefährlichen Geschichte war, das machte mich so wütend, dass ich glaubte, explodieren zu müssen. Hier wollte mich doch jemand nach Strich und Faden verarschen. Und ich wusste nicht wer. Die logische Konsequenz daraus war einfach. Ich musste diesen ganzen Scheißladen hochnehmen. Das war die einzige Möglichkeit, herauszufinden, wer denn nun leiden musste. Doch wo sollte ich anfangen? Sollte ich mich mit Ace auseinander setzen? Oder direkt mit der Suche nach Sanji beginnen? Einem plötzlichen, heftigen Wutanfall erlegen, trat ich einen Schritt nach vorne und schmiss den Couchtisch um. Dabei segelte ein Blatt Papier in die Höhe, das ich vorher gar nicht bemerkt hatte; ich wusste nicht wieso, denn eigentlich hatte ich mich genau umgesehen, aber jetzt flatterte es vor meine Füße und ich hob es schwer atmend auf, um meine Wut in Grenzen zu halten. Ich hielt entgültig die Luft an, als ich Sanjis Schrift erkennen konnte. „Du weißt, wo du mich finden kannst.“ Ich musste keine 5 Sekunden darüber nachdenken; ich wusste, wo ich ihn finden würde. Ich ließ den Zettel achtlos fallen, schnappte mir meine Waffe, zog mir eilig Klamotten über und machte mich auf den Weg. Ich wusste nicht, was passieren würde, aber bei einer Sache war ich mir sicher – irgendwer musste dafür büßen. Und ich war nicht dieser Jemand. - - - - - Hier die versprochene Zusammenfassung: [ Lorenor Zorro bekommt von Crocodile, einem stadtbekannten Kriminellen, den Auftrag, das „Päckchen“ Sanji zu einer Müllverbrennungsanlage zu fahren. Die Übergabe läuft jedoch schief, es wird auf die beiden Männer geschossen, und mehr schlecht als recht können sie fliehen. Nach dieser Aktion erfährt Zorro, das Sanji angeblich eine Menge Geld geklaut haben soll, doch der Blonde beschuldigt Enel, die rechte Hand von Crocodile, das Verbrechen begangen zu haben. Die beiden raufen sich zusammen und beginnen, Enel hinterher zu spionieren, und können schließlich genug Informationen sammeln, die auf ein Versteck irgendwo in einer alten Kirche hinweisen. Nach einigen seltsamen Ereignissen, wie ein plötzliches Verschwinden und wiederauftauchen von Sanji, ziehen die beiden in Zorros Wohnung um und verleben dort einen recht ruhigen Abend – bei dem sie beide merken, das doch wohl mehr zwischen ihnen ist, als gewollt. ] Ich hoffe, euch hat dieses Kapitel gefallen. :) Ganz liebe Grüße; das Schaf. x3 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)