Verführung Widerwillen? von Salada (Kago X Sesshy) ================================================================================ Kapitel 1: Verführung Widerwillen? ---------------------------------- Verführung Widerwillen? Ein Schulmädchen, das eigentlich in ferner Zukunft leben sollte, rennt mit nur noch wenig Kraft durch die Wälder des alten Japans. Ihre Kleidung ist schon durch geschwitzt und einzelne Haarsträhnen kleben ihr im Gesicht. Hinter sich hört sie das Grölen des Dämons, der sie am Brunnen überrascht hatte, als sie gerade wieder in das mittelalterliche Japan eingekehrt ist. Dummerweise jagt der Dämon sie geradewegs vom Dorf,und somit von ihren Freunden weg. Auf Hilfe von ihnen kann sie wohl nicht zählen. Trotz, dass schon die erste Sonnenstrahlen am Horizont zu sehen sind macht ihr die Dunkelheit ihm Walde schwer zu schaffen. „Was mach ich nur?“ Verzweifelt überlegt Kagome nach einer Lösung, doch ihr Gehirn konzentriert sich allein auf die Flucht. Plötzlich bleibt sie an einer kleinen Wurzel die aus dem Boden ragt hängen und stürzt auf den harten, steinigen Erdboden. „Aua!“ Ihr Knie blutet. Mit schmerzverzehrtem Gesicht richtet sie sich auf und versucht eine Schritt vorwärts zu tun, doch ihr Fuß knickt weg. „Verdammt!“ Wieder versucht sie sich stöhnend auf zu richten, doch ihr Fuß will ihr Gewicht nicht länger tragen. Wieder entringt ihrer Kehle ein schmerzerfühltes Ächzen. Heute scheint einfach nicht ihr Tag zu sein. Erst Probleme in der Schule und in dieser Zeit versucht man sie zu töten. Manchmal fragt sie sich, was sie eigentlich für ein verrücktes Leben führt... Das Gebüsch raschelt, ehe der Dämon erscheint und Kagome gierig ansieht. Der Geruch ihres Blutes lässt in ihm wohl noch größeren Appetit wecken, als eh schon. Seine gelben Augen schleichen hungrig über die Gestalt des Mädchens. Ein Knurren entgleitet ihm, welches den Boden kurz erzittern lässt. Völlig verängstig sieht Kagome diese aussichtslose Situation vor sich. Das soll’s doch nicht gewesen sein, oder? Sie blickt sich abermals um, doch findet absolut keine passende Lösung aus ihrer Misere. Brüllend schreitet der Bärendämon mit schweren Schritten auf das verängstigte Schulmädchen zu. Erschrocken bemerkt sie, wie furchtbar lang seine Schneidezähne sind. Mit Speichel übersäht, glitzern sie im aufgehenden Sonnenlicht. Sie in Stücke zu reißen wäre für ihn kein Problem. Und plötzlich richtet sie ihre ganze Aufmerksamkeit auf seinen langen Schwanz. Überhaupt verwunderlich, dass dieser Bärendämonen überhaupt einen Schwanz hat. Aber das ist noch nicht mal das besondere daran. Am Schwanzende befindet sich ein weißer Stachel, ungefähr so groß wie ein Tannenzapfen. Ihr läuft es bei dieser mehr als eindeutigen Waffe kalt den Rücken runter. Aufgeregt und voller Vorfreude prescht der Dämon seinen Schwanz immer wieder hart auf die Erde. Seine stechendgelben Augen, nur auf sie gerichtet setzt er zum Sprung an. Kagome rollt sich in letzter Sekunde noch zu Seite, bevor die Klauen des Dämons in den Boden einschlugen, wo sie gerade noch gehockt hat. Zu spät bemerkt sie, wie der Schwanz auf sie zu rast und der Stachel sie zwischen ihren Brüsten trifft. Der Schmerz ist kaum zu beschreiben. Sie fühlt, wie sich ihre Lunge mit Blut füllt und sie schwer husten lässt. Ihr Körper versteift sich, als der Schmerz, wie ein Feuer in jede ihrer Poren dringt. Was zum Teufel...? Vor tiefer Qual keucht sie auf. Blut tritt aus ihrer Wunde und benässt den Boden unter ihr. Ein Brennen breitet sich in ihrer Brust aus und übernimmt ihren gesamten Körper. „Was ist das?“ Sie hört von der Seite, wie der Dämon zufrieden knurrt. Anscheinend ist er nicht fähig mit ihr zu sprechen, dennoch weiß er genau, welche Wirkung sein Angriff auf sie hat. Sie rollt sich, wie eine Katze, zusammen und packt zitternt nach dem Stachel, noch unentschlossen, ob sie ihn wirklich herausziehen soll. Wie kann ihr so ein Ding nur solch unglaubliche Schmerzen bereiten? Warum brennt das so? Es tut so unglaublich weh! Und in ihr dreht es sich jetzt nur noch um die eine Frage: Wie kann sie es nur stoppen? Und plötzlich fällt ihr ein, dass sie ganz alleine ist. Niemand ist da. Wird sie etwa…? Wird sie etwa alleine sterben? Keiner der bei ihr ist? Niemand der für sie da ist? Ihre Gedanken werden von einer Welle aus Schmerz unterbrochen. Sie fängt an zu schreien. Nein! Sie möchte nicht alleine sein! Sie möchte nicht sterben! Verängstigt kneift sie die Augen zusammen und Tränen strömen heraus… Ein Jaulen reist sie aus ihrer quälenden Trance. Sie spürt wie kurz die Erde erbebt und hört noch ein lautes Knacken, ehe Stille einkehrt. Dann war da nur noch das Geräusch eines Schwertes, das in die Scheide gesteckt wird. Alles in einem kann ihr Verstand noch erkennen, dass jemand den Dämon, der sie eben noch mit so gierigen Augen angesehen hat, getötet hat, und zwar mit einem Schwert. Einem Schwert? Vielleicht… Inu Yasha? Hat er sie gefunden? Dann ist sie ja doch nicht mehr alleine! Kurz lächelt sie zufrieden, ehe sie eine erneute Schmerzwelle überkommt. Laut schreit sie abermals auf. Dann spürt sie nur noch wie sie gepackt wird und jemand mit einem kräftigen Zug den Stachel herauszieht. Wieder schreit sie vor Schmerz auf und legt den Kopf in den Nacken. Laut atmet sie ein und aus. Der Schmerz betäubt ihre Gedanken und entzieht ihr die Kraft aus ihrem Körper. Und trotzdem öffnet sie die Augen um ihren Retter zu erblicken. Sie hält den Atem an. Vor ihr sitz nicht Inu Yasha oder einer ihrer Freunde. Nein, vor ihr sitz auch kein menschlicher Samurai oder ein andere Krieger. Vor ihr sitz ein Dämon der eigentlich mehr Furcht in ihr wecken müsste, wie der, der sie angegriffen hatte. Den dieser war nichts gegen den, den sie vor sich hat. Ein Daiyoukai. Der Lord des Westens. Sesshoumaru. Sie keucht als sie seinen Namen ausspricht: „Sesshoumaru?!“ Er sitzt vor ihr mit seiner ausdruckslosen Mimik und betrachtet sie. Sie hält seinem Blick stand, doch plötzlich kehrt der Schmerz mit einer solchen Kraft zurück, dass sie die Augen zusammen kneift, sich in seinen Armen verkrampft und einen Aufschrei gerade noch so unterdrücken kann. Sie presst ihre Hand auf die stark blutende Wunde. Ihre Finger verkrampfen sich in ihrem Fleisch. Dies Mal lässt der Schmerz nicht nach und das Feuer in ihr tobt weiter. „Lass das! Du verschlimmerst es nur!“ Der Lord schaut sie leicht herablassend an. Kagome blinzelt kurz. Ihre Sicht wird immer schwächer und sie fühlt genau, dass sie der Ohnmacht nahe ist. Sie schaut ihn skeptisch an, so weit das bei den Schmerzen geht, ehe sie unsicher ihre verkrampft Hand von ihrer Wunde nimmt. Sesshoumaru beobachtet jede ihrer Bewegungen, bis er schließlich die Wunde in Augenschein nimmt, wobei man deutlich die Spuren ihrer Fingernägel identifizieren kann. Er blickt Kagome ins Gesicht, die jedoch ihre Augen vor Erschöpfung geschlossen hat. Er hört, wie sie die Zähne knirschend aufeinander presst, als die Schmerzen wieder stärker werden und sie einen leisen Schrei nicht unterdrücken kann. Wieder spürt Kagome wie die Schmerzgrenze in ihr überschritten wird. Das Feuer in ihr hat sich komplett ausgebreitet und quält sie ins Unermessliche. Immer schneller verlassen die Kräfte ihren Körper und sie kann sich nicht dagegen wehren, als sich ihr Mund leicht öffnet und sie wieder ein schmerzerfülltes Geschrei von sich gibt. Die Höllenqual scheint sie völlig ein zu nehmen und lässt sie nicht mehr klar denken. Wenigstens ist sie nicht mehr alleine...auch wenn es Sesshoumaru ist. Und plötzlich spürt sie einen Sog in ihrem Innersten, ebenso wie einen feuchten Mund der sich auf ihrer Wunde presst. Verwirrt bringt sie ihre letzte Kraft auf, hebt ihren Kopf an und blickt nach unten. Dort sieht sie, wie der Lord, der westlichen Länderein, sein Gesicht zwischen ihren Vorbau quetscht und in großen Zügen an ihrer Wunde saugt. „Sesshoumaru…?“ Trotz ihres qualvollen verzogenen Gesichtes sieht man die Frage in ihren Augen schimmern. Schwach hebt sie die Arme und legt ihre Hände auf seinen Kopf, doch der Versuch in von sich weg zu schieben bleibt erfolglos. Das einzige was sie dadurch erreicht ist, dass er sich nur noch fester an sie saugt und ein unzufriedenes Knurren von sich gibt. Ein Keuchen entgleitet ihren Lippen. Doch diese Mal ist der Schmerz in ihr nur teilweise der Verursacher. In ihrem Körper entfacht sich plötzlich noch was anderes und, auch wenn es nur leicht zu bemerken ist, Kagome weiß genau was es bedeutet und sie versucht es mit allen Mitteln zu unterdrücken, will sich nicht eingestehen was dieses neue Feuer in ihr heißt. Doch sie kann es nicht leugnen. Wieder saugt Sesshoumaru kräftig an ihre Wunde, ohne dem Widerstand des Schulmädchens Beachtung zu schenken. Seine Hände packen ihren Rumpf, vobei seine Daumen ihre Brüste streifen. Erneut keucht Kagome auf und ihrer Finger verkrampfen sich in den silbernen Haaren des Daiyoukais. Das vorhin noch so kleine, neue Feuer in ihr breitet sich mit einem Schlag in ihr aus und lässt sie für einen kurzen Moment den Schmerz und das Brennen in ihren Gliedern vergessen. In ihr kocht eine so starke und aufdringliche Hitze, dass sie wieder leise aufkeucht und sie ihre Brust ihm, mit voller Hingabe entgegen streckt. Ihre Wangen röten sich leicht. Ob vor Lust oder davor, dass sie sich leicht für ihren Gefühlsausbruch, sprich, ihrem Verlangen schämt, weiß sie nicht genau. Das eins so schmerzvolle Brenne erlischt nach und nach und ihr wird bewusst, wie viel Energie sie verbraucht hat. Langsam lässt sie ihren Kopf in den Nacken gleiten und schließt erschöpft die Augen. Ihre Hände lockern sich von seinem Kopf und fallen hinab, bis sie schließlich schlaff neben ihrem Körper hängen. Sanft gleitet sie in die Bewusstlosigkeit. Das letzte, was sie bemerkt, ist wie sich die vollen Lippen langsam von ihrer, nun nicht mehr brennenden Wunde lösen… Sachte weckt sie das Vogelgezwitscher aus ihrer schwarzen Ohnmacht. Langsam wird das Bild immer klarer vor ihrem Auge und sich kann sich soweit orientieren, dass sie weiß, dass sie auf dem Waldboden liegt. Über ihr ziehen die Wolken in allen Formen in östliche Richtung. Der Wind weht durch die Baumkrone und ein paar Blätter werden von ihm mit weg getragen. Sie versucht die Glieder an zu spannen, aber der Schmerz hat noch nicht vollkommen nachgelassen. Vorsichtig dreht sie den Kopf nach rechts und erblickt den stolzen Hunde- Daiyoukai nur wenige Meter von ihr entfernt an einem Baum lehnend. Die Augen hat er geschlossen. Einzelne Strähnen seiner langen silbernen Haare bewegen sich passend mit dem Wind mit. Fast würde es aussehen, als wenn er schlafen würde, doch sie weiß, dass das nicht der Fall ist. Sie dreht den Kopf wieder dem Himmel zu und lässt das Geschehene noch einmal in ihrem Kopf durch laufen. Sie versteht ja, dass er nur an der Wunde gesaugt hat um das Gift aus ihrem Körper zu bekommen, doch wieso wollte er ihr das Leben retten? Allein die Vorstellung, das der große Dämon sich hinab lässt, um einer Menschenfrau das Leben zu retten ist schon äußerst absurd. Also, was war der Grund für sein Handeln? In Gedanken versunken hebt sie nebenbei ihre Hand und legt sie zwischen ihre Brust. Das Gewicht ihrer Hand lässt kurz den alten Schmerz aufflammen. Doch ohne dieses unerträgliche Brennen ist es ertragsarm. An der Stelle wo der große Stachel sie getroffen hat ist ihr Oberteil aufgerissen und nass von dem vielen Blut. Sie hört herankommende Schritte und richtet ihren Blick leicht nach rechts. In seiner vollen Pracht steht der Lord des Westens vor ihr. Stolz, Erhaben, Stark und schön denkt man als erstes, wenn man sein Gesicht, in der nun schon oben stehenden Sonne betrachtet. Eine echter Daiyoukai,………der gerade sie gerettet hat. Sie konnte sich gut vorstellen wie nahe sie dem Tod war, wie sie kurz davor stand ihren letzten Atemzug zu machen. Und dann hat er sie plötzlich einfach gerettet. Und jetzt quält sie nichts mehr, als zu wissen: wieso!? „Sesshoumaru……Warum?“ Mehr brachte sie im Moment nicht heraus. Ihre Kehle fühlte sich ausgetrocknet und kratzig an. Sie schluckte einmal. Dann noch einmal. Sesshoumaru betrachtet sie wieder mit seiner ausdruckslosen Miene. „Anstatt dumme Fragen zu stellen solltest du dich lieber bedanken, Mensch!“ Mit so etwas hat sie nicht gerechnet. Wie kann er es wagen, so mit ihr zu reden? Auch wenn sie nur ein Mensch ist, ist er trotzdem nichts besseres! Doch nach und nach schämt sie sich insgeheim dafür, dass sie sich nicht als erstes bedankt hat. Ihre Wangen röten sich leicht und nur wiederwillig verlassen die nächsten Worte ihren Mund. „Da…Danke!“ Immer noch hört sich ihre Stimme krächzend an, doch mittlerweile ist es ihr egal. Sie weiß, dass er das nur gesagt hat, damit er seinen Stolz als Daiyoukai nicht verliert. Scheinbar konnte er dies ebenfalls in ihren Augen feststellen, denn sie hatte den Eindruck, dass seine Augen kurz vor Verwunderung aufglänzen. Oder war das Einbildung? „Ich werde nichts erzählen! Ich werd mir irgendetwas anderes ausdenken. Das bin ich dir wenigstens schuldig!“ Ihre Stimme hört sich jetzt ein wenig besser an. Er schweigt weiter hin. Seine Augen scheinen ihren Körper genaustes zu mustern. „Kannst du aufstehen?“ Dies fragt er schon fast herablassend, jedoch aht sie sich ebenfalls diese Frage schon getsellt. Es scheint ihr so vor zu kommen, als wenn er glauben würde, dass sie nach so etwas nur noch jammern und sich nicht mehr bewegen kann. Und ihn auf keinen Fall in diesem Glauben zu lassen beweist sie ihm jetzt das Gegenteil. Vorsichtshalber bewegt sie ihre Gliedmaßen nur langsam, um nicht mit einem Male wieder vor Schmerzen zusammen brechen zu müssen. Doch es klappt besser, wie sie erwartet hatte. Zwar noch ein bisschen wackelig auf den Beinen steht sie vor ihm und nickt ihm zu. Er betrachtet sie wieder kurz und dreht sich dann um, um los zu marschieren. Kagome ist nicht entgangen, wie nur für einen kleinen Moment Enttäuschung in seinen Augen aufgeblitzt hat. Siegessicher lächelt sie in sich hinein. Doch als sie den ersten Schritt hinter ihm her machen wollte knickt ihr Fuß weg, an den sie gar nicht mehr gedacht hat und scheint kurz davor zu sein, zu Boden zu fallen. Bevor sie auf dem Boden jedoch aufschlagen kann, umfassen sie zwei starke Arme und bewahren sie vor dem schmerzvollen Aufschlagen. Kurze Zeit geschieht nichts, ehe sich der Lord langsam wieder aufrichtet und sie wieder auf ihre eigenen Beine stellt. Prüfend sieht er sie an. Kagome hält sich benommen ihren Kopf zwischen ihren Händen. Ihr wird klar, dass sie doch noch nicht so fit ist, wie sie dachte. Dankbar sieht sie Sesshoumaru in die Augen und mit einem Mal entflammt die Leidenschaft und das Verlangen von neuem in ihr. Plötzlich bemerkt sie, wie nahe sich ihre Körper befinden. Sie spürt seine harte Brust an ihrer und seine Arme die sie stützend halten. Reststücke seiner Rüstung, die bei einem Kampf wohl ziemlich gelitten haben musste, sind mit einem Band an seiner Hüfte befestigt. Ihre Wangen röten sich und sie kann nur in letzter Sekunde verhindern ein Stöhnen von sich zu geben. Kagome schluckt schwer. Für ihn ist das wohl sichtlich leichter, als für sie, denn er verabscheut Menschen. Doch warum begehrt ihr Körper ihn so sehr? Als sie sich wieder aus ihren Gedanken entreißt bemerkt sie ein eigenartiges Funkeln in seinen Augen. Diesmal hatte es nichts Herablassendes oder Gefährliches. Sie konnte es einfach nicht einordnen. Unbewusst legt sie ihre Hände auf seine Brust. Ein leises Knurren entfuhr ihm. Erschrocken versteift Kagome sich und nimmt automatisch die Hände von seiner Brust. Entsetzt schaut sie ihm in seine goldenen Augen. Er schaut sie nicht richtig an. Es kommt ihr eher so vor, als ob er sich voll und ganz darauf konzentriert über irgendetwas nach zu denken. Er sieht quasi durch sie hindurch. Mit verkrampfter Mimik schließ er die Augen und atmet tief durch. „Sesshoumaru?“ Der Wind bläst ihren Duft in seine Nase und er schlägt panisch die Augen auf. Seine, vorher so glänzend goldenen Augen leuchten nun in einem tiefen dunklem Rotton. Kagome schreckt zurück, doch da er seine Arme immer noch um sie geschlungen hat, hat sie keine Chance nur einen Millimeter von ihm weg zu rücken. Sie weiß genau was seine Roten Augen bedeuten. Er verwandelt sich. Er schlingt seine Arme fester um Kagomes Rücken, so dass dies noch näher an ihn gepresst wird. Mit seinen langen Fingernägeln bohrt er sich in ihr Fleisch. Kagome schreit kurz auf. Jetzt krallt sie sich ihrerseits in seinen Kimono fest. „Sesshoumaru…bitte! Das tut weh…!“ Ihre Stimme ist leise und man hört deutlich den Schmerz heraus. Sie kneift die Augen zusammen und eine einzelne Träne sucht sich ihren Weg über ihre Wange. Mit einem Ruck zieht er seine Krallen aus ihr heraus und seine Augen bekommen wieder den schönen goldenen Glanz. Kagome rührt sich nicht. Noch immer ist sie starr vor Angst. Sesshoumaru hebt die Hand und wischt ihr mit seinem blutverschmierten Finger die Träne weg. Zurück bleibt eine Blutspur auf ihrer Wange. Verwundert öffnet Kagome nun ihre Augen und ist mehr als erfreut in seine honig-goldenen Augen zu blicken. Verwirrt sieht sie ihn an. Was war da denn los? Doch sein Blick verwirrt sie noch mehr. Es liegt nichts Bösartiges in ihm, aber auch nichts Warmes oder Ähnliches. Sie weiß immer noch nicht, was dieser Blick zu bedeuten hat, aber wenn sie in seine Augen sieht und er sie so anschaut, spürt sie, wie die Hitze in ihr aufkocht. „Du willst mich, oder?“ Unbeirrt fragt er dies, während er seinen Arm wieder um ihren Rücken schlingt. Sein Blick bleibt auf ihren Augen geheftet. Verlegen und schockiert schaut sie nach unten und setzt zum Protest an. Doch wie soll man etwas verneinen, wenn es doch die Wahrheit war? Sie weiß doch selber nicht, wieso sie in seiner Nähe so reagiert! Darauf konnte sie ihm wirklich keine Antwort geben. Als ob sie dem eingebildeten Youkai auch noch die Genugtuung geben würde, die er will. Außerdem will sie nicht so leicht zu haben sein. Wie würde das den bei einem Daiyoukai ankommen? Das ging auf gar keinen Fall… Sie bemerkt kaum, dass er sie wieder näher an sich drück. Wahrscheinlich tut er dies, um sie daran zu erinnern, dass sie ihm noch eine Antwort schuldig war. Sie hebt den Kopf wieder an und sieht ihm wieder Mal in seine schönen Augen. Abermals schluckt sie schwer. Sein Blick scheint sie ein zu fangen. Sie kann ihre Augen einfach nicht mehr abwenden. „Sag es!“ Seine Stimme ist leise. Komischerweise erinnert der Klang sie an Seide. Kagome öffnet den Mund, doch es will nichts raus kommen. Sie muss sich irgendetwas überlegen. Bloß nicht die Wahrheit sagen und einen abgetrennten Kopf riskieren. Los, eine Lüge, eine Lüge muss her! „Mir ist es peinlich mit so einem verrückten Dämon zusammen zu sein, der noch nicht mal weiß wie man sich beherrscht!“ Die Worte sprudelten aus ihr heraus und ehe sie überhaupt begriffen hatte, was sie da eigentlich gerade gesagt hat, ist der Satz auch schon über ihre Lippen gekommen. Kagome könnte sich die Hand auf die Stirn schlagen. Das war keineswegs besser, als die Wahrheit und bestimmt würde das auch keine besseren Folgen für sie haben. Vorsichtig sieht Kagome ihm in die Augen. Doch dort sieht sie mehr Belustigung, als Zorn. Auf seinen Lippen ist ein leichtes Lächeln zu sehen und in seinen Augen blitze kurz etwas auf. „ Ganz schön mutig…oder dumm!“ „Wohl eher das zweite!“, dachte Kagome und könnte sich wieder Mal wegen ihre Dummheit schlagen. Sesshoumaru verändert plötzlich seine Mimik. Jetzt sieht er irgendwie ernst aus. „Bist du dir ganz sicher, dass du da die Wahrheit sagst?“ Seine Mimik bleibt gleich. Immer noch dieser ernste Ausdruck auf seinem Gesicht. Langsam sammelt sich kalter Schweiß auf Kagomes Stirn. „Äh……… Ich……… Ähm“ Kagome wusste absolut nicht mehr was sie sagen sollte. Es ist ja schon verwunderlich, dass er ihr bei dem Letzten Satz nicht sofort den Kopf abgerissen hat. Aber sie durfte nicht voreilig Entscheiden. Er kann seine Meinung immer noch ändern! Wieder drückt er sie ein Stück näher an sich ran, wobei sich Kagome wundert, dass sie noch nicht erdrückt worden ist. Leicht beugt sich Sesshoumaru hinab. Nur noch wenige Zentimeter trennen ihre Gesichter. Wieder spürt Kagome wie ihr die Röte ins Gesicht schießt. Vergeblich versucht sie sich ab zu lenken, um ihn nicht klar werden zu lassen was der eigentliche Grund für ihre Röte ist. Doch zu spät. Bei Sesshoumarus leichtem Grinsen auf den Lippen, weiß sie, dass jetzt keine Ausreden mehr folgen können. Er hat sie entlarvt. „So, so…!“ Wieder merkt sie, wie er ihre Brust hart an seine drückt und ihrem Gesicht nur ein kleines Stück näher rückt. Sie reißt sich von seinem Blick los und dreht den Kopf nervös zu Seite. Was sollte das denn alles? Kann er nicht einfach sagen was er von ihr will? Und warum in Gottes Namen macht er sie so unglaublich nervös? Sie zuckt zusammen, als sie seine warmen Lippen auf ihrem Hals spürt. Automatisch fällt ihr das Bild vor ihrer Bewusstlosigkeit wieder ein. Wie er zwischen ihren Brüsten hing und seine Lippen auf der tödlichen Wunde lagen und ihr das Gift heraus saugten. Unfreiwillig entgleitet ihr ein Keuchen. Darauf hin küsst sie der Dämon von ihrem Hals aufwärts bis zu ihrem Ohr. Verführerisch fährt er mit seiner Zunge ihren Hals wieder hinab. Als er von ihr ablässt grinst er zufrieden. Er legt seine kalte Wange an ihre und Kagome hätte meinen könne, dass es kurz gezischt hat. „Sag es!“, wiederholt er sich und sein Atem streichelt sie sachte. Kagome bleibt still. Ihr Körper hat sich unter seinen Küssen und seiner Zunge unwillkürlich versteift. Sie ist sprachlos. Wieso macht er das mit ihr? Sie ist doch ein Mensch? Was also will er von ihr? Als er genüsslich ihren Duft einatmet löst sich Kagome aus ihrer Starre. „Geht das nicht gegen deinen Stolz?“ Sie schaut ihm herausfordern in die Augen. Er lockert den Griff leicht und sein Gesicht nimmt die Gewisse Härte wieder ein, die man normalerweise immer an ihm sieht. „Gegen meinen Stolz ist es, wenn ich mich von einer Menschenfrau verführen lasse, doch hier ist es gerade umgekehrt!“ Seine Augen funkeln kurz auf, als hätte er etwas Leckeres zu essen gesehen. „Außerdem bist du....anders!“ Man sieht ihm deutlich an, dass er mit `anders´nur ein Lob verstecken wollte, welches ihm wahrscheinlich niemals über die Lippen kommen wird. Langsam kehrt sein vorheriges Grinsen wieder zurück. Kagome ist immer noch verwirrt über das, was er da gerade eben gesagt hat, dass sie nicht merkt, wie sich Sesshoumaru wieder ihrem Hals widmet. Heißt das… das es seinen Stolz in keinster Weise verletzten würde wenn er…!? Weiter wollte sie gar nicht denken. Sofort breitet sich auf ihrem Gesicht wieder ein Rotschimmer aus. Leise stöhnt sie, bis ihr auffällt, dass das nicht an ihren Gedanken liegt, sondern an den heißen Küssen die Sesshoumaru auf ihrem Hals verteilt. „Sesshoumaru!“, hauchdünn kommt ihr der Name über die Lippen, doch er hört es trotzdem. Sie spürt, wie sein Körper unter ihrer Stimme erschaudert. Der Daiyoukai hebt dem Kopf, so dass sich beinahe ihre Nasenspitzen berühren und schaut ihr abermals tief in ihre rehbraunen Augen. „Willst du mich?“ Leicht lächelt er. Er löst einen Arm, der sie umschlungen hielt und legt seine Hand sanft auf ihre Wange. Einen Moment schaut Kagome Sesshoumaru verwundert an. Seit wann konnte Sesshoumaru nur so sanft sein? Fast wie in Zeitlupe zieht er langsam ihren Kopf immer näher zu sich ran. Wenige Millimeter trennen ihre Lippen. Kagome weiß gar nicht wie ihr geschiet. Ehe sie sich versah hat er die Augen geschlossen und seine Lippen auf ihre gepresst. Feste hält er ihr Gesicht, so dass jegliche Gegenwehr scheitert. Verzweifelt bemerkt sie wie in ihr abermals Leidenschaft und Verlangen entfacht. Aus Gegenwehr wird Hingabe und sie kann nichts weitere gegen seine feurigen und fordernden Küss unternehmen, als sie zu dulden. Ihr fällt auf wie behutsam er ihre Lippen liebkoste. Immer wieder löst er sich kurz von ihren Lippen und schaut ihr in die Augen, um jede Gefühlsregung in ihnen ab lesen zu können. Dann wendet er sich wieder ganz ihren Lippen zu und lächelt ab und zu zufrieden in sich hinein, wenn er sieht wie unglaublich sehr sie ihn will. Wieder trennt er sich von ihr, greift ihr bestimmt ins Haar und blickt ihr tief in die Augen. „Sag es!“ Kagome keuchte und verkrampft ihre Hände in seinen Kimono. Wieder drückt er seine Wange gegen ihre und sie hört sein Stöhnen an ihrem Ohr. „Willst du mich?“ Kagome hatte das Gefühl, als wenn ihr fast das Herz aus der Brust springt, so sehr hatte sie Verlangen nach ihm. Und ehe es ihr richtig klar wird hatte sie bereits die Worte in sein Ohr gehaucht: „Ja, ich will dich!“ Sie sah nur noch wie seine Augen leuchtend rot schimmerten, ehe sie schnell und bestimmend in das grüne Grass gedrängt wird. Automatisch umschlingen ihre Hände seine Hals und ziehen ihn an sich ran, um den leidenschaftlichen Kuss noch zu vertiefen. Ihre Brust reibt sich auffordern an seine. Aus der Kehle des Lords drang ein tiefes Knurren und seine Augen schimmerten nun wieder in dem Dunkelrot, wie vorhin. Eine Hand legt sich schützend um ihren Kopf, währen die andere immer noch ihren Rücken hält, um ihren Körper an seinen zu drückt. Kagome vertief den Kuss immer mehr und lässt ihn sogar eintreten, als er auffordern an ihren Lippen leckt. Ein wildes Spiel entfacht, wobei Sesshoumaru immer darauf bedacht ist, die Führung zu behalten. Kurz lässt er von ihrem Mund ab, nur damit er sein Spiel an ihrem Hals entlang weiter treiben kann. Das aufsteigende Verlangen in Kagome benebelt sie fast vollkommen. Doch als sie spürt, wie er mit seiner Zunge weiter nach unten zu ihren Brüsten wandert, kehrt allmählich die Vernunft zurück. Was macht sie hier eigentlich? Dies hier ist Sesshoumaru, Inu Yashas großer Halbbruder. Und dennoch... ES fühlt sich unglaublich gut an! Kurz werden ihre Gedanken von dem angenehmen Schauer unterbrochen, den Sesshoumaru ihr verursacht. Sie stöhnt auf, wie so oft heute schon. Sie hätte nie geglaubt das Sesshoumaru so weit geht. Auf keinen Fall darf es so weit kommen. Sie unterdrückt ein Aufkeuchen und löst ihre Hände zitternd von seinem Nacken, um sie gegen seine Brust zu drücken. „Sesshoumaru……!“ Sie stöhnt auf als sich seine Hand von ihrem Kopf löst und auf ihre Brust leg. Heftig atmet sie ein und aus. Sie darf jetzt nicht nach lassen, sonst wird er zu weit gehen. „Bitte…Sesshoumaru…hör auf!“ Er schenkt ihrer Worte keinerlei Beachtung, stattdessen saugt er genüsslich an ihrem Hals, während seine Finger mit ihrer steifen Brustwarze spielen. Wieder keucht sie. Plötzlich sieht sie vor ihrem inneren Auge Inu Yasha und da wird ihr klar, was sie hier eigentlich treib. Sie entreißt sich seiner Hände setzt sich aufrecht hin und drückt ihn von sich. „Schluss jetzt!“ Ihre Arme drücken ihn so weit wie Möglich von sich weg, den Kopf zu Boden geneigt schaut sie ihn nicht an. Nur einen kleinen Moment wundert er sich über ihren Widerwillen. Er merkt wie sie schwer atmet und ihre Hände zittern vor Anstrengung, doch das beeinflusst seine Entscheidung nicht. Er will sie! Jetzt! Sie hat ihn schon lang genug hingehalten. Und irgendetwas in ihm kann sie jetzt nicht gehen lassen. „Du bist nicht gerade in der Situation Forderungen zu stellen! Ich lasse mich nicht aufhalten!“ Seine Stimme ist eisig, als er spricht. Er ergreift ihre Handgelenke und drückt sie zurück auf den Boden. „Warum sträubst du dich? Du hast selbst gesagt, dass du mich willst!“ Er beginnt von neuem ihren Hals mit feuchten Küssen zu beschenken, bis er anschließend mit seiner Zunge sie von der Blutspur befreit, die er selber auf ihrer Wange hinterlassen hatte. Er greift dem Mädchen hart unters Kinn und zwingen sie ihn an zu sehen. Kagome laufen einzelne Tränen über ihre Wange. Ein leises Wimmern ist von ihr zu hören, während sie durch tränennasse Augen sieht, wie Sesshoumaru sie anschaut. Seine Mimik kann sie nicht deuten, aber aus irgendeinem Grund lockert er seinen Griff, bis er schließlich voll von ihr ablässt. Verwundert richtet sie sich auf und wischt sich mit dem Handrücken die Tränen von ihrer Wange. „Aber wieso…?“ Verwirrt blickt sie den Daiyoukai an, der wieder seine üblich kalte Maske aufgesetzt hat. Er dreht sich um und geht in die Richtung des Brunnens. „Es ist gegen meinen Stolz!“ Immer noch leicht verwundert betrachtet sie in Gedanken seinen Rücken. Er hat tatsächlich von ihr abgelassen. Dabei hatte sie nur leichte Hoffnung, ihn von sich weg zu bekommen. Doch er ist tatsächlich ihrer Bitte nachgekommen. Und aus irgendeiner nicht existierenden Hoffnung, glaubt sie, dass sein Stolz nicht der einzige Grund dafür ist. Zwar ist sie immer noch etwas wackelig auf den Beinen, auch wenn das nicht daran liegt, dass sie wegen diesem verdammten Bärendämon all ihre Kräfte aufgebraucht hatte, doch sie schafft es mit ihm mitzuhalten. Der Lord des Westens bleibt nach kurzer Zeit stehen, dreht sich leicht in Kagomes Richtung und schaut sie prüfend an. Um ihm zu versichern, dass sie laufen kann springt sie fröhlich auf ihn zu. Ihrem Fuß scheint es besser zu gehen. Das reichte dem Daiyoukai und er dreht sich um, um das Schulmädchen zurück zu führen. „Wo ist eigentlich Rin und Jaken?“ Es kommt ihr schon fast so vor, als wenn sie mit ihm spricht, als wäre nichts gewesen. Stumm geht er weiter ohne ihr Beachtung zu schenken. Kagome schiebt die Unterlippe vor und schaut ihn schmollend an. Kaum ist Man(n) abgewiesen worden spricht er auch schon nicht mehr. Mit einer Menschenfrau zu sprechen liegt dann doch unter seiner Würde… Am Dorf angekommen dreht sich Kagome zu ihm und blickt ihm, wohl vorerst ein letztes Mal in seine Augen. „Ich danke dir!“ Sesshoumaru nickt und dreht sich wieder der Richtung zu, aus der sie gekommen sind. „Warte doch!“ „Inu Yasha kommt!“ Seine Begründung war kurz, vielleicht hat er dies auch einfach nur gesagt, weil er nicht mit einem Menschenweib gesehen werden will. Kurz bleibt Kagome stumm. Für einen kleinen Moment fühlte sie so etwas wie....Bedauern? Sie denkt wirklich kurz darüber nach , ob sie einen Fehler begangen hat. Wie konnte es nur soweit kommen? Aber... sie konnte nicht! Zu sehr hängt ihr Herz noch an Inu Yasha, als das sie sich ihm einfach so ohne darüber nach zu denken hingeben könnte. Einerseits weiß Kagome genau, wie es um Inu Yashas Gefühle steht. Nie wird sein Herz von Kikyo ab lassen. Also warum noch an ihn hängen? Sie seufzt gequält. Das Herz muss wohl erst schmerzhaft begreifen, dass es keinen Zukunft für ihre erste Liebe geben wird. Bis dahin…… wartet sie. „Sesshoumaru?!“ Er bleibt stehen und dreht seinen Kopf leicht zu ihr. „Vergiss nicht, ich stehe in deiner Schuld! Aber....bitte warte noch, bis ich weiß....!“ Ihre Worte brechen unter ihrer dünnen Stimme ab, doch er versteh worauf sie hinaus wollte. Mit einem leichten zufriedenen Lächeln dreht er sich um und verschwindet zwischen dem Dickicht des Waldes… … Er wird warten, bis sie endlich weiß, dass sie allein ihm gehört! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)