Sterben lassen von Purpleness ================================================================================ Kapitel 2: Kapitel 2 -------------------- A/N:Ihr habt gewonnen, ich hänge noch ein Kapitel dran. Ich hab zwar nicht grade das Rad neu erfunden, aber bin letzendlich doch halbwegs zufrieden. Vorsichtig lugte sie um die Ecke und spähte die Offiziersmesse der Thuatha de Danaan aus. Sie war so gut wie leer und derjenige, den Melissa suchte war nicht dort. Sie atmete erleichtert auf und ging hinein. Sie hatten natürlich nicht geredet. Es war wie nach einen One Night Stand, wenn am Morgen danach mit der Absicht es nicht zu tun man versprach anzurufen. Seit Tagen vermieden sie und Kurz es krampfhaft aufeinander zu treffen. So konnte es nicht weiter gehen! Sie stellte sich in der Reihe an der Essenausgabe an und ließ sich irgend etwas geben, was sie daraufhin mechanisch in sich hinein schaufelte. Eigentlich war in der Nacht nach dem letzten Einsatz ja nichts passiert. Aber nur daran zu denken ließ Melissa die Schamesröte ins Gesicht steigen. Wenn sie nun wirklich jemand gesehen hätte! Da sie nicht mitbekommen hatte, dass in der Mannschaft darüber getratscht wurde, ging sie jedenfalls davon aus, dass das nicht der Fall war. Schließlich war sie mit Essen fertig und schob den Teller weg. Im Geist ging sie mechanisch ihren Tagesplan durch: Eine Testrunde mit ihrem Armslave, danach Auswertung der Daten und Abendessen mit Tessa. Sie schnappte sich entschlossen ihren Teller um ihn weg zu bringen, drehte sich um und prallte gegen eine Person. „Verdammt, pass doch auf, du Idiot!“ schimpfte sie aus Reflex los. „Du bist aber ganz schön stürmisch heute, du schönste aller Frauen!“ Es war natürlich Kurz. Ausgerechnet! Melissa seufzte und schob ihn wortlos zur Seite. „Hey, warte mal!“ rief er ihr nach. „Ich hab zu tun.“ Antwortete sie und ging weiter. Kurz folgte ihr scheinbar nicht. Typisch! Melissa ging weiter und schalt sich innerlich ob ihrer Feigheit. Auf der einen Seite war sie froh noch einmal davon gekommen zu sein, aber irgendwo in ihrem Kopf meldete sich der Wunsch, dass er ihr nachkam. Sie blieb abrupt stehen und schlug frustriert die geballte Faust an die metallene Wand des U-Bootes. Im gleichen Moment schrillten die Alarmglocken auf. Tessas Stimme schallte aus den Lautsprechern und befahl alle auf Kampfstation. Dank ihrer jahrelang trainierten Reflexe waren sofort alle Gedanken aus Melissas Kopf verschwunden und sie rannte los. Rein in den Kampfanzug, in den Armslave und auf Befehle warten. Auch der Rest der Truppe war nach kurzer Zeit gefechtsbereit. Einen Befehl gab es allerdings erst einmal nicht. Stattdessen war nur zu spüren, wie die Danaan weiter abtauchte. Melissa lehnte sich angespannt zurück und fluchte leise vor sich hin. Sicher, die Brückenbesatzung hatte momentan sicher anderes zu tun, als langatmige Erklärungen abzugeben, aber sie hasste es so im Ungewissen zu bleiben. Dann kam endlich ein Funksignal. Sie antwortete und stellte erstaunt fest, dass es nicht von der Brücke, sondern von einer Direktverbindung stammte und zwar von Kurz. „Hey, Mao.“ Sagte er. Melissa beschloss zu schweigen, verärgert, darüber, dass er die Situation ausnutze um ein Gespräch mit ihr zu erzwingen. „Komm schon, sprich mit mir.“ bat er sie weiter. Sie biss sich auf die Lippen und sagte noch immer keinen Ton. „Du bist eine blöde Zicke!“ polterte Kurz schließlich los. „ Eigentlich wollte ich mich nur bei dir entschuldigen und dir sagen, dass diese bescheuerte Sache von meiner Seite aus auf keinen Fall zwischen und steht. Aber da du es ja vorziehst vor mir wegzulaufen bleibt mir ja nur noch dir ein weiteres schönes Leben zu wünschen und deinen Arsch da draußen trotzdem zu beschützen, Sergeant Major! Sehr professionell ist das auf jeden Fall nicht, was du da grade abziehst!“ Seine Worte beschämten Melissa, ihr war natürlich klar, dass sie sich kindisch verhielt. Dann tat sie das, was sie immer tat, wenn sie in die Ecke gedrängt wurde, sie explodierte. „Scheißdreck, wer von uns beiden ist denn hier unprofessionell?“ schrie sie durch das Funkgerät. „Du weißt schon dass es gegen die Dienstvorschriften verstößt mit einem vorgesetzten Offizier rumzumachen! Und überhaupt, was ist das denn für eine Art jetzt davon anzufangen, wir haben wirklich andere Probleme im Moment.“ „Bitte was? Zum Rummachen gehören ja immer noch mindestens zwei. Zumal es ja nicht mal dazu gekommen ist, sonst hätte sich der ganze Ärger ja eventuell ansatzweise gelohnt. Ganz ehrlich, du verhältst dich wie im Sandkasten und ich hab dir nicht mal die Förmchen geklaut! Aber nein, anstatt sicher zu gehen, dass wir auch den nächsten Kampf möglichst unbeschadet überstehen versteckt sich Madame lieber und...“ Melissa hörte gar nicht mehr zu. „Was solle den ansatzweise lohnen heißen?“ brüllte sie Kurz an. „Du hechelst mir doch hinterher, seit ich dich das erste mal gesehen habe!“ „Jetzt lenk doch nicht von Thema ab!“ antwortete er. „Ganz ehrlich, im Moment kann ich mir keine unattraktivere Frau als dich vorstellen!“ „Du bist doch ein blödes Arschloch!! Aber das ist mal wieder typisch, dass es immer nur darum geht. Es ist ja nicht so dass ich traurig wäre nicht...“ Aus dem Augenwinkel nahm Melissa wahr, dass Lieutenant Commander Kalinin sie auf ihrem Bildschirm anschrie. Sofort verstummte sie. „Urzu 2 und 6, es wäre wirklich nett, wenn ich Ihre hochgeschätzte Aufmerksamkeit erheischen könnte. Falls Sie es nicht mitbekommen haben, wir stehen vor einem Einsatz und Sie werden mit dem Rest des Teams in 20 Sekunden abgeschossen.“ Melissa spürte förmlich, wie ihr Kopf die Farbe einer Tomate annahm. Es konnte doch nicht sein, dass Kurz sie so ablenkte! „Jawohl.“ Bestätigte sie und hörte über den Funk, dass inzwischen auch Kurz den Lieutennant Commander bemerkt hatte. „Die Zielkoordinaten finden Sie in ihrem System. Suchen und zerstören. Gute Jagd.“ Sagte ihr Vorgesetzter noch immer wütend und schaltete ab. „Scheiße!“ entfuhr es Melissa. Dann schloss sie die Augen für eine Sekunde und versuchte sich abzuregen und auf die bevorstehende Aufgabe zu konzentrieren. Sie hatte natürlich nicht mitbekommen, was genau zu zerstören war, ihr Stolz verbot es ihr allerdings bei den anderen nachzufragen. Sie würde es ja schon früh genug sehen. Suchen und zerstören, klang ja auf jeden Fall einfach. Dann startete der Countdown für die letzten fünf Sekunden und sie startete in den Himmel. Melissa steuerte ihren Armslave auf die auf ihrem Bildschirm angezeigten Landekoordinaten zu. Plötzlich erschütterte ein Schlag die Maschine und sie wich von der Flugbahn ab. Was war das gewesen? Eine Rakete? „Urzu 2, sind Sie ok?“ fragte eine besorgte Stimme über Funk. Melissa spähte auf ihren Bordcomputer. Na großartig, eines ihrer Triebwerke hatte Schaden genommen und es war ihr nicht möglich richtig zu navigieren. Zum Glück befand sich Land unter ihr und nicht nur das Meer, damit sie notlanden konnte. „Mir geht es gut, aber ich muss runter.“ antwortete sie. „Der Rest setzt die Mission fort, ich versuche den Schützen hier unschädlich zu machen. Urzu 11, Sie haben das Kommando.“ „Urzu 2, glaubst du nicht, dass das hier nach Falle riecht?“ fragte Kurz. Melissa nickte, auch wenn er das nicht sehen konnte. „Sie wissen wohl, dass wir kommen, also seid vorsichtig.“ befahl sie . Derweil hatte sie schon um einiges an Höhe verloren und konzentrierte sich jetzt auf die Ladung. Da war eine Stelle zwischen Bäumen, die geeignet erschien. Melissa versuchte darauf zu zu steuern, als ein hektischer Alarm von noch einem weiteren Treffer kündete. Die Maschine begann zu schlingern und dann zu fallen. Panisch versuchte Melissa den Gegenschub zu zünden und den Fallschirm zu öffnen, was letztendlich auch gelang. Kurz vor den Aufprall konnte sie auch endlich ihren Angreifer ausmachen. Der Anblick ließ ihr das Herz in die Hose rutschen. Es handelte sich um einen ausgewachsenen M 9 Armslave, dem ihren mindestens ebenbürtig! Sie legte die Kanone ihrer Maschine an und feuerte, während sie versuchte sich durch den Wald zu schlagen. Ihr Gegner ließ sich allerdings nicht abschütteln. Ein weiterer Einschlag ließ ihren Armslave straucheln. Das ging doch nicht mit rechten Dingen zu, die Treffer waren viel zu stark. War da etwa Schwarze Technologie im Spiel? Jetzt lief sie nur noch durch das Gebüsch. Sie kassierte noch zwei Treffer, ihre Bord-KI meldete den Schaden schon fast hysterisch. Lange konnte sie nicht mehr so weiter machen, das wurde ihr klar. Wenn ihr nicht bald etwas einfiel, war sie Geschichte. Plötzlich zuckte ein helles Licht aus und alles um sie herum wurde schwarz. Als Melissa wieder aufwachte war das erst, das sie verspürte der metallische Geschmack von Blut in ihrem Mund. Gut, dann war sie wenigstens nicht tot, denn zu bluten erschien ihr für eine Seele, einen Astralkörper oder was auch immer für höchst unsinnig. Außerdem war da noch dieser Geruch nach Rauch. Rauch! Endlich öffnete sie ihre Augen ganz und sah den desaströsen Zustand ihres Armslaves. Er lag seitlich auf dem Boden, die Pilotenkapsel war aufgerissen, links vor ihr brannte die Konsole und als Schlimmstes konnte sie auch noch ihren Gegner auf sich zu gehen sehen. Wenigstens hatten ihre Schüsse ihm etwas Schaden zugefügt, denn er humpelte als wenn einer der Servomotoren des linken Beines beschädigt wäre. Panisch versuchte die junge Frau sich aus ihrem Sitz zu schälen, aber erst jetzt bemerkte sie, dass der Haltebügel, der ihr sonst als Sicherheitsgurt diente, verbogen war und sie einklemmte. Vor lauter Frust schlug sie auf das Metall der Konsole. Der Feuerlöscher war auch unerreichbar weit weg. Das konnte doch nicht sein, dass sie heute und hier verreckte! „Verdammter Scheiß, das ist doch nicht wahr! Jetzt geh schon auf du verkacktes Drecksding!“ schrie sie den Bügel an und versuchte weiterhin vergeblich ihn zu öffnen. Der M9 kam immer näher, gleich würde er in Schussreichweite sein. In diesem Moment wurde Melissa klar, dass sie wirklich sterben würde. Sie hatte alle anderen weggeschickt, kam nicht aus ihrer gottverdammten Maschine und jetzt war es aus, einfach aus. Am meisten wurmte sie, dass sie sich nicht wehren konnte, hoffentlich kam der Gnadenschuss wenigstens schnell. „Gut Mao, noch irgendwelchen klugen Worte zum Schluss?“ murmelte sie vor sich hin. Aber es fiel ihr nichts passendes ein. Der gegnerische M9 legte an, zielte, gleich war es so weit. Plötzlich riss er das Gewehr nach oben und feuerte. Melissa konnte von ihrer Position aus nicht sehen worauf. Schüsse zuckten von dort auf den Boden und trafen ihren ehemaligen Gegner. Großkalibrige Schüsse. Konnte das sein? Ihre Anweisungen waren doch eindeutig gewesen. Hektisch begann sie wieder am Verschluss des Sitzes herumzufummeln und beobachtete die Szenerie weiter. Die Geschosse kamen von oben und trafen den M9 mit unerbittlicher Präzision. Der feuerte zurück und Melissa bemerkte eine blaue Aura die sich langsam um den Armslave herum aufbaute. War das etwa ein Lambda Driver, so etwas hatte Melissa bisher nur bei Sosuke und dem Behemoth gesehen. Gaurons Armsalave verfügte auch über diese Technologie, fiel ihr siedend heiß ein. Falls er diese Maschine steuerte waren sie und ihr Retter geliefert. Da es sich allerdings nicht um Gaurons bevorzugtes Modell handelte, blieb etwas noch Hoffnung. Aber wer war dann der Pilot? Ein anderer Agent Amalgams, jemand, der für eine andere geheime Organisation arbeitet, Waffenhändler? Die Liste der Möglichkeiten war genau so lange wie besorgniserregend. Egal – darüber konnte sie später auch noch nachdenken, im Moment war da noch immer das Problem mit diesem gottverdammten Stück Metall, das sie festklemmte. Noch während Melissa weiter erfolglos daran herumfummelte, landete ein Armslave und feuerte weiter auf ihren ehemaligen Gegner. Es war natürlich Kurz, das hatte sie schon längst vermutet, denn die Präzision seiner Treffer trug eindeutig die Handschrift ihres Scharfschützen. Blöder Idiot, sie hatte doch etwas anderes befohlen, was brachte er sich ihretwegen in Gefahr! Typisch, den würde sie sich vorknöpfen, wenn sie beider hier raus waren, der konnte sich auf etwas gefasst machen... Schlagartig wurde Melissa bewusst, dass es trotz seiner heldenhaften Rettungsaktion möglicherweise kein hinterher geben könnte, denn da war immer noch die schwarze Technologie. Sie ließ von ihrem Metallbügel ab und schaltete mit zittrigen Fingern ihr Comsystem ein. Innerlich sandte sie ein Stoßgebet zum Himmel und allen ihr bekannten Gottheiten, hoffentlich funktionierte es noch. Als sie die Bestätigung der Verbindung erhielt hätte sie fast in Tränen ausbrechen können. „Urzu 6, hier Urzu 2.“ Meldetet sie sich. Vor ihrem Armsalve ging der Tanz der beiden riesigen Kampfroboter weiter. „Hey, Urzu 2, gut dich zu hören. Ich bin leider grade ein bisschen beschäftigt.“ Antwortete Kurz. In seiner Stimme schwang eine ordentliche Portion Erleichterung mit. „Hör zu, da ist schwarze Technologie bei der Mistkröte im Spiel, möglicherweise ein Lambda Driver oder auch etwas anderes. Ich glaube es wird von der Mitte des Rückens aus gesteuert.“ Informierte sie Kurz. „Hm, dann muss ich wohl da hin kommen. Danke Melissa.“ Kam über den Funk zurück. Melissa beschäftigte sich auch weiterhin vergeblich mit ihrem Problem, als sie schließlich bemerkte, wie das Feuer immer näher kam. Der Feuerlöscher war natürlich noch immer unerreichbar für sie, wahrlich das war ihr Glückstag heute. Wenn es ihr nicht schnell gelang sich zu befreien, war sie geliefert. Sie beschloss Kurz nichts davon zu sagen, um ihn nicht noch weiter unter Zeitdruck zu setzen. Draußen rannte Kurz im Zickzackkurs hin und her. Er versuchte sich dem Rücken seines Gegners zu nähern, aber dieser war ein zu guter Pilot, wie es schien, denn er bootete Kurz immer wieder aus. Die blaue Aura des Lambda Drivers begann erneut auszuglühen. Melissa wünschte sich Sosuke wäre an Kurz Stelle, denn der hätte wenigstens eine Chance gehabt. „Urzu 6, er wird gleich feuern, mach dich vom Acker!“ schrie sie durch das Com. Kurz Armsalve machte ein paar Sätze zurück und versuchte sich außer Reichweite zu bringen. Das schien ihm auch fürs erste zu gelingen, sein Gegner setzte ihm allerdings nach. „Hör zu, du musst den einen Schuss überleben, danach schein ihm erst mal der Saft für den Driver zu fehlen, dann musst du ihn treffen.“ Wies sie Kurz an. „Verstanden.“ Kam von ihm zurück und er schlug sich hinter die Baumgrenze. Der fremde Armslave schoss eine Energiekugel ab, scheinbar traf er Kurz nicht, stellte Melissa erleichtert fest. Der war nicht zu sehen. Bange wartete Melissa und bemerkte, wie sich der Koloss aus Stahl wieder in ihre Richtung bewegte. Plötzlich schoss Kurz wieder aus dem Wald, nur mit dem Vibromesser seiner Maschine bewaffnet. Warum das? Er war nun wirklich kein gute Nahkämpfer, warum denn jetzt dieses Risiko? Dann ging alles schnell. Kurz prallte mit dem anderen Armslave zusammen und rammte es in die Stelle, hinter der sich hoffentlich wirklich der Lambda Driver befand. Die Maschine begann in ihrer Bewegung zu stocken, Energieentladungen schüttelten sie durch und schließlich sank sie zu Boden. Kein Lebenszeichen ging mehr von ihr oder ihrem Piloten aus. „Okay Melissa, du kannst jetzt rauskommen.“ Sagte Kurz. „Äh, negativ, Urzu 6, ich bin eingeklemmt.“ Gestand sie ihm endlich. „Verdammt, warum hast du das nicht früher gesagt, da kommt Rauch aus deinem Cockpit!“ Schrie er sie an. „Ich hole dich gleich raus. Bist du verletzt?“ „Nein, alles ok.“ Antwortete sie, während Kurz schon das Cockpit aufschnitt. Ein Roboterarm packte den Metallbügel mit einer schier unfassbaren Präzision und riss ihn aus der Halterung. Endlich war sie frei. Melissa sprang aus dem Cockpit und schaute sich um. Der gegnerische Armslave lag tot am Boden, ob der Pilot es nicht geschafft hatte? Kurzentschlossen zog sie ihre Seitenwaffen und ging auf den großen Haufen Metall zu. „Hey, was machst du da?“ tönte es aus Kurz’ Lautsprechern. „Ich schaue nach, ob der da drin noch labt. Du gibst mir Deckung, verstanden.“ Befahl sie. „Hältst du das für eine gute Idee?“ fragte Kurz. „Vielleicht hat er noch ein paar Freunde dabei, wir sollten so schnell wie möglich von hier verschwinden.“ Melissa ging ungerührt weiter. „Seit wann bist du so ein Angsthase, Kurz? Ich will rausfinden, wer die sind. Außerdem will ich vermeiden, dass uns nachher jemand in den Rücken fällt:“ antwortet sie. „Na gut.“ Brummte dieser und folgte ihr. Ihre Hände zitterten schon ein wenig, auch wenn sie niemals zugegben hätte, dass dies durch Furcht und nicht etwas durch Adrenalin oder die Erregung der Erwartung hervorgerufen wurde, als sie den Knopf zum Öffnen des Cockpits drückte. Drinnen erwartete die beiden ein grauenvolles Bild voller Blut und Tod. Der feindliche Pilot hatte es nicht geschafft. Auf den ersten Blick war auch kein Zeichen einer militärischen Einheit oder ein anderer Hinweis auf seine Herkunft zu erkennen. Melissa beschloss aufgrund des verschmierten Inneren keinen all zu intensiven Blick hinein zu werfen. „Blöder Mist, das bringt uns nicht weiter.“ Fluchte sie. „Kannst du die Danaan erreichen, dass sie uns und unseren Freund hier abholen?“ „Hab ich schon gemacht.“ Gab Kurz zurück. „Wir müssen aber noch ein paar Stunden warten, vorher schaffen sie es nicht.“ Melissa seufzte. „Na typisch. Wir haben ja sonst nichts bessres zu tun. Ist der Rendezvouspunkt wenigstens in der Nähe?“ Fragte sie. „Nein, leider nicht direkt. Zumindest nicht für dich.“ Gab Kurz zurück. Die riesige Hand seines Armslaves senkte sich und streckte sich ihr mit einer fast elegant wirkenden Geste entgegen. „Aber zum Glück ist dein edles Streitross bereit dich zu tagen.“ Scherzte dessen Pilot. „Sehr lustig.“, brummte Melissa und kletterte auf die Hand. Die Maschine erhob sich und begann einen Kurs in den Wald einzuschlagen. Obwohl Kurz bemüht war die Hand so ruhig wie möglich zu halten schwankte sie hin und her. Melissa schloss müde die Augen und lehnte ihrem Kopf an einen der Metallfinger. Die Mission war so schief gegangen wie nur möglich, es bleib nur zu hoffen, dass der Rest ihrer Einheit das Ziel wenigstens erreicht und zerstört hatte. Wenn sie beide wieder zurück auf der Dananan waren konnten sie sich auf ein Donnerwetter sondergleichen gefasst machen. Sie stellte sich Commander Mardukas Gesichtsausdruck vor und schluckte. Am meisten wurmte sie, dass sie Kurz in die Sache mit hinein gezogen hatte. Hätte er nur ihre Befehle befolgt, der Idiot! Nein, es war ihr Fehler gewesen, sie hätte seinen falschen Sinn für Loyalität mit einkalkulieren müssen. Treu bis zum bitteren Ende wie ein Hund, kam ihr in den Sinn. Eine seiner besseren Eigenschaften. Sie war an allem Schuld und hatte sich ablenken lassen, nicht sehr professionell. Also Augen auf und Konzentration auf die aktuelle Situation! Sie bemerkte, dass Kurz mitten im Wald stehen geblieben war. „Was ist?“ fragte sie. „Ich habe hier komische Anzeigen. Irgend etwas ist da in der Umgebung, Wahrscheinlich noch mehr von denen. Irgendwelche Pläne, Sergeant Major?“ „Wahrscheinlich sind wir mitten ins Wespennest reingefallen und sind umkreist.“, vermutete Melissa. „Kannst du sehen, was es genau ist?“ „Ich bin ja nicht mal sicher, ob überhaupt etwas da ist.“, gab Kurz zurück. Es begann langsam zu dämmern. „Wie lange noch, bis wir abgeholt werden?“ fragte sie. „Noch 3 Stunden und 41 Minuten.“ Antwortete es aus dem Lautsprechern des Armsleves. „Und wie weit sind wir von Rendezvouspunkt weg?“ wollte sie weiter wissen. „Ungefähr 12 Kilometer.“ Melissa sah sich schnell um. Die Umgebung bot einigermaßen Schutz, gut. „Ok, wir bleiben erst mal hier und warten. Sie haben uns ja scheinbar noch nicht entdeckt. Mach das Cockpit auf, ich komme rein. Danach aktivierst du das ECS Tarnfeld und wir hoffen das Beste.“ Befahl Melissa. Kurz tat wie ihm geheißen und sie kletterte zum Kopf des Kampfroboters. Nachdem sie eingestiegen war wurde ihr schlagartig bewusst, wie eng es in so einem Cockpit war. Und wie nahe sie Kurz dabei kam. Ihm musste ein ähnlicher Gedanke gekommen sein, denn er starrte sie ein wenig verlegen an, als sie sich krampfhaft bemühte irgendwo Platz zu finden ohne sich auf seinen Schoß setzen zu müssen. „ECS Tarnfeld ist aktiviert.“ Machte er schließlich Meldung und versuchte den Pilotensitz so weit nach hinten wie möglich zu verstellen. Die Tatsache, dass Kurz nicht grade geringe an Körpergröße maß, ließ den Raumgewinn auch nicht besonders gewaltig ausfallen. Es war nicht zu vermeiden, sie würden sich den Sitz irgendwie teilen müssen. „Hör zu, falls jemals irgendjemand von der Sache erfährt bist du tot, verstanden!“ drohte sie Kurz an. „Wovon genau?“ fragte er. Melissa würdigte ihn keiner Antwort und setzte sich auf die einzig freie Stelle im Armslave – Kurz Schoß. Der schnappte nach Luft. „Ok, mein Leben ist mir lieb, M’am!“ sagte er der Parodie eines Vorzeigesoldaten gleich. Melissa entgegnete gar nichts und starrte nur auf den Bildschirm vor sich. Da waren wirklich Anzeigen, schwierig zu sagen um was es sich handelte, es konnten Gegnerische Armslaves sein, aber auch genau so gut Störungen oder sonst was. Sie beobachtete sie weiter und versuchte ein Muster in ihren Bewegungen zu erkennen. Suchten sie das Gelände nach ihnen oder dem vermissten Piloten ab? Und falls ja, ließen sie sich durch das Tarnfeld täuschen? Wahrscheinlich nicht, wenn sie über schwarze Technologie verfügten. Aber hätten ihre Gegner sie dann nicht schon längst gefunden? Eine Weile lang sagte oder tat keiner der beiden etwas. In einem kitschigen Liebesdrama würde diese Szene in einer wilden romantischen Liebesnacht enden, schoss es Melissa durch den Kopf. Sogleich versuchte sie den Gedanken wieder von sich abzuschütteln, aber sie war sich Kurz Nähe zu sehr bewusst. Hin und wieder konnte sie seinen Atem in ihrem Nacken spüren und ein ganz kleiner Teil ihrer Selbst genoss das Gefühl. Genau so wie den Moment, als sie in seinen Armen aufgewacht war...Schluss jetzt! Sie waren in Lebensgefahr und sie hatte nichts besseres zu tun als sich sinnlosen Träumereien über ihren Untergebenen hinzugeben, der zu allen Überfluss noch einer der bescheuertsten und sexistischen Machos unter der Sonne war. Wütend auf sich selbst starrte sie wieder auf die Anzeigen. „Hey, Mao.“, sagte Kurz schließlich. „Was?“, knurrte sie gereizt zurück. „Es ist ja nicht so, dass ich es nicht genieße, aber kannst du dich ein bisschen anders hinsetzen? Mir schläft grade der Fuß ein.“ Sie schnellte herum, die Hand zu einer Ohrfeige erhoben. „Noch ein Wort du sexbesessenes Arschloch und einer von uns beiden steigt aus!“ fauchte sie. Kurz hob abwehrend die Hände. „Mach mal langsam, war doch nur Spaß.“, verteidigte er sich. „Aber jetzt ist es auf jeden Fall besser mit dem Bein, danke.“ Melissa würdigte ihn keiner Antwort. „Aber hör mal, da wir grade so schön beieinander sitzen und du nicht weglaufen kannst wie die letzten Tage, sollten wir mal miteinander reden.“, schlug Kurz vor. „Ich hab dir nicht das geringste zu sagen.“, gab Melissa trotzig zurück. „Von mir aus, aber ich dir.“ Sagte Kurz. „Ich meine, hey, du redest seit fast einer Woche nicht mehr mit mir und vermeidest mich wo du nur kannst. Schön und gut, aber wohin uns das führt, sieht man ja jetzt.“ „Gibst du mir etwas die Schuld an dem ganzen Schlamassel?“ fragte Melissa und blieb erstaunlich ruhig. „Wer von uns beiden hat denn bitte zuerst angefangen zu brüllen?“ „Na ja, auf die Weise hast du wenigstens mit mir geredet.“, gab Kurz zurück. Melissa blickte wieder demonstrativ weg von Kurz auf den Bildschirm. „Mensch Melissa, jetzt hör doch auf. Den Teil, in dem wir uns gegenseitig niederbrüllen haben wir ja schon hinter und, können wir die Sache nicht einfach aus der Welt schaffen?“ Melissa seufzte und schaute ihn wieder an. „Na gut, dann lass es uns endlich hinter uns bringen.“ Forderte sie Kurz auf. „Also?“ „Na ja, also, äh...“ Stammelte Kurz. Melissa glaubte sogar einen kleinen Rotschimmer über seinem Gesicht zu sehen. Schließlich fasste er sich. „Also, die ganze Sache ist mir unglaublich unangenehm. Ich meine, man sieht ja, dass es sich auf unsere Arbeit auswirkt, von unserer Freundschaft mal ganz zu schweigen. Ich meine, wir sind ja beider erwachsen und sollten uns auch so verhalten. Die Situation war ja auch blöd, uns ging es beiden nicht gut, der Alkohol hat sein übriges getan und dann kam halt eins zum anderen. Daher von meiner Seite aus Schwamm drüber.“, stieß er hervor. Melissa starrte ihn wortlos an. Wenn sie doch wenigstens wüsste, was in der Nacht genau passiert war! Denn das war der Knackpunkt, wurde ihr auf ein mal bewusst. Sie wusste nicht, was zwischen ihnen gelaufen war und das ärgerte sie am meisten. „Mao, sag doch bitte irgend was.“ Flehte Kurz sie an. „Wir wissen doch beide, wovon wir sprechen.“ Aber sie fand noch immer keine Worte. Sie saß einfach nur auf seinen Knien und starrte ihm ins Gesicht. „Melissa, du weißt doch noch was passiert ist, oder?“ fragte Kurz schließlich schüchtern. Sie schlug beschämt die Augen nieder und wandte sich ab. Gleich darauf fühlte sie eine Hand, die sich tröstend auf ihre Schulter legte. „Du, du hast wirklich einen Filmriss?“ „Ja.“ War das einzige, das sie mit erstickter Stimme herausbrachte. Sie schämte sich wie selten zuvor in ihrem Leben. „Ist doch halb so schlimm.“ Tröstete Kurz sie. „Wenn es dich beruhigt, es ist gar nichts passiert. Mann, wir waren beide wirklich mehr als gut dabei. Zum Schluss wollte ich nicht, dass du gehst und du bist geblieben. Wir haben und in den Arm genommen und sind eingeschlafen, Ende der Geschichte.“ „Und warum hatte ich nicht mehr meine eigenen Kleider an?“, fragte sie. „Wäre doch schade um das Kleid gewesen.“. lächelte ihr Gegenüber. „Und außerdem meintest du es wäre zu unbequem zum Schlafen. Aber keine Angst, ich habe nicht das geringste zu sehen bekommen.“ „Ist das wahr?“ „Ich schwöre es dir bei meiner unsterblichen Seele.“, sagte Kurz ernst. Jetzt traute Melissa sich wieder zu ihm hin zu sehen. „Tut mir leid.“, brachte sie mit einem zaghaften Lächeln heraus. „Nicht zu wissen, was war hat mich mehr als fertig gemacht.“ Irgendwie waren im Laufe des Gespräches Kurz Arme um sie herum gewandert. “Schon in Ordnung.“, flüsterte er und zog sie an sich heran. Melissa ließ ihn gewähren, mehr noch sie legte ihren Kopf in seine Halsbeuge und schloss die Augen. In seiner Umarmung lag nicht das geringste sexuelle Verlangen, nur Vergebung und Wärme. Vielleicht hatte der Rauch des Feuers vorhin sie doch mehr benebelt, als sie dachte, jedenfalls genoss sie es einfach gehalten zu werden. Manchmal wir Kurz trotz all seiner dummen Sprüche und Aktionen ein netter Junge, manchmal war er sogar wirklich süß, und manchmal war Melissa tief in ihrem Inneren versucht ihren Dienstgrad zu vergessen. Eine lange Zeit sagte keiner der beiden etwas. Melissa lag einfach nur mit geschlossenen Augen da und genoss die Wärme, die der Körper unter ihr ausstrahlte. Fast bedauerte sie nicht mit Kurz geschlafen zu haben, bedauerte innerhalb des Gefüges des Militärs fest zu hängen. Eine Beziehung war für sie undenkbar. „Ich bin froh, dass du die Situation nicht ausgenutzt hast.“ Flüsterte sie schließlich. Kurz lachte auf. „Glaub mir, ich wäre um nichts in der Welt fähig gewesen irgendetwas auszunutzen. Und aus die Art wollte ich es auch nicht.“, gestand er und klang ein wenig bitter dabei. Sein Geständnis überraschte Melissa ein wenig. Sie löste sich von ihm und schaute in sein Gesicht. „Du bist scheinbar nicht der Idiot für den ich dich halte.“ Sagte sie. Ihr Gesicht befand sich gefährlich nahe an seinem, sie müsste sich nur ein wenig strecken und ihre Lippen träfen aus seine. Langsam bewegte sie sich auf ihn zu, Kurz bemerkte es wohl, wehrte sich aber nicht, sondern im Gegenteil, er kam ihr noch entgegen. Melissa schloss die Augen und erwartete das Unvermeidliche. Gleich war e so weit... Die Alarmsirenen schrillten jäh auf. Die beiden zuckten erschrocken zurück. Ein Blick auf den Bildschirm offenbarte den Grund der Störung. Ein feindlicher Armslave näherte sich. Melissa biss sich auf die Lippen und dachte nach. „Was machen wir?“ , hörte sie Kurz fragen. „Warten.“, entschied sie. „Wenn wir Glück haben ist er uns technologisch unterlegen und bemerkt uns nicht.“ „Ist aber ganz schön viel wenn.“, murmelte Kurz. Das dachte Melissa zwar auch, als sie sich gänzlich zur Steuerkonsole umdrehte, sagte aber nichts dazu. Sie begann auf einigen Knöpfen herumzudrücken, um ein klareres Bild von ihrem Gegner zu bekommen. „Sieht nach einem M6 aus.“, stellte sie schließlich erleichtert fest. Sie spürte wie die Anspannung in Kurz hinter sich nachließ. Gebannt starrten beide weiterhin auf das Geschehen. „Mao, ich will ja den Teufel nicht an die Wand malen, aber e s sieht so aus, als wüsste der Kerl genau wo wir sind!“, rief Kurz nach einer Weile. Melissa stimmte ihm zu und ergriff die Steuereinheiten. „Ok, dann kann das Arschloch was erleben.“, drohte sie grimmig. „ECS Tarnmodus aufheben, Autorisation: Melissa Mao, Sergeant Major, S 5892.„ „Stimmidentifizierung bestätigt. ECS Tarnmodus aufgehoben“, erklang die Computerstimme der Maschine. „Äh Melissa, das ist schon klar, dir du meinen Armslave steuerst?“, fragte Kurz ein wenig beleidigt. „Wie willst du denn steuern, wenn du nichts siehst?“, fragte Melissa zurück und ließ die Maschine lossprinten. „Wie lange noch, bis zum Rendevouz?“ „“Noch 11 Minuten.“, antwortet Kurz. Scheinbar hatte er sich mit seiner Rolle als Sitzkissen abgefunden. Sobald sie nahe genug waren schoss Melissa aus allen Rohren, dabei ließ sie den Armsalve weiter in Richtung Rendevouzpunkt rennen. Leider hatte sie nichts getroffen wie es schien, denn der Gegner erwiderte ununbeeindruckt da Feuer, so dass sie einen Haken schlagend ausweichen mussten. „Na warte, dich krieg ich.“, murmelte sie und feuerte zurück. Inzwischen hatten sie die Küste erreicht, ganz weit weg konnte man schon das Signal des Bergungshelikopters ausmachen. Bis der sie erreicht hatte, musste der gegnerische Armsalve weg sein, sonst konnte die ganze Rettungsmission ins Auge gehen. Während des Kampfes bemerkte sie, wie wenig ihr Kurz Waffenauswahl lag. Das Scharfschützengewehr nutze ihr auf die kurze Entfernung rein gar nichts. Sonst war nur noch eine Kurzstreckenwaffen und der Vibrodolch vorhanden. Es war wirklich nicht ihr Armslave. Aber jetzt hatte sie die Sache begonnen und würde sie auch zu Ende bringen. Geschwindigkeit war der Schlüssel. Sie ließ den M9 im Zickzackkurs durch das Gelände laufen und versuchte immer wieder die Deckung des Gegners zu überwinden – vergeblich. „Ich hab eine Idee.“, sagte Kurz schließlich. „Wir ziehen uns zurück: Wenn wir genug Abstand haben blase ich ihn mit den Schafschützengewehr weg. So bringt das nichts.“ „Glaubst du, dass du ihn triffst, wenn ich dir im Weg sitze? Wir haben wahrscheinlich nur eine Chance.“ Kurz lächelte siegesgewiss. „Ist mein Name Kurz Weber?“, fragte er. Melissa erwiderte nichts darauf und begann sich hinter einen Felsen zurück zu ziehen. Dort angekommen ließ sie die Kontrollen los. Kurz fasst an ihr vorbei, dabei drängte er sich so weit nach vorne, dass sein Gesicht fast Melissas berührte. Er zielte, drückte ab und... ...traf. Natürlich traf er, wie hatte sie nur an ihm zweifeln können? Der Gegner fiel um und rührte sich nicht mehr. Hinter sich hörte sie Kurz jubeln. Sie lehnte sich erleichtert zurück. „Unser Taxi ist endlich da.“, sagte sie. Eine Stunde später saß sie an Bord des Helikopters und betrachtete wie Kurz schlief. Es war ihr ein Rätsel, wie er das immer schaffte, sie war nach einem Einsatz immer viel zu sehr mit Adrenalin vollgepumpt um zur Ruhe zu kommen. Schlafend sah er aus wie die reine Unschuld, als könne er kein Wässerchen trüben. Sie dachte zurück, an die Worte, die er in Italien gesagt hatte. „Ich tu immer nur so kindisch, das hier ist mein wahres Ich.“ Sie hatte damals keine Zeit und keine Lust gehabt genauer über den Wahrheitsgehalt des Satzes nachzugrübeln. Heute erschien ihr die Vorstellung, dass wirklich etwas an der Sache dran sein könnte gar nicht so abwegig. Oder waren das nur Wunschträume? Kurz war Kurz und sie seine Vorgesetzte. Trotzdem hätte sie gerne gewusste wie es war ihn zu küssen. Sie seufzte leise. Kurz öffnete die Augen und blinzelte sie an. „Ist was?“, fragte er. Melissa lächelte. „Nein, alles in Ordnung. Schlaf weiter“ Sie legte ihren Kopf zurück und blickte auf das Meer hinaus. Bald würden sie landen, und dann würden sie eine gehörige Abreibung vom Commander Mardukas erhalten. Alles wäre wieder normal. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)