It`s my life von Elfenkautz (spread your wings and fly) ================================================================================ Kapitel 22: Die Wahrheit ------------------------ ...„Der Grund warum ich nicht zum Arzt gegangen bin ist, ich war bereits beim Arzt.“ Juan hob die Augenbrauen, „Und?“ Yoschiko atmete tief durch und sah ihm in die Augen. „ Ich bin schwanger.“... Juan war wie erstarrt, „Sag das noch mal.“ „Ich bin schwanger.“ Juan sah von Yoschiko zu Sanae in der Hoffnung eine von Beiden würde jeden Moment April April rufen. Da dies nicht geschah sprach er erneut zu Yoschiko. „Wie? Wann? Seid wann weißt du es.“ Yoschiko fühlte sich verunsichert, sie hatte Angst vor seiner Reaktion gehabt, aber diese Fragen fand sie zu lächerlich. „Wie, das sollte ich dir nicht erklären müssen. Wann? Der Doktor meinte ich sei in der vierten Woche, ich war gleich in der ersten Uniwoche bei ihm. Erst dachte ich, ich hätte überempfindlich auf den Jetlag reagiert, aber als dann meine Periode nicht kam, bin ich hin. Der Arzt meinte, dass ich vermutlich hypersensibel auf die Klimaumstellung in Argentinien reagiert habe und dass deshalb die Pille versagt hat.“ Sie stoppte mit ihrer Erklärung hatte sie Juan die nächste Frage bereits beantwortet. Er war vollkommen sprachlos, Yoschiko, seine Yoschi war schwanger von ihm. „Wieso hast du nicht vorher was gesagt?“ Sie sah ihm in die Augen und er konnte die Tränen sehen. „Ich wusste nicht wie.“ Ihre Stimme klang flehentlich, sie hatte panische Angst, dass er sie sitzen lassen würde. Zu ihren Eltern konnte sie so nicht und abtreiben kam für Yoschi nicht in Fragen. Juan setzte sich aufs Bett und nahm seine Freundin in den Arm. Er verstand warum sie Angst hatte, auch wenn er sich ein bisschen mehr Vertrauen gewünscht hätte, wusste er doch dass es im Grunde nicht ihre Schuld war. Die Narben, die Yoschi hatte heilten langsam und sie waren noch nicht solange zusammen. „Ruhig es ist in Ordnung.“ „Es tut mir leid.“ „Schatz das ist kein Beinbruch, her wir werden Eltern.“ Erst jetzt war die Erkenntnis, vollständig zu ihm durchgedrungen. Der erste Schock war überwunden und jetzt wurde ihm klar, dass er ein Kind von der Frau erwartet durfte die er mehr als alles andere liebte. Juan sah Yoschi an, „Und wann wissen wir was es wird?“ Yoschi lächelte in ihre Tränen hinein, sie hatte sich völlig umsonst irre gemacht, überglücklich fiel sie ihrem Freund um den Hals. Sanae beobachtete die Beiden, sie Freute sich für Yoschi. Es musste wunderbar sein, nach all den Pleiten endlich jemanden gefunden zu haben für den sie alles war. Yoschi sah Sanae über Juans Schulter hinweg an, „Du bist doch Patin oder?“ Sanae lächelte Yoschi an, das erste warme Lächeln, das sie seid Tagen zeigte. Sie hatten sich als Kinder geschworen, dass sie die jeweils andere zur Taufpatin machen würden. „Natürlich und jetzt stehst du auf und gehst nach Hause, da legst du dich hin Juan pass auf das sie sich auch wirklich ausruht.“ Yoschi wollte protestieren, sie musste immer noch mit Sanae sprechen, aber Juan hielt ihr den Mund zu. „Sanae hat Recht, wir müssen jetzt vorsichtig sein und wenn ich dich dabei erwische wie du auch nur noch einen schweren Karton oder Wäschekorb heben willst dann leg ich dich übers Knie.“ Yoschi funkelte ihren Freund an, es war von der Sorte, das Sagte ´´Lüstling´´. Juan lachte und half Yoschiko aufzustehen. Sanae wartete bist die Beiden soweit waren und sie verließen gemeinsam den Raum. Vor der Tür standen immer noch Karl und Stefan. Karl hatte sich nicht im Mindesten beruhigt, wenn es möglich war, dann war er jetzt sogar noch aufgebrachter als vorher. Juan grinste Beide Männer an, er sah Yoschiko an, die nickte. „Wir kriegen ein Baby.“ Karl war so abgelenkt, dass die Worte einige Sekunden brauchten um zu ihm durchzudringen. Doch dann starrte er die Beiden genauso entsetzt an wie Stefan es bereits seid einiger Zeit tat. „Ihr kriegt was?“ „Wir kriegen ein Baby. Karl wie das funktioniert solltest du aber wissen.“ Juan war gerade einfach nur der glücklichste Mensch auf Erden. Aber Stefan und Karl brauchten noch bis sie den Schock überwunden hatten, dann Freuten sie sich ehrlich für Juan und Yoschi. Nach dem die Glückwünschen und Umarmungen abgeschlossen waren wandte sich Karl an Yoschi. „Dann fällst du ja aus.“ „Wer sagt das?“ „Na in deinem Zustand kannst du schlecht ne Mannschaft betreuen.“ „Ach? Captain ich bin schwanger nicht behindert. Frauen kriegen seid Jahrhunderten Babys.“ Yoschi ergänzte allerdings auf ein deutliches räuspern Sanaes hin, „Aber ich werd wohl was kürzer treten.“ Sie sah Sanae mit dem typischen´´ Na zufrieden?´´ Blick an. Sanae nickte und meinte, „Was viel kürzer.“ Yoschi verdrehte die Augen, das würden sehr lange 9 Monate werden. Gemeinsam machten sich die vier auf den Weg zurück zu ihren Quartieren, Karl versuchte immer noch die Nachricht zu verkraften das Juan und Yoschiko bald Eltern sein würden. Einer seiner besten Freunde heiratete und ein anderer hatte eine schwangere Freundin. Stefan war mit Jessy zusammen, der einzige andere Single aus ihrer alten Clique war Kaltz. Ansonsten schienen seine Freunde sich ernsthaft mit dem Thema Familienplanung auseinander zusetzten, nur er nicht. Er hatte nicht mal die richtige Frau dafür. Die Erinnerungen an Sanae und ihre gemeinsame Nacht kamen zurück und die Gedanken dass er eine hätte haben können, wenn er nicht so Rindvieh wäre. Gewaltsam schob er sie zurück, dass letzte was er jetzt gebrauchen konnte waren Selbstzweifel. Im Wohnheim verkündeten Juan und Yoschi ihren anderen Freunden die Neuigkeit, es verlief ähnlich wie bei Karl und Stefan. Erst der Schock dann überschwängliche Freude. Spontan beschloss die Mannschaft eine kleine Party zu organisieren. Sanae war in ihre Wohnung gegangen um einige Häppchen vorzubereiten, ihre Freunde würden in einer Stunde rüber kommen. Yoschiko war bei Juan und hatte sich auf Sanaes Anordnung hingelegt. Sanae hatte alles soweit vorbereitet und wollte ins Badezimmer gehen, um sich die Hände zu waschen. Sie Blickte in den Spiegel und erstarrte erneut. Er hatte ihr eine neue Botschaft geschickt. Hure! Dafür bezahlst du treuloses Miststück. Er wusste es, Sanae hatte keine Ahnung woher, aber der Scheißkerl wusste was sie und Karl getan hatten. Unsicher sah sie um. Dann ging sie in die Küche holte den Glasreiniger und wischte die Botschaft vom Spiegel, keine Spielchen mehr. Sanae wusste nicht genau was sie gerade ritt, aber sie wollte nicht das hier von jemand erfuhr. Sie würde sich von diesem Spinner nicht länger runter machen lassen. Das war ihr Leben und sie würde selbst damit fertig werden. Als die Anderen eintrafen, waren alle Spuren des Stalkers in ihrer Wohnung verschwunden und sie machte sich mit ihrer Mannschaft einen schönen Abend. Gegen Ende machte sie Yoschiko den Vorschlag doch bei Juan zu bleiben, ihre Freundin schaute sie misstrauisch an, „ Und du?“ „Wie und ich, ich bleib hier.“ „Und der Stalker?“ „Ach was, wir haben doch das Schloss ausgetauscht.“ Sie verschwieg Yoschiko, dass er wieder drin war. Trotzdem blieb diese misstrauisch. „Hey, ich hab Prüfungen, da kann ich ne Hormon gesteuerte Irre nicht ertragen.“ „Ich geb dir gleich Hormon gesteuert.“ „Siechste geht schon los.“ Die Beiden Frauen mussten lachen. Einigermaßen besänftigt ging Yoschi mit Juan in seine und Stefans Wohnung. Sanae blieb allein zurück. Sie verriegelte die Tür und besah sich das Chaos. Schnell räumte sie das nötigste auf und machte sich Bettfertig. Als Sanae sich hinlegte wollte der Schlaf nicht kommen, dafür reagierte sie überempfindlich auf jedes Geräusch. Ihr neu gewonnener Mut schien sie genauso schnell zu verlassen wie er gekommen war. Aber sie konnte jetzt nicht kneifen, sie durfte Yoschi nicht dieser Gefahr aussetzen, der Stalker war ihre Sache. Am nächsten Morgen erwachte Sanae wie gerädert, sie hatte kaum ein Auge zu getan, immer wieder war sie hoch geschreckt. Hundemüde schleppte sie sich zu ihrer ersten Vorlesung. Der Tag versprach lang zu werden. Beim Training fühlte sie sich auch nicht viel wacher, ihre eigens Training schlauchte sie noch zusätzlich. Weil Ende Februar der Queenscup hier an der AASS stattfinden würde, hatte sie sich selbst ein Sondertraining auferlegt und zuletzt wollte das Fußballspiel auch koordiniert werden. Die nächsten Tage fühlte sie sich wie eine Schlafwandlerin, ihre Freunde waren auch nicht viel besser dran, die Prüfungen und das harte Training forderte ihren Tribut. Als sie endlich alles hinter sich hatten stand nur noch das Fußballspiel an. Die Semesterferien würden bald beginnen, dann konnte Sanae sich ganz auf ihren Sport konzentrieren vom Fußballtraining abgesehen. Ihr Verhältnis zu Karl hatte einen neuen Tiefpunkt ereicht, er war ihr immer noch böse Wegen der Abfuhr die sie ihm im Krankenzimmer erteilt hatte, was Sanae zu ihrer eigenen Freude herzlich egal war. Sie sprachen kaum miteinander und wenn nur das nötigste. Der Mannschaft war natürlich aufgefallen, dass der Captain und die erste Betreuerin sich schlechter den je verstanden und immer noch fragten sie sich, was so schreckliches passiert war. Keiner war der Ansicht, dass das was im Krankenzimmer geschehen war der eigentliche Grund für dieses merkwürdige Verhalten war. einen Tag vor dem Spiel gegen die Italiener beschloss Kaltz, der sich dieses Drama nicht länger ansehen wollte, Nägel mit Köpfen zu machen und Karl zur Rede zu stellen. Er ging in Karls Zimmer, der lag apathisch auf seinem Bett und hatte die Kopfhörer an, Kaltz kannte diesen Zustand, das tat er immer wenn ihn was beschäftigte. Als das mit seiner Ex zu Ende ging war Karl Tagelang nicht aus seinem Zimmer gekommen. Sie hatte aber auch ein hinterlistiges Spiel gespielt. Die Beiden waren zusammen aufgewachsen und hatten sich irgendwann verliebt. Als Karl es dann endlich in die Profiliga geschafft hatte, schlief sie mit einem seiner damaligen Teamkameraden. Karl war fuchsteufelswild und machte Schluss. Sie hatte daraufhin seine gesamte Lebensgeschichte an die Presse verkauft, was Karl auch noch einen unschönen Streit mit seinem Vater einbrachte. Kaltz sperrte die Tür hinter sich zu und setzten sich demonstrativ mit dem Schlüssel in der Hand auf den Schreibtischstuhl. Es dauerte ein paar Minuten bis Karl seiner Anwesenheit gewahr wurde. „Was ist?“ Karl war genervt. Seid Tagen lagen sie ihm mit derselben Leier in den Ohren. Warum konnten sie Sanae nicht auf den Keks gehen? „Sag du es mir.“ „Bitte nicht schon wieder, da ist nichts.“ Wie Recht er doch damit hatte, da war nichts und würde nie was sein. „Und ob da was ist, ich werde dir die Argumente nicht noch mal aufzählen, aber einer Sache kannst dir sicher sein, ich geh hier nicht eher weg bevor du mir nicht die Wahrheit gesagt hast. Verdammt Karl wir sind doch Freunde, seid wann redest du nicht mehr mit mir.“ Karl seufzte. „Ich kann es dir nicht sagen.“ Kaltz zog eine Augenbraue hoch. „Kannst oder willst du es mir nichts sagen?“ „Beides.“ Karl Gesichtsausdruck wirkte gequält. „Sorry Alter aber das genügt mir nicht, ihr zwei schweigt euch praktisch an, also was habt ihr angestellt?“ Karl schien einen Moment versucht, schüttelte aber dann nur den Kopf. Er machte mehr den Eindruck eines geprügelten Hundes, als seines besten Freundes. Kaltz versuchte es noch mal mit nett sein. „Hör mal Karl, wenn du Sanae geärgert hast oder sie dich, dann kann man das doch wieder hinkriegen. Ich mein das ist doch kein Grund gleich eine Freundschaft in die Binsen gehen zu lassen. Und jetzt widersprich nicht, ich weiß du magst Sanae.“ Karl verzog das Gesicht, als hätte er eine Ohrfeige bekommen. Kaltz wollte schon zu weiteren Argumenten ansetzten, da platzte es aus Karl heraus. „Man ich hab mit ihr geschlafen.“ Kaltz bleib einen Moment der Mund offen stehen, vor seinem inneren Auge zogen gerade die letzten Wochen vorbei, angefangen bei der Silvesterparty, bei der Karl mit irgendeinem Groupie verschwunden war. „Sag mir das du meinst ihr seid nur wieder nebeneinander eingeschlafen.“ „Das auch, allerdings ohne Klamotten.“ Kaltz Schloss die Augen, er musst gerade schwer mit sich ringen Karl keine zu scheuern. „Wann?“ „ Einen Tag bevor ihr wieder da wart.“ „Wie?“ „Pff, wenn ich das wüsste ging’s mir besser, es war ein Unfall.“ „Ziemlich großer Unfall, wenn du mich fragst. SAG MAL HAST DU VOLLKOMEN DEN VERSTAND VERLOREN?!“ Kaltz hatte doch die Beherrschung verloren, er mochte Sanae, und nachdem was Schneider Silvester abgezogen hatte konnte er sogar verstehen, dass sie ausgetickt war, er hatte aus ihr nicht mehr als eines seiner Bunnys gemacht. Karl war zusammen gezuckt, er hatte damit gerechnet. „MENSCH WAS KANN ICH DEN DAFÜR, SIE WOLLTE ES AUCH!!“ „Und das ist die Rechtfertigung, sagmal du hast Genzo aber schon zugehört ja? Verdammt Karl, so behandelt man Freunde nicht.“ „Denkst du das wüsste ich nicht. Ich würde sonst was dafür geben um es ungeschehen zu machen.“ Er wirkte in diesem Moment so gequält, dass Kaltz einfach einen Versuch wagen musste. „Was denn, das du Sanae gevögelt hast oder das du Silvester mit der anderen abgedampft bist.“ „Ich hab nicht mit Sina geschlafen.“ Jetzt war Kaltz überrascht. „Ich hab sich zu sich gebracht, weil sie tierisch betrunken war Ok?“ Kaltz nickte. „Auf jedenfalls musst du dich bei Sanae entschuldigen.“ „Wieso den ich?“ Kaltz verschränkte die Arme. „Karl es hat für jeden so ausgesehen, als ob du die Kleine abgeschleppt hast. Wenn die Anderen erfahren was du und Sanae gemacht habt, dann wird dir hier jeder an die Gurgel gehen. Betreuer und Freunde sind keine Betthäschen.“ Karl der eben noch trotzig war ließ die Schultern hängen, er wusste das Kaltz Recht hatte. „Ich red Morgen mit ihr.“ „Noch vor dem Spiel.“ Karl sah ihn an, „Ja noch vor dem Spiel, behalt es bitte für dich ja?“ Kaltz nickte, Karl hätte ihm nicht sagen müssen, dass das nichts war was man rumtratschte. Zank vor dem Spiel war das Letzte was sie jetzt brauchten. „Aber anschließend wirst du es den Anderen sagen müssen. Ich werd nicht für euch lügen, ihr habt euch das eingebrockt ihr löffelt es auch aus. Und Karl, es ist mir egal wie, aber krieg das wieder in den Griff ja?“ Karl nickte, er hatte keine Ahnung wie er Sanae das begreiflich machen konnte, vor allem, da er sich doch nicht mehr sicher war, ob diese Nacht wirklich nur ein Unfall war. Kaltz war an die frische Luft gegangen. Im Park traf er Sanae, sie stand an einer Brüstung und schaute auf die Stadt hinunter. „Hi.“ Sanae drehte sich zu ihm um, „Hi.“ Sie sah müde aus. „Sanae was machst du hier? Du sollst nicht alleine durch die Gegend rennen.“ „Ich wollt nur mal ein bisschen allein sein.“ Kaltz seufzte, eigentlich wäre das ja Karls Part, aber ihm war kalt und er konnte Sanae nicht allein hier lassen. „Hör mal ich weiß, Karl hat sich wie ein Idiot Verhalten, aber das ist kein Grund deine eigene Sicherheit zu gefährden.“ Sanae schaute ihn an, sie wirkte verwirrt. „Was meinst du?“ Es war klar dass sie nicht den Teil mit der Sicherheit ansprach. „Karls Verhalten auf Silvester.“ Sanae zuckte nur die Achseln, es war zum Mäuse melken. „Sana spiel bitte nicht die Ahnungslose, ich weiß das du und Karl Sex hattet.“ Sie drehte sich wieder zu ihm herum, in ihren Augen stand der pure Unglaube, er hatte es wirklich erzählt. „Es war ein Unfall.“ „Ja vielleicht, aber doch bestimmt kein ungewollter.“ Sanae wollte schon erwidern, als Kaltz fortfuhr. „Sanae, wenn es dir so egal ist, warum bist du dann sauer auf Karl. Es kann dir doch schnuppe sein, mit wem er sonst noch was hat.“ „Ist es ja auch.“ „Nein ist es nicht. So und jetzt komm ich brauch nen Kaffe bevor ich hier fest friere.“ Sanae folgte Kaltz, sie verfolgten die Diskussion nicht weiter. Sanae ging früh zu Bett, Yoschiko wohnte inzwischen bei Juan und Stefan, der ohnehin die meiste Zeit bei Jessy verbrachte. Nur sie war allein, diese Nacht gering wie die vorangegangene, ruhelos und von Alpträumen geplagt. Als Sanae wieder aufstand war ihr als hätte sie sich gar nicht hingelegt. Sie zog sich an und ging zum Clubhaus, es war Samstag, sie bereitete die Erfrischungen vor, das Spiel würde heute Nachtmittag stattfinden. Die Mannschaft würde in einer Stunde kommen und noch ein lockeres Training absolvieren. Nachdem sie alles vorbereitet hatte, überprüfte sie die technische und medizinische Ausrüstung. Sie war so auf ihre Arbeit konzentriert, dass sie nicht merkte wie Karl den Raum betrat. „Du sollst doch nicht alleine durch die Gegend stromern.“ Sanae erschrak und ließ das Glas fallen, welches sie in der Hand hielt. „Sie drehte sich um und stand Karl gegenüber, das war das erste Mal seid der Rückkehr ihrer Freunde, dass sie allein mit ihm war. „Musst du mich so erschrecken?“ „Musst du so schreckhaft sein?“ Sanae ging nicht auf die Provokation ein, kein gutes Zeichen. „Hör mal, wegen Silvester.“ „Halt Kaltz dich geschickt?“ Karl war so überrascht, dass er nicht antwortete. Sanae sah ihn an, sie wirkte auf einmal richtig wütend, genau wie an dem Tag, als sie ihn wegen seinem Ausraster dran gekriegt hatte. Karl schwante nichts Gutes. „Spar die Mühe. Ich weiß bereits, dass du mit Kaltz geredet hast. Hast du es sonst noch jemandem erzählt oder fehlte dir dazu die Zeit?“ Karl war völlig verwirrt, Sanae hatte mit Kaltz gesprochen, aber offenbar hatte er ihr das wichtigste nicht erzählt. Er wurde langsam wütend wegen ihrer haltlosen Anschuldigungen. „Jetzt halt aber mal die Luft an.“ „Wieso sollte ich, wo du doch so gerne tratscht, hast richtig schön Angegeben nehme ich mal an?“ „Sag mal hast du sie noch alle!“ „Ganz offensichtlich nicht, wenn man denkt das ich mit dir in die Kiste gesprungen bin.“ „Na als wir dabei waren hast du dich noch nicht beschwert.“ „Wenn ich gewusst hätte was passiert, dann hätte ich es gar nicht erst getan.“ Die Beiden schrien sich inzwischen an, was keiner ahnte, die meisten Mannschaftsmitglieder waren heute früher da und jeder konnte ihren Streit mitverfolgen. Genzo und Taro war die Farbe aus dem Gesicht gewichen und Kaltz schüttelte nur den Kopf, so hatte das bestimmt nicht laufen sollen. „Gott du bist so was von arrogant ich kann echt verstehen, dass dein Vater stress macht!“ Das war ein Tiefschlag und Sanae wusste das. „Na super Miss „Ich weiß alles besser“, kein Wunder dass deiner Vater dich an den nächst Besten verschachert hat.“ Karl hatte auf die gleiche weise zurückgeschlagen, ihre Freunde standen vor der Tür und hörten alles mit an. Jedem stand das Entsetzen, über die Art und Weise in der die Beiden jetzt Streitteten, ins Gesicht geschrieben. Sie waren nur noch darauf aus den Anderen möglichst zu verletzen. Genzo und Kaltz sahen sich an, Beide gingen in den Raum sie mussten die Zwei trennen bevor richtig böses Blut floss und sie sich Dinge sagten die man nicht so schnell wieder zurücknehmen konnte. „Schluss jetzt ihr Beiden.“ Genzo hatte sich zwischen Karl und Sanae gestellt die sich Beide voller Wut anfunkelten. „Du gehst mir auf die Nerven.“ Karl zischte die Worte nur. „Karl beruhigt dich, du redest Unsinn.“ Genzo versuchte seinen Freund zu beruhigen so aufgewühlt hatte er ihn schon ewig nicht mehr erlebt. „Lass ihn Genzo, da haben wie zwei nämlich zur Abwechslung mal was gemeinsam.“ „Schön.“ „Schön.“ Sanae stürmte an Karl und der völlig perplexen Mannschaft vorbei, dass letzte was sie hörten war „ich brauch frische Luft.“ Dann flog auch schon die Tür zu. Genzo ließ Karl los und sah ihn an, er verspürte im Moment eine Mischung aus Wut und Enttäuschung. „Mensch Karl was ist den in dich gefahren.“ Karl reagierte nicht, er war immer noch zu wütend, sie hatte ihm nicht mal zuhören wollen. Wütend schnappte er sich seinen Ball und ging aufs Feld. Niemand folgte ihm, wenn er so drauf war, dann war es besser ihn in Ruhe zu lassen. Taro wandte sich an Kaltz, „Du hast das gewusst?“ „Auch erst seid Gestern.“ Bevor irgendjemand seine Gefühlen Luft machte, erzählte ihnen Kaltz die ganze Geschichte inklusive der Tatsache, dass Karl nicht mit Sina geschlafen hatte. Juan schüttelte nur den Kopf. „Und der will mir weiß machen er empfinde nichts für Sanae?“ es war Genzo der als nächstes sprach, er fürchtete seinem Freund unrecht getan zu haben in Bezug auf Sanae. „Ich glaub Juan, dass versucht er sich selber weiß zu machen.“ Alle Anwesenden wussten warum Karl sich so gegen eine Beziehung werte, aber was er da Tat war Selbstzerstörung und er riss Sanae gleich mit. Ratlos sahen sich die Anderen an, sie würden versuchen mit Beiden zu reden, nach dem Spiele. Die Jungs machten sich ans Aufwärmen, Jessy war aufgefallen das Sanae ihre Jacke hatte liegen lassen, sie würde frieren, aber dann kam sie auch schneller zurück. Aber Sanae tauchten den ganzen Tag nicht auf, bis eine Stunde vor Spielbeginn der Trainer fragte wo die erste Mannschaftsbetreuerin abgeblieben sei. „Wir haben sie seid heut Morgen nicht mehr gesehen.“ Van Haalen fand das merkwürdig, normalerweise war Sanae immer pünktlich und zuverlässig . Karl hatte sich inzwischen wieder beruhigt und war sogar ansprechbar, die Mannschaft kam zusammen und hörte gerade noch wie Van Haalen fragte. „Und ihr Handy?“ „Ist ausgeschaltet, sie hat sich mit Karl gestritten und ist dann weggegangen um frische Luft zu schnappen. Ihre Jacke hat sie auch hier gelassen.“ „War es denn ein schlimmer Streit?“ Van Haalen wusste, dass Karl und Sanae öfter mal Meinungsverschiedenheiten austrugen und dass es zuweilen richtig Laut werden konnte. Die Frauen nickten bloß. „Nun, dann wird sie sich wohl noch nicht beruhigt haben und deshalb nicht hier sein.“ „Das ist nicht ihre Art.“ Genzo und Karl hatten gleichzeitig gesprochen. Van Haalen sah Karl an. „Was meinst du?“ „Es ist nicht ihre Art nur weil sie Stress mit jemandem hat, das Team im Stich zu lassen, dass würde Sanae nie tun.“ Karl fühlte sich unbehaglich, nicht weil er Sanae in Schutz nahm, sondern weil sie nicht da war. Es war egal wie verletzend er gewesen war, Sanae würde das Team nie allein lassen, folglich musste was passiert sein, dass sie jetzt nicht hier war. In seiner Magengrube breitete sich ein eisiges Gefühl aus, sie war schon Stunden weg und das bei der Kälte. Karl tauschte einen Blick mit den Anderen, auf allen Gesichtern konnte er die gleiche Furcht lesen. Und wenn was passiert war? Sie war ganz allein gegangen. --------------------------------------------------------------------------------- Wie versprochen zum lazfenden WE ein neuse Käpi das näcgste folgd so schnell wie möglich ;P Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)