It`s my life von Elfenkautz (spread your wings and fly) ================================================================================ Kapitel 11: neue Bekanntschaften -------------------------------- ...Die Jungs gingen zur Fensterfront und sahen gerade noch wie die Privatmaschine der Wakabayashis abhob, um Sanae fort in ein hoffentlich schöneres Leben zu bringen... Tsubasa drehte sich zu seinen Freunden um, er war wütend, weil sie sich zwischen ihn Sanae gedrängt hatten. Rhyo hatte das Kinn trotzig vorgeschoben und Izawa hatte seine Arme vor der Brust verschränkt. Taro hatte sich an das Fenster gelehnt und die Augen geschlossen. „Verratet ihr mir was das gerade sollte?“ fragte er aufgebracht. „Willst du darauf wirklich eine Antwort haben?“ meinte Rhyo, der seine Stimme nur mit Mühe unter Kontrolle halten konnte. Tsubasa musterte Rhyo irritiert, er setzte zu einer Antwort an, aber Yukaris fuhr ihm über den Mund. „Lass Sanae in Ruhe, ja?“ Ihr Tonfall ließ keinen Zweifel zu, das war keine Bitte, dass war eine klare Drohung. Yukari machte auf dem Absatz kehrt und steuerte auf den Ausgang des Flughafens zu, Rhyo und Izawa folgten ihr sofort, während Tsubasa ihr geknickt hinterher sah, so hatte er sich das wieder sehen mit seinen Freunden wirklich nicht vorgestellt. Yumi dagegen stand kurz vor der Explosion, wenn es etwas gab das sie nicht leiden konnte, dann war es ausgegrenzt zu werden. Taro hatte inzwischen die Augen geöffnet und beobachtete Tsubasa mit leicht geneigtem Kopf. Ganz so als würde er eine mäßig interessante Kuriosität mustern. Tsubasa der sich unwohl in seiner Haut fühlte schaute seinen Partner an, „Was denn?“ „Nichts.“ „Also hier stimmt doch was nicht, sagst du mir was in euch gefahren ist, wieso habt ihr euch zwischen Sanae und mich gestellt?“ „Die Frage hattest du bereits gestellt.“ Taros sprach nach wie vor ruhig, aber in seinen Augen war ein glitzern, das Tsubasa bisher nur vom Fussballplatz kannte. „Ja ich weiß und ich hab keine Antwort erhalten.“ „Doch hast du.“ „was denn?“ „Das Sanaes sich nicht von dir verabschieden wollte.“ „Sie ist böse auf mich oder?“ Taro wusste nicht genau was es war, das schelmische Grinsen in Tsubasas Gesicht während er sich verlegen am Hinterkopf kratzte, oder die offensichtliche Naivität mit der er an die Sache ranging, aber am liebsten hätte er seinem Freund diesem Moment eine runtergehauten. Er beherrschte sich und seufzte statt dessen auf, „ Nein Tsubasa sie ist nicht böse, sie will aber wie du wohl gesehen hast nichts mit dir zu tun haben.“ Mit tiefer Befriedigung stellte Taro fest, dass der letzte Satz Tsubasa das Grinsen aus dem Gesicht gefegt hatte. Sanae wollte nichts mit ihm zu tun haben? Das konnte nicht sein, Sanae war immer da gewesen, seid er damals nach Nankatsu gezogen war, sie hatte ihn in allem unterstützt und bestätigt, selbst als er nach Brasilien gegangen war, und jetzt wollte sie wegen so einem dummen Missverständnis ihre Freundschaft aufgeben. „Du machst Witze.“ „Wirke ich denn auf dich, als ob ich Witze machen würde?“ Nein, dass tat er nicht, Taro wirkte todernst und müde, als wäre er in Minuten um Jahre gealtert. Tsubasa schüttelte den Kopf, „Deswegen wollte ich noch mit ihr reden, ich kann’s wirklich erklären.“ „ Ich denke nicht das es viel zu erklären gibt Tsubasa“ Taros Stimme klang jetzt hart, „Und selbst wenn, bezweifle ich, dass Sanae dir zuhören würde, jedenfalls nicht im Moment.“ „ Weißt du wie sie zu erreichen ist, dann klär ich die Sache. Na ja und entschuldige mich bei ihr“ Das war’s worauf Taro gewartet hatte, der Grund warum er nicht mit den anderen mitgegangen war. Es war nicht schön was er jetzt tun würde, aber notwendig, um Sanaes Sicherheit zu garantieren. „Nein Tsubasa ich kann dir nicht sagen wie du Sanae erreichen kannst, aber ich werde ihr deine Entschuldigung ausrichten.“ „Was soll das heißen du kannst es mir nicht sagen, wo ist sie denn hin?“ Tsubasa war sauer und maßlos verwirrt, Sanae reagierte wegen Yumi über und die Jungs zogen mit, er kam sich vor wie in einem schlechten James Bond Film.“ „Ich kann dir nicht sagen wo Sanae hingegangen ist, weil Sanae es nicht wollte und ich werde ihr vertrauen nicht missbrauchen. Sie wird sich bei dir melden, wenn sie bereit ist mit dir zu reden und sie wird dir sagen wo sie ist, wenn sie es für richtig hält. Aber soviel schon mal, Sanae musste gehen, sie war hier nicht sicher.“ Es war der letzte Satz der Tsubasa die Beherrschung verlieren ließ, sodass er jetzt auf Taro einschrie, „Wie nicht sicher? Mann hör auf in Rätseln zu sprechen.“ „Kann ich nicht, wie ich dir bereits erklärt habe, haben wir es Sanae versprochen.“ Tsubasa wollte Taro gerade an den Kopf schmeißen wie sinnlos das war, als Yumi die bisher widerwillig geschwiegen hatte sich dazu gesellte. „Jungs wir wollen doch nicht streiten. es ist ein weiter Weg und wir sollten jetzt los, bevor die Paparzzi mitkriegen das wir hier sind.“ Ihre Stimme war honigsüß und Tsubasa reagierte mit einem Lächeln. „Ja du hast recht, tut mir leid das ich dich angefahren hab, richte Sanae, wenn sie sich meldete bitte meine Grüße aus, und ich würde gern mit ihr reden.“ „Mach ich, aber erwarte nicht allzu viel“ mit diesen Worten gingen die drei aus dem Flughafen, Taro fuhr Tsubasa und Yumi in seinem Auto bis nach Nankatsu und verabschiedete sich dann von den beiden. Während er sich auf den Weg zu seinem Vater machte, dachte er bei sich ° Und dafür hast du Sanae aufgegeben, man Junge manchmal weiß ich echt nicht ob du noch bei Trost bist.° Tsubasa stellte derweil Yumi seiner Familie vor, seine Eltern waren überrascht ihren Sohn stammt Anhang in Japan zu sehen und wussten nicht recht was sie davon halten sollten, sie hatten keine Ahnung was zwischen Tsubasa und Sanae vorgefallen war, dachten sich jedoch das die Beziehung über die Entfernung wohl nicht gehalten hatte, obwohl es verwunderlich war, dass Sanae sie davon nicht in Kenntnis gesetzt hatte, so was sah ihr gar nicht ähnlich. Immerhin war sie auch Daichis regelmäßiger Babysitter und ging bei den Ozoras schon lange ein und aus. Als Yumi sich niederkniete, um Daichi durchs Harr zu wuscheln schlug dieser ihre Hand weg und sagte, „Lass das, das darf nur Anego“ „ Anego wer ist denn das?“ „Die Freundin von meinem großen Bruder und meine große Schwester.“ „Nun mein kleiner, ich bin aber die Freundin von Tsubasa“ Yumi Äußerung trug nicht gerade dazu bei sich bei dem Kleinen beliebt zu machen. Mit vier Jahren war Daichi noch zu klein um Dinge wie Liebe zu verstehen, er kannte nur Sanae als Partnerin an Tsubasas Seite. „Nein bist du nicht, Tsubasa wo ist Sanae?“ Tsubasa dem in den letzten Minuten unheimlich heißt wurde räusperte sich, wieso musste der kleine Frechdachs auch immer so unangenehm ehrlich sein? „Sanae ist Weggeflogen.“ „Weggeflogen? Wohin? Wann kommt sie wieder?“ „ Das weiß ich nicht kleiner, aber Yumi ist ja jetzt da, sie kann auch auf dich aufpassen.“ Tsubasa wollte seinen kleine Bruder nur beruhigen ahnte aber nicht, dass er gerade genau das Falsche gesagt hatte, er konnte nicht wissen, wie sehr Daichi inzwischen an Sanae hing. Auch Yumi schien von der Aussicht diesen kleinen Hosenscheißer zu verhätscheln nicht begeistert, aber das war wohl ein notwendiges Übel. Daichi dagegen fing an zu weinen, und seine Stimme schwoll schon bald zu einem hysterischem Kreischen an, während man immer wieder den Satz „Will zu Sanae vernehmen konnte“ Tsubasas Mutter hob den kleinen hoch und ging mit ihm aus dem Zimmer um ihn zu beruhigen. Yumi und Tsubasa hingegen gingen in sein altes Zimmer um sich häuslich einzurichten. Heute Nachmittag wollten Tsubasa ihr Nankatsu zeigen, vielleicht trafen sie ja ein paar der Jungs. Er hoffte nur, dass die zweite Begegnung mit seinen alten Freunden ein wenig freundlicher ablaufen würde. Wenn er doch nur wüsste, wie er Sanae erreichen konnte. Die Vorstellung, dass sie keine Freunde mehr waren versetze ihm einen Stich und er fühlte sich elend. Erst Yumis Küsse auf seinem nackten Oberkörper holten ihn ins hier und jetzt zurück, er erwiderte ihren Kuss leidenschaftlich und es kam eins zum anderen. Für eine kleine Weile vergaß er die Problematik mit Sanae. Yumi lächelte in sich hinein, oh nein sie würde diesen Mann nicht verlieren, nicht an so ein Mauerblümchen. Yoschiko beobachtete Sanaes Profil, während diese aus dem Fenster des Flugzeugs starrte, sie würden bald landen, der Flug war lang gewesen und Kojiro war auch bald nach dem Start eingeschlafen. Wer konnte es ihm verdenken, sie war selber fix und alle. Sanae wirkte ungewöhnlich angespannt, der Jetlag würde sie eiskalt erwischen, zwar hatte sie auch ein wenig geschlafen, aber nicht mal Ansatzweise genug, wenn man bedachte, dass sie die Nacht vor dem Abflug bestimmt auch nicht viel geschlafen hatte. Sanae der das Starren ihrer Freundin nicht aufgefallen war drehte sich in ihrem Sitz rum, sie hatte sich kaum ausruhen können, je näher sie Frankreich kamen, desto nervöser wurde sie, sie waren alle so darauf konzentriert gewesen sie aus Japan rauszukriegen, dass sich niemand Gedanken zu machen schien wie es in Frankreich weitergehen würde. Sie hatte ihre Befürchtungen bereits nach dem Start Yoschiko mitgeteilt, doch diese hatte nur gemeint, sie solle sich keine Sorgen machen, °Als wenn das so einfach wäre. ° Sorgen waren immerhin ein felsenfester Bestandteil von Sanaes Wesen. Überrascht stellte sie fest das Yoschiko sie musterte, „Was ist?“ „Alles in Ordnung?“ „Ja sicher, ich bin nur ein bisschen nervös, ich war noch nie außerhalb von Japan und wenn dann nicht für lange.“ „Ja ich weiß es ist ungewohnt, aber das geht vorüber sobald du dich eingelebt und neue Freunde gefunden hast ist es nur noch halb so schlimm“ Sanae nickte gedankenverloren. Yoschiko wusste, dass das nicht der alleinige Grund für Sanaes Stille war und sie ahnte die verborgenen Gedankengänge ihrer Freundin voraus. Schließlich war es ihr vor nicht allzu langer Zeit selbst so ergangen. „ Tsubasa hat dich ganz schön aus der Bahn geworfen.“ Es war keine Frage sondern eine Feststellung. Sanae schwieg jedoch, natürlich hatte Yoschiko, seid sie Tsubasa am Flughafen getroffen hatten war er ihr nicht mehr aus dem Kopf gegangen und seine Freundin ebenso wenig. Sie war ein Bild von einer Frau, sie konnte verstehen das Tsubasa sich zu ihr hingezogen fühlte, welcher Mann würde das nicht, mit so was konnte sie einfach nicht mithalten. Sie war eben keine exotische Latinoschöhnheit und würde auch nie eine werden. „Denk nicht soviel über ihn nach, das ist nicht gut für dich“ „Ich wünschte ich könnte es sein lassen.“ Das war das erste was Sanae seid Yoschikos Feststellung von sich gab. „Du kannst es, du musst versuchen über Tsubasa hinweg zukommen. und verzeih ihm nicht immer alles, er hat dich schäbig behandelt und du hast alles Recht der Welt dafür wütend zu sein.“ Sanae musste unwillkürlich schmunzeln, das waren die Worte die sie Yoschiko damals an den Kopf geknallt hatte, nachdem sie von Matsuymas treiben erfahren hatte, sie beschloss es ihr genauso schwer zu machen wie sie ihr. „ Ich kann aber nicht, ich… „ Sie stockte einen Moment, Kojiro hatte sich gerührt, vor ihm würde sie die nagenden Selbstzweifel nicht zugeben, sie mochte ihn, aber solche Dinge besprach man nicht mit Männern und auch nicht in ihrer Hörweite. Glücklicherweise erahnte Yoschiko die Gedanken ihrer Freundin erneut, sie war ja nicht blind, auch sie hatte bemerkt was für ein Schuss Tsubasas Neue war, aber im Gegensatz zu Sanae fand sie darin keinen Grund Sanae fallen zu lassen, Sanae war auch schön und Aussehen sollte eh nicht alles sein. Und Yoschiko bezweifelte stark das dieses Miststück mit mehr aufwarten konnte als einem enorm großen Busen, an Sanae reichte sie jedenfalls nicht heran. „Die Wut wird kommen glaube mir und dann kommst du über ihn hinweg, geh einfach ein bisschen mehr raus. He du hast die Chance für einen Neuanfang, nutz das aus.“ „Ja, du hast Recht ich sollte mich wirklich auf mein neues Leben konzentrieren.“ Trotzdem bezweifelte Sanae, dass sie ihr Herz je wieder so schnell an jemanden binden würde. Die Liebe hatte ihr bisher nur Ärger gemacht und auch wenn sie insgeheim wusste, dass Gefühle nicht zu steuern waren, so war sie doch entschlossen sich nie wieder so demütigen zu lassen, erst recht nicht von einem Mann. Das Flugzeug setzte zur Landung an, die beiden Frauen hatten Schwierigkeiten gehabt Kojiro wach zu kriegen, waren aber letzten endes doch erfolgreich. Jetzt warteten sie darauf, dass der Pilot sie aus dem Flugzeug entließ, dann kam die Durchsage, dass die drei jetzt aussteigen durften. Sie nahmen ihre Koffer und verließen das Rollfeld Richtung Flughafenhalle. Draußen angekommen trafen sie auf Genzo. Sanae hätte ihn ohne sein Käppi und mit der dunklen Sonnenbrille fast nicht wieder erkannt, er sah gut aus, wenn möglich war er seid sie sich das letzte Mal gesehen hatten noch ein Stück gewachsen. Im Fernseher konnte man Größen so schlecht abschätzen. Auf jedenfall war er muskulöser geworden, bestimmt hatte er viele Verehrerinnen, ganz wie Tsubasa. ° Nicht schon wieder, wie willst du einen Neuanfang starten, wenn du dich nicht von ihm losreißén kannst? ° Wütend auf sich selbst verdrängte Sanae jeden weiteren Gedanken an Tsubasa Ozora, der ihre erste und einzige Liebe gewesen sein sollte. Statdessen konzentrierte sie sich auf Genzo, der jetzt auf sie zu kam und erst sie dann Yoschiko umarmte. Kojiro gab er die Hand, „Ging alles glatt?“ „Im großen und ganzen.“ als Genzo fragend seine Augenbrauen hob winkte Kojiro unauffällig ab und bedeutete ihm, dass er es später erklären würde. Er wollte bis Morgen in Paris bleiben bevor er zurück nach Italien flog. Nach der Begrüßung führte Genzo die kleine Gruppe nach draußen, dabei schaute er sich Sanae genauer an, was ihr zum Glück nicht auffiel, wahrscheinlich hätte er gleich eine Kopfnuss riskiert. Sie hatte sich wirklich sehr verändert seid er sie das letzte Mal gesehen hatte, weder von dem lautem Wildfang, der sie als Kind war, noch von dem unscheinbarem 14-jährigem Mädchen war was übrig geblieben. Sanae war eine wunderschöne anmutige junge Frau geworden und hätte Genzo nicht gewusst, dass seine Sandkastefreundin neben ihm herging, dann hätte er es auch nicht geglaubt. Sie war klein selbst für eine Japanerin, der Körperbau war zierlich fast zerbrechlich und gleichzeitig doch sehr weiblich, die einfache blaue Hüftjeans die sie trug betonte ihre extrem langen schlanken Beine und brachte die Rundungen ihrer Hüften und den Hintern zu Geltung. Die schwarze Bluse betonte dezent ihr Dekoltee und die schmale Taille. Ihre Haare waren etwas länger, als er sie in Erinnerung hatte und gingen ihr jetzt bis zu den Schultern, auch ihr Bewegung hatte sich verändert, sie ging mit einer natürlichen Grazie und strahlte dabei eine Ruhe aus, bei der er sich sofort entspannt fühlte. Sanae Nakazawa war schöne attraktive Frau geworden, sie würde es nicht schwierig haben sich Verehrer zu machen. Nach einer längeren Autofahrt kamen Genzo, Sanae und Yoschiko auf dem Campus der AASS an, die Schule lag ein wenig außerhalb von Paris im Grünen, man hatte von dort einen märchenhaften Ausblick auf die Stadt. Kojiro hatten sie vorher beim Hotel abgesetzt, weil er unbedingt was schlafen wollte, er hatte sich von Sanae verabschiedet, da sie sich höchstwahrscheinlich nicht mehr sehen würden, mit Genzo war er für den Abend verabredet, um zu besprechen wie es weiterging. Genzo hingegen erklärte den Frauen, das man ihnen erlaubt hatte sich bereits früher einzuschreiben, damit sie auf dem Campus leben konnten. Das Appartement, das die beiden sich teilten war riesig. Es gab einen gemeinsamen Wohnraum mit Küchenzeile, jede hatte ihr eigenes Schlafzimmer und es gab auch ein riesiges Badezimmer. Sie würden keine Miete zahlen, und nur einen geringen Beitrag zu Gas, Wasser und Strom. Versorgen mussten sie sich aber selbst, wobei sie Essen auch in der großen Mensa zu sich nehmen konnten, wo sie aufgrund ihrer Studentenkarten nur den halben Preis zahlen mussten. Zu ihrer Freude stellten die beiden Frauen fest, das Genzo im selben Wohngebäude untergebracht war wie sie und sogar auf demselben Flur wohnte. Nachdem sie alle Formalitäten geklärt hatten, machte Genzo sich fertig für das Treffen mit Kojiro, die Mädchen hingegen streunten noch auf dem Campus rum, bis Yoschiko sagte, „Du ich bin müde, der Jetlag macht sich bemerkbar, ich geh und leg mich was hin.“ „Tu das, ich wollt mir die Bibliothek noch ansehen und dann mal bei den Jungs in Japan anrufen, das hätte ich ohnehin schon längst gemacht haben sollen.“ „Ja ist gut bis gleich, telefonier aber nicht zu lange, du hast kaum geschlafen und Morgen will ich mir unbedingt Paris ansehen.“ „Jaja.“ Sanae hatte sich bereits dem Hauptgebäude zugewandt, indem sich die riesige Bibliothek befinden sollte und Yoschiko nur mit einem Ohr zugehört, diese zuckte mit den Schultern und eilte zu ihrem Appartement. Sanae schlenderte durch die Bücherreihen, es war einfach der Wahnsinn, sie hatte noch nie so viele Bücher auf einem Haufen gesehen. Meterhohe Regal standen dicht an dicht, es gab zu jedem Bereich eine eigene Abteilung. Sanae hatte nicht einmal die Hälfte der Reihen durchgesehen, als sie plötzlich einer jungen Frau gegenüber stand, die ebenfalls staunend vor den Regalen stand. „Hi ich bin Sanae, gehst du auch auf diese Schule?“ Sie hatte keine Ahnung was genau sie dazu bewegt hatte das Mädchen anzusprechen, welches sich jetzt zu ihr umdrehte um sie zu mustern. „Ja, ich bin Ayumi, ich werd hier ab Herbst Tanz, Biologie und klassische Musik studieren.“ „Du Tanzt? ich auch.“ Sanae war begeistert von der Aussicht gleich am ersten Tag eine Kollegin zu finden. „Ja meine Spezialität sind Lateinamerikanische Tänze und was machst du?“ „ Ich bin in der rhythmischen Sportgymnastik als Schwerpunktfach, hab mich aber auch für allgemeines Tanzen im Grundkurs angemeldet.“ „Dann sehen wir uns ja bestimmt häufiger, was machst du denn sonst so?“ Bald waren Ayumi und Sanae voll im Gespräch, sie sprachen über ihre alten Schulen, wie sie zur AASS gekommen waren und was sie sich davon erhofftem. Sanae hatte das Gefühl in Ayumi eine neue Freundin getroffen zu haben und umgekehrt ging es Ayumi nicht anders, sie hatte sich schon davor gefürchtet am ersten Tag niemanden zu kennen und war umso fröhlicher, dass sie Sanae getroffen hatte. Es stellte sich heraus das Ayumi ebenfalls im selben Haus untergebracht war, allerdings hatte sie ihre Mitbewohnerin noch nicht kennen gelernt. Die beiden Frauen standen gerade am Eingang zum Wohnheim. Sanae war müde geworden. Sie und Ayumi vereinbarten, wann sie sich am nächsten Tag treffen wollten. Ayumi war gebürtige Französin und in Paris aufgewachsen, deshalb hatte sie sich gleich angeboten Yoschiko, Genzo und Sanae die Stadt zu zeigen. Die beiden Frauen wollten sich gerade von einander verabschieden, als sie zu Boden gingen. Ein junger Mann war beim Rückwärtslaufen in sie hinein gerannt. „Mensch pass doch auf wo du hinläufst.“ motzte Sanae noch auf dem Boden sitzend. Der Mann hatte sich inzwischen umgedreht und wollte sich eigentlich entschuldigen, bevor er von Sanae angepflaumt wurde. Er blickte auf die zwei Frauen hinunter, die sich gerade aufrappelten, wobei Ayumi ihren Hintern rieb. Mit einem schelmischen Grinsen erwiderte er bloß, „Wieso ich, warum stehst du anderen den im Weg rum“ Karl-Heinz hatte die Ruhe weg, es brauchte schon mehr, als eine patzige Frau, um ihn aus der Reserve zu locken. Sanae schaute auf und blickte ihm direkt in die Augen. Der Kerl wurde tatsächlich auch noch frech. Karl der erst jetzt in Sanaes Augen schaute stand auf einmal da, wie vom Donner gerührt. Das war doch die Kleine die ihn in Tokio angerempelt hatte. Neugierig musterte er Sanae von Kopf bis Fuß, was er sah gefiel ihm wirklich ausnehmend gut, sie reichte ihm gerade mal bis zur Schulter, ihre Haut war weiß wie Marmor und die Figur, vor allem die Beine konnten sich sehen lassen. Sanae der nicht entgangen war, das Karl sie musterte fühlte sich unbehaglich, schon wieder ein Mann der sie wie Fleisch begutachtete. Sie ging sofort zum Angriff über. „Was heißt hier Rumstehen, wenn du gehen würdest wie ein normaler Mensch, dann würdest du auch weniger Leute über den Haufen rennen.“ Karl war es nicht gewöhnt, das Fremde so mit ihm sprachen, für gewöhnlich himmelten die Menschen und vor allem die Frauen den Boden an auf dem er ging, folglich wusste die Kleine entweder nicht wer er war oder es interessierte sie nicht. Auf jedenfall amüsierte er sich königlich. Sanae wurde dagegen von Minute zu Minute wütender, als Karl nicht antwortete und sie statt dessen immer noch mit seinem Blick auszog langte es ihr, „ Wenn du mit Gaffen fertig bist, kannst du ja wieder aufhören zu sabbern und deiner Wege ziehen.“ Das war ein Tiefschlag, Karl schaute Sanae direkt in die Augen, als er ihr mit einem schelmischen grinsen antwortete. „Keine Panik Kleines, ich bewundere nur eine Gutaussehende Frau, du solltest dich freuen.“ Sanae stand kurz vor einem Nervenzusammenbruch und Karl wusste das, er wusste nicht wieso aber das zornige Funkeln ihrer Augen machte ihn irgendwie an, außerdem war sie niedlich so wie sie sich aufregte. „Wer ist hier klein Erbsenhirn, was glaubst du eigentlich wer du bist?“ „ich bin Karl-Heinz Schneider oder auch der deutsche Fußballkaiser und du bist?“ Sanae hielt einen Moment inne, der Name sagte ihr was, Genzo hatte ihr von ihm erzählt, sie hatte ihm im Fernseher gesehen, sie musterte ihn, wie er sie vorher gemustert hatte und jetzt erkannte sie den Blonden mit den blauen Augen, dass Fußballgenie aus Deutschland, °Klasse noch ein Fussballer, als würde ich nicht genug kennen, obwohl er nicht schlecht aussieht, was denk ich den da?° Verwirrt und entsetzt über ihre eigenen Gedankengänge vergaß Sanae einen Moment lang ihre Wut. Karl hatte mit Genugtuung beobachtet wie Sanae die Nachricht aufnahm, sie kannte ihn also doch und er wusste was jetzt gleich kam, sie würde sich entschuldigen, und nach einem Autogramm fragen, dass taten sie immer. Es war irgendwie langweilig, aber die Kleine hier würde für ihre Frechheit schon mit einem Date bezahlen müssen. Grinsend schaute Karl zu Sanae herunter, beide hatten nicht bemerkt, dass ihre Diskussion ein paar Schaulustige angezogen hatte, allesamt Freunde von Karl, die Karl amüsiert bei seiner zweitliebsten Beschäftigung zuschauten. „Was ist hat es dir die Sprache verschlagen?“ Gott wie konnte man nur so arrogant sein. „ Nein mir ist nur schlecht, danke der Nachfrage.“ Schoß Sanae zurück, wenn dieser Fußballheini glaubte sie würde sich von einem Namen Kleinkriegen lassen hatte er sich geirrt, sie war viel zu lange schon mit Fußballern befreundet und nicht zuletzt die Exfreundin einer internationalen Berühmtheit, als das er sie so hätte beeindrucken können. Karl schaute einen Moment verwirrt drein, entweder die Kleine hatte es nicht geschnallt oder es war ihr tatsächlich egal, damit hatte er nicht gerechnet, genauso wenig wie seine Freunde die hinter ihm jetzt anerkennende Pfiffe für Sanae äußerten. „Nana Kleines wer wird den gleich so frech sein.“ Vor den Jungs würde er sich nicht vorführen lassen, „Wenn ich nur einen Meter über dem Erdboden ragen würde, wäre ich netter zu den Menschen.“ Allgemeines Gelächter folgte, „Und jetzt solltest du was sanfter sein, wenn du lieb fragst geb ich dir vielleicht sogar ein Autogramm.“ Das war doch die Höhe der Typ war echt nicht zu topen, „ Wow du kannst schreiben? Jetzt bin ich aber baff, aber nein danke, wenn ich ein Autogramm will frag ich echte Berühmtheiten. Aber ich mach es dir ganz einfach dahinten ist ein Fußballfeld, da gibt es diese netten kleinen runden Dinger, auch Fußbälle genannt, haste bestimmt schon mal einen gesehen, warum gehst du nicht dahin und spielst ein bisschen.“ Sanae hatte mit der gleichen Arroganz gesprochen wie zuvor Karl nur klang ihre Stimme dabei mehr wie die einer Mutter die ihrem bergriffstutzigen Kind etwas zu erklären versuchte. Karls Augen blitzte die Kleine ging gerade echt zu weit, doch bevor noch etwas sagen konnte drehte Sanae sich auf dem Absatz um, und sprach mit ruhiger Stimme über die Schulter hinweg, „Ayumi kommst du?“ Ayumi die das Wortgefecht gespannt verfolgt hatte, schaute ihre neue Freundin mit Respekt an, stumm lief sie ihr hinterher. Karl stand da wie vom Blitz getroffen, während seine Freunde in lautes Gelächter ausbrachen, er konnte es einfach nicht glauben die hatte ihn gerade vor seinen eigenen Leuten lächerlich gemacht und hatte ihn dann einfach stehen lassen, das war ihm in seinem ganzen Leben noch nicht passiert. Wütend drehte er sich zu seinen Freunden um, „Sagt mal was gibt’s da eigentlich zu lachen?“ Stefan Levin war der erst der seine Sprache wieder fand. „Man du hättest dein Gesicht sehen sollen, als die Kleine dich fertig gemacht hat.“ „Sie hat mich nicht fertig gemacht!“ „Oh doch und wie sie das hat.“ Die Worte stammten von Juan Diaz, „Mann Karl bei der Kleinen haste verschießen.“ „Pff, wenn juckts“ knurrte Karl und stampfte an den beiden vorbei. Stefan und Juan sahen sich an, sie hatten zulachen aufgehört, Karl war offenbar wirklich angepisst, was erstaunlich war, normalerweise ließ er sich von so was nicht aus der Ruhe bringen. Die Kleine hatte ihn ganz schön aus der Bahn geworfen, andererseits kam es nicht sehr häufig vor, dass man ihnen Paroli bot und schon gar nicht vom anderen Geschlecht. Auf jedenfall versprach die Zeit an der AASS jetzt schon hoch Interessant zu werden. Beide fragten sich wie die nächste Begegnung der beiden wohl ablaufen würde. --------------------------------------------------------------------------------- Ich hoffe ihr hattet Spaß an dem kapitel, denn ab jetzt geht es was langsamer, weil ich ein paar zwischenkäppis schreiben muss in denen nicht wirklich viel passiert. Aber ihr könnt ja mal überlegen, kriegt Tsubasa raus wo Sanae steckt und macht er sich wirklich gedanken? Wie steht Yumi zu der Sache? Und was wird genzo wohl zu Karls neuer bester freundin sagen? ;P..lesen sie beim nächsten mal wieder rein (Sorry zuviel kaffee) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)