It`s my life von Elfenkautz (spread your wings and fly) ================================================================================ Kapitel 10: Ende und Anfang? ---------------------------- ...Wenn alles gut ging dann würde Sanae in einer Woche in Frankreich sein... Taro legte den Höhrer auf, er hatte gerade mit Izawa telefoniert, der ihm mitgeteilt hatte, wann Hyuga in Japan landen würde. Sanae war gestern Abend bei ihm und seinem Vater angekommen, sie hatten bisher noch nichts von ihren Eltern gehört oder Mikami. Trotzdem war Sanae sichtlich nervös. Sie saß im Wohnzimmer und Blätterte durch ihr Fotoalbum, als Taro sich zu ihr auf Couch setzte. Sanae blickte auf. „Und?“ „Hyuga wird übermorgen um 11 Uhr landen wir treffen uns in der Halle und gehen dann zusammen zum Rollfeld für die Privatmaschinen, es ist alles arrangiert. Ihr fliegt über Deutschland, du wirst die Maschine nicht verlassen. Genzo holt dich vom Pariser Flughafen ab.“ Sanae nickte zum Zeichen, dass sie verstanden hatte, sie hatte kaum Zeit gehabt die letzten Tage zu verdauen und es gab immer noch furchtbar viel was schief gehen konnte. Der kritischste Punkt würde das Treffen in der Halle sein, hoffentlich war die Maschine mit der Kojiro ankam pünktlich, je eher sie das Flugzeug besteigen konnte desto besser. Taro musterte Sanae besorgt, die letzten Tage hatten ihr zugesetzt, sie war blass, hatte Augenringe und wirkte seltsam eingefallen. „Komm lass uns was essen, du hast kaum was zu dir genommen, und du wirst all deine Kraft brauchen.“ „Ich hab keine Hunger.“ „Du musst aber essen, na los komm.“ Ohne weiter auf Sanaes Protest einzugehen zog er sie in die Küche und setzte sie in an den Tisch. Danach machte er sich ans kochen. Taro hatte Spaß am Kochen, worüber seine Freunde sich gern lustig machten, es sei den sie hatten Hunger. Sanae beobachtete ihren Freund, sie musste zugeben es war ungewohnt ein männliches Wesen am Herd zu sehen. Zuhause hätte es so was nie gegeben. Sie beneidete Taro, er hatte zwar keine Mutter, aber sein Vater war dafür umso fürsorglicher. Es musste schön sein so geliebt zu werden, sie war nicht unglücklich, sie hatte wunderbare Freunde, die alles für sie taten, sie bewiesen es gerade, aber das konnte einem nicht die Familie ersetzen. Mehr wünschte sie sich eigentlich nicht, eine Familie oder wenigstens jemandem bei dem sie sicher sein konnte, dass sie für diesen jemand das wichtigste im Leben war. Sanae seufzte innerlich auf, es hatte keinen Sinn dauernd seinen Träumen nachzutrauern, sie sollte sich endlich aufraffen und was tun. Sie erhob sich und ging zu Taro an den Herd, nahm sich ein Brett und ein Messer und half ihm bei zubereiten der Mahlzeit, sie sprachen nicht, dass war auch nicht nötig. Sanae genoss es einfach etwas zu tun und Taro war erleichtert, dass sie aufgehört hatte vor sich hin zu grübeln. Das klingeln an der Tür unterbrach die Stille, Taro ging um nachzuschauen wer da war, als er wieder kam hatte er ein breites Grinsen im Gesicht. „Sanae du hast Besuch.“ „Und wer ist es?“ „Na ich!“ rief Yoschiko und stürmte in die Küche, um Sanae um den Hals zu fallen. „Yoschiko ich dachte du wolltest deine Großeltern besuchen und dann zurück nach Amerika?“ „So war auch der Plan, aber Rhyo hat mich gestern angerufen und mir erzählt was passiert ist, gratuliere übrigens zum Stipendium. Hast du ernsthaft gedacht ich würde dich jetzt allein lassen.“ „Yoschiko ich..“ „Kein Wort mehr, wir haben ohnehin den gleichen Weg.“ Nach einer Minute der Verwirrung hellte Sanaes Miene sich zum ersten Mal seid Tagen auf. „Du gehst auch nach Frankreich?“ „Jepp, hab’s heute Morgen erfahren, wir sind demnächst Kommilitonen.“ Außer sich vor Freude tanzten die Freundinnen durch die Küche, Taro kümmerte sich derweil ums essen. Es freute ihn, das Sanae wieder lachte. Genzo hatte seine Tasche bereits gepackt eben hatte er noch mit Lisa telefoniert, um sie ins Bild zu setzten. natürlich war sie einverstanden, er hatte ihr zum Glück schon früher von Sanae erzählt, sodass er nicht ganz von vorne anfangen musste. Außerdem konnte sie so auch früher zusammen sein. Er wusste inzwischen auch, dass eine Freundin von Sanae, die ebenfalls auf die AASS gehen würde, diese begleitete. Gerade als er die Tür öffnete um die Taschen ins Auto zu bringen sah er sich Karl gegenüber „Wo willst du denn hin?“ „Frankreich?“ „Wie jetzt schon, wir haben doch noch Zeit“ „Es ist was passiert, ich musste ein wenig umdisponieren.“ „Mit Lisa alles in Ordnung?“ „Ja Lisa geht’s gut, aber ne Freundin aus Japan hat ein Stipendium bekommen und geht jetzt auch auf AASS.“ „Und da kommt sie jetzt schon?“ „Jepp.“ Die Antwort fand Karl etwas knapp, so leicht würde er sich nicht abspeisen lassen. „Jetzt komm schon ein bisschen mehr Information wäre schon ganz nett“ Genzo seufzte, „Sie hat ein paar Schwierigkeiten in Japan und kommt deshalb früher Ok?“ Karl war immer noch nicht überzeugt, gab sich aber vorerst mit Genzos Antwort zufrieden, da viel ihm noch was ein, „Sag mal wie heißt denn deine Freundin? Du hast nie was von weiblichen Freunden erzählt.“ Genzo runzelte die Stirn „Sanae und ich bin mir sicher das ich sie erwähnt habe.“ Karl kramte in seinem Oberstübchen, in Genzos Anfangszeit in Deutschland dachte er wirklich der Junge wäre schwul, da er immer nur von Tsubasa und seinen Freunden erzählte. Aber doch ja, jetzt erinnerte er sich, von einem Mädchen hatte Genzo immer wieder mal gesprochen. „Sag mal ist das die Sanae mit der du immer telefonierst? Der weibliche Fussballfreak?“ „Jupp, genau die, aber nen sie nicht so, die bringt es fertig und macht dich nen Kopf kürzer.“ „Ach und du denkst ich würde mich so leicht köpfen lassen? Von einem Mädchen?“ „Karl, Sanae ist kein gewöhnliches Mädchen, und wenn du denkst, sie würde sich von deinem Status beeindrucken lassen haste dich geschnitten.“ „ So so, sagmal wie sieht sie den aus deine Sanae?“ Bei Genzo schrillten plötzlich alle Alarmglocken. „Wieso willst du das wissen?“ „ Nur so, ach komm schon, ich werde sie schon nicht beißen.“ „ Karl, Sanae hat ne Menge durchgemacht, meinst du nicht es wäre etwas zuviel, wenn du sie gleich mit einem Date überfällst?“ °Vor allem da sie gerade erst von einem internationalen Profifußballer fallengelassen wurde.° „Wieso? Bringt sie auf andere Gedanken.“ Karl grinste seinen Freund an, er hatte wirklich Spaß daran Genzo zu ärgern, er hatte natürlich nicht die Absicht der Frau zu nahe zu treten, aber Genzos großer Bruderkoplex war etwas was er immer wieder gerne provozierte. „ Los sag schon.“ Genzo stöhnte er würde noch seinen Flug verpassen „ Karl, Japanerinnen sind anders erzogen als europäischen Frauen.“ „Das hast du bereits mehrfach erwähnt, aber du weichst meiner Frage aus, ist sie so hässlich?“ „Nein ist sie nicht, ich hab Sanae seid einer Ewigkeit nicht gesehen, ich weiß nicht wie sie aussieht.“ „Wie sah sie den zuletzt aus?“ Genervt rollte Genzo die Augen, er beschrieb ihm Sanae so wie er sie noch in Erinnerung hatte, das war nach dem Unentschieden zwischen der Nankatsu und er Toho Mittelschule in der Landesmeisterschaft gewesen. Er war damals zu Besuch gewesen, und hatte Sanae kurz gesehen und sich mit ihr unterhalten. „Na hat das wehgetan?“ Der Umschreibung nach war diese Sanae nicht gerade sein Typ, das machte es einfacher, Genzo würde es bestimmt nicht toll finden, wenn er mit einer Freundin von ihm Doktorspiele machte. „Du bist eine Nervensäge, darf ich jetzt zum Flughafen oder möchtest du noch mehr Personenbeschreibungen?“ „Nope, keine weiteren Fragen euer Ehren“. Sie verließen Genzos Wohnung und gingen beide ihrer Wege. Wenn Genzo jetzt schon nach Frankreich wollte, da könnte er ja auch. Er würde noch schnell bei Kaltz vorbei schauen und fragen was er von der Sache hielt, außerdem war Karl neugierig was Genzos Freundin, wie hieß sie doch gleich? Ach ja Sanae, in Japan schlimmes Ausgefressen hatte, dass sie über einen Monat zu früh nach Frankreich kam. Karl liebte Dedektivspiele, das würden vielleicht doch noch ganz lustige Ferien. Japan Sanae saß im Klassenzimmer und starrte Gedankenverloren aus dem Fenster. Heute war ihr letzter Tag in der Schule, morgen würde sie nach Frankreich fliegen. Sie war nervös nicht nur, weil sie ja mehr oder weniger aus Japan floh, auch weil sie im Begriff war in ein Land zu reisen, dass sie nur von der Weltkarte kannte. Sie war dort vollkommen fremd, als die Glocke zum Schulschluss läutete, packte Sanae ihre Tasche und schloss sich ihren Freunden an, als sie auf den Schulhof standen, gefror Sanae das Blut in den andern. Vor dem Schultor parkte eine schwarze Limousine, Mikami lehnte rauchend an der der Tür. Nicht nur Sanae auch ihre Freunde hatten Mikami bereits bemerkt. Die Luft schien auf einmal dicker zu sein. Schweigend standen sich die Nankatsu Fussballmanschaft und Mikami gegenüber. „ Freut mich euch zusehen Jungs, wie läuft das Training?“ Es war nicht nur seine Art, sondern vor allem der beiläufige Tonfall in dem Mikami mit ihnen sprach, die Rhyo zur Weißglut trieben. „Was wollen sie hier?“ „Oh mehreres, zu einem habe ich ein Angebot für Taro Misaki.“ „Mich?“ Sie hatten ja mit vielen gerechnet, aber dass Mikami hier war um Taro ein Angebot zu machen gehörte weiß Gott nicht dazu. „Ja genau, die AASS Frankreich hat ein Experiment gestartet, zu dem sie mehrere international bekannte Fußballspieler einlädt. Es geht darum ein Team zu erstellen, das aufgrund der besonderen Eigenschaften eines jeden Individuums eine nicht zu schlagende Einheit bildet. Während des Zeitraums indem die Probanden zusammen arbeiten, werden nicht nur die Fortschritte des Teams als Gesamtheit, sondern die Verbesserungen jedes einzelnen aufgenommen, und mit einer Statistik seiner bisherigen Fortschritte und der Geschwindigkeit, in welcher diese Fortschritte erzielt wurden, verglichen. Als Resultat erhofft man sich die Optimierung in Teamabläufen und mehr effizients in der Umsetzung, bei geringerem Aufwand.“ „Schön und gut, aber was hat das ganze mit mir zu tun?“ „Nun mein lieber Taro, die Spieler denen dieses Angebot unterbreitet wird sind handverlesen, aufgrund ihrer Talente und Fähigkeiten gelten die ausgesuchten Spieler als kompatibel zu einander. Nun und man teilte uns mit das sie die Grundvorrausetzungen erfüllen, um Teil dieser neuen bisher einzigartigen Mannschaft zu sein.“ „ Und wo ist der Hacken?“ „Es gibt keinen, wenn sie annehmen, werden sie die nächsten zwei Jahre als Gaststudent an der AASS aufgenommen, allerdings scheiden sie für diesen Zeitraum aus ihrer regulären Mannschaft aus. Spiele innerhalb der Nationalmannschaft, solange sie einen offiziellen Wettbewerb inne wohnen sind natürlich weiterhin gestattet.“ Taro hatte sich alles in Ruhe angehört, es war eine einmalige Chance, aber Mikami hatte sich bestimmt nicht auf den Weg gemacht, um ihm zu sagen, dass die Franzosen ihn einluden, wenn er nicht noch einen Hintergedanken hatte. „ Und der zweite Grund ihres Erscheinens?“ „Wie meinen?“ „Sie sagten sie hätten mehrer Gründe um hier zu sein, denn seien wir mal ehrlich, das Angebot der AASS hätten sie mir auch schriftlich weiterleiten können. Da die Nationalmannschaft nicht betroffen ist, müsste ich das mit meinem Verein klären und nicht mit dem japanischen Fussballbund.“ „Vollkommen richtig, aber ich dachte mir, verbinden wir das angenehme mit dem Notwendigen. Der zweite Grund weshalb ich hier bin ist von privater Natur“ „ Wie interessant, was könnte den Manager der japanischen Nationalmannschaft privat an eine Oberschule verschlagen?“ „ Nun das dürfte sie kaum etwas angehen Misaki, aber da sie so nett fragen, ich bin hier, um meine Verlobte abzuholen, die offenbar vergessen hat, das wir Vorgestern verabredet waren.“ Der Tonfall Mikamis hatte sich kaum geändert, doch seine Haltung war jetzt wesentlich angespannter. Bei dem Wort Verlobte hatte sich die Mannschaft geschlossen vor Sanae aufgebaut. „Wir wissen ja nicht genau was sie unter Verlobung verstehen, aber in unserem Team werden sie wohl keine Frau finden.“ Taros Stimme klag ruhiger und höflicher, als er sich im Moment fühlte, am liebsten hätte er Mikami das arrogante Lächeln aus dem Gesicht geprügelt. „Das ist reizend, Sanae möchtest du das wirklich?“ „Ich will sie jedenfalls nicht heiraten.“ Sanae war hinter den Jungs hervorgetreten. Mit verschränkten Armen stellte sie sich vor Mikami. „Das Thema hatten wir doch schon. Ich dachte wirklich, dass jemand mit deinem IQ ein wenig cleverer wäre, obwohl ich deinen Kampfgeist natürlich bewundere, solltest du einsehen wann du verloren hast. Also hör auf dich wie ein Kind zu benehmen und steig in Wagen, damit wir es hinter uns bringen können, ich habe nämlich noch wichtigere Dinge zu erledigen.“ „Sanae geht nirgendwo hin und mit ihnen schon gar nicht.“ „Herr Ischizaki ich könnte mich nicht erinnern sie zu diesem Gespräch eingeladen zu haben, ihr Platz in der Nationalelf ist wackelig genug, sie sollten ihre Position nicht unnötig verschlechtern.“ Das Lächeln war verschwunden, man konnte jetzt sehen, wie wütende Mikami war, seine Stimme war kälter als Eis. Aber das war es nicht was Taro zum handeln brachte, sondern die Tatsache das er Sanae als unwichtig hinstellte, und er Rhyo so offen drohte. Er trat vor und zog Sanae hinter sich, „Meiner aber nicht, sie bleibt. Finden sie es nicht erbärmlich wie sie ihre Stellung ausnutzen, um Menschen ihren Willen aufzuzwingen?“ Mikami, dem das ganze offenbar zu Bunt wurde baute sich vor Taro auf.“ „Sie unterschätzen meinen Einfluss, ich dachte sie wollten das Angebot der AASS annehmen?“ „Drohen sie mir Mikami? Dass was sie hier treiben hat nichts mehr mit Fussball zu tun und sich hinter ihrem Einfluss zu verstecken beweißt nur was für ein Feigling sie sind!“ Mikamis Gesicht verlor jede Farbe, er sah aus als würde er Taro gleich schlagen. „Das haben sie nicht umsonst getan.“ Presste er zwischen zusammengebissenen Zähne heraus, „Sanae ich reise heute noch nach Tokio, wenn ich morgen Abend wiederkomme erwarte ich dich im Haus deiner Eltern. Überleg dir ob du dich wirklich weiterhin hinter diesen Halbstarken verstecken möchtest, es wird dir du ihnen nicht bekommen. Wenn du nicht zur Besinnung kommst, dann habe ich auch noch andere Mittel und Wege.“ Daraufhin drehte er sich um und fuhr davon. Kaum dass das Auto um die Ecke war atmeten die Spieler erleichtert auf, wenn Mikami morgen Abend wiederkam würde Sanae längst weg sein. Nur Sanae entspannte sich nicht, leichenblass und zitternd starrte sie immer noch auf die Stelle wo Mikami gestanden hatte. Was meinte er mit, es würde den Jungs nicht bekommen, sie wollte nicht das auch nur einer von ihnen Schwierigkeiten wegen ihr bekam. Rhyo, der ahnte was gerade in Sanaes Kopf vor sich ging, legte ihr den Arm um die Schulter und bugsierte sie Richtung Heimat, dabei redete er beruhigend auf sie ein. „Mikami überschätzt seine Macht, niemandem von uns wird etwas passieren hörst du.“ Taro der inzwischen auf der andern Seite von Sanae ging nickte nur. „Rhyo hat Recht Sanae, Mikami kann uns gar nichts.“ Nicht überzeugt wandte Sanae ihren Kopf zu Taro. „Und was ist mit dem Angebot der AASS? Mikami muss ihnen nur in deinem Namen absagen.“ „Das kann er ja mal versuchen.“ Taro zwinkerte ihr zu, „ Meine Annahme wird dort schneller sein als Mikami die Nummer raussuchen kann.“ „Auf jedenfall fliegst du morgen nach Frankreich und keine Widerrede. Du musst dir um uns keine Sorgen machen, wir kommen klar. Konzentrier dich auf das Studium, wir kümmern uns um Mikami und deine Familie.“ Rhyo sprach mit einem Ton der keinen Widerspruch zuließ und Sanae wusste das, trotzdem musste sie noch einen letzten Versuch unternehmen. „Und dein Stammplatz?“ „Was soll damit sein? Wenn Mikami mich aus der Mannschaft schmeißt, nur weil ich nicht Tatenlos mit ansehe, wie er dich vor den Traualter zerrt, dann will ich überhaupt nicht Mitglied in der Nationalmannschaft sein.“ Rhyos Aussage wurde mit allgemein zustimmendem Gemurmel quittiert. „So und jetzt mach dir keinen Kopf mehr, freu dich auf Frankreich, und vergiss nicht uns zu schreiben.“ Mit diesen Worten verabschiedeten sie sich voneinander Taro und Sanae gingen zu ihm. Bevor sie jedoch alle auseinander gingen, verabschiedete sich jeder Spieler noch mal von Sanae, die meisten würden Morgen in die Schule gehen, da es doch allzu auffällig wäre, wenn die gesamte Fussballmanschaft dem Unterricht fernbliebe. Mit Direktor hatten sie Sanaes Abreise abgesprochen, sie hatten ihm erzählt, dass Sanae zu Akklimatisierung besser schon vorher in Frankreich leben sollte, damit sie sich bis Schulbeginn eingelebt hatte. Yohko hatte sofort angebissen, da Sanae fertig mit der Schule war, hätte es eh keinen Sinn, wenn sie den Unterricht noch weiter besuchte. In dieser Nacht tat Sanae kein Auge zu, ihr gingen die verschiedensten Dinge durch den Kopf, nicht zuletzt die Verabschiedung von den meisten ihrer Freunde aus der Mannschaft. Keiner hatte es sich nehmen lassen ihr aufmunterte Worte zuzuflüstern. Sie war wirklich gerührt, was ihre Freunde alles für sie taten. Taro nahm sich das Telefon zur Hand und wählte die Nummer die ihm Pierre gegeben hatte. Er schaute auf die Uhr, Ein Uhr, das hieß in Frankreich mussten es ungefähr acht sein. Früh aber wenigsten nicht mitten in der Nacht. Frankreich „Pierre.“ Meldete sich ein ziemlich verschlafener Eru Shido zu Wort. „Morgen Schlafmütze Taro Misaki hier.“ „Taro was verschafft mir die Ehre, deines nächtlichen Anrufs?“ „Nacht? Ihr müsstet acht Uhr morgens haben.“ „Sag ich doch! Nacht.“ Taro hielt es für besser erstmal ein bisschen smal Talk zu betreiben, bevor er mit der Sprache rausrückte, doch Pierre, der noch müde war, wollte das Gespräch schnell hinter sich bringen. Er mochte Taro, aber nicht um acht Uhr morgens, und erst recht nicht, wenn er mit Napoleon die Nacht durchgezecht hatte. „Jaja du bist der reinste Frühaufsteher, also sag was willst du, damit ich weiter pennen kann.“ Das war wohl nix schoss es Taro durch den Kopf, „Du musst mir einen Gefallen tun“ „Ach muss ich das?“ „Jepp.“ und Taro schilderte ihm was genau er von Pierre wollte, Eru war nachdem er dann endlich aufgelegt hatte zwar immer noch maßlos verwirrt, hatte aber eingewilligt bei er AASS Bescheid zugeben das Taro annahm. Also kannte er nun neben sich selbst schon zwei weitere Spieler die am Experiment teilnehmen sollten. Bisher hatte er mit seinen Mitspielern kein Problem, trotzdem fragte er sich warum der japanische Fussballbund eine Absage in Taros Namen schicken würde, wo er doch annahm. Er wusste eine Freundin von Taro hatte was damit zu tun, worum genau es ging hatte Taro ihm allerdings nicht gesagt. Also würde das nichts mehr mit weiterschlafen. Todmüde kletterte Eru Shido Pierre aus dem Bett um sich auf den Weg zur AASS zumachen. Japan Als Taro an Sanaes Zimmertür klopfte, um sie zu wecken öffnete diese ihm schon komplett bekleidet die Tür. „Ich wollte dich grad wecken.“ „Ich bin schon eine Weile auf.“ „Du siehst nicht gut aus, hast du denn überhaupt geschlafen?“ Sanae musste schmunzeln, „Es ist unglaublich was für tolle Komplimente du mir letzter Zeit machst, ich hab geschlafen aber nicht viel. Ich werde es im Flugzeug nachholen.“ skeptisch betrachtete Taro Sanae er musste sich wohl auf ihr Wort verlassen. Es wahr jetzt 9 Uhr, sie hatten noch Zeit, das Flugzeug von Genzos Familie hatte sei Starterlaubnis für 12 Uhr bekommen. Sie hatten mit Absicht eine spätere Uhrzeit gewählt, für den Fall dass Kojiros Maschine Verspätung hatte. Yoschiko wollte sie am Flughafen treffen. Um 9.30 Uhr standen Rhyo, Yukari und Izawa vor der Haustür, sie setzten sich in die Küche und tranken Kaffee. Obwohl alle lachten war die Stimmung gedrückt, immerhin würden sie Sanae für eine ziemlich lange Zeit adieu sagen, mindestens drei Jahre, denn vor ihrem 21 Geburtstag würde sie nicht nach Japan zurückkehren können vielleicht sogar nochlänger, wenn Mikami seine Drohung war machte. Eine stunde später machte sich die kleine Gruppe auf den Weg zum Flughafen, sie hatten ungefähr 20 Minuten fahrt vor sich, das hieß mit etwas Glück, würden sie nur 10 Minuten Wartezeit haben. Am Flughafen angekommen, gaben sie am Privatterminal Sanaes Gepäck auf, um für den Fall das sie sich beeilen mussten schneller agieren zu können. Anschließend orientierten sie sich wo Hyuga ankommen würde. Um Punkt Elf standen die Fünf vor der Gangway. Laut Plan sollte die Maschine von Hyuga mit 5 Minuten Verspätung landen, kein Beinbruch. Er reckte sich, das war ein viel zu langer Flug gewesen, während er darauf wartete, dass das Gepäckband sich in Bewegung setzte. Er würde erstmal ausgiebig duschen müssen. Aber da konnte man nichts machen, wenn man am anderen Ende der Welt spielte, war der Nachhause Weg mit viel umsteigen, warten und wieder umsteigen verbunden. Als er ihre Koffer vom Band gehievt hatte, fragte er sich was Yumi alles im Koffer hatte. Tsubasa und seine Freundin waren angekommen, endlich wieder in Japan. Kojiro, war froh aus dem Flugzeug raus zukommen, er hasste diese Langstrecken Flüge, aber er tat es ja für Sanae. Und er sah sie auch schon, fünf Personen, die alle samt einen ziemlich erschöpften Eindruck machte. °Hier war wohl der Bär los. ° Dachte Kojiro bei sich, vielleicht erzählte Sanae ihm im Flugzeug was genau los war. Er und Genzo waren sich einig gewesen, das irgendeiner von ihnen nach Japan fliegen musste, um Sanae abzuholen, es klang dumm, aber gerade bei Flügen über China konnten Maschinen schon mal zur Notlandung gezwungen werden oder es kam zu Verzögerungen bei Zwischenlandungen. Vor allem bei Privatflügen waren die Chinesen mehr als Neugierig, allerdings nie wenn eine Berühmtheit an Bord war, deshalb hatte er die beschwerliche Reise auf sich genommen. Nur um gleich wieder zurückzufliegen. So erhielten Sanaes Eltern nicht die Gelegenheit eventuelle Auslandskontakte anzuzapfen, wenn sie erfuhren, dass ihre Tochter weg war. Kojiro begrüßte seine ehemaligen Rivalen und jetzigen Teamkollegen aus der Nationalelf mit einem Winken, die Jungs quitirten dies mit nicken. Sanae und Yukari jedoch umarten Kojiro jeweils zur Begrüßung. „Danke das du das für mich tust.“ flüsterte Sanae. „He keine Ursache, du hast mir ja auch intalienisch beigebracht.“ Sanae fand, dass der Vergleich etwas hinkte, lächelte Kojiro aber dankbar an, dieser musterte sie jetzt das erste Mal. Sie hatten sich das Letzte mal vor 1 1/2Jahren gesehen, als er nach Italien wechselte. Sie war hübsch geworden, die Kleidung die sie trug war um einiges Figurbetonender als das was sie beim letzten Mal anhatte. Sie strahlte trotz ihrer Angespanntheit eine Ruhe aus, die er sonst noch nie bei einem Menschen gesehen hatte. Trotzdem machte er sich keine Illusionen, er erinnerte sich noch an ihre Kindheit und war sich sicher, das der Wildfang der Sanae mal gewesen war immer noch in ihr steckte. „Wir sollten uns auf den Weg machen, bevor wirklich noch was passiert.“ Unterbrach Rhyo das Wiedersehen. Er wirkte ebenfalls müde genau wie seine Freundin, Kojiro beschlich der Verdacht, dass alle erst aufatmen würden, wenn Sanae in Frankreich gelandet war. Er verkniff sich deshalb jeden weiteren Kommentar und nickte nur. Sie hatten den Terminal fast erreicht, als Kojiro hinter sich ein vertraute Stimme hörte, über die er sich für gewöhnlich zwar freuen würde, aber ausgerechnet heute nicht. Auch die anderen hatten es gehört, Sanae war zur Salzsäure erstarrt. Yukaris und Rhyos Gesicht hatte auch den letzten Rest Farbe verloren. Taro sah aus als ob er man ihn getreten hätte. Für einen Moment dachte Kojiro er könne so tun als ob er ihn einfach nicht gehört hätte. Dummerweise legte Tsubasa in diesem Moment seine Hand auf Kojiros Schulter. °Verdammt! ° „Hey hast du mich nicht gehört?“ In diesem Moment bemerkte Tsubasa auch die Anderen „Man ihr seid ja auch alle da, schön euch zu sehen.“ Betretenes Schweigen antwortete Tsubasa, niemand wusste so recht wie er mit der Situation umgehen sollte und als wäre der Augenblick nicht schon unangenehm genug gesellte ich in diesem Moment Yumi, die bisher hinter Tsubasa gestanden hatte dazu. „ Schatz willst du mich nicht vorstellen?“ Sanae die es bis jetzt nicht gewagt hatte sich umzudrehen, fuhr herum und starrte Tsubasas Freundin ins Gesicht, unfähig auch nur ein Wort heraus zu bringen. „ Ach so, Leute darf ich euch Yumi Sanchez vorstellen.“ Etwas verlegen kratzte er sich am Hinterkopf, „ Meine Freundin.“ „Ja das haben wir uns schon gedacht.“ Yukari stand kurz vor der Explosion, wie konnte er es wagen. Sanae legte ihr beruhigend die Hand auf die Schulter und bedeutete ihr mit Blicken Haltung zu bewahren. Sie hatte keine Ahnung wie sie es schaffte so gelassen zu sein, am liebsten wäre sie schreiend losgerannt. Tsubasa der Sanae erst gar nicht bemerkt hatte rief, „Sanae, ich hab dich erst gar nicht gesehen. Wie geht’s dir? Was macht ihr eigentlich alle hier? Habt ihr Kojiro abgeholt?“ Er sprach schnell und auch eine Oktave höher als sonst, er hatte bis jetzt keine Gelegenheit mit Sanae zu reden und war auch nicht darauf vorbereitet ihr am Flughafen in die Arme zu laufen. Aber Sanae schwieg, stattdessen sprach Taro, der merkwürdig ernst wirkte. „Nein eigentlich sind wir hier, um Sanae um Hyuga zu verabschieden.“ „Ihr reist ab? Das ist ja schade, wohin geht’s denn?“ Er konnte sich nicht helfen aber irgendwie wirkten seine Freunde nicht unbedingt erfreut ihn hier zu sehen. Als er sich mit fragender Miene an Sanae wandte, wich sie seinem Blick sofort aus. Aber für einen kurzen Moment hatten sie Augenkontakt gehabt, es war seltsam so einen Blick hatte er noch nie bei ihr gesehen, irgendwie leer und traurig, aber da war noch mehr etwas das er nicht benennen konnte. Tsubasa fand Sanaes verhalten unheimlich, sie war wohl doch böse mit ihm. Noch bevor Tsubasa fragen konnte ob er und Sanae sich unter vier Augen sprechen konnten sprach Yumi. „ So du bist also Sanae, ich hab schon viel von dir gehört, schade dass du abfliegst, wir wären bestimmt Freunde geworden.“ Ihr Tonfall sagte jedoch, dass sie etwas ganz anderes meinte und das Freundschaft das letzte war was sie von Sanae wollte. Noch bevor Sanae auf die offene Provokation eingehen konnte, sprach Yukari mit einem Tonfall der Eisberge zum zittern gebracht hätte und obendrein Yumi vollkommen ignorierend Tsubasa aber dafür feixend an. „Wir sollten, sonst verpasst ihr noch euren Start.“ Sanft nahm sie Sanae an der Hand und führte sie zum Terminal, die Jungs die dem stummen Kampf beigewohnt hatten folgten den beiden Frauen ohne ein weiteres Wort an zu Tsubasa oder Yumi zu richten. Tsubasa hatte von dem Streit der Mädchen nichts mitbekommen, aus seiner Sicht hatte Yumi sich Sanae vorgestellt und Yukari war ziemlich grob dazwischen gegangen. Offenbar war Sanae hier nicht als einzige wütend. Tsubasa folgte den andern zum Privatterminal, komisch er wusste gar nicht das einer der beiden einen Privatjet hatte. Yumi ging neben ihm her und knirschte mit den Zähnen, was hatte dieses kleine Biest den Anderen erzählt? Na egal sie war nicht da, und Männer um den Finger zu wickeln war noch nie ein Problem für sie gewesen, mit dieser Anderen würde sie auch noch fertig werden, wenn diese Kleinstadtgöre dachte sie hätte Angst vor ihr, dann hatte sie sich geschnitten, sie war schon mit ganz anderen Sachen fertig geworden. Am Terminal erwartete sie Yoschiko. „Entschuldigt aber ich stand im Stau.“ strahlte sie in die Runde, als ihr auffiel was ihre Freunde für Gesichter machten wollte sie gleich fragen was passiert war, aber das war nicht mehr nötig in diesem Moment sah sie Tsubasa und, dass gab es doch nicht, er hatte seine Schnepfe mitgebracht. Bevor sie die Gelegenheit erhielt etwas zur Situation beizusteuern ging Kojiro, der die Veränderung auf Yoschikos Gesicht bemerkt hatte dazwischen, „ Halb so wild, aber wir sollte.“ Mit diesen Worten drehte er sich zu Taro und reichte ihm die Hand, nach und nach verabschiedeten sich alle von einander, als Taro an der Reihe war Sanae zu umarmen, flüsterte er ihr ins Ohr, „Du machst das toll, wir sehen uns bald wieder.“ Mit einem Augenzwinkern trat er zurück. Tsubasa hatte etwas Abseits gewartet, gerade wollte er auf Sanae zutreten, um sie ebenfalls zum Abschied zu umarmen, da tat Sanae einen Schritt rückwärts, als hätte sie Angst sich zu verbrennen, hob die Hand und sagte, „ Bis dann Tsubasa.“ Ihre Stimme klang merkwürdig hol und leer, so kannte Tsubasa Sanae gar nicht, als sie sich umdrehte, um zum Rollfeld zu gehen, wollte Tsubasa sie festhalten. Er wusste nicht genau was er tun wollte, aber er konnte sie nicht einfach so gehen lassen, er hatte schon einen Schritt auf Sanae zu gemacht, als Rhyo, Taro und Izawa sich ihm in den Weg stellten. Sie schirmten Sanae mit ihren Körpern vor ihm ab. Sanae, Kojiro und Yoschiko nutzten die Gelegenheit, um durch die Absperrung zu gehen. Alle drei winkten noch mal zum Abschied und dann waren sie auch schon aus ihrem Blickfeld verschwunden. Die Jungs gingen zur Fensterfront und sahen gerade noch wie die Privatmaschine der Wakabayashis abhob, um Sanae fort in ein hoffentlich schöneres Leben zu bringen. --------------------------------------------------------------------------------- Doch noch geschafft eins fertgi zu kriegen, dass hier gehört bisher übrigens zu meinen Lieblingskapitel. Ansonsten wie immer ich hoffe ihr habt Spaß Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)