Der Magier von naru_fuchs ================================================================================ Kapitel 9: 9. ------------- So Leute nun gehts endlich weiter.^^ Wünsche euch viel Spaß beim lesen. 9. Durch den Nebel in meinem Kopf drang das schrille Klingeln von irgend einem Gerät. Doch war ich noch zu sehr im Land der Träume gefangen um es genau identifizieren zu können. Ich tastete einfach danach und der Entschluss das ich es abstellen würde drang durch die Schläfrigkeit. Doch leider fand ich es nicht. Und das machte mich richtig sauer. Ich war immer noch Todmüde und wollte nur schlafen. Und wer immer für diesen Lärm verantwortlich war würde ich verfluchen! Und zwar wortwörtlich! Und in dem Moment war mir egal, das Flüche schwarze Magie waren und verboten. Plötzlich traf mich etwas am Kopf und ich stieß einen ziemlich heftigen Fluch aus, der selbst den schlimmsten Bösewicht hätte rot werden lassen. Ich öffnete meine Augen und sah nach kurzem umsehen, das es das schnurlose Telefon gewesen war. Und da hatten wir auch den Übeltäter der klingelte. Da schoss Din in mein Sichtfeld und leuchtete in einem aufgeregten Neon orange. Genervt nahm ich das Telefon und ging dran. »Ja?«, blaffte ich in den Hörer und würde denjenigen am anderen Ende gewaltig zusammen scheißen. »Gabe hier ist Michael. Du musst sofort kommen.« Die Luft die ich eingeatmet hatte entwich meiner Kehle wieder. Wie gern hätte ich Michael zusammengefaltet. Doch nach dem ziemlich besorgten Ton in seiner Stimme, hatte ich das Gefühl noch nett bleiben zu müssen. »Was ist los? Und warum soll ich kommen? Wie spät ist es eigentlich?« Ich sah auf die Uhr und musste feststellen, das man mich wieder nur zwei Stunden hatte schlafen lassen. Und das hob meine Stimmung nicht gerade. »Bei uns herrscht Personalmangel! Darum sollst du kommen! Und es ist neun Uhr!« Ein tiefer verzweifelter Seufzer entwich meiner Kehle. Ich hasste diesen Job! Das war einfach nicht meine Welt. Doch ich musste wohl, oder übel hin, wenn ich mein Geld bekommen wollte. Doch störte mich, das auf einmal so wenige Kampfmagie zur Verfügung standen. Und ich hatte dabei ein böses Gefühl in der Magengegend. »Warum gibt’s denn einen Personalmangel?«, fragte ich trotzdem, obwohl ich ahnte das mir die Antwort nicht gefallen würde. »Wir hatten einen Anruf wegen einem Trollangriff in einer Bar! Doch hat sich das als eine Falle herausgestellt!« Ich hasste es wenn ich Recht hatte! »Zehn Leute sind von uns hingegangen! Acht sind leicht bis schwer verletzt und zwei haben wir verloren! Walter hat es auch erwischt!« Ich zog scharf die Luft ein und spürte den heran rollenden Schock. Michael schien das irgendwie mitbekommen zu haben, denn er fügte noch schnell hinzu, das es Walter gut ging. »Er ist stinksauer und würde dem verantwortlichen gern den Kopf abreißen. Also ist es nicht ganz so ernst bei ihm.« Ich nickte und mir wurde da bewusst, das er mich ja nicht sehen konnte. »Ich bin auf dem Weg.« »Gut bist dann.« Ich schaltete das Telefon aus und berichtete Din was los war. Und er war genauso geschockt wie ich. Aber im Gegensatz zu mir brannte er darauf an die Arbeit zu gehen. Ich stand auf und zog mich schnell um. Danach ging ich runter ins Bad und spritzte mir kaltes Wasser ins Gesicht um wieder wach zu werden. Mir widerstrebte es dahin zu gehen. Ich wollte nicht hören was da bei diesem Hinterhalt wirklich alles passiert war. Diese schrecklichen Details konnten mir gestohlen bleiben. Doch wusste ich nun wenigstens warum Walter noch nicht gekommen war. Und ich machte mir schreckliche Vorwürfe deswegen. Zwar kannte ich ihn gerade mal ein paar Tage, doch hatte ich ihn schon lieb gewonnen. Er war ein richtig guter Kumpel, trotz das zwischen uns ein gewaltiger Altersunterschied bestand. Und ein guter Chef war er auch. Streng aber gerecht. Und ich hasste mich dafür das es mich nicht stutzig gemacht hat, das er so lange gebraucht hatte, obwohl er schon vor Stunden hätte nach Hause kommen müssen. Doch nun hatte ich keine Zeit mich in Selbstmitleid zu wälzen. Ich musste in Bewegung bleiben. Ich hastete nach unten, griff meine Schlüssel, meinen Helm und meine Waffe und rauschte aus dem Haus. Dicht gefolgt von Din, der angefangen hatte eine Polizeisirene nach zu machen. Zwar passte das sehr gut zur momentanen Situation. Doch währe es mit wirklich lieber gewesen, wenn er das sein gelassen hätte. Ich schlüpfte in mein Holster, zog meinen Helm auf und schwang mich auf mein Motorrat. Der Motor heulte auf, als ich mein Baby anwarf und kurz quietschten die Reifen als ich Gas gab. Währenddessen schlüpfte Din schnell in meine Jackentasche. Und ich war so dankbar das er in dem Moment auch mit seinem Sirenengeheul aufgehört hatte. So schnell es erlaubt war brauste ich durch die Innenstadt und fluchte jedes Mal wenn ich bei einer roten Ampel anhalten musste. Denn mittlerweile war ich wieder richtig wach und hatte den zweiten Schock bekommen, als ich mich genau daran erinnerte, was Michael mir alles mitgeteilt hatte. Nicht nur das zwei Leute gestorben waren bei diesem Hinterhalt und acht weitere verletzt. Nein unter den acht war auch Walter. Und zwar hatte Michael gemeint es würde ihm gut gehen, weil er noch fluchen könnte wie sonst was, doch war ich mich sehr sicher, das ich diese Meinung nicht teilen würde, wenn ich Walter zu Gesicht bekam. Denn es war sehr wohl bekannt, das Kampfmagie alles total herunterspielten, was man als Schwäche auffassen konnte. Und so spuckte in meinem Kopf herum wie Walter total benommen auf der Intesiv lag und irgendwelche Flüche vor sich hin murmelte. Nicht zu vergessen die anderen Überlebenden. Ich seufzte genervt und hätte mir am liebsten die Haare geraufft, wenn ich es im Moment gekonnt hätte. Mein innerer Drang zu helfen war wieder ausgebrochen. Eine ganz typische Sache bei Medimagie. Im Laufe unserer Ausbildung entsteht dieser Drang Verletzten zu helfen. Und dabei war es egal wer verletzt war. Und hier hatte ich acht Verletzte von denen ich wusste und ich konnte ihnen nicht helfen. Und das nagte an mir, wie eine Maus an zu altem Käse. Aber besonders machte es mich fertig, das ich einen dieser Menschen persönlich kannte und mochte. Ich hielt auf dem ersten Parkplatz den ich sah und stürmte dann die Treppe zur Hauptpolizeiwache hinauf und hätte mir beinah eine Blutige Nase geholt als jemand von innen mir beinah die Tür gegen den Kopf gedonnert hätte. »Da bist du ja endlich!«, knurrte mich Michael schon fast an. »Danke das du fragst. mir ist nichts passiert!«, knurrte ich zurück. Doch überging er einfach meine spitze Bemerkung, oder er würde mir später dafür den Kopf abreißen. Denn im Moment sah Michael aus, als würde er jeden Moment anfangen Amok zu laufen. Und falls dies der Fall sein sollte, wollte ich nicht das er einen Grund hatte auf mich los zu gehen. Denn in körperlicher Kraft war er mir mehr als haushoch überlegen. Und bevor ich irgend einen Zauber hätte einsetzen können, der ihn nicht umgebracht, oder schwer verletzt hätte, hätte er mir schon längst den Kopf abgerissen. Und sofort bereute ich, das mein Mund schneller gewesen war, als mein Gehirn. Doch das passierte mir schon immer, wenn ich nicht genug Schlaf bekommen hatte. Doch zu meinem Glück ließ er es heute aus mir den Kopf ab zu reißen und packte mich stattdessen nur etwas grob am Arm und zog mich hinter sich her. Doch leider gefiel mir das auch nicht besonders, einfach so durch die gegen geschleppt zu werden. »Hey! Ich kann dir auch so folgen! Du brauchst mir deswegen nicht den Arm zu zerquetschen!«, schnauzte ich ihn an und fügte noch hinzu. »Wo gehen wir eigentlich hin?« »Du musst für mich ein Auge auf die Leichen werfen!« Ich blinzelte und sah ihn total verständnislos an. »Ich bin Medimagie und kein Nekromant.« »Du sollst sie auch nicht wieder zum Leben erwecken, oder was immer diese Typen sonst so treiben. Du sollst dir die Verletzungen ansehen. Ich will wissen, ob das genau dieselben sind, wie bei dem Typen den du gefunden hast.«, fuhr er mich schon fast an. Doch ließ ich das mal so geschehen. Ich sollte einfach nur eine Aussage machen. Das hätte er aber auch mal richtig ausdrücken können. Denn dann währe dieses Missverständnis nie gewesen. »Gut. Wo sind sie?« »Wo wohl. In der Leichenhalle!«, antwortete er und klang so als würde er an meinem Verstand zweifeln. Dieser war im Moment gerade nur ziemlich beschäftigt. Er wollte mich doch nicht wirklich in die Leichenhalle bringen? Tief unter die Erde, wo die Nekromanten sich befanden? Doch nicht in die Leichenhalle? Er muss mir angesehen haben, was ich davon hielt da runter zu gehen und ich sah ihm an, das er mich am liebsten zurecht gestaucht hätte. Doch begnügte er sich nur mit einem unterdrückten knurren und seine Hand zur Faust zu ballen. Wir standen vor der unscheinbaren Tür und alles in mir sträubte sich dagegen, da hindurch zu gehen. Wer wusste schon was dahinter lauern mochte? Ich konnte mir jedenfalls ziemlich viel vorstellen, was hinter dieser dünnen Tür sein konnte. Doch hatte ich keine Lust darauf es herauszufinden. Das war das Reich der Nekromanten. Der Nekromanten von denen man fast überhaupt nicht wusste was sie so trieben. Der Nekromanten die schon einige Leute die zu neugierig waren verschwinden gelassen haben. Mir stellten sich die Nackenhaare auf und ich war drauf und dran Michael an zu betteln wie ein kleines Kind das wir da nicht hindurch gingen. Ich währe sogar mit ihm ausgegangen. Und daran konnte man wohl genau sehen, wie viel Schiss ich davor hatte zu den Nekromanten zu gehen. Doch schnürte mir die Angst die Kehle zu, so das ich kein Wort raus brachte und tatenlos zusehen musste, wie Michael die Tür öffnete und mich mit Gewalt hindurch schob. Und tada! Vor uns lag ein schmuckloses Treppenhaus, das von einer nackten Glühbirne erleuchtet wurde. Ok. Das hatte ich nun nicht erwartet. Doch als ich so die Treppe nach unten späte und unten zwei Meter von ihr eine dicke Stahltür erspähte, wünschte ich mir hier währen schon die schrecklichen Monster gewesen, die auf uns lauern konnten. Doch leider verbarg sich hinter Tür Nummer eins, leider nichts unheimliches. Aber da war ja noch Tür Nummer zwei. Mal sehen ob wir da mehr Glück hatten. Und ich war so stolz auf mich, das ich in so einer Situation schwarzen Humor besaß. Denn das war immer noch besser als vor Angst zu schlottern. Michael zog mich die Treppe hinunter und zog mit Schwung die Stahltür auf. Und...Hinter Tür Nummer zwei gab es auch keine Monster. Nur einen langen schmucklosen grauen Gang, der von grellen Neonlampen erhellt wurden. Die Nekromanten hatten es doch tatsächlich geschafft ihren Gang noch schrecklicher aussehen zu lassen, als der der Kampfmagie. Die Wände hatten wahrscheinlich nie weder Tapeten, noch Farbe gesehen, der Boden schien vielleicht in seinem früheren Leben mal weiß gewesen zu sein. Doch nun war alles grau, dreckig und unheimlich. Und ich wollte so schnell wie möglich wieder nach Hause. Die Tür viel hinter uns mit einem lauten Scheppern ins Schloss und ich zuckte erschrocken zusammen und sah über meine Schultern. Sicher würde man uns jetzt nicht mehr schreien hören. Ich schluckte. Das würde also mein Ende sein. Mit einem Perversen von Nekromanten platt gemacht. Michael zerrte mich weiter und auf eine weitere Stahltür am Ende des Ganges zu. Nun bleib die Frage ob etwas hinter Tür Nummer drei war, oder wir Glück hatten und mit unserm Leben davon kamen. Wir traten durch die Tür und fanden uns in einem überfüllten Büro wieder. Überall saßen Frauen und Männer an Schreibtischen in abgetrennten Nischen und hakten auf ihrer Computertastertur herum, oder gingen Unterlagen durch. Alles ganz normal. Das war ein stinknormales Büro. Wenn man mal davon absah, wie tief es unter der Erde lag. Und das überall die gruselige Magie der Nekromanten zu spüren war, die mir die Nackenhaare aufstellte und mir eine Gänsehaut den Rücken runter jagte. »Sind wir hier richtig?«, fragte ich Michael und deutete auf das Büro. »Ja!«, kam die kurze Antwort und schon wurde ich weiter geschleift. Wir bahnten uns unseren Weg durch das Labyrinth aus lauter Nischen und standen dann wieder vor einer Tür. Gott was hatten die nur mit ihren vielen Türen? War das so ein neuer Tick von Nekromanten? Wir traten durch Tür Nummer vier und standen nun in der Leichenhalle. Der Boden war aus pflegeleichtem gelben Linoleum. Wobei ich wettete, das es früher mal weiß war. An den weißen Wänden reihten sich zahllose Edelstahlschränke, in denen die Leichen aufbewahrt wurden und über den ganzen Raum verteilt standen überall Edelstahltische und daneben kleine Tischchen auf Rollen auf denen zahllose Gerätschaften lagen. Einige davon waren mir sehr vertraut, doch andere hatte ich noch nie in meinem Leben gesehen und wollte auch nicht herausfinden, was man mit ihnen eigentlich anfing. »Ah da sind sie ja.« Erschrocken quiekte ich auf und machte einen Satz nach vorn und wirbelte dabei herum. Und da stand sie. Meine rothaarige Göttin! Honey Carter! In einen weißen Laboranzug gehüllt und mit hoch gesteckten Haaren. Frau Doktor ich bin bereit mich von ihnen untersuchen zu lassen! Und ich hoffe sie machen eine Ausnahme, weil ich noch nicht Tod bin. »Carter schleichen sie sich nicht immer so an.«, sagte Michael. Doch leider machte sein überhebliches Grinsen, diesen eigentlich ernsten Satz zunichte. Und mir verpassten sie eine kalte Dusche. Denn meine Angebetete fing auch an zu grinsen. Und zwar über mich. Und das war pures Gift für das Ego eines Mannes. »Wo sind nun die Leichen?«, fragte ich und versuchte ganz sachlich zu klingen und hoffte so diese Peinliche Situation zu überspielen. Doch leider schien das nicht zu funktionieren. »Meinst du, das du das aus hellst?«, fragte mich Cater und sah mich mit einem zweifelnden Blick an, als würde sie die Antwort schon kennen. Und diese Antwort war noch mehr Gift für mein Ego. »Ja!«, sagte ich patzig. Ich würde ihr schon zeigen, das ich keine Angst hatte Und ihr zweifelnder Blick wurde noch stärker und sie sah zu Michael hinüber. Dieser nickte einfach und grinste sie breit an und ich sah endgültig rot. »Wird das heute noch mal was, oder soll ich später noch mal wieder kommen? Ich hab wirklich besseres zu tun, als ihr unter der Erde, in einer Leichenhalle, rum zu stehen und Däumchen zu drehen.« Beide sahen mich nun an, als währe ich ein kleines Kind das dringend ein Mittagsschläfchen brauchte, weil es so zickig wurde. Und am liebsten hätte ich ihnen gezeigt, was dieses kleine Kind anstellen konnte. »Also?« Ich sah beide abwartend an und kämpfte dagegen an mit einem Fuß auf zu stampfen, oder trotzig die Arme vor der Brust zu verschränken. »Dann würde ich sagen hier entlang.«, sagte Carter und ich und Michael folgte ihr zu einem Schrank. Dort zog sie zwei Schubladen auf und sofort wurde mir anders. Zwar waren Leichen nie eine besondere Augenweide. Doch die beiden toppten wirklich bis jetzt alles, was ich gesehen hatte. Ihr Körper waren mit Schnittwunden übersät, hier und da waren einige offene Brüche. Und jemand hatte beide aus geweidet. So einen Tod hatten die Beiden nicht verdient. Auch wenn sie von der Statur her genau wie Michael aussahen und sich vielleicht genauso schlimm benommen hätten wir er. Ich hörte es neben mir würgen und erhaschte noch schnell einen Blick auf Michael der zu dem nächst gelegenen Mülleimer hechtete und sich da übergab. Ich drehte mich wieder zu den Leichen um und versuchte die würgenden Geräusche im Hintergrund zu ignorieren. Und mir besonders keine Gedanken darüber zu machen, warum sich Michael übergab. Denn da die Leichen nicht mehr bluteten, sahen sie nicht ganz so eklig aus. Und da sie hier schön kühl gelagert wurden, stanken sie zum Glück auch nicht. Denn diese beiden Dinge ließen selbst den hart gesottensten Kerl würgen, wenn beide ziemlich extrem vorhanden sind. Natürlich blieb dann ja immer noch Punkt drei. Das war der Schlimmste und sicher traf er hier voll zu. Diese beiden jungen Männer müssen gute Freunde und Mitarbeiter von Michael gewesen sein. Und bei dem Gedanken, den ich nicht verhindern konnte, wurde mir auch etwas schlecht. Denn dies war das schlimmste was passieren konnte. »Ich brauch ein paar Gummihandschuhe und einen Mundschutz.« sagte ich zu Carter und versuchte mich davon abzuhalten an andere Dinge zu denken, als an meine Arbeit. »Eine Sekunde.«, sagte sie und ging zu einem kleinen Tischchen hinüber und kehrte mit dem geforderten zurück. Ich zog mir Hand und Mundschutz an und fing an die Leiche genau zu untersuchen. So wie die Schnitte ausgefranst waren, ließ darauf schließen das sie von Krallen verursacht wurden. Und bei genauerem hinsehen entdeckte ich auch einige Bissspuren. Dies ließ darauf im ersten Moment schließen, das beide von irgend einem Gestaltwandler angegriffen wurde. Doch sprach dagegen, das die Bissspuren zu keiner Tierart passten, was heißen könnte, das es ein Vampir war. Doch darauf festlegen wollte ich mich nicht. Denn so wirklich nach einem Vampir, sahen die Bissspuren auch nicht aus. Oder wie die Leichen zugerichtet wurden. »Waren beide Körper leer gesaugt, als man sie gefunden hatte?«, fragte ich Carter. Sie nickte. »Ja! Beide waren blutleer. Doch sehr viel von ihrem Blut war in der ganzen Umgebung verspritzt gewesen.« Ich nickte. Das passte wieder nicht zu einem Vampir. Denn kein Vampir, nicht mal die Neuen, würden auch nur einen tropfen Blut verschwenden. Außerdem war es verboten einen Menschen aus zu saugen und es gab für die Vampire auch keinen Grund um so etwas zu tun. Es gab genug freiwillige Spender, besser bekannt als Vampirjunkis, die alles dafür taten um ihren angebeteten Vampiren Blut zu spenden. Diese Menschen waren wirklich das Letzte. Nur für einen Biss und die euphorischen Gefühle, der der Vampirspeichel auslöste, machten sie sich zum Deppen und ließen sich wie Haustiere behandeln, oder noch schlimmer. Cater sprach mich an und ich schreckte aus meinen Gedanken und sah verwirrt zu ihr und versank sofort in zwei bersteinfarbenen Augen. »Äh...äh...Wie war das?«, stammelte ich zusammen, obwohl ich eigentlich es gar nicht wissen wollte. Ich wollte einfach nur weiter in diesen gelben Tiefen versinken und alles um mich herum vergessen. Und das am liebsten für immer. »Du bist kein Kampfmagie.« Das war keine Frage, sondern eine Feststellung. Trotzdem antwortete ich darauf. »Das stimmt. Ich bin Medimagie.« Ein seltsames Funkeln trat in ihre Augen und mir wurde plötzlich ganz warm. War die Belüftung und Klimaanlage im Eimer, oder kam es mir nur so vor, das weder genug Sauerstoff vorhanden war, noch das es angenehm kühl war? »Und was macht ein Medimagie, dann bei den universal Kampfmagie?«, fragte sie mich und ihre Stimme klang wie feinster Honig, der meinen ganzen Körper umschmeichelte und mein Hirn auf Standby schaltete. »Das ist eine lange Geschichte! Die Kurzfassung ist, das ich leider das Pech hatte einen Kampfmagie als Mentor zu haben, weil keine Medimagie mehr frei waren und dieser gemeint hatte ich währe ein viel besserer Kampfmagie. Und er hat dann eine Empfehlung geschrieben, nur leider weiß ich bis jetzt nicht was darin stand.« Und dann erzählte ich ihr von dem Gespräch mit dem Polizeichef und wie er mich dann einfach als universal Kampfmagie eingestellt hatte. »Das sieht unserm lieben Herr Stone ähnlich.«, sagte Cater nachdem ich geendet hatte. »Doch weiß jeder sofort das mehr in ihnen stecken muss, als man auf den ersten Anschein sieht.« Sie musterte mich und ich spürte, wie sich mein Körper etwas aufplusterte um ihr zu imponieren. Auch wenn er es hätte bleiben lassen können. An mir war einfach nichts Imposantes. »Denn unser lieber Polizeichef hat eine außergewöhnliche Gabe.« »Er kann Leute auf den ersten Blick falsch einschätzen?« Und ich erntete dafür ein hübsches Lächeln, das mir tausend Schmetterlinge durch den Körper jagen ließ. Doch genau das hatte ich damit beabsichtigt. »Nein! Er kann Leute sehr gut einschätzen. Und bis jetzt hatte er immer recht.« Na das war ja schön. Und wieder hieß es ade arbeiten als Medimagie. Mir schien man angesehen zu haben, was ich davon hielt. »Dir scheint das aber nicht wirklich zugefallen?« »Ich hasse es!« Ich drehte ihr den Rücken zu und ballte die Hände zu Fäusten. »Ich halte das nicht aus Leute zu verletzen. Das geht gegen meine Natur. Und nun werde ich dazu gezwungen.« »Verstehe.« Ich spürte wie sie ihre Hände auf meine Schultern legte. Sofort war ich erstarrt und mir brach der Schweiß aus. Sie war zu nah! Viel zu nah! Und dann spürte ich, wie ihre Magie meine abtastete. Ganz vorsichtig strich sie über meinen Körper und sofort spürte ich wie mein Körper vor Erregung sich anspannte. Denn diese Berührungen waren rein Sexueller Natur und hatte nichts mit denen zu tun, die nur zum erkennen des Gegenübers zuständig waren. Und das machte mir Angst. Noch nie hatte eine Frau so etwas mit mir gemacht, oder anders herum. Das war komplettes Neuland für mich. Und auch total überraschend. Wie schon gesagt war ich nicht Imposant und passte auch nicht gerade in das Bild eines Mannes, das Frau attraktiv fand. Und noch dazu kannten wir beide uns gerade mal, wenn es hoch kam, zwanzig Minuten. Und da fand ich es etwas zu früh, auf solch eine Tuchfühlung zu gehen. Doch konnte ich mich hier einfach nicht entziehen. Ihre Magie vernebelte meine Gedanken und und ließ meine animalischen Triebe richtig aufleben. Ein Keuchen kam über meine Lippen, ohne das ich es verhindern konnte. Ihre Magie war einfach überall und reizte alle empfindlichen Punkte meines Körpers. Sie drang sogar in mich ein und zog sich wie ein sanfter Windhauch über mein Selbst. Es war einfach unbeschreiblich. Doch dann streichelten ihre Hände über meine Schultern und dann hinunter zu meiner Brust und etwas warmes feuchtes, machte sich an meinem Nacken zu schaffen. »Deine Magie ist gewaltig. So etwas habe ich noch nie gespürt. Und was für eine zerstörerische Kraft ihr inne wohnt.«, schnurrte sie in mein Ohr und mein Körper wurde zu schwabbeligem Wackelpudding. Wieder kam das feuchte Ding zum Einsatz, von dem ich an nahm, das es ihre Zunge war und ein Schauer jagte mir den Rücken hinunter. Danach kamen ihre Zähne zum Einsatz und wieder entwich ein Keuchen meinen Lippen. Langsam bewegte sich mein Körper auf einen Abgrund zu und es fehlte bald nicht mehr viel, bis ich hinunter stürzte. Ihre Hände waren in dem Moment dabei in unerforschte Gefilde meines Körpers vorzudringen. Mit quälender Langsamkeit, zogen sie mein schwarzes Shirt aus der Hose und war drauf und dran ihre Hände darunter wandern zu lassen. »Kaum zu glauben dass das in so einem kleinen Mädchen steckt.« Es war als hätte man mich in das Wasser der Antarktis geworfen. All meine Erregung war nun nichts mehr, als eine dunkle Erinnerung, obwohl es ja nur wenige Sekunden her war. Ich wand mich aus ihren Armen und drehte mich wütend zu ihr um. Sie sah mich mit einer Mischung aus Verwirrung und Enttäuschung an. »Danke für ihre...Hilfe bei den Leichen. Ich muss gehen.« Sie setzte eine neutrale Miene auf und strich sich eine Haarsträhne, die ihrer Frisur entkommen war, zurück. »Kein Problem Ms...« »Mr Black!«, sagte ich und versuchte nicht vor Wut zu explodieren. Doch viel mir das anhand ihrer Gesichtsausdruckes nicht leicht. Denn sie sah mich total überrascht und auch etwas angeekelt an. »Ich wünsche ihnen eine schöne Nacht noch.«, sagte ich und meine Stimme triefte nur so vor Sarkasmus. Denn ich wünschte ihr, das der Rest dieser Nacht, eine kleine Hölle werden würde, die sich gewaschen hatte. So schnell ich konnte stampfte ich hoch erhobenen Hauptes aus der Leichenhalle und ließ sie wie bestellt und nicht abgeholt stehen. Draußen riss ich mir den Mundschutz vom Gesicht und zog mir die Handschuhe aus und feuerte alles in den nächst besten Mülleimer den ich finden konnte. Ein Mädchen! Sie hatte mich tatsächlich für ein Mädchen gehalten! Ich hätte vor Wut und Frustration heulen können. Das war einfach nicht fair! Wie konnte man mich nur für ein Mädchen halten? Doch nun wusste ich auch, warum die liebe Carter so eine harte Nuss war. Sie hielt einfach nichts von Männern! Und so wie sie mich angesehen hatte, nachdem ich ihr klar gemacht hatte, das ich ein Kerl war, hasste sie sie sogar. Sollte sie doch! Mir war das egal! Aber es war wieder mal so typisch! Ständig geriet ich immer nur an die falschen Leute vom anderen Ufer. Und so wie es aussah, würde ich wohl nie in den Geschmack einer Frau kommen, die mich liebte wie ich war und auch wusste das ich ein Mann war. Das war mehr als Niederschmetternd. Und ich wollte nur noch nach Hause und mich heulend unter der Bettdecke zusammen rollen. Doch leider, war ich ja im Dienst. Und das versetzte mir einen einen fast mittelschweren Herzinfarkt. Michael dieser Arsch hatte ja alles mitangesehen! Gott er hat das ganze Szenario von der ersten Reihe aus beobachten können! Und auch dieses erniedrigende Missverständnis! Nun war ich drauf und dran mir die Kugel zu geben, denn mein Leben war ohnehin endgültig gelaufen. Ich sah mich hektisch um und entdeckte den Herr zusammengesunken vor einer der Trennwände sitzen. Und er sah total aufgelöst aus. Hatte er sich das in der Leichenhalle, doch nicht alles angesehen? War er vielleicht sofort hinaus gerannt, nachdem er gesehen hatte, wie ich mich Cater hingegeben hatte? Könnte es...Ich erschauderte. Könnte es wirklich sein, das seine Anmachen ernst gemeint gewesen waren? Nein! Daran durfte ich keine Gedanken verschwenden! Wenn er nun Herzschmerz hatte, war das nicht mein Problem. Ich hatte ihm vom ersten Moment unseres Zusammentreffens klar gemacht, das ich nie etwas von ihm wissen wollte. Und außerdem hatte ich im Moment so wieso eigene Herzschmerzen um die ich mich zu kümmern hatte. Doch würde ich das erst tun können, wenn ich ihm meine Meinung zu den Leichen gesagt hatte. Und das hieß das ich mit ihr reden musste. Gott dieser Tag ist noch schlimmer als der Letzte! So das wars nun auch wieder. Hoffe es hat euch gefallen.^^ Bis zum nächsten Mal. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)