Der Magier von naru_fuchs ================================================================================ Kapitel 6: 6. ------------- Hi Leute.^^/ Und hier ist das neue Kappi. Hab etwas Gas geben. Hoffe aber, das Kappi hat inhaltlich nicht darunter gelitten.>< Viel Spaß beim lesen. 6. Ich war gerade damit beschäftigt einige Papiere wieder aufzuheben, die bei dem Kampf gegen den Kobold auf den Boden gefallen waren. Walter war wirklich stinksauer gewesen und hatte alle dazu verdonnert aufzuräumen. Und wenn ich alle sagte, meinte ich das so. Denn ich musste auch aufräumen. Dabei war ich ja nicht derjenige, der alles runter geschmissen hatte nur, weil ich einen dämlichen Kobold nicht fangen konnte. Ich war derjenige der ihn gefangen hat. Ok. Gefangen war zu viel gesagt. Ich hatte ihm die Eingangstür gegen den Kopf gedonnert und ihn so ausgenockt. Aber im großen und ganzen hatte ich den Wicht eigentlich ja wirklich gefangen. Im großen und ganzen. Doch war das Walter egal gewesen und ich beugte mich ihm. Denn wenn er richtig sauer war, ging man ihm wirklich besser aus dem Weg. Es hätte nur noch gefehlt das er Feuer gespuckt hätte und dann hätte ich geglaubt er währe ein Dämon. Und wenn man es genau betrachtete, war mir das Aufräumen viel lieber, als alles andere, was heute auf mich hätte zukommen können. Ich hatte wirklich keine Lust mich mit irgendwelchen magischen Wesen anzulegen, um sie zu verhaften, oder zu beschützen vor anderen, oder sonst was. Ich war immerhin Medimagie und außerdem ging mir all dies gegen den Strich. Ich hasste es zu kämpfen, meine Magie dafür zu benutzen um andere zu verletzen und Waffen zu benutzen. Doch langsam, aber sicher, war ich mir nicht mehr ganz so sicher, ob das Aufräumen wirklich das Bessere der beiden Möglichkeiten gewesen war. Als wir alle angefangen hatten, hatten mich meine Kollegen böse angesehen. Damit hat ich kein Problem gehabt. Mir war es egal gewesen. Doch nachdem ich ein paar mal mich gebückt hatte, um etwas aufzuheben, hatten sie sich umstimmen lassen. Jedes mal starrten sie mir auf den Hintern, wenn ich mich bückte und schienen der Meinung zu sein, das man mir und meinem tollen Arsch nicht böse sein konnte. Doch mir war es tausendmal...Nein Millionenmal lieber, wenn sie mich hassten. Ich hätte wirklich alles dafür getan, damit sie mich hassten. Doch leider schien mein Arsch sie zu sehr abzulenken, um zu raffen, das sie mich hassen sollten. Und wieder einmal fragte ich mich, was ich verbrochen hatte, das ich so kurz und zierlich geraten war und das alle Kerle auf mich standen. Gott ich war hetero! Ich stand auf Frauen. Was ich mir unter sexy vorstellte war eine nackte Frau mir riesen Möpsen und einem wohl geformten Apfelarsch. Und kein nackter Kerl! Doch scheinbar interessierte das niemanden, das ich auf Frauen stand. Weder Frau noch Mann. Frauen waren an mir nicht interessiert, außer wenn es nur um Freundschaft ging, oder ihr Mutterinstinkt zu stark ausgeprägt waren und nur die Männer wollten etwas von mir. Wie sehr wünschte ich mir, das es anders herum währe. Doch scheinbar hasste mich jemand da oben im Himmel, oder vielleicht hatte ich etwas in meinem letzten Leben verbrochen und das war die Strafe dafür. Das war so ungerecht! Doch leider war das jetzt der tägliche Ärger, der auf mich zu kam. Ständige Belästigung und niemals eine Frau an meiner Seite. Konnte das Leben eigentlich noch beschissener werden? Aber ich durfte mich nicht diesen Gedanken hingeben. Immerhin war mein Traum es Frau und Kinder zu haben und als Medimagie zu arbeiten! Letzteres, war zwar nicht ganz so wie ich es wollte, aber das konnte man vielleicht noch ändern. Und immerhin würden dann wenigstens noch die zwei ersten Punkte so klappen, wie ich es wollte. Und so war es richtig. Ich durfte mich nicht runter ziehen lassen. Ich würde diesen Alptraum überstehen und am Ende, würde das Glück auf mich warten. »Jenks wo ist die Dienstmarke und die Waffe von Mr. Black?« Ich atmete tief ein und aus um mich zu beruhigen. Es würde alles noch gut werden. Ich musste nur daran glauben. »Hier Mr. Newton!«, antwortete Michael und streckte mir ein Schulterholster, eine Pistole und eine Dienstmarke entgegen. Und so wie Michael mich angrinste, schien er schon die ganze Zeit darauf gewartet zu haben, mir die Sachen zu geben. Denn er hatte sie ziemlich schnell in dem Chaos gefunden. »Gut dann helfen sie ihm ins Holster und kommen sie dann zu mir.«, sagte Walter und verschwand wieder in seinem Büro. »Mach ich.«, lächelte Michael und ich wusste wo der Hase lang lief. Wenn er mir das Holster anlegte, konnte er mich ohne Ärger zu bekommen betatschen. Doch da hatte er die Rechnung ohne mich gemacht. »Das wird nicht nötig sein.«, sagte ich zuckersüß und nahm ihm das Holster ab. Michael wollte protestieren, doch schien es ihm die Sprache zu verschlagen, als ich das Holster anlegte, die Waffe kontrollierte, ob sie inordnung war, geladen und gesichert und sie dann ins Holster steckte und dort sicherte. Michaels Gesichtsausdruck war einfach göttlich. Doch nicht nur seiner, wie ich kurz darauf sah. Alle großen Kerle starrten mich ungläubig an. Tja das hätten sie nicht gedacht, das ich ein Holster anlegen konnte und wusste wie man mit einer Waffe umging. Doch war mein Mentor halt Kampfmagie gewesen. Und hatte es mir auf die harte Tour beigebracht, wie man mit diesen Dingen umging. Denn freiwillig hatte ich das nicht gelernt. Ich hatte mich mit allem was ich hatte dagegen gewehrt. Doch leider war mein Mentor zu der Zeit noch gerissener als ich und so hatte er es doch geschafft mir das alles beizubringen. Doch besann ich mich wieder, das Walter auf uns wartete. »Jenks machen sie den Mund zu es zieht.«, lächelte ich lieb und zog meine Jacke wieder an. So war das Holster verschwunden und ich konnte mir einbilden, das dieses Gewicht unter meinem linken Schulter nur Einbildung war. Das ich immer noch der gute Medimagie war, der nichts mit Waffen zu tun hatte und niemanden verletzen würde. Denn das würde unweigerlich passieren. Ich drehte mich um und ging zu Walters Büro. Din flog sofort wieder zu mir und verschwand in der Brusttasche meiner Jacke. Er hatte die ganze Zeit sich umgesehen und hier und da einem neuen Kollegen mal kurz beim aufräumen geholfen. Ich sah nicht nach, ob Michael mir folgte, doch war mir es auch egal, wenn er da stehen geblieben währe und Ärger bekommen hätte. Ich ging einfach zu Walters Bürotür. Doch zu meinem Pech hörte ich kurz darauf wie er mir folgte. Ich klopfte an die Tür und hörte hinter mir, wie einige anfingen zu kichern. Doch war mir das egal. Sie sollten wissen, das ich niemals so sein würde wie sie. Und vor allem das ich Manieren hatte. »Herein?« Walter klang zwar immer noch sauer, doch hörte ich auch eine gewisse Verwirrung heraus. Ihm war es sicher noch nie unter gekommen das jemand klopfte, der zu seiner Abteilung gehörte. Und bestimmt verirrten, sich nicht so oft Leute aus anderen Abteilungen hier herunter. Ich trat ein und kämpfte gegen den Drang an, Michael die Tür vor der Nase zu zuschlagen. Auch wenn ich es nur zu gern getan hätte. Walter saß an seinem Schreibtisch und kämpfte gegen die Dort herrschende Unordnung . Der Kobold schien wohl auch hier gewesen zu sein. »Ihr seit aber schnell.«, sagte Walter und pickte sich ein Formular heraus. »Ich wusste wie man ein Holster anlegt und Mr. Jenks.« Dieses perverse, niederträchtige Arschloch, fügte ich in Gedanken noch hinzu. »Konnte sich die Erklärungen sparen.« Walter nickte und ich sah in seinen grauen Augen das Erstaunen. Er schien wohl auch nicht mal im entferntesten damit gerechnet zu haben, das ich wusste wie man ein Holster anlegte. Aber ich war ja eine kleine Wundertüte. Das sollte er aber langsam schon gemerkt haben. »Dann nehme ich an, das du auch mit einer Waffe umgehen kannst und einen Waffenschein hast.« Keine Frage, sondern er hatte einfach weiter gedacht. »Ja.« Ich nickte und schielte zu Michael. Dem schien es ziemlich zu überraschen, das ich nicht so hilflos war wie ich aussah. Er schien wohl sich gedacht zu haben, das er den Helden spielen könnte, um mich ins Bett zu bekommen. Nur da musste ich ihn leider enttäuschen. Ich war ein Medimagie der auch zuschlagen konnte. Auch wenn ich es nur im äußersten Notfall tat. Und selbst dann nur sehr ungern. Ich hasste Gewalt und zog friedliche Lösungen vor. »Gut dann können wir uns den Schießstand sparen und stattdessen den Notfall uns zur Brust nehmen, der eben rein gekommen ist.« Oh das hörte sich wirklich großartig an. Wirklich ganz großartig. »Und um was für einen Notfall handelt es sich?« Hoffentlich nichts wirklich gefährliches. Bitte lieber Gott nichts gefährliches. Bitte. »In der Innenstadt sind ein paar Harpyien außer Rand und band geraten und haben schon einige Männer verschleppt! Wir sollen dem ein Ende machen!« Mich hasst wirklich jemand da oben. Wieso konnten es keine Feen sein? Einhörner? Nymphen? Irgend etwas ungefährliches? Warum ausgerechnet Harpyien? Und warum mussten wir das eigentlich übernehmen? Konnten nicht andere aus der Abteilung, sich mit diesen Vogelweibern auseinander setzen? »Das wird sicher lustig.« Michael schlug mir auf die Schulter und ich funkelte ihn finster an. Nicht nur, weil er mich angefasst hatte, sondern auch, weil er so sanft dabei gewesen war, um mir nicht weh zu tun. Als währe ich aus Zucker. »Na freust du dich Gabe?« Ich kämpfte meinen Drang, Michael etwas wirklich schmerzhaftes anzutun hinunter und rang mir ein, ziemlich schiefes, Lächeln ab. »Natürlich! Was kann man sich schöneres vorstellen, als gegen ein paar halbnackter Vogelweiber zu kämpfen. Und das mit dir an meiner Seite. Der Traum meiner schlaflosen Nächte wird war!« »Da ist aber einer heute Abend sarkastisch.« »Jenks hören sie auf Gabriel zu Ärgern und gehen sie mal lieber Brown und Scott holen.« »Mach ich.«, grinste Michael und zischte aus dem Büro. Walter seufzte tief und wand sich wieder seinem Papierkram zu. Mir war das nur recht. Ich hatte auch keine große Lust auf Konversation. Ich ging zur Tür und spähte hinaus. Michael war bei diesem Brown und schienen sich köstlich zu amüsieren. Der blasse Rothaarige und er schienen echt die dicksten Kumpel zu sein. Und ich hatte so das Gefühl, das ich der Grund dafür war, das sie sich so toll amüsierten. Bestimmt schlossen sie gerade eine Wette ab, wer mich als erster rum bekommen würde. Doch da konnte sie beide lange warten. Niemals im leben würde ich mit einem von ihnen etwas anfangen. Kurz darauf rief Michael nach diesem Scott und als ich ihn sah, wünschte ich mir, das ich heute Abend im Bett geblieben währe. Der Kerl war an die zwei Meter groß, muskulös, aber so das es nicht aufgepumpt aussah. Er hatte schwarze, schulterlange Haare, die einen bläulichen Schein hatten, wenn das Licht sich in ihnen fing und sehr dunkle grüne Augen. Er trug einen Cowboyhut, einen langen Ledermantel, der offen war und sein schlichtes Schirt zeigte, eine Lederhose und Springstiefel. Alles schwarz. Gott ich schmolz jetzt schon, wenn ich ihn nur ansah. In dem Fummel muss er doch einen Hitzschlag bekommen. Die drei kamen dann zurück zum Büro und man sah schon von weitem, das wir ein ziemlich durcheinander gewürfelter Haufen sein werden. Ich in Trauerkleidung, Walter in einem bequemen grauen Anzug Verschnitt, Michael und dieser Brown in ihren eng anliegenden Jeans und Schirts und dann dieser Scott, der aussah, wie eine Neuauflage von Van Helsing. Wo war hier die versteckte Kamera? Das konnte alles doch nur ein Witz sein. Ich konnte es nicht glauben, das ich mit dieser Truppe Harpyien fangen sollte. Mit Walter alleine, währe es nicht so seltsam und inordnung. Aber mit dem Rest. Ich hatte so das Gefühl, das dieser Auftrag nur in die Hose gehen konnte. Doch leider hatte ich ja kein Mitspracherecht. Und wer wusste was die andern über mich dachten. Ich war immerhin der Neue. Vielleicht nahmen sie an, das ich es versauen könnte. War zwar logisch, doch würde sicher nicht zutreffen. Ich hatte die Neuer versaut es-Phase schon lange hinter mir. Gott hasst mich wirklich. Ich hätte nicht den Sonntag die Kirche schwänzen sollen. Denn vielleicht währe dann das hier alles nicht passiert. Oder wenigstens nicht ganz so schlimm.Vielleicht hätten wir es dann mit einer kleine Fee zu tun gehabt, die ihre Mami verloren hatte. Ach verdammt nochmal! Memo an mich selbst: Nächsten Sonntag in die Kirche gehen! Ich hasste Einsatzwagen. Ich hasste es zerquetscht zu werden. Ich hasste es zwischen Michael, Testosteron geladener Magier und Alan Brown, Testosteron geladener Werwolf, hatte ich festgestellt, als man uns vorgestellt hatte und Magier, gequetscht zu sein. Ich hasste ihre scheiß Anmachsprüche. Und ich hasste das Wetter dafür, das es so heiß und sonnig war. Ich hasste einfach alles und jeden. Der Tag wurde immer schöner. Und nun trennten uns nur noch wenige Straßen von der Krönung, dieses schönen Tages. Zwar würde ich dann endlich wieder frei sein, aber müsste mich mit Harpyien anlegen. Und was war es etwas zerquetscht zu werden, als durch die Klauen einer Harpyier zerfleischt zu werden? Ganz genau. Fast nichts. Doch leider hatte ich da kein Mitspracherecht – wiedermal - was wir machten und was nicht. Und so sah ich meinem Ende entgegen und betete stumm das Vater Unser rauf und runter und hoffte, das ich diesen Auftrag überleben würde. Und ich betete dafür das Michael und dieser Alan ordentlich eine auf die Mütze bekamen und das Walter ich und Din da heil raus kamen. Ja, ich habe Karl Scott vergessen. Doch bei ihm wusste ich nicht ob ich in mögen, oder hassen sollte. Er hatte keine drei Worte mit mir gewechselt, seit man uns bekannt gemacht hatten. Er war der große schweigsame, unnahbare Typ. Und wie sollte ich jemanden verurteilen, wenn ich ihn kaum kannte? Ok. Alan und Michael kannte ich auch noch nicht so lange. Aber lange genug, um zu wissen, das die beide auf mich standen, mich ständig nervten und sie deswegen bei mir unten durch waren. Fünf Minuten später waren wir da und es war die Hölle los. Mindestens fünfzehn Harpyien flogen durch den abendlichen Himmel und stießen immer wieder hinunter in die schreiende, fliehende Menge und packten sich Männer. Diese hoben sie dann empor in die Lüfte und schienen sie irgendwo oben auf die Wolkenkratzer zu bringen. Soweit mir bekannt war, hatte sie da oben ihre Nester. »Dann los. Ihr wisst was ihr zu tun habt.«, sagte Walter, parkte am Straßenrand und sprang mit gezogener Waffe aus dem Wagen. Kurz darauf folgten die andern drei und ich atmete erst mal tief ein und freute mich darüber, nicht mehr zerquetscht zu werden. Doch hielt dieses Gefühl nur ein paar Sekunden an. Am liebsten währe ich im Auto geblieben. Doch war es nun leider meine Pflicht, mich um so was zu kümmern. Und so stieg ich, wenn auch sehr widerwillig, aus. Walter schrie einige Verwarnungen, den Harpyien entgegen, doch diese schien das nicht zu interessieren. Sie holten sich fleißig weiter Männer. Und das würde ihr Ende sein. Denn nun richteten alle ihre Waffen auf sie und fingen an zu schießen. Die ersten Schüsse waren zwar auch nur Verwarnungen, aber da die Harpyien darauf auch nicht reagierten, machte Walter und die anderen ernst. Auch wenn ich fand, das sie total unkoordiniert waren. Jeder machte sein Ding und das erlaubte den Harpyien immer auszuweichen und gleichzeitig sich trotzdem Männer zu angeln. Gott. Das man einen Kobold nicht fangen konnte, war eine Blamage. Aber wenn man mit einer Harpyien nicht fertig wurde, war man Futter für ihre Küken. Ich hasste es wenn ich recht behielt. Es war eine Katastrophe! Hinter mir ächzte der Wagen und ich machte sofort einen Hechtsprung nach vorne, rollte mich ab und kam wieder auf die Füße. Din schoss aus meiner Brusttasche und ging neben mir in Position. Ich wirbelte herum und stand Aug in Aug mit einer Harpyier. Ihr Oberkörper war der einer menschlichen, nackten Frau, doch ihre Arme und ab der Hüfte abwärts, war ihr Körper dem eines Vogels sehr ähnlich. Ihr Gefieder war grün und ihre Haare feuerrot. Mir ihren Adler ähnlichen gelben Augen sah sie mich etwas verwundert an. Sie schien wohl gedacht zu haben das sie mich leicht fangen konnte. Doch da kannte sie mich schlecht. Jahrelanges, gezwungenes, Training, hatten mir sehr gute Reflexe verschafft. Das war das einzig positive, was ich bis jetzt, von dem Training hatte. Und das bekam sie jetzt am eigenen Leib zu spüren. Denn ich feuerte einen Lähmzauber auf sie ab und sogleich kippte sie bewegungsunfähig vom Wagen. »Gabriel eins. Harpyien Null.«, grinste ich und zuckte dann unter wütenden Frauenschreien zusammen. Und auch, weil Din angefangen hatte zu kichern und ich mir innerlich eine Ohrfeige verpasste. Ich empfand ein super großes Glücksgefühl. Doch hätte das nicht sein dürfen. Ich hatte eben meine Magie dazu benutzt, ein anderes Wesen anzugreifen. Und das war so was von gegen meine Prinzipien. Doch trotzdem fühlte es sich gut an. Und dem musste ich dringend ein ende machen. Denn gut war, was ich hier tat, nichts. Ich warf mich zu Boden und spürte wie die Klauen über mich hinweg zischten. Doch wusste ich genau, das ich so nicht liegen bleiben konnte und rollte mich unter den Wagen. Hinter mir kratzen Klauen über den Asphalt und ich machte mich ganz klein. Ich hatte mich in eine Falle manövriert. Hier unterm Auto konnten sie mich leicht packen. Doch würde ich es ihnen nicht so leicht machen. Din schwebte links neben meinem Kopf und gab leise fauchende Geräusche von sich. Ihm gefiel das hier auch nicht. Ich fing an einen Zauber vorzubereiten und versuchte alle vier Seiten des Autos im Blick zu behalten, um mich nicht überraschen zu lassen. Als ich nur noch eine Silbe zu sprechen hatte, rollte ich mich unter dem Wagen hervor und schickte einen machtvollen Schlafzauber in den Himmel und holte so drei Harpyien vom Himmel, die über dem Auto gekreist waren, um sich einen Plan auszudenken und mich dann zu vernichten, da ich es gewagt hatte, eine ihrer Schwestern zu verzaubern. Darauf folgte wieder wütendes Geschrei und ich sprang auf die Beine. Doch ehe ich zwei Meter hinter mich gebracht hatte, packte mich scharfe Klauen und ich verlor, wortwörtlich, den Boden unter den Füßen. Die Straße und die Leute wurden immer kleiner und mein Magen hing mir in den Füßen und drehte sich wie ein Karussell. Doch riss ich mich zusammen. Ich konnte mich immer noch später übergeben. Erst mal müsste ich wieder heil auf den Erdboden kommen. Die Harpyier beendete ihren Steigflug und hielt die Höhe. Doch war es mir tausend Mal lieber, wenn sie weiter nach oben geflogen währe. Denn nun hüpften wir immer auf und ab, bei ihrem Versuch die Höhe zu halten. Und mein Magen fand das einfach wunderschön, das er so rum geschüttelt wurde. Ich hätte nicht Frühstücken sollen. Din sauste zu meiner Rettung, doch die Harpyier schleuderte ihn mit einem Flügelschlag davon. Ich schrie, nach Din und versuchte noch stärker mich zu befreien. Eine andere Harpyier flog zu uns. Sie hatte blaue Federn und braune Haare und Augen. »Was sollen wir mit diesem hier machen?«, fragte die Harpyier die mich fest hielt. »Soll ich ihn fallen lassen und auf dem Boden zerschellen lassen?« Ich sah nach unten und gleich wich mir alles Blut aus dem Gesicht und sickerte in meine Füße, vor Schreck. Und gleich kam mir der Gedanke, das sich zu befreien, im Moment keine so gute Idee war. Wir waren mindestens dreißig Meter über dem Erdboden. Ich würde einen schöner Fettfleck auf dem Asphalt werden, wenn sie mich los ließ. »Nein! Wir brauchen alle Männer die wir bekommen können...Auch wenn ich finde das dieser Mensch eher wie eine Frau aussieht.« »Ich bin ein Mann verdammt!«, keifte ich die Harpyier an und trat in ihre Richtung. Doch hätte ich so gut auch bleiben lassen. Denn sie war aus meiner Reichweite und somit war es nur Kraftverschwendung, was ich hier machte. Aber ich hasste es wie die Pest, das man sich fragte, ob ich Frau, oder Mann war. Da schaltete mein Hirn ab und es blieb nur die Wut. »Gut dann bring ihn zu den anderen.« Die Harpyier mit den blauen Federn, beachtete mich nicht weiter und stürzte sich nach unten um weitere Männer zu holen. Die Harpyier die mich fest hielt, flog mit mir weiter. Doch würde ich das nicht zulassen. »Lass mich runter! Lande!«, schrei ich und zappelte wie wild. Ich war immer noch zu wütend, um die Höhe zu berücksichtigen. Doch als Antwort, auf meine Zappellei, verstärkte sich der Griff ihrer Klauen noch etwas, so das es sicher heftige Blutergüsse geben würde. Sie demonstrierte mir damit, das sie stark genug war, mir die Arme mit Leichtigkeit vom Körper zu trennen. Und ich verstand den Wink. Ich verhielt mich ruhig und legte mir schon mal grob einen Plan zurecht. Denn ich würde sicher nicht darauf warten, das sie etwas mit mir machten. Oder mit den anderen Männern. Vorher würden wir fliehen. Doch war das einfacher gesagt als getan. Die Harpyier flog wieder weiter empor und hielt sich dabei in westlicher Richtung. So das ich einen schönen Blick auf den Sonnenuntergang hatte. Die Blutrote Scheibe versank am Horizont und erstrahlte den Himmel in malerischen Orange-, Gelb und Rottönen. Es war ein wundervoller Anblick. Und ich fragte mich, ob ich den nächsten Sonnenuntergang noch erleben würde. War schwer zu sagen. Immerhin hatte ich ja keine Ahnung davon, was die Harpyien mit den vielen Männern machen wollten. Die Wolkenkratzer, flogen an mir vorbei und die Menschen sahen aus wie Ameisen. Mittlerweile waren wir über zweihundert Meter in der Luft und ich verhielt mich so ruhig ich konnte. Denn eine falsche Bewegung, oder ein falsches Wort und es währe mein Ende gewesen. Auch wenn das mit dem Bewegen, nicht so einfach war. Der Wind riss an mir und war eiskalt. Ich zitterte wie Espenlaub und musste gegen den Drang ankämpfen, mir die Arme reiben zu wollen. Ich hätte es zwar nicht tun können, wegen der Harpyier und ihren krallen, die mich an den Armen fest hielten. Doch wie gesagt. Keine falsche Bewegung. Ein paar Minuten später schienen wir unser Ziel erreicht zu haben, da die Harpyier zu Landeanflug ansetzte. Mein Magen rutschte mir in die Kehle und ich kämpfte gegen den Würgereiz an. Gott wie konnte man das nur Tag für Tag aushalten? Eins war mal klar. Falls ich wieder geboren werden sollte. Würde ich auf gar keinen Fall ein Wesen sein, das fliegt. Von wegen fliegen währe das tollste auf der Welt. Der Wind und der endlose Himmel, in dem man sich frei fühlt und unbesiegbar. Ich konnte sehr gut darauf verzichten. Ich fand die liebe Mutter Erde viel besser. Dort wurde man nicht ständig so durchgeschüttelt, das einem das Frühstück hoch kam. Und man brauchte keine Angst zu haben, das wenn man stürzte, ein Fettfleck auf dem Erdboden zu werden. Vor uns lag der größte Wolkenkratzer in New Los Angeles. Er wurde nach dem großen Erzengel benannt, der vor hundert Jahren mit Hilfe der magischen Wesen und Menschen, die Dämonen zurück in die Hölle getrieben hatte und einen der Dämonenfürsten tötete und dabei sein leben ließ. Aber ich war überrascht das die Harpyien ausgerechnet hier auf dem Erzengel Gabriel Building lebten. Es war das Zentrum der Stadt und somit hatten die Guten einen weiten Weg, um zu den Wäldern außerhalb der Stadt zu kommen, wo sie ihre Nahrung besorgten. Ich fand es schwachsinnig. Aber vielleicht, lag ein tieferer Sinn dahinter, den ich einfach nicht begriff. Wir waren mittlerweile so nah an dem Gebäude das ich die vielen Nester sehen konnte, die überall in den Nischen gebaut worden waren. Harpyien in allen Farben flogen um das Gebäude und an uns vorbei. Es war wie ein Farbenmeer aus Federn und Haaren. Währe ich jetzt nicht in dieser scheiß Lage, hätte ich diesen Anblick wunderschön gefunden. Harpyien gehörten noch zu den wenigen magischen Wesen, die noch genauso lebten wie früher, bevor die Menschheit von unserer Existenz erfuhr. Aber das hieß nicht, das sie nicht fortschrittlich währen. Sie fühlten sich einfach nur wohler, in ihrer alten Lebensweise. Die Harpyier umkreiste das Gebäude und schien mir zeigen zu wollen, wie wundervoll ihr zu Hause war. Doch interessierte ich mich nicht sonderlich dafür. Mich interessierte es viel mehr, was nun mit mir gemacht wurde. Wurde ich jetzt ein kleiner Snack für zwischendurch? Oder wurde ich Teil, einer schrecklichen Zeremonie, wo sie Menschenmänner opferten? Ich bekam eine richtige Gänsehaut. Die mir schön dann auch noch den Rücken runter lief. Ich und meine scheiß Fantasie! Ich wusste ganz genau, das Harpyien solche Zeremonien nicht betrieben. Denn ich hatte noch nie über so ein Phänomen gelesen, oder etwas gehört. Doch wirklich sicher konnte ich mir ja nicht sein. So genau wusste man ja nicht, alles über Harpyien...Über magische Wesen allgemein. Die verschiedenen Gruppen hüteten dunkle Geheimnisse, von den kein Außenstehenden eine Ahnung hatte. Doch ich hoffte das bei den Harpyien keine Opferungen für eine Zeremonie, zu den dunklen Geheimnissen gehörte. Die Harpyier flog noch ein Stück tiefer und hielt auf ein Nest zu. Und eh ich mich es versah, ließ sie mich los und ich viel in die Tiefe. Ich schrie und landete kurz darauf mit dem Rücken auf etwas hartem. Alle Luft wurde mir aus den Lungen gepresst und mir wurde schwarz vor Augen. So sollte es also mit mir zu Ende gehen. Gefressen, oder für irgend eine Zeremonie missbraucht. Ich hätte wirklich am Sonntag in die Kirche gehen sollen. Aber irgendwie war es auch eine Ironie, das ich auf dem Erzengel Gabriel Building sterben würde. Immerhin wurde ich ja auch nach dem Guten benannt. Meine Eltern hatten sich nämlich immer erhofft, das ich genauso werden würde wie der große Erzengel. Nur hatten sie sich sicher nicht vorgestellt, das ich hier oben, auf, zu seinen ehren, erbauten Wolkenkratzer, sterben würde und das durch ein paar nackter Vogelweiber. So das wars wieder. Bis zum nächsten Mal.^^ö Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)