Orthogonalität am Beispel des virilen Objekts von abgemeldet (Herr Branner und ich) ================================================================================ EXTRA: -Kapitel --------------- Hallo liebe Leser. Ich hab mach jetzt dazu entschieden, alles, was ich hierzu geschrieben, aber nie veröffentlicht habe, in einem kleinen Extra-Kapitel zusammen zu fassen. Hier im Kapitel 27! gehts also nicht weiter mit der Story, sondern es ist ein kleines Extra aller 'rausgeschriebenen' Szenen. Dieses Extra wird jetzt veröffentlicht, da mein Laptop kaputt ist und sich das nächste Update etwas verzögert. Und jeder Autor will seine Leser bei Laune halten. Ich hoffe, es geht bald weiter. ~*~ Ray nickte und sah dabei besoffen ernst aus, und Patrick lachte, nickte auch und legte seinen Arm von der anderen Seite um unseren Mathelehrer: „Ja, hamsie gewusst? Heiß wie Zacfron!“ „Was?“ er lachte beklommen und war etwas errötet, aber das kam neben meinem Gesicht wohl kaum zur Geltung . Ich schluckte hart, mir war zum Heulen und ich war kurz davor, Pat und Ray umzubringen, als ich Joes warme Hand auf meiner Schulter spürte, er drehte mich zu sich um, drückte mir einen Kuss auf die Stirn und sagte: „Da bist du ja, hab dich gesucht. Hallo, Herr Branner!“ Er lächelte vergnügt und winkte ihm zu. Joe roch nach Bier. „Wir wollen in den Pub gehen“, Joe deutete in die Runde „Tim, die Mädels und ich, Ray hier hat nämlich Geburtstag!“ Herr Branner nickte und lächelte Ray an „na dann herzlichen Glückwunsch.“ „Danke“ Rays Gesicht wurde rot und ich verdrehte genervt die Augen. „Ich wollte euch eigentlich auch nur ein schönes Wochenede wünschen!“ Herr Branner lächelte, winkte, klopfte Ray auf die Schulter und ging dann zurück zu den anderen Lehrern. In dem Moment hasste ich die Anderen einfach nur, alle eingeschlossen, diese blöden, besoffenen Säcke. „Hier“, Joe hielt mir eine angebrochene Flasche Bacardi Breezer hin „trink erst mal!“ Ich funkelte ihn böse an und schlug seine blöde Hand weg. „Könnt ihr vergessen, dass ich mit euch komme!“ sagte ich sauer und stapfte zum Tor. „Warte“, rief mir Ray-Ray nach und ich schnaubte laut, blieb aber nicht stehen; auch nicht, als er mich eingeholt hatte und seine Arme um mich schlang „Tim. Tut mir Leid“, nuschelte er. „Sollte es dir auch!“ Ich sah ihn nicht an, sondern fixierte noch das Tor, Herr Branner, der sich mit Frau Wenner unterhielt und dann plötzlich fröhlich auflachte. In meiner Brust verzog es sich komisch, ich kniff die Augen zusammen und sah Frau Wenner böse an. „'S kam einfach über mich drüber, er stand so vor mich, sah unfassbar so aus wie Zafron und der ganze Allohol in mir, du weiß doch, wie das ist.“ „Deshalb solltet ihr aufhören damit. Was denkt er denn jetzt von mir?“ Ich sah Ray kurz an, dann drehte ich mich wieder zu Herrn Branner um und seufzte traurig und hoffnungslos. „Tim“ er legte seine Arme tröstend auf meine Schultern und sah mich ernst und liebevoll an „er ist unser Lehrer und hundert Jahre älter als wir. Sei doch nicht so naiv und glaub ernsthaft daran, dass das was werden kann mit ihm.“ Sein Atem roch nach Rum, aber seine Worte trugen die Wahrheit und das tat mir im Herzen weh. Ich schluckte, meine Unterlippe bebte und ich spürte einen riesengroßen Schauer Traurigkeit über mich kommen. „Nicht weinen, Tim!“ sagte Ray-Ray, als ich den dicken Kloß in meinem Hals spürte und wie sich langsam eine einzelne Träne über meine Wange bahnte, er wischte sie mir (zwar ungeschickt, aber lieb gemeint) weg, zog mich dann an sich ran und drückte seine Arme fest um meinen kleineren Körper und seine Wärme und Freundschaft durchfuhr mich angenehm wie ein Strom. ~*~ „Ist das denn nicht gut?“ sagte Joe zu mir, sah mich fragend an, als ich ihm in der Pausenhalle den Vorwurf machte, rumzuschwulen. „Wasn daran gut?“, entgegnete ich leicht erschüttert. Joe zog die Schultern hoch „Na, er weiß jetzt, dass du definitiv schwul bist!“ Joe nickte zum Lehrerzimmer. Ich wollte etwas erwidern, mir fiel nichts ein. Ich entspannte meine Schultern, sah nachdenklich zur Tür zum Lehrerzimmer und sagte dann: „Ja aber er denkt, dass du und ich...“ Ich deutete auf ihn, dann auf mich. Joe verdrehte jedoch nur die Augen „wir waren doch betrunken, da macht man sowas.“ „Ich war nicht betrunken!“ Joe seufzte genervt, verdrehte die Augen, wandte sich ab und ging zurück zu unserem Tisch neben der Tür zum Flur. ~*~ Ray-Ray verabschiedete sich von unseren Freunden und brachte mich dann nach Hause. Eigentlich brachte ich ihn zu mir nach Hause, wir aßen drei Tafeln Milka Traube-Nuss und schauten Fernsehen, wobei ich den ganzen Abend elf mal versucht hatte, ihn zu überreden, High School Musical mit mir zu gucken. Aber mit zunehmender Nüchternheit wurde es sowieso immer unwahrscheinlicher, dass er plötzlich „Ja“ sagte. „hm“, seufzte er dann glücklich und schmiegte sich zufrieden an sein Kissen, als wir später im Bett lagen und schlafen wollten. „Tim“, sagte er und sah mich zufrieden an „das war ein toller Abend.“ „Er hätte toller sein können wenn wir High School Musical geguckt hätten...“ lächelte ich und rutschte näher an Ray-Ray ran. Der lachte fröhlich auf, schloss die Augen und bevor er einschlief, sagte er noch: „Bloß keine Schwulelein.“ ~*~ „Respekt man!“ sagte er und nickte ehrfürchtig „ich meine, dass Tim letztes Jahr Frau Lavie angekotzt hat war ja schon sehr krass und meiner Meinung nach hast immer noch du alleine den Titel dafür verdient, Tim.“ Steve wuschelte mir anerkennend durch mein Haar – über die Kapuze! „Aber Ray“, er nickte zum schwarzen Brett rüber „dem neuen Lehrer zu gestehen, dass du ihn heiß findest war einfach zu köstlich. Schade, dass ich da nicht bei war, war sicher lustig.“ ~*~ Mein Gesicht färbte sich genauso rot wie das von Ray und ich ließ mich zurück auf den Stuhl fallen. „Na ja, aufjedenfall“, Steve und Josh standen von ihren Stühlen auf „wir ergeben uns mit Freude.“ Steve zwinkerte, dann gingen sie zurück zu ihren Freunden, die uns meistens amüsiert anlachten. „Wir haben's geschafft“, sagte Ray und highfivte Flo und Lilly (es schien ihm egal zu sein, dass die ganze Oberstufe ihn für schwul hielt, wieso?) Da Pat sich an nichts mehr erinnerte, wurde ihm keine Ehre zu Teil und außer Ray und mir durfte noch keiner über diese Herr Branner Sache reden. ~*~ „Komisch, dass du immer Sechser bekommst“, hatte Flo in Mathe nach der zweiten Klausur gesagt und ich ihn daraufhin verwirrt angestarrt: „Wieso?“ „Na, weil du Herr Branners Lieblingsschüler bist!“ Antwortete er, als sei es offensichtlich und total selbstverständlich. „Was?“ „Na“, machte Flo „er begrüßt dich jede Stunde persönlich, kommt immer zu dir hin und erklärt die alles noch mal extra und sagt jeden Morgen in der Pausenhalle Morgn zu dir.“ ~*~ Ich ahnte ein schreckliches Gespräch, Vorwürfe, eine Standpauke, Hassparolen. Ich schloss die Augen, senkte den Kopf und erwartete, dass er mir gleich klar machte, wie sehr er mich hasste. „Tim, willst du mit zu mir kommen nachher?“ „Was?“ „Du solltest wirklich nicht allein sein. Siehst außerdem so als, als hättest du ein bisschen zu viel getruknen.“ „Ich fühl mich auch so an“, entgegnete ich und lachte leise. Dabei war nichts zum Lachen. „Willst du mir erzählen, was los ist?“ sein riesiger Finger strich mir sehr sanft über die Wange. Josh roch nach Natur, nach Lavendel oder Flieder. Er erinnerte mich an einen Nadelbaum im Winter, wenn die Luft klar und kalt ist und der Geruch einer Fichte oder Tanne einen an Weihnachten erinnert. Ich wünschte, ich hätte mich an Weihnachten besser mit Josh unterhalten. Ich schluckte den Geruch runter, schmiegte mich jetzt an seine Brust, sie war warm und trainiert, und nickte „er hat sich nicht bei mir gemeldet. Er hat mich nicht angerufen, nichts geschrieben, er... er ist weg, hat 'Alles klar' gesagt und das wars.“ Ich schniefte noch mal. „Tim“, sagte er vorsichtig „dass mit... Marc...“ „Ja“, ich unterbrach ihn, nickte und schwieg dann. Er auch. Er streichelte vorsichtig über meinen Rücken und ich genoss seinen ruhigen Herzschlag. Der erinnerte mich an Marc. Und das machte mich traurig. Aber ich wollte nicht traurig sein. Ich wollte wütend sein. Also kniff ich meine Augen zusammen, ballte die Fäuste und richtete mich dann auf: „Weißt du was, Joshua?“ „Was denn?“ „Marc ist ein Riesenarschloch.“ „Ist er das?“ „Ja“, ich nickte entschlossen „bitte hass ihn mit mir.“ „Was?“ er lachte verwirrt auf und tätschelte meine Wange. „Hass ihn einfach kurz mit mir. Dann geht es uns besser. Dann fahren wir nach Hause. Zu dir.“ Er lächelte noch immer, dann nickte er und sagte: „Was für ein Arschloch.“ Ich lächelte auch, bedankte mich, dann stand ich auf, schwankte komisch, Josh hielt mich und wir gingen. ~*~ Joe hieß eigentlich Johann Sebastian Engel und weil das ein total bescheuerter Name war, noch blöder als Joshua, ließ er sich nur Joe rufen. ~*~ „Ihr nervt so dermaßen mit eurem scheiß chaotischem Liebesleben, du sitzt hier und besäufst um mich voll zu heulen, wie schwer alles ist?“ „Steve heult rum wegen Josh, du wegen Marc und deiner Hurerei, ich kann das alles nicht mehr hören, weißt du das?“ „Ich bin doch nicht eure Telefonseelsorge.“ „ich brauch hilfe! Du bist doch Lillys beste Freundin...“ „Steve und Josh leiden sich was weiß ich was aus dem Leib und du jammerst hier rum, weil du nicht weißst, was du trinken sollst!!!“ ~*~ „Soll das heißen...“ „Es ging doch gar nicht um Herr Branner oder die angebliche Affäre zwischen Josh und ihm.“ „Aber...“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)