Nie gesehn/Wenn Liebe in dir ist von Chibi_Isa (Fortsetzung von Carpe Noctem/AxelXRoxas) ================================================================================ Kapitel 1: Nie gesehn/Wenn Liebe in dir ist (adult) --------------------------------------------------- Nie gesehn/Wenn Liebe in dir ist von Chibi_Isa AxelXRoxas Hey, ihr, hier nun der dritte Teil. Diesmal gibt es zwei Besonderheiten. Einerseits ist das Kapitel mit Texten von zwei Tanz der Vampire-Liedern gespickt, da ich eines alleine nicht so sehr ausschlachten konnte und andererseits ist dieser Teil zum ersten Mal nach meiner dreijährigen Dasein als Animexxlerin jemanden gewidmet. Nämlich meinem guten Freund Collonello. Alles Gute zum Geburtstag wünsche ich dir damit. Ich hoffe natürlich es gefällt dir, wenn nicht, dann beschwer dich ruhig. Nun, viel Spaß beim Lesen LG Isa Nie gesehn/Wenn Liebe in dir ist (adult) Axels POV „Nein, kann er nicht. Sora, das solltet Ihr doch langsam verstehen. Wenn Roxas hier bleibt, dann sucht Euer Vater nach ihm. Er wird Euch finden, er wird herausfinden, dass Ihr ein Vampir seid, er wird herausfinden, dass ich Euch zu einem gemacht habe. Er wird uns töten und das wollt Ihr sicher nicht“, fällt Rikus Antwort so aus, wie ich sie erwartet habe. Roxas kann nicht hier bleiben, das wusste ich von Anfang an, doch gleichzeitig habe ich es mir gewünscht. Ich hab mir gewünscht, dass er hier bleiben kann. Ein Gefährte für mich. Ich habe noch nie einen solchen Jungen wie ihn gesehen. So einen netten jungen Mann, habe ich noch nie gesehn. Wenn er lächelt, dann scheint die Sonne, wenn ich ihn sehe, dann klopft mein Halbwesenherz und wenn er mich berührt, dann kribbelt es überall. Einen Jungen, der so lächeln kann, hab ich nie gesehn „Aber, Riku, er ist mein Bruder“, bemerkt Sora. „Genau das ist der springende Punkt. Er ist Euer Bruder, der Kronprinz. Er wird überall gesucht werden“, entgegnet Riku wieder. „Aber, bitte, ich brauche ihn“, erklärt Sora. „Die Antwort lautet „Nein““, ist mein Meister strikt dagegen. „Meister, wie wäre es, wenn Ihr Roxas erstmal kennen lernt. Er ist wirklich ein sehr interessanter junger Mann“, finde ich und nun ruhen alle Augen auf mir. „Klingt so, als würdet Ihr Euch gut mit ihm verstehen“, erwidert Sora. „In der Tat waren die letzten beiden Tage sehr schön“, gestehe ich. „Seht Ihr Axel mag ihn auch, also kann er doch hier bleiben. Tut Eurem Diener doch mal was Gutes“, lässt Sora nicht locker. „Es geht nicht darum, ob ich Euren Bruder mag oder nicht. Ich finde ihn sogar richtig nett für einen Kronprinzen, aber er kann nun mal nicht hier bleiben, ohne dass wir nicht entdeckt werden. Morgen Nacht muss er gehen“, lehnt Riku ab. Es war mir klar, dass er es nicht erlaubt und er hat ja auch Recht. Wenn Roxas Vater nach ihm sucht und ihn hier findet, sind wir dran. „Riku…“, jammert Sora weiter. „SORA, KEINE WIDERREDE JETZT!“, ist Riku jetzt wirklich sauer und verlässt mit wehendem Umhang das Zimmer. Sora eilt ihm sofort hinterher, während ich mich zu Roxas ans Bett setze. Er sieht so friedlich aus, wenn er schläft, aber nicht nur wenn er schläft, auch sonst gehört er zu einem der nettesten Menschen, die mir bisher begegnet sind. Und er behandelt mich ganz normal, nicht als Fremdling oder sonst was. Er geht mit mir um, wie mit einem ganz einfachen Menschen. Seit ich in diese Augen sah, komm ich nicht zur Ruh ich weiß nicht was mit mir geschah, ich weiß nur der Grund bist du Vielleicht ist er auch ein bisschen naiv und hat die Gefahr noch nicht erkannt, in der er sich eigentlich befindet. Sanft streiche ich ihm die Haare aus dem Gesicht. Wenn er auch ein Vampir wäre, wäre so vieles einfacher, aber auch schwerer. Ich würde irgendwann sterben, während er weiter lebt. Dieser Gedanke alleine schon schreckt mich ab. Es klingt zwar egoistisch, aber ich möchte nicht, dass er noch weiter lebt und ich nicht mehr bei ihm sein kann. Das ist doch Wahnsinn. So starke Gefühle? Nach zwei Tagen? Aber ich fand ihn schon damals süß, als ich mit Riku und Sora bei ihm war. Seine blonden, wuscheligen Haare, seine blauen Augen und sein Lächeln, das jeden sofort zum Lächeln auffordert. Ich kann gar nicht anders, wenn ich ihn ansehe, dann wird mein Herz sofort warm, es schlägt schneller und auch mein Puls nimmt zu. Einen Jungen, der so lächeln kann, hab ich nie gesehn So etwas ist mir noch nie passiert. Nie habe ich so jemanden wie Roxas gesehen. Vielleicht sollte ich mir endlich eingestehen, dass ich in ihn verliebt bin. Wenn ich mich je verliebe, dann liebe ich, sicherlich, jemanden ganz genau wie dich oder ich komm nie mehr wieder zur Ruh denn es war noch nie, jemand so wie du, so wie du. Meine Finger wandern weiter, streichen über seine Wange, als er blinzelt. Ganz langsam öffnet er die Augen und sieht mir aus verschlafenen Augen entgegen. „Axel, ihr seid das“, flüstert er. „Ist Sora da?“ „Ja, aber er hat sich mit Riku schlafen gelegt“, erkläre ich, da sich mittlerweile die Sonne ihren Weg gen Himmel sucht. Roxas Gesichtsausdruck wird sofort traurig. „Ich habe ihn verpasst? Warum habt Ihr mich nicht geweckt? Ich hatte Euch doch darum gebeten“, erinnert er mich. Ich weiß, aber ich konnte nicht. Ich wusste wie Riku reagieren würde und ich weiß auch, wie Roxas reagiert, wenn er davon erfährt, dass er gehen muss. So viel habe ich in den letzten beiden Tagen schon von ihm kennen gelernt. Wenn er sich etwas in den Kopf gesetzt hat, dann führt er es aus, komme was da wolle. „Ihr habt im Schlaf so zufrieden gelächelt, dass ich Euch nicht wecken wollte. Ich dachte, ihr träumt von Eurer Prinzessin“, gebe ich zurück und merke, dass meine Hand noch immer auf seiner Wange liegt. Schnell nehme ich sie weg. Was wird er wohl denken? „Ich habe keine Prinzessin und ich will auch gar keine“, erklärt er und reibt sich die Augen. „Kann ich frühstücken?“ „Natürlich, ich richte es auch her. Zieht Euch so lange an“, entgegne ich und stehe zwar nur widerwillig auf, aber es muss sein. Ich kann ihm schlecht beim Umziehen zu sehen. Seufzend verlasse ich das Zimmer und gehe in die Küche. Gut, dass wir immer auch Menschenessen hier haben, falls Riku mal wieder auf die Idee kommt, seine Opfer mit nach Hause zu bringen und ihnen weiß zu machen, er würde sie heiraten. Ich denke zwar, dass das, nun, wo er Sora hat, nicht mehr so oft vor kommt, aber man weiß ja nie. Gedankenverloren schneide ich Brot, Wurst und Käse. „AXEL“, lässt mich Roxas Ruf völlig zusammenfahren. Er steht erschreckt in der Tür und schaut mich entsetzt an. Was ist denn los? Hab ich ihm irgendwas getan? „Ihr habt Euch geschnitten“, erklärt er und ich sehe auf meinen Finger. Mist, ich hab mich tatsächlich geschnitten und es noch nicht mal gemerkt. Wie kann ich nur so tief in Gedanken sein? „Wartet, ich lecke es ab“, fügt er nun hinzu, kommt zu mir und nimmt meinen Finger in den Mund. Heiliger Dracula, darauf war ich jetzt aber gar nicht vorbereitet. Ich muss mich sehr beherrschen jetzt nicht über ihn her zu fallen. „Seht Ihr, ich kann auch ein Vampir sein. Riku lässt mich sicher hier bleiben“, teilt er mir mit, als er fertig ist. „Wir sollten den Schnitt auch noch verbinden. Wartet“ „Nein… ich…“, doch es ist schon zu spät. Roxas hat sein Prinzengewand zerrissen und bindet nun das Stück um meinen Finger. Mein Atem geht schwer ein und aus, ich ziehe die Luft so scharf ein, dass ich befürchte sie reißt. So kann er mich nicht behandeln. So offensiv war er die letzten beiden Tage nicht. Was mache ich nur? Ich habe mich verliebt, das steht fest, aber sagen kann ich es ihm nicht. Er würde es nicht verstehen, er würde es sicher nur als weiteren Grund nehmen, hier zu bleiben. „So, perfekt. Und das Frühstück steht auch schon da. Kann ich noch Milch haben?“, fragt Roxas dann und setzt sich einfach an den Tisch, als wäre nichts gewesen. Aus diesem Handeln werde ich jetzt überhaupt nicht schlau. Zuerst leckt er mir mein Blut ab und verbindet die Wunde und dann setzt er sich ohne ein weiteres Wort? Seltsam, sehr seltsam. „Sicher, ich hole sie kurz“, erkläre ich und gehe mit einer Kanne in den Stall, um unsere Ziege zu melken. Sie ist mir zugelaufen, als Riku und Sora weg waren und ich muss sagen, es war fast Schicksal, sonst hätte Roxas Wasser trinken müssen. Als ich wieder in die Küche komme, hat er sich schon Brote gemacht und isst bereits. „Hier, bitte“, stelle ich ihm noch die Kanne und einen Becher hin. „Dankeschön. Setzt Ihr Euch zu mir? Alleine ist es immer langweilig“, findet er. Eigentlich hätte ich jetzt die Ställe ausgemistet. Ohne ihn. Ställe ausmisten gehört sich für einen Prinzen nicht. Noch dazu für einen so zierlichen wie ihn. „Aber nur kurz. Ich muss die Ställe ausmisten und die Tiere versorgen“, entgegne ich. „Ich helfe Euch dabei. Daheim muss ich das immer als Strafe machen, aber ich mache es oft auch so. Sora hasst es. Er ist viel lieber mit den Tieren unterwegs, als für ihr Wohl zu sorgen. Ich dagegen bin nur ein schlechter Reiter und kümmere mich lieber ums Essen und ausmisten“, erzählt Roxas lächelnd und wieder muss ich es erwidern. „Aber Ihr seid ein Prinz. Ihr solltet lieber Kriegsstrategien lernen und Euch im Schwertkampf ausbilden lassen. Wenn ein Krieg naht müsst Ihr ausgebildet sein“, versuche ich ihn an die Pflichten eines Prinzen zu erinnern, als ich mich setze. Er schüttelt sofort den Kopf. „Ich möchte kein König werden, ich möchte nicht in den Krieg ziehen und ich möchte nicht irgendwelche Kampftechniken lernen. Das überlasse ich Sora. Ich wäre auch mit einem Leben als einfacher Bauer zufrieden“, berichtet er mir von seinen Wünschen. „Euer Vater wird damit kaum einverstanden sein“, vermute ich. „Nein, ist er nicht. Ich bin auch gegen seinen Willen los geritten um hier her zu kommen“, ist Roxas relativ unbekümmert. Ihm hätte so viel passieren können. Um uns herum leben viele Vampire. Der Prinz wäre für sie leichte Beute gewesen. „Meint Ihr nicht, es wäre gut auf Euren Vater zu hören?“, frage ich. „Immerhin hätte Euch viel auf dem Weg hier her passieren können“ „Ich weiß, dass ich mich in große Gefahr begeben habe, aber ich wollte Sora unbedingt wieder sehen… und…“, fängt er an, hört dann jedoch auf und sieht mir fest in die Augen. „Und?“, will ich wissen und sehe in seine tiefen, blauen Seen. „… und Euch auch“, beendet er schließlich den Satz und meine Wangen werden warm? Werde ich jetzt rot? So etwas ist mir auch noch nie passiert. „Mich?“, frage ich etwas verwirrt. Heißt, dass er mag mich auch? Ein bisschen vielleicht? Es ist so schwer, wenn man zum ersten Mal solche Gefühle für jemanden hegt. „Ich… ja… versteht es nicht falsch, aber ich fand Euch schrecklich interessant. Eine Kreuzung aus Mensch und Vampir läuft einem nicht jeden Tag über den Weg“, erklärt er und ich spüre einen Stich in meiner Brust. Das war es? Meine besondere Situation? Ich dachte wirklich, er mag mich etwas. „Ach so… ja… ich werde jetzt schon mal zu den Ställen gehen. Esst in Ruhe zu ende“, verabschiede ich mich schnell und verlasse die Küche, bevor er etwas erwidern kann. Eine Kreuzung aus Mensch und Vampir… und ich war mir so sicher, dass er sich für mich interessieren würde. Ich war mir so sicher, dass er nicht auf meine Herkunft achtet. Ich war mir so sicher dass er mich als ganz normalen Menschen sieht. Kein Halbwesen, das weder zu den Vampiren, noch zu Menschen gehört. Wieder bin ich enttäuscht worden, keiner sieht über diesen Umstand hinweg, keiner, den ich mag, den ich liebe. Riku und Sora… sie akzeptieren mich… sie sind die einzigen, aber ich liebe sie nicht auf dieselbe Weise, wie Roxas. Riku ist für mich immer noch mein Meister und Sora… halb Meister, halb Freund. Aber Roxas… er ist nun… er ist der Mensch, den ich für mich auserkoren hatte. Und doch hat er mich enttäuscht. Ich fand ihn so nett, wie noch nie jemanden und jetzt? Jetzt ist es vorbei? Axel, nein, wenn er jetzt nur an deine Situation denkt, dann musst du ihn überzeugen, dass du mehr bist, als ein Halbwesen, ganz einfach. So etwas würde Riku jetzt sagen, er ist so stark, unnahbar und bei ihm funktioniert einfach alles. Aber bei mir? Niedergeschlagen komme ich im Stall an und mache mich an die Arbeit. „Axel? Seid Ihr böse auf mich?“, höre ich bald darauf Roxas Stimme. „Habt ihr zu Ende gegessen?“, will ich wissen und reagiere nicht auf seine Frage. Ich freue mich ja, dass er sich Gedanken über mich macht, aber ich bin noch viel zu verärgert um angemessen darauf zu reagieren. „Nein, ich… Ihr ward so seltsam schnell weg. Ich dachte vielleicht ihr habt das, was ich gesagt habe, falsch verstanden“, erklärt er. Falsch verstanden? Was gibt es daran falsch zu verstehen? „Nein, ich hab nur an die ganze Arbeit gedacht und war deshalb so schnell weg“, erwidere ich. „Ach so, kann ich Euch jetzt helfen?“, will er wissen. „Wenn Ihr möchtet“, gebe ich nur zurück und Roxas nimmt sich das Heu, um es in die Boxen zu verteilen. Die Pferde habe ich schon nach draußen gebracht. Egal, was Roxas versucht, ich kann mich einfach nicht mit ihm unterhalten. Ich war mir so sicher, dass er sich nicht wegen meiner besonderen Situation für mich interessiert. Aber es ist genauso wie bei allen anderen. Nur weil ich ein Halbwesen bin, mag er mich. Wirklich wunderbar. Und obwohl mir das nicht gefällt, meine Gefühle werden nicht weniger. Sein Lächeln reißt mich immer noch mit. Seine zierliche Statur gefällt mir immer noch. Und seine natürliche Ausstrahlung ist für mich immer noch die Schönste, die ich je gesehen habe. „Puhhh, Ihr habt ganz schön viel Arbeit. Nimmt Riku Euch nichts ab?“, will Roxas wissen, als wir mit allen Ställen fertig sind und er sich ins Heu fallen lässt. „Riku ist mein Meister. Ein Meister hilft seinem Diener nicht. Ich genieße zwar viele Freiheiten, aber die Arbeit gehört zu meinen Aufgaben“, erkläre ich. „Ihr habt zu viele Aufgaben. Warum macht Ihr nicht mal Urlaub“, schlägt Soras Bruder vor. „Ich arbeite gerne und ich bin Riku verpflichtet. Er hat mich ohne jegliche Vorurteile hier aufgenommen, er behandelt mich nie wie ein unvollständiges Wesen. Er nimmt mich für voll und achtet nicht auf meine Herkunft“, gebe ich zurück. Ich bin Riku so sehr zu Dank verpflichtet, dass ich eigentlich gerne mehr für ihn tun würde, aber er würde es nicht zu lassen. Für ihn sind nur noch die Tiere wichtig, ansonsten soll ich mein Leben genießen. Ich solle all die Sorgen und Ablehnung, denen ich schon begegnet bin, vergessen und nicht mehr daran denken. „Aber Sora tut das auch und ich auch“, bemerkt Roxas leise, kommt zu mir und legt einfach seine Arme um mich. Er soll das auch tun? Er will nur mehr über meine Situation wissen, nichts weiter. „Lasst das bitte. Ich koche Euch jetzt etwas“, erwidere ich, löse ihn schnell und verlasse den Stall. Wie kann er so etwas tun? Wie kann er mir so nahe kommen, obwohl er mich doch überhaupt nicht mag? Roxas POV Was mache ich nur falsch? Axel ist seit dem Frühstück so abweisend. Auch beim Arbeiten konnte ich das Eis nicht brechen. Auch meinen Körperkontakt lehnt er ab. Meine Umarmung war doch nur ein Ausdruck meiner Gefühle. Meine Gefühle, sie lassen mich im Moment auch richtig im Stich. Ich war immer auf Mädchen fixiert, doch seit Sora mich mit Axel besucht hat, kann ich ihn nicht mehr vergessen. Ich habe jede Minute an ihn gedacht. Im Unterricht, beim Essen, beim Baden, vor dem Schlafen gehen und auch während ich schlief. Jede Nacht habe ich von ihm geträumt. Seit wir uns trafen, macht es Sinn, was ich mach, auch wenn ich einfach nur, die Zeit versäum und verträum. Und jetzt? Jetzt passiert nichts. Absolut nichts. In den beiden Tagen, in denen ich auf Sora gewartet habe, habe ich Axel zwar näher kennen gelernt, aber ich kann nicht sagen, dass ich ihm sonderlich nahe gekommen bin. Ob überhaupt Liebe in ihm ist? Wenn ja, dann soll er sie mir doch endlich zeigen, neben Sora ist das die größte Sache auf die ich warte. Zeig einfach ehrlich, was sich in dir versteckt, kein Wunsch ist gefährlich, wenn ihn die Liebe weckt und der Mensch den du liebst, wir spürn was du gibst und die Hoffnung auf Glück vereinigt euch. Wenn Liebe in dir ist, dann halt sie nicht zurück Zu wissen, ob es ihm auch so geht, ob er meine Gefühle teilt und mit mir zusammen sein möchte. „Axel… hab ich wirklich nichts falsch gemacht?“, möchte ich wissen, als ich wieder in die Küche komme und er mir eine Suppe kocht. „Was denkt Ihr denn?“, will er wissen. „Dass ich Euch irgendwie verärgert habe“, antworte ich. Davon bin ich felsenfest überzeugt. Ich muss was gemacht haben, sonst wäre er doch nicht so plötzlich, so anders. „Und wie hättet Ihr das tun sollen?“, fragt er weiter. „Keine Ahnung, aber ich spüre, dass ich Euch verletzt habe und es tut mir Leid“, entschuldige ich mich und stelle mich unsicher hinter ihn. Er hantiert die ganze Zeit mit dem Messer herum und schneidet Gemüse für die Suppe. Jetzt bleibt er wieder still und macht weiter. „Axel, was…“, fange ich an, als er sich wie vom Blitz getroffen zu mir umdreht. „Ihr müsst weg. Es kommen Pferde, viele Pferde“, erklärt er und zieht mich mit sich. „Ich bringe Euch zu Sora und Riku in die Gruft. Dort unten seid Ihr erstmal sicher. Sollte ich dennoch rufen, dass Ihr verschwinden sollt, dann weckt Euren Bruder und meinen Meister. Riku kennt Geheimgänge aus dem Schloss“, spricht Axel weiter, während er mich durch die vielen Gänge nach unten führt, bis wir vor einer Tür aus dunklem Holz stehen. „Aber was ist mit Euch?“, will ich wissen. „Ich bin nicht wichtig, Geht jetzt hinein“, öffnet er die Tür und will mich hinein schubsen, doch ich halte mich an ihm fest. „Ihr könnt Euch doch nicht einfach opfern. Was ist wenn Euch was zustößt?“, kann ich seine Sichtweise einfach nicht verstehen. Egal ob ich weiß, ob er überhaupt lieben kann, ich muss es jetzt einfach tun. „Das wird…“, fängt er an, als ich meine Lippen an seine lege. Ein kurzer Moment, doch schon hat er mich ins Zimmer gestoßen und schließt die Tür. Gleich darauf höre ich wie sich der Schlüssel umdreht. Er sperrt mich ein? Was soll das? Verzweifelt rüttle ich an der Tür, doch sie ist zu. Ich kann ihm nicht helfen, ich kann nichts tun, außer warten. Ich will hier raus, verdammt. „WER IST DA?!“, höre ich auf einmal eine gruselige Stimme. Zum ersten Mal seit ich hier bin, drehe ich mich um und erblicke einen Sarg auf dem Boden… stimmt ja, Riku und Sora sind auch hier. „Sora, Riku, ihr müsst mir helfen“, laufe ich schnell zum Sarg und klopfe dagegen. „Das ist Roxas, können wir nicht aufmachen?“, höre ich Soras Stimme. „Er hört sich wirklich verzweifelt an“, entgegnet Riku und einen Moment später schiebt sich der Deckel ein Stück zur Seite. Sora und sein Geliebter setzen sich auf und schauen mir nun entgegen. „Bitte… Riku… Axel hat mich hier eingeschlossen, weil viele Pferde zum Schloss gekommen sind. Ich hab nicht ganz verstanden, was daran so schlimm ist, aber Axel hatte Angst, dass mir etwas geschieht. Jetzt ist er alleine oben“, erzähle ich schnell und Riku sinkt mehr oder minder in sich zusammen. „Ich wusste es. Genau das habe ich gestern Nacht gemeint, Sora“, erklärt er. „Was wusstet Ihr? Bitte klärt mich auf“, bettele ich fast. Ich will unbedingt erfahren, was los ist. Ich will Axel helfen. „Die Reiter der Pferde, die Axel gehört hat, gehören sicherlich zu einem Suchtrupp von Euch, mein lieber Prinz. Axel wird sich zwar bemühen ihnen einen Bären aufzubinden, aber ich bin mir nicht sicher ob das funktioniert“, antwortet Riku. Nein, nein, nein, das ist alles meine Schuld. Nur wegen mir begibt sich Axel jetzt in Gefahr. Ich bin so egoistisch. Wie konnte ich auch je von zu Hause weglaufen? „Ich bin so dumm, so, so dumm“, lasse ich mich neben dem Sarg nieder und Tränen steigen mir in die Augen. „Roxas, das stimmt doch nicht“, klettert Sora aus seiner Schlafstätte und nimmt neben mir Platz. „Oh doch, würde ich nicht nur an mich denken, dann wäre ich nicht hier und Axel müsste sich nicht gegen meinen Suchtrupp behaupten“, gebe ich zurück, als es oben rumpelt. Was stellen die nur mit ihm an? Ich will zu ihm, ich will ihm bei stehen. Verdammt, meine Gefühle nehmen langsam überhand. „Roxas, es wird schon alles gut gehen“, redet mir Sora gut zu. „Nichts geht gut. Er wird verletzt werden oder noch Schlimmeres und ich bin daran Schuld“, erwidere ich, als es erneut laut wird. „Riku, könnt Ihr nichts tun?“, fällt mir was ein, als ich meine Verzweiflung kaum noch im Zaun halten kann. Doch auch Riku schüttelt den Kopf. „Es ist Mittag und die Sonne steht am höchsten. Ich würde innerhalb von Sekunden zu Staub zerfallen“, erklärt er. Mist, Mist, Mist, ich kann nicht mehr. Ich halte es nicht aus, hier herum zu sitzen und darauf zu warten, ob Axel uns wegschickt oder die Reiter von sich aus gehen. „Könnt Ihr wirklich nichts tun?“, wendet Sora sich an Riku. „Sora, die Sonne ist für uns, wie ein Schwertstoß ins Herz für die Menschen. Wir würden sterben, ehe wir Axel hätten in irgendeiner Form helfen können. Seid stark und glaubt an unseren Freund, so wie ich es auch tue“, gibt Riku zurück uns streicht sowohl mir, als auch Sora durch die Haare. Ein bisschen beruhigt mich das. Sein Meister glaubt an ihn und er kennt ihn schließlich am Längsten. Es dauert noch lange, bis der Lärm verebbt und wir die Pferde weggaloppieren hören. „Roxas, hört mir genau zu. Ihr habt jetzt eine sehr wichtige Aufgabe. Sora und ich können die Gruft bis Sonnenuntergang nicht verlassen, das heißt, Ihr seid sowohl für Axel, als auch das Schloss verantwortlich. Ihr geht jetzt nach oben und sucht meinen Diener. Wenn er verletzt ist, dann verarztet ihn, so gut Ihr könnt“, gibt Riku mir einen Auftrag, den ich nur zu gerne erfüllen würde. Nur gibt es ein kleines Problem, die Tür ist immer noch verschlossen. „Aber, die Tür ist doch zu. Wie soll ich denn hoch kommen?“, will ich wissen, als Riku in seiner Hosentasche kramt. „Hier, der Schlüssel. Kümmert Euch jetzt um Axel. Sora, du kommst wieder rein, wir müssen versuchen zu schlafen. Für die Nacht werden wir alle unsere Kräfte brauchen“, ist Rikus Vorhaben weiterhin sehr durchdacht. Sora klettert wieder zu ihm hinein, der Sarg schließt sich und ich gehe zur Tür. Nachdem ich sie aufgeschlossen habe, renne ich nach oben. Doch egal wo ich suche, Axel ist nicht im Schloss, dafür ist die Küche verwüstet und auch im Eingangsbereich sieht es nicht rosig aus. „AXEL“, rufe ich, als ich vor dem Schloss stehe. Keine Antwort. Haben sie ihn etwa mitgenommen? Nein, das kann nicht sein. Ein lautes Wiehern lässt mich aufhorchen. Kommen sie zurück? Unsinn, das kam aus dem Stall. Vielleicht ist Axel da. Schnell eile ich in den Pferdestall und was ich vorfinde, lässt mich fast übergeben. Von den Pferden liegen zehn tot auf dem Boden, Axel ist gerade dabei ein elftes auszusaugen. „Roxas“, sieht er erschrocken hoch. Oh mein Gott, er sieht so schrecklich aus. Obwohl er schon blass war, ist nun keine Farbe mehr in ihm, er hat Wunden an Kopf, am Arm und am Bauch. Trotzdem verstehe ich nicht, warum er die Pferde getötet hat. „Warum… die Pferde… Ihr seid verletzt, kommt lasst Euch helfen. Ich verarzte Euch“, sehe ich vorerst über die toten Tiere hinweg und will seinen Arm nehmen, doch er weist mich ab. „Ehe Ihr Euch um mich kümmern könnt, brauche ich erst wieder Blut. Durch den Angriff habe ich viel davon verloren“, erklärt er und will weiter saugen, aber ich kann es nicht mit ansehen. „Das könnt Ihr nicht tun. Ihr werdet alle Pferde töten. Gibt es keinen anderen Weg?“, frage ich besorgt. „Das einzige, was wirksamer ist, ist Menschenblut“, flüstert er leise. Menschenblut? Menschenblut! Endlich kann ich mal mit etwas dienen. Ich bin nicht nutzlos oder schutzlos, ich kann Axel helfen. „Hier, beißt zu“, halte ich ihm meinen Arm hin, doch er schreckt sofort zurück. „Das kann ich nicht“, gibt Axel zurück und verkriecht sich in der hintersten Ecke einer Pferdebox. „Warum nicht? Es wird Euch helfen und mir auch“, entgegne ich. „Euch auch? Aber… wie?“, will er wissen. Ich laufe lächelnd zu ihm und knie mich vor ihm hin. „Ich bin glücklich, wenn Ihr es auch seid und ich würde alles tun, um dafür zu sorgen. Also bitte, bedient Euch“, starte ich einen zweiten Versuch. Er schaut mir noch eine Weile in die Augen, ehe er meinen Arm nimmt und kurz vor der Hand hinein beißt. Es tut weh, aber man kann es aushalten. Wenn ich Schwertkampf üben musste, habe ich öfter was abbekommen, so ist das jetzt auch ungefähr. „Das reicht“, höre ich Axel nach einigen Momenten wieder, als mir der Kopf schmerzt. „Ja? Das freut mich“, kann ich noch erwidern, ehe mir schwarz vor Augen wird und ich in Ohnmacht falle. Werde ich jetzt auch ein Vampir? Nein, Unsinn, dazu hätte er viel mehr trinken müssen, er hätte mich bis auf einen letzten Tropfen Blut aussaugen müssen und ich hätte auch trinken müssen. Aber was ist dann mit mir los? Wegen dem Blutmangel verliere ich doch nicht da Bewusstsein. Beim Schwertkampf habe ich mich schon schlimmer verletzt und da hat es mir auch nicht geschadet. „Axel?“, flüstere ich, als ich langsam wieder zu mir komme. Meine Augen halte ich noch geschlossen, sie fühlen sich so schwer an und mein Körper sich so heiß. Ich liege… ich liege auf etwas Weichem… es ist ein Bett. Aber da liegt noch etwas auf meinem Kopf, es ist nass… ein Lappen? Vielleicht. „Roxas, ich bin da“, höre ich unterdessen Axels Stimme und fühle seine Hand an meiner. „Axel, was ist mit mir los?“, will ich wissen und öffne meine Augen. Axel sitzt neben meinem Bett. Seine Finger sind fest mit meinen verflechtet und seine andere Hand streichelt mir durch die Haare. „Ihr habt Fieber, dank einem Diener, der sich maßlos überschätzt hat“, lenkt Riku meine Aufmerksamkeit auf ihn. Es muss Nacht sein. Axels Herr lehnt an der Wand neben der Tür, Sora neben ihm. Warum kommt er nicht her? Und was redet Riku da? Axel? Maßlos überschätzt? Ich verstehe gar nichts. „Bekomme ich mal wieder Aufklärung“, bitte ich. „Axel hat Euch gebissen, da er jedoch an Blutarmut litt, hat er Euch das Fieber beschert. Vampire macht die Blutarmut rasend, wenn sie einen Menschen beißen übertragen sich Krankheiten“, höre ich mir alles aufmerksam an. Fieber? Wegen dem Biss? Und was ist daran jetzt so schlimm? „Ist das Fieber tödlich?“, ist meine erste Vermutung. „Nein, keinesfalls. Euch wird nichts passieren“, antwortet Axel und wirft einen komischen Blick zu Riku und meinem Bruder. „Aber euch beiden schon?“, vermute ich. „Da das Fieber keine natürliche Ursache hat, sondern eine Art Parasit, der sich bei Euch eingenistet hat, ist es auch auf Vampire übertragbar“, erklärt Riku nüchtern. „Uns kann es jedoch töten“, fügt Sora mit ernster Miene hinzu. So habe ich ihn noch nie gesehen, aber ich kann ihn verstehen. Er hat endlich jemanden gefunden, mit dem er glücklich ist und dann komme ich und könnte alles zerstören. „Wie wird es übertragen?“, möchte ich wissen. „Über die Haut“, antwortet Axel und ich brauche einen Moment, bis ich bemerke, dass seine Hand immer noch meine hält. Sofort lasse ich sie los und verkrieche mich ins Bett. „Roxas, mich, als Überträger und Halbvampir, könnt Ihr nicht anstecken“, versichert Axel mir und zieht an der Decke. „Nicht?“, frage ich überrascht und Axel schüttelt den Kopf. Ich weiß nicht warum, aber ich falle ihm um den Hals. „Ich bin so froh, ich dachte schon, ich könnte Euch auch noch verlieren“, gestehe ich und klammere mich an ihn. Ist das jetzt das Fieber? Oder woher kommt sonst dieser ungewöhnliche Mut. „Mich? Verlieren?“, ist Axel etwas perplex. „Ja… ich… ich mag Euch… ich liebe Euch… aber Ihr ward so abwesend. Deshalb hab ich mich gefragt, ob Liebe in Euch ist. Ich bitte Euch, jetzt ist Euer Moment gekommen, sagt mir… ist Liebe in Euch?“, möchte ich wissen und schaue ihm tief in die Augen. Axel schaut mich völlig verwirrt an. Ist das nun gut oder schlecht? Wenn Liebe in dir ist, dann klingt aus dir Musik Wenn dein Moment hier ist, dann spricht für dich dein Blick Und der Mensch, den du magst, versteht was du sagst, und wärst du auch still, dein Herz verrät, dass Liebe in dir ist, die nicht mehr schweigen will Einen Moment sagt er nichts, lächelt mich einfach nur traumhaft an. Es muss einfach gut sein. „Ich liebe Euch auch, schon von Anfang an. Seit ich Euch mit Sora und Riku besucht hatte, konnte ich Euch nicht mehr vergessen. Als Ihr dann hier her kamt, wusste ich, dass Riku es ablehnen würde und ich Euch sofort wegschicken sollte, aber ich konnte nicht. Ich wollte Euch nicht wieder nach Hause senden, ich wollte, dass Ihr glücklich bist… mit mir“, erklärt Axel. „Ich…“, fange ich an, doch er ist schneller. Seine Lippen liegen an meinen. Ich spüre sie, wie Wattebäusche, so weich. Sein Kuss sagt mir im Moment mehr als 1000 Worte. „Manchmal sagt ein Kuss mehr als tausend Worte“ Immer wieder sind seine Lippen da, machen mich glücklich und drücken aus, was er mit Sprache nie könnte. Ich fühle mich wichtig, sehr wichtig, ich fühle mich glücklich und ich fühle mich vollkommen zufrieden. Auch wenn das Fieber mich plagt und Axel ein Mann ist, es ist mir so egal. Er ist mein Glück und das will ich mir nicht wieder nehmen lassen. „Das war schön“, flüstere ich leicht verlegen. Meine Wangen brennen, aber ich bin mir sicher, dass das nicht alleine vom Fieber kommt. „Fandet Ihr das wirklich?“, möchte er ernst wissen. Ich nicke. „Ja, natürlich. Ich war mir nur nie sicher, ob Ihr Liebe empfinden könnt. Ihr habt nie ehrlich gezeigt, was Ihr fühlt. Oft habt Ihr nur geschwiegen. Trotzdem habe ich auf das Glück gehofft, dass Ihr mich auch mögt“, erkläre ich. „Aber Ihr habt doch gesagt, dass Ihr Euch nur für mich interessiert, weil ich ein Halbvampir bin“, erinnert er mich an das Frühstück. Das war es also? Deshalb war er so komisch. „Das habt Ihr falsch verstanden. Ich habe jemanden wie Euch noch nie kennen gelernt, anfangs dachte ich, es sei doch komisch, halb Mensch und halb Vampir zu sein, doch mein Interesse für Euch, als Person, war von Anfang an da. Dachtet Ihr wirklich, dass ich Euch nur Eurer Herkunft wegen mag?“, will ich wissen und er sinkt merklich im Stuhl zusammen. „Ich war so ein Dummkopf. Ich hab Euch abgelehnt, dabei seid Ihr der netteste junge Mann, der mir je über den Weg gelaufen ist. Ich habe noch nie jemanden getroffen, der so lächeln kann wie Ihr. Ihr seid so natürlich und zierlich, dass ich manchmal gar nicht glauben kann, dass Ihr wirklich existiert. Seit ich in Eure Augen sah, konnte ich mich nicht mehr von Euch lösen. Ich wusste schon zu Beginn an, dass, wenn ich mich verlieben würde, mein Partner genau so sein müsste wie Ihr. Leider habe ich bis vor wenigen Tagen noch nie jemanden wie Euch getroffen“, erzählt er. Einen netten Jungen, so natürlich, zierlich, habe ich noch nie gesehn Seit ich in diese Augen sah, komm ich nicht zur Ruh ich weiß nicht was mit mir geschah, ich weiß nur der Grund bist du wenn ich mich je verliebe, dann sicherlich in einen Mann wie dich, in einen so wie dich Ich muss sofort lächeln. Er ist wirklich sehr süß. Welche Gedanken er sich macht. Da bin ich viel direkter. Froh decke ich mich auf, klettere vor ihn und umarme ihn. „Axel, ich bin froh Euch getroffen zu haben. Mit jedem Tag, den ich Euch nicht sehen konnte, habe ich mich mehr in Euch verliebt und obwohl ich wegen Sora hier bin, seid Ihr mittlerweile auch ein wichtiger Mensch für mich“, erkläre ich leise. Axels Hände legen sich nur langsam auf meinen Rücken, doch als sie dann da sind, ist es so wunderschön, mich geborgen zu fühlen. „Ihr habt Mensch gesagt“, höre ich seine Stimme nur als Wispern. Ja, das habe ich und es war pure Absicht. Denn für mich ist er ein Mensch, egal was er trinken muss um zu überleben. Er ist ein Mensch und dabei bleibt es. „Ja, denn mir ist es vollkommen wurst, was Ihr tun müsst um zu leben. Ihr seid menschlicher, als die meisten Leute, die ich kenne“, bemerke ich und löse die Umarmung. Er sieht mich lächelnd an, ehe ich mich wieder ins Bett lege und die Decke über mich lege. Ohne ist es schon ganz schön kalt. „Wie lange muss ich eigentlich hier liegen bleiben?“, frage ich. „Zwischen drei und fünf Tagen. So genau kann man das nicht sagen“, antwortet Axel. „SO LANGE?!“, bin ich ganz schön aufgeregt. Ich dachte vielleicht einen Tag, höchstens zwei, aber doch nicht drei bis fünf. Das ist gar nicht gut für mich. Ich muss mich bewegen und frei sein und das alles. Ich kann gar nicht fünf Tage im Bett liegen bleiben. „Ich habe eine Idee“, grinst Axel mich plötzlich an und hebt die Decke an. „Für heute habe ich alle Aufgaben erledigt, also kann ich bei Euch bleiben“, erklärt er und zieht mich in seine Arme. Das heißt, er schläft heute mit mir in einem Bett? Das ist so schön und doch auch so furchterregend. Was ist, wenn Axel weiter gehen will? Ich kann das doch noch nicht. Ich habe weder Erfahrung mit Frauen noch mit Männern. Ich will es nicht, noch nicht, jedenfalls. „Gute Nacht, mein Prinz. Schlaft Euch gesund“, haucht er mir da einen Kuss auf die Haare, ehe er die Umarmung noch inniger macht und mir bald schon die Augen zu fallen. Axels POV Wie schön es doch ist, wenn ich mit Roxas in meinen Armen aufwache. Er schläft noch, weshalb ich ihn auch super beobachten kann. Sanft streiche ich ihm immer wieder Strähnen aus dem Gesicht. Er fühlt sich immer noch so heiß an und es tut mir immer noch so leid, dass ich ihn einfach gebissen habe, ohne ihn über die Folgen aufzuklären. Aber ich konnte nicht anders, ich brauchte Blut. Durch die Konfrontation mit dem Suchtrupp habe ich viel zu viel Blut verloren und Roxas hat sich mir mehr als dargeboten. Ein Seufzen seinerseits zieht meine Aufmerksamkeit wieder auf ihn. Langsam bewegt er sich in meinen Armen, reibt sich die Augen und öffnet sie dann allmählich. „Axel…“, flüstert er und sieht etwas erschrocken zu mir. „Gestern… ich hab Fieber… was ist passiert?“ WAS?! Er will mir doch nicht etwa sagen, dass er sich nicht an sein Geständnis erinnern kann? Nein, das darf nicht sein. „Wir liegen zusammen in einem Bett…? Hab ich… wisst Ihr nun über meine Gefühle Bescheid?“, will er verwirrt wissen und schaut beschämt zu Boden. „Hm, was denkt ihr denn?“, erkundige ich mich und streiche über seine Wange. „Ihr wisst es“, gibt er leise zurück und sein unsicherer Blick trifft auf meine Augen. „Und? Ist das so schlimm für Euch?“, frage ich, als er den Kopf schüttelt. „Nein, denn… ich liebe Euch“, erklärt er mit einer plötzlichen Selbstsicherheit und legt seine Hand an meine Wange. „Ganz, ganz sehr“, fügt Roxas mit roten Wangen hinzu und legt seine Lippen an meine. Zwar nur ganz kurz, aber ich für ihn war es sehr mutig. Das spüre ich. Als er sich wieder löst, strahlt er über das ganze Gesicht. „Kann ich aufstehen?“, möchte Roxas wissen. „Fühlt Ihr Euch stark genug?“, frage ich. „Ja, ich möchte gerne in den Rosengarten“, antwortet er. „Zuerst müsst Ihr frühstücken. Das wird Eurer Genesung gut tun“, versichere ich ihm. „Ich habe aber keinen Hunger“, gibt er zurück. „Ihr müsst ja nicht viel essen. Ein Brot und einen Tee. Einverstanden?“, biete ich ihm an. Er überlegt einen Moment, ehe er nickt. Ich küsse ihn noch auf die Stirn, ehe ich aufstehe. „Habt Ihr… also… meine Kleidung… habt Ihr mich umgezogen?“, möchte Roxas auf einmal wissen. Das fällt ihm erst jetzt auf? Er trägt sein Nachthemd schon seit gestern. „Ja, Ihr habt in Euren Klamotten sehr geschwitzt, deswegen habe ich Euch etwas Dünneres angezogen“, erzähle ich und er bekommt sofort einen hochroten Kopf. „Ich mache Euch Frühstück“, lasse ich ihn grinsend alleine. Roxas ist wirklich süß und seine Art ist Wahnsinn. Obwohl ich gestern mächtig Ärger mit Riku bekommen habe, da wir jetzt Vampirfieber im Schloss haben, bin ich mehr als glücklich. So bin ich Soras Bruder so nahe gekommen, wie ich es die ganze Zeit wollte. Das Missverständnis von gestern hat sich geklärt und ich bin vollends zufrieden. Als ich in der Küche bin, koche ich Roxas erstmal einen Kamillentee und mache ihm ein Brot mit Käse. Einige Momente später kommt er immer noch mit einem leichten Rotschimmer in die Küche. „Axel… Sora und Riku… können sie sich anstecken?“, will er wissen, als er sich setzt. „Ja, aber macht Euch keine Sorgen. Sie kommen nie in die Küche und ich werde nachher alles putzen“, entgegne ich und stelle ihm das Brot und den Tee hin. „Wäre es nicht besser, ich würde in meinem Zimmer bleiben?“, bietet er an. „Ja und nein. Für Riku und Sora wäre es sicherer, aber ich weiß, dass Ihr es nie so lange in einem kleinen Raum aushalten würdet“, schätze ich ihn ein. Er braucht seine Freiheit, das habe ich in den letzten Tagen deutlich und immer wieder gespürt. Ihn in einen Raum einzusperren, würde ihn kaputt machen. „Ihr kennt mich ziemlich gut“, findet er. „Na ja, ich kann Eure Bedürfnisse ganz deutlich spüren. Das ist meine Vampirgabe“, antworte ich. „Vampirgabe? Haben Sora und Riku auch eine?“, ist Roxas neugierig. „Ja, Riku kann in die Träume von Menschen sehen und bei Sora wissen wir es noch nicht genau“, erkläre ich. „Könnt Ihr im Moment auch spüren, was ich will?“, fragt er dann und ich konzentriere mich kurz. Als ich merke, nach was er verlangt, muss ich schlucken. Ihm dürstet es nach mir, nach meinem Körper, meinen Berührungen, meinen Küssen. „Ja“, flüstere ich leise und erwidere seinen festen Blick, mit dem er mich zu durchbohren scheint. „Stillt Ihr mein Bedürfnis?“, möchte Roxas wissen, als wir plötzlich einen ohrenbetäubenden Lärm hören. Es ist berstendes Holz… Hufgetrappel… nein… ich hab nicht aufgepasst. Der Suchtrupp ist sicher wieder hier. „Axel, was ist das?“, möchte Roxas wissen. „Die Soldaten Eures Vaters sind wieder da. Kommt schnell“, ziehe ich ihn mit mir aus der Küche. Wir rennen die Treppen hoch in den Südturm, dort gibt es einen Geheimgang, der aus dem Schloss führt. Es ist der Einzige, den ich kenne. Doch als wir in den Südturm wollen, erspähe ich Soldaten, weshalb wir umkehren, doch auch hier treffen wir auf sie. Wir sind eingekesselt, so ein verdammter Mist. „Komm schon, gib uns den Prinzen, dann lassen wir dich am Leben“, erklärt ein Soldat mit einer etwas reichlicher verzierten Uniform. Er ist sicher der Anführer. „Er hält mich nicht gefangen, ich bin völlig freiwillig hier“, beteuert Roxas. „Ja, sicher. Kommt jetzt Prinz“, kommen die Soldaten immer näher. Ich werde von fünf Männern weggezogen. Sie müssen mich bändigen, so sehr wehre ich mich. Eigentlich wäre es ein leichtes sie zu besiegen, aber die Wunden von gestern sind noch zu frisch. Sie behindern mich… wäre ich doch nur ein richtiger Vampir. „Roxas… es tut mir Leid, dass ich so schwach bin“, wende ich mich noch an Roxas, der von dem Anführer weggeführt wird. „Dir wird noch mehr Leid tun“, werde ich nach draußen in den Schlosshof gezogen. „Wir reiten schon mal voraus. Kümmert Euch um den hier“, erklärt der Anführer, der Roxas mittlerweile wohl bewusstlos geschlagen hat. Der Prinz liegt über der Schulter des Befehlshabers und regt sich nicht. Oh nein, Roxas, wenn nur meine Kraft vollständig da wäre. Roxas wird auf ein Pferd gelegt, ehe fünf Soldaten weg reiten und ich mit den übrigen alleine bin. Ich brauche Blut, sodass sich meine Wunden schneller schließen, dann kann ich sie verfolgen. „So, und jetzt zu dir“, wendet sich einer der Soldaten an mich. „Das wird ein Fest“, freut er sich, ehe ich den ersten Schlag einstecke. Ich kann mich nicht wehren, vier Soldaten halten mich immer noch fest. Ich muss sie irgendwie beißen. Vier Menschen, das sollte für meine Wunden und meinen Durst genügen. Und der fünfte, der mich gerade schlägt ist die Krönung. „Komm schon, mach ein bisschen hin. Der ist doch so und so bald hinüber“, findet einer meiner Festhalter, als ich nur noch von ihnen gestützt werde. Ein letzter Schlag in den Magen und sie lassen mich los. Ich gehe zu Boden, doch ich habe noch genug Kraft um zwei der Soldaten mit um zu reißen und ihnen dabei den Fuß zu brechen. Schreiend fallen sie neben mich, ehe ich mich auf die anderen stürze. Zwei von ihnen schlage ich auf den Kopf, sodass sie bewusstlos werden. Den dritte nehme ich mir sofort und beiße in seinen Hals. Entweder sie dachten wirklich ich sei dem Tod nahe oder sie sind zu überrascht. Dass es so leicht wird, dachte ich nicht. Aber das Blut tut so gut, endlich kommt wieder Leben in mich. Schnell ist der erste Soldat leer gesaugt und ich stürze mich auf die Beiden deren Fuß gebrochen ist. Auch sie haben bald kein Blut mehr und ich werde immer stärker. Ich besehe meine Wunden, sie sind schon wieder halb geschlossen. Ich habe es beinahe geschafft. Mit den letzten Beiden von Roxas Suchtruppe werde ich wieder voll einsatzfähig sein. Ich beuge mich zum ersten, bohre ihm meine Zähne in den Hals und sauge alles bis auf den letzten Tropfen aus. Danach mache ich es beim anderen genauso. Es ist wunderbar, ich fühle mich so dermaßen gut, dass ich Bäume ausreißen könnte. Schnell eile ich nach drinnen und suche mir ein Stück Pergament um Riku eine kurze Nachricht zu hinterlassen, ehe ich aus dem Schloss eile. Draußen ziehe ich erstmal die Luft ein. In welche Richtung sind sie? Ein Schnuppern… Osten… Südost… ja, das ist Roxas süßlicher Duft, ganz eindeutig. Wie von einer Wespe gestochen laufe ich los, gebe alles was meine Vampirfähigkeiten zu lassen. Doch ihr Vorsprung ist groß, ich laufe zwar schnell, trotzdem wird es bald dunkel und ich habe sie immer noch nicht eingeholt. Aber ich darf nicht aufgeben, ich muss Roxas zurück holen, egal, was Riku davon hält. Wenn er es mir verbietet, dann werde ich eben weggehen, ich werde das Schloss verlassen und mit Roxas irgendwo neu beginnen. Wald zieht an mir vorbei, immer dichter und dunkler. Bald muss ich doch Hufgetrappel hören. So schnell können ihre Pferde gar nicht sein. Weiter Wald, weiter keine Geräusche von Pferden… doch da… was ist das? Schritte… Menschenschritte und nur von einem einzigen Menschen… das kann doch gar nicht… „Roxas?“, frage ich verwundert, als er mir auf einer Lichtung entgegen gelaufen kommt. Wie geht das? Er hat sich doch nicht alleine aus den Fängen von fünf Soldaten befreit. Ich traue ihm viel zu, aber das dann auch nicht. „Axel, ich bin so froh, ich habe Euch wieder“, freut er sich und umarmt mich sofort. „Roxas, aber wie? Das waren doch gut ausgebildete Männer. Wie seid Ihr entkommen?“, will ich wissen. Roxas POV „Es war ganz komisch. Sie haben das Fieber bekommen und ich wurde wieder ganz gesund. Irgendwie konnte ich es auf sie übertragen. Sie sind alle tot umgefallen. Ich wollte es doch nicht“, beteuere ich. Es war so seltsam. Auf einmal waren sie einfach alle tot. Ich habe mich so schuldig gefühlt, doch gleichzeitig war ich auch froh weg zu sein. „Das ist völlig egal. Ich bin mehr als froh, Euch wieder zu haben. Ich dachte schon, ich habe Euch wieder verloren“, erklärt Axel, doch ich schüttle nur mit dem Kopf. Selbst wenn sie mich nach Hause gebracht hätte, ich wäre wieder weggelaufen. Ich möchte mit Axel zusammen sein und davon hält Vater mich nicht ab. „Ich verlasse Euch niemals mehr, egal was geschieht. Schon als ich zum ersten Mal in deine Augen sah, wusste ich, dass irgendwas in mir passiert war. Ich hatte nur noch im Kopf, wie ich am Schnellsten flüchten könnte und zu dir kommen kann. Du gabst meinem Leben einen Sinn“, gebe ich zurück und lächle ihm entgegen. Seit ich in diese Augen sah, komm ich nicht zur Ruh ich weiß nicht was mit mir geschah, ich weiß nur der Grund bist du wenn ich mich je verliebe, dann sicherlich in einen Mann wie dich, in einen so wie dich Seit wir uns trafen, macht es Sinn, was ich mach, auch wenn ich einfach nur, die Zeit versäum und verträum. „Mir ging es genauso. Euer Lächeln, Eure Ausstrahlung, alles an Euch war anziehend für mich. Ich hatte noch nie einen Menschen wie Euch getroffen. Noch nie entwickelten sich so schnell Gefühle in mir und noch nie fühlte ich mich so schnell zu jemandem hingezogen“, gesteht er mir und streichelt über meine Wange. Einen Jungen, der so lächeln kann, Einen netten Jungen, so natürlich, zierlich, habe ich noch nie gesehn „Ich liebe Euch“, entgegne ich und lege meine Lippen an seine. Wie konnte ich mich jemals fragen, ob Liebe in ihm ist. Er sprüht ja förmlich davon. Seine ganze Art ist so liebenswert. Wie er mich immer wieder küsst, meine Lippen liebkost und seine Zunge darüber wandern lässt. Ich öffne meinen Mund, lasse ihn ein und nehme seine Spieleinladung an. Immer wieder stupst er gegen meine Zunge, streicht langsam über meinen Rücken und drückt mich immer näher zu ihm. Ich schlinge meine Arme um ihn, wandere an seinen Seiten hinab und unter sein Hemd. Was tue ich nur? Gestern hatte ich noch Angst vor einer großen Erfahrung mit ihm und jetzt tue ich es von mir aus? Es ist fast nicht zu begreifen, wie schnell sich meine Gefühle in Bezug auf ihn weiter entwickeln. Jetzt will ich „es“ und zwar ganz und gar. Meine Hände knöpfen bedächtig sein Hemd auf und streifen es ihm ab. So lege ich Axels Oberkörper frei und löse mich von ihm. Ein Blick auf seine Brust und seinen Bauch und ich erschrecke fürchterlich. Er ist so übersäht von Narben. Was ist nur mit ihm geschehen? „Ich wusste, dass Euch das abschrecken würde“, kommentiert er sofort, löst sich gänzlich und hebt sein Hemd auf. Doch ich halte ihn zurück. „Nein… ich… ich war nur verwundert… was ist mit Euch geschehen?“, will ich wissen. „Menschen… Vampire… ich bin keines von beiden. Ihr seht, wie sie es mir gezeigt haben“, entgegnet er leise und lässt das Hemd liegen. „Aber Eure Wunden. Sie verschwinden doch normalerweise wieder“, bemerke ich und er schüttelt den Kopf. „Nicht alle. Ich bin kein voller Vampir, deshalb habe ich auch nicht die gleichen Fähigkeiten wie sie. Manche Wunden heilen rückstandslos, bei besonders tiefen bleiben Narben, wie bei den Menschen“, erklärt er traurig. „Ich wusste, dass Ihr mich ablehnen würdet“ „Unsinn, das stimmt doch gar nicht. Ich begehre Euch noch immer“, erwidere ich sofort und lege meine Lippen wieder auf seine. Ich kann mich nicht mehr lösen, wir gleiten langsam auf den Boden der Lichtung und Axel drückt mich nach unten, sodass er nun über mir kniet. „Seid Ihr Euch wirklich ganz sicher?“, möchte er wissen. Ich nicke und küsse ihn noch dazu, um meinem Einverständnis mehr Wirkung zu verleihen. Er erwidert, ich fühle seine Zunge an meinen Lippen und lasse sie erneut ein. Seine Hände wandern über meinen Körper, öffnen meine Jacke und streifen sie ab. Mein Hemd folgt auf dem Fuß. Axel löst den Kuss, wandert mit seinen Lippen über meinen Hals zu meiner Brust. Diese überhäuft er mit Küssen, er scheint überall zu sein. Es ist wundervoll. Noch nie haben mich solche Gefühle durchflutet, noch nie habe ich etwas so sehr begehrt, wie ihn. Axel küsst sich seinen Weg zu einer meiner Brustwarzen, umgarnt sie und leckt darüber. Diese Berührung trifft mich wie ein Blitz, ich keuche auf und kralle meine Finger in Axels Rücken. Auch er keucht, ehe er weiter macht und auch die andere Warze dieser Behandlung unterzieht. Doch nun saugt er auch noch daran und beißt hinein. Wie kann er so etwas tun? Es ist so atemberaubend. Ich streichle durch seine Haare, ziehe ihn sanft zu mir und sehe ihm in die Augen. „Ihr verwöhnt mich sehr“, flüstere ich in sein Ohr und knabbere an seinem Ohrläppchen. Ich bin mir sicher, er grinst jetzt. „Ihr seid schließlich der Prinz von uns beiden“, gibt er zurück und stiehlt mir einen kleinen Kuss, ehe er wieder über meinen Körper wandert. Sachte Küsse auf meinem Bauch jagen erneut Blitze durch mich hindurch. Ich spüre seine Zunge, die über meine Haut leckt und jede noch so kleine Stelle erkundet. Bald ist sie an meinem Nabel, in dem sie auch sogleich verschwindet. Ein Laut der Lust entkommt mir und verlangt nach mehr. Axel gibt mir, was ich will, lässt die Zunge weiterhin in meinen Bauchnabel gleiten hinein und auch wieder hinaus gleiten. Es ist so neu und gleichzeitig auch total genial. Rikus Diener wandert nun weiter, küsst zu meinem Hosenbund und zieht mir langsam meine restliche Kleidung aus, wobei er jeden neuen, freigelegten Zentimeter mit seinen Lippen liebkost. Er zieht eine feuchte Spur über meinen Oberschenkel zu meinem Glied, welches er mit Küssen überhäuft. Ich muss stöhnen, die Gefühle, die auf mich einprasseln sind unglaublich. Axel leckt an meiner Erregung, steigert sie so noch mehr, ehe er sie in den Mund nimmt und sich vor und zurück bewegt. Wieder entkommt mir ein Stöhnen. Was stellt er nur mit mir an? Seine Bewegungen werden schneller, ehe sie wieder abflachen und seine Zunge wieder an die Arbeit geht. Ich fühle sie an der Spitze meines Gliedes, wie sie darüber leckt und mich neckt. Ich kann nicht anders, als erneut meiner Lust freien Lauf zu lassen. Axel macht unbeirrt weiter, nimmt meine Erregung erneut in den Mund und bewegt sich. Nun jedoch viel schneller, härter und aggressiver. Ich weiß, dass ich das nicht mehr lange aushalten werde. Mittlerweile kommt nur noch Stöhnen aus meinem Mund. Jegliche Forderung nach Erlösung, bleibt mir im Hals stecken, während Axel sich noch steigert. Seine Hände wandern an meine Brustwarzen, streichen darüber, nehmen sie schließlich zwischen die Finger und kneifen sie zusammen. Es ist vorbei, jegliche Beherrschung ist weg. Laut stöhnend komme ich in Axels Mund. Er schluckt meine Produktion, ehe er sich aufsetzt und sein Hemd wieder anzieht. Ich atme schwer, jedoch bekomme ich mit, was Axel tut. Was zum Teufel soll das? Wenn ich so eine Behandlung bekomme, hat er sie sich tausendmal schöner verdient, also warum zieht er sich an? „Fandet Ihr es so schlimm?“, will ich leise wissen, setze mich ebenfalls und halte seine Hände auf, die gerade das Hemd zuknöpfen wollen. „Nein… ich… Ihr seid ein Prinz… ich bin doch nur….“, fängt er an. „…mein Geliebter“, beende ich für ihn den Satz und lege meine Lippen auf seine. Denkt er etwa nur weil ich ein Prinz und er ein Diener ist, kann ich nichts für ihn tun? Da hat er sich aber gewaltig geschnitten. Ich küsse ihn immer wieder, streife ihm dabei sein Hemd wieder ab und drücke ihn nach hinten auf den Waldboden. Er lässt seine Zunge über meine Lippen wandern. Ich lasse ihn ein, stupse seine Zunge sofort an und entfache so ein Spiel, das ich letztendlich auch gewinne. „Möchtet Ihr es wirklich?“, fragt Axel, als wir uns lösen. Ich küsse ihn nochmals. „Prinz oder Diener, das ist für mich kein Unterschied. Jetzt entspannt Euch und genießt“, rate ich ihm und erneut landen meine Lippen auf seinen. Ich wandere an seinem Hals entlang, bewege mich küssend fort und liebkose ihn an sämtlichen Stellen. Schließlich komme ich zu seiner Brust, lecke über eine seiner Warzen und höre Axel keuchen. Es ist wie Musik in meinen Ohren, während ich weiter mache und an der Warze sauge. Axel gefällt es eindeutig. Ich muss grinsen, ehe ich anfange an der Warze zu knabbern und mein Geliebter erneut keucht. Ich wandere zu Axels anderer Brustwarze, unterziehe sie derselben Behandlung und küsse mich dann weiter zu Axels Bauch. Diesen überschütte ich mit Küssen, kümmere mich um jede kleinste Stelle und freue mich über seine Bekundungen der Lust, die ihm immer wieder entkommen. Bald bin ich bei seiner Hose angekommen, ziehe sie langsam herunter und lecke über jeden neu freigelegten Zentimeter. Sein Stöhnen dringt an meine Ohren und ich muss wieder grinsen, ehe ich ihm seine restlichen Klamotten immer weiter hinunter ziehe. Ich will mich gerade seiner Erregung widmen, als er mich wieder nach oben zieht. Will er jetzt nicht, dass ich weiter mache? Wieder das Ding mit dem Prinz und dem Diener? „Darf ich… also… Ihr… darf ich Euch nehmen?“, fragt er und schaut dabei beschämt weg. „Jetzt sofort“, gebe ich zurück. „Ja, ich halte es nicht mehr aus“, gibt Axel zurück und denkt wohl, dass ich ihn gerade gefragt habe. „Jetzt sofort, das war die Antwort“, erkläre ich grinsend und stehle ihm einen kurzen Kuss. In seinem Gesicht lese ich erst Verwunderung, doch dann wird der Ausdruck selbstsicher. „Legt Euch auf den Rücken“, bittet Axel mit einem Willen in der Stimme, dass ich fast erschrecke. Ich komm seiner Aufforderung nach und drehe mich um. Bevor er jedoch in mich eindringt, hält er mir drei seiner Finger hin, an denen ich lecke und sie so befeuchte. Dann drückt er mich gänzlich nach unten und ich spüre seine Finger an meinem Po. Langsam dringt er damit in mich ein. Es tut weh, es tut sehr weh. Meine Hand wird zur Kralle und hält sie am Waldboden fest um den Schmerz irgendwie zu entfliehen. Seine Behandlung geht weiter, der zweite und der dritte Finger kommen hinzu. Ich lehne mich auf, stütze meine Knie und Ellbogen auf den Boden und bewege mich sachte gegen seine Finger. Der Schmerz scheint wie vergessen, viel lieber möchte ich jetzt sein Glied in mir spüren. „Axel… kommt bitte zur Sache“, keuche ich. Er entfernt seine Finger. Kurze Zeit später spüre ich sein Glied, wie es sich seinen Weg in mich sucht. Es ist unbeschreiblich, jegliche schöne Gefühle, die ein Mensch empfinden kann, prasseln auf mich ein. Ich stöhne, versuche meiner Lust so Luft zu machen. Auch Axel kann sich nicht zurückhalten. „Bewegt Euch“, verlange ich gierig nach mehr. Er kommt meinem Wunsch sofort nach, beginnt sich vor und zurück zu bewegen. Ich muss wieder stöhnen, kann es ohne nicht aushalten. Sein Glied dringt immer tiefer in mich ein, immer schneller werden seine Bewegungen und immer lauter werden meine Laute der Lust. Ein besonders harter Stoß trifft mich, ich bäume mich auf, Axel hält mich sofort fest, sodass ich nicht zurück in den Vierfüßlerstand kann. Nun knie ich vor ihm, während er immer noch in mich stößt. Es ist noch mal so anders, aber gleichzeitig auch völlig traumhaft. Ich bin schon fest davon überzeugt, dass es nicht mehr besser werden kann, als er seine Lippen an meinen Hals legt und eine seiner Hände zu meiner Erregung wandert, während die andere meine Brustwarzen liebkost. Mein Stöhnen wird man jetzt sicher bis nach Hause hören, aber es geht nicht anders, sonst wäre es überhaupt nicht zu bewältigen. Axel scheint überall zu sein, seine Behandlung schlägt an allen Orten meines Körpers an. Auf meiner Haut liegt ein Schweißfilm, meine Stimme ist heißer und ich koche total. „Axel… ich…“, will ich anfangen, doch noch nicht mal das gelingt mir. Einzig Stöhnen entweicht meinem Mund. Ich kann mich nicht mehr zurückhalten. Völlig erschöpft komme ich in seine Hand, während es sich in mir ganz warm anfühlt und Axel laut stöhnt. Zwei, dreimal stößt er noch zu, ehe er sich gänzlich aus mir zurückzieht, seine Hand ableckt und wir uns kaputt auf den Boden fallen lassen. Du meine Güte, ich kann gar nicht sagen, wie gut das war. Ich bin so erschöpft, doch gleichzeitig auch vollkommen glücklich. „Roxas“, flüstert Axel. „Ja?“, frage ich. „Ich liebe Euch“, antwortet er und lächelt mir entgegen. Ich streiche ihm über die Wange und lege meine Lippen kurz an seine. „Ich Euch auch“, bestätige ich mit fester Stimme. Vor einigen Wochen wäre es noch unmöglich für mich gewesen. Ich war fest auf Mädchen fixiert. Doch Sora hat mir gezeigt, dass es auch anders gehen kann. Sein Opfer ein Vampir zu werden, würde ich zwar nicht eingehen, aber trotzdem musste ich einiges überwinden um mit Axel zusammen zu kommen. Von zu Hause weglaufen, Missverständnisse beseitigen, die Männer meines Vaters… töten. All diese Sachen haben mich stark gemacht, obwohl ich auf das Töten nicht gerade stolz bin. „Roxas, ist es für Euch in Ordnung, wenn ich Euch kurz alleine lasse?“, fragt Axel plötzlich. Er hat sich schon wieder angezogen? Ja, anscheinend war ich ziemlich abwesend. „Wo wollt Ihr hin?“, möchte ich wissen und suche ebenfalls meine Kleidung zusammen. „Wir müssen die Leichen verschwinden lassen“, flüstert er, als ich mich ebenfalls angezogen habe. „Oh“, entkommt es mir nur etwas verlegen. „Ich möchte mitkommen“ „Aber… kommt mit“, vergisst Axel seinen Einwand, als er meinen entschlossenen Gesichtsausdruck bemerkt. Wir wollen gerade los, als uns eine bekannte Stimme aufhält. „Halt, ihr beiden. Es ist an der Zeit für einige Erklärungen“, kommt Riku zusammen mit Sora auf die Lichtung gelaufen. „Riku“, kommt es von Axel. „Sora“, von mir. „Hallo, Bruderherz, hallo Axel“, ist Sora fröhlich wie immer, während Riku stumm bleibt. „Wie könnt Ihr uns Leichen zurücklassen? Der Geruch des Todes war so stark, dass es mich gewundert hat, dass die Dorfleute noch nicht gekommen sind“, fängt er an Axel zusammen zu stauchen. „Ich musste mich beeilen. Die anderen Soldaten hatten Roxas mitgenommen“, gibt mein Geliebter zurück. „Das ist noch lange kein Grund“, findet Riku. „Ihr hättet dasselbe für mich getan“, mischt Soras sich ein. „Das ist was vollkommen anderes“, gibt Riku sich noch nicht geschlagen. „Ist es nicht. Axel und Roxas lieben sich genauso wie wir. Spürt Ihr das nicht? Ich wusste es von Anfang an“, verrät mein Bruder. „Könnt Ihr die Gefühle der Beiden so sehr spüren?“, will Riku wissen und Sora nickt nur. Von Riku kommt noch ein Grummeln, ehe er wieder anfängt zu sprechen. „Wo sind die restlichen Soldaten?“, fragt er. „Etwas entfernt. Roxas hat sie aus Versehen getötet“, entgegnet Axel. „Aus Versehen?“, mustert Riku mich. „Ja, es war sehr komisch. Ich hatte ja noch das Fieber, aber irgendwie habe ich es auf die Soldaten übertragen und sie sind alle tot umgefallen. Ich, hingegen wurde ganz gesund“, erzähle ich. Riku grinst sofort. „Warum grinst Ihr?“, möchte Sora wissen. „Euer Bruder ist eine der wenigen Menschen, die Antikörper gegen das Fieber entwickelt haben. Wenn man die Viren und die Antikörper auf andere Menschen überträgt, wird das Fieber jedoch noch stärker und führt augenblicklich zum Tod“, erklärt er uns. Stimmt das wirklich? Ob das wirklich alles in mir vorgegangen ist? Anscheinend schon, sonst würde ich nicht mehr leben. „Riku, ich habe eine Idee“, kommt es plötzlich von Sora und er flüstert Riku ins Ohr. Er schaut ihn erstmal ziemlich sauer an, doch dann wandelt sich sein Blick und fällt auf mich. „Roxas, Ihr wisst, wie ich zu Eurem Aufenthalt auf meinem Schloss stehe. Euer Bruder hat Euch gerade zu einer Möglichkeit verholfen bei uns zu bleiben. Aber sag mir erst, ob du es unbedingt willst, egal ob du deine Familie, deine Freunde oder andere Personen aus deinem früheren Leben je wieder sehen darfst“, wendet er sich schließlich an mich. Was heißt das? Will er aus mir einen Vampir machen? Das will ich überhaupt nicht. Ich will mit Axel alt werden und nicht ewig mit ihm leben. „Nein, Ihr werdet aus ihm keinen Vampir machen“, hat Axel denselben Gedanken, wie ich. „Das will ich auch gar nicht. Bitte beantwortet mir die Frage“, wendet er sich erneut an mich. „Ich… ja, ich möchte bei Euch, bei Axel bleiben. Ich habe noch nie jemanden getroffen wie ihn, aber ich habe mich sofort in ihn verliebt. Ich wusste, dass ich mit ihm glücklich werde“, entgegne ich sicher. „Gut, dann soll es so sein. Kommt mit zu den Leichen. Wir werden sie verbrennen und ihr werdet euren Prinzenring ins Feuer werfen. Sora hat mir erzählt, dass Ihr niemals ohne ihn aus dem Schloss gehen dürft. Euer Vater wird glauben Ihr seid tot. Wahrscheinlich wird er noch nach uns suchen, aber wir werden uns für einige Monate in meine Sommerresidenz zurückziehen. In dieser Zeit ist es Euch verboten je nach draußen zu gehen oder sich unter Leute zu begeben. Zu Eurer eigenen Sicherheit würde ich Euch raten, meinen Vorschlag anzunehmen“, klärt Riku mich dann auf. Dann werde ich mich endgültig vom Königshaus lösen. Aber es ist das was ich will. Ich will bei Axel sein und wenn ich dafür von hier weg muss, dann muss ich es auf mich nehmen. „Danke, Ihr seid sehr nett“, kann ich mich nicht zurückhalten und umarme Riku. Er ist wie ein Eisblock und erwidert die Umarmung nicht mal, aber das ist mir egal. Hauptsache er weiß, dass ich ihm dankbar bin. „Roxas, das könnt Ihr doch nicht einfach tun“, reißt Axel mich plötzlich von Riku weg und ich merke, dass ihm mein Verhalten wohl ziemlich peinlich ist. Aber was solls? „Dann ist alles geklärt. Lasst uns zur Tat schreiten“, lässt Riku sich nichts anmerken und wir machen uns auf um unseren Plan umzusetzen. Nie gsehn/Wenn Liebe in dir ist Ende Kapitel 2: Nie gesehn/Wenn Liebe in dir ist (non-adult) ------------------------------------------------------- Nie gesehn/Wenn Liebe in dir ist von Chibi_Isa AxelXRoxas Hey, ihr, hier nun der dritte Teil. Diesmal gibt es zwei Besonderheiten. Einerseits ist das Kapitel mit Texten von zwei Tanz der Vampire-Liedern gespickt, da ich eines alleine nicht so sehr ausschlachten konnte und andererseits ist dieser Teil zum ersten Mal nach meiner dreijährigen Dasein als Animexxlerin jemanden gewidmet. Nämlich meinem guten Freund Collonello. Alles Gute zum Geburtstag wünsche ich dir damit. Ich hoffe natürlich es gefällt dir, wenn nicht, dann beschwer dich ruhig. Nun, viel Spaß beim Lesen LG Isa Nie gesehn/Wenn Liebe in dir ist (non-adult) Axels POV „Nein, kann er nicht. Sora, das solltet Ihr doch langsam verstehen. Wenn Roxas hier bleibt, dann sucht Euer Vater nach ihm. Er wird Euch finden, er wird herausfinden, dass Ihr ein Vampir seid, er wird herausfinden, dass ich Euch zu einem gemacht habe. Er wird uns töten und das wollt Ihr sicher nicht“, fällt Rikus Antwort so aus, wie ich sie erwartet habe. Roxas kann nicht hier bleiben, das wusste ich von Anfang an, doch gleichzeitig habe ich es mir gewünscht. Ich hab mir gewünscht, dass er hier bleiben kann. Ein Gefährte für mich. Ich habe noch nie einen solchen Jungen wie ihn gesehen. So einen netten jungen Mann, habe ich noch nie gesehn. Wenn er lächelt, dann scheint die Sonne, wenn ich ihn sehe, dann klopft mein Halbwesenherz und wenn er mich berührt, dann kribbelt es überall. Einen Jungen, der so lächeln kann, hab ich nie gesehn „Aber, Riku, er ist mein Bruder“, bemerkt Sora. „Genau das ist der springende Punkt. Er ist Euer Bruder, der Kronprinz. Er wird überall gesucht werden“, entgegnet Riku wieder. „Aber, bitte, ich brauche ihn“, erklärt Sora. „Die Antwort lautet „Nein““, ist mein Meister strikt dagegen. „Meister, wie wäre es, wenn Ihr Roxas erstmal kennen lernt. Er ist wirklich ein sehr interessanter junger Mann“, finde ich und nun ruhen alle Augen auf mir. „Klingt so, als würdet Ihr Euch gut mit ihm verstehen“, erwidert Sora. „In der Tat waren die letzten beiden Tage sehr schön“, gestehe ich. „Seht Ihr Axel mag ihn auch, also kann er doch hier bleiben. Tut Eurem Diener doch mal was Gutes“, lässt Sora nicht locker. „Es geht nicht darum, ob ich Euren Bruder mag oder nicht. Ich finde ihn sogar richtig nett für einen Kronprinzen, aber er kann nun mal nicht hier bleiben, ohne dass wir nicht entdeckt werden. Morgen Nacht muss er gehen“, lehnt Riku ab. Es war mir klar, dass er es nicht erlaubt und er hat ja auch Recht. Wenn Roxas Vater nach ihm sucht und ihn hier findet, sind wir dran. „Riku…“, jammert Sora weiter. „SORA, KEINE WIDERREDE JETZT!“, ist Riku jetzt wirklich sauer und verlässt mit wehendem Umhang das Zimmer. Sora eilt ihm sofort hinterher, während ich mich zu Roxas ans Bett setze. Er sieht so friedlich aus, wenn er schläft, aber nicht nur wenn er schläft, auch sonst gehört er zu einem der nettesten Menschen, die mir bisher begegnet sind. Und er behandelt mich ganz normal, nicht als Fremdling oder sonst was. Er geht mit mir um, wie mit einem ganz einfachen Menschen. Seit ich in diese Augen sah, komm ich nicht zur Ruh ich weiß nicht was mit mir geschah, ich weiß nur der Grund bist du Vielleicht ist er auch ein bisschen naiv und hat die Gefahr noch nicht erkannt, in der er sich eigentlich befindet. Sanft streiche ich ihm die Haare aus dem Gesicht. Wenn er auch ein Vampir wäre, wäre so vieles einfacher, aber auch schwerer. Ich würde irgendwann sterben, während er weiter lebt. Dieser Gedanke alleine schon schreckt mich ab. Es klingt zwar egoistisch, aber ich möchte nicht, dass er noch weiter lebt und ich nicht mehr bei ihm sein kann. Das ist doch Wahnsinn. So starke Gefühle? Nach zwei Tagen? Aber ich fand ihn schon damals süß, als ich mit Riku und Sora bei ihm war. Seine blonden, wuscheligen Haare, seine blauen Augen und sein Lächeln, das jeden sofort zum Lächeln auffordert. Ich kann gar nicht anders, wenn ich ihn ansehe, dann wird mein Herz sofort warm, es schlägt schneller und auch mein Puls nimmt zu. Einen Jungen, der so lächeln kann, hab ich nie gesehn So etwas ist mir noch nie passiert. Nie habe ich so jemanden wie Roxas gesehen. Vielleicht sollte ich mir endlich eingestehen, dass ich in ihn verliebt bin. Wenn ich mich je verliebe, dann liebe ich, sicherlich, jemanden ganz genau wie dich oder ich komm nie mehr wieder zur Ruh denn es war noch nie, jemand so wie du, so wie du. Meine Finger wandern weiter, streichen über seine Wange, als er blinzelt. Ganz langsam öffnet er die Augen und sieht mir aus verschlafenen Augen entgegen. „Axel, ihr seid das“, flüstert er. „Ist Sora da?“ „Ja, aber er hat sich mit Riku schlafen gelegt“, erkläre ich, da sich mittlerweile die Sonne ihren Weg gen Himmel sucht. Roxas Gesichtsausdruck wird sofort traurig. „Ich habe ihn verpasst? Warum habt Ihr mich nicht geweckt? Ich hatte Euch doch darum gebeten“, erinnert er mich. Ich weiß, aber ich konnte nicht. Ich wusste wie Riku reagieren würde und ich weiß auch, wie Roxas reagiert, wenn er davon erfährt, dass er gehen muss. So viel habe ich in den letzten beiden Tagen schon von ihm kennen gelernt. Wenn er sich etwas in den Kopf gesetzt hat, dann führt er es aus, komme was da wolle. „Ihr habt im Schlaf so zufrieden gelächelt, dass ich Euch nicht wecken wollte. Ich dachte, ihr träumt von Eurer Prinzessin“, gebe ich zurück und merke, dass meine Hand noch immer auf seiner Wange liegt. Schnell nehme ich sie weg. Was wird er wohl denken? „Ich habe keine Prinzessin und ich will auch gar keine“, erklärt er und reibt sich die Augen. „Kann ich frühstücken?“ „Natürlich, ich richte es auch her. Zieht Euch so lange an“, entgegne ich und stehe zwar nur widerwillig auf, aber es muss sein. Ich kann ihm schlecht beim Umziehen zu sehen. Seufzend verlasse ich das Zimmer und gehe in die Küche. Gut, dass wir immer auch Menschenessen hier haben, falls Riku mal wieder auf die Idee kommt, seine Opfer mit nach Hause zu bringen und ihnen weiß zu machen, er würde sie heiraten. Ich denke zwar, dass das, nun, wo er Sora hat, nicht mehr so oft vor kommt, aber man weiß ja nie. Gedankenverloren schneide ich Brot, Wurst und Käse. „AXEL“, lässt mich Roxas Ruf völlig zusammenfahren. Er steht erschreckt in der Tür und schaut mich entsetzt an. Was ist denn los? Hab ich ihm irgendwas getan? „Ihr habt Euch geschnitten“, erklärt er und ich sehe auf meinen Finger. Mist, ich hab mich tatsächlich geschnitten und es noch nicht mal gemerkt. Wie kann ich nur so tief in Gedanken sein? „Wartet, ich lecke es ab“, fügt er nun hinzu, kommt zu mir und nimmt meinen Finger in den Mund. Heiliger Dracula, darauf war ich jetzt aber gar nicht vorbereitet. Ich muss mich sehr beherrschen jetzt nicht über ihn her zu fallen. „Seht Ihr, ich kann auch ein Vampir sein. Riku lässt mich sicher hier bleiben“, teilt er mir mit, als er fertig ist. „Wir sollten den Schnitt auch noch verbinden. Wartet“ „Nein… ich…“, doch es ist schon zu spät. Roxas hat sein Prinzengewand zerrissen und bindet nun das Stück um meinen Finger. Mein Atem geht schwer ein und aus, ich ziehe die Luft so scharf ein, dass ich befürchte sie reißt. So kann er mich nicht behandeln. So offensiv war er die letzten beiden Tage nicht. Was mache ich nur? Ich habe mich verliebt, das steht fest, aber sagen kann ich es ihm nicht. Er würde es nicht verstehen, er würde es sicher nur als weiteren Grund nehmen, hier zu bleiben. „So, perfekt. Und das Frühstück steht auch schon da. Kann ich noch Milch haben?“, fragt Roxas dann und setzt sich einfach an den Tisch, als wäre nichts gewesen. Aus diesem Handeln werde ich jetzt überhaupt nicht schlau. Zuerst leckt er mir mein Blut ab und verbindet die Wunde und dann setzt er sich ohne ein weiteres Wort? Seltsam, sehr seltsam. „Sicher, ich hole sie kurz“, erkläre ich und gehe mit einer Kanne in den Stall, um unsere Ziege zu melken. Sie ist mir zugelaufen, als Riku und Sora weg waren und ich muss sagen, es war fast Schicksal, sonst hätte Roxas Wasser trinken müssen. Als ich wieder in die Küche komme, hat er sich schon Brote gemacht und isst bereits. „Hier, bitte“, stelle ich ihm noch die Kanne und einen Becher hin. „Dankeschön. Setzt Ihr Euch zu mir? Alleine ist es immer langweilig“, findet er. Eigentlich hätte ich jetzt die Ställe ausgemistet. Ohne ihn. Ställe ausmisten gehört sich für einen Prinzen nicht. Noch dazu für einen so zierlichen wie ihn. „Aber nur kurz. Ich muss die Ställe ausmisten und die Tiere versorgen“, entgegne ich. „Ich helfe Euch dabei. Daheim muss ich das immer als Strafe machen, aber ich mache es oft auch so. Sora hasst es. Er ist viel lieber mit den Tieren unterwegs, als für ihr Wohl zu sorgen. Ich dagegen bin nur ein schlechter Reiter und kümmere mich lieber ums Essen und ausmisten“, erzählt Roxas lächelnd und wieder muss ich es erwidern. „Aber Ihr seid ein Prinz. Ihr solltet lieber Kriegsstrategien lernen und Euch im Schwertkampf ausbilden lassen. Wenn ein Krieg naht müsst Ihr ausgebildet sein“, versuche ich ihn an die Pflichten eines Prinzen zu erinnern, als ich mich setze. Er schüttelt sofort den Kopf. „Ich möchte kein König werden, ich möchte nicht in den Krieg ziehen und ich möchte nicht irgendwelche Kampftechniken lernen. Das überlasse ich Sora. Ich wäre auch mit einem Leben als einfacher Bauer zufrieden“, berichtet er mir von seinen Wünschen. „Euer Vater wird damit kaum einverstanden sein“, vermute ich. „Nein, ist er nicht. Ich bin auch gegen seinen Willen los geritten um hier her zu kommen“, ist Roxas relativ unbekümmert. Ihm hätte so viel passieren können. Um uns herum leben viele Vampire. Der Prinz wäre für sie leichte Beute gewesen. „Meint Ihr nicht, es wäre gut auf Euren Vater zu hören?“, frage ich. „Immerhin hätte Euch viel auf dem Weg hier her passieren können“ „Ich weiß, dass ich mich in große Gefahr begeben habe, aber ich wollte Sora unbedingt wieder sehen… und…“, fängt er an, hört dann jedoch auf und sieht mir fest in die Augen. „Und?“, will ich wissen und sehe in seine tiefen, blauen Seen. „… und Euch auch“, beendet er schließlich den Satz und meine Wangen werden warm? Werde ich jetzt rot? So etwas ist mir auch noch nie passiert. „Mich?“, frage ich etwas verwirrt. Heißt, dass er mag mich auch? Ein bisschen vielleicht? Es ist so schwer, wenn man zum ersten Mal solche Gefühle für jemanden hegt. „Ich… ja… versteht es nicht falsch, aber ich fand Euch schrecklich interessant. Eine Kreuzung aus Mensch und Vampir läuft einem nicht jeden Tag über den Weg“, erklärt er und ich spüre einen Stich in meiner Brust. Das war es? Meine besondere Situation? Ich dachte wirklich, er mag mich etwas. „Ach so… ja… ich werde jetzt schon mal zu den Ställen gehen. Esst in Ruhe zu ende“, verabschiede ich mich schnell und verlasse die Küche, bevor er etwas erwidern kann. Eine Kreuzung aus Mensch und Vampir… und ich war mir so sicher, dass er sich für mich interessieren würde. Ich war mir so sicher, dass er nicht auf meine Herkunft achtet. Ich war mir so sicher dass er mich als ganz normalen Menschen sieht. Kein Halbwesen, das weder zu den Vampiren, noch zu Menschen gehört. Wieder bin ich enttäuscht worden, keiner sieht über diesen Umstand hinweg, keiner, den ich mag, den ich liebe. Riku und Sora… sie akzeptieren mich… sie sind die einzigen, aber ich liebe sie nicht auf dieselbe Weise, wie Roxas. Riku ist für mich immer noch mein Meister und Sora… halb Meister, halb Freund. Aber Roxas… er ist nun… er ist der Mensch, den ich für mich auserkoren hatte. Und doch hat er mich enttäuscht. Ich fand ihn so nett, wie noch nie jemanden und jetzt? Jetzt ist es vorbei? Axel, nein, wenn er jetzt nur an deine Situation denkt, dann musst du ihn überzeugen, dass du mehr bist, als ein Halbwesen, ganz einfach. So etwas würde Riku jetzt sagen, er ist so stark, unnahbar und bei ihm funktioniert einfach alles. Aber bei mir? Niedergeschlagen komme ich im Stall an und mache mich an die Arbeit. „Axel? Seid Ihr böse auf mich?“, höre ich bald darauf Roxas Stimme. „Habt ihr zu Ende gegessen?“, will ich wissen und reagiere nicht auf seine Frage. Ich freue mich ja, dass er sich Gedanken über mich macht, aber ich bin noch viel zu verärgert um angemessen darauf zu reagieren. „Nein, ich… Ihr ward so seltsam schnell weg. Ich dachte vielleicht ihr habt das, was ich gesagt habe, falsch verstanden“, erklärt er. Falsch verstanden? Was gibt es daran falsch zu verstehen? „Nein, ich hab nur an die ganze Arbeit gedacht und war deshalb so schnell weg“, erwidere ich. „Ach so, kann ich Euch jetzt helfen?“, will er wissen. „Wenn Ihr möchtet“, gebe ich nur zurück und Roxas nimmt sich das Heu, um es in die Boxen zu verteilen. Die Pferde habe ich schon nach draußen gebracht. Egal, was Roxas versucht, ich kann mich einfach nicht mit ihm unterhalten. Ich war mir so sicher, dass er sich nicht wegen meiner besonderen Situation für mich interessiert. Aber es ist genauso wie bei allen anderen. Nur weil ich ein Halbwesen bin, mag er mich. Wirklich wunderbar. Und obwohl mir das nicht gefällt, meine Gefühle werden nicht weniger. Sein Lächeln reißt mich immer noch mit. Seine zierliche Statur gefällt mir immer noch. Und seine natürliche Ausstrahlung ist für mich immer noch die Schönste, die ich je gesehen habe. „Puhhh, Ihr habt ganz schön viel Arbeit. Nimmt Riku Euch nichts ab?“, will Roxas wissen, als wir mit allen Ställen fertig sind und er sich ins Heu fallen lässt. „Riku ist mein Meister. Ein Meister hilft seinem Diener nicht. Ich genieße zwar viele Freiheiten, aber die Arbeit gehört zu meinen Aufgaben“, erkläre ich. „Ihr habt zu viele Aufgaben. Warum macht Ihr nicht mal Urlaub“, schlägt Soras Bruder vor. „Ich arbeite gerne und ich bin Riku verpflichtet. Er hat mich ohne jegliche Vorurteile hier aufgenommen, er behandelt mich nie wie ein unvollständiges Wesen. Er nimmt mich für voll und achtet nicht auf meine Herkunft“, gebe ich zurück. Ich bin Riku so sehr zu Dank verpflichtet, dass ich eigentlich gerne mehr für ihn tun würde, aber er würde es nicht zu lassen. Für ihn sind nur noch die Tiere wichtig, ansonsten soll ich mein Leben genießen. Ich solle all die Sorgen und Ablehnung, denen ich schon begegnet bin, vergessen und nicht mehr daran denken. „Aber Sora tut das auch und ich auch“, bemerkt Roxas leise, kommt zu mir und legt einfach seine Arme um mich. Er soll das auch tun? Er will nur mehr über meine Situation wissen, nichts weiter. „Lasst das bitte. Ich koche Euch jetzt etwas“, erwidere ich, löse ihn schnell und verlasse den Stall. Wie kann er so etwas tun? Wie kann er mir so nahe kommen, obwohl er mich doch überhaupt nicht mag? Roxas POV Was mache ich nur falsch? Axel ist seit dem Frühstück so abweisend. Auch beim Arbeiten konnte ich das Eis nicht brechen. Auch meinen Körperkontakt lehnt er ab. Meine Umarmung war doch nur ein Ausdruck meiner Gefühle. Meine Gefühle, sie lassen mich im Moment auch richtig im Stich. Ich war immer auf Mädchen fixiert, doch seit Sora mich mit Axel besucht hat, kann ich ihn nicht mehr vergessen. Ich habe jede Minute an ihn gedacht. Im Unterricht, beim Essen, beim Baden, vor dem Schlafen gehen und auch während ich schlief. Jede Nacht habe ich von ihm geträumt. Seit wir uns trafen, macht es Sinn, was ich mach, auch wenn ich einfach nur, die Zeit versäum und verträum. Und jetzt? Jetzt passiert nichts. Absolut nichts. In den beiden Tagen, in denen ich auf Sora gewartet habe, habe ich Axel zwar näher kennen gelernt, aber ich kann nicht sagen, dass ich ihm sonderlich nahe gekommen bin. Ob überhaupt Liebe in ihm ist? Wenn ja, dann soll er sie mir doch endlich zeigen, neben Sora ist das die größte Sache auf die ich warte. Zeig einfach ehrlich, was sich in dir versteckt, kein Wunsch ist gefährlich, wenn ihn die Liebe weckt und der Mensch den du liebst, wir spürn was du gibst und die Hoffnung auf Glück vereinigt euch. Wenn Liebe in dir ist, dann halt sie nicht zurück Zu wissen, ob es ihm auch so geht, ob er meine Gefühle teilt und mit mir zusammen sein möchte. „Axel… hab ich wirklich nichts falsch gemacht?“, möchte ich wissen, als ich wieder in die Küche komme und er mir eine Suppe kocht. „Was denkt Ihr denn?“, will er wissen. „Dass ich Euch irgendwie verärgert habe“, antworte ich. Davon bin ich felsenfest überzeugt. Ich muss was gemacht haben, sonst wäre er doch nicht so plötzlich, so anders. „Und wie hättet Ihr das tun sollen?“, fragt er weiter. „Keine Ahnung, aber ich spüre, dass ich Euch verletzt habe und es tut mir Leid“, entschuldige ich mich und stelle mich unsicher hinter ihn. Er hantiert die ganze Zeit mit dem Messer herum und schneidet Gemüse für die Suppe. Jetzt bleibt er wieder still und macht weiter. „Axel, was…“, fange ich an, als er sich wie vom Blitz getroffen zu mir umdreht. „Ihr müsst weg. Es kommen Pferde, viele Pferde“, erklärt er und zieht mich mit sich. „Ich bringe Euch zu Sora und Riku in die Gruft. Dort unten seid Ihr erstmal sicher. Sollte ich dennoch rufen, dass Ihr verschwinden sollt, dann weckt Euren Bruder und meinen Meister. Riku kennt Geheimgänge aus dem Schloss“, spricht Axel weiter, während er mich durch die vielen Gänge nach unten führt, bis wir vor einer Tür aus dunklem Holz stehen. „Aber was ist mit Euch?“, will ich wissen. „Ich bin nicht wichtig, Geht jetzt hinein“, öffnet er die Tür und will mich hinein schubsen, doch ich halte mich an ihm fest. „Ihr könnt Euch doch nicht einfach opfern. Was ist wenn Euch was zustößt?“, kann ich seine Sichtweise einfach nicht verstehen. Egal ob ich weiß, ob er überhaupt lieben kann, ich muss es jetzt einfach tun. „Das wird…“, fängt er an, als ich meine Lippen an seine lege. Ein kurzer Moment, doch schon hat er mich ins Zimmer gestoßen und schließt die Tür. Gleich darauf höre ich wie sich der Schlüssel umdreht. Er sperrt mich ein? Was soll das? Verzweifelt rüttle ich an der Tür, doch sie ist zu. Ich kann ihm nicht helfen, ich kann nichts tun, außer warten. Ich will hier raus, verdammt. „WER IST DA?!“, höre ich auf einmal eine gruselige Stimme. Zum ersten Mal seit ich hier bin, drehe ich mich um und erblicke einen Sarg auf dem Boden… stimmt ja, Riku und Sora sind auch hier. „Sora, Riku, ihr müsst mir helfen“, laufe ich schnell zum Sarg und klopfe dagegen. „Das ist Roxas, können wir nicht aufmachen?“, höre ich Soras Stimme. „Er hört sich wirklich verzweifelt an“, entgegnet Riku und einen Moment später schiebt sich der Deckel ein Stück zur Seite. Sora und sein Geliebter setzen sich auf und schauen mir nun entgegen. „Bitte… Riku… Axel hat mich hier eingeschlossen, weil viele Pferde zum Schloss gekommen sind. Ich hab nicht ganz verstanden, was daran so schlimm ist, aber Axel hatte Angst, dass mir etwas geschieht. Jetzt ist er alleine oben“, erzähle ich schnell und Riku sinkt mehr oder minder in sich zusammen. „Ich wusste es. Genau das habe ich gestern Nacht gemeint, Sora“, erklärt er. „Was wusstet Ihr? Bitte klärt mich auf“, bettele ich fast. Ich will unbedingt erfahren, was los ist. Ich will Axel helfen. „Die Reiter der Pferde, die Axel gehört hat, gehören sicherlich zu einem Suchtrupp von Euch, mein lieber Prinz. Axel wird sich zwar bemühen ihnen einen Bären aufzubinden, aber ich bin mir nicht sicher ob das funktioniert“, antwortet Riku. Nein, nein, nein, das ist alles meine Schuld. Nur wegen mir begibt sich Axel jetzt in Gefahr. Ich bin so egoistisch. Wie konnte ich auch je von zu Hause weglaufen? „Ich bin so dumm, so, so dumm“, lasse ich mich neben dem Sarg nieder und Tränen steigen mir in die Augen. „Roxas, das stimmt doch nicht“, klettert Sora aus seiner Schlafstätte und nimmt neben mir Platz. „Oh doch, würde ich nicht nur an mich denken, dann wäre ich nicht hier und Axel müsste sich nicht gegen meinen Suchtrupp behaupten“, gebe ich zurück, als es oben rumpelt. Was stellen die nur mit ihm an? Ich will zu ihm, ich will ihm bei stehen. Verdammt, meine Gefühle nehmen langsam überhand. „Roxas, es wird schon alles gut gehen“, redet mir Sora gut zu. „Nichts geht gut. Er wird verletzt werden oder noch Schlimmeres und ich bin daran Schuld“, erwidere ich, als es erneut laut wird. „Riku, könnt Ihr nichts tun?“, fällt mir was ein, als ich meine Verzweiflung kaum noch im Zaun halten kann. Doch auch Riku schüttelt den Kopf. „Es ist Mittag und die Sonne steht am höchsten. Ich würde innerhalb von Sekunden zu Staub zerfallen“, erklärt er. Mist, Mist, Mist, ich kann nicht mehr. Ich halte es nicht aus, hier herum zu sitzen und darauf zu warten, ob Axel uns wegschickt oder die Reiter von sich aus gehen. „Könnt Ihr wirklich nichts tun?“, wendet Sora sich an Riku. „Sora, die Sonne ist für uns, wie ein Schwertstoß ins Herz für die Menschen. Wir würden sterben, ehe wir Axel hätten in irgendeiner Form helfen können. Seid stark und glaubt an unseren Freund, so wie ich es auch tue“, gibt Riku zurück uns streicht sowohl mir, als auch Sora durch die Haare. Ein bisschen beruhigt mich das. Sein Meister glaubt an ihn und er kennt ihn schließlich am Längsten. Es dauert noch lange, bis der Lärm verebbt und wir die Pferde weggaloppieren hören. „Roxas, hört mir genau zu. Ihr habt jetzt eine sehr wichtige Aufgabe. Sora und ich können die Gruft bis Sonnenuntergang nicht verlassen, das heißt, Ihr seid sowohl für Axel, als auch das Schloss verantwortlich. Ihr geht jetzt nach oben und sucht meinen Diener. Wenn er verletzt ist, dann verarztet ihn, so gut Ihr könnt“, gibt Riku mir einen Auftrag, den ich nur zu gerne erfüllen würde. Nur gibt es ein kleines Problem, die Tür ist immer noch verschlossen. „Aber, die Tür ist doch zu. Wie soll ich denn hoch kommen?“, will ich wissen, als Riku in seiner Hosentasche kramt. „Hier, der Schlüssel. Kümmert Euch jetzt um Axel. Sora, du kommst wieder rein, wir müssen versuchen zu schlafen. Für die Nacht werden wir alle unsere Kräfte brauchen“, ist Rikus Vorhaben weiterhin sehr durchdacht. Sora klettert wieder zu ihm hinein, der Sarg schließt sich und ich gehe zur Tür. Nachdem ich sie aufgeschlossen habe, renne ich nach oben. Doch egal wo ich suche, Axel ist nicht im Schloss, dafür ist die Küche verwüstet und auch im Eingangsbereich sieht es nicht rosig aus. „AXEL“, rufe ich, als ich vor dem Schloss stehe. Keine Antwort. Haben sie ihn etwa mitgenommen? Nein, das kann nicht sein. Ein lautes Wiehern lässt mich aufhorchen. Kommen sie zurück? Unsinn, das kam aus dem Stall. Vielleicht ist Axel da. Schnell eile ich in den Pferdestall und was ich vorfinde, lässt mich fast übergeben. Von den Pferden liegen zehn tot auf dem Boden, Axel ist gerade dabei ein elftes auszusaugen. „Roxas“, sieht er erschrocken hoch. Oh mein Gott, er sieht so schrecklich aus. Obwohl er schon blass war, ist nun keine Farbe mehr in ihm, er hat Wunden an Kopf, am Arm und am Bauch. Trotzdem verstehe ich nicht, warum er die Pferde getötet hat. „Warum… die Pferde… Ihr seid verletzt, kommt lasst Euch helfen. Ich verarzte Euch“, sehe ich vorerst über die toten Tiere hinweg und will seinen Arm nehmen, doch er weist mich ab. „Ehe Ihr Euch um mich kümmern könnt, brauche ich erst wieder Blut. Durch den Angriff habe ich viel davon verloren“, erklärt er und will weiter saugen, aber ich kann es nicht mit ansehen. „Das könnt Ihr nicht tun. Ihr werdet alle Pferde töten. Gibt es keinen anderen Weg?“, frage ich besorgt. „Das einzige, was wirksamer ist, ist Menschenblut“, flüstert er leise. Menschenblut? Menschenblut! Endlich kann ich mal mit etwas dienen. Ich bin nicht nutzlos oder schutzlos, ich kann Axel helfen. „Hier, beißt zu“, halte ich ihm meinen Arm hin, doch er schreckt sofort zurück. „Das kann ich nicht“, gibt Axel zurück und verkriecht sich in der hintersten Ecke einer Pferdebox. „Warum nicht? Es wird Euch helfen und mir auch“, entgegne ich. „Euch auch? Aber… wie?“, will er wissen. Ich laufe lächelnd zu ihm und knie mich vor ihm hin. „Ich bin glücklich, wenn Ihr es auch seid und ich würde alles tun, um dafür zu sorgen. Also bitte, bedient Euch“, starte ich einen zweiten Versuch. Er schaut mir noch eine Weile in die Augen, ehe er meinen Arm nimmt und kurz vor der Hand hinein beißt. Es tut weh, aber man kann es aushalten. Wenn ich Schwertkampf üben musste, habe ich öfter was abbekommen, so ist das jetzt auch ungefähr. „Das reicht“, höre ich Axel nach einigen Momenten wieder, als mir der Kopf schmerzt. „Ja? Das freut mich“, kann ich noch erwidern, ehe mir schwarz vor Augen wird und ich in Ohnmacht falle. Werde ich jetzt auch ein Vampir? Nein, Unsinn, dazu hätte er viel mehr trinken müssen, er hätte mich bis auf einen letzten Tropfen Blut aussaugen müssen und ich hätte auch trinken müssen. Aber was ist dann mit mir los? Wegen dem Blutmangel verliere ich doch nicht da Bewusstsein. Beim Schwertkampf habe ich mich schon schlimmer verletzt und da hat es mir auch nicht geschadet. „Axel?“, flüstere ich, als ich langsam wieder zu mir komme. Meine Augen halte ich noch geschlossen, sie fühlen sich so schwer an und mein Körper sich so heiß. Ich liege… ich liege auf etwas Weichem… es ist ein Bett. Aber da liegt noch etwas auf meinem Kopf, es ist nass… ein Lappen? Vielleicht. „Roxas, ich bin da“, höre ich unterdessen Axels Stimme und fühle seine Hand an meiner. „Axel, was ist mit mir los?“, will ich wissen und öffne meine Augen. Axel sitzt neben meinem Bett. Seine Finger sind fest mit meinen verflechtet und seine andere Hand streichelt mir durch die Haare. „Ihr habt Fieber, dank einem Diener, der sich maßlos überschätzt hat“, lenkt Riku meine Aufmerksamkeit auf ihn. Es muss Nacht sein. Axels Herr lehnt an der Wand neben der Tür, Sora neben ihm. Warum kommt er nicht her? Und was redet Riku da? Axel? Maßlos überschätzt? Ich verstehe gar nichts. „Bekomme ich mal wieder Aufklärung“, bitte ich. „Axel hat Euch gebissen, da er jedoch an Blutarmut litt, hat er Euch das Fieber beschert. Vampire macht die Blutarmut rasend, wenn sie einen Menschen beißen übertragen sich Krankheiten“, höre ich mir alles aufmerksam an. Fieber? Wegen dem Biss? Und was ist daran jetzt so schlimm? „Ist das Fieber tödlich?“, ist meine erste Vermutung. „Nein, keinesfalls. Euch wird nichts passieren“, antwortet Axel und wirft einen komischen Blick zu Riku und meinem Bruder. „Aber euch beiden schon?“, vermute ich. „Da das Fieber keine natürliche Ursache hat, sondern eine Art Parasit, der sich bei Euch eingenistet hat, ist es auch auf Vampire übertragbar“, erklärt Riku nüchtern. „Uns kann es jedoch töten“, fügt Sora mit ernster Miene hinzu. So habe ich ihn noch nie gesehen, aber ich kann ihn verstehen. Er hat endlich jemanden gefunden, mit dem er glücklich ist und dann komme ich und könnte alles zerstören. „Wie wird es übertragen?“, möchte ich wissen. „Über die Haut“, antwortet Axel und ich brauche einen Moment, bis ich bemerke, dass seine Hand immer noch meine hält. Sofort lasse ich sie los und verkrieche mich ins Bett. „Roxas, mich, als Überträger und Halbvampir, könnt Ihr nicht anstecken“, versichert Axel mir und zieht an der Decke. „Nicht?“, frage ich überrascht und Axel schüttelt den Kopf. Ich weiß nicht warum, aber ich falle ihm um den Hals. „Ich bin so froh, ich dachte schon, ich könnte Euch auch noch verlieren“, gestehe ich und klammere mich an ihn. Ist das jetzt das Fieber? Oder woher kommt sonst dieser ungewöhnliche Mut. „Mich? Verlieren?“, ist Axel etwas perplex. „Ja… ich… ich mag Euch… ich liebe Euch… aber Ihr ward so abwesend. Deshalb hab ich mich gefragt, ob Liebe in Euch ist. Ich bitte Euch, jetzt ist Euer Moment gekommen, sagt mir… ist Liebe in Euch?“, möchte ich wissen und schaue ihm tief in die Augen. Axel schaut mich völlig verwirrt an. Ist das nun gut oder schlecht? Wenn Liebe in dir ist, dann klingt aus dir Musik Wenn dein Moment hier ist, dann spricht für dich dein Blick Und der Mensch, den du magst, versteht was du sagst, und wärst du auch still, dein Herz verrät, dass Liebe in dir ist, die nicht mehr schweigen will Einen Moment sagt er nichts, lächelt mich einfach nur traumhaft an. Es muss einfach gut sein. „Ich liebe Euch auch, schon von Anfang an. Seit ich Euch mit Sora und Riku besucht hatte, konnte ich Euch nicht mehr vergessen. Als Ihr dann hier her kamt, wusste ich, dass Riku es ablehnen würde und ich Euch sofort wegschicken sollte, aber ich konnte nicht. Ich wollte Euch nicht wieder nach Hause senden, ich wollte, dass Ihr glücklich bist… mit mir“, erklärt Axel. „Ich…“, fange ich an, doch er ist schneller. Seine Lippen liegen an meinen. Ich spüre sie, wie Wattebäusche, so weich. Sein Kuss sagt mir im Moment mehr als 1000 Worte. „Manchmal sagt ein Kuss mehr als tausend Worte“ Immer wieder sind seine Lippen da, machen mich glücklich und drücken aus, was er mit Sprache nie könnte. Ich fühle mich wichtig, sehr wichtig, ich fühle mich glücklich und ich fühle mich vollkommen zufrieden. Auch wenn das Fieber mich plagt und Axel ein Mann ist, es ist mir so egal. Er ist mein Glück und das will ich mir nicht wieder nehmen lassen. „Das war schön“, flüstere ich leicht verlegen. Meine Wangen brennen, aber ich bin mir sicher, dass das nicht alleine vom Fieber kommt. „Fandet Ihr das wirklich?“, möchte er ernst wissen. Ich nicke. „Ja, natürlich. Ich war mir nur nie sicher, ob Ihr Liebe empfinden könnt. Ihr habt nie ehrlich gezeigt, was Ihr fühlt. Oft habt Ihr nur geschwiegen. Trotzdem habe ich auf das Glück gehofft, dass Ihr mich auch mögt“, erkläre ich. „Aber Ihr habt doch gesagt, dass Ihr Euch nur für mich interessiert, weil ich ein Halbvampir bin“, erinnert er mich an das Frühstück. Das war es also? Deshalb war er so komisch. „Das habt Ihr falsch verstanden. Ich habe jemanden wie Euch noch nie kennen gelernt, anfangs dachte ich, es sei doch komisch, halb Mensch und halb Vampir zu sein, doch mein Interesse für Euch, als Person, war von Anfang an da. Dachtet Ihr wirklich, dass ich Euch nur Eurer Herkunft wegen mag?“, will ich wissen und er sinkt merklich im Stuhl zusammen. „Ich war so ein Dummkopf. Ich hab Euch abgelehnt, dabei seid Ihr der netteste junge Mann, der mir je über den Weg gelaufen ist. Ich habe noch nie jemanden getroffen, der so lächeln kann wie Ihr. Ihr seid so natürlich und zierlich, dass ich manchmal gar nicht glauben kann, dass Ihr wirklich existiert. Seit ich in Eure Augen sah, konnte ich mich nicht mehr von Euch lösen. Ich wusste schon zu Beginn an, dass, wenn ich mich verlieben würde, mein Partner genau so sein müsste wie Ihr. Leider habe ich bis vor wenigen Tagen noch nie jemanden wie Euch getroffen“, erzählt er. Einen netten Jungen, so natürlich, zierlich, habe ich noch nie gesehn Seit ich in diese Augen sah, komm ich nicht zur Ruh ich weiß nicht was mit mir geschah, ich weiß nur der Grund bist du wenn ich mich je verliebe, dann sicherlich in einen Mann wie dich, in einen so wie dich Ich muss sofort lächeln. Er ist wirklich sehr süß. Welche Gedanken er sich macht. Da bin ich viel direkter. Froh decke ich mich auf, klettere vor ihn und umarme ihn. „Axel, ich bin froh Euch getroffen zu haben. Mit jedem Tag, den ich Euch nicht sehen konnte, habe ich mich mehr in Euch verliebt und obwohl ich wegen Sora hier bin, seid Ihr mittlerweile auch ein wichtiger Mensch für mich“, erkläre ich leise. Axels Hände legen sich nur langsam auf meinen Rücken, doch als sie dann da sind, ist es so wunderschön, mich geborgen zu fühlen. „Ihr habt Mensch gesagt“, höre ich seine Stimme nur als Wispern. Ja, das habe ich und es war pure Absicht. Denn für mich ist er ein Mensch, egal was er trinken muss um zu überleben. Er ist ein Mensch und dabei bleibt es. „Ja, denn mir ist es vollkommen wurst, was Ihr tun müsst um zu leben. Ihr seid menschlicher, als die meisten Leute, die ich kenne“, bemerke ich und löse die Umarmung. Er sieht mich lächelnd an, ehe ich mich wieder ins Bett lege und die Decke über mich lege. Ohne ist es schon ganz schön kalt. „Wie lange muss ich eigentlich hier liegen bleiben?“, frage ich. „Zwischen drei und fünf Tagen. So genau kann man das nicht sagen“, antwortet Axel. „SO LANGE?!“, bin ich ganz schön aufgeregt. Ich dachte vielleicht einen Tag, höchstens zwei, aber doch nicht drei bis fünf. Das ist gar nicht gut für mich. Ich muss mich bewegen und frei sein und das alles. Ich kann gar nicht fünf Tage im Bett liegen bleiben. „Ich habe eine Idee“, grinst Axel mich plötzlich an und hebt die Decke an. „Für heute habe ich alle Aufgaben erledigt, also kann ich bei Euch bleiben“, erklärt er und zieht mich in seine Arme. Das heißt, er schläft heute mit mir in einem Bett? Das ist so schön und doch auch so furchterregend. Was ist, wenn Axel weiter gehen will? Ich kann das doch noch nicht. Ich habe weder Erfahrung mit Frauen noch mit Männern. Ich will es nicht, noch nicht, jedenfalls. „Gute Nacht, mein Prinz. Schlaft Euch gesund“, haucht er mir da einen Kuss auf die Haare, ehe er die Umarmung noch inniger macht und mir bald schon die Augen zu fallen. Axels POV Wie schön es doch ist, wenn ich mit Roxas in meinen Armen aufwache. Er schläft noch, weshalb ich ihn auch super beobachten kann. Sanft streiche ich ihm immer wieder Strähnen aus dem Gesicht. Er fühlt sich immer noch so heiß an und es tut mir immer noch so leid, dass ich ihn einfach gebissen habe, ohne ihn über die Folgen aufzuklären. Aber ich konnte nicht anders, ich brauchte Blut. Durch die Konfrontation mit dem Suchtrupp habe ich viel zu viel Blut verloren und Roxas hat sich mir mehr als dargeboten. Ein Seufzen seinerseits zieht meine Aufmerksamkeit wieder auf ihn. Langsam bewegt er sich in meinen Armen, reibt sich die Augen und öffnet sie dann allmählich. „Axel…“, flüstert er und sieht etwas erschrocken zu mir. „Gestern… ich hab Fieber… was ist passiert?“ WAS?! Er will mir doch nicht etwa sagen, dass er sich nicht an sein Geständnis erinnern kann? Nein, das darf nicht sein. „Wir liegen zusammen in einem Bett…? Hab ich… wisst Ihr nun über meine Gefühle Bescheid?“, will er verwirrt wissen und schaut beschämt zu Boden. „Hm, was denkt ihr denn?“, erkundige ich mich und streiche über seine Wange. „Ihr wisst es“, gibt er leise zurück und sein unsicherer Blick trifft auf meine Augen. „Und? Ist das so schlimm für Euch?“, frage ich, als er den Kopf schüttelt. „Nein, denn… ich liebe Euch“, erklärt er mit einer plötzlichen Selbstsicherheit und legt seine Hand an meine Wange. „Ganz, ganz sehr“, fügt Roxas mit roten Wangen hinzu und legt seine Lippen an meine. Zwar nur ganz kurz, aber ich für ihn war es sehr mutig. Das spüre ich. Als er sich wieder löst, strahlt er über das ganze Gesicht. „Kann ich aufstehen?“, möchte Roxas wissen. „Fühlt Ihr Euch stark genug?“, frage ich. „Ja, ich möchte gerne in den Rosengarten“, antwortet er. „Zuerst müsst Ihr frühstücken. Das wird Eurer Genesung gut tun“, versichere ich ihm. „Ich habe aber keinen Hunger“, gibt er zurück. „Ihr müsst ja nicht viel essen. Ein Brot und einen Tee. Einverstanden?“, biete ich ihm an. Er überlegt einen Moment, ehe er nickt. Ich küsse ihn noch auf die Stirn, ehe ich aufstehe. „Habt Ihr… also… meine Kleidung… habt Ihr mich umgezogen?“, möchte Roxas auf einmal wissen. Das fällt ihm erst jetzt auf? Er trägt sein Nachthemd schon seit gestern. „Ja, Ihr habt in Euren Klamotten sehr geschwitzt, deswegen habe ich Euch etwas Dünneres angezogen“, erzähle ich und er bekommt sofort einen hochroten Kopf. „Ich mache Euch Frühstück“, lasse ich ihn grinsend alleine. Roxas ist wirklich süß und seine Art ist Wahnsinn. Obwohl ich gestern mächtig Ärger mit Riku bekommen habe, da wir jetzt Vampirfieber im Schloss haben, bin ich mehr als glücklich. So bin ich Soras Bruder so nahe gekommen, wie ich es die ganze Zeit wollte. Das Missverständnis von gestern hat sich geklärt und ich bin vollends zufrieden. Als ich in der Küche bin, koche ich Roxas erstmal einen Kamillentee und mache ihm ein Brot mit Käse. Einige Momente später kommt er immer noch mit einem leichten Rotschimmer in die Küche. „Axel… Sora und Riku… können sie sich anstecken?“, will er wissen, als er sich setzt. „Ja, aber macht Euch keine Sorgen. Sie kommen nie in die Küche und ich werde nachher alles putzen“, entgegne ich und stelle ihm das Brot und den Tee hin. „Wäre es nicht besser, ich würde in meinem Zimmer bleiben?“, bietet er an. „Ja und nein. Für Riku und Sora wäre es sicherer, aber ich weiß, dass Ihr es nie so lange in einem kleinen Raum aushalten würdet“, schätze ich ihn ein. Er braucht seine Freiheit, das habe ich in den letzten Tagen deutlich und immer wieder gespürt. Ihn in einen Raum einzusperren, würde ihn kaputt machen. „Ihr kennt mich ziemlich gut“, findet er. „Na ja, ich kann Eure Bedürfnisse ganz deutlich spüren. Das ist meine Vampirgabe“, antworte ich. „Vampirgabe? Haben Sora und Riku auch eine?“, ist Roxas neugierig. „Ja, Riku kann in die Träume von Menschen sehen und bei Sora wissen wir es noch nicht genau“, erkläre ich. „Könnt Ihr im Moment auch spüren, was ich will?“, fragt er dann und ich konzentriere mich kurz. Als ich merke, nach was er verlangt, muss ich schlucken. Ihm dürstet es nach mir, nach meinem Körper, meinen Berührungen, meinen Küssen. „Ja“, flüstere ich leise und erwidere seinen festen Blick, mit dem er mich zu durchbohren scheint. „Stillt Ihr mein Bedürfnis?“, möchte Roxas wissen, als wir plötzlich einen ohrenbetäubenden Lärm hören. Es ist berstendes Holz… Hufgetrappel… nein… ich hab nicht aufgepasst. Der Suchtrupp ist sicher wieder hier. „Axel, was ist das?“, möchte Roxas wissen. „Die Soldaten Eures Vaters sind wieder da. Kommt schnell“, ziehe ich ihn mit mir aus der Küche. Wir rennen die Treppen hoch in den Südturm, dort gibt es einen Geheimgang, der aus dem Schloss führt. Es ist der Einzige, den ich kenne. Doch als wir in den Südturm wollen, erspähe ich Soldaten, weshalb wir umkehren, doch auch hier treffen wir auf sie. Wir sind eingekesselt, so ein verdammter Mist. „Komm schon, gib uns den Prinzen, dann lassen wir dich am Leben“, erklärt ein Soldat mit einer etwas reichlicher verzierten Uniform. Er ist sicher der Anführer. „Er hält mich nicht gefangen, ich bin völlig freiwillig hier“, beteuert Roxas. „Ja, sicher. Kommt jetzt Prinz“, kommen die Soldaten immer näher. Ich werde von fünf Männern weggezogen. Sie müssen mich bändigen, so sehr wehre ich mich. Eigentlich wäre es ein leichtes sie zu besiegen, aber die Wunden von gestern sind noch zu frisch. Sie behindern mich… wäre ich doch nur ein richtiger Vampir. „Roxas… es tut mir Leid, dass ich so schwach bin“, wende ich mich noch an Roxas, der von dem Anführer weggeführt wird. „Dir wird noch mehr Leid tun“, werde ich nach draußen in den Schlosshof gezogen. „Wir reiten schon mal voraus. Kümmert Euch um den hier“, erklärt der Anführer, der Roxas mittlerweile wohl bewusstlos geschlagen hat. Der Prinz liegt über der Schulter des Befehlshabers und regt sich nicht. Oh nein, Roxas, wenn nur meine Kraft vollständig da wäre. Roxas wird auf ein Pferd gelegt, ehe fünf Soldaten weg reiten und ich mit den übrigen alleine bin. Ich brauche Blut, sodass sich meine Wunden schneller schließen, dann kann ich sie verfolgen. „So, und jetzt zu dir“, wendet sich einer der Soldaten an mich. „Das wird ein Fest“, freut er sich, ehe ich den ersten Schlag einstecke. Ich kann mich nicht wehren, vier Soldaten halten mich immer noch fest. Ich muss sie irgendwie beißen. Vier Menschen, das sollte für meine Wunden und meinen Durst genügen. Und der fünfte, der mich gerade schlägt ist die Krönung. „Komm schon, mach ein bisschen hin. Der ist doch so und so bald hinüber“, findet einer meiner Festhalter, als ich nur noch von ihnen gestützt werde. Ein letzter Schlag in den Magen und sie lassen mich los. Ich gehe zu Boden, doch ich habe noch genug Kraft um zwei der Soldaten mit um zu reißen und ihnen dabei den Fuß zu brechen. Schreiend fallen sie neben mich, ehe ich mich auf die anderen stürze. Zwei von ihnen schlage ich auf den Kopf, sodass sie bewusstlos werden. Den dritte nehme ich mir sofort und beiße in seinen Hals. Entweder sie dachten wirklich ich sei dem Tod nahe oder sie sind zu überrascht. Dass es so leicht wird, dachte ich nicht. Aber das Blut tut so gut, endlich kommt wieder Leben in mich. Schnell ist der erste Soldat leer gesaugt und ich stürze mich auf die Beiden deren Fuß gebrochen ist. Auch sie haben bald kein Blut mehr und ich werde immer stärker. Ich besehe meine Wunden, sie sind schon wieder halb geschlossen. Ich habe es beinahe geschafft. Mit den letzten Beiden von Roxas Suchtruppe werde ich wieder voll einsatzfähig sein. Ich beuge mich zum ersten, bohre ihm meine Zähne in den Hals und sauge alles bis auf den letzten Tropfen aus. Danach mache ich es beim anderen genauso. Es ist wunderbar, ich fühle mich so dermaßen gut, dass ich Bäume ausreißen könnte. Schnell eile ich nach drinnen und suche mir ein Stück Pergament um Riku eine kurze Nachricht zu hinterlassen, ehe ich aus dem Schloss eile. Draußen ziehe ich erstmal die Luft ein. In welche Richtung sind sie? Ein Schnuppern… Osten… Südost… ja, das ist Roxas süßlicher Duft, ganz eindeutig. Wie von einer Wespe gestochen laufe ich los, gebe alles was meine Vampirfähigkeiten zu lassen. Doch ihr Vorsprung ist groß, ich laufe zwar schnell, trotzdem wird es bald dunkel und ich habe sie immer noch nicht eingeholt. Aber ich darf nicht aufgeben, ich muss Roxas zurück holen, egal, was Riku davon hält. Wenn er es mir verbietet, dann werde ich eben weggehen, ich werde das Schloss verlassen und mit Roxas irgendwo neu beginnen. Wald zieht an mir vorbei, immer dichter und dunkler. Bald muss ich doch Hufgetrappel hören. So schnell können ihre Pferde gar nicht sein. Weiter Wald, weiter keine Geräusche von Pferden… doch da… was ist das? Schritte… Menschenschritte und nur von einem einzigen Menschen… das kann doch gar nicht… „Roxas?“, frage ich verwundert, als er mir auf einer Lichtung entgegen gelaufen kommt. Wie geht das? Er hat sich doch nicht alleine aus den Fängen von fünf Soldaten befreit. Ich traue ihm viel zu, aber das dann auch nicht. „Axel, ich bin so froh, ich habe Euch wieder“, freut er sich und umarmt mich sofort. „Roxas, aber wie? Das waren doch gut ausgebildete Männer. Wie seid Ihr entkommen?“, will ich wissen. Roxas POV „Es war ganz komisch. Sie haben das Fieber bekommen und ich wurde wieder ganz gesund. Irgendwie konnte ich es auf sie übertragen. Sie sind alle tot umgefallen. Ich wollte es doch nicht“, beteuere ich. Es war so seltsam. Auf einmal waren sie einfach alle tot. Ich habe mich so schuldig gefühlt, doch gleichzeitig war ich auch froh weg zu sein. „Das ist völlig egal. Ich bin mehr als froh, Euch wieder zu haben. Ich dachte schon, ich habe Euch wieder verloren“, erklärt Axel, doch ich schüttle nur mit dem Kopf. Selbst wenn sie mich nach Hause gebracht hätte, ich wäre wieder weggelaufen. Ich möchte mit Axel zusammen sein und davon hält Vater mich nicht ab. „Ich verlasse Euch niemals mehr, egal was geschieht. Schon als ich zum ersten Mal in deine Augen sah, wusste ich, dass irgendwas in mir passiert war. Ich hatte nur noch im Kopf, wie ich am Schnellsten flüchten könnte und zu dir kommen kann. Du gabst meinem Leben einen Sinn“, gebe ich zurück und lächle ihm entgegen. Seit ich in diese Augen sah, komm ich nicht zur Ruh ich weiß nicht was mit mir geschah, ich weiß nur der Grund bist du wenn ich mich je verliebe, dann sicherlich in einen Mann wie dich, in einen so wie dich Seit wir uns trafen, macht es Sinn, was ich mach, auch wenn ich einfach nur, die Zeit versäum und verträum. „Mir ging es genauso. Euer Lächeln, Eure Ausstrahlung, alles an Euch war anziehend für mich. Ich hatte noch nie einen Menschen wie Euch getroffen. Noch nie entwickelten sich so schnell Gefühle in mir und noch nie fühlte ich mich so schnell zu jemandem hingezogen“, gesteht er mir und streichelt über meine Wange. Einen Jungen, der so lächeln kann, Einen netten Jungen, so natürlich, zierlich, habe ich noch nie gesehn „Ich liebe Euch“, entgegne ich und lege meine Lippen an seine. Wie konnte ich mich jemals fragen, ob Liebe in ihm ist. Er sprüht ja förmlich davon. Seine ganze Art ist so liebenswert. Wie er mich immer wieder küsst, meine Lippen liebkost und seine Zunge darüber wandern lässt. Ich öffne meinen Mund, lasse ihn ein und nehme seine Spieleinladung an. Immer wieder stupst er gegen meine Zunge, streicht langsam über meinen Rücken und drückt mich immer näher zu ihm. Ich schlinge meine Arme um ihn, wandere an seinen Seiten hinab und unter sein Hemd. Was tue ich nur? Gestern hatte ich noch Angst vor einer großen Erfahrung mit ihm und jetzt tue ich es von mir aus? Es ist fast nicht zu begreifen, wie schnell sich meine Gefühle in Bezug auf ihn weiter entwickeln. Jetzt will ich „es“ und zwar ganz und gar. Meine Hände knöpfen bedächtig sein Hemd auf und streifen es ihm ab. So lege ich Axels Oberkörper frei und löse mich von ihm. Ein Blick auf seine Brust und seinen Bauch und ich erschrecke fürchterlich. Er ist so übersäht von Narben. Was ist nur mit ihm geschehen? „Ich wusste, dass Euch das abschrecken würde“, kommentiert er sofort, löst sich gänzlich und hebt sein Hemd auf. Doch ich halte ihn zurück. „Nein… ich… ich war nur verwundert… was ist mit Euch geschehen?“, will ich wissen. „Menschen… Vampire… ich bin keines von beiden. Ihr seht, wie sie es mir gezeigt haben“, entgegnet er leise und lässt das Hemd liegen. „Aber Eure Wunden. Sie verschwinden doch normalerweise wieder“, bemerke ich und er schüttelt den Kopf. „Nicht alle. Ich bin kein voller Vampir, deshalb habe ich auch nicht die gleichen Fähigkeiten wie sie. Manche Wunden heilen rückstandslos, bei besonders tiefen bleiben Narben, wie bei den Menschen“, erklärt er traurig. „Ich wusste, dass Ihr mich ablehnen würdet“ „Unsinn, das stimmt doch gar nicht. Ich begehre Euch noch immer“, erwidere ich sofort und lege meine Lippen wieder auf seine. Ich kann mich nicht mehr lösen, wir gleiten langsam auf den Boden der Lichtung und Axel drückt mich nach unten, sodass er nun über mir kniet... Du meine Güte, ich kann gar nicht sagen, wie gut das war. Ich bin so erschöpft, doch gleichzeitig auch vollkommen glücklich. „Roxas“, flüstert Axel. „Ja?“, frage ich. „Ich liebe Euch“, antwortet er und lächelt mir entgegen. Ich streiche ihm über die Wange und lege meine Lippen kurz an seine. „Ich Euch auch“, bestätige ich mit fester Stimme. Vor einigen Wochen wäre es noch unmöglich für mich gewesen. Ich war fest auf Mädchen fixiert. Doch Sora hat mir gezeigt, dass es auch anders gehen kann. Sein Opfer ein Vampir zu werden, würde ich zwar nicht eingehen, aber trotzdem musste ich einiges überwinden um mit Axel zusammen zu kommen. Von zu Hause weglaufen, Missverständnisse beseitigen, die Männer meines Vaters… töten. All diese Sachen haben mich stark gemacht, obwohl ich auf das Töten nicht gerade stolz bin. „Roxas, ist es für Euch in Ordnung, wenn ich Euch kurz alleine lasse?“, fragt Axel plötzlich. Er hat sich schon wieder angezogen? Ja, anscheinend war ich ziemlich abwesend. „Wo wollt Ihr hin?“, möchte ich wissen und suche ebenfalls meine Kleidung zusammen. „Wir müssen die Leichen verschwinden lassen“, flüstert er, als ich mich ebenfalls angezogen habe. „Oh“, entkommt es mir nur etwas verlegen. „Ich möchte mitkommen“ „Aber… kommt mit“, vergisst Axel seinen Einwand, als er meinen entschlossenen Gesichtsausdruck bemerkt. Wir wollen gerade los, als uns eine bekannte Stimme aufhält. „Halt, ihr beiden. Es ist an der Zeit für einige Erklärungen“, kommt Riku zusammen mit Sora auf die Lichtung gelaufen. „Riku“, kommt es von Axel. „Sora“, von mir. „Hallo, Bruderherz, hallo Axel“, ist Sora fröhlich wie immer, während Riku stumm bleibt. „Wie könnt Ihr uns Leichen zurücklassen? Der Geruch des Todes war so stark, dass es mich gewundert hat, dass die Dorfleute noch nicht gekommen sind“, fängt er an Axel zusammen zu stauchen. „Ich musste mich beeilen. Die anderen Soldaten hatten Roxas mitgenommen“, gibt mein Geliebter zurück. „Das ist noch lange kein Grund“, findet Riku. „Ihr hättet dasselbe für mich getan“, mischt Soras sich ein. „Das ist was vollkommen anderes“, gibt Riku sich noch nicht geschlagen. „Ist es nicht. Axel und Roxas lieben sich genauso wie wir. Spürt Ihr das nicht? Ich wusste es von Anfang an“, verrät mein Bruder. „Könnt Ihr die Gefühle der Beiden so sehr spüren?“, will Riku wissen und Sora nickt nur. Von Riku kommt noch ein Grummeln, ehe er wieder anfängt zu sprechen. „Wo sind die restlichen Soldaten?“, fragt er. „Etwas entfernt. Roxas hat sie aus Versehen getötet“, entgegnet Axel. „Aus Versehen?“, mustert Riku mich. „Ja, es war sehr komisch. Ich hatte ja noch das Fieber, aber irgendwie habe ich es auf die Soldaten übertragen und sie sind alle tot umgefallen. Ich, hingegen wurde ganz gesund“, erzähle ich. Riku grinst sofort. „Warum grinst Ihr?“, möchte Sora wissen. „Euer Bruder ist eine der wenigen Menschen, die Antikörper gegen das Fieber entwickelt haben. Wenn man die Viren und die Antikörper auf andere Menschen überträgt, wird das Fieber jedoch noch stärker und führt augenblicklich zum Tod“, erklärt er uns. Stimmt das wirklich? Ob das wirklich alles in mir vorgegangen ist? Anscheinend schon, sonst würde ich nicht mehr leben. „Riku, ich habe eine Idee“, kommt es plötzlich von Sora und er flüstert Riku ins Ohr. Er schaut ihn erstmal ziemlich sauer an, doch dann wandelt sich sein Blick und fällt auf mich. „Roxas, Ihr wisst, wie ich zu Eurem Aufenthalt auf meinem Schloss stehe. Euer Bruder hat Euch gerade zu einer Möglichkeit verholfen bei uns zu bleiben. Aber sag mir erst, ob du es unbedingt willst, egal ob du deine Familie, deine Freunde oder andere Personen aus deinem früheren Leben je wieder sehen darfst“, wendet er sich schließlich an mich. Was heißt das? Will er aus mir einen Vampir machen? Das will ich überhaupt nicht. Ich will mit Axel alt werden und nicht ewig mit ihm leben. „Nein, Ihr werdet aus ihm keinen Vampir machen“, hat Axel denselben Gedanken, wie ich. „Das will ich auch gar nicht. Bitte beantwortet mir die Frage“, wendet er sich erneut an mich. „Ich… ja, ich möchte bei Euch, bei Axel bleiben. Ich habe noch nie jemanden getroffen wie ihn, aber ich habe mich sofort in ihn verliebt. Ich wusste, dass ich mit ihm glücklich werde“, entgegne ich sicher. „Gut, dann soll es so sein. Kommt mit zu den Leichen. Wir werden sie verbrennen und ihr werdet euren Prinzenring ins Feuer werfen. Sora hat mir erzählt, dass Ihr niemals ohne ihn aus dem Schloss gehen dürft. Euer Vater wird glauben Ihr seid tot. Wahrscheinlich wird er noch nach uns suchen, aber wir werden uns für einige Monate in meine Sommerresidenz zurückziehen. In dieser Zeit ist es Euch verboten je nach draußen zu gehen oder sich unter Leute zu begeben. Zu Eurer eigenen Sicherheit würde ich Euch raten, meinen Vorschlag anzunehmen“, klärt Riku mich dann auf. Dann werde ich mich endgültig vom Königshaus lösen. Aber es ist das was ich will. Ich will bei Axel sein und wenn ich dafür von hier weg muss, dann muss ich es auf mich nehmen. „Danke, Ihr seid sehr nett“, kann ich mich nicht zurückhalten und umarme Riku. Er ist wie ein Eisblock und erwidert die Umarmung nicht mal, aber das ist mir egal. Hauptsache er weiß, dass ich ihm dankbar bin. „Roxas, das könnt Ihr doch nicht einfach tun“, reißt Axel mich plötzlich von Riku weg und ich merke, dass ihm mein Verhalten wohl ziemlich peinlich ist. Aber was solls? „Dann ist alles geklärt. Lasst uns zur Tat schreiten“, lässt Riku sich nichts anmerken und wir machen uns auf um unseren Plan umzusetzen. Nie gsehn/Wenn Liebe in dir ist Ende Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)