Die Geschichte von Etwas, das nicht da ist von abgemeldet (ich bemühe mich gut zu schreiben also dauern neue Kapitel etwas) ================================================================================ Prolog: Notre Dame ------------------ Eine Stunde. Sechzig Minuten. Dreitausend-sechshundert Sekunden. Ein lautes Glockenläuten durchfährt die Gassen wie eine Schockwelle. Ding. Dong. Ding. Dong. Ding. Es ist nun, laut Glockenschlag, Fünf Uhr. Vor einer Stunde waren es also Vier Uhr. Seufzend richtet die einsame Person ihren Blick in den Himmel. Oder das, was man erkennen konnte. Hohe Gebäude verdecken die meiste Fläche des Horizont. Das, was nicht hinter grauen Bauten verschwindet, ist von einer dünnen Folie aus Nebel verschleiert. Und wenn zu sehr seltenen Momenten der Mond auf eine freie Fläche des Himmel rückt, dann verblassen seine Konturen in verschwommenes Metall. So wie jetzt. Der Rand des Mondes, weiß leuchtend, zieht Fäden in den Dunkelblauen Himmel, verschwimmt mit dem schwarzen, dunklem Meer zu einer Einheit. Der letzte Glockenschlag verhallt, schwingt in seinen Ohren wieder, bis er stirbt. Und dann Stille. Er mag die Ruhe. Sie hat etwas beruhigendes nach einem lauten, lärmenden Arbeitstag voller Stress und Erwartungen. Kapitel 1: Etwas, das falsch gelaufen ist ----------------------------------------- Tippeltappel. Laut atmend rennt eine Person in schweren, schwarzen Kleidern einen weiten, weißen Flur entlang. Um den Hals der Person springt ein goldenes Medaillion in der Größe eines Tennisballes auf dessen Brust hoch und wieder herunter. „Haah, haah“ geht sein Atem und wenn er zu spät nach Luft schnappt quietscht seine Lunge oder hechelt wie ein gehetzter Straßenköter. Wie immer war er zu Spät. Viel zu Spät. Die große Türe stand so erhaben und ruhig am Ende des Flures. Vor seinen Augen schwankte und wankte sie wie eine Vision durch Wasser betrachtet. Mit quietschenden Sohlen kam er vor dem Durchgang zum stehen. Er rudert mit den Armen um nicht mit der Nase gegen das weiße Holz zu stoßen oder nach hinten umzukippen. Leise erhebt der Mann die Hände und drückt sanft die Fingerspitzen gegen das Holz der Türe. Geschlagene fünf Minuten blieb er in dieser Haltung. Hechelnd. Dann drückt er die Türe auf, dass die beiden Türhälften aufschwingen und sie links und rechts ungebremst gegen die Wand knallen. Dramatischer Auftritt perfekt gelungen. Kapitel Eins: Etwas, das falsch gelaufen ist „Verrate mir“ begann Creepy Voice seinen Satz, jetzt kam bestimmt ein versteckter Vorwurf, den er verstehen und sich zu Herzen nehmen muss. Haha.. „wie kommt deine momentane Mission voran?“ Okay, doch keine Predigt. Aber die kommt noch. Bestimmt. „Nun“ fing er an und imitierte damit das Verhalten seines Älteren „ganz gut.“ Eine ausführlichere Antwort wird man kaum aus ihm heraus bekommen. Momentan ließ er eine Münze durch seine Finger wandern. Man sah ihm die Langeweile an. Er war der Beste wenn es um vorgetäuschte Emotionen ging. „Hm. Uh-huh. Sehr schön. Oh, gut, gut.“ Der zweite Ältere, der sich im Raum befand und dem dieser Raum gehört ließ sich durch das trockene Gespräch nicht beirren. Er ließ nervös von einem Tisch zum Anderen, von einem Glas zum Nächsten, blätterte in Büchern herum und schrieb sich hier und da Notizen auf und bestätigte sich bei jeder Handlung laut selber. Er war nur noch hier, weil er seine Errungenschaft wieder haben wollte. „Deine nächste Aufgabe wird auf der Isla de Pelegostos sein.“ Creepy Voice nutzt seine Anwesenheit aus. Kaum verwunderlich, sonst ist er ja auch kaum Auffind- oder Erreichbar. „Ich möchte dass du die Insel der Pelegostos erforschst.“ „Nee, oder?“ Ups, hatte er das jetzt laut gesagt? Keine Reaktion, also wohl nicht. Er musste dringend etwas Alkohol stehlen. Er halluziniert schon. Also gleich sofort wieder nach Port Royal. Diesmal sogar wegen einer Mission. Achja, die Mission. „Düfte ich den Grund erfahren warum?“ „Nein.“ „Hört auf zu reden. Euer sinnloses Geschwafel schwirrt in meiner Gedankensphäre.“ „Jawohl Chef.“ Als Zeichen geheuchelten Respekts salutiert er vor seinem Ältesten und fängt sich ein abfälliges Geräusch und eine kalte Schulter ein. Ein Glück diesmal nicht wörtlich Gemeint. Als er aus dem Portal tritt, stolz sein Medaillion auf der Brust, wusste er sofort das Etwas ganz falsch war. Er realisiert dass es Nacht ist. Tiefste Nacht. Aber das war nicht das Problem. Der Boden wankt unter seinen Füßen. Die Dielen knirschen unter seinen Füßen, die Brise weht ihm durch die Haare, treibt den Salzduft in seine Nase und seine Ohren sind kurz betäubt von dem Lauten krachen das Wassers gegen das Stück Ingenieurskunst. Er war auf einem Schiff. Und die Besatzung sah ihn entgeistert an. Gerade als er denkt, dass sie vor Schreck erstarrt sind hört er „Blinder Passagier!“ „Captain!“ und sogar einmal „Ein Monster!“ Auweia. Und dann fiel es ihm auf. Im harten Wind der See wehten sie. Schwarze Segel. Zerrissen an manchen Stellen und Dreckig. Er war auf die Black Pearl gegangen. Und Inzwischen hatte man ihn umkreist und ihm wurden alle möglichen Waffen entgegen gestreckt. Vom Messer, über Pistolen bis hin zu einem rostigen Blechbecher. Und wie ein Donnerschlag war sein Auftritt. Der Captain. Zielstrebig und ohne den geringsten Funken Angst kam er auf ihn zu, jedoch mit angemessenem Respekt und wachsam. Er sah ihn einfach nur an. Sollen sie doch erstmal glauben er könnte ihre Sprache nicht. Vielleicht sollte er auf Japanisch antworten. „Guter Mann“ sprach der Captain ihn direkt an, er kam zu ihm, legt seine Hand an seine linke Schulter und schwankt vielsagend. „wie kommen sie auf mein Schiff?“ Diese 'mein' Betonung lässt auf jemand Besitzergreifenden schließen. Schlechte Eigenschaft. „Antworte dem Captain, dreckiger Hund!“ kam es ungeduldig aus der Menge, die ihm umkreist hat. Als Antwort grinst er einfach. Aber der Captain erwartet anscheinend Worte. Da kann er lange warten. Ching. Er hörte nur das schwingen einer Klinge und nahm sofort eine Abwehrstellung ein. Direkt vor seinem Gesicht schwebt die Spitze eines geworfenen Messers in der Luft. Er zieht die Augenbrauen zusammen und betrachtet das Messer aus alles Seiten, bevor er sich duckt – und das Messer sich hinter ihm in das Holz gräbt. Dann erhebt er sich wieder zu seiner vollen Höhe und grinst. Die Gesichter die die Piraten nun machen waren äußerst Amüsant. Der Captain sah müde zum Messer, zu ihm und zum Piraten der es geworfen hatte. Das einzige was er zu sagen hatte war ein „Man versucht Leute nicht zu töten wenn ich daneben stehe!“ und er klopft ihm stark gegen die Schulter, an der er sich immer noch fest hält. Hat wohl Angst, dass er wieder verschwindet. Hat er eigentlich nicht vor. „Nun?“ bohrt der Captain erneut nach. Dabei lässt er ihn nun los und steht sich sehr dominant vor ihn, mit einem ernsten Blick. Er kann sehen wie seine Augen ihn scannen und dann überrascht an seiner Brust hängen bleibt. Prüfend sieht er selber nach unten. Doch da baumelt nur Unschuldig sein Medaillion. „Das!“ gab sein Gegenüber entsetzt von sich und griff hastig danach, drückt darauf und wendet es ein paar mal. „Wie ist das in euren Besitz gelangt?“ Luxord fühlt sich erstaunlich wohl in seiner Haut. „Ich habe es gestohlen.“ Ohne Zögern antwortet man ihm „Das ist eine Lüge.“ Er grinst immer noch. „Ich lüge nicht. Ich habe es mit meinen eigenen Händen aus der Truhe gestohlen.“ Um seinen Satz zu untermalen hebt er die Rechte Hand und gestekuliert damit etwas zu greifen. Jack Sparrow sieht zum Himmel und dann wieder auf ihn. Er glaubt ihm nicht. Er steht im gleißenden Mondlicht, völlig intakt und lebendig und soll Aztekengold gestohlen haben. Für den Captain völlig undenkbar. Er grinst. „Nun Jacky.“ Er bemerkt wie der Captain zusammen zuckt und versucht eine gefasste Miene zu behalten. Er fragt sich ob er das tut, weil er seinen Namen kennt oder weil er die Frechheit besitzt ihm Spitznamen zu geben? „Wo ist der Rum?“ Erklärungen am Ende: Creepy Voice (zu deutsch: Gruselige Stimme) - Xemnas Kapitel 2: Etwas, das er nicht versteht --------------------------------------- „Wie wäre es mit einer Wette?“ „Eine Wette?“ „Ja. Ich wette 10 Goldmünzen, dass wir uns wieder begegnen.“ „Gut! Dann wette ich, dass wir uns nicht wieder treffen!“ Und mit den letzten Wortes des Captains war er in der Dunkelheit verschwunden, die schrie wie das Höllentor und nachdem es ihn verschlungen hatte zerfiel wie eine Seifenblase. „Captain.“ kam es zögerlich aus der Menge. „Wie habt ihr vor diese Wette zu gewinnen?“ Jack Sparrow starte einen Moment lang auf das Meer. Und dann lachte er, eher er seine eigene Dummheit anprangerte. Das Monster lachte, sah auf das Szenario herunter, bevor er dann endgültig von dieser Welt verschwand. Der Crew grauste es vor ihm und der Captain, der bewunderte ihn. Kapitel Zwei: Etwas, das er nicht versteht Der Urwald war erdrückend. Feuchte, warme Luft und nasse, nachgebende Erde unter seinen Füßen. In jedem Busch kreucht und fleucht das Getier und er kann von weitem Trommeln hören. Aber er war nicht so doof dem Klang zu folgen. Von Kannibalen wollte er nichts wissen. Nachher wollen sie ihn noch als neuen König. Bei dem Gedanken musste er schaudern. Knirsch. Knack. Mit jedem Schritt trat er auf Etwas. Seien es Pflanzen, Stöcke, kleine Tiere, Insekten. Egal wie sehr er versucht aufzupassen. Egal wie viel Lärm er beim auftreten macht. Er tritt trotzdem mit jedem Schritt auf Etwas. Aber so viel Aufmerksamkeit er dem Boden schenkt, desto weniger bekommt seine unmittelbare Umgebung ab. Da war es auch kaum verwunderlich, dass er mit einer schlimmen Vorahnung plötzlich stehen bleibt. Es war seine Paranoia oder einfach sein Gehör, dass ihm Gefahr mitteilte. Aber als nach zwei Minuten stillstehen und sich wachsam umsehen nichts passiert, setzt er seinen Weg fort. Ein Fehler wie er unmittelbar danach feststellen durfte. Denn nun hatte alles andere seine Aufmerksamkeit, nur der Boden nicht. Und dann riss es es ihn von den Füßen. Sein Rücken knallt hart auf den Waldboden und dann wurde er Kopfüber in die Luft gezerrt. Bis auf den leichten Zug ins einem rechten Fuß war das eine schöne Aussicht. Verschwitzte Gesichter mit schlechten Zähnen und bunter Bemalung. „Pe lala! Lom! Lom!“ Was auch immer das bedeutet, es klang nicht sehr freundlich. Er hatte sich erfolgreich dieses Seils entledigt, aber die Einheimischen hatten wohl andere Pläne mit ihm gehabt. Und jetzt durfte er zischenden Pfeilen ausweichen und bloß nicht von den Stöcken aus den Pusterohren getroffen werden. Eben hat so ein kleiner Junge ein Tier erwicht und das ist sofort umgefallen wie ein nasser Sack. Ein Glück hat so ein normaler Wald viele Bäume. Das gilt großzügiger Weise auch für Urwälder. Er weicht einfach hinter jeden Baum, den er findet, er fängt dann für ihn den Schwall Pfeile ab. Gehetzt wie ein Köter durch dreckige Gassen kam er dann ins Straucheln, als es nicht weiter ging. Vor ihm riss sich eine tiefe Schlucht auf. Und unten war ein reissender Fluss, der viel Geröll transportiert, das groß genug ist um Menschen zu erschlagen. Ein letzter Prüfender Blick hinter sich. „Kamino! Bugo!“ Er macht vorsichtig drei Schritte zurück, beugt sich etwas vor und springt dann im laufen mit dem rechten Fuß ab, streckt seine Arme nach vorne und versucht die Steine nicht zu treffen, die unten im Fluss liegen und die Wellen brechen. Fünf Sekunden lang konnte er fliegen. Doch kaum berührten seine Fingerspitzen das Wasser, klatscht eher unansehnlich in das Wasser, und ist dann sofort von der Strömung erfasst, da hatte er den Höhenflug schon wieder vergessen. Unmöglich in Panik zu geraten fand er dann schnell einen Weg nicht zu ertrinken. Eingefroren war die Welt um ihn. Langsam, träge öffnet er seine himmelblauen Augen, sah das grün und grau der Felswände durch die nun nicht mehr bewegte Oberfläche des dreckigen Flusswassers. Erneut fühlte er sich schwerelos, gefangen zwischen den Fluten. Kreisrund um sich lies er dem Wasser wieder seinen freien Lauf, doch es fand nicht den Weg an den immer noch unbewegten Wasserfluten vorbei. Wie ein Loch in einer Eisdecke schwappte das Wasser links und rechts über den Rand. Und erst jetzt realisiert er, dass ihm die Luft ausgeht. Er dreht sich im Wasser, mit den Füßen auf das Flussbett und er drückt sich mit Kraft richtung Wasseroberfläche. Das Wasser spritzt links und rechts heraus, er schnappt laut nach Luft und schüttelt seine nassen Haare. Er zischt die Luft zwischen seinen Zähnen hervor und sprüht das Wasser, das sich auf seinen Lippen gesammelt hat in Tröpfchen von sich herunter. Zisch. Ein Pfeil fliegt neben ihm ins Wasser, geht unter und dampft. „Fi fi lom!“ Auch hier erneut: Es klang nicht freundlich. Wie als würde er aus einem Becken klettern zieht er sich aus dem Wasser, auf das unbewegte Wasser und rennt dann über die Fluten. Hinter ihm bricht das Wasser in sich zusammen und nimmt wieder seinen reissenden Ursprung an. Dass er über das Wasser laufen kann scheint die Eingeborenen nicht zu stören, sondern noch mehr anzustacheln. Sie schießen weiter mit Pfeilen auf ihn. Inzwischen war der ganze Fluss wieder flüssig, nur die stellen die er mit den Füßen berührt während er rennt sind immer wieder fest, bis sein Schuh sich wieder entfernt. Die Pelegostos braten ihre Götter. Sie entlassen sie aus ihrer fleischlichen Hülle. Er hasst diese Insel. Den Kannibalen war er zwar auf spektakuläre Weise entkommen, aber die Trommeln, die er hören kann, haben sich verdoppelt. Die Wörter, die sie gesagt haben, schwirrten in seinem Kopf. Es wäre vielleicht ganz nützlich sie zu verstehen. Furios schüttelt er seinen Kopf, dabei fliegen Wassertropfen gegen die Pflanzen und Bäume um ihn herum. Dieser kleine, schattige Ort war genau zwischen Strand und dem Dorf der Pelegostos. Er war eben auf einen Baum geklettert. So verzweifelt war er schon. Seine Mission war die Insel erforschen. Wann war die Mission eigentlich zu Ende? Wenn er sie auswendig kannte? Wäre auf dieser Insel doch wenigstens Alkohol. Oder etwas zu Essen. Er knallt mit dem Hinterkopf gegen die Rinde des Baumes, an dessen Wurzeln er sitzt. Das kann ja noch heiter werden. Und erst als es zu spät war merkt er, dass er eingeschlafen ist. Wie ein Hund eingerollt zwischen den Wurzeln des Baumes. Sein linkes Auge öffnet er träge, versucht sich zu konzentrieren und etwas zu erkennen. Durch die Bäume streifen zwei Personen. Aber keine Pelegostos. Sie haben Waffen dabei. Piraten? Plötzlich vom Höhenwind getrieben richtet er sich auf, streckt seine Glieder. Diese schwarze Kutte ist viel zu schwer. Und damit fällt er auf wie ein bunter Hund. In geduckter Haltung und mit der Kaputze wieder über seinem Kopf, dem dunklen Schatten in seinem Gesicht, schleicht er Richtung Strand. Und tatsächlich: ein Piratenschiff. Und nicht nur irgendeins, die Black Pearl. Im dunklen Schatten seiner Kaputze blitzen seine Zähne zu einem dunklen Grinsen. Wette gewonnen. Erklärungen am Ende: Die Sprache der Pelegostos ist eine Ausgedachte Sprache namens "Umshoko". Folgende Begriffe sind Offiziell als richtig (=aus dem Film) bestätigt. Pe lala! Lom, lom: Fangt ihn, ihn! Bugo: bitte Kamino: Komm zurück! Fi fi: Feuer Kapitel 3: Etwas, das provitabel schien --------------------------------------- Mit jedem Trommelschlag wurde sein Auftritt noch eindrucksvoller. Als er ihn zuvor, in tiefster Nacht, mitten im Tumult seines Schiffes erlebt hat, da strahlte er nicht die Dominanz aus, die er nun beim verlassen von eben jenem Schiffes präsentierte. Er kommandierte, wies an und befahl. Er hatte die Anspannung in sein Gesicht geschrieben und den Schweiß von einer Woche Schwerstarbeit auf der Stirn. Höchste Zeit ihn zu ärgern. Kapitel Drei: Etwas, das provitabel schien Der trügerische weiße Sand des Strandes knirscht unter seinen Füßen, als er sich wacklig auf den Beinen zu den Piraten bewegt. Er fiel sofort auf. Manche ließen die Dinge fallen, die sie fest umklammert hielten und wieder andere richteten eben jene Dinge auf ihn wie eine geladene Waffe. Ein kleiner, dicker Mann begab sich – für seine Körpermasse untypisch – schnell zum Captain, zog an seinen Klamotten und deutete dann mit angewidertem Gesicht genau – wer hätte es gedacht – auf ihn. Der werte Captain ließ vor Schreck und begleitet von einem Aufschrei seinen Kompass fallen. Dann bemühte er sich den Kompass mit Würde wieder vom Boden zu heben und - während er auf ihn zuschlendert – vom Sand zu befreien. Keinen Meter mehr trennte die Beiden nun. Und der Niemand fragt sich, wieso dieser Kompass genau auf ihn zeigt. Norden dürfte nicht in seinem Rücken liegen. „Ich habe gewonnen.“ gab er mit ruhiger Stimme von sich. „Seien sie ein ehrvoller Pirat.“ Dieses Satz muss er nicht beenden, Jack weiß schon, das er jetzt seinen „Gewinn“ möchte. Und Luxord weiß schon, das er ihn nicht bekommen wird. „Das war Betrug!“ Natürlich war es das. „Aber sie haben eingewilligt.“ Er senkt sein Kinn nach unten, als würde er bereuen, aber er hielt Blickkontakt. Menschen reagieren auf eine so unterwürfige Mimik immer mit Freundlichkeit. „Vergessen wir die Wette einfach, eh?“ Das Lächeln wich nicht von seinen Lippen. Und der Captain vor ihm wurde langsam nervös, weil er immer noch kein Wort sagt. Die Trommeln, die über die Ebene fegen, machen diese Nervosität noch schlimmer. Mit einer hektischen Bewegung, das die Perlen seines Bandanas wirbeln dreht er sich um und beordert seine Crew mit Handbewegungen herum. Keine fünf Minuten später hielt man ihm Rum vor die Nase. Und das Lächeln wurde zu einem Grinsen. „Einverstanden.“ „Wie ist ihr Name, guter Mann?“ Doch er trinkt nur den Alkohol – und lächelt. Ein paar Stunden später fand er sich etwas angetrunken auf einer hohen Palme wieder. Er hatte eingewilligt mit ihnen diese Insel zu erkunden – dabei schön verschwiegen, das er das schon vorhatte – und als Lohn bekommt er Auskünfte. Über was hat er noch nicht verraten. Das muss er sich selber noch überlegen. Vielleicht ist das ja mal nützlich. Wenn dem alten Irren wieder was Neues einfällt, das er machen könnte. Es reicht ja nicht, das er Karten für die halbe Organisation machen musste, die in seinem Castle Oblivion verstecken spielen, die auch funktionieren, nein, er bekommt als Einziger immer irgendeine Aufgabe, damit er schön viel zu tun hat. Als ob ihm wirklich langweilig werden kann. Sagt er doch nur so. Ein Glück hat er keine Höhenangst. Noch nie. Auch vorher nicht. Sonst wäre das, was er jetzt vorhat nicht empfehlenswert. Gerade wollte der Blonde in die Hocke gehen, um zum Sprung auf die andere Palme ansetzen, da erschüttert die Palme unter ihm. Träge richtet er seine Augen nach unten. Hätte er besser nicht gemacht. Denn kaum sah er eines dieser Kinder mit dunkler Haut, bunter Bemalung im Gesicht und Lendenschurz, kam er nicht schnell genug aus der Hocke um zurück zu stolpern und dem Giftpfeil auszuweichen. Hastig rudert er mit den Armen, um sein Gesicht schnell genug nach hinten zu bekommen. Der Pfeil mit den braunen Federn zischt einen Millimeter vor seiner Wange in die Lüfte. Dort steht er dann schwerelos eine Sekunde in der Luft, ehe er mit doppeltem Tempo wieder herunter fällt. Die Kinder sehen den Pfeil, der nun im Erdboden steckt, ein paar Sekunden an. Dann fängt der, der geschossen hat, an zu kreischen und zeigt auf ihn. Au weia. Diese Szene kam ihm so bekannt vor. Er läuft, sie beschießen ihn und die Bäume fangen die Geschosse ab. Nur diesmal könnte er sich wehren. Es waren nur vier Kinder. Doch etwas in ihm rebellierte diesen Kindern weh zu tun. Erwachsenen mit einer einfachen Spielkarte die Kehle aufzuschlitzen, das machte ihm keine Probleme. Aber ein paar Buschkinder zu verletzen ließ ihn im Laufen schaudern. Er war so in Gedanken, das er aus purem Reflex heraus einen der Piraten am Hemd krallte und mitriss. Er sah zu betrunken aus um zu bemerken, das er jetzt laufen sollte, also zieht der Niemand ihn kurzerhand hinter sich her. Warum er das jetzt getan hat, ist ihm selber nicht schlüssig. Aber ihm soll's egal sein. „Halt die Klappe du Bastard!“ „Soll ich dir die Nase brechen du Weichei?!“ „Dabei brichst du Schwächling dir höchstens die Hand!“ Gerade waren zwei von den Piraten des ehrwürdigen Captains Jacky kurz davor sich gegenseitig zu töten. Woher er das weiss? Beide haben die Hand an ihren Waffen und sehen sich mit knirschenden Zähnen an. Und dann waren sie alle ruckartig still. Er hatte einen ihrer Kameraden – unglücklicherweise Bewusstlos – am Kragen gepackt und war so schnell gelaufen, das er wie ein laufender schwarzer Fleck ausgesehen hatte. Es war Minutenlang still. Keiner traute sich etwas zu sagen, manche hatten sogar aufgehört zu atmen. Und mit einer ruckartigen Bewegung und einem lauten „RAA!“ brachte er jeden Piraten um sich herum dazu, einen Schritt zurück zu springen. Sein Gehirn meldet ihm, das er etwas lustiges getan hat, also lacht er. Aber es klang eher wie das Lachen eines irren Wahnsinnigen, als das eines Kumpels. Er lies den Bewusstlosen – vor Alkohol, das muss angemerkt werden – in die arme eines dreckigen Piraten fallen und stolziert langsam und mit Ruhe zur Black Pearl. Noch eine Stunde nachdem er gegangen war, hat niemand etwas sagen können. „Böses Omen!“ Das klang wie ein Name, nicht wie ein Ausruf, also sah er sich neugierig um. Der Captain läuft mit leicht wackeligem Schritt auf ihn zu, er wedelt mit der rechten Hand und all sein Körperschmuck klimpert und wankt. Als er bei dem Niemand angekommen war, legte er die Hand an seine Hüfte, beugte sich nach vorne und sah ihn mit strengem Blick in die Augen. Einen Jemand hätte er so verunsichern können. Nach einer langen Schweigeminute dann richtet er sich wieder auf und läuft zurück. Die Tür knallt hinter ihm zu, nur um im nächsten Moment wieder aufgetreten zu werden. Er fängt das, was man ihm zuwarf, geradeso. Und nun spielten er und ein paar der dreckigen, ungebildeten Piraten mit dem Captain Poker. Er schummelt natürlich absichtlich. Als er das siebte Mal dann gewinnt, knallt Sparrow seine Karten auf den Holztisch. „Betrug! Ich weiss nicht wie du das schaffst, aber du gewinnst bei gezinkten Karten!“ Acht Augenpaare starren ihm ins Gesicht. Er erwiedert einfach nur ein Lächeln. „Ich heiße Lucky.“ Kapitel 4: Etwas, das vergangen ist ----------------------------------- Wunderschön. Wenn die Kreise eines gerade ins Wasser gewordenen Steins erfrieren. Bezaubernd. Wie die Flügelschläge eines Vogel immer schwächer werden bis er in der Luft zum stehen kommt. Faszinierend. Weil keiner je seine Welt aus seinen Augen gesehen hat. „Oh, Junger Mann, ihre Augen sind viel zu weise für ihr hübsches Gesicht.“ Kapitel Vier: Etwas, das vergangen ist „Bleib solange bis ich dich rufe hier. Gehorche, und rühr' dich nicht von dieser Stelle, dieser Welt.“ Irgendetwas, das tief in ihm schläft, sagt ihm, dass er diese Sätze nicht mag. Wie von einer Schockwelle aus seinem Innersten erfasst verzieht er wütend das Gesicht. „Hör auf so zu tun, als hättest du Gefühle.“ Diesen Satz mochte er noch weniger. Er nahm ihm seinen Spaß, seine Unterhaltung, seine Beschäftigung. Mit diesem einen Satz hat er seine Existenz in eine trostlose Hülle verwandelt. Hülle, er ist nichts weiter. Niemand. Mit einem warmen Lächeln dann hebt er die rechte Hand und führt sie an sein Herz. Er beugt sich zu einer Verbeugung nach vorne und im Flüsterton verhöhnte er seinen Älteren, denkt an menschliche Emotionen und projeziert Schadenfreude in seine Augen, als er dann Stolz wieder aufblickt. „Aber natürlich Hund.“ Das Pfeiffen des Windes, das Platschen des kalten Regens. Beides vermischt ergaben einen Sturm. Dieser Sturm warf ihm Wasser in sein Gesicht, drückte ihn mit seiner Schwere nach unten. „Kleiner!“ rief eine raue Stimme die wackelte als drohe sie zu versagen. „Steh nicht einfach so rum!“ Aus seinem Tagtraum gerissen wirbelte er herum und lief wackeligen Schrittes über das klitschnasse Holz. Der Kleine war schon lange kein Kleiner mehr, inzwischen schon erwachsen und umschwärmt von Frauen, aber für seine Freunde wird er ewig „Kleiner“ bleiben, von dem Tag an an dem sie ihn fanden bis zu dem Tag an dem er stirbt. Wie ein Engel strahlend rennt er über das knarrende Deck, ab und zu strauchelnd und rutschend. Egal wie dreckig seine Klamotten wurden, egal wie viel Schlamm sich in seinen goldenen Haaren sammelt, der Junge schien immer schon zu strahlen wie ein Stern. Sie haben ihm gerne strahlend weisse Klamotten gekauft, um diesen Effekt zu verdeutlichen. Das was sie dafür ausgaben bekamen sie meinst doppelt zurück. Die Frauen lieben Kinder, haben sie ihm gesagt, besonders so Schöne wie ihn. „Cap'n!“ Nur Billy vermag es in dem Wort 'Captain' das t stumm zu sprechen. Es klang, egal wie viel oder wenig Rum er schon hatte, sehr betrunken. Doch es gehörte zu ihm, wie das schöne grüne Stirnband, das er allerdings wie ein Hündchen um den Hals trug. Meistens wurde er daran hin und her gezogen, aber das war ihm nur recht, denn zum selber gehen war er bereits zu faul. Angesprochener Captain drehte sich mit einem animalischem Knurren zu ihm um. Seine ganz normale Art zu sagen, das er zuhört. „Cap'n, die Crew würde gerne das Schiff kapern, das und entgegen Segelt, auch wenn es kein Englisches ist.“ Einvernehmliches Murmeln, der „Kleine“ blieb still. Er stand nur beobachtend, mit seinen klaren blauen Augen dabei. Dennoch wird er dann plündern, falls es ihnen erlaubt ist. Denn der Captain hegt einen Groll gegen England und aus diesem Grund werden genau diese Schiffe beraubt und zerstört. Ausnahmen dürfen gemacht werden, da scheut man sich nur oft zu fragen. Mit einem weiteren Knurren gab der Captain sein okay. Keine Stunde später waren alle tot. Die Besatzung des Schiffes stellten sich als versteckte Engländer heraus, also war ihr Captain nun bei bester Laune. Er selber tötete drei. Selbst Billy musste seinen „Kleinen“ loben, da er sich sonst eher heraus hielt. Er war eher friedlich, aber die Piraten hatten ihn schon ganz schön verzogen. Nach ein paar Minuten lagen hier und dort Leichen, ein paar ließen sich freiwillig fesseln und wieder andere sind über Bord gesprungen. Einen dieser Gefesselten trat er immer und immer wieder in sein Gesicht. Warum war ihm selber nicht klar, vielleicht nur weil er kann. „Chuck, chuck, cuck.“ säuselte es von der anderen Seite des Schiffes. Gemeinter machte sich sofort auf dem Weg dort hin. Ein großer, rothaariger Mann konnte sich kaum mit dem Lachen zurück halten. Hatte er doch die ganze Zeit in der er Chuck hinter her sah immer weiter getreten. Inzwischen fehlten dem armen Engländer ein paar Zähne. „Hey, hey Davy. Davy guck dir das an!“ Der Mann rudert mit seinem rechten Arm in der Luft, das Schiff schwankt unter ihren Füßen. Er zuspät realisiert er, dass er selber die Attraktion ist. Schlaftrunken wendet er den Blick zu seinem Opfer. Das war mittlerweile zu schwer verwundet, um das ursprüngliche Gesicht zu erkennen. Und anscheinend ist er nun einseitig Blind. Mit abwesendem Blick sucht er Augenkontakt zu einem der Älteren. „Hey, Smithy.“ Benannter blickt auf – dann ihn an. Doch der arme „Kleine“ kommt nicht dazu seinen Satz zu Ende zu sprechen. Als hätte man die Realität ausgeknipst, es war plötzlich kein einziger Laut mehr zu hören, nur ein Summen, das nicht normal klang. Fasziniert sah er sich um. Der Himmel war so ruhig, die See still. Und obwohl die Sonne in seinem Rücken strahlte glimmte es am Horizont vor ihm, wie ein gewaltiger Lichtball, der zur Hälfte ertrunken ist. In dieser Erscheinung war ein Felsen, und auf diesem Felsen saß ein Mädchen oder eine Frau, er erkannte es von hier nicht genau. Er sah nur eine Figur mit langen Haaren, die dort grazil auf den Stein saß und in die Richtung dieses Schiffes blickte. Und es war still. Mit ängstlichen Blick sah er sich zu den Erwachsenen um, doch diese hatten alle den Blick zu der Figur auf dem strahlendem Stein. Sogar Chuck und Luce, die am anderen Ende des Schiffes waren, kamen herüber. Wie in Trance bleiben sie stehen und starrten der Dame entgegen. Ihm wurde mulmig und es war still. „Hey Billy.“ Er zog benannten am Ärmel, doch dieser reagierte nicht, das kam ihm nicht verdächtig vor, Billy ließ sich nie von dem abbringen was er gerade tat. „Wer ist sie?“ Eine geschlagene Minute sah er hilfesuchend in sein Profil und es war still. Er kam sich komisch vor, alle waren sie so gebannt in das falsche Licht am blicken. Und wie eine Schockwelle war das erste Geräusch. Es war kein Geräusch, sie sang. Es war so laut, dass er die Hände über seine Ohren schlug und die Augen zusammen kniff. Es war eine verwirrende Melodie und sie hatte keinen Text, keinen Englischen. Hätte er die Melodie beschreiben müssen, dann würde er sagen, sie klang wie Honig. Sie klebte an seinen Gliedern und war so süß, dass ihm seine Sinne kurz versagten. Die Crew jedoch, die sich bis gerade kaum gerührt hatte wirbelte nun auf Befehl von Captain Sagginsails wild hin und her. Ihr Kurs wurde so ruckartig geändert, das ihm schwindelig wurde. Die Schiffe der Engländer scheinen besser wenden zu können, als Andere. Aber erst, als er seine Augen wieder auf das seltsame Licht wand, von dem die Melodie ausströmte, da dämmerte es ihm. Sie fuhren genau auf den großen Felsen zu. Sein Atem blieb ihm in Hals stecken während er mit dem Lied des Mädchens im Rücken auf den Captain zustolperte. Man trat ihn zur Seite und stieß ihn um, da er eine potenzielle Gefahr ist, das Mädchen nicht ansehen zu können. Als das Schiff den Stein unter Wasser traf, fiel er längs auf die Nase. Und selbst wenn als ihm das Blut über den Mund rann und er von jedem seiner Freunde einen Schlag bekam, als er sie retten wollte, er hörte erst auf, als der Captain ihn zu stark traf und er bewusstlos nach hinten umkippte. Als er seine Augen wieder öffnete war er klitschnass, in Ketten, seine Freunde tot und es wartete der Weg in den Tot. Die Hetze gegen Piraten hatte wieder neu aufgelebt und nun schreckten sie nicht einmal davor zurück junge Männer öffentlich zu hängen. Vielleicht war es sein Drag zu überleben oder der Verlust von allem, an das er sich erinnern kann, das ihm lieb geworden war, das sein Herz berührt hatte. Egal warum, doch noch an diesem Tag verließ sein Herz seinen Körper und er öffnete das zweite Mal in seinem Leben seine Augen und sah eine komplett neue Welt. Und für diesen ..Xaldin, da war er Etwas besonderes. „Du hast also deine Aufgabe schon erfüllt?“ Luxord fand es viel Angenehmer mit der Nummer III zu sprechen als mit Creepy Voice. Er hatte etwas beruhigendes in seiner Stimme, nicht diesen Unterton, der einem sagt, das er bereit wäre ihn jede Sekunde zu töten. Diese Stimme war das Erste was er als „Neugeborener“ gehört hat, vielleicht wirkt sie deshalb zu beruhigend wie Tee. Ein leichtes Nicken, abwesend meidet er Blickkontakt und sieht sich stattdessen die Blumentöpfe des Hausen an, neben dem sie stehen. „Falls du nicht bereits etwas anderes von Xemnas aufgetragen bekommen hast, würde ich dir gerne eine Aufgabe zuteilen.“ Er war auch viel freundlicher als Creepy Voice. Neugierig blickte er nun seinen Älteren an und als dieser einen Schritt zur Seite ging wurde ihm klar, um was er ihn bitten möchte. Hinter Xaldin stand ein junges Mädchen, das die Kaputze tief ins Geishct gezogen hatte und den Blick nach links unten gesenkt hat. Ihr Arme waren vor dem Körper und ihre Finger ineinander gesteckt. Sie sah schüchtern aus, als hätte sie Angst vor ihm und müsste sich hinter Xaldin verstecken.. „Das ist Xion, begleite sie doch bitte nach Pride Lands.“ Er war erfreut, als sie sein freundliches Lächeln erwiederte. Nein, Luxord kommt nicht aus Port Royal, deswegen hat die Sirene auch keinen Effekt, ähnlich wie der Fluch des Atzteken Goldes. Woher er kommt verrate ich erst Später. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)