Ten Years von lucky_shamrock (Jahrestag der speziellen Sorte) ================================================================================ Kapitel 1: One and Only ----------------------- Autor: Tenebrae Fandom: Harry Potter Chapter: 1/1 One-Shot; 6463 Wörter; 39708 Zeichen; 14 Seiten bei OpenOffice Genre: Slash; Romance; !!Kitsch!! Pairing: BlaisexDraco Disclaimer: Die Protagonisten gehören J. K. Rowling, lediglich die Verhaltensweise, die Dialoge, die Gedanken und die Storyline sind mein Eigen. ^^ Die Songs sind Eigentum von 'Savage Garden'. http://www.youtube.com/watch?v=69Z9rkmEcPE = I Knew I Loved You http://www.youtube.com/watch?v=H6Dg1Ymji-Q = Truly Madly Deeply Information: Die komplette FF ist reine Fiktion. ^^ Selbstverständlich herrscht hier deshalb kein InCharacter, sondern starkes OutOfCharacter. Ich besitze keinen Betaleser, daher sind Rechtschreib- und Grammatikfehler nicht auszuschließen. Denn auch wenn ich ein Programm dafür habe, zwei Augen sehen einfach nicht so gut, wie vier oder sechs. ^-^ Abgesehen davon wünsche ich euch nun Gefallen an diesem One-Shot =] Ten Years Glücklich lächelnd betrachtete ein junger Mann mittleren Alters den Platinring, welcher sich perfekt an seinen rechten Ringfinger anschmiegte und nun schon wundervolle zehn Jahre dort thronte. Mit verträumten Blick besah er sich die vielen Photos, die so viele unvergessliche und schöne Momente aus ihrem Leben festhielten. Seine silbernen Augen funkelten voller Glück und Liebe zu dieser einen Person, die ihm dies alles schenkte, ohne viel zurückzuverlangen. Und das seit genau dreißig Jahren... Zärtlich strich er mit seinem feingliedrigen Finger über das dünne Glas, hinter welchem ein altes Bild aus Kindertagen ruhte. Grinsend winkte ihm sein Lebensgefährte übermütig entgegen, während seine Miniaturausgabe recht verlegen lächelte und mit seinen Fingern spielte. Er konnte immer noch nicht fassen, dass sein Vater diese Freundschaft damals zugelassen hatte. _*_Flashback_*_ ~*~Thirty Years Ago~*~ Ein kleiner blonder Junge ließ sich traurig auf den gelben Sand plumpsen. Durch den feinen Stoff seiner Hose spürte er wie warm der Sand von den angenehmen Sonnenstrahlen war. Seine nackten Kinderfüße vergrub er in diesem und bewegte seine kleinen Zehen, sodass der Sand sanft und körnig zwischen ihnen hindurch rieselte. Er seufzte schwermütig und schlang seine Arme um seine aufgestellten Beine. Sein Kinn ruhte auf den Knien und sein Blick schweifte trübselig über das Meer, welches mit ruhigen Wellen seinem Sitzplatz immer näher kam. Heute war sein Geburtstag und niemand hatte für ihn Zeit. Dabei waren seine Eltern mit ihm extra hier her gefahren, um mit ihm einen schönen Tag zu haben. Und nun hatte sein Vater Geschäftliches zu tun. Er schnaubte enttäuscht und wütend. Sein Vater hatte immer etwas Geschäftliches zu tun, er war nie da! Bei keinem Geburtstag, an keinem besonderen Tag. Nur wenn die Verwandtschaft zu ihnen ins Manor kam. Dann war auch sein Vater dort. Wegen den Traditionen, wegen der Familienehre. Sie waren schließlich Reinblüter! „Ich will überhaupt kein Reinblüter sein!“, murmelte er trotzig. „Ich wäre lieber ein Muggel. Die sind an ihrem Geburtstag wenigstens nicht so allein wie ich.“ Leise schniefte er und biss sich auf die Unterlippe. Wenn er jetzt anfing zu weinen, würde seine Mutter sehr böse sein. Seine Eltern sahen nämlich gar nicht gerne, wenn er weinte. Dann würde er sich benehmen wie ein erbärmlicher Muggel, sagten sie immer. Zauberer weinten immerhin nicht. Und ganz besonders Reinblüter waren immer stark und den anderen überlegen. „Blöde Reinblüter...“ „Hey!“, lachte eine Jungenstimme gespielt empört auf. „Ich bin auch ein Reinblüter, aber soweit ich weiß, bin ich eigentlich nicht blöd.“ Überrascht blickte er auf und sah genau in das Gesicht eines Jungen. Höchstens zwei Jahre älter als er selber. Schwarzes schulterlanges Haar, welches im Sonnenlicht bläulich zu schimmern schien. Ein breites Grinsen zog sich von einem Ohr bis zum anderen und irritierte den kleinen Blonden gänzlich. Reinblüter durften überhaupt nicht grinsen! Es sei denn es zeigte Überlegenheit, Gehässigkeit, Arroganz und weitere dumme Eigenschaften, die Reinblüter haben mussten. Sein Vater jedenfalls grinste niemals auf diese Art und Weise. Und sein Vater wusste ganz genau, wie ein reinblütiger Zauberer sich zu verhalten hatte. „Was schaust du denn so? Hab ich noch Algen im Gesicht? Hab' mir gerade nämlich 'ne Algenmaske von meiner Mum geklaut und benutzt“, gab der Fremde frech zur Auskunft. „Kann ich dir aber nicht empfehlen. Es stinkt ekelig und schmeckt auch ganz widerlich.“ Fachmännisch nickte dieser nun und setzte sich im Schneidersitz mit verschränkten Armen dem Blondschopf gegenüber. Während der den Neuankömmling ganz verdattert ansah und nicht wusste, wie er reagieren sollte, plapperte der andere munter weiter. „Also ich versteh' ja die ganzen Kerle nicht, die meine Mum immer mit anschleppt. Meine Mum macht sich nämlich jeden Tag diese Algenmaske drauf und sieht damit immer aus wie ein Inferi!“, der Namenlose kicherte vergnügt und rief sich anscheinend das Bild seiner Mutter in Erinnerung wie sie mit dieser Algenmaske aussah. „Und glaub mir, wenn ich es dir sage. Sie stinkt danach immer wie ein Furz von 'nem Knallrümpfigen Kröter!“ Nun lachte er laut auf, stoppte aber, als er bemerkte, dass sein Gegenüber keinesfalls lachte, stattdessen geschockt aussah. „Was ist los?“ Erst kam überhaupt keine Antwort und der Schwarzhaarige dachte schon, der Winzling vor ihm wollte nicht mit ihm sprechen, als er doch etwas hörte. Nur ganz leise zwar, aber er vernahm die Worte. „Wenn ich so über meine Mutter reden würde, würde ich bestrafte werden.“ „Bestraft?“, verständnislos kratzte sich der Größere im Ohr. „Wie jetzt?“ „Bestraft eben. Wirst du nie bestraft?“ „Nö, wieso auch?“, er zuckte mit den Schultern. „Na weil du dich überhaupt nicht wie ein Reinblüter benimmst. Würde mein Vater das sehen, er würde dich ganz fürchterlich bestrafen“, sagte der Blonde unheilvoll. „Ja klar...dein Paps darf mich überhaupt nicht bestrafen. Ich bin ja nicht sein Sohn. Außerdem kann ich mich wehren. Ich kann zwar noch nicht richtig zaubern, aber ich kann ganz feste beißen. Treten und schlagen kann ich auch.“ „Aber das darfst du gar nicht! Du kannst deine Eltern doch nicht treten.“ Schock und Unglaube zeichneten sich auf seinem Gesicht ab. An solche Aktionen traute er sich nicht einmal zu denken. „Klar, darf ich das. Ich hab keinen Paps. Meine Mum und ich wohnen allein in dem Haus dort drüben“, er zeigte Richtung Osten. „Und meine Mum hab ich schon oft gebissen und getreten. Aber das macht sie ja auch bei mir.“ Er sagte es wie selbstverständlich, da er wusste, dass es bloß eine Kabbelei aus Spaß war, was der Blondschopf nicht wusste und sich somit die absurdesten Bilder in seinem Kopf formten. „Sag' mal, wie heißt du eigentlich? Hab dich hier noch nie geseh'n.“ „Meine Eltern und ich machen hier Urlaub, um meinen Geburtstag zu feiern.“ „Aha...und wann hast du Geburtstag?“ „...heute...“, kam es traurig und leise als Antwort. „Heute? Und wieso feierst du dann nicht mit deinen Eltern, wenn ihr schon mal extra hier her gekommen seid?“ Ein Seufzen. „Mein Vater hat Geschäftliches zu tun.“ „Und deine Mum?“ „Meine Mutter darf nicht mit mir feiern. Was bist du denn für ein Reinblüter, wenn du das alles nicht weißt?“ Langsam wurde der Kleinere wütend. Dieser Junge vor ihm war fröhlich und durfte sich benehmen wie er wollte. Und er musste sich an so doofe Regeln halten. „Schieb' ma' 'n ruhigen Kessel, Kleiner. Ich kann doch nichts dafür, wenn deine Eltern zum absaufen sind.“ Darauf antwortete er, so eingeschnappt wie er war, nicht, was dazu führte, dass sich beide Minutenlang anschwiegen. Während der eine ignorant in eine andere Richtung sah und nur zwischendurch seiner Neugier nachkam und zu dem seltsamen Junge sah, poppelte der andere in seiner Nase und rollte danach seinen Fund zu einer Kugel zusammen und schnippte sie dann weg. „Ieh! Das ist ekelig!“, angewidert sah er seinen Gegenüber an. „Nein, das ist hygienisch. Immerhin ist meine Nase jetzt sauber. Ekelig wäre das hier!“ Und mit diesen Worten führte er seinen Finger in seinen Mund. „Nein!“ Geschockt hielt er das braungebrannte Handgelenk in seiner Hand fest. „Du kannst das doch nicht essen!“ „Keine Panik. Hatt' ich eh nicht vor“, keck grinsend löste er sein Handgelenk aus dem Griff des anderen und reichte ihm stattdessen die andere, saubere Hand. „Da du mir vorhin nicht deinen Namen verraten wolltest, stelle ich mich nun höflich vor, dann kannst du da nichts mehr gegen sagen.“, ein Räuspern folgte. „Guten Tag. Mein Name ist Blaise Zabini und wie lautet deiner?“ Ein Zögern und schließlich ein Händedruck. „Draco Malfoy.“ „Wow! Ein Malfoy? Jetzt versteh ich, wieso du so komisch bist.“ Er lachte wieder und musterte nun den Winzling vor sich. „Hm...Mum hatte recht mit ihrer Beschreibung. Ihr Malfoys seht echt alle gleich aus. Findest du das nicht auch langweilig? Ich schon...In meiner Familie sehen alle anders aus. Also nicht so anders, dass man nicht mehr erkennt, dass man zur Familie gehört. Halt unterschiedlich. Aber du siehst wenn du älter bist bestimmt genauso aus wie dein Paps.“ „Es wäre eine Ehre, später so auszusehen!“, erwiderte er bestimmt. „Ja klar, und ich würd gerne aussehen wie die fette haarige Raupe auf deinem Bein.“ Mit einem Schrei war Draco auf den Beinen, schüttelte die Raube ab und entfernte sich rasch einige Meter von dem Insekt. Das amüsierte Lachen des Zabinis ignorierte er gekonnt. „Also echt. Hätte das dein Paps gesehen, ich glaub du wärst bestraft worden, oder?“ Wütend sah er den Größeren an. „Schweig!“, rief er böse aus. „Schweig?“, erneut brach ein Lachanfall über Blaise herein. „Schweig...das ist wirklich gut. Das muss ich mir merken.“ Dieser Idiot wagte es doch wirklich sich über ihn lustig zu machen! Sauer knurrte er. Am besten wäre es, wenn er wieder zurück ging. Draco war schon ihm Begriff sich umzudrehen, als Blaise endlich aufhörte. „'Tschuldige, aber das klingt so lustig. Schweig! Also echt mal...so was sagt man nicht mehr. Das ist out. Es heißt, halt die Klappe!“, berichtigte er den – zugegeben - süßen Fehler des anderen. „Halt die Klappe?“, fragte dieser auch gleich nach. „Japp. Nur mit mehr Elan. Ungefähr so. Halt die Klappe!“ Der andere machte es sogleich nach. Begierig neue Dinge zu lernen, war er schon immer gewesen. „Halt die Klappe.“ „Fast. Sag es energischer.“ „Hm, okay“, er konzentrierte sich etwas und dann „Halt die Klappe!!“ „Yeah! Genau so sagt man das“, grinste Blaise zufrieden und wuschelte durch die blonden Haare. Der kleine Malfoy lächelte nur geschmeichelt und verlegen wärmten sich seine Wangen leicht rot. „Du bist echt süß, Kleiner. Sollen wir was spielen gehen? In meinem Zimmer hab ich ganz viele Sachen“, schlug er vor und erntete wie immer Zögern, darauf folgte aber ein erfreutes Nicken. Und so machten die beiden sich auf den Weg, unterhielten sich und scherzten miteinander, wobei der junge Zabini derjenige war, der seine Scherze riss und sie anschließend seinem kleinen Gefährten erklären musste. Dennoch hatten beide eine Menge Spaß und Draco lernte sogar Blaises Mutter kennen, die die beiden sofort photographieren musste. Wann hatte man auch schon mal einen Malfoy im Haus? Als die Sonne unterging, zerrte Blaise den kleinen Blonden mit sich zum Strand. Nebeneinander saßen die beiden auf dem sich abkühlenden Sand und beobachteten wie der Feuerball rot hinterm Horizont verschwand. „Du, Draco?“ „Ja, bitte?“ „Da wir ja jetzt Freunde sind und du heute Geburtstag hast...“, der Schwarzhaarige kramte in seiner Hosentasche und hielt anschließend seine geschlossene Faust Draco entgegen. „Hier, das ist für dich. Ich hab sie mal gefunden, als ich Abends mit meiner Mum hier am Strand spazieren gewesen bin. Sie funkelt im Dunkeln silbern, genau wie deine Augen“, etwas beschämt kratzte er sich am Hinterkopf und öffnete die Faust. Zum Vorschein kam eine überwältigende Muschel, die so lang und groß war, wie er sie noch nie gesehen hatte. „Die ist wunderschön“, flüsterte der Blonde ehrfürchtig. Mit glitzernden Augen blickte er auf, in das verlegene Gesicht Blaises. „Danke, Blaise. Das ist das schönste Geschenk, was ich je bekommen habe“, wisperte er erneut und lächelte glücklich. „Bitte, Draco. Jedes Jahr zu deinem Geburtstag werd ich dir ein noch schöneres Geschenk machen“, sagte er leise und lächelte zärtlich. „Jedes Jahr?“, fragte der kleine Malfoy schüchtern nach. „Hm...ja. Jedes Jahr. Und wenn zehn Jahre rum sind, werd ich dir einen Stern vom Himmel holen.“ „Einen Stern?“ Die kindlichen silbernen Augen wurden groß und strahlten. „Genau. Ich werde dir einen Stern vom Himmel holen, wenn wir zehn Jahre befreundet sind“, versprach Blaise ehrlich und nahm sich fest vor, dieses Versprechen einzuhalten. _*_Flashback Ende_*_ Lächelnd stellte er das Bild zurück an seinen Platz und nahm die Muschel zur Hand, die unweit von ihrem aller ersten Bild in einer samtenen Schatulle lag. Blaise hatte recht behalten. Sie war wunderschön, wenn sie in der Dunkelheit strahlte wie flüssiges Silber. Er hatte sie immer zur Hand genommen, wenn er seinen neuen und einzigen richtigen Freund vermisst hatte. Sie hatten sich nach diesem Urlaub ewig nicht mehr gesehen und als er mit seinen Eltern zu seinem nächsten Geburtstag wieder an diesen Ort gereist war, hatte er richtige Angst gehabt, Blaise habe ihn vergessen. Doch wie sich herausstellte, hatte er genauso sehnsüchtig gewartet wie Draco selber. Und der Ältere hatte recht behalten. Zu seinem achten Geburtstag bekam der Blonde etwas noch viel schöneres als zu seinem siebten, wo sie sich kennen gelernt hatten. Der junge Malfoy wusste nicht warum, aber seine Eltern reisten jedes Jahr mit ihm an diesen Ort, wenn Draco Geburtstag hatte. Doch vermutete er stark, dass sein Vater hier zu einer Art Versammlung ging, die jedes Jahr stattfand. Aber ihm war es egal, solange Blaise und Draco sich jedes Jahr sahen. Leider wusste der junge Blondschopf genau, dass es nicht ewig so weiter gehen könnte. Schließlich musste er mit elf Jahren nach Hogwarts gehen und er hatte mitten im Schuljahr Geburtstag, nicht in den Ferien. Draco wusste noch genau wie Blaise angefangen hatte zu weinen, als er ihm das erzählt hatte. Mrs. Zabini war sofort angerannt gekommen und tröstete ihren Sohn damit, dass es allmählich eh Zeit wäre, dass er in eine Schule für Zauberer kam. Immerhin war er schon zwei Jahre überfällig. Als er dies hört, strahlte der Langhaarige wieder und knuddelte Draco durch, rief immer wieder glücklich, dass sie sich nun jeden Tag sehen könnten...auf Hogwarts. Leise lachte der junge Mann auf. Blaise gehörte einfach zu einer speziellen Art Mensch. Durch ihn war Hogwarts das geworden, was es gewesen war. Etwas ganz wertvolles in seinen Erinnerungen. Und etwas ganz Besonderes hatte Blaise ihm beschert. An ihrem zehnten Jahrestag, an seinem siebzehnten Geburtstag. _*_Flashback_*_ ~*~Twenty Years Ago~*~ Alle waren sie im Raum der Wünsche, der zu einem riesigen Partyraum der Muggel gewünscht wurde. In einer Ecke war eine Theke mit Sitzgelegenheiten, gegenüber davon waren mehrere gemütliche Sofas und in der Mitte des Raumes eine große Tanzfläche. Es war keine riesenhafte Party, sondern nur eine normale Feier unter Freunden. Der komplette siebte Jahrgang Slytherins war gekommen, fünf Gryffindors, Ron Weasley und seine Schwester Ginny, Hermione Granger, Harry Potter und Neville Longbottom. Und die Ravenclaw Luna Lovegood. Es war nicht groß, aber es reichte Draco vollkommen aus. Seinen Tag, den Tag, der ihn zu einem Erwachsenen machte, wollte er nur mit seinen Freunden verbringen. Mit einem bunt gemischten Haufen, mit denen man unheimlich viel Spaß haben konnte. Jetzt gerade im Moment saßen sie alle auf den Sofas. Luna hatte sich über Greg und Vince, die auf dem Sofa saßen, breit gemacht, indem sie ihre langen Beine über sie legte. Ron, Harry und Theo hatten sich auf das zweite Sofa gesetzt. Milli, Mione und Ginny hatten das dritte Sofa in Beschlag genommen, Nev den einzigen Sessel und er und Blaise teilten sich das letzte Sofa. Der Schwarzhaarige hatte sich an die seitliche Sofalehne gelehnt und seine Beine ausgebreitet ausgestreckt, da Draco zwischen ihnen lag und sich an Blaise muskulöse Brust geschmiegt hatte. Alle hatten sie irgendetwas zu trinken von der Theke in der Hand und unterhielten sich, während die Musik im Hintergrund leise weiter spielte. „So Leute, ich muss jetzt mal was los werden.“ Alle Blicke richteten sich auf den roten Haarschopf des Weasley Mädchens. „Ich weiß, das ist jetzt total abgelutscht, aber ich muss es trotzdem sagen“, grinste sie nun breit. „Ich find das so~ toll, dass wir hier alle zusammen sitzen. Als Freunde und nicht mehr als Feinde. Ich bin echt so froh, dass wir uns alle zusammengerauft haben und gemeinsam Spaß haben können. Auf uns, Leute!“ Sie erhob ihre Flasche und schaute die anderen freudig lächelnd an. „Auf uns!“, wurde im Chor erwidert und sie alle stießen an. „Aber eines dürfen wir nicht vergessen“, ermahnte Blaise sie. „Heute ist Drays Tag zur Freiheit.“ „Blaise, nein~“, protestierte der Blonde schwach und hob seinen Kopf, um den jungen Mann hinter sich ansehen zu können. „Doch, Kleiner. Heute ist etwas ganz Besonderes. Also...erhebe deinen göttlichen Hintern, damit ich aufstehen kann.“ Nur widerwillig erhob sich der Kleinere etwas, damit der Ältere aufstehen konnte. „Wenn jetzt nicht was wirklich Phänomenales kommt, bist du die längste Zeit mein Freund gewesen“, grummelte er gespielt verstimmt, da ihm nun seine Lehne fehlte. „Uh~ Malfoy, ich wusste gar nicht, dass ihr ne Beziehung habt“, lachte Harry und bekam sogleich ein Kissen ins Gesicht. „Halt die Klappe, Potter“, grinste der Angesprochene. Auch wenn sie sich vertragen hatten, so kabbelten sich die beiden zwischendurch noch immer. Doch nun nur noch aus Spaß. „Ja, Potter, wirklich lustig.“ Blaise lächelte etwas aufgesetzt. „Was ist los, Blaise?“, fragte Luna mit ihrer verträumten Stimme. „Na ja...“, er knetete seine Finger. „ Ich muss zugeben, ich bin gerade verdammt nervös.“ Ein Raunen ging durch die Runde, immerhin war dieser Chaot noch nie nervös gewesen. „Ja, macht euch nur lustig. Ich leide hier vorne gerade.“ „Selbst Schuld. Du hättest ja nicht aufstehen müssen“, beschwerte sich das Geburtstagskind und sah seinen besten Freund an. „Sorry, Dray, aber hier für muss ich aufstehen.“ Er atmete noch einmal tief durch, fasste seinen Mut zusammen. „Okay...das ist jetzt nicht leicht, also...ich wäre echt dankbar, wenn mich keiner unterbrechen würde. Auch du nicht Pansy!“ Die Slytherin guckte ihn zwar empört an, grinste daraufhin aber wieder. Sie wusste, um was es hier ging. Welchen Schritt Blaise nun wagte. „Gut, dann fang ich jetzt mal an, was?“ Nervös biss er sich auf seine Oberlippe, eine schreckliche Angewohnheit von ihm. „Draco?“ Sein Blick richtete sich auf den nun Volljährigen, der ihn neugierig ansah. Der ihn mit seinen silbernen Augen voller Wärme und Zuneigung anschaute. „Heute...“, er räusperte sich. „...heute ist ein ganz besonderer Tag für dich und auch für mich. Für dich, weil du heute Geburtstag hast und weil du volljährig wirst. Für mich, weil ich dich an genau diesem Tag vor genau zehn Jahren am Strand vor meinem Haus kennen gelernt habe. Vielleicht erinnerst du dich noch an unsere erste Begegnung?“ Er erntete ein Nicken. „Nun...wir wurden Freunde und ich schenkte dir damals zu deinem siebten Geburtstag eine Muschel. Auf den darauf folgenden Geburtstagen wurden die Geschenke dann persönlicher. Sie hatten mehr Bedeutung, da sie an etwas erinnerten, was wir erlebt hatten. Jedenfalls hatte ich mir das eigentlich so gedacht. Ich weiß nicht, hat es geklappt?“, grinsend schaute er zu seinem Kleinen der zurück schmunzelte. „Mehr oder Weniger.“ „Dann bin ich ja beruhigt. Jedenfalls...jetzt, zehn Jahre später. Zehn Jahre voller Spaß, Abenteuer, Strafarbeiten“ Hier wurde er vom Lachen der Freunde unterbrochen. „Was denn? Das stimmt, wir haben wirklich viel Scheiße angestellt.“ „Ja und uns immer mit reingezogen!“, fügte Theodore Nott hinzu. „Na und?“, er zuckte lediglich mit den Schultern und sah wieder zu Draco, der ihn zärtlich anlächelte. Automatisch lächelte er zurück. „Ich hab dir damals etwas versprochen. Ich hab dir damals versprochen, wenn wir zehn Jahre befreundet sind, dir einen Stern vom Himmel zu holen.“ Die Mädchen quiekten, während die Jungs breit grinsten und Dracos Wangen ein zartes Rosa zierte. „Nun kommt eine volle Ladung Kitsch, also aufgepasst“, warnte er vor. „Ich muss dir ganz ehrlich sagen, Draco. Was willst du mit einem Stern, wenn du bereits zwei besitzt, welche du deine Augen nennst?“ Johlen und Klatschen ertönte. Der Blonde allerdings war knallrot im Gesicht und versteckte sich hinter einem Kissen. Dafür würde Blaise nachher in ihrem Zimmer eine Kopfnuss kassieren! „Ich hab euch gewarnt“, sagte Blaise schlicht und atmete tief durch. Nun kam der schwerste Teil. „Ich schenke dir jetzt keinen Stern, dafür möchte ich dir aber gerne etwas anderes nahe legen. Es ist...persönlich. Sehr persönlich und ich hoffe du nimmst es auch an.“ Blaise hatte einige Probleme die Schatulle aus seiner Hosentasche zu bekommen. „Rein ging sie ganz leicht...“ Sein Grinsen missglückte, seine Hände zitterten leicht vor lauter Nervosität. Die Schatulle wollte einfach nicht aus der Tasche raus. Die Freunde blickten sich erstaunt an. Das Zabini tatsächlich so nervös war musste bedeuten, dass er etwas ganz großes vorhatte. Ein warme Hand hielt seine Zitternde sanft fest. Er schaute genau in silberne funkelnde Augen. Letzten Endes hatte Draco das Kästchen aus der Tasche gefischt, ohne irgendwelche Probleme. Mit den Worten 'ganz ruhig' überreichte er dem Größeren den Gegenstand, der ihm darauf mit noch immer zitternden Händen die Schatulle in die Hand legte. „Noch nicht aufmachen. Da kommt noch etwas davor.“ „Okay“, lächelnd nickte der Blonde und setzte sich wieder auf das Sofa, schaute erwartungsvoll zum Älteren auf. „Gut...jetzt unterbrecht mich aber wirklich nicht mehr, sonst pack ich das nicht! Pansy?“ er blickte sie auffordernd an und die junge Hexe schwang ihren Zauberstab. Das Licht erlosch, dafür erschienen viele kleine Lichter, die in der Luft schwebten. Die zum abtanzen einladende Musik stoppte und machte einer langsamen Melodie Platz. „Fertig“, meinte die Slytherin erfreut. „...okay...okay...“, murmelte er für sich und bereitete sich innerlich auf das Schlimmste vor. „Maybe it's intuition.” Seine Stimme zitterte als er anfing leise den Text des Liedes zu singen, welchen er schon vor langer Zeit niedergeschrieben hatte. Leider verpatzte er den Einsatz, indem er viel zu früh anfing. Diese verdammte Ungewissheit! Die machte ihn noch ganz bekloppt! „But some things you just don't question. Like in your eyes I see my future in an instant and there it goes. I think I've found my best friend.” Langsam festigte sich seine Stimme wieder und sein Blick fand den Dracos, der ihn überrascht und unglaublich gerührt anblickte. Die anderen Personen in diesem Raum versuchte er zu ignorieren. Dies hier war nur für ihn. „I know that it might sound more than a little crazy but I believe.” Und genau jetzt hieß es alles oder nichts! Fest kniff er seine Augen zusammen. „I knew I loved you before I met you. I think I dreamed you into life. I knew I loved you before I met you. I have been waiting all my life.” Ängstlich blickte er in die silbernen Augen, die ihn nur in Schock geweitet ansahen. Unbehaglich biss er sich zum zweiten Mal an diesem Abend auf die Oberlippe. In seinem Traum war die Reaktion Dracos irgendwie das genaue Gegenteil gewesen. Träume jedoch waren nur Träume. Er wollte schon abbrechen, als ihn die aufmunternden Blick der anderen trafen. Kläglich lächelte er und fügte sich ihrem Wunsch. Vielleicht würde sein Traum ja wahr werden? „There's just no rhyme or reason only this sense of completion.” Verzweifelt versuchte er zu erklären, was er schon vor Jahren hatte versucht zu erläutern. Vielleicht würde Dray es ja irgendwie verstehen? „And in your eyes I see the missing pieces I'm searching for. I think I found my way home.” Wieder richtete sich sein Blick auf seinen blonden Liebling. Diese Augen, diese atemberaubenden Augen. Sie schenkten ihm so viel Wärme und Liebe. So viel Mut und Kraft. Hoffnungslos blickte er in diese geliebten Augen und erwartete zusätzlich zu dem Schock, Ekel in ihnen zu sehen. Stattdessen funkelten diese Sterne verdächtig in unterdrückten Tränen. Das Lächeln auf den vollen rosanen Lippen war so zärtlich wie der Blick. Erleichtert lächelte er leise auf. Sein Herz schlug ihm zwar noch immer bis zum Hals, doch nun in einem angenehmen, glücklichen Rhythmus. Es konnte wirklich sein... „I know that it might sound more than a little crazy but I believe. I knew I loved you before I met you. I think I dreamed you into life. I knew I loved you before I met you. I have been waiting all my life.” Er brach den Blickkontakt keine einzige Sekunde mehr ab. Die Liebe in diesen Augen zu sehen, beflügelte ihn. Seine Angst, die er zu Beginn verspürte, war wie weggeblasen. Er war sich sicher, er war sich so sicher, dass er dies hier nicht umsonst machte. Dass er das hier nicht, ohne ein Ergebnis zu erhalten, machte. „A thousand angels dance around you. I am complete now that I found you.” Trocken schluchzte Draco auf. Das war doch wohl das wundervollste, was Blaise ihm hätte schenken können. Wer wollte schon einen Stern, wenn dieser Mann, wenn dieser wunderbare Mann einem seine Liebe gestand? „I knew I loved you before I met you. I think I dreamed you into life. I knew I loved you before I met you. I have been waiting all my life. I knew I loved you before I met you. I think I dreamed you into life...” Gen Ende wurde seine Stimme immer leiser, bis sie gänzlich verhallte und der Raum nun im erwartungsvollen Schweigen ruhte. Keiner sagte ein Wort. Die Freunde schauten zwischen den beiden Hauptpersonen hin und her, während diese nichts weiter taten als sich anzusehen und ihre Gefühle zu bändigen, die sie zu überwältigen drohten. „Jetzt kannst du es aufmachen“, seine Stimme krächzte leicht, als er auf die Schatulle in Dracos Händen deutete, da dieser sich noch immer nicht rührte. Ein zaghaftes Nicken folgte, ehe das Kästchen von zitternden zarten Händen geöffnet wurde und somit ein Herz aus rotem Kristall offenbart wurde. „Oh mein Gott.“ Es war nicht mehr als ein heiseres Wispern, aber dieses Geschenk gab dem Blonden den Rest. Das kristalline Herz pulsierte aufgeregt, genau wie die Erstausgabe in der Brust des Besitzers. Sprachlos legte Draco eine Hand auf seinen Mund, ließ so sein Schluchzen verstummen. Die ersten Tränen liefen an seinen Wangen hinunter, als er die geschwungene Schrift auf dem Samtbezug las, auf der das Herz verweilte. ~>Ich schenke dir heute Nacht mein Herz. Gib gut darauf Acht<~ Minuten geschah gar nichts. Minuten in denen Blaise bangte, in denen die anderen angespannt auf Dracos weitere Reaktionen warteten. Alle hofften, dass es gut ausgehen würde. Alles Hoffen war unbegründet! Denn weshalb sollte man auf etwas hoffen, was schon längst entschieden war? Überglücklich fiel Draco seinem Freund um den Hals, schluchzte und lachte zugleich. „Bei Salazar, du bist so kitschig!“, schimpfte er gespielt mit erstickter Stimme und umarmte ihn fester. Blaise konnte nur lachen. Erleichtert und unendlich glücklich. Er umarmte seinen Stern und nahm sich vor ihn niemals wieder loszulassen. Niemals würde er ihn gehen lassen. Denn dieser Mensch besaß sein Herz. Ron, Harry, Greg, Vince, Theo, Nev, Ginny, Mione, Luna, Pansy und Milli klatschten und pfiffen. Diesen Abend würden sie so schnell garantiert nicht vergessen. ~~ Leise schloss Blaise die Tür hinter sich. Die Party war vorbei. Alle waren auf den Weg in ihr Bett. So auch er und Draco. Die beiden waren in ihrem Zimmer und der Blonde zog sich gerade seinen 'Schlafanzug' an. Bestehend aus einem übergroßen Shirt von Greg, was ihn unheimlich süß aussehen ließ und einer gemütlichen Jogginhose. Langsam schritt er auf ihn zu. Umarmte ihn von hinten, schmiegte sich an den zierlichen Körper. „Ich habe noch ein Geschenk für dich“, flüsterte er seinem Vordermann ins Ohr. „Was willst du mir denn jetzt noch schenken?“ Man sah Draco an, dass er sich nichts vorstellen konnte, was sein Glück momentan komplettieren würde. „Nun ja...ich hab dir damals etwas versprochen. Und ich halte meine Versprechen.“ Er löschte die Flammen der Kerzen, sodass es im Zimmer stockdunkel wurde. „Blaise?“ „Shh...“ Behutsam nahm er die Hand des Kleineren in seine. Seine andere Hand hielt er geschlossen hoch. „Ich hab dir versprochen, dir einen Stern vom Himmel zu holen.“ Seine Hand öffnete sich und gab einen leuchtenden Strahl preis, der nicht nur ihr Zimmer, sondern auch ihre beider Herzen zum erstrahlen brachte. _*_Flashback Ende_*_ Er konnte sich daran erinnern, als wäre es erst gestern geschehen. Aber wahrscheinlich war es immer so, dass einem solch prägende Momente in Erinnerung blieben. Besonders die Augenblicke mit Blaise würde er nie vergessen können. Nicht eine einzige Sekunde mit ihm hatte er vergessen. Wie auch, bei solch einem Mann? Er machte sich zu etwas Unvergesslichem. Draco schaute hinaus in den Himmel. Es wurde langsam dunkel, der Abend nahte und somit auch Blaise, der jeden Freitag länger zu arbeiten hatte, während der Blonde Freitags nichts auf seiner Arbeit zu tun hatte und bereits am frühen Mittag wieder nach Hause kam. So konnte er wenigstens das Essen für seinen Ehemann vorbereiten, damit dieser es warm auf dem Tisch hatte, sobald er von der Arbeit kam. Wenn er eines gerne tat, dann war es sein 'Bärchen' zu verwöhnen wo es nur ging. Er lachte leise, als er in die Küche ging und nach dem Essen sah. Was die Zeit so alles aus einem Menschen machte. In ihrer Schulzeit war Blaise immer auf seine Figur bedacht gewesen. Er hatte zwar immer ordentlich reingehauen, aber sobald zu viele Kilos auf der Waage angezeigt wurden, setzte er sich selbst auf Diät, bis er wieder zufrieden war und weiter futtern konnte. Es war nicht gerade das klügste, was man machen konnte. Aber Draco wollte seinem Schatz das Essen nicht vermiesen. Weder damals noch heute. Also bekam er jeden Tag und jeden Abend sein Essen. Und Blaise langte ordentlich zu. Deswegen wunderte es ihn gar nicht, dass sich ein kleines aber feines Bäuchlein geformt hatte. Sein Mann war nicht dick, lediglich wohlgenährt. Alle Proportionen an ihm passten perfekt zu ihm. Der Blonde wollte ihn nicht mehr anders. Er hatte noch nie die Typen gemocht, die aussahen, als wären sie ein flaches Brett. Er hatte es lieber, wenn sie etwas vorzuweisen hatten. Nicht nur Muskeln, sondern auch Fleisch und nicht nur Haut und Knochen. Und sein Blaise war genau das, was er wollte. Groß, muskulös und nicht dürr, sondern wohlproportioniert mit einem süßen kleinen Bauch vom guten Essen! Die Standuhr im Wohnzimmer schlug 19 Uhr. In einer halben Stunde wäre der Schwarzhaarige endlich hier. Sehnsüchtig seufzte Draco auf. Merlin, früher hätte er nicht gedacht, dass er seinen Ehepartner nach zehn Jahren Ehe noch immer vermissen würde, wenn er ohne ihn im Haus war. Doch anscheinend liebte er seinen Gatten noch immer stark genug, um ihn jede Sekunde zu vermissen in der sie getrennt waren. _*_Flashback_*_ ~*~Ten Years Ago~*~ Fröhlich summend legte Blaise Zabini den Umhang um, der bei seinem Outfit noch fehlte. Heute war es wieder einmal soweit seinen Draco aus allen Bahnen zu werfen. Seine Sterne wieder zum leuchten zu bringen, diesen Engel erneut fliegen zu lassen. Mit ruhigen Händen ließ er das kleine Schmuckkästchen in seiner Umhangtasche verschwinden, ehe er leise das Bad verließ, um ins Schlafzimmer des Apartments zu gelangen. Er und sein Liebling waren im Urlaub und zwar an dem Ort, wo sie sich kennen gelernt hatten. Leider wohnte Blaise nicht mehr hier, was die Sache etwas komplizierter gemacht hatte. Aber er wäre ja kein Zabini, wenn ihm nicht eine Alternative eingefallen wäre. Verliebt besah er sich die zierliche Gestalt, die in dem großen Bett friedlich schlief und nicht ahnte, was sie gleich erwartete. Zehn Jahre waren wieder vergangen. Heute war Dracos 27ster Geburtstag, ihr zwanzigjähriges Jubiläum als Freunde und ihr zehnter Jahrestag als Paar. Und um das gebührend zu feiern, hatte der Ältere sich vorgenommen noch mal einen drauf zu legen. Dieses mal war er sich allerdings sicher, nicht so wie vor zehn Jahren, als er kurz vorm Kollaps stand, als er Draco seine Liebe gestanden hatte. Grinsend schüttelte er seinen Kopf bei der Erinnerung. Auch ein Blaise Zabini war nervös, wenn er nicht wusste, wo er stand. Doch jetzt war er sich seiner und Dracos Liebe sicher. Leise schritt er ans Bett und setzte sich neben den Blonden. Das Mondlicht beleuchtete die feinen Züge des Gesichts. „Dray?“, flüsterte er sanft und küsste zärtlich die weichen Lippen des anderen. „Es ist Zeit...“ Flatternd öffneten sich die silbernen Augen. Aus müden Augen wurde er fragend angesehen. „Was ist los? Wieso bist du so angezogen?“ Noch etwas neben sich, setzte sich Draco auf und betrachtete seinen Freund eingehend. So weit er sich entsinnen konnte, waren sie zu nichts eingeladen. Schon gar nicht mitten in der Nacht. „Wirst du gleich sehen, zumindest wenn du dich jetzt von mir entführen lässt“, antwortete Blaise ihm und zog sanft aber bestimmt seinen Kleinen auf die Beine. Genau wie früher trug er ein großes Shirt und eine Jogginhose zum schlafen. „Ich hab noch etwas für dich.“ Überrascht blickte Draco ihn an. „Noch etwas?“ Der Blick wechselte von überrascht zu skeptisch. Was konnte sein Freund mitten in der Nacht in Festtagskleidung von ihm wollen? Zumindest dachte er, dass es eine Festtagsrobe war, im Dunkeln konnte er leider nicht alles genau erkennen. „Ja, noch etwas. Jetzt sei nicht pingelig und komm. Es wird auch nicht weh tun und mit Insekten hat es auch nichts zu tun.“ Bevor der Angesprochene sich beschweren konnte, verschloss der Zabini liebevoll seine Lippen mit den eigenen. „Na gut...“, murmelte der Blonde in den Kuss hinein und zog seinen Freund tiefer, um länger etwas von ihm zu haben. -*-I'll be your dream. I'll be your wish. I'll be your fantasy-*- -*-I'll be your hope. I'll be your love. Be everything that you need-*- „Wohin gehen wir eigentlich, Blaise? Wir laufen schon eine halbe Stunde durch dieses Gestrüpp!”, beschwerte sich der Malfoy und bemühte sich von den Gebüschen fern zu bleiben. Wer wusste schon, was dort alles für Ungeziefer hauste? Zur Antwort erreichte ihn bloß ein Lachen. Wie der Schwarzhaarige es liebte, wenn sein Kleiner sich so aufregte. Völlig übermüdet und unwillig irgendetwas zu tun, wovon er nicht wusste, was es war. Und dennoch lief er nun schon dreißig Minuten mit ihm durch das 'Gestrüpp'. „Gleich sind wir da, Babe.“ -*-I'll love you more with every breath. Truly, madly, deeply do-*- -*-I will be strong. I will be faithful 'cause I'm counting on-*- -*-A new beginning. A reason for living. A deeper meaning, yeah-*- Sprachlos sah der Blonde sich um. Das hier war ein Traum, es musste ein Traum sein, denn anders ließ sich das hier nicht erklären. Vor ihm war eine kleine Kapelle aufgebaut unter der sich ein Priester befand. Der Weg zur Kapelle war gepflastert mit lauter Eislilien, die um einen roten Weg aus Seide platziert worden waren. Um sie herum wuchsen Büsche und hohe Bäume, die sie von allem anderen abschotteten. Der Mond strahlte durch ein magisch herbeigezaubertes Loch in den Baumkronen. Und um sie herum in der Luft schwebten Sterne. Sterne, die wie der Stern, den Blaise ihm vor zehn Jahren vom Himmel geholt hatten, leuchteten. Von irgendwo her ertönte leise bezaubernde Musik. -*-I wanna stand with you on a mountain-*- -*-I wanna bath with you in the sea-*- -*-I wanna lay like this forever-*- -*-Until the sky falls down on me-*- „Draco?”, die leise Stimme seines Geliebten ließ ihn sich nach ihm umdrehen. „Blaise, was?“ Er wusste nicht, was er sagen sollte. Nach zwanzig Jahren mit diesem Mann hätte er eigentlich auf eine solche Überraschung gefasst sein müssen. Doch das war er nicht. Als der Größere die Schatulle aus der Umhangtasche heraus holte, sie öffnete und ihm die Ringe entgegen hielt, fielen die ersten Tränen des Glücks an seinen Wangen hinunter. „Draco Lucius Malfoy, willst du mich heiraten?“ Er nickte wortlos und fiel ihm überwältigt in die Arme. „Und wie ich das will“, wisperte er erstickt, drückte ihm einen tränennassen Kuss auf die schmalen Lippen. -*-And when the stars are shining brightly in the velvet sky,-*- -*-I'll make a wish send it to heaven. Then make you want to cry-*- -*-The tears of joy for all the pleasure in the certainty-*- Sie blickten sich tief in die Augen, während ihre angeritzten Hände mit einem Seil mehrere male zusammengebunden wurden. „Willst du Blaise Zabini den reinblütigen Zauberer Draco Lucius Malfoy zu deinem Ehemann, zu deinem Magiepartner, zu deinem Freund und zu deinem Geliebten nehmen, so antworte mit: Ja, ich will.“ „Ja, ich will“, seine Stimme war fest, während er seinen Blick nicht von seinem Zukünftigen nehmen konnte. „Und willst Draco Lucius Malfoy den reinblütigen Zauberer Blaise Zabini zu deinem Ehemann, zu deinem Magiepartner, zu deinem Freund und zu deinem Geliebten nehmen, so antworte mit: Ja, ich will.“ „Ja, ich will“, er nickte und lächelte seinem Freund liebevoll entgegen. -*-That we're surrounded by the comfort and protection of the highest powers-*- -*-In lonely hours the tears devour you-*- „So schließt sich das Band um eure Seelen, wie ihr schließt eure Augen und öffnet eure Herzen.“ Langsam schlossen beide ihre Augen und lauschten dem Herzschlag des anderen, welches in ihrer Brust zu schlagen begann. „Aus Zwei werden Eins.“ Ihre Hände fingen an in einem hellen Licht zu strahlen. „Aus Verloren wird Gefunden.“ Ihre Lippen trafen sich von selbst zu einem unendlichen Kuss, der ihre beider Körper kurzzeitig in grelles Licht hüllte, ehe sie beide von innen her strahlten. „Aus Einsam wird Zweisam.“ -*-I wanna stand with you on a mountain-*- -*-I wanna bath with you in the sea-*- -*-I wanna lay like this forever-*- -*-Until the sky falls down on me-*- Eng umschlungen bewegten sie sich langsam zum Rhythmus des Liedes. Noch immer erhellte der Mond und seine Sterne die Nacht. In Schweigen ruhten sie beide. Badeten in ihrer Liebe, flogen durch ihre Zärtlichkeit. Keiner sagte ein Wort, sie taten nichts weiter als zu genießen, sich langsam zu drehen, sich zu küssen. „I'll be your dream. I'll be your wish. I'll be your fantasy. I'll be your hope. I'll be your love. Be everything that you need. I'll love you more with every breath. Truly, madly, deeply do.“ Glücklich lächelte Draco, als er die sanfte Stimme seines Ehemannes hörte. Er glaubte ihm jedes Wort, denn jedes Wort entsprach der Wahrheit. -*-I wanna stand with you on a mountain-*- -*-I wanna bath with you in the sea-*- -*-I wanna lay like this forever-*- -*-Until the sky falls down on me-*- _*_Flashback Ende_*_ Ja, Blaise Zabini war seine Erfüllung, sein Stern, sein Himmel... Er war einfach alles, was er zum Leben brauchte, was er in seinem Leben wollte. Und das seit dreißig wundervollen Jahren. Verträumt betrachtete er das Bild von ihnen, was in der Küche hing. Der Schwarzhaarige hatte verlangt es in jedem Zimmer zu hängen. Es war eine Ansammlung von vielen kleinen Bildern von ihnen, die zusammen ein großes bildeten. Ein süße Idee, aber er brauchte dieses Bild nicht im Badezimmer. Das konnte er ihm zum Glück ausreden. Zehn Jahre waren sie jetzt schon verheiratet. Zwanzig Jahre zusammen und dreißig Jahre waren sie befreundet. Auf den Tag genau, denn heute war sein 37ster Geburtstag, ihr dreißigjähriges Freundschaftsjubiläum, ihr zwanzigster Jahrestag der Beziehung und ihr zehnter Hochzeittag. Draco wollte überhaupt nicht wissen, was ihn heute erwarten würde. Es gab absolut nichts, was er sich vorstellen konnte. Obwohl er das auch schon die Jahre davor gesagt hatte. Trotzdem schaffte es Blaise immer wieder ihn zu überwältigen. Und er glaubte fest daran, dass es auch heute wieder so sein würde. Denn heute waren es wieder zehn Jahre. Und Zehn war seit seinem siebten Geburtstag seine Glückszahl! Seine ganz persönliche Zahl, die ihm viel bedeutete. Die viele Erinnerungen in ihm weckte und es auch immer tun würde. „Hey, mein Schatz.“ Blaise umarmte ihn von hinten. „Happy Birthday, Angel“, wisperte er sanft und küsste ihn zärtlich, als der ehemalige Malfoy sich in der Umarmung umdrehte. „Alles Gute zum Hochzeitstag, Mr. Zabini“, wurde er weiter beglückwünscht und erneut geküsst. Diesmal leidenschaftlicher. „Ich hoffe, du warst nicht in unserem Schlafzimmer, wie ich es dir gesagt habe?“ „Nein...“, Draco biss sich auf die Unterlippe, als sein Hals mit Küssen überseht wurde und eine geschickte Hand seinen Oberkörper liebkoste. „Brav“, schnurrte Blaise ihm ins Ohr, ehe er ihn in ihr Zimmer dirigierte und seinem Ein und Alles wieder den Himmel auf die Erde holte. Ganz wie es die Tradition ihrer Zehn Jahre verlangte... ~~ Ende. Ich hoffe der One-Shot hat euch gefallen ^-^ (Auf ff.de sieht das viel besser aus T^T da ist das alles so toll in der Mitte) Trotz der Megaladung Kitsch xD Aber das muss doch auch mal sein, oder? ;] Würd mich über Rückmeldungen freuen Eure TaichiYagami Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)