Growing Rose Of Love (Teil 2) von Lina_Kudo (Aufblühende Rose der Liebe (Seiya&Usagi)) ================================================================================ Kapitel 53: Autumn Walk ----------------------- Kapitel 53: WALK THROUGH THE AUTUMN FOREST Spaziergang durch den Herbstwald ****Rückblick**** „Sorry, dass wir etwas später dran sind.“, ertönte Reis Stimme, und die ganze Gruppe drehte sich um. Rei ging, in Yuuichiro eingehakt, auf sie zu, und die Freunde staunten nicht schlecht. „Seid ihr jetzt etwa ... so richtig zusammen?“, platzte Usagi überrascht heraus. Rei wurde leicht rot um die Nase und Yuuichiro kratzte sich verlegen, doch dennoch stolz, am Hinterkopf. Wie aus einem Munde bejahten sie mit einem zaghaften, aber glücklichen Lächeln. Seiya grinste und gab auch seinen Senf dazu: „Das wurde ja auch mal Zeit. Habe von meinem Schätzchen gehört, dass ihr schon seit fünf Jahren ineinander verknallt seid. Habt euch ja mächtig Zeit gelassen.“ Es folgte von allen Seiten ein übereinstimmendes Lachen. Als sie im Haus auf Taiki trafen, war das keine allzu große Überraschung für sie, denn schließlich war dies von Minako eingefädelt gewesen. Und wenn Minako etwas plante, breitete sich die Sache wie ein Lauffeuer aus und war kurze Zeit später jedem bekannt. So verbrachten sie noch einen lustigen und fröhlichen Abend zusammen und warfen gemeinsam durch das Teleskop einen Blick in den wunderschönen Sternenhimmel. ****Rückblick**** Es war ein warmer Herbsttag. Und so hatten die Freunde beschlossen, die letzten warmen Sonnenstrahlen des Jahres noch für einen Picknick im naheliegenden Wald von Seiyas Villa auszunutzen. Die Strahlen schienen durch die vereinzelten Äste der Bäume, deren Blätter sich von einem hellen Sonnengelb bis hin zu einem dunklen Weinrot gefärbt hatten und langsam nach und nach zu Boden fielen. Am Boden hatte sich schon eine Menge buntes Laub gesammelt, die durch die Schuhe der Spazierenden knirschend in die Luft gewirbelt wurden. Verträumt legte Minako eine Hand über ihre Augen, um nicht zu sehr von der Sonne geblendet zu werden, und sah nach oben zum Himmel. „Ich liebe den Herbst. Es ist meine Lieblingsjahreszeit.“ Yaten, der neben ihr her ging, drehte sich lächelnd zu ihr. „Kann es ganz zufällig daran liegen, weil du im Herbst Geburtstag hast? Beziehungsweise schon übermorgen?“, ahnte er wissend mit einem triumphierenden Grinsen. Die Blondhaarige blickte ihn nach dieser Aussage überrascht an. „Woher weißt du das?“, fragte sie ihn, und ein Hauch von Röte stieg ihr ins Gesicht. Hatte er etwa die anderen schon nach ihrem Geburtstag gefragt? Hatte er etwa schon etwas Besonderes für sie vorbereitet? Kam nun etwa doch seine romantische Ader heraus? „Du bist eine Berühmtheit, schon vergessen? Die Frage sollte also eher lauten: Wer weiß denn bitte nicht, wann du Geburtstag hast?“, gab Yaten mit einem absichtlich gelangweilten Unterton zurück, um sie noch zusätzlich zu ärgern. Erst da wurde es Minako klar. Sie nickte und belächelte ihren eigenen, wirren Gedankengang. Seiya, der das Gespräch mitbekommen hatte, winkte Yaten unauffällig zu sich. „Hast du schon etwas für sie?“, wollte er sich flüsternd bei ihm erkundigen. Yaten verschränkte seine Arme hinter dem Kopf und schüttelte diesen. „Nö. Hab doch morgen auch noch dafür Zeit.“, gab er die simple Antwort darauf. „Und schon wenigstens eine Idee? Eine Richtung?“, bohrte der Schwarzhaarige weiter nach. „Nö. Morgen ist doch auch noch ein Tag.“, zischte Yaten leicht genervt und entfernte sich wieder von Seiya. Seiya schüttelte nur lachend den Kopf. Erst auf den letzten Drücker alles erledigen - das war typisch Yaten. Aber eigentlich auch typisch für ihn selbst. Nur, wenn es um sein Schätzchen ging, begann er schon viel früher mit den Vorbereitungen, damit ja alles perfekt werden würde. Nur bei ihr ... „Worüber habt ihr geredet?“, fragte diese ihn auch schon mit unverkennbarer Neugier in der Stimme. „Ach, ich wollte nur wissen, ob er schon etwas für Minako hat.“, klärte er sein Schätzchen so leise auf, dass Minako ja nichts davon mitbekam und grinste leicht. „Wetten, er kommt dann morgen angelaufen und bittet uns verzweifelt um Rat, weil er noch immer nichts hat. Und dann ist es zu spät.“, prophezeite er mit einer missbilligenden Miene. Usagi konnte darauf nur amüsiert lachen und schlüpfte mit ihrem Arm durch seinen hindurch, dessen Hände in den Hosentaschen vergraben war. Und so ließ es Seiya sich nicht nehmen, ihr einen liebevollen Kuss auf das Haar zu geben. Auch Rei und Yuuichiro gingen Hand in Hand. Ein recht außergewöhnlicher Anblick, weil man sie doch schon so viele Jahre zusammen kannte, nur nicht so zusammen. Aber so war es richtig. Und es sah nicht nur richtig aus; es fühlte sich auch richtig an. Auch sie waren endlich angekommen ... Lange hatte es gedauert. „Man hört hier schon weniger Vögel zwitschern als sonst ... So langsam fliegen sie Richtung Süden, wo es wärmer ist. Es ist zwar heute noch warm, aber dann wird es wieder kälter sein. Es zieht sie alle ins Warme.“, beobachtete Yuuichiro und sah hoch zu den Bäumen. „Also ich freue mich schon auf den Winter. Dann können wir endlich wieder Skifahren.“, erwiderte Rei mit einem sanften Lächeln. Ja, die beiden waren schon immer ein eingespieltes Team im Skifahren gewesen; keiner konnte ihnen bisher das Wasser reichen. Und diesmal ... würden sie nicht nur ein Team sein, sondern ein richtiges Paar. Beide waren sich sicher, dass es bestimmt wundervoll werden würde. „Darauf freue ich mich auch schon.“, hauchte Yuuichiro und sah seiner Liebsten tief in die Augen. Dennoch war er zu schüchtern, um sie vor allen anderen zu küssen, sodass Rei nachhelfen musste. Sie stellte sich auf Zehenspitzen und gab ihm einen kurzen Kuss, der ihn sofort erröten ließ. Und gleichzeitig so überglücklich machte ... „Skifahren; das ist doch mal eine Idee. Müssen wir auch wieder machen, diesmal wir alle zusammen; das wird sicher lustig.“, freute sich Makoto schon darauf und ließ sich ihre Trauer, dass Takeru nicht dabei sein würde, nicht anmerken. So schlimm war es ja auch wieder nicht; sie würden danach alle Zeit der Welt haben ... „Wie sieht es bei dir aus? Kannst du Skifahren?“, wandte Taiki sich wissbegierig an Ami. „Na ja, nicht so gut. Einigermaßen. An die tiefen Schluchten traue ich mich nicht heran.“, war Amis ehrliche Antwort. „Du beherrscht es bestimmt immer noch besser als ich. Ich war bisher noch kein einziges Mal Skilaufen.“, lachte Taiki ihr charmant zu. Ami spürte, wie ihr Herz wieder einen kleinen Sprung machte. Wie lange konnte das noch so weitergehen? Sie war sich ja schon länger ihren Gefühlen zu Taiki bewusst, doch ... wie sah es bei ihm aus? Wie sollte sie ihm ihre Gefühle nur zeigen? Oder sollte sie sie ihm überhaupt gestehen? Mit vereinten Kräften breiteten sie die riesige, karierte Picknickdecke aus und stellten darauf zahlreiche Snacks, mit von deftig-würzigen bis hin zum süßen Geschmack. Neben der Decke stellte Seiya seine Radioanlage und schaltete es an, damit auch die Musik ihren gemeinsamen Nachmittag begleiten konnte. Mit Musik war einfach alles viel schöner. Anschließend ließen sie es sich so richtig schmecken. Als sie fast am Ende angekommen waren, spürten sie bereits den Hauch des Windes, der sich durch eine leichte Brise ankündigte. „Es ist bald so weit; gleich können wir die Drachen steigen lassen, oder?“, sagte Usagi voller Vorfreude und kramte schon ihren Drachen heraus, den sie zusammen mit Seiya gebastelt hatte. Er war sehr groß und hatte, wie ein typischer Drache, eine Rautenform. Zweifarbig war er durch den Wechsel von Rosa und Blau und hatte am Ende zwei lange Seile in Gelb und Schwarz. Diese sollten ihre Haare symbolisieren. Seiya schenkte ihr daraufhin ein sanftes Lächeln. Sie war einfach so süß, kindlich und verspielt, so, wie ihre Augen bei dem Gedanken an Drachen aufleuchteten. Und doch war sie so grazil wie eine elegante Dame; diese Mischung war einfach einzigartig. Und genau das liebte er so sehr an ihr; genau diese Art hatte ihn schon von Anfang an so sehr an ihr fasziniert. Er war sehr stolz, dass er letzten Endes ihr Herz erobern konnte und liebte sie so, wie sie war. So und nicht anders. Kurze Zeit später ließen die beiden das erste Mal gemeinsam ihren Drachen steigen. Der Wind war sehr warm, weswegen es allen auch nicht zu kalt wurde. Die anderen sahen ihnen entspannt zu. „Das ist ja wirklich eine sehr schöne Tradition ... Drachen steigen lassen, so etwas gibt es bei uns auf Euphe nicht.“, erwähnte Taiki und beobachtete Seiyas und Usagis Drachen weiterhin mit einem milden Lächeln. „Das kennt ihr also gar nicht?“, fragte Ami nach. „Es ist eine wirklich schöne Tradition, die inzwischen auf der ganzen Welt verbreitet ist. Ursprünglich wurden die Drachen wahrscheinlich schon im 6. Jahrhundert vor Christus in China erfunden. Aber so genau weiß man das nicht. Damals durfte nur der Kaiser den Drachen steigen lassen; denn der Drache galt als Glückssymbol und man hat ihn dem Wind überlassen. Dadurch sollten auch alle Sorgen und Gefahren davonfliegen.“ Yaten hatte sich inzwischen auf die Wiese gelegt, seine Augen geschlossen und genoss die angenehme Herbstbrise. Er merkte, wie Minako sich neben ihn setzte und sich langsam über ihn beugte, doch tat so, als würde er es nicht bemerken, um ihr den Spaß nicht zu verderben. Es dauerte nicht lange, bis er ihre süßen Lippen an seinen spürte ... Rei schloss ihre Augen und lehnte sich an Yuuichiro, der augenblicklich errötete. Er würde sich nie an ihre Anwesenheit, geschweige denn diese Art von Nähe, gewöhnen können, dafür war sie viel zu ... wertvoll und ... göttlich. Wie nicht von dieser Welt. Und so rührte er sich nicht vom Fleck, um ihr die starke Schulter zu bieten, die sie brauchte. Natürlich war sie auch so stark genug; sie war immerhin seine Rei und nicht irgendein zerbrechliches Mädchen. Doch ... sie war immer noch eine Frau. Eine Frau, die auch einmal schwach sein durfte und beschützt werden wollte. Und diese Aufgabe wollte nur er übernehmen. Er und kein anderer hatte das Recht dazu. Verträumt strich er ihr vorsichtig durch das lange, glänzende schwarze Haar, die er schon immer besonders an ihr bewundert und geliebt hatte. So wie auch alles andere an ihr. Durch die leichte Böe, die durch ihre Haare fuhr, stieg ihm ihr Duft besonders in die Nase. Er begann, diesen exotischen, orientalischen Duft genüsslich einzusaugen. Der Wind wurde schwächer und schwächer, bis er nicht mehr die Kraft hatte, den Drachen weiterhin tanzen zu lassen, sodass er langsam immer tiefer sank. „Schade ...“, meinte Usagi bedauernd, nachdem Seiya den Drachen aufgefangen hatte, als dieser in greifbare Nähe geflattert war. Seiya legte seine Hand tröstend auf ihren Kopf und sprach ihr zu: „Na ja, es ist wohl doch noch zu mild und der Wind zu schwach - vielleicht ein anderes Mal, aber er ist doch schön geflogen die letzten Minuten, oder nicht?“ http://www.youtube.com/watch?v=p0FA836yfHQ („Sweat“ by Snoop Dogg feat. David Guetta) Um seinem Trost noch mehr Nachdruck zu verleihen, begann er bei dem Lied, welches aus der Anlage ertönte, seine Prinzessin umherzuwirbeln und tanzte absichtlich mit ziemlich lustigen Bewegungen, um Usagi zum Lachen zu bringen. Mit Erfolg, wie sich sehr schnell zeigte. Und das nicht nur bei Usagi, sodass sich auch alle anderen prächtig amüsierten. Seiya lachte währenddessen mit, tanzte abwechselnd gekonnt cool und lässig und dann wieder urkomisch. „Tanzt mal jemand mit? Ich möchte mich nicht allein zum Affen machen!“, bat er und sah vor allem die Männer unter ihnen eindringlich an. Rei stupste Yuuichiro auffällig an. „Das ist genau deine Rolle. Du kannst mich alleine schon mit deinem Anblick zum Lachen bringen.“, meinte Rei liebevoll und neckend zugleich. Der Angesprochene kratzte sich abermals verlegen am Handgelenk. Für ihn war das ein riesiges Kompliment; es war ihm wichtig, dass er seine Liebste immer zum Lachen bringen konnte. Denn wenn sie lachte, war sie doch glücklich, oder? Und für ihr Glück würde er alles tun. Sich sogar vor der ganzen Welt blamieren. Solange es sie glücklich machte ... Mit diesem Wunsch stand er entschlossen auf und versuchte, lässig und cool zu tanzen und legte sich dabei so richtig ins Zeug - weil er ganz genau wusste, dass er damit das Gegenteil erreichen würde; denn Tanzen war nicht wirklich eine seiner Stärken, vor allem nicht der Freestyle. Die anderen hielten sich schon den Bauch vor lauter Lachen, und so ging ein lustiger Tag im Herbstwald mit viel Gelächter langsam zu Ende. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)