Growing Rose Of Love (Teil 2) von Lina_Kudo (Aufblühende Rose der Liebe (Seiya&Usagi)) ================================================================================ Kapitel 5: Joint Rehearsal -------------------------- Kapitel 5: JOINT REHEARSAL Gemeinsame Probe ****Rückblick**** »Ist etwas nicht in Ordnung? Du wirkst so abwesend ...« »Ach, es ist nichts; wirklich«, vertrieb Usagi seine Sorgen sofort mit der Hand wedelnd. »Ich hab nur über die Sakurabäume nachgedacht. Sie sind wunderschön, nicht wahr?« Mit einem verträumten Blick sah sie hoch zu den prachtvollen Bäumen. Ein wohliges Brummen fuhr eine Kehle herauf, wähend er ebenfalls seinen Blick an die Blüten heftete. »Ja, das ist wahr«, stimmte er ihr nickend zu. »Schönheit, Aufbruch und Vergänglichkeit; habe ich Recht?« Mit einem Lächeln sah er zu ihr hinunter, doch seine Augen strahlten viel mehr Tiefgründigkeit aus, als die Situation es für einen Außenstehenden zuließ. Sogar ein wenig Ernsthaftigkeit war in seinen intensiven blauen Augen zu erkennen, jedoch dominierte die stumme Aufmunterung deutlich. Das verriet ihr wiederum, dass er sie verstanden hatte. Dass er genau die gleichen Gedanken hatte wie sie. Daraufhin nickte sie, und das sagte alles. ****Rückblick**** http://www.youtube.com/watch?v=ejvPBYboWkk&feature=related ("Atashi Datte Futsuu no Onnanoko 2") »Da seid ihr ja endlich; das wurde aber auch langsam Zeit!«, rief Minako erfreut, als sie die Tür der riesigen Villa Tomoya aufriss und Seiya und Usagi erblickte. Für Usagis Geschmack war das schon eine Spur zu viel Elan zu Beginn des Tages. »Es ist gerade mal 12 Uhr mittags. Seit wann bist du denn schon hier?« Als sie in das große Wohnzimmer gingen, staunte das Pärchen nicht schlecht, als es auf dem langen Sofa Rei, Ami und Makoto entdeckte. »Ihr seid alle auch hier?«, fragte Usagi ihre drei Freundinnen verwundert. »Ja, wir wollten euch endlich auch mal beim Proben zusehen« war Makotos heitere Antwort darauf. »Ich hoffe, ihr habt nichts dagegen«, entschuldigte sich Ami und hatte wie immer ein sanftmütiges Lächeln auf den leicht blassen Lippen. »Und bestimmt wäre ich die perfekte Backgroundsängerin; schließlich habe ich eine viel schönere Stimme als du«, zog Rei sie wieder einmal auf und grinste sie herausfordernd an. »Was?«, kam es sofort erhitzt von der Angegriffenen. »Im Gegensatz zu dir bin ich ein großer gefeierter Star! Dich kennt doch kein Schwein! Du willst uns doch nicht ernsthaft miteinander vergleichen?« »Im Gegensatz zu dir habe ich auch den ganzen Tag zu tun und muss meinen Pflichten als zukünftige Shintopriesterin nachgehen«, verteidigte die Schwarzhaarige sich schlagfertig und verdrehte dabei gespielt gelangweilt ihre Augen. »Willst du damit etwa sagen, dass ich außerhalb des Geschäfts nur herumhänge und nichts tue?«, keifte Usagi aufgebracht. »Das hast du jetzt gesagt, nicht ich«, flötete Rei zynisch zurück. »Hört jetzt endlich auf zu streiten!«, schlichtete Takumi Tomoya in die Hände klatschend den Konflikt zwischen den beiden, als er ebenfalls in das Wohnzimmer kam. »Wir sind hergekommen, um die Lieder zu proben und aufzunehmen. Wenn wir heute noch fertig werden wollen, sollten wir schleunigst anfangen!« Sofort verstummten die beiden Streithähne, verschränkten synchron ihre Arme vor der Brust und wandten sich stur voneinander ab. »Komm, Schätzchen. In drei Stunden kommt schon unser Choreograph mit dem Tanzteam. Bis dahin müssen wir insgesamt noch fünf Lieder proben und aufnehmen. Wenn wir uns nicht beeilen, könnte es wirklich eng werden.« Er wartete ihre Reaktion gar nicht erst ab, sondern legte sogleich einen Arm um sie und zog sie mit sich ins Tonstudio. Alle anderen erhoben sich ebenfalls und folgten den beiden, die schon durch die Glastür gingen. Takumi nahm Platz auf dem Stuhl vor dem Tonstudio. Ja, hier war er in seinem Element. »Ich schlage vor, da ihr beide eh schon drin seid, beginnen wir gleich mit dem neuen Duett ›Will You Love Me Tomorrow?‹, einverstanden? Zuerst üben wir den Song einmal; aufgenommen wird danach.« Die beiden nickten gleichzeitig und stellten sich nebeneinander vor dem Notenständer, an dem bereits das Text- und Notenblatt des Liedes eingeklemmt war. Das heitere Musikvorspiel ertönte. Den Text hatten die beiden gemeinsam geschrieben, und die Musik dazu hatte Seiya komponiert. Nach den ganzen Herzschmerz-Balladen wollten sie auch einmal eine friedliche Liebes-Ballade singen, welches von ihrem derzeitigen Glück handelte. Oder zumindest von ihrem Weg dorthin. (Seiya) »Wo hast du dich versteckt, meine Geliebte? Zeige dich doch; ich werde dich nämlich ohnehin überall finden. Ich muss dich finden. Denn wenn ich dich nur sehe, vergesse ich die Zeit völlig. Die Stunden und Tage, in denen ich noch traurig war …« (Usagi) »Ich sitze hier in meinem Versteck und warte auf dich. Ich weiß, dass du mich finden wirst. Du hast mich schon immer gefunden … Hast mich jedes Mal gerettet und befreit … aus diesem tiefen Loch der Einsamkeit.« ~ Refrain ~ (Usagi) »Ich höre das heitere Zwitschern und Singen der Vögel. Du bist in der Nähe … Du hast mich gleich …« (Seiya) »Ich habe dich, meine Liebste! Ich werde dich immer finden, egal wo du bist.« (Seiya&Usagi) »Wir lieben uns noch viel mehr als am ersten Tag. Unsere Liebe wächst erbarmungslos.« (Usagi) »So lange du mich findest … … werde ich dich lieben … Versprochen …« (Seiya) »Ich verspreche dir, dass ich dich immer finden werde … und ich werde immer bei dir bleiben … und dich lieben.« (Seiya&Usagi) »Wir werden jede Sekunde genießen, in der wir zusammen sind. In der wir beieinander sind und uns gegenseitig lieben. Und vergessen so jeden dunklen Tag, an dem wir nicht zusammen sein konnten. You will still love me tomorrow ... « ~ Refrain Ende ~ (Seiya) »Nun habe ich dich gefunden. Dich, die Liebe meines Herzens. Alles andere erscheint mir so unwichtig, wenn ich dich nur sehe. Aber ich darf das doch … Schließlich werden wir doch nun für immer zusammenbleiben, oder?« (Usagi) »Natürlich darfst du das … Gemeinsam werden wir alles durchstehen, in guten wie in schweren Tagen. So lange wir nur aneinander festhalten, werden wir alles bewältigen können. Ich werde dich niemals verlassen, mein Liebster ... Bitte verlass mich auch nicht …« ~ Refrain ~ (Usagi) »Ich höre das heitere Zwitschern und Singen der Vögel. Du bist in der Nähe … Du hast mich gleich …« (Seiya) »Ich habe dich, meine Liebste! Ich werde dich immer finden, egal wo du bist.« (Seiya&Usagi) Wir lieben uns noch viel mehr als am ersten Tag. Unsere Liebe wächst erbarmungslos.« (Usagi) »So lange du mich findest … … werde ich dich lieben … Versprochen …« (Seiya) »Ich verspreche dir, dass ich dich immer finden werde … und ich werde immer bei dir bleiben … und dich lieben.« (Seiya&Usagi) »Wir werden jede Sekunde genießen, in der wir zusammen sind. In der wir beieinander sind und uns gegenseitig lieben. Und vergessen so jeden dunklen Tag, an dem wir nicht zusammen sein konnten. You will still love me tomorrow …« ~ Refrain Ende ~ Zusammen sangen sie noch ein letztes Mal den Refrain, bevor das Lied abklang. Während des ganzen Songs hatten sie sich tief in die Augen gesehen und den Blick keinen Moment lang abgewandt. »Wunderschön!«, riefen die Freundinnen und klatschten begeistert in die Hände. »Dafür, dass wir den Song hier gerade das erste Mal professionell geprobt haben, war das super. Wir hätten das gleich aufnehmen können und uns den Probegang sparen können. Also nochmal, diesmal wird aufgenommen!« Kaum hatte er dies angekündigt, betätigte er schon einige Schalter. Zuerst wurde das Duett aufgenommen, danach kam Usagis neue Single und anschließend Minakos neue Single, welches unter anderem auch erst ihre zweite war. Danach war auch Seiya an der Reihe mit seinem neuen Song, der ebenfalls sehr gut ankam. Zum Schluss gab es noch ein Duett von Usagi und Minako, welches das Konzert in zwei Wochen eröffnen sollte: »I Will Never Forget You«. Es war ein für dieses Zeitalter recht ungewöhnliches Lied mit einem stark chinesischen Hauch. Dementsprechend mussten die beiden auch in der Tanzprobe am Nachmittag besonders elegante und feminine Bewegungen altöstlicher Art einüben. Aber das fiel den beiden gar nicht mal so schwer. Immerhin waren sie doch geborene Prinzessinnen und waren das auch in ihrem früheren Leben. So bekamen sie von Ami, Makoto und Rei nichts Anderes als Lob zu hören, mit dem sie geradezu überschüttet wurden. »Ihr seht echt umwerfend aus beim Performen! Ihr und eure Bewegungen fließen so harmonisch in das Lied ein, einfach perfekt!« Seiya dagegen hatte seine Usagi nur die ganze Zeit schweigend angestarrt. Jede ihrer Bewegungen war so wundervoll adrett, reizend und einfach nur wunderschön. Wie die Bewegungen eines sanften Engels. Kam da etwa die feminine und elegante Königin in ihr zum Vorschein? Auch Usagi entging seine plötzliche Verschwiegenheit nicht und fragte sich etwas enttäuscht, warum Seiya nichts zu ihrer Probe-Performance sagte. Hatte sie ihm etwa nicht gut genug gefallen? »Okay Kou; du bist dran!«, forderte der Choreograph, und sofort setzte sich Seiya in Bewegung und steuerte die Tanzfläche an. Als Usagi ihm entgegenkam, hielt er sie sanft am Ellenbogen fest und flüsterte ihr noch zärtlich »Du warst einfach bezaubernd« ins Ohr, bevor er sie losließ und weiterging. Der leichte Anflug von Enttäuschung in ihrer Miene war ihm nämlich keineswegs entgangen. Usagi lächelte verlegen, drehte sich zu ihm um und sah ihm mit einem verliebten Blick hinterher. »Tsukino, könntest du bitte freundlicherweise die Tanzfläche verlassen?«, ertönte die etwas ungeduldige Stimme des Choreographen. Usagi schreckte auf, brachte peinlichst berührt ein »Ja, sofort!« heraus und ging mit hochrotem Gesicht zu den anderen. Man hatte sie doch tatsächlich beim Anschmachten und Anhimmeln ertappt. Wie peinlich! Seufzend setzte sie sich auf den Stuhl, den Seiya vor einer Minute noch besetzt hatte und auf dem sie immer noch seine Körperwärme spüren konnte, die sie gleich ein wenig aufheitere. Ihre Scham verflog gänzlich, als der Song ertönte und Seiya zu tanzen begann. Diese neue Single »Trap« war einfach der helle Wahnsinn! Seiya wollte nämlich nicht immer nur Schnulzensongs singen, sondern zur frischen Abwechslung auch schnellere Songs, in denen er unter anderem sein schlummerndes Tanztalent endlich der ganzen Welt beweisen konnte. Und Seiya … tanzte wie ein Gott. Und dabei übertrieb sie nicht. Kein Bisschen. Wie professionell und makellos seine geschmeidigen Bewegungen waren, war einfach unglaublich. Dadurch wurde ihr ganz nebenbei wieder vor Augen geführt, was für ein Glück sie hatte, dass sie so einen perfekten jungen Mann als Freund haben durfte. Sie, Usagi Tsukino, die alleine nichts richtig auf die Reihe brachte, hatte so einen vollkommenen Freund, der einfach alles konnte. Sie verstand nicht, warum sie damals auch nur eine Sekunde gezögert hatte, sich zu Seiya zu bekennen. Mit ihm hatte sie doch den größten Jackpot der Männerwelt geknackt! Sie liebte ihn. Sie liebte ihn so abgöttisch, dass es schon wehtat. Denn je mehr sie ihn liebte, desto größer wurde leider auch die Angst, ihn eines Tages zu verlieren. Diesen Verlust würde sie nicht überleben; da war sie sich hundertprozentig sicher. Doch sie traute sich auch nicht, Seiya diese Angst anzuvertrauen. Er würde einfach nur sagen, dass er sie niemals verlassen würde, dass alles gut und die Angst völlig unbegründet war. Und das war sie eigentlich ja auch, doch diese Furcht … Sie war da und ließ sich einfach nicht abstellen. Doch das Glück, ihren Freund überhaupt zu haben, siegte am Ende schließlich doch immer. Und so sollte es auch sein. Plötzlich sah Seiya sie an. Ihre Blicke trafen sich für einige Sekunden, die ihr allerdings wie eine kleine Ewigkeit vorkamen, als würde in diesem Moment die Zeit stillstehen. Er schenkte ihr sein schönstes verschmitztes Lächeln, das es schon immer geschafft hatte, sie völlig einzulullen. Wie schaffte er das nur? Was war das nur ein Fluch, mit dem er sie belegt hatte? In den nächsten zwei Wochen wurde es nicht unbedingt einfacher. Da es genau die letzten zwei Schulwochen dieses Schuljahres waren, wurde kein großartiger Stoff mehr durchgenommen und die Menge der Hausaufgaben hielt sich, zur Freude aller Schüler und Schülerinnen, beträchtlich in Grenzen. Aber so hatten Seiya, Usagi und Minako jeden Tag nach dem Schulvormittag die Zeit, um sich auf das große Konzert vorzubereiten. Nebenbei drehten Seiya und Usagi auch noch das Musikvideo zu seinem Nummer Eins-Hit ›Soledad‹, das beiden auch fast all ihre Nerven kostete. »Wie findest du dieses Schlafzimmer, Schätzchen?« Seiya und Usagi hatten es sich schon den ganzen Nachmittag auf Usagis Bett bequem gemacht und blätterten gemeinsam verschiedene Möbelkataloge durch. »Hm?«, Usagi blickte kurz in Seiyas Katalog herein. »Ja, sieht sehr gut aus. Den hier finde ich aber auch sehr schön.« Sie deutete auf ein Schlafzimmerbild aus ihrem Katalog. »Ein bisschen langweilig«, antwortete Seiya darauf frech und tippte nochmal auf seine Wahl. »Dieses Schlafzimmer ist viel schöner! Und vor allem die roten Wände machen ein tolles Ambiente.« »Hm, was meinst du?«, hackte Usagi sofort nach und legte ihre glatte Stirn in Falten. Etwa nur aus dem Grund, weil Rot seine Lieblingsfarbe war? Nein, da steckte mehr dahinter. Das verriet ihr allein schon sein Tonfall, der so nachklang und einen gewissen Beigeschmack mit sich trug. Seiya schloss gelassen seine Augen. »Weißt du etwa nicht, wofür die Farbe Rot steht? In China steht sie für das Glück; in Russland für den hohen Wert und in Afrika für das Leben. Bei uns in Japan ist sie die Farbe der Frauen. Aber für mich persönlich bedeutet sie Liebe und Leidenschaft …« »Ach, deswegen ist rot also deine Lieblingsfarbe«, meinte das Mädchen ironisch und grinste ihren schwarzhaarigen Freund keck an. »… aber auch des Feuers, der Wollust und der Verführung«, ignorierte der Angesprochene die Aussage und fuhr unbeirrt weiter fort, so, als ob er sie gar nicht gehört hätte. Aber dabei wurde er immer leiser, sodass Usagi seine Worte am Ende gar nicht richtig verstehen konnte. »Hey, hast du mir denn gar nicht zugehört?«, fragte die Blondhaarige entrüstet und zog leicht eingeschnappt eine Augenbraue hoch. »Doch, habe ich«, antwortete Seiya ehrlich und machte seine blauen Augen wieder auf. »Hast du mir denn zugehört, Schätzchen?«, fragte er sie schmunzelnd und durchbohrte sie abermals mit seinem Blick. »Äh, nein, ich habe es nicht ganz verstanden, was du am Ende gesagt hast«, gab Usagi letztlich kleinlaut zu und kratzte sich etwas verlegen am Hinterkopf. Seiya konnte darauf nur grinsend den Kopf schütteln. Das war seine Usagi. »Schon gut, vergiss es einfach«, säuselte er, nahm ich ein paar ihrer Haarsträhnen und spielte mit ihnen. Die Zeit raste weiter, und im Nu waren die vierzehn Tage fast schon um. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)