Schritt für Schritt.... von SetosHerz (.... komme ich dir immer näher) ================================================================================ Kapitel 1: Wenn die Einsamkeit dich zerfrisst --------------------------------------------- Kazumi ging durch das Haus und kam in das frühere Arbeitszimmer ihres Vaters, indem die ganzen Bücher standen die er gesammelt und alle gelesen hatte. Sie selber hatte auch schon in ihnen gelesen und fand es sehr spannend. Öfters hatte sie mit Shinichi zusammen an Fällen gearbeitet und war stolz gewesen, wenn sie recht gehabt hatte. Die braunhaarige ging um den Tisch herum und bemerkte dort zwei Brillengläser auf dem Boden liegen, die soe aufhob und näher betrachtete. "Aber die sind doch.....von Vaters Brille", flüsterte sie und öffnete die Schublade, in der sie normalerweise lag. Doch sie war verschwunden. "Was ist hier nur los? Shinichi, was hast du nur vor? Wenn du mich verlassen willst, dann hättest du es doch einfach sagen können. Dann hätte ich mich darauf vorbereiten können ohne das ich jetzt das Gefühl haben muss, das du mir was verschwiegen hast. Shinichi..." Kazumi ging auf die Knie und drückte die Gläser an sich, doch noch immer wollten keine Tränen aus ihren Augenlidern entweichen. "Was ist nur los? Mir ist nach weinen zumute, aber ich kann einfach nicht. Kann ich noch nicht einmal um meinen Bruder weinen, der einfach fort gegangen ist? Was bin ich nur für eine Kaltherzige Schwester." Es vergingen mehrere Stunden, indem sie einfach so dasaß und nichts anderes tat als die Gläser an sich zu drücken. Morgen würde wieder Schule sein und vielleicht tauchte er ja dort auf. Sie hoffte es sehr, denn dann würde sie ihn anlächeln und sagen, das sie seine entscheidung akzeptieren würde. Mit diesen vorsatz, den sie unbedingt machen wollte, stand sie auf und ging in die Küche. sie wollte sich etwas zu Essen machen, doch als sie vor dem Kühlschrank stand verging ihr der Apetit. Alleine essen machte kein spaß und ihr kummer fraß sie sowieso schon auf. Also ließ sie es sein. Ihr Blick schweifte aus dem Fenster und zu dem Haus des Professors, der neben an wohnte. Er war schon ein merkwürdiger alter Kauz, aber immer freundlich zu ihr und ihrem Bruder gewesen. Sie vernahm einen Knall und schüttelte nur den Kopf. Also war wieder einer seiner Erfindungen nach hinten losgegangen. Ihre Füße bewegten sie ins Wohnzimmer, wo sie sich auf die Couch setzte, die Beine anzog und die Arme darum schlang. Den Kopf legte sie auf die Knie und so verharrte sie, bis es Abend wurde. Es klingelte an der Tür und so machte sie sie auf. Ihre Bewwegungen waren langsam und schlürfend, während sie dorthin ging. An der Tür angekommen, wurde sie langsam geöffnet und Kazumi blickte in die Augen von Ran. "Hallo Kazumi, ist Shinichi zu Hause?", fragte sie und ein leichter Ton der Besorgnis lag in ihrer Stimme. Kazumi schüttelte den Kopf und lächelte. "Er ist seit gestern nicht mehr nach Hause gekommen. Aber mach dir keine Sorgen um meinen Bruder, es wird ihn schon gut gehen, glaube mir. Ich muss jetzt auch wieder die Tür schließen, denn es steht etwas auf meinem Herd. Tschüss, bis morgen in der Schule." Und ohne das sie Ran zu Wort hatte kommen lassen, schloss sie ihre Tür und ging in die Küche. Doch dort stand sie einfach nur und sah zu Boden. Also machte sich Ran auch Sorgen um ihn. Sein verschwinden blieb auch ihr nicht unbemerkt, aber das er selbst ihr nichts gesagt hatte machte sie stutzig. Den restlichen verlauf des Tages saß sie nur im Wohnzimmer auf der, für sie nun, viel zu großen Couch und dachte nach. Über all das was geschehen war und wie es nur dazu kommen konnte das sie vollends alleine war. Zwar konnte sie ihre Eltern anrufen, aber das wollte sie nicht. Sie wollte nicht, das sich die beiden auch noch Sorgen um ihn machen mussten. Das Mädchen sah erst wieder auf, als sich die Wohnung in ein Rot verfärbte von den Sonnenuntergang, der die kommende Nacht ankündigte. Sie wollte nicht schlafen, wollte morgen nicht zur Schule gehen und überhaupt wollte sie im moment nichts. Ausser das ihr Bruder durch die Wohnungstür herein kommen sollte, lachen und sie einfach nur in den Arm nehmen sollte. Doch es blieben fantasien bei ihr, denn alles blieb so ruhig wie eh und je. Also machte sie sich doch für das Bett fertig, ging Duschen und kämmte sich ihre langen Haare, die sie dieses mal flechtete. Shinichi hatte es immer sehr gemocht wenn sie vom Duschen kam ihre langen Haare zu flechten. Die Locken würden ihr stehen, waren seine Worte gewesen und deswegen tat sie dies auch jetzt. Kazumi war überhaupt nicht müde, aber trotzdem legte sie sich hin und wartete auf den Schlaf, der sie hoffentlich bald holen würde damit sie endlich für ein paar Stunden vergessen konnte. Doch es dauerte ewigkeiten, bis sie endlich eingeschlafen war. Und dann dauerte der Schlaf noch nicht einmal lange, weil der Wecker klingelte und sie aufstehen musste. Aus angewohnheit hin, war sie als erstes in dem Zimmer ihres Bruders um ihn zu Wecken. Doch sie sah nur wieder die traurige Wahrheit, das er nicht da war. Trotzdem machte sie sich fertig und band sich ihre Haare, die sie vom Flechtezopf befreit hatte, zusammen. Sie schnappte sich nur eine Wasserflasche und mache sich dann auf den weg zur Schule. Auf den weg dorthin rannte sie mehr als alles andere, weil sie hoffte ihren Bruder zu sehen. Doch er war nicht da, so wie sie es gehofft hatte. Auch Ran kam alleine und so ging sie geknickt in den Unterricht. Sie sprach nur, wenn sie aufgefordert wurde etwas vorzulesen oder aber eine Aufgabe an der Tafel lösen sollte. Es klingelte und sie ging ihren Weg nach Hause alleine. Sie sah in dem Spiegelbild eines Autos, das Ran ihr folgte. Doch Kazumi tat so, als hätte sie diese nicht bemerkt. Sie wollte mit ihr nicht über Shinichi reden, das tat einfach zu sehr weh. Die Sorge, das ihm doch etwas zugestoßen sein könnte, hatte sich in ihr breit gemacht. Ihre Gefühle spielten komplett verrückt und sie wusste sich einfach keinen Rat mehr, was sie machen sollte. Sie kam an dem Haus des Professors vorbei und sah dort einen kleinen Jungen an der Tür stehen, der sich mit ihm unterhielt. Kurz blieb sie stehen, sah den Jungen an und schüttelte dann den Kopf. Sie dachte Shinichi als Kind gesehen zu haben, aber das konnte nicht sein. Schließlich wurde man nicht einfach so wieder zu einem Kind. Kazumi stand vor dem Tor des großen Hauses und sah es von weiten an. Sie wollte nicht hinein, nicht wieder die Gewissheit bekommen das sie Einsam war. Sie hatte sich aber auch zu sehr an ihren Bruder geklammert. War es vielleicht sogar der Grund gewesen, warum er sich so verhalten hatte? War sie ihm etwa auf die nerven gegangen? Wenn sie doch nur eine Antwort von ihm bekommen würde, dann wäre sie glücklich. Aber sie würde keine bekommen. Sie hob ihre Hand und wollte das Tor öffnen, als sie jemand rammte und sie ihre Tasche fallen ließ. "Oh, das tut mir leid", kam eine Kindes stimme und sie kniete sich hin und sah zu dem Jungen, der ihr die Tasche reichte. Er sah Shinichi wirklich sehr ähnlich, nur trug dieser hier eine Brille. "Danke dir. Ist doch nicht so schlimm, das kann doch jeden mal passieren." Sie stellte sich wieder aufrecht hin und ging hinein. Vor der Haustür blieb sie wieder stehen, holte den Schlüssel raus und öffnete die Tür, um einzutreten. "Ich bin wieder da", rief sie aus und schloss wieder die Tür. Doch es kam keine Antwort. Auch standen noch immer die Schuhe so, wie sie auch schon heute morgen gewesen waren. Kazumi schlüpfte in die Hausschuhe von ihrem Bruder und legte ihre Tasche ab. Wieder sah sie zu dem Haus von Professor Agasa rüber und sie beschloss, zu ihm rüber zu gehen. Sie nahm sich ihren Schlüssel und ging zu ihm rüber. Sie klopfte und wartete, bis die Tür geöffnet wurde. Verblüfft wurde sie angesehen, als die Tür von ihm ganz auf war und der Professor sie erblickte. "Kazumi welch eine überraschung. Was machst du denn hier?", fragte er. "Nun ich....also.....es ist so...", fing sie an doch sie konnte nicht die richtigen Worte finden. Sie wure herein gebeten und sie betrat das Haus und setzte sich auf die Couch. Der Professor brachte ihr einen Tee, wofür sie sich bedankte. "Also, was ist los Kazumi? Du bist ja total aufgelöst, so habe ich dich noch nie gesehen." Kazumi sah zu ihm auf und bekam feuchte Augen, weinte aber nicht. "Shinichi....er ist...weg. Ich weiß nicht was mit ihm ist, aber er ist plötzlich verschwunden. Und vorher war er noch so gemein zu mir gewesen. Ich glaube, er ist wegen mir weggegangen, weil ich ihn zu sehr auf die Nerven ggangen bin, weil ich zusehr geklammert habe." Sie krallte sich an ihren Rock fest, senkt eden Kopf und weinte dann doch los. "Ich...vermisse ihn. Er hat ein paar Sachen von sich mitgenommen und mir noch nicht einmal eine Nachricht hinterlassen. Was soll ich denn jetzt machen? Wenn er genug von mir gehabt hatte, dann hätte er es mir doch einfach sagen können und ich wäre einverstanden gewesen. Ich hätte mit allem aufgehört, ich hätte ihn nie wieder auf irgendeine weise belästigt oder so. Aber....einfach zu gehen.....ich bin so a-a-a-alleine." Die letzten Worte hatte sie geschluchzt und nun vergrub sie ihr Gesicht in den Händen. Professor Agasa sah, wie verzweifelt sie war und Kämpfte richtig mit sich, um ihr nicht die Wahrheit zu sagen. Ran hatte er schon abschütteln können, aber bei ihr würde es schwieriger werden. Denn schließlich gab sie sich die Schuld an seinem verschwinden und wäre er jetzt hier gewesen, so hätte er nicht still halten können und hätte es ihr bestimmt gesagt so wie er ihn kannte. Der alte Mann setzte sich neben sie und nahm sie in den Arm. "Er ist bestimmt wieder in einen schwierigen Fall verzwickt und konnte dir auch nicht bescheid geben. Du kennst deinen Bruder doch, geht es um einen Fall ist er immer dabei." Kazumi klammerte sich an ihren Nachbarn und nickte. "Wenn das wirklich so wäre, dann wünsche ich mir nichts sehnlicher als das er mich anruft und mir bescheid gibt. Ich vermisse ihn doch so sehr und mache mir die größten Sorgen um ihn." Kazumi blieb noch mehrere Stunden bei ihm, bis sie sich wieder einigermaßen beruhigt hatte. Danach machte sie sich wieder auf den Weg zu ihrem Haus, um die Hausaufgaben zu machen. Der Professor sah ihr hinterher und wurde traurig. Solange wie er die Kleine schon kannte, hatte er sie noch nie in so einer Verfassung gesehen. Und geweint, hatte sie auch noch nie. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)