Nao bei Go Guy + von Fizban_Pernegelf ================================================================================ Kapitel 2: Take 2 ----------------- Take 2: Von außen betrachtet sah das Gebäude ganz harmlos aus, genauso wie der Eingangsbereich nicht darauf schließen ließ, um was für eine Art von Fernsehstudio es sich handelte. Es war in hellen Farben gehalten und gut beleuchtet. Glücklicherweise erkannte die Frau am Tresen Shin als den jungen Mann, der schon einmal mit Ayumu hier gewesen war, sodass sie ihnen keine Schwierigkeiten machte und ihnen sogar den Drehort nannte. "Er müsste bald fertig sein für heute", erklärte sie freundlich, als sich Shin verabschiedete und mit Akiya im Schlepptau in den Aufzug stieg. "Jetzt zieh nicht so ein Gesicht, Aki. Sieh es mit Humor. Wir machen das hier für unseren Bassisten." „Das ist auch der einzige Grund…“ Akiya stoppte. „Das klang verflucht nach einer Frau beim Orgasmus.“ "Vermutlich war es aber keine Frau", lachte Shin nur, ehe er am richtigen Studio anhielt und anklopfte. „Oh! Shin hat mich anrufen wollen!“ kam eine begeisterte Stimme aus dem Raum. Fußgetrappel folgte. „Wo hast du meine Sachen hingeschmissen?“ „Ich will das nicht wissen. Ich will das nicht wissen!“ wiederholte Akiya wie ein Mantra. „Das ist meine Unterwäsche!“ Ayumu lachte. „Die passt dir nicht!“ "Wenn sie jetzt schon nach Unterwäsche suchen, sind sie schon geduscht und mit allem fertig." Wieder einmal konnte Shin nur lachen, öffnete einfach die Tür und stiefelte herein. "Hi Darling", begrüßte er Ayumu strahlend. „Shin-chan!“ Und schon hing ein nackter Ayumu an Shin. „Wie geht’s dir? Hoffe, es stört dich nicht, dass ich noch nach Sex stinke. Bisher hatten wir nur Handtücher!“ Akiya rieb sich die Schläfen und hielt die Augen geschlossen. Allerdings hatte sich das Bild des nackten Ayumu in seine Sehnerven eingebrannt. "Wieso sollte mich das stören?" Shin kicherte nur, ehe er seinem Freund vor aller Augen einen Kuss auf die Lippen hauchte. Es war irgendwie toll, dass Ayumu größer war, als er. "Ich bin hier, weil wir Unterstützung brauchen. Am liebsten deine und Sakus." „Lass uns beim Essen reden. Ich verhungere!“ Wie auf Kommando rumorte Ayumus Magen. „Und vorher duschen…“ Kurz, fast nicht spürbar hauchte er einen Kuss auf die Wange Shins und war dann im Badezimmer verschwunden. „Shin, ich…“ „Such doch bitte meine Sachen zusammen, ja?“ meinte Ayumu noch einmal den Kopf aus der Badezimmertür streckend. Akiya schüttelte den Kopf und sah sich um. Zumindest rannten jetzt keine nackten Kerle mehr herum. Er war einfach nicht sonderlich scharf auf so etwas. Er wollte eine Frau. Möglichst gut gebaut, nicht zu flach und… eben einfach so, wie er sie sich schon immer vorgestellt hatte… "Oh mein Gott, Akiya. Stell dich nicht so an." Shin war mehr als amüsiert. "Du hast die gesamte Band auch schon oft genug nackt gesehen. Nagel doch einfach heute Abend deine Freundin und freu dich vorher darauf. Ich bin ja auch nicht angeekelt, wenn du und Izumi mit Nao und Isshi von Frauen schwärmt. Ich hab mit euch allen sogar die Filme geguckt, als ihr im besoffenen Zustand auf die Idee gekommen seid." Er verstand wieder einmal nicht, wie man so ein Drama daraus machen konnte. „Das ist seit drei Wochen beendet, wie ich auch erzählt habe. Und es reicht doch wirklich, wenn ich euch dauernd sehe, wie ihr nach Proben und Lives nackt durch die Gegend stolziert. Ich will keine Männer nackt sehen!“ „Und warum? Komplexe?“ Ayumu nahm Shin die Unterwäsche ab und zog sich ungeniert direkt vor ihnen an, was Akiya verwirrte. Wie konnte man mit so einem kleinen Teil so selbstbewusst sein? Derweil zuckte Shins Augenbraue gefährlich und er schlug Akiya auf den Hinterkopf. „Man kann deine Gedanken deutlich erkennen. Reduzier meinen Freund nicht darauf - und du hast nichts davon erzählt, dass Schluss ist. Ihr wart immerhin fast drei Jahre zusammen." Er konnte es nicht haben, wenn jemand Ayumu mit einem solch abschätzigen Blick maß, dazu war er dem anderen viel zu sehr verfallen. „Du warst offenbar beschäftigt, als ich damit vor 9 Tagen endlich rausrückte!“ beschwerte sich Akiya. „Sie war fast perfekt! Und dann rennt sie wegen so einem dämlichen Schwarzafrikaner weg! Nur weil der ‘n längeren Schwanz hat!“ Offensichtlich gekränkt hockte sich Akiya auf den Boden neben das Bett. „Ähm… ich glaube, du sitzt auf der Tube Gleitmittel.“ Ayumu zählte die Knöpfe. Er hatte doch tatsächlich falsch geknöpft! "Als ob Schwanzlänge alles wäre." Shin konnte das so wenig nachvollziehen, wie er verstehen konnte, wieso Licht gleichzeitig ein Teilchen und eine Welle sein konnte. "Können wir dann gleich essen?" „Ich was?“ Akiya sprang auf die Beine und versuchte seinen Hintern zu betrachten – was in komischen Verrenkungen endete. „Du saßt auf der Gleitmitteltube und hast jetzt einen schönen Fleck genau am Arsch davon.“ Ayumu strahlte. „So. Ich habe Hunger! Was gehen wir essen? Kaitensushi?“ "Klingt gut", bestätigte Shin, der nicht anders konnte, als zu kichern. "Akiya, kein Stress, unter dem langen Shirt, das du trägst, sieht man das nicht. Außerdem trocknet das Zeug an der Luft schneller als Wasser." „Aber… aber wenn das wer sieht…“ „Soll ich kurz föhnen?“ bot Ayumu an. „Aber einfacher ist es, wenn das an der Luft trocknet. Geht ja ohnehin schnell und ist auch nicht so auffällig…“ „Auffällig?“ Akiya stand blanke Panik ins Gesicht geschrieben. „Wir setzen dich einfach in die am wenigsten einsehbare Ecke, da sieht das keiner. Und wenn du dich normal verhältst, sollte das auch so klappen.“ "Sofern Akiya das hinbekommt", murmelte Shin. "Heute sind sie alle sehr, sehr seltsam. So habe ich sie noch nicht erlebt." „Was denn alles?“ Ayumu hatte sich neben Akiya gestellt und zog diesen hoch. „Komm, du Gitarristenkumpel meines Freundes. Jetzt geht’s futtern!“ Apathisch starrte Akiya kurz zu Ayumu und ließ sich dann von Shin an der einen und Ayumu an der anderen Hand willenlos aus dem Gebäude führen. Kurz später waren sie im nächstbesten Kaitensushiladen, wo sie sich den hintersten Tisch nahmen, beziehungsweise die Bedienung an der Kasse darum baten, dass sie dort hin konnten. Shin genoss den Tee und beobachtete eingehend das Band. Mit was sollte er anfangen? Kein Natto und kein Aal, aber der Lachs sah gut aus. „Also, Darling, wir haben ein Problem.“ Er lächelte seinen Freund an, ehe er genüsslich kaute. „Was denn?“ Ayumu machte es sich leichter: Alles, was lecker aussah, wurde vom Band geholt und in wilder Mischung verzehrt. „Wie könnt ihr essen? Mir geht gerade durch den Kopf, wo eure Teile sich manchmal befinden und was da eigentlich rauskommt!“ Akiya schüttelte den Kopf. Irgendwie konnte er das absolut nicht nachvollziehen. „Dafür gibt es Analduschen.“ Shin zuckte nur mit den Schultern, aber merkte, wie er wirklich wütend wurde. So kannte er den anderen überhaupt nicht. Er wusste doch schon seit vielen Jahren über seine Vorlieben Bescheid. Wieso also zickte er jetzt plötzlich? „Also, unser lieber Bassist hat Notstand und Isshi will dem nicht abhelfen.“ Akiya war still. Wenn Shin so anfing, war es nicht mehr lange, bis dieser explodierte. Allerdings konnte er das wirklich nicht verstehen und durch das, was er vorher gesehen hatte, hatte sein Denken wieder auf diese Tatsache gelenkt gehabt. „Denk nicht so viel drüber nach, Akiya.“ Ayumu grinste und hielt Shin ein Stück hin. „Sag ah!“ „Ah.“ Genüsslich kaute er das, was Ayumu ihm hinhielt. „Also, meinst du, ihr könnt unserem Bassistenschatz ein wenig aushelfen?“ Akiya ignorierte er einfach. „Kommt drauf an…“ Ayumu schielte zu Akiya, der ruhig und bedächtig an einem Stück Salatsushi kaute. „Worauf kommt es an?“ Shin konnte es nicht lassen und strich mit seiner freien Hand über Ayumus Oberschenkel. Wie er den anderen doch liebte! Er hätte nie gedacht, dass er ausgerechnet einem Pornodarsteller solche Gefühle entgegenbringen würde, aber er tat es und war so glücklich wie noch in keiner Beziehung. „Shin-chan…“ Ayumu legte den Kopf schief und lächelte kokett. „Wenn du nicht hier auf der Stelle deinen Kollegen schocken willst, solltest du damit warten.“ „Entschuldige“, gluckste Shin nur. „Das wollen wir natürlich vermeiden. Ich bin nur davon ausgegangen, dass ich das machen kann, dank deinem anstrengenden Arbeitstag. Sind die Ergebnisse deiner letzten Klausuren an der Uni schon draußen? Oh, und wie gesagt – wie können wir Nao-ran helfen?“ „Kommt drauf an, was er mitmacht…“ Ayumu lachte leise. „Du weißt doch, dass ich auf dich immer scharf bin, egal wie hart mein Arbeitstag war.“ Er winkte mit den Augen das Kuchenstück heran. „Und die Ergebnisse sind teils raus. Zwei Klausuren von allen. Die restlichen lassen sich Zeit – wie üblich.“ Lachend angelte Shin das Kuchenstück und begann Ayumu zu füttern. „Du bist so niedlich“, schwärmte er mit geröteten Wangen. „Ich glaube, mit SM kommt man bei Nao nicht weit, aber sonst – er hat mir mal erzählt, dass er gerne mal einen Dreier ausprobieren würde. Hauptsache, er ist danach erst einmal für einige Wochen zufrieden.“ „Mit oder ohne Aufzeichnung? Mit müsste ich mit ein paar Leuten reden, ob das geht…“ erklärte er zwischen zwei Bissen. „Ich wüsste nicht, wie wir ihn davon überzeugen können, mitzumachen, wenn es nicht aufgezeichnet wird.“ Shin sah Akiya an. „Was denkst du dazu? Würde Nao zustimmen, wenn es nur darum gehen würde, mit zwei Pornodarstellern Sex zu haben?“ „Hä?“ machte der vollkommen aus seiner Konzentration auf das Kauen gerissen. „Da ist aber wer ernst bei der Sache!“ gluckste Ayumu. „Dann muss ich wohl mit den Leuten von der Firma reden… und die werden vermutlich dieses dämliche Anmeldeformular aus dem Internet ausgefüllt haben wollen…“ „Das wäre gut“, nickte Shin. „So können wir es ihm schmackhaft machen und er wird keine Panik haben, dass es um mehr geht, als Sex.“ Kurz drückte er Ayumu an sich und sah dann zu Akiya. „Willst du dann bei den Dreharbeiten dabei sein?“ Jetzt musste er Akiya doch noch ein wenig foppen. Der Angesprochene starrte auf den Sprecher, ohne seinen Mund zuzumachen oder auch nur die Stäbchen mit dem Sushistück sinken zu lassen. „Och ist das süß! Akiya macht doch bestimmt auch mit!“ stieg Ayumu in das Spiel mit ein, was Akiya die Stäbchen fallenlassen und aufstehen ließ. Allerdings tat er sonst nichts, wenn man das Starren mal außen vorließ. Doch das reichte, dass Shin in heilloses Gelächter ausbrach. Sein ganzer Körper zitterte und Tränen traten ihm in die Augen. „Du müsstest dich sehen, Aki-chan. Du hast es aber verdient“, gackerte er. „Keine Angst, du wirst damit nichts zu tun haben.“ „Jetzt will ich aber…“ Ayumu blieb das Lachen, in das er eingestimmt hatte, im Hals stecken. „Bitte?“ „Na, wenn du meinst.“ Shin nahm das ganz gelassen. „Mit allen Vorbereitungen und so? Das ist eigentlich sehr interessant, muss ich sagen. Ich fand es faszinierend.“ „Also nur zuschauen wird schwierig… mitmachen…“ Ayumu kratzte sich unsicher an der Braue und warf Shin einen Blick zu, der bedeutete, dass er da bloß nichts anderes sagen sollte. „Akiya und mitmachen...“ Wenn schon der Gedanken an Akiyas Blick bei der ganzen Sache erheiternd gewesen war, so schoss das Shin nun gänzlich ab. Von heftigem Lachen geschüttelt, rutschte er von der Bank unter den Tisch und krümmte sich dort von einer Erheiterungswelle nach der anderen geschüttelt. „Hey!“ Akiyas Stolz hatte einen großen Riss bekommen. „Wenn ich das sage, dann meine ich das auch so!“ Er sah zu Ayumu. „Vielleicht nicht unbedingt mit Kameras auf meinem Hintern und bestem Stück…“ „Also… da müsste man mal bei n paar Leuten rumtelefonieren… Sho-chan würde garantiert wollen…“ „Sho? Ist der nicht bei der Konkurrenzfirma?“ Shin kratzte sich überlegend am Hinterkopf. „Akiya, wenn du da mitspielen willst, wird man alles sehen, man kann nur dein Gesicht versuchen zu verbergen mit Sonnenbrille oder ähnlichem. Die Schwimmbrillen sehen so bescheuert aus.“ „Wer sagt denn, dass ich das gefilmt wissen will?“ Akiya verschränkte die Arme vor der Brust. „Ja, Sho-chan ist bei meiner früheren Firma… wenn überhaupt noch… müsste nachfragen. Er ist genauso mit seinem Studium beschäftigt wie ich, dass wir kaum noch Kontakt haben. Schade eigentlich.“ Ayumu grinste. „Er wollte mich schon eine halbe Ewigkeit besuchen kommen.“ „Aber meinst du nicht, dass Sho zu heftig für den armen Akiya ist? Wäre da nicht jemand wie Hikaru besser?“ Shin überlegte ernsthaft, ob Akiya Sho würde aushalten können. „Dürfte ich erfahren, um was es überhaupt geht?“ versuchte Akiya der Unterhaltung zu folgen, was nicht klappte. „Möglich, dass Sho etwas… groß und heftig sein könnte… du könntest ja…“ „Ich? Ayu-chan. Wir sind Bandkollegen. Was erwartest du? Ich würde auch nie mit Nao...“ Shin schüttelte den Kopf. „Wir überlegen nur, mit wem du das machen könntest, Akiya.“ „Soweit kam ich mit, aber nicht, was ihr mit ‚heftig‘ und ‚groß‘ meint…“ „Dir ist schon klar, dass wir von Sex reden?“ Ayumu lachte. „Glaube schon…“ Akiya verstand offenbar nur langsam, doch sein Kopf lief in eben dieser Geschwindigkeit rot an und er setzte sich auf die Bank, um peinlich berührt der weiteren Unterhaltung zu folgen. „So. Back to topic. Du würdest nicht mit Nao, aber Isshi macht das sonst?“ „Manchmal...“ Shin zuckte mit den Schultern. „Sie sind beide bi und ich verstehe nicht so ganz, wie sie zueinander stehen. Auf jeden Fall haben sie schon Sex miteinander gehabt, sind aber eigentlich Freunde. So eine Art 'friends with benefits', wenn ich es richtig verstanden habe. Ich schlafe nur mit dir, wie du weißt.“ „Na wenn’s klappt… und ich fühle mich deswegen manchmal schon schuldig…“ Ayumu sah ihn entschuldigend an. „Du verdienst dir damit dein Geld. Was soll es mich stören?“ Wieder konnte der Kleinste der Runde nur mit den Schultern zucken „Du machst das ja nur im Job, nicht sonst mit allem und jedem, also ist es doch egal. Mich himmeln die Fans auch an und ich darf gar nicht zu dir stehen. Das ist genauso bescheuert, aber ich bekäme echte Schwierigkeiten mit dem Management.“ Er merkte, wie er etwas rot um die Nase wurde. „Nun aber zurück zu unserem eigentlichen Problem: Was machen wir mit Nao und an wen verweisen wir Akiya?“ „Ich rede übermorgen mit der Firma. Dann kann ich dir sagen, ob das mit Nao klappt. Und Akiya…“ Er grinste. „Sag mal, Akiya, willst du nicht kurz aufs Klo und deine Latte runterschrubben?“ „Äh… wo ist das hier denn?“ fragte der ganz leise nach. „Oder wir nehmen ihn mit in unsere Wohnung und zeigen ihm einfach selbst, wie das alles geht“, murmelte Shin laut genug, dass die beiden ihn verstanden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)