Die geheimen Tagebücher aus dem Hause Akatsuki von abgemeldet (Ich mag Wahnsinn gern gedruckt) ================================================================================ Kapitel 8: Konan mag den Pain so sehr ------------------------------------- Liebes Tagebuch! Als einzige Frau in dieser Männerwirtschaft, muss man sich auch hin und wieder was gönnen. Deshalb liege ich gerade in der Badewanne, mit Blaubeerkerzen am Rand, gedimmtem Licht, viel Schaum und leiser, klassischer Musik. Außerdem lese ich gerade „PS Ich liebe dich“, ein sowohl trauriges, als auch lustiges Buch, rund um die Liebe. Die meisten der Akatsukis sind ausgeflogen, deshalb ist es schön leise, das entspannt mich noch zusätzlich, nichts kann meine Ruhe stören, nichts, absolut gar nichts. Nichts außer... Ein lauter Furz ist zu hören. Pain: „Oh Mann, ich hab Verstopfungen!“ Ich: „Kannst du das nicht leiser machen, ich bade hier!“ Pain: „Was kann ich dafür, wenn du ausgerechnet dann reinkommst um zu baden, wenn ich seit einer halben Stunde am Klo hocke?“ Ich: „Ich bin eben gern mit dir zusammen, okay?!“ Pain ist manchmal so unsensibel! Er versteht einfach nicht, dass ich gerne bei ihm bin und meckert dann auch noch rum und fängt wegen den banalsten Dingen Streit an. Erst gestern beim Fernsehen wars wieder so weit... Pain sitzt auf der Couch und sieht sich irgendeinen Blödsinn über eine fremde Stadt an, also setzte ich mich neben ihn und sehe eine Weile zu. Ich: „Worum geht’s denn da?“ Pain: „Es geht um... um die...“ Ich: „Ja, um die?“ Pain: „Jetzt hab ich’s nicht gehört, kannst du nicht mal leise sein, das hier ist wichtig.“ Ich: „Warum ist es wichtig, wenn du gar nicht weißt, worums geht?“ Pain: „Ich weiß schon worum es geht, es geht um... um...“ Ich: „Ja, ja?!“ Pain: „Jetzt hab ich’s wieder nicht gehört!“ Ich: „Oh, es läuft grade Greys Anatomy!“ Natürlich schalte ich um, weil, egal was er gerade sieht, meine Serie wichtiger ist, mit dem Drama und der Liebe und den Ärzten und so weiter. Pain: „Ich hab das grade geguckt!“ Ich: „Guckst du es halt später weiter, Greys Anatomy läuft in der Woche nur einmal.“ Pain: „Der Bericht läuft im Leben nur einmal...“ Ich: „Wenn er nur einmal läuft, dann sehen ihn wahrscheinlich so wenig Leute, dass es nicht so wichtig ist, wie du tust.“ Wie gesagt, unsensibel und er versteht mich einfach nicht! Versäumst du eine Folge von Greys Anatomy, dann kommst du nie mehr rein und verstehst vorne und hinten nicht, wer mit wem, warum, weshalb, wer mit wem nicht mehr und wer wen betrogen hat. Es ist einfach wie im richtigen Leben. Nach dem Bad schminke ich mich, während er sich den Hintern abwischt und das Bad verlässt. Wo geht er hin?! Halb geschminkt folge ich ihm, vielleicht hat er ja eine andere? Oder er macht etwas Geheimes, das ich nicht sehen darf? Oder er will Abstand zwischen uns bringen, weil er mich nicht mehr mag?! Aber ich glaube, ich brauche nicht Alarmstufe lilablassblau ausrufen, er geht nur in die Küche und macht sich ein Sandwich. Er isst seine Sandwiches immer gleich: Brot, Butter, Mortadella, Mozarella, Tomate, Thunfisch, Butter Brot. Ein festes Prinzip, dem er seit Jahren treu geblieben ist. Ich hole mir ein Diät Hagen-Dazs und setze mich neben ihn, um ihm beim Essen zusehen zu können. Niedlich, wie nervös er immer wird, wenn er sich beobachtet fühlt. Erst kratzt er sich im Nacken, dann an der Wange, dann sieht er kurz hoch, macht weiter und schlussendlich schnauft er rum und nimmt es hin, wie es ist. Ich versuche ihm so eindringlich wie möglich in die Augen zu sehen, damit er merkt, ich erwarte ein paar Liebkosungen, weil ich immerhin eine Frau bin und permanente Bestätigung unserer Liebe benötige. Aber er reagiert nicht, stattdessen sieht er kurz auf, als Hidan reinpoltert und konzentriert sich dann wieder auf sein Sandwich. Der brüllende Depp holt sich eine Packung Cornflakes, setzt sich vis á vis von mir hin und studiert dann schmatzend die Rückseite der Cornflakespackung. Das ist auch etwas, das mich stört – meine schönen Stunden mit meinem Hasi werden immer von den anderen unterbrochen. Entweder kommt Tobi um sich von Pain trösten zu lassen, weil Hidan ihn seine Serie nicht sehen lassen will, während Pain und ich in der Bibliothek ein wenig rumschmusen wollen. Oder Hidan kommt, um Pain anzuschreien, weil Tobi unbedingt seine Serie sehen will, er aber nicht, während Pain und ich ein wenig im Garten rumfummeln wollen. Oder aber Kakuzu kommt um Pain vollzusülzen, weil es ständig so laut ist, dass er nicht in Ruhe sein Geld zählen kann, während Pain und ich im Bett ein wenig rummachen wollen. Scheinbar habe ich nicht bemerkt, dass ich seit einiger Zeit Hidan mit dem Blick bedenke, den ich eigentlich Pain zu werfen wollte, weil ich in Gedanken war. Hidan: „Ey, bist du schon wieder high, oder was?“ Na klasse, noch sensibler als Pain... Ich: „Nein, iss ruhig weiter, Hidan.“ Hidan: „Warum hast du dann so nen Schlafzimmerblick drauf?“ Ich: „Ich habe keinen-...“ Hidan: „Oh, tut mir leid, ich hab vergessen, dass du ja immer so guckst! Ein Joint am Tag weniger würde dir wirklich gut tun, und... HA! Ha, ich hab ihn!!“ Er sticht mit dem Kugelschreiber auf Waldo, als er ihn auf der Packungsrückseite gefunden hat, reißt die Arme triumphierend nach oben und verlässt die Küche, wo er draußen auf Itachi trifft. Ich höre noch ein „He Hidan... ich wette mit dir, du schaffst es nicht den Waldo zu finden, den ich im Garten versteckt habe...“, bevor die Tür zuschlägt. Natürlich hat Hidan mal wieder alles stehen und liegen gelassen. Ich schnappe mir die halbvolle Müslischale, bringe sie zur Spüle und räume die Cornflakes auf. Ich: „Du könntest mich mal verteidigen!“ Pain, sichtlich schockiert, dass er auf einmal wieder angesprochen wird, verschluckt sich an einer Tomate, hustet und sieht hoch. Pain: „Ha?“ Ich: „Du hast mich schon verstanden! Jemand sagt etwas Blödes über mich und du, faul und konfliktscheu, wie du bist, sagst kein Wort!“ Pain: „Was hätte ich denn sagen sollen? Konan, mit diesem Lidschatten siehst du ein wenig... na ja, ein wenig...“ Ich: „Ja, JA?!“ Pain: „...bist du beim Schminken heute nicht fertig geworden?“ Mist, er hat recht. Er war auf dem Klo fertig, noch bevor ich mit meinem Make-up fertig war. Also schleppe ich Pain ins Bad, wo er neben mir stehen bleiben und mir Komplimente machen muss, während ich mich fertig schminke. Erst Nivea Intensive Tagescreme, dann Make-up Mousse, dann mit Puder befestigen, schließlich Wimperntusche und blauen Lidschatten. Vor Jahren hat Pain mir mal gesagt, blau steht mir gut, also benutze ich das seitdem. Als ich gerade den letzten Schliff an meinem Aussehen anlege, verlässt er ohne ein Wort das Bad. Wo geht er hin?! Fertig geschminkt folge ich ihm, vielleicht will er mir keine Komplimente mehr machen? Oder er hat etwas Besseres zu tun? Oder ich bin ihm zu anstrengend und er gibt die Liebe, die ich von ihm will, einer Prostituierten, die nicht so viel von ihm verlangt?! Aber ich glaube, ich kann mich wieder beruhigen, er geht nur ins Arbeitszimmer, weil dort das Telefon läutet. Pain hmt und ahat und jaht rum, während ich mich in den Sessel neben seinem Stuhl fläze, ein Bein übers andere schlage und meinen Mantel ein wenig aufmache um etwas Dekolleté zu zeigen. Natürlich kommt in der Sekunde wieder Hidan herein, einen blutenden Biss an der rechten Hand und brüllt mit sich überschlagender Stimme mal wieder rum, bis er mich bemerkt. Hidan: „Oh Mann, ich wollte zum Leader, wer hätte geahnt, dass ich in einer Milchbar lande!“ Ich: „Nimm dich mal zusammen, Hidan...“ Hidan: „Ich nehm hier niemanden, ich bin doch keusch!“ Pain hält mit grantigem Gesichtsausdruck eine Hand auf den Hörer und zischt zu Hidan. Pain: „Hidan, halt die Klappe, und setzt dich hier vor den Tisch!“ Hidan: „Fisch?! Fisch zum Mittagessen? Ich will aber Rumpsteak.“ Ich: „Das musst du schon Tobi sagen.“ Hidan: „Was muss ich Tobi fragen?“ Pain: „Hidan, lass dir mal die Ohren ausputzen!“ Hidan: „Ich soll den Ofen ausnutzen? Was für ne perverse Sauerei!“ So geht das noch weitere fünf Minuten dahin, bis Hidan sich endlich gesetzt hat und murrend wartet, bis Pain fertig telefoniert hat. Nachdem er den Hörer auf die Gabel legt, geht es wieder los. Pain: „Was war denn jetzt los, Hidan?“ Hidan: „Itachi, die blöde Sau, hat mich reingelegt!“ Er fuchtelt wild mit seiner blutigen Hand. Pain: „Er hat dich in die Hand gebissen?“ Hidan: „Wer hat drauf geschissen?“ Pain: „HIDAN!“ Hidan: „Jaja, ist ja schon gut... er hat eine Bulldogge im Garten versteckt, ich hab sie gesucht und als sie mich gefunden hatte, hat mich das hässliche Vieh gebissen. Ich verlange, dass du Itachi bestrafst!“ Pain: „Ich kann Itachi nicht wegen deiner eigenen Dummheit bestrafen. Aber ich mache dir einen Vorschlag. Die Dame, die grade angerufen hat, unterhält einen Rummelplatz im Norden des Landes. Sie wurde von zwielichtigen Leuten erpresst, die Schutzgeld von ihr wollen. Da wir aber schon Schutzgeld kassieren, ist es unsere Pflicht, diese Leute zur Strecke zu bringen. Konan und ich werden das gleich erledigen, und wenn du willst, kannst du mitkommen.“ Na klasse, wieder nicht allein mit Pain, wenn dieser Brüllaffe dabei ist. Hidan: „Rummelplatz, bin ich schwul oder was?“ Pain: „Da gibt’s Zuckerwatte...“ Hidan. „Okay, ich bin dabei.“ Er schlägt in Pains Hand ein und rauscht ab. Das kann ja was werden... Hier auf dem Rummelplatz ist es sehr... bunt, sag ich mal. Überall Lichter, Girlanden, Sprühfeuerwerk, Kerzen, Laternen und so weiter. Es gibt ein Riesenrand, eine Achterbahn, eine Geisterbahn, Wahrsagerbuden und so weiter. Hidan scheint erregt, will das aber nicht zugeben. Mit krampfhafter Gelassenheit versucht er so dämlich dreinzuschauen, wie immer, aber ich weiß, er will mal in die Geisterbahn. Wir kommen an einer Art Wahrsagerbude vorbei und ich bleibe kurz stehen um mir das genauer anzusehen. Im Häuschen sitzt ein Mann, winkt mich zu sich her und verkündet allerlei Sachen in lautem Ton. Wahrsager: „Tretet näher, meine Damen und Herren, immer näher, hübsches Fräulein!“ Ich komme noch ein wenig näher, aber beeindruckt bin ich nicht. Wahrsager: „Ich errate ihr Größe und ihr Gewicht! Sie, Madame, sind 1,67 m und wiegen 73 Kilogramm!“ Hinter mir höre ich Hidan laut lachen und Pain prusten, was er schnell in ein Räuspern umändert. Mein Auge zuckt... Ich: „73 Kilogramm?! Ich bin doch kein Walross! Das ist nur der blöde Mantel, der mich so fett macht!“ Wenige Sekunden später ist die Bude abgerissen. Das wird ihm eine Lehre sein. Pain wandert gemächlich über den Rummelplatz und ich neben ihm. Wir kommen an der Geisterbahn vorbei und Hidan kann nicht mehr an sich halten. Ich drehe mich um, um zu sehen, wie er in die Bahn steigt, das Gesicht freudig erhellt, und sich vom Budenbesitzer kurz begrüßen lässt. Hidan: „Ey alter Mann, mach mal hinne hier, ich will mich gruseln!“ Alter Mann: „Viel Vergnügen im Gruselkabinett á la Fratello!“ Der Wagen fährt los, Hidan quietscht vergnügt und kommt zwei Minuten später mit wutverzerrtem Gesicht wieder heraus. Hidan. „Das nennst du Gruselkabinett?! Da ist ja meine Oma gruseliger und die hab ich mal nackt gesehen! Und was soll das mit dem Skelett? Ich hab ja selber eins, warum sollte das gruselig sein? Und das Blut war ja nicht mal echt! Hast du denn keine Leichen, die du da reintun kannst, oder wie, oder was?!“ Ich unterdrücke ein Lachen und drehe mich wieder zu Pain. Aber wo ist er? Er muss einfach gegangen sein, als ich Hidan beobachtet habe. Ah, nein, ich sehe ihn. Er biegt in eine große Bude ein, deren Namen ich nicht lesen kann – TTENIBAKLEGEIPS. Wo geht er hin?! Schnell folge ich ihm, vielleicht will er ein wenig allein sein? Oder er will mich hier aussetzen, weil ich zu viel von ihm fordere und ohne mich nach Hause gehen? Oder aber er trifft sich da drin mit einer Schlampe und machts ihr, während ich seit Wochen ohne auskommen muss! Schnell folge ich ihm, während Hidan auf einen Zuckerwattestand zusteuert um sich da mit dem süßen Zeug voll zustopfen. Da drin ist es dunkel und schummrig, als ich den Vorhang zur Seite ziehe um einzutreten, fällt ein kleiner Lichtschein herein, das war aber auch schon alles. Ich rufe Pains Lieblingskosenamen („Hasilein“), aber er antwortet nicht. Der Boden ist aus stabilem Holz und jeder meiner Schritte hallt wieder, als ich wohl unabsichtlich einen Sensor betätige und mit einem Mal das Licht angeht. Und da, in der Ferne, sehe ich Pain, er hat mir den Rücken zugedreht und steht da einfach nur so rum. Zu meiner Linken ist ein großer Spiegel, zu meiner Rechten auch, also überprüfe ich kurz mein Aussehen – perfekt – und renne dann zu Pain, um ihn von hinten zu umarmen. KRACH W-was war das? Ich halte mir den Kopf und fühle warmes Blut. Pain ist zerbrochen und-und weg ist er auch! Ich sehe mich hektisch um, und da hinten steht er, diesmal mit dem Gesicht zu mir, aber irgendwie scheint er gar nicht zu realisieren, dass ich da bin. Und ich brauche Hilfe! Schwer rapple ich mich auf, wanke leicht und beschleunige meinen Schritt. Je schneller ich bei ihm bin, desto schneller kann er mir helfen, was auch immer hier los ist. SPLITTER Schon wieder! Was ist das nur für ein teuflisches Spiel?! Pain ist in tausend Stücke zerschellt und liegt überall am Boden rum, aber was noch wichtiger ist, er ist gar nicht mehr zu sehen! Ich reiße den Kopf hin und her, um nach ihm zu suchen, und da, ziemlich am Ende an einer Biegung, steht er, ich kann seine Haare gut erkennen und die Piercings in seinem Gesicht reflektieren irgendwas. Was auch immer hier gerade abläuft, diesmal erwische ich ihn und er wird mir Rede und Antwort stehen. Ob er jetzt bei dieser Schlampe ist, warum er immer abhaut und wieso mir einfach alles wehtut! Ich raffe den Mantel, stehe auf und konzentriere mich, bevor ich mit vollem Anlauf losrenne, den Kopf ein wenig vorgestreckt, um ihn wie ein Ziegenbock zu rammen. Jaah~ diesmal erwische ich ihn, und dann, werde ich ihn nie wieder loslassen! RUMS Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)