Traum oder Wirklichkeit von soraya-solan (Träume sind nur dann Schäume wenn man es zulässt. [Snarry]) ================================================================================ Kapitel 1: Only One ------------------- Traum oder Wirklichkeit ~ Träume sind nur dann Schäume wenn man es zulässt. ~ „Daddy.“ … „Daddy.“ Da war sie wieder. Diese Stimme. Die Stimme, die ihn rief. Aber wer rief ihn da? „Daddy. Daddy.“ … „Daddy. Aufwachen.“ Schon wieder. Warum ließ ihn die Stimme nicht in Ruhe? Warum rief sie ihn? Was will sie von ihm? „Papa, Daddy will nicht aufwachen.“ Angst. Angst!? Wieso klang diese Stimme ängstlich? Angst um ihn? Aber warum? „Ssh, ganz ruhig mein Schatz. Daddy ist nur müde.“ Diese Stimme! Diese Stimme kannte er. Aber was tat sie da? Warum klang sie so vertraut und doch so anders, so ungewohnt, aber angenehm? „Kätzchen. Komm mach die Augen auf. Ich weiß das du wach bist.“ Kätzchen? Warum war die Stimme so angenehm? Wieso hatte er das Gefühl das er sich freuen würde den Verursacher der Stimme zu sehen? Warum? Vorsichtig versuchte er die Augen zu öffnen. Kurz blinzelte er. Das Licht. Es war zu hell. Als hätte sein Gegenüber es gemerkt wurde das Licht etwas gedämpft. Ja, er mochte zu helles Licht nicht, zu mindestens wenn es kein Tageslicht war. Kurz lächelte er. Wieder öffnete er die Augen einen Spalt. Angenehmer. Eindeutig angenehmer. Nicht mehr so grell. „Hallo mein Kätzchen. Na ausgeschlafen?“ Vorsichtig drehte er den Kopf in die Richtung der Stimme. Bevor er etwas sagen konnte legten sich kurz zwei samtene Lippen auf seine und begrüßten ihn. Lächelnd antwortete. „Morgen Komori.“ Kurz kicherte sein Gegenüber. Aber es war ein liebevolles Kichern. „Du meinst wohl eher ‚Guten Abend’. Du hast mehr als 36 Stunden geschlafen.“ „Oh.“ Wieso war er erstaunt? Vor allem wieso nannte er seinen Gegenüber Komori? Und warum küsste ihn sein Gegenüber? Wieso störte ihn das nicht? Nein es machte ihn sogar glücklich? Was war hier los? Wo war er hier? „Kätzchen.“ Sofort drehte er den Kopf in Richtung der Stimme. „Da ist jemand, der dich gern kennen lernen möchte.“ Vorsichtig setzte er sich auf. Er versuchte es zu mindestens. Sofort wurde ihm geholfen. Stützende Hände halfen ihm auf. Mehrere Kissen wurden in seinen Rücken gesteckt, so dass er sich aufrecht dagegen lehnen konnte. Mit einem Aufseufzen nahm er das Angebot gern an. Er war doch noch nicht so fit wie er gedacht hatte. Kurz nachdem er aufrecht saß kletterte sofort jemand zu ihm aufs Bett und kuschelte sich an ihn. „Daddy. Endlich bist du wach.“ „Ja. Ich habe wohl sehr lange geschlafen. Tut mir leid mein Liebling. Ich war halt sehr müde.“ Vorsichtig nahm er den kleinen Jungen in den Arm und drückte ihn liebevoll an sich. „Ist gut. Hauptsache du bist jetzt wach.“ „Ja das bin ich.“ Zärtlich drückte er einen Kuss auf den schwarzen Schopf. Kurz darauf hörte er ein Grummeln und einen kleinen ungehaltenen Schrei. So als wenn jemand nicht glücklich darüber war, geweckt zu werden. Sofort sah er zu dem Mann vor sich. Er hielt ein Bündel in den Armen. Leise wurde auf das Bündel eingeredet. Langsam hob er die Arme. Ja das Bündel. Er wollte es haben. Sofort wurde es ihm gereicht. Behutsam nahm er es in seine Arme. Zärtlich lächelnd sah er hinein. Das erste was er sah waren schwarze Haare und kurz darauf obsidianfarbene Augen. Diese Augen. Wie er diese Augen liebte und wie glücklich er war das seine Tochter diese Augen hatte. Wieso war er darüber glücklich? Wieso dachte er, dass dies seine Tochter und der kleine Junge mit den grünen Augen neben sich sein Sohn ist? Weil er ihn Daddy genannt hatte? Er verstand das alles nicht. Aber er hatte das Gefühl das das alles, was er gerade erlebte, richtig war. Er beschloss, es so zu akzeptieren wie es war. Denn es fühlte sich so richtig an, so gut. Er war glücklich. So glücklich das ihm die Tränen kamen. Ohne dass er es merkte fing er an zu weinen. Aber er weinte vor Freude. Vor Freude über das Kind in seinen Armen, das Kind neben sich und vor allem über den Mann vor seinem Bett. Der Mann, der ihn gerade voller Liebe ansah. Der Mann, der seiner Tochter diese Augen geschenkt hatte. Ja er war glücklich. Kurz schloss er die Augen. Gerade als er sie wieder öffnen wollte … +~+~+~+~+~+ „HARRY JAMES POTTER!“ Erschrocken öffnete er die Augen. Verwirrt sah er sich um. Was? Wie? Wer? Wieso war er wieder hier? War er nicht eben noch wo anders gewesen? „Ach. Sie sind also doch noch unter den Lebenden. Ich dachte schon sie hätten uns jetzt geistig völlig verlassen.“ Irritiert sah er auf. Das erste was er erblickte waren diese Augen. Verwirrt sah er sie an. Wieso sahen sie so anders und doch so gleich aus? Eben waren sie voller Liebe gewesen. Jetzt waren sie voller Verachtung, aber da war auch eine Spur Sorge. Das ließ ihn kurz lächeln. War das eben nur ein Traum gewesen? Oder eine Vision? Würde sie wahr werden? Wenn ja, dann würde er dafür kämpfen. Denn schon viel zu lange liebte er den Inhaber dieser Augen. „Nein Professor. Ich hatte nur gerade einen sehr schönen Traum.“ Sein Gegenüber zog erstaunt über Antwort nur eine Augenbraue hoch, kommentierte sie aber nicht weiter. Bevor er noch etwas sagen konnte, klingelte es zum Stundenende. Sofort sprangen alle auf, packten ihre Sachen zusammen, reinigten mit ihren Zauberstäben ihren Arbeitsplatz, brachten ihre abgefüllten Tränke nach vorn und verließen fast fluchtartig das Kellerzimmer. Langsam packte er seine Sachen zusammen, füllte seinen nicht fertigen Trank ab und ging damit nach vorn zum Lehrerpult. Bedächtig stellte er die Phiole auf das Pult und sah seinen Gegenüber an. Gerade als sein Gegenüber ansetzten wollte etwas zu sagen, beugte er sich vor platzierte einen Kuss auf diesen samtenen Lippen und sagte: „Bis später Komori.“ Sein Gegenüber riss geschockt die Augen auf. Aber bevor er etwas sagen konnte, verließ er das Klassenzimmer. Zurück ließ er einen verwirrten Tränkelehrer, der sich vorsichtig mit den Fingerspitzen an die Lippen fasste und dabei zierte ein kleines Lächeln sein Gesicht. Leise flüsterte er: „Bis später Kätzchen.“ FIN ~~~~~~~~~~~~~~ Komori – jap. Fledermaus Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)