Für unsere Zukunft oder Biss in die Ewigkeit von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 2: Kapitel 2 oder Ein ganz besonderes Geburtstagsgeschenk ----------------------------------------------------------------- Charlie bestand darauf, dass wir mit dem Streifenwagen zu den Cullens fuhren. Edward und ich saßen hinten, hinter der Plexiglasscheibe. Hin und wieder warf beobachtete mein Vater uns im Rückspiegel, sagte aber nichts. „Woran denkt er?“, fragte ich leise. „Er denkt gerade an deine Geburt, es kommt ihm vor, als ob du erst gestern geboren worden bist“, flüsterte er zurück und küsste mich auf die Stirn. „Edward, wo ist noch mal die Ausfahrt zu eurem Haus. Im Dunkeln ist es schwer zu finden“, wollte mein Vater wissen. „Ich sag rechtzeitig bescheid“, antwortete mein Freund gelassen. Charlie grummelte vor sich hin, fuhr aber ohne zu zögern weiter. Ich freute mich. Bald würde ich zu Edward ziehen, ganz offiziell. Carlisle würde es sicher erlauben, immerhin hielt ich mich dort fast schon öfter auf, als bei mir zu Hause. Auch mein Vater bemerkte meine gute Laune. „Na freust du dich jetzt doch, dass du Geburtstag hast?“, wollte er wissen. Sofort wurde meine Freude ein wenig getrübt, über meinen Geburtstag konnte ich mich gar nicht freuen. Ich war nun älter als Edward und solange nicht die Möglichkeit bestand, dass ich zum Vampir wurde, würde ich mich auch nie über die weiteren Geburtstage freuen können. „Nein“, antwortete ich, „Ich freue mich einfach nur bei Edward zu sein“ und schmiegte mich noch enger an Edward. Er und mein Vater mussten sich ein grinsen über mein Verhalten verkneifen. Zum Glück fuhren wir schon bald die Auffahrt zu dem Anwesen der Cullens hinauf. Mein Vater hielt direkt vor der Veranda und ließ uns hinaus. Da es ja ein Streifenwagen war, gingen die Türen nur von außen auf, damit kein Festgenommener entkommen konnte. Im Haus wurden wir schon erwartet. Esme nahm mich sofort in ihre Arme und drückte mich leicht an sich. Noch immer hatte sie Angst mich zu zerquetschen, was durchaus der Fall wäre, wenn sie ihren Kräften freien Lauf lassen würde. Carlisle war der nächste. Alice und Jasper winkten mir freudestrahlend zu. Jasper hielt sich diskret von mir fern. Ich nahm es ihm nicht übel, ich wusste, dass es ihm noch immer schwer viel sich in der Nähe von Menschen zu bewegen. Zwar war es in der Zeit, in denen wir gezwungener Maßen in einem kleinen Hotelzimmer verbracht haben, besser geworden, aber er wollte kein Risiko eingehen. Dann wurde ich von Emmett hochgehoben und kurz im Kreis gedreht, so dass ich mir vorkam, als wäre ich drei geworden und nicht achtzehn. „Glückwunsch meine Kleine“, sagte er und stellte mich wieder auf meine Füße. „Danke großer“, erwiderte ich. „Herzlichen Glückwunsch Bella“, sagte dann Rosalie und umarmte mich flüchtig. Ich versteifte mich kurz. Viel hatte ich nicht mit der blonden, wunderschönen Vampirfrau zu tun, da sie meist wenn ich zu Besuch war, ganz plötzlich Shoppen oder Jagen wollte. Vielleicht hat sie endlich ihre Eifersucht auf meine Menschlichkeit abgelegt oder wollte es zu mindestens versuchen. „Danke Rosalie“, sagte ich und lächelte sie zaghaft an. Auch sie lächelte. Dann bemerkte ich, dass Carlisle und mein Vater die Treppe hoch gingen. Sicher wollte mein Vater jetzt in Ruhe mit Carlisle reden. Alice schoss auf mich zu und führte mich ins Wohnzimmer. Dort platzierte sie mich auf der Couch. Der kleine Beistelltisch quoll über von meinen unverpackten Geschenken. Bevor ich fragen konnte, sagte sie „Du wolltest ja nichts auspacken, darum haben wir alle Beschlossen dir die Geschenke so zu geben. Und schon reichte sie mir einen großen Stapel mit Kleidern, T-Shirts, Tops und Hosen. „Das ist von Rosalie“, kommentierte sie. Ich bewunderte die wirklich wunderschönen Klamotten und bemerkte, dass die meisten Sachen in einem dunklen Blau gehalten waren. Die Farbe, die Edward am liebsten an mir sah. „Vielen Dank Rosalie“, sagte ich und legte die Sachen auf die Couch neben mich. Und schon reichte mir Alice das nächste Geschenk. Es dauerte eine Weile bis ich alle Geschenke betrachtet hatte. Ich bekam noch ein neues Radio für meinen Transporter sowie einen Gutschein für eine Reparatur von Emmett. Das Radio würde er noch heute einbauen. Von Jasper bekam ich eine Sammlung meiner Lieblingsfilme auf DVD. Er hatte auch eine Karte dazu gelegt auf der Stand „Für ein paar schöne Stunden zu Zweit“. Esme schenkte mir ein Fotoalbum mit lauter Bildern von Edward und mir, dazu noch ein paar Ohrringe für eines der Outfits, die Rosalie mir geschenkt hatte. Carlisle hatte für mich einen Gutschein für einen Wochenendausflug nach Jacksonville besorgt, für zwei Personen. Ich wusste auch schon wen ich mitnehmen würde. Bei diesem Geschenk grinste ich Edward an, der mir darauf hin einen sanften Kuss auf die Lippen hauchte. Nun reichte mir Alice das letzte Geschenk. Eine Karte. „Dein Geschenk wird auf einem langen Shopping Ausflug in New York besorgt“. Ich musste es dreimal lesen. Einkaufen mit Alice. Das war mit das schlimmste was man mir antun konnte. Zwar liebte ich sie wie eine Schwester, aber wenn man mit ihr Einkaufen ging, endete dies meist mit gefühlten tausend Tüten und wunden Füßen. Auch ließ sie es selten zu, dass ich mir selbst etwas aussuchte. Wenn ich mit Alice unterwegs war, kam ich mir vor wie eine zu groß geratene Barbie. „Ich freu mich schon“, sagte ich sarkastisch, was sie jedoch nicht bemerkte. „So und jetzt zu meinen Geschenken für dich“, sagte Edward und drehte mich zu sich herum. „Geschenken?“, echote ich. Er grinste und zog mich zu seinen Flügel. Dort platzierte er mich neben sich und begann ein mir unbekanntes Lied zu spielen. Ein Walzer, das erkannte ich. Als er endete sagte er „Bellas Walzer“. Ich fiel ihm um den Hals. Ich liebte es, wenn er mir etwas auf seinem Klavier vorspielte. Besonders mein Schlaflied und jetzt hat er mir zum zweiten Mal ein Lied gewidmet. „Das andere Geschenk gebe ich dir, sobald wir alleine sind“, flüsterte er und küsste mich erneut. „Charlie und Carlisle kommen in 20 Sekunden die Treppen runter“, sagte Alice und setzte sich zu den anderen auf das zweite Sofa. Edward begann derweil wieder zu spielen. Esmes Lied, bemerkte ich. „Bells, Dr. Cullen und ich haben dir, oder viel mehr euch allen was zu sagen“, sagte Charlie und bemühte sich gelassen zu klingen. Er stand nicht gerne im Mittelpunkt, genau wie ich, anscheinend habe ich sehr viel von ihm geerbt. Edward hörte auf zu spielen, drehte sich um und zog mich auf seinen Schoß. Nun schauten wir alle gespannt zu Carlisle und meinen Vater. Jetzt übernahm Carlisle das Wort. „Wie ihr sicher schon von Bella wisst, muss Chief Swan nach Chicago, da er dorthin versetzt worden ist. Er möchte Bella aber nicht alleine in dem Haus hier in Forks lassen. Aus diesem Grund hat er gefragt, ob sie bei uns einziehen kann. Was meint ihr dazu?“ „Sicher kann sie das. Wir können sie doch nicht alleine Wohnen lassen“, sagte Esme und lächelte mich liebevoll an. Auch die anderen nickten zustimmend. Rosalie schaute zwar nicht erfreut, akzeptierte aber anscheinend die Entscheidung der anderen. Edward lächelte und küsste meinen Nacken. Was er zu dem Thema bei ihm Einziehen hielt, war konnte man allein daran sehen, wie wir zusammen auf dem Klavierhocker saßen. „Sobald ich eine Wohnung in Chicago habe, ziehst du hier ein. Einen Vormund brauchst du nicht mehr, aber ich möchte trotzdem, dass du auf Dr. Cullen hörst“, sagte mein Vater streng. „Klar Dad“, antwortete ich. Carlisle war zwar in vielerlei Hinsicht ein Vater für alle Cullens, aber sie alle waren ihr eigener Herr. Die Einzigen Vorschriften, die von ihm kamen, waren Vorschriften zum Verhalten in der Öffentlichkeit, was die Vampirdinge anging. „Okay, dann werde ich jetzt fahren. Schließlich muss ich in ein paar Stunden am Flughafen sein“, sagte Charlie und drehte sich um. Doch bevor er die Tür erreicht hatte, stand Carlisle neben ihm und hielt ihm einen Schlüssel hin. „Schauen Sie sich doch auch meine alte Wohnung dort an. Sie steht schon eine ganze Weile leer und ich wär froh, wenn die Wohnung von jemand den ich kenne bewohnt werden würde.“; sagte er. „Gerne“, erwiderte mein Vater. Er war anscheinend froh, dass er vielleicht nicht lange nach einer Wohnung suchen musste. Danach war er auch schon verschwunden. Schnell, oder viel mehr schnell für einen Menschen, lief Carlisle ihm nach und rief meinen Dad die Adresse zu. Ich musste lachen. Der Abgang von Charlie war einfach zu komisch gewesen. Es war fast so, als hätte er ein Gespenst gesehen. Edward schien mal wieder zu wissen, an was ich gedacht hatte. „Er fühlte sich die ganze Zeit sehr unwohl hier, er konnte es sich aber nicht erklären. Er mag unsere Familie, besonders Carlisle. Jedoch hatte er jetzt das Bedürfnis schnell wieder in die Stadt zu kommen“, murmelte er. Ich wusste was er meinte. Es waren immerhin Sieben Vampire anwesend. Normale Menschen hielten sich von ihnen fern, auch wenn sie es sich selbst nicht erklären konnten. In der Schule war es ja ähnlich. Edward und seine Geschwister wurden zwar bewundert, aber gemieden. Ich war mal wieder eine Ausnahme, ich fühlte mich in ihrer Nähe Pudel wohl. „Lass uns nach oben gehen“, sagte mein Liebster. „Oh nein, Edward, dass kannst du nicht tun“, rief Alice und stellte sich uns in den Weg. „Oh doch Alice, dass kannst er, sonst wäre ich überhaupt nicht gekommen. Wir haben einen Kompromiss. Ich würde keinen Aufstand wegen der Geschenke machen und dafür würden wir uns nach der >Bescherung< in sein Zimmer zurück ziehen“, sagte ich und ging einfach an ihr vorbei, Edward an der Hand mitziehend. Wenn er nicht gewollt hätte, hätte ich das nie geschafft, aber er wollte anscheinend auch mit mir allein sein. In seinem Zimmer angekommen dachte ich erst, ich hätte mich in der Tür geirrt. Es sah anders aus, als ich es das letzte Mal gesehen hatte. Das Schwarze Ledersofa stand nun direkt an der Glasfront, seine Musikanlage direkt daneben. Mitten im Zimmer, vor seiner unglaublichen CD-Wand stand ein wunderschönes Himmelbett, schwarz mit einem matt goldenen Himmel und dunkelroter Bettwäsche. „Ich kann dich doch nicht auf dem Sofa schlafen lassen.“, sagte er als er meinen verwirrten Blick bemerkte. Er hob mich hoch und legte mich aufs Bett. Meine Tasche lag schon auf dem Sofa. Wann er sie hoch gebracht hatte, war mir schleierhaft. Dann beugte er sich über mich und küsste mich sanft und liebevoll. Es war ein schönes Gefühl ihn so nah an meinen Körper zu spüren. „Ich liebe dich“, murmelte ich als er mich freigab und meinen Hals liebkoste. „Ich dich auch“, gab er zurück und sah mir in die Augen. Es war ein unbeschreibliches Gefühl, in seine goldenen Augen zu schauen. Jedes mal wenn ich das tat, spürte ich förmlich seine Liebe zu mir. „Jetzt bekommst du erst mal dein Geburtstagsgeschenk“, sagte Edward, als ich mich etwas vorbeugte um ihn wieder zu küssen. Ich zog einen Schmollmund. „Sobald du es hast, können wir wieder kuscheln“, sagte er schnell und stand auf. Mit einer eleganten Bewegung kniete er sich vor seinen Nachtschrank und holte etwas heraus. Ich meinte gesehen zu haben, dass er kurz innehielt und dann noch etwas aus dem Schränkchen nahm. Dann kam er wieder zu mir und lächelte mich verschmitzt an. „Steh bitte auf Liebste“, bat er und reichte mir eine Hand. Verwirrt nahm ich sie und ließ mir auf helfen. „Isabella, Bella. Du bist das schönste, das mir passieren konnte. Du bist diejenige, mit der ich mein Leben verbringen will. Heute ist mir klar geworden, dass ich nicht mehr ohne dich leben will. Ich will ebenso wenig, dass du eines Tages stirbst“, sagte er leise und leidenschaftlich. Ich starrte ihn an. Hatte er meine Verwandlung nicht immer ausgeschlossen? Von Carlisle wusste ich, dass er mich nicht zu einem Monster machen wollte. Und jetzt sprach er eindeutig von dieser. „Liebste, ich weiß, dass ich in den letzten Monaten, Wochen und Tagen immer nein gesagt habe, wenn es um deine Verwandlung ging. Aber die anderen haben lange mit mir geredet, auch vorhin im Wohnzimmer haben sie im Gedanken auf mich eingeredet. Es würde uns beide unglücklich machen, wenn ich es nicht täte. Aber bevor ich dich zu einer Unsterblichen mache, bitte ich dich um eines“, sagte Edward und ging auf die Knie, schaute zu mir auf und nahm meine Hand. „Isabella Marie Swan- Du bist die Einzige in meinem Leben. Du bist der Schönste Stern an meinem Himmel. Die Töne meiner Melodie. Aus diesem Grund frage ich dich- Möchtest du meine Frau werden?“ Hatte er mir gerade einen Heiratsantrag gemacht? Auch, wenn meine Mutter mir immer wieder von ihrem >größten< Fehler erzählt hatte, hatte ich meinen Traum zu Heiraten wenn ich den Richtigen gefunden habe, nie aufgegeben. Und Edward war der Richtige. Gerührt fiel ich ihm um den Hals und sagte „Ja, Edward, das möchte ich“. In der nächsten Sekunde wirbelte er mich herum und lachte glücklich. Dann stellte er mich wieder auf die Füße, nahm meine linke Hand und streifte einen Ring über meinen Finger. Ich betrachtete den Ring. Er sah sehr alt aus, golden mit einem feuerroten Rubin. „Er ist wunderschön“, sagte ich leise und fügte noch hinzu, „Hast du ihn schon lange?“ „Ich besitze ihn seit 87 Jahren, in meiner Familie befindet er sich aber schon seit mehr als 200 Jahren. Es ist der Verlobungsring meiner Mutter, meiner Großmutter und meiner Urgroßmutter“, antwortete Edward stolz. Dann griff er in seine Hosentasche und zog noch eine Kette hervor. Sie war, wie der Ring, mit einem Rubin verziert. „Und diese Kette ist dein eigentliches Geburtstagsgeschenk. Ein weiteres Erbstück meiner Mutter“. „Danke“, hauchte ich und betrachtete das schöne Schmuckstück. Edward nahm sie mir aus der Hand und legte sie mir um, dann hob er mein Kinn an und hauchte mir einen zärtlichen Kuss auf die Lippen. Minutenlang standen wir eng umschlungen mitten im Zimmer. Mal schauten wir uns nur tief in die Augen, mal küssten wir uns einfach. Es gab keine Worte, die unsere Gefühle gerade ausdrücken konnten. Innerlich wunderte ich mich, dass Alice noch nicht da war, aber vielleicht wollte sie uns den Moment genießen lassen. „Ich wundere mich, dass Alice noch nicht hier bei uns steht und uns überreden möchte, die Hochzeit zu planen“, kicherte ich. „Sie ist noch ein wenig sauer auf uns. Wir haben ihre Pläne für deine Geburtstagsfeier, sagen wir mal, ein wenig durcheinander gebracht. Darum hat sie kurzerhand beschlossen mit Rosalie nach Seattle zu fahren und dort ein wenig Frust-Shoppen zu machen. Emmett und Jasper mussten die beiden begleiten. Und anscheinend hat sie uns auch aus ihren Visionen gestrichen“, erklärte er. „Und was ist mit Esme und Carlisle?“ „Sie sitzen im Wohnzimmer und würden uns am liebsten gratulieren, aber sie wollen uns nicht stören“, antwortete Edward. „Dann gehen wir mal zu ihnen runter, bis die anderen wieder kommen ist ja sicherlich noch reichlich Zeit“, sagte ich und griff nach seiner Hand. Ich wusste, dass er es kaum erwarten konnte, die gute Nachricht zu verkünden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)