Mafia von hol-chan ================================================================================ Kapitel 8: Krankenhaus ---------------------- Hi, hier bin ich wieder mit einem neuen Kapitel. Leider eine Woche zu spät, dafür aber mit einem langen. Zu meiner Entschuldigung lässt sich einfach nur akuter Zeitmangel vorlegen. Ich sitze immer noch über meinen Hausarbeiten und dann hatte ich auch noch am Donnerstag Geburtstag und dafür musste ich einiges planen, sonst wär es schon im Laufe der letzten Woche gekommen. Ich kann leider auch nicht versprechen, dass es nicht mehr vorkommen wird, da der Stress erst wieder im September weniger werden wird. Nun wünsch ich euch aber viel Spaß mit dem neuen Kapitel und Alice! --------------------------------------------------------------------------------- Alice Ich machte gerade Rosalie auf uns aufmerksam, als die Schüsse fielen. Sofort ließ ich mich auf den Boden fallen und Emmett legte sich kurz darauf schützend auf mich. Um mich machte ich mir im Moment keine Sorgen. Ich wusste, wie ich mich zu verhalten hatte im Gegensatz zu Bella und Rose. Deshalb galten meine Gedanken ihnen. Sie hatte keine Ahnung was zu tun war. Wobei ich mir 100%ig sicher war, dass Jasper, wie ich ihn immer in meinen Gedanken, die in den letzten Wochen viel zu oft bei ihm waren, nannte, Rose, seine Schwester beschützen würde. Obwohl ich nicht mal einen einzigen Gedanken an ihn verschwenden sollte, verbrachte ich einen Großteil jeden Tages damit an ihn zu denken. Dies war nicht gut und konnte nur in einer Katastrophe enden und mit einen, nämlich meinen, gebrochenen Herzen. Immerhin war er ein Corellione. Egal wie oft ich es mir auch sagte, es nützte nichts. Seitdem ich ihn vor zwei Wochen sah, ging er mir nicht mehr aus den Kopf. Dies war schon damals an der Schule so. Zum Glück war er damals in seinem letzten Jahr, sodass ich ihn nicht mehr sah. Ich sollte aufhören so viel an ihn zu denken. Vor allem in einen solchen Moment. Um uns herum flogen die Kugeln und meine Gedanken blieben bei Jasper hängen, wobei sie eigentlich bei Bella sein sollten. Auch wenn Rose keine Ahnung von all dem hatte, hatte sie doch Jasper, der auf sie aufpasste. Und wen hatte Bella? Ich war mir nicht sicher, ob Edward viel für ihren Schutz unternehmen würde. Immerhin konnte er sie nicht ausstehen und unsere Begegnung vorhin mit Jasper und Rose hat seine Meinung bestimmt nicht verändert. Als Rose vorhin im Kino mit Jasper an der Hand auf uns zugestürmt war, war ich zunächst geschockt. Sie stellte uns einander vor, ohne zu wissen, dass Jasper und ich uns zumindest vom Namen her kannten. Und ich gebe es zu. Ich war erleichtert als sie ihn uns als ihren Bruder vorstellte. Wenn ich nur wüsste, was das ganze zu bedeuten hatte. In den letzten Wochen hatte ich genügend Zeit, um mir über Rose Wissensumfang bezüglich der Tätigkeit ihres Bruders und seiner Mafiazugehörigkeit klar zu werde. Sie war vollkommen ahnungslos, zumindest was die Einzelheiten anging. Da sie nicht dumm war, konnte sie sich bereits zusammenreimen, dass seine Aktionen nicht immer unbedingt legal waren. Allerdings wusste sie nichts von seiner Zugehörigkeit zur Corellione Familie oder sonst einer Mafia Familie. Kaum stand Jasper im Kino bei uns, musterte ich ihn unauffällig. Dachte ich zumindest. Denn als meine Musterung bei seinem Gesicht angekommen war, blickte ich in seine unglaublichen himmelblauen Augen. Daraufhin errötete ich leicht und spürte die Wärme, die mir in die Wangen stieg. Ich bildete mir ein, kurz ein Lächeln auf seinem Gesicht gesehen zu haben. Gleich darauf merkte ich wie Edward und Emmett zu uns traten und ich versteifte mich unwillkürlich. Edward und Jasper entfernten sich von uns und ich blickte endlich zu den anderen. Bella schien im Gegensatz zu Rose verwirrt zu sein. Sie war sehr aufmerksam ihr war bestimmt die Spannung in der Luft aufgefallen. Jedoch schwieg sie und zog sicher wieder ihre eigenen Schlüsse, die natürlich mal wieder dicht an der Wahrheit liegen würden. Auch in den nur zwei Wochen unserer Bekanntschaft hatte ich eine Menge über sie erfahren und sie hatte sich im Gegenzug eine Menge über mich zusammenreimen können. Rose und Bella waren meine Freundinnen, doch Bella war nicht nur meine erste richtige, sondern auch meine beste Freundin. Obgleich es mir wie eine Ewigkeit vorkam, war die Schießerei genauso schnell vorbei wie sie begonnen hatte. Mein Blick fiel auf Rose und Jasper. Jasper war gerade dabei Rose aufzuhelfen und danach schaute er in meine Richtung, zumindest kam es mir so vor. In seinem Blick sah ich etwas, was mir einzuordnen unmöglich war und so drehte ich meinen Kopf schnell weg und blickte zu Em auf, der mir auf half. Danach suchte ich nach Bella und was meine Augen erblickten, ließ mich staunen. Hatte Edward, Edward mein Bruder, der Bruder, der Bella nicht leiden konnte, sie doch tatsächlich beschützt. Gerade war er dabei sich von ihr zu erheben. Dann drehte er sich zu ihr um, sprach sie an und wollte ihr aufhelfen. Jedoch reagierte Bella zunächst nicht und ich fing wieder an mir Sorgen zu machen. Als sie endlich mit Edwards Hilfe aufgestanden war, entfuhr mir ein kleiner spitzer Schrei. „Oh mein Gott, Bella! Du, du, du blutest!“ Fassungslos deutete ich auf ihren Bauch. Emmet und Edward fingen an zu fluchen. So schnell wie Edward sein Hemd ausgezogen hatte und auf Bellas Bauch drückte und Em einen Krankenwagen rief, konnte ich gar nicht gucken. Schnell war Edwards Hemd blutdurchtränkt. Oh, mein Gott! Das war gar nicht gut. Ich war immerhin die Tochter eines ehemaligen Arztes und wusste somit, wie gefährlich ein zu großer Blutverlust sein konnte. In diesem Moment war ich richtig froh über Edwards Entscheidung Medizin zu studieren. Auf diese Weise konnte er ihr immerhin besser helfen als ich oder ein beliebiger Passant. Es quoll immer und immer mehr Blut aus der Wunde und Edward fing von neuen an zu fluchen, während ich erkennen konnte, wie er den Druck auf sein Hemd und somit auf die Wunde verstärkte. Ich konnte hören und sehen wie sie daraufhin scharf die Luft einzog. Verdammt! Selbst ich konnte erkennen, dass es schlecht um Bella stand. Sie war von Natur schon blass, aber jetzt hatte sie eine größere Ähnlichkeit mit einer Leiche als mit einem lebenden Menschen. Ich hatte Angst. Sehr große Angst um sie. Ihr ging es immer schlechter und vom Krankenwagen gab es noch keine Spur. Sie fing an zu wanken und es überraschte mich überhaupt nicht. Mich wunderte nur, dass sie solange durchgehalten hatte. Nicht nur der Blutverlust, sondern auch der Geruch des Blutes mussten ihr tierisch zusetzen. Bella driftete immer weiter ab und Edward wurde wütend und fuhr sie an. Im ersten Moment war ich über sein Verhalten schockiert, bis mir klar wurde, was er damit bezweckte. Er wollte sie mit aller Gewalt bei Bewusstsein halten. Mir jedoch war klar, wie sinnlos dieses Unterfangen war und erklärte es Edward: „Edward es bringt nichts. Ihr wird schlecht und schwindelig, wenn sie Blut riecht. Es wundert mich, dass sie nicht schon früher zusammengeklappt ist.“ Damit schien ich ihn etwas beruhigt zu haben. Wenn es nur halb so schlimm um Bella gestanden hätte, hätte ich die Situation lustig gefunden. Edward der sie nicht leiden konnte und ihr nicht vertraute, bekam Panik und war jetzt wahnsinnig besorgt um sie. Zur Sicherheit suchte er nach ihren Puls und das Ergebnis schien ihn zumindest vorerst zufrieden zu stellen. Emmett hatte inzwischen schon lange fertig telefoniert und hielt nun die Menge, die sich um uns versammelt hatte, zurück. Jasper und Rose waren zu uns gekommen und Jasper half Emmett bei der Menge. Obwohl wir eigentlich verfeindet waren, akzeptierte Em kommentarlos seine Hilfe. Derweil hatte sich Rose zu mir gestellt und hielt meine Hand in ihrem eisernen Griff. Als ich mich kurz zu ihr drehte, sah ich ihr verzweifeltes Gesicht. Wir kannten uns alle noch nicht lange, doch Bella hatten wir beide gleich ins Herz geschlossen und unsere Freundin verletzt daliegen zu sehen, während ihr Blut unaufhörlich aus ihr herauslief, war einfach erschreckend. Ich bettete und hoffte darauf den Krankenwagen bald zu sehen. Er ließ sich auch verdammt viel Zeit. Verflixt noch mal! Meine beste Freundin lag hier im Sterben und die kamen einfach nicht zu Potte. Machten die noch ne Kaffeepause oder was?! Als ich auf meine Uhr sah, wurde mir klar, dass vielleicht höchstens zehn Minuten seit der Schießerei vergangen sein konnten, auch wenn es mir wie eine halbe Ewigkeit vorkam. Und dann endlich hörte ich ihn. Kurz darauf kam er in mein Blickfeld, hielt am Straßenrand und die Sanitäter holten eine Trage mit der sie auf uns zukamen. Etwas Anspannung fiel von Edward ab, als er der Sanitäter gewahr wurde und er blickte ihnen entgegen. Kaum waren sie bei ihm angekommen, erklärte er ihnen die Situation und Bellas Zustand. Ich verstand nicht die Hälfte von dem was er sagte, aber was ich verstand, beruhigte mich nicht gerade. Sie schien viel zu viel Blut verloren zu haben und hinzu kam noch der Schock. Und die Kugel sollte anscheinend auch noch in ihrem Körper stecken. Wer wusste was die noch alles anrichtet. Die Sanitäter hoben Bella auf die Trage und schoben sie zum Krankenwagen. Edward lief die ganze Zeit über neben ihr her und drückte weiterhin auf die Wunde. Erst als sie dabei waren, Bella in den Wagen zu lagen, erwachte ich auf aus meiner Starre und Rose schien es nicht anders zu gehen. Schnell liefen wir dahin und Edward drehte sich noch mal zu mir um bevor er in den Wagen stieg. „Ich fahr mit dem Krankenwagen mit. Kommt ihr mit unseren Wagen nach. Und ruf Vater an. Er sollte erfahren was geschehen ist. Zudem wird er uns im Krankenhaus eine große Hilfe sein. Ach und kennst du zufällig ihre Blutgruppe?“ Ich nannte sie ihm und er schloss die Tür. Da war der Krankenwagen auch schon verschwunden. Er würde ein guter Arzt werden. Die paar Sätze eben hatte er sachlich und ohne Emotion gesagt. Das klang vielleicht jetzt negativ, aber ich weiß durch meinen Vater, dass ein Arzt während der Behandlung sachlich sein und seine Emotionen zurückstellen muss. Rose und ich drehten uns um und gingen zu Emmett und Jasper. Die hatten inzwischen ihre Aufgabe verloren, da Bella weg war, begann sich die Menge langsam aufzulösen. Ich wandte mich an Emmett: „Wir sollen mit euren Wagen zum Krankenhaus fahren und Vater anrufen. Er muss hiervon in Kenntnis gesetzt werden und Edward meinte, er könne im Krankenhaus ganz nützlich sein.“ „Ich fahre, du rufst Carlisle an.“ Mit diesen Worten drehte er sich um lief zum Wagen. Er hatte wieder in seinen Leibwächter-Modus geschaltet. Dies machte er immer, wenn es erforderlich war. Der nette, lustige Em wurde dann zum knallharten und gefährlichen Emmett, dem besser keiner dumm kam. Genauso benimmt er sich bei mir, wenn es um Jungs bzw. Männer geht. Bevor ich ihm folgte, wandte ich mich noch Rose und Jasper zu. Ich dachte, es würde mir helfen, wenn Rose bei mir im Krankenhaus wäre. Immerhin war Bella auch ihre Freundin. Und um ehrlich zu sein: Ich mag Krankenhäuser nicht. Damals als unsere Eltern starben, wurden wir auch ins Krankenhaus gefahren. Seitdem meide ich sie nach Möglichkeit. Bevor Rose etwas sagen konnte, sagte Jasper: „ Wir kommen auch mit ins Krankenhaus. Wir nehmen unseren Wagen. Wir sehen uns dann da.“ Ich nickte ihm und Rose zu und folgte dann Emmett zum Wagen. Beim Wagen angekommen, wartete Em schon ziemlich ungeduldig auf mich und auch mich erfasste wieder die Unruhe, die sich gelegt hatte, solange ich bei Jasper stand. Ich weiß nicht woher ich es wusste, aber ich war mir sicher, es lag an Jaspers Anwesenheit. Mühsam riss ich mich von den Gedanken an Jasper los und konzentrierte mich wieder auf das Wichtigste. Bella, Krankenhaus und Carlisle. Für Bella konnte ich nichts tun, wir waren bereits auf dem Weg ins Krankenhaus, sodass ich mein Handy herausholte und Carlisle Nummer wählte. Nach dem dritten Klingeln wurde der Hörer abgenommen. „Carlisle Cullen.“ „Pa, ich bin’s Alice.“ „Ah, Alice, was gibt es?“ Noch war ganz ruhig. „Also wir waren im Kino und als wir herauskamen wurde auf uns geschossen…“ Bevor ich weiter sprechen konnte, unterbrach mich auch schon. „Alice was genau ist geschehen. Geht es euch gut? In den Nachrichten wurde was von einem Verletzten gesagt.“ „Edward, Emmett und mir geht es gut. Aber Bella…“, an dieser Stelle fing ich an zu schluchzen. Ich war einfach nicht länger in der Lage es zurückzuhalten. Und die nächsten Sätze kamen nur noch abgehackt aus mir heraus. Dennoch schien Carlisle alles verstanden zu haben oder sich zumindest zusammenreimen zu können. „Alice bitte beruhig dich. Sie ist auf dem Weg ins Krankenhaus. Edward ist bei ihr und wenn ihr angekommen seid, werde ich kurz darauf auch eintreffen.“ Er wollte bereits auflegen, jedoch hielt ich ihn noch einmal kurz zurück. „Jasper Whitlock wird mit seiner Schwester auch da sein. Sie waren ebenfalls anwesend als es geschah und seine Schwester ist mit mir und Bella befreundet.“ Beim letzten Satz wurde ich leise, da ich seine Reaktion nicht abschätzen konnte. Ich wusste, er hatte schon mehrere Versuche zur Beilegung der Fehde unternommen, doch wie er zu Freundschaften mit Verwandten der gegnerischen Seite stand war mir nicht bekannt. Ich hörte, wie er tief Luft holte. „Ist OK Alice, wir reden später. Ich komme jetzt erst einmal ins Krankenhaus und dann kümmern wir uns um Bella und danach um dich.“ Damit legte er auf. Puh, das war ja noch mal gut gegangen. Zum Glück konnte er mich etwas beruhigen. Ich schien in einem Gefühlskarussell gefangen zu sein. Immer rauf und runter, rauf und runter. Emmett fuhr in das Parkhaus des Krankenhauses und fand zunächst keinen Parkplatz. Das war zum Verrücktwerden. Es schien sich wirklich alles gegen uns verschworen zu haben. Auf dem siebten Deck fanden wir dann schließlich einen Parkplatz. Schnell stiegen wir aus, Emmett verriegelte den Wagen und rannten dann zur Treppe. Zum Glück gab es dort einen Fahrstuhl. Während wir auf ihn warteten, er musste natürlich ganz unten stehen, stießen die anderen Beiden zu uns. Schweigend warteten und warteten wir. Nachdem er endlich eingetroffen war, fuhren wir nach unten. Dort angekommen rannten wir auch schon auf den Empfang zu, um uns über Bella zu informieren. Nach einiger Zeit und gemeinsamen Charmeoffensive von Em und Jasper verriet sie uns wo Bella war. Diesmal wollten wir nicht auf den Aufzug warten, sondern rannten die Treppen in den zweiten Stock hoch. Es musste eine Notoperation durchgeführt werden. Oh Gott, oh Gott, oh Gott! Es muss wirklich richtig schlimm um sie stehen. Als wir das Stockwerk erreichten und uns auf die Suche nach der richtigen Tür machten, sahen wir Edward auf einen Stuhl sitzen. Er schien uns gehört zu haben und sein Blick war einfach nur grauenvoll. Es muss sehr schlecht um sie stehen. „Im Krankenwagen hatte sie einen Herzstillstand…“ Scharf zog ich die Luft ein und Rose schlug sich die Hand vor den Mund und fing an zu schluchzen. Jasper nahm sie daraufhin in den Arm und blickte mir die weit aufgerissenen Augen. Wie vorher schon hatte er eine beruhigende Wirkung auf mich, denn langsam kam ich wieder zu mir und bat Edward darum fortzufahren. „Wie gesagt, kurz bevor wir hier eintrafen hatte sie einen Herzstillstand, sie konnte jedoch wieder stabilisiert werden. Da wir bereits ihre Blutgruppe kannten, konnte man gleich eine Transfusion einleiten. Ich hab sie bis hierher begleitet. Weiter durfte ich nicht mit.“ Er war richtig fertig. Obwohl er Bella nicht leiden konnte, war er ihretwegen so fertig und in mir kam der verdacht auf, dass er sie vielleicht, wenn auch unbewusst, mochte. Vielleicht erkannte er heute im Kino, dass von ihr keine Gefahr ausging oder aber konnte sich genauso wenig wie die anderen Männer auf der Uni vor ihrem Charme, von dem sie nicht einmal selbst wusste, schützen. Es war schon lustig in der Uni zu beobachten, wie die Kerle ihr nachstarrten und sie das Ganze gar nicht wahrnahm und wenn man sie darauf ansprach, war ihr das Alles furchtbar peinlich. Ich hab sie damit immer aufgezogen, vor allem mit ihrem Erröten. Jetzt würde ich alles dafür geben, sie neben mir sitzen zu haben und die Röte auf ihren Wangen zu sehen. Lange konnte ich nicht in meinen Gedanken versinken, denn Edward holte mich wieder zurück. „Alice, sie wird schon wieder.“ „Aber sie hatte einen Herzstillstand! Wer weiß, was noch alles passiert und wenn es Komplikationen gibt?“ „Beruhige dich, bitte. Sie wird es überleben. Du musst daran, du musst an sie glauben. Das mit dem Herzstillstand war abzusehen, vor allem bei ihrem hohen Blutverlust. Doch da ich ihnen ihre Blutgruppe nennen konnte, konnte ihr schnell geholfen werden. Woher kanntest du sie eigentlich?“ „Oh, die hat sie mir schon ziemlich am Anfang genannt. Sie meinte dazu nur, irgendwann wird sie sich verletzen und es würde wichtig werden, denn Jake sage immer sie sei ein wahrer Gefahren- und Katastrophenmagnet. Sie hat es tatsächlich in ihrer ersten Woche in Forks, in einer winzig kleinen Kleinstadt, fast von einem Auto überfahren zu werden.“ Als ich mich an diese Gespräche erinnerte musste ich lächeln, auch wenn es im Moment unpassend war. Rose dachte wohl an das Gleiche wie ich, denn auch sie hatte ein Lächeln im Gesicht, während Edward mich nur ungläubig angucken konnte. Leider war die Situation so ernst, sonst hätte ich bei seinem Gesichtsausdruck anfangen müssen zu lachen. Wir schwiegen alle und inzwischen nahmen wir auch alle Stühle in Beschlag. Nach zwanzig Minuten kam Carlisle um die Ecke. Er sah ebenfalls sehr ernst aus. „Wie geht es Bella?“, waren seine ersten Worte. Edward antwortete ihm, da ich wieder hätte anfangen müssen zu heulen, hätte ich geantwortet. „Sie ist immer noch im OP. Der Blutverlust war sehr hoch. Die Kugel steckte noch in ihr und ich kann nicht genau sagen welche Schäden sie angerichtet hat.“ „Ich werde gleich mal versuchen etwas herauszufinden. Habt ihr ihre Eltern informiert?“ Diesmal antwortete ich: „Nein, ich habe auch gar keine Nummer von ihren Eltern. Ihre Mutter Renée wohnt in Jacksonville und ihr Vater Charlie in Forks. Sie hat keine Verwandten hier. Noch nicht mal in der Nähe. Wir werden wohl warten müssen bis sie aus dem OP kommt, um sie nach den Nummern zu fragen. Oh Gott. Ich hoffe, sie sind bald fertig und Bella geht’s wieder gut.“ „Beruhig dich Alice. Sie haben hier die besten Ärzte und falls es nicht so wäre, würden wir die besten kommen lassen. Ich werde mich jetzt mal schlau machen und danach werde ich versuchen über die Universitätsverwaltung an die Nummern ihrer Eltern zu kommen. Sie wird schon wieder werden.“ Er strich mir noch einmal über den Kopf und machte sich dann auf die Suche nach einer Schwester. Kaum war er weg, herrschte wieder stille, die nur von Roses Schluchzen unterbrochen wurde. Für sie war das alles schlimmer als für uns andere. Sie hatte keine Ahnung davon, was hier ablief. Nicht nur Bellas Verletzung, sondern auch die Schießerei im Allgemeinen müssen sie ziemlich geschockt haben. Zum Glück hatte sie Jasper, der sie in den Arm nahm. Wenn ich ehrlich sein sollte, wollte ich selber liebend gern in seinen Armen liegen und mich trösten und beruhigen lassen. Als hätte Edward meine Gedanken gelesen, ich hätte schwören können, dass er dies manchmal tatsächlich konnte, legte er einen Arm um mich. Emmett, der auf meiner anderen Seite saß, boxte mir einmal gegen den Arm und lächelte mich aufmunternd an. Normalerweise konnte er eine solch gedrückte Stimmung überhaupt nicht ab, doch hier hielt er sich zurück. Dafür war ich ihm sehr dankbar. Wir warteten und warteten und warteten. Weder ein Arzt noch Carlisle tauchten auf. Die Zeit verging und verging überhaupt nicht und doch zu schnell. Mal kamen einen die Minuten wie Stunden vor und mal die Stunden wie Minuten. Bella war jetzt schon vier Stunden im OP und noch immer waren wir nicht schlauer. Edward und Emmett kamen gerade wieder und brachten jeden, auch Rose und Jasper, einen Kaffee mit. Das Krankenhaus schien neutraler als neutral zu sein. Oder Bella hatte uns alle hier zusammen- und näher gebracht, dadurch dass sie angeschossen wurde und wir uns alle um eine vollkommen Unbeteiligte sorgten. Allen voran stand da Edward. Vor dem Kino konnte er sie überhaupt nicht leiden und nun machte er sich genauso große, wenn nicht sogar größere Sorgen um sie als ich und ich war ihre beste Freundin. An und für sich würden die beiden ein hübsches Paar abgeben. Sie, die überaus Tollpatschige, und er, der Überbesorgte. Endlich hätte er jemanden, den er beschützen und bemuttern konnte und mich könnte er dann in ruhe lassen. Schon öfter war mir dieser Gedanke von den beiden zusammen gekommen, jedoch schien er sie nie als Frau, sondern nur als potenzielle Gefahr wahrzunehmen. Wie schon gesagt, die beiden würden ein hübsches Paar abgeben. Doch ich wollte Bella nie mit in unsere Familienangelegenheiten hineinziehen. Dafür mochte ich sie viel zu gerne. Sie war für mich wie die Schwester, die ich nie hatte. Und nun lag sie hier im Krankenhaus. Nicht nur das, nein, sie war auch noch im OP und musste operiert werden. Und das Ganze bereits seit über vier Stunden. Verdammt, verdammt, verdammt! Wieso kam den nicht wenigstens Carlisle wieder? Ich nahm gerade einen Schluck von meinem Kaffee, als sich die Türen zum OP-Bereich öffneten. Ein Arzt kam uns entgegen und wandte sich an Edward. „Die Operation ist glücklich verlaufen. Ihrer Freundin wird es bald wieder besser gehen. Die Kugel hatte zunächst nichts Wichtiges verletzt, doch durch ihr aufrichten hat sie noch einiges angerichtet und wir mussten mehrere punktuelle Blutungen stoppen. Ihr Vater hat bereits veranlasst, dass sie auf ein Einzelzimmer gebracht wird. Ich soll ihnen noch ausrichten, dass er bereits Ms Swans Eltern benachrichtigt hat. Sie wollen jetzt sicher zu ihr. Ich muss sie allerdings warnen. Es kann zu einem vorübergehenden Gedächtnisverlusts bezüglich der Schießerei kommen. Auch sollte sie nicht zu viel Aufregung ausgesetzt werden nach dem Aufwachen. Eine Schwester wird sie zu ihrem Zimmer bringen.“ Man konnte hören wie wir bei seinen Worten aufatmeteten und ich musste sogar etwas lächeln. Der Arzt hatte Edward doch tatsächlich für Bellas Freund gehalten. Bevor wir lange über die glückliche Botschaft nachdenken konnten, kam auch schon die versprochene Schwester. Auf ihrem Namensschild stand Stevenson. Sie kam lächelnd auf uns zu. „Ich bin Esme. Ich werde euch mal zu eurer Freundin bringen.“ Damit drehte sie sich um und wir folgten ihr. Sie schien sehr nett zu sein und irgendwie hatte ich das Gefühl, dass sie perfekt zu Carlisle passen würde. Ich wusste nicht woher es kam, aber manchmal wusste ich Dinge bevor sie geschahen oder ich hatte sie im Gefühl. Und hier hatte ich ein eindeutiges Gefühl. Sie wäre perfekt für Carlisle, Pa. Soweit ich wusste hatte er keine Beziehung mehr gehabt seit er uns adoptiert hatte und zum Paten wurde. Sie wäre der ideale Ausgleich für sein Leben. Ich sollte dies im Hinterkopf behalten. Bevor sie uns in Bellas Zimmer ließ, schaute sie noch einmal nach ihr und ermahnte uns leise zu sein. Wir öffneten die Tür und betraten ihr Zimmer. ---------------------------------------------------------------------------------- So ich hoffe, ich konnte ich ein bisschen für das lange warten entschuldigen. Leider kann ich euch nicht versprechen, dass das nächste Kapitel rechtzeitig fertig ist, da ab morgen mein Praktikum im Kindermuseum beginnt und ich nebenbei noch drei Hausarbeiten fertigstellen muss. Dafür kann ich aber versprechen, ab September wieder regelmäßig Kapitel hochzuladen, da ich dann endlich frei habe, ohne Hausarbeiten und Praktikum. Auch kann ich schon verraten, dass das nächste Kapitel aus Carlisles Sicht geschrieben wird und ihr erfahrt dann, was er im rankenhaus erlebt hat und wohin er verschwunden ist. Wie immer würde ich mich über eure Meinung, Wünsche, Vorschläge freuen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)