Mafia von hol-chan ================================================================================ Kapitel 5: erster Tag im Semester oder der letzte normale Arbeitstag -------------------------------------------------------------------- Hallo, da bin ich wieder. Es ist leider einen Tag später als sonst geworden, aber ich hab es geschafft, trotz ner Spanischklausur und mündlichen Prüfung und 5 Hausarbeite, die ich bis Anfang August schreiben muss. Ich hätte ja schon gestern hochgeladen, hab aber unerwartet Besuch von meinen Freundinnen bekommen. Dieses Kapitel beschäftigt sich noch mal mit dem ersten Tag im Semester und zwar aus Jaspers Sicht. Nach diesem Kapitel wird die Geschichte auch voran kommen (ich hab´s jetzt doch reingestellt, weil im nächsten Pitel einmal kurz Bezug auf ein Ereignis hieraus genommen wird). Nun wünsch ich euch aber viel Spaß! ---------------------------------------------------------------------------------- Jasper „Rose, aufstehen!“ Mit diesen Worten versuchte ich den blonden Engel aus dem Bett zu bekommen. Ihre Antwort darauf war, ein genuscheltes „will nicht!“ und das tiefer vergraben ins Bett. „Nun komm schon. Du selbst hast gesagt, ich soll dich um 6:00 Uhr wecken, da du dich fertig machen musst.“ WUMM. Schon hatte ich ein Kissen im Gesicht. Das war der Dank für meine Freundlichkeit. Rose war der schlimmste Morgenmuffel den ich kannte und im Halbschlaf gemeingefährlich. Ich muss es wissen. Mein Beruf ist nicht gerade ungefährlich und doch fing ich an zu zittern, oder würde es tun, wenn ich mir solch eine Regung erlauben würde, und mache mich so schnell wie möglich aus den Staub oder bleibe zumindest Ruhig und versuche alles teilnahmslos über mich ergehen zu lassen, wenn Rose erst einmal wütend ist. Dann habe ich, ein abgebrühter Mafioso und Major des US Militärs Angst. Im Halbschlaf begnügt sich damit, Sachen nach einen zu werfen, dabei muss man(n) aufpassen, um nicht getroffen zu werden. An unseren ersten gemeinsamen Morgen, an dem ich sie wecken sollte, bekam ich ganz unverhofft ihren Wecker an den Kopf geworfen. Ich war nicht auf fliegende Gegenstände vorbereitet und bekam ihn an den Kopf. Knapp über dem Auge zeugt noch immer eine Narbe von diesem Erlebnis, welches mir zudem einen vierstündigen Krankenhausaufenthalt und eine Platzwunde, die mit fünf Stichen genäht werden musste, einbrachte. Im wachen Zustand ist Rose noch gefährlicher, denn dann kam zu ihrer erstaunlichen Treffsicherheit noch ihr unglaublich lautes und kraftvolles Stimmorgan hinzu. Dies war der Grund, warum ich mich ihr morgens nur mit größter Aufmerksamkeit näherte. Ich hatte noch Glück, dass es heute nur ein Kissen war, also ging ich ins Badezimmer, füllte ihren Zahnputzbecher mit kaltem Wasser und ging zurück zum Bett. Da sie anscheinend immer noch fest entschlossen war nicht aufzustehen, entleerte ich den Becher über ihren Kopf. „Aaahhhh! Jazz, du bist tot, aber so was von.“ „Beruhig dich. Du wolltest so früh geweckt werden.“ „Geweckt werden schon. Aber ich hatte nicht vor im Bett eine Dusche zu nehmen.“ „Du wolltest doch sowieso duschen gehen. Also hopp, hopp, ab unter die Dusche und dann schnell schön machen. Es ist inzwischen viertel nach sechs.“ „Was? Das schaff ich nie. Wie soll ich das nur schaffen …“ Mit diesem Singsang verschwand sie im Bad. Ich konnte einfach nicht verstehen wozu sie solange brauchte. Es war ja nicht mal nötig. Sie war eine blonde Naturschönheit mit rundungen an genau den richtigen Stellen. Zudem war sie groß, zwar immer noch etwas mehr als einen Kopf kleiner als ich, aber ich war auch 1,90m groß und damit nicht gerade klein. Während sie also im Bad beschäftigt war, machte ich mich daran den Frühstückstisch zu decken. In der Küche stellte ich als erstes die Kaffeemaschine an und in der Zeit, in der der Kaffee durchlief, holte ich die Teller und Messer heraus, füllte die Brötchen, die ich auf dem Rückweg vom Joggen mitgebracht hatte, in einen Korb und schaute im Kühlschrank nach, welchen Belag wir noch unser eigen nennen konnten. Mmmh, nicht mehr wirklich viel. Dann werden wir heute wohl einkaufen gehen müssen. Inzwischen war der Kaffee fertig und ich nahm mir eine Tasse, schwarz, ohne Milch und Zucker. Einfach köstlich. Nach meiner zweiten Tasse kam auch endlich Rose und setzte sich an ihren Platz mir gegenüber. Wir frühstückten schweigend. Das war etwas, dass wir gemeinsam hatten. Wir konnten beide auch mal schweigen und mussten nicht jede Minute mit sinnlosen Lauten, nur um der Laute willen, füllen. Nachdem wir alles in die Abwäsche gestellt hatten, abwaschen konnten wir auch noch abends, fuhr ich in meinem schwarzen Cabrio zur Uni. Dies wäre ihr drittes Semester. Eigentlich könnte sie schon im neunten sein, doch nach der High School entschlossen wir uns, uns für zwei Jahre eine Auszeit zu nehmen, um uns besser kennen zu lernen. Natürlich hab ich in dieser Zeit für meinen Don und Adoptivvater gearbeitet, allerdings weiß Rose davon nichts. Im Allgemeinen hat sie keine Ahnung davon, was ich wirklich mache. Ich ließ sie in den Glauben, meine Arbeit wäre legal. Sie wußte über meine Mitarbeit im Familienunternehmen der Corellione bescheid, hatte allerdings keinen Schimmer von der Illegalität meiner Aufgaben. Ich war ein Killer. Ich erledigte die Drecksarbeit, wobei dies meine eigene Entscheidung war. Doch dies würde nicht mehr lange so bleiben. Heute war mein letzter Auftrag als Killer. Danach würde Don Corellione mich zu seinem Nachfolger ausbilden. Er hatte keine Erben. Seine Söhne waren vor über zwanzig Jahren gestorben und seine Tochter hatte die Familie verlassen. Niemand wusste wo sie war oder ob sie überhaupt noch lebte. Deshalb hatte er vor einen Nachfolger aus seinen Reihen zu wählen. In der engeren Auswahl waren Mike Newton und ich. Ab morgen geht unsere „Ausbildung“ los. Wir erreichten das Campusgelände und ich hielt in der Nähe von Roses Institut, damit der Weg nicht weit war. Am liebsten würde ich sie begleiten, um sie zu beschützen, denn auf die NYU gingen auch Cullens und das war nicht gut. Die Öffentlichkeit und vor allem Schulen, Universitäten, Kindergärten und Krankenhäuser waren neutrales Gebiet, da sich dort viele Unbeteiligte und vor allem Kinder aufhielten. Trotz der illegalen Aktivitäten der Familien hielten sie sich an den alten Codex, der keine Kinder und Unschuldige in unnötige Gefahr brachte. Natürlich gab es auch Opfer unter den Unbeteiligten, doch wurden diese als unvermeidbar angesehen. „So ich geh dann jetzt. Holst du mich nachher wieder ab?“ „Kommt darauf an.“ „Auf was?“, fragte Rose lächelnd, während sie ums Cabrio herumging. „Na, darauf wann du heute Schluss hast. Wenn ich nicht kann, bitte ich Nick darum.“ Bei Nicks Namen verzog sie ihr Gesicht. Sie mochte ihn nicht besonders und wenn ich ehrlich war gefielen mir die Blicke, die er ihr zuwarf auch nicht besonders. Aber es war immer noch besser einer unserer Familie fährt sie nach Hause, als dass sie in die Fänge der Cullens fiele. Sie hatte keine Ahnung wie gefährlich New York war. „Ich mag ihn nicht. Jedoch kenn ich deine Meinung bezüglich meiner Sicherheit, also werd ich mal nicht widersprechen. Ich hab gegen vier Schluss. Hast du da Zeit?“ „Ich denke, es lässt sich einrichten.“ „Gut, dann bis nachher. Wir können auf dem Heimweg einkaufen gehen. Unser Kühlschrank ist inzwischen erschreckend leer.“ Diese Worte ließen mich grinsen. Sie beugte sich zu mir herab und gab mir zum Abschied einen Kuss auf die Wange. Als ich an ihr vorbei blickte, sah ich SIE. Alice. Alice Cullen. Ich erkannte sie sofort, trotz der eindeutigen Veränderungen seit unserem letzten Treffen. Zuletzt hatte ich sie vor viereinhalb Jahren gesehen. Sie kam damals in meinem letzten Jahr an unsere Schule und war einige Klassen unter mir. Der einzige Grund warum ich mich damals für sie interessierte war der, dass sie eine Cullen war. Denn wie heißt es so schön: Kenne deine Feinde. Deshalb wusste ich natürlich alles Wichtige über sie. Sie war die jüngere Schwester von Edward Cullen und die Nichte von Carlisle Cullen. Mit der Mafia hat sie nicht wirklich viel zu tun. Jedoch wußte sie über alles bescheid und war somit weit aus besser informiert als Rose. Sie hatte sich verändert. Aus der Schulzeit konnte ich mich noch an ein unscheinbares Geschöpf mit langen schwarzen Haaren und grünen lebhaften Augen. Augen die auch ihr Bruder hatte und die sie von der Seite ihrer Mutter geerbt hatten. Noch heute sah ich manchmal in meinen Träumen diese Augen. Doch sind es nie die kalten Augen ihres Bruders, sondern warme, leicht verloren wirkende Augen. Ihre Augen. Ich hatte und würde es niemals jemanden erzählen. Trotz allem, der Fehde, der verfeindeten Familien, meiner ungewissen Abstammung und soweiter, konnte ich diese Augen einfach nie vergessen und nun nach langer Zeit sah ich sie wieder. Nachdem ich ihre Augen wahrgenommen hatte, fiel mir als nächstes ihr Haar auf. Es war kurz. Nicht so kurz und dennoch um einiges kürzer als beim letzten Mal. Bevor ich sie weiter beobachten konnte, was ich eigentlich gar nicht sollte, ging sie weiter und ich wandte mich wieder Rose zu. Diese Begegnung war kurz gewesen. Sehr kurz. Auch wenn es mir vorkam, als hätten sie Minuten gedauert, waren es in Wirklichkeit nur wenige Sekunden. Schnell vereinbarte ich mit Rose noch einen Treffpunkt, wünschte ihr viel Erfolg und begab mich dann auf den Weg zu meinem Auftrag. Mein Auftrag. Mein letzter Mord. Einer „unserer“ Polizisten wollte nicht mehr und war kurz davor gegen uns auszusagen. Dies konnten wir nicht zulassen. Auf keinen Fall. Deshalb musste er beseitigt werden. Es heißt zwar immer die meisten Morde würden nachts geschehen, doch wäre dies in diesem Fall eher kontraproduktiv. Wie sollen unsere anderen Informanten gewarnt werden, wenn die Leiche erst spät gefunden werden würde oder aber wenn sich tagsüber sicher fühlen würden? Nein, wir wollten ein Exempel statuieren. Sie warnen uns nicht zu verraten. Wer sich gegen die Corelliones stellt, hat nicht mehr lange zu leben. Bei schlimmen Vergehen gegen die Familie wurden auch schon mal ganze Familien getötet und derjenige, der das Vergehen begangen hatte am Leben gelassen, nur um ihn dadurch noch mehr zu strafen. Prinzipien. Ich selbst hatte Prinzipien. Ich tötete niemals ohne Grund. Ich tötete niemals Kinder. Und nach Möglichkeit tötete ich keine Frauen. Mike hatte diese Prinzipien nicht. Ihn war es egal wen er tötete, Hauptsache er konnte töten. Auch vergewaltigt hatte er schon. Einmal hatte er den Auftrag eine Familie auszulöschen und er hat vor den Augen des Verräters dessen Söhne getötet, seine Frau und Tochter vergewaltigt und dann ebenfalls hingerichtet. Ich war damals nicht da, sondern noch beim Militär und genau das war sein Glück. Wäre ich da gewesen hätte ich ihn höchstwahrscheinlich umgebracht. Es gab Regeln an die man sich hielt. Als ich von dieser Geschichte durch ihn selbst erfahren habe, hätte ich ihn getötet, wenn ich mich nicht halb so gut im Griff gehabt hätte. Er gehörte zur Familie, also durfte ich ihn nicht einfach umbringen. Dafür brach ich ihm die Nase, zwei Finger und vier Rippen. Nur als Gedächtnisstütze wiederholte ich dies kurz nachdem alles verheilt war. Don Miguel war damals zwar nicht begeistert, ließ aber durchgehen, m Micke Beherrschung beizubringen. Wir waren komplett gegensätzlich. Er ließ sch gehen, während ich mich meist vollkommen unter Kontrolle hatte. Ich war ziemlich groß, er höchstens durchschnittlich groß. Ich hatte gute Noten, er nicht. Diese Liste könnte ich noch ewig so weiterführen. In einem Vorort von New York hielt ich an. Hier wohnte er. Officer Jason Jahnson. Er war allein Zuhause. Seine Frau war mit den Kindern bei ihrer Mutter. Gut. Keine zivilen Opfer. Ich stieg aus meinen Wagen und näherte mich der Haustür. Auf dem Weg überprüfte ich ein letztes Mal meine Waffe und lied sie durch. Ich war unauffällig gekleidet. Niemand der mich zufällig sehen würde, käme auf die Idee, ich wäre hier um einen Polizisten zu ermorden. An der Tür angekommen klingelte ich. Von drinnen hörte ich ein murmeln. Langsam näherten sich die Schritte der Tür. Die Tür wurde geöffnet und ein fülliger Mann, der etwas kleiner als ich war, stand vor mir und guckte mich verärgert an. Gut. Es war der Richtige. Langsam wurde aus seinem verärgerten Gesichtsausdruck ein überraschter und als ihm klar wurde weshalb ich hier war wurde sein Gesicht kreidebleich. „Niemand verrät uns. Sei froh, dass wir deine Familie da raus halten.“ Mit diesen Worten betätigte ich den Abzug und es schallte ein Schuss durch die leeren Straßen. Die Kugel hatte auf diese kurze Entfernung eine verheerende Wirkung. Sie trat aus dem Rücken wieder aus und befleckte den Flur mit Blut. Gut. Das würde seinen Kollegen und unseren Informanten eine Lehre sein. Ich beachtete mein Werk nicht weiter, drehte mich um und stieg in den Wagen. Bevor ich losfuhr, verständigte ich noch die Polizei und ließ mein Handy, welches ich vor zwei Jahren aus Europa mitgebracht hatte und nicht zurückverfolgt werden konnte, da es ein Einweghandy war, am Tatort zurück. Jetzt musste ich mich nur noch beeilen, um rechtzeitig wieder an der Uni zu sein und Rose abzuholen ---------------------------------------------------------------------------------- Ich hoffe, es hat euch gefallen, auch wenn die Geschichte dadurch noch nicht weiter voran geht. Und als kleine Entschuldigung für die Verspätung, kommt heute noch ein Kapitel^^ P.S. Würd mich über eure Meinung zum Kapitel freuen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)