Desteral Storys - Krieg auf Aira / Erzählungen von SunnyFlower (Zwischen den Zeilen....) ================================================================================ Kapitel 16: Schmerzhafte Erinnerung ----------------------------------- Es war ein langer, tiefer Schlaf, den sie hatte. Traumlos. Im nächsten Moment wurde Tracy doch aus den Karren gezogen, ganz unabhängig davon, dass sie nahezu ohnmächtig war. Erschrocken riss sie die Augen auf und merkte, wie sie auch sofort in den Rücken gestochen wurde: „Beweg dich!“ Sie kniff die Augen einen Moment zusammen, dann lief sie wie von selbst weiter: Es war eine lange Fahrt gewesen, die sie nun hinter sich hatte. Sie spürte, wie die schweren Ketten an ihren Handgelenken scheuerten und auch das ewige Drücken und Stoßen waren nicht angenehm. Sie riskierte einen Blick nach oben: Vor ihr erstreckte sich ein riesiges dunkles Gebäude, welches nur wenige große Fenster besaß. Hier sollte sie nun enden? Anscheinend, denn es schien, als gäbe es kein Entkommen. Auf jeden Fall nicht in diesen Moment. Ihre weißen Katzenohren legten sich ehrfürchtig nach hinten, da wurde ihr Kopf nach unten gedrückt. Tage gingen. Vielleicht waren es auch schon Monate oder gar Jahre, doch das konnte die junge Katzenfrau nicht mehr einschätzen; Sie saß die meiste Zeit in der ein und derselben Kerkerzelle, die kaum größer war als die Fläche eines Karrens. Und es war stockfinsterdunkel. Zwar besaß sie Augen, die sich gut an der Dunkelheit anpassen konnte, schließlich war sie zum Viertel Katze, doch das half hier nicht viel: Nicht mal eine einzige Fackel brannte. Leise seufzte sie und lehnte sich an der Wand, wo ein Büschel Stroh aufgereiht war: „Wie lange bin ich schon hier…? Ich weiß es nicht…“ Sie formte das Stroh, sodass sie etwas bequemer saß und dachte an die Worte der Person, die sie hier einsperren ließ: „Sie ist eine wichtige Zeugin, wir brauchen sie noch! Also genehmigt ihr ein wenig Luxus.“ Über diesen Satz konnte Tracy nur immer wieder lachen! Sie schüttelte den Kopf sacht und senkte die Augen fast ganz, ehe sie sich umsah: Es gab viele kleine Zellen wie ihre, doch waren sie zum Großteil leer – Das war jedoch kein besonders langer Zustand, ständig wurden neue Kriegsgefangene herangeschleppt, verhört und anschließend…Tracy atmete einmal tief ein: Der Duft von Schweiß, Blut und Verwesung störte sie mittlerweile nicht mehr. „NEIN! BITTE NICHT!“ Aus einer der Kerker wurde ein junger Mann gezerrt; Er war verdreckt und seine helle Kleidung war zerfetzt. „Wieder ein Freiheitskämpfer…“, murmelte die Katzenfrau, da keifte einer der Wächtern zu dem Gefangenen: „Keine Angst, gleich kannst du deinen Kollegen Gesellschaft leisten.“ Dabei grinste er mit einer ungesunden Boshaftigkeit, sodass ein jeder einen Schauer über den Rücken bekam. Er und ein weiterer Soldat schleiften ihm die Treppen nach oben; Das fiel ihnen auch nicht besonders schwer, da der Kämpfer kaum noch Kraft besaß. Erneut schrie er, ehe Tracy sich die Ohren zuhielt und begann zu singen: Sie hätte es gewohnt sein müssen, doch jedes Mal konnte sie nicht ihre Schreie erdulden, die Schreie vor den Aus. „Warum muss dieser Ort auch nur so hallen…“ Stunden später war sie in einen tiefen Schlaf gefallen; Das tat gut, denn so hörte sie nicht das Elend, was die Schattenwesen jeden einzelnen antaten. Doch dann wachte sie von einen Geräusch auf, was wie das Klimpern von Geschirr klang. Langsam öffnete sie die Augen und murmelte: „Rain, was machst du…?“ Dann setzte sich auf, mit heftigen Herzschlag, denn sie realisierte, dass sie nicht in der Küche war, sondern in einen Verließ! „Aufstehen Tracy Arila-Lily! Es ist Zeit.“ Sie sah auf und blickte in ein ihr bekanntes Gesicht: Es war der Dämon, der sie zur Folter führte. Während er ihre Ketten mit einer weiteren verband, die fest an seinen Handgelenk befestigt war, raunte er ihr ins Gesicht, mit einen schrecklichen Atem: „Mal sehen, ob du heute reden willst.“ Einige Momente später fand sich Tracy im größten Folterraum wieder: Man hatte sie mit den Bauch auf eine schwere Holzplatte gedrückt, sodass ihr Rücken frei war und der Kopf über den Tisch hing. Ihre Handgelenken und Füße waren so fest angeschraubt, dass sie den Puls in jeden ihrer Extremitäten spüren konnte. „Du kennst die Prozedur?“, lächelte der Folterknecht, der schon mit einer gewissen Begeisterung neben der Wand mit den Schlaginstrumenten stand. In einen leicht gelangweilten Ton antwortete sie „Ja klar, wir machen das ja wohl nur jeden Tag.“, doch im nächsten Moment kniff sie ihre Augen fest zusammen: Schon folgte der erste Peitschenschlag. „Wo ist Sie?!“, knurrte der Folterknecht: „Herr Knight Tarrence ist nicht der geduldigste, musst du wissen, er kann dich sich auch einfach eine andere Informantin suchen.“ „Das….Das glaube ich nicht! Dazu ist er doch viel zu überheblich!“ Sogleich folgten gleich 3 Peitschenhiebe: „Niemand beleidigt meinen Gebieter!“ „Ach ja? Was macht dich so sicher?“ Doch dann schrie Tracy auf; Sie spürte, dass er aggressiver wurde. „Ganz ruhig, ich weiß deine Arbeit zu schätzen.“ Tracys Katzenohren stellten sich auf: Irgendwer war in den Raum gekommen, ohne das sie es gemerkt hatte! „Wer bist du?!“, fauchte sie, da spürte sie, wie diese Person ihr Gesicht am Kinn packte und es nach schmerzhaft oben riss: Sie sah mit einen Mal in dunkelgoldene Augen: „Ich bin der, der nicht besonders geduldig ist, Tracy Arila.“ Er hatte ein sicheres Grinsen auf dem Lippen: „Wir foltern dich schon seit Tagen, doch du willst uns nicht sagen, wo die Kleine steckt, dabei musst du es wissen! Schließlich bist du ihre „Schwester“.“ Tracy fiel es schwer, zu sprechen; So fest hatte er ihr Kinn im Griff: „Ich weiß es nicht…“ Knight Tarrence warf den Folterknecht einen Blick zu und sofort spürte die junge Frau, wie Leder mit Überschallgeschwindigkeit auf ihre Haut prallte: „Agh!“ „Ich verspreche dir, mich gut um sie zu kümmern, schließlich ist sie sehr kostbar für eine bestimmte Person.“ „Das weiß ich selbst.“, lächelte sie ihm selbstsicher zu, als dann sie ein brennendes Gefühl auf ihren Armen spürte. „Überlege es dir, wenn du uns es bis morgen sagst, werde ich dein Leben verschonen. Ansonsten…“ Knight Tarrence ließ Tracys Kinn los, sodass ihr Kopf gegen den Tisch knallte. Gleichzeitig spürte sie erneut die Peitsche. „…wirst du diese Schmerzen spüren, bis kein einziger Tropfen Blut mehr in deinen zarten Körper vorhanden ist – Führt sie ab!“ Tracy hob mit der Kraft, die sie noch hatte, ihren Kopf, sah Knight Tarrence an und flüsterte: „Ich sterbe lieber, als euch Missgeburten zu sagen, wo sie ist.“ Zurück in ihrer kleinen Zelle, begann Tracy sich die Wunden am Arm zu lecken. Dabei keuchte sie: Auch wenn sie immer stark tat, sie war nichtsdestotrotz eine junge Katzenfrau. „Diese verdammte Peitsche…“, sagte sie keuchend zu sich selbst. „Sie meinen es ernst! Sie wollen mich wohl echt…zu Tode…Das ist nicht fair…“ Etwas Traurig und auch erschöpft schloss sie die Augen: „Was wird nun aus meinen Geschwistern…?“ Plötzlich öffnete Tracy mit einen Mal erneut die Augen: „Fragt da mich jemand, wer ich bin…?“, murmelte sie leise in einen überraschten Ton und entdeckte einen jungen Mann in der Zelle gegenüber. „Mein Name ist Tracy...wie heißt du?“ „Ich heiße Lyze.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)