Fruit.Shake von abgemeldet ================================================================================ Mango.Love ---------- Ich lag auf meinem Bett, mit dem Laptop auf meinen Knien und nebenher lief mein geliebter Fernseher. Es waren gerade die Nachrichten, aber dass interessierte mich recht wenig, sodass ich gleich meine Fernbedienung nahm und auf MTV umschaltete. Schon besser, obwohl im Moment auch nur Werbung lief, in der angekündigt wurde, dass die nächste Serie die lief, Next sein würde. Mich riss der Ton meines MSN-Messengers aus meinen Gedanken und ich musste nicht wirklich raten, wer das war. Niemand geringerer, als mein Dauer-Online-Kumpel, Alex. „Hey, Kleiner. Was läuft?“, dass mich immer alle Kleiner nennen mussten, wo ich doch gerade mal einen Kopf kleiner war, als alle in meiner Klasse und eigentlich auch in meinem Alter, war ich schon gewöhnt und somit machte es mir nicht mehr wirklich was aus. Vor allem nicht bei Alex, weil der sowieso fast alles und jeden, 'Kleiner' nannte. „Nicht viel und bei dir?“ „Auch nicht...Sag mal...lieg ich richtig in der Annahme, dass Nele auf mich steht?“ Hm? Der hatte Sorgen und nebenbei bemerkt, Gurken auf den Augen. Na klar stand sie auf ihn. Definitiv. Man musste schon blind oder Alex sein, um dass nicht zu bemerken. „Japp :D Man du bist echt blind, oder?“, fragte ich ihn und musste grinsen. War irgendwie lustig, weil Nele sich in, letzter Zeit vor allem, nur noch an Alex hing und versuchte immer besonders viel Zeit mit ihm zu verbringen, während sie sich Hoffnungen machte, er würde endlich mal reagieren. Sie war so ein schüchternes Mädchen. „Was? Echt? O_o“, kam es nur von Alex, welcher anscheinend wirklich nicht wusste was lief. Entweder war er naiv oder er mochte keine Mädchen, wovon ich aber eher das erste dachte. Alex stand sicher auf Mädchen, das war kein Zweifel. Immerhin pfiff er hübschen, jungen Mädchen immer hinterher, wenn er eine sah. „Red mal mit ihr. Vielleicht ergibt sich was und heute Abend haben wir ein neues Pärchen, das im siebten Himmel schwebt“, schlug ich direkt mal vor. Er gab mir zu verstehen, dass er das nicht wollte, indem er einfach „Nö“ schrieb und dann off ging. Gut, wenn er das so wollte. Irgendwann wird es Nele zu blöd werden und sie wird ihm sagen, was sie empfindet, weil sie ein recht ungeduldiger Mensch ist. Drei Stunden später hatte ich mich dann mal vom Bett erhoben, da es langsam Zeit wurde mich mit den anderen zu treffen. Ich zog mich schnell um und ging noch einmal runter in die Küche. „Mum?“, fragte ich durch das Haus. Sie musste eigentlich wieder zurück sein von der Arbeit. Ich bekam aber keine Antwort. Es war ganz still im Haus. Dann war sie sicher noch unterwegs. Ich zuckte schnell mit den Schultern und verschwand dann wieder in mein Zimmer, wo ich noch schnell alle meine Sachen wie Handy und Brieftasche zusammen sammelte, ehe ich aus dem Haus ging und mich auf den Weg machte. Wir hatten normalerweise immer einen Treffpunkt, an dem wir uns um eine gewisse Uhrzeit trafen. Wenn alle da waren überlegten wir uns in welche Disco wir gehen wollten. So auch dieses Mal. Als ich ankam standen schon alle da. War ich zu spät? Ein Blick auf meine Uhr verriet mir aber, dass ich ausnahmsweise auch hier einmal pünktlich gekommen war. „Schon alle da?“, fragte ich mich verwundert. „Ja, bis auf Ryan.“, kam die Antwort von Josh. Ach ja...Ryan. Den hatte ich schon ganz vergessen. Ich nickte nur und lehnte mich gegen großen Baum, der mitten auf diesem Platz in der Stadt gesetzt wurde. Dann sah ich wieder zu den anderen und hoffte sie würden wie immer alles ausreden und ich letztendlich mit dackeln. „Wohin soll es heute gehen?“, fragte auch gleich Nele durch die Runde. Mir war es eh egal, anscheinend genau so wie den anderen, denn raus kommen tat eh überall das gleiche. Wir betranken uns und lagen später fast regungslos und uns übergebend in der Wiese oder am Straßenrand. Etwas gelangweilt hörte ich den anderen zu, wie sie diskutierten, wo wir uns heute die Birne weg saufen wollten. Dabei bemerkte ich gar nicht, dass neben mir jemand stand, ebenfalls an den Baum gelehnt. Die Anderen schienen ihn wohl auch noch nicht bemerkt zu haben. Erst als er sich durch ein freundliches „Hallo!“ bemerkbar machte, welches mich vor Schreck zusammen zucken ließ. Es war kein geringerer als Ryan, der neben mir stand. Die anderen lenkten ihre Blicke auch gleich in meine Richtung und unterbrachen kurz ihre Diskussion. „Hey Ryan.“, wurde er gleich von allen begrüßt, bloß von mir nicht. Ich musste ihm heute ohnehin schon viel zu viel Aufmerksamkeit schenken. Meiner Meinung nach zu viel. Jedenfalls mehr, als er es verdient hätte. „Wir haben uns entschieden. Heute geht’s auf ins Flamingo!“, jubelte Nele und ging auch gleich vor. Falls ihr euch fragt was den bitte ein rosa Tier, mit langen Beinen damit zu tun hatte – das war die Disco für die wir uns heute entschieden. Den ganzen Weg, den wir zur Disco brauchen, ging ich ein wenig weiter hinten und sah zu wie sich die anderen um Ryan scharten und ihn somit vollkommen belagerten. Die Fragerei ging auch gleich los, aber der Typ schien damit kein großes Problem zu haben, was mich echt wunderte. Also meine Nerven würden das nicht durchhalten. Die Stimmung in der Disco war recht heiter. Man konnte sagen 70% von denen, die hier waren, waren schon dicht oder wenigstens ein bisschen angetrunken. Wir alle stürzten und erst mal auf einen Tisch. Nele, die beinahe in jeder Disco versuchte ein neues alkoholisches Getränk zu probieren, welches sie noch nicht hatte, studierte die Karte, wie ein Professor und war vertieft in die mindestens vierzig verschiedenen Sorten von Cocktails, die sie hier anboten. Ich nahm wie immer ein einfaches Bier. Davon wurde ich nicht gleich dicht und konnte so bedenkenlos mit den anderen den Abend genießen, wenn die dann noch reden oder gehen konnten. Auch Ryan entschied sich lieber für ein Bier. Bis jetzt hatte er eigentlich wie immer nicht sehr viel gesagt, außer die Fragen beantwortet, die er immer wieder gestellt bekam. Jetzt wusste ich woher er kam, sein Lieblingsessen, seine Lieblingsmusik, wie alt er war, wann er Geburtstag hatte und um welche Uhrzeit er immer schlafen ging. Sehr interessante Informationen, aber so waren sie. Meine Freunde waren neugierig... Als wir alle unsere Getränke hatten, trank Nele gleich einen großen Schluck, stand auf und schnappte sich Alex. „Uwahhh! Mein Lieblingslied!“, lachte sie auf und zog ihn mit auf die Tanzfläche. Natürlich ließ er sich das antun und folgte ihr wie ein braves Schoßhündchen. Er war viel zu nett für diese Welt, wie ich fand. Jetzt bemerkte ich erst welches Lied da lief. Panik! at the Disco - The Only Difference Between Martyrdom And Suicide Is Press Coverage. Das die Lieder von denen immer so lange Namen hatten, welche ich mir nur mit einiger Mühe merken konnte... Egal, auch Alex und Emily erhoben sich langsam von ihren Stühlen und fanden den Weg zur Tanzfläche. Vielleicht lief zwischen den beiden was? Ich wurde von meinen Gedanken gerissen, als Ryan mir eine Frage stellte. Ich konnte sie leider nicht hören. Wie den auch, wenn die Musik so laut war, dass ich an einem Gehörschaden leiden würde, wenn das so weiter ging. Na gut, wenn ich dicht war bekam ich von der Musik sicher nicht mehr all zu viel mit. Wieder bewegten sich seine Lippen, aber er schien mitten im Satz abzubrechen. Anscheinend hatte er nun auch schon bemerkt, dass bei mir nichts ankam. Er nickte nur in Richtung Ausgang. Sicher, draußen war es um einiges leiser, aber wer passte auf die Getränke auf? Am Ende schüttete uns so ein Irrer was rein und wir würden alle Drogen süchtig werden. Ich hatte schon mal den äußert dämlichen Zwischenfall, dass jemand an meinem Glas stand und aus einem Päckchen etwas Weißes rein schüttete. Tja, so kanns gehen. Ryan stand auf und ging nach draußen. So alleine und verlassen dazu sitzen war ich eigentlich vollkommen gewohnt, wollte aber doch wissen, was er mir da sagen wollte. Natürlich ging ich ihm sofort nach und sah wie er sich draußen eine Kippe ansteckte. „Auch eine?“ Er hielt mir das Päckchen hin, und weil ich schon einen Rekord von beinahe schon drei Tagen aufgestellt hatte, in denen ich keine Zigarette im Mund hatte, nahm ich dankend an. Er zündete sie mir auch gleich an. Was für ein Gentleman. „Was wolltest du mir drinnen sagen?“, fragte ich neugierig und blickte zu ihm hoch. Man wie ich das hasste so klein zu sein. „Ob deine Freunde immer so neugierig sind?“ War klar, dass das kommen musste. Er schien es nicht besonders zu mögen, so ausgefragt zu werden. „Schon...irgendwie...“, gab ich nur ungern zu. Ich wollte nicht anfangen schlecht über sie zu reden... „Okay, auf jeden Fall sind sie neugierig und sie müssen echt überall mit dabei sein und ihre Nase überall rein stecken!“, das war es was ich eigentlich sagen wollte und was ich schließlich nach kurzem zögern hinzufügte. „Man merkts. Du bist da ja ganz anders...still...gefällt mir“, lachte er etwas. Ihm gefällt es wenn ich still war? Na ganz toll. Wieso animierte er mich dann jetzt zum Reden? Ich nickte nur leicht und zog an meiner Kippe. Im Moment sah ich ihn nicht an, sonder starrte gerade aus, einfach nur in die Dunkelheit. Erst jetzt merkte ich, wie kalt es draußen geworden war und ich spürte den kühlen Wind, der mich leicht zittern ließ. Ich hätte vielleicht doch eine Jacke oder so mitnehmen sollen. Anscheinend hatte Ryan bemerkt, dass mir kalt geworden ist, denn ich spürte wie er mir seine Jacke auf die Schulter legte. Ich spürte die angenehme wärme, sah zu ihm hoch. „Danke.“, meinte ich nur und zog wieder an meiner Kippe. Von drinnen konnte man laute Musik hören und ich sah, wie ein paar Typen schon ziemlich betrunken raus torkelten. Wie konnte man um diese Uhrzeit schon so dicht sein? Ich schüttelte beinahe unbewusst meinen Kopf leicht und sah der Asche nach, die von der Zigarette zu Boden fiel. „Die Jugend von heute, was?“, lachte Ryan und stupste mich mit seinem Zeigefinger an. Ich murrte nur auf und sagte nichts. War es denn so schlimm, wenn ich meinen Kopf bei so etwas schüttelte? Ich verstand nur nicht, was so toll daran war, um die Uhrzeit schon dicht zu sein und sich dann bei nächstbester Gelegenheit zu übergeben. Nachdem ich die Hälfte der Kippe auf geraucht hatte, schnippte ich sie einfach auf den Asphalt und trat sie aus. Ryan schien seine schon fertig geraucht zu haben und sah mich nun an, ohne dass er etwas sagte. Es war richtig gruselig... Plötzlich hörte ich von drinnen ein Lied mit dem ich echt viel verbinde. So blöd das jetzt auch klang und man das musste es wirklich, aber es war Cotton Eye Joe von Rednex. „Oh man ich liebe dieses Lied!“, meinte Ryan dann auf einmal und grinste mich an. Langsam machte mir der Typ wirklich Angst. „Du auch?“, fragte ich verwundert und dachte, das nur ich so einen abgefahrenen Musik-Geschmack hatte. Er lächelte nur und ich wusste schon was er wollte. Tanzen und das vor der Disco. Ein bisschen komisch, aber was solls. Immerhin besser, als auf der Tanzfläche fast erdrückt zu werden. Ich hing mich bei ihm ein und wir tanzten spontan im Kreis rum, wobei wir öfters die Richtung wechselten. Was für andere richtig dämlich und kindisch aussah, was es im Allgemeinen auch war, war für mich echt Fun. Irgendwann fingen wir beide an zu lachen und sangen lautstark mit. Wir hatten nicht mal Alk intus und waren schon so dämlich drauf, dass ich mich beinahe selbst hätte schlagen wollen. Was war mit mir los? Ich ging zwar oft in die Disco, aber gelacht hatte ich bisher sicher noch nie so schlimm. Neben uns stand noch immer die Truppe, die sich gerade eben übergeben hatte und starrte uns ein bisschen dumm an, bis einer mal sein Maul aufriss. „Boah, was für Schwuchteln!“, meinte einer der Jungs, welcher anscheinend auf Stress aus war. Sofort hörte ich auf und sah ihn an, als würde ich ihn gleich anspringen und ihm den Kopf abreißen. „Halt deine Fresse oder ich trete dir so fest in deine kleinen Eier, dass du Impotent wirst!“, fauchte ich auch gleich drauf los. Ich hasste es, wenn Leute mich als Schwuchtel beschimpften. Das waren wieder so dämliche Klischees, die man nicht los wurde. Nur weil man schwarze Haare hatte, Röhrenjeans trug und mal mit nem Jungen tanzte, war man gleich schwul. Der Kerl kam gleich auf mich zu und wollte mich am Kragen packen, was Ryan zu verhindern wusste, indem er seine Hand packte und anscheinend einen Polizeigriff verwendete, indem er den Arm des Typs hinter seinem Rücken verschränkte. „Verpiss dich oder ich mache seine Drohung wahr!“, sagte Ryan. Mein Retter in der Not. Die anderen Typen schienen sich nicht sehr um ihrem Kumpel zu kümmern, denn sie waren schon wieder nach drinnen verschwunden. „Fass mich nicht an!“, murrte er und drückte sich von ihm weg. Ryan ließ ihn los und er flüchtete in Richtung Eingang. Ich stand irgendwie noch immer auf dem gleichen Fleck und starrte ihn an, Ryan. Dieser lächelte nur und nickte als er Richtung Eingang ging. „Die anderen werden uns sicher schon suchen.“, meinte er, als wäre nichts passiert. Ich nickte schnell und ging ihm schließlich nach. Drinnen saßen Emily und Nele an dem Tisch und unterhielten sich angestrengt. Wir setzten uns wieder dazu und ich sah wie Emily mich verblüfft ansah. „Ach auch mal wieder da. Ich dachte...“, sie redete nicht mehr weiter. Anscheinend wollte sie etwas sagen, was die Anderen nicht hören durften und irgendwie dachte ich mir, dass es dabei um Ryan ging und darüber, dass ich ihr gesagt hatte, dass ich ihn nicht all zu sehr leiden konnte. Das war aber nur, weil er irgendwie auf mich einen komischen ersten Eindruck machte, aber so war er eigentlich gar nicht mal so dämlich. Ich zuckte nur mit den Schultern und Emily nickte so, als ob sie wüsste was ich dachte. Wir verstanden uns auch ohne viele Worte. Nele hatte vor sich drei verschiedene Cocktails stehen und ich musste nicht raten, dass sie bestimmt schon einige Jungs angeredet hatte. Sie wusste eben, wie schnorren ging. Alex und Josh standen an der Bar und ich traute meinen Augen nicht. Wie gut das Nele das jetzt nicht sah, weil sie genau mit dem Rücken zum geschehen saß. Auch Emily folgte meinen Blick, blieb aber kühl, da sie nicht wollte, dass sich Nele jetzt umdrehte. Auch ich musste mich beherrschen, um nicht vom Stuhl zu kippen, versuchte aber ebenso entspannt zu reagieren, wie meine beste Freundin. Alex lehnte sich an die Bar, während Joshua sich an ihn drückte und ihm beinahe die Zunge in den Hals steckte. Das war das letzte, was ich von den Beiden erwartete habe...hatten sie den wirklich schon so viel Alk intus? Ryan schien das aber nicht besonders zu überraschen. Na klar, wieso denn auch? Er kannte das alles noch nicht. Er kannte unsere Clique noch nicht und irgendwie fand ich das auch im Moment besser so. Der Abend verlief recht angenehm, bis auf die Tatsache, dass ich gerade im Gras lag, im Park nicht weit weg von der Disco. Ryan lag neben mir und hatte noch ein Eristoff ICE in der Hand. Ich zog von meiner Kippe und sah in den Himmel. Nele und Emily waren schon früh gegangen, da Nele anscheinend doch gesehen hatte, was Alex da mit Josh machte. Sowas war einfach zu viel für die Kleine. Alex und Josh waren viel zu viel mit sich beschäftigt, als dass sie uns noch wahrgenommen hätten, also beschlossen wir beide uns zu verziehen, was wir aber leider fürs erste nur bis zum Park geschafft hatten. Wir beide hatten auch schon einiges an Alk intus und lagen jetzt schon geschlagene 20 Minuten fast wortlos im Gras rum, reichten uns immer gegenseitig die Flasche und nuckelten an unseren Kippen. Ich glaube, dass ich noch nie so viele Zigaretten an einem Tag geraucht habe. „Ich glaub ich schaffs nicht mehr zu mir nach Hause.“, murmelte Ryan unverständlich vor sich hin, aber ich konnte entziffern. was er meinte. „Kannst bei mir pennen.“, schlug ich nur vor und sah ihn fragend an. Zu mir hatte man es nicht so weit wie bis zu Ryan, da er ziemlich am Rand der Stadt wohnte. Ein ganzes Stück weit weg von hier und ich wollte eigentlich nicht, dass ihm was passierte. Er willigte ein und nickte. „Wir haben aber kein Gästezimmer oder so was in der Art. Entweder du pennst unten auf der Couch oder wir teilen uns ein Bett.“, sagte ich, aber meinte es eher nur scherzhaft. Natürlich würde er das Sofa nehmen, obwohl ich eigentlich ein ziemlich großes Bett hatte. „Ich denke ich nehme das Bett.“, grinste er mich an. Meine Verwunderung brachte ich durch meinen dämlichen Gesichtsausdruck zum Vorschein. Ryan lachte nur und versuchte aufzustehen, schaffte es aber nur sich erstmal hinzusetzten. „Woah, ich hatte schon lange nicht mehr so viel Alk intus.“, gab er zu und ich setzte mich schließlich ebenfalls auf. „Wem sagst du das...?“, meinte ich nur, ehe wir beide uns gegenseitig und mithilfe einer alten Eiche versuchten aufzustellen. Es dauerte nicht all zu lange und schon waren wir bei mir zu Hause angekommen. Alles war still und dunkel. Kein Wunder. Meine Mum war wahrscheinlich nicht zu Hause, wieder mal. „So, mein bescheidenes, kleines Heim. Hunger oder so?“, fragte ich Ryan, als ich die Tür hinter mir schloss. Hier im Haus war es viel wärmer als draußen. Um einiges wärmer und so konnte ich Ryan die Jacke auch wieder zurückgeben, die er mir zum zweiten Mal freundlicherweise geliehen hatte. Er hing sie nur auf den Stuhl in der Küche und lehnte sich schließlich an die Wand. „Nee, sonst kotz ich noch den Teppich voll und ich denke nicht das deine Mom das freuen würde.“, meinte er nur und grinste so als ob er auf etwas warten würde. „Kay, dann gehen wir wohl besser pennen.“, murmelte ich nur so halb vor mich her, während ich erstmal nach dem Lichtschalter im Flur suchte und BUMBS! - voll gegen den Kasten geknallt. Was steht den auch so ein Scheiß Teil mitten im Flur? Ich hielt mir erstmal meinen Kopf, ehe ich weiter torkelte und schließlich drei mal daneben griff, ehe das Licht anging. „So...jetzt noch die Treppe hoch.“, meinte ich und gefolgt von Ryan versuchte ich mein Glück heil die Treppe hoch zu kommen. Ich brauchte glatte drei Anläufe, um endlich die erste Stufe hinter mich zu bringen, wobei mir Ryan auch noch helfen musste und mir dabei fest an den Arsch griff, was mir persönlich total unangenehm war. Wir beide schafften es dann doch mal heil oben anzukommen und ich musste nur noch die richtige Tür zu meinem Zimmer finden. Bei vier Türen im ersten Stock kein Problem. Wir schafften es dann auch noch in meinem Zimmer anzukommen und ließen uns auf das Bett fallen. „So dicht war ich schon lange nicht mehr.“, murmelte ich wieder vor mich hin und hatte dabei die Augen geschlossen. Ich spürte wie sich Ryan an mich kuschelte und öffnete sie gleich. Er hatte seinen Kopf auf meine Brust gelegt und sah mich von unten an. Wieder hatte er dieses Grinsen im Gesicht, das er schon zu Anfang, als ich ihn heute das erste Mal gesehen hatte, drauf gehabt hatte. Ich wollte meinen Mund schon aufmachen, um ihn zu fragen wieso er mich wieder so dämlich ansah, aber so weit kam ich nicht mehr, denn er presste seine Lippen auf meine und verweigerte mir die Worte. Zuerst machte ich nichts. Weder stieß ich ihn von mir weg, noch erwiderte ich. Ich musste erst einmal realisieren, dass er das gerade wirklich tat. Zwar waren wir beide stock dicht, aber ich bekam noch immer ein wenig was mit. Langsam spürte ich wie Ryan seine Lippen bewegte, mich dazu aufforderte, dass gleiche zu tun und seine Hand unter mein Shirt wandern spürte. Noch immer wehrte ich mich nicht und wusste gar nicht, was ich denken sollte. Ich schloss meine Augen schließlich und wollte eigentlich gar nicht mehr nachdenken. Vielleicht auch, weil mein Hirn gerade nicht mehr all zu viel schaffte. Ohne, dass mir bewusst war, was ich noch wirklich tat, bewegt ich meine Lippen auf denen Ryans. Ich war mir sicher, dass das eine spannende Nacht werden würde und dass ich und Ryan, das so schnell nicht vergessen würden.... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)