Fruit.Shake von abgemeldet ================================================================================ Lemon.Kiss ---------- Ein ziemlich schrilles Klingeln riss mich aus meinem Schlaf und ich schreckte mit einem mal hoch. Dieses Ding des Todes welches mich hier so brutal meinem wunderschönen Traum erwachen ließ, war nichts anderes als mein geliebter Radiowecker, aus dem die Stimme eines Mannes drang, welcher mir verriet, dass ich anscheinend schon wieder verschlafen hatte. Seufzend stieg ich aus dem Bett und machte keine Anstalten mich auch nur irgendwie zu beeilen, um den Bus noch zu erreichen, denn würde ich das machen, dann wäre es sicher Rekord verdächtig, wenn ich es schließlich und endlich auch schaffen würde. Ich fand mich auch gleich im Bad wieder, wo ich mich dann doch ein wenig beeilte, mich duschte und schließlich anzog. Danach ging ich nach unten in die Küche, stopfte mir noch ein Brötchen in den Mund und wollte kauend das Haus verlassen. Erst jetzt viel mir ein, dass ich weder Schultasche noch Schuhe angezogen und mitgenommen hatte, drehte mich um und suchte den restlichen Kram noch zusammen. Ein kurzer Check in meinem Gehirn, welches um diese Uhrzeit noch lange nicht wach war, verriet mir, dass ich nun so weit wäre um den Tag zu beginnen. „Bis dann!“, schrie ich durch das Haus in der Hoffnung meine Mum würde mich hören. Ich blickte verschlafen auf die Uhr an meinem Handy und komischerweise hatte ich noch ganze fünf Minuten, um den Bus zu erreichen. Wenn ich rannte, dann würde ich es sicher noch schaffen, aber ich war zu faul, um meine ziemlich kurz geratenen Beine zu bewegen. Erste Stunde hatten wir sowieso Sport. Mein Lieblingsfach, was jetzt natürlich ironisch gemeint war. Dennoch wäre es sicher nicht schlecht einmal in meinem Leben, einfach des Lehrers Willen, pünktlich in den Unterricht zu kommen und so versuchte ich es doch noch mit rennen. Mal abgesehen davon, dass ich einmal über die Bordsteinkante gestolperte und fast auf meiner Nase gelandet wäre, war alles gut und ich schaffte es auch noch, wenn auch ziemlich knapp, zum Bus, der wegen mir extra noch einmal hielt. Ganz hinten sah ich wie immer Emily und die anderen aus unserer Clique, die mich verwundert ansahen. „Du fährst mit dem Bus?“, kam es auch gleich von Emily und ich nickte stolz. „Aber nur ausnahmsweise...“, sagte ich und setzte mich neben sie. Die anderen sahen mich ebenfalls ein bisschen übertrieben erstaunt an und Alex klopfte mir auf die Schulter. „Herzlichen Glückwunsch. Das ist dein Rekord in diesem Monat!“, lachte er und erntete von mir dafür ein ärgerliches Schnauben. Ich wusste selbst, dass ich vielleicht mal versuchen sollte den Bus öfters pünktlich zu erreichen, denn dann müsste meine Mum nicht beinahe jede zweite Woche in unserer Schule aufkreuzen. Die erste Stunde war nicht Sport, so wie ich es mir eigentlich dachte, sondern noch viel schlimmer – Mathematik. Endlich einmal pünktlich angekommen setzte ich mich neben meine beste Freundin Emily und sah nach vorne wo der Lehrer einen ziemlich überraschten Blick in meine Richtung war. Ich lächelte ihm nett zu und um das ganze noch ein wenig übertriebener darzustellen winkte ich auch noch. „Ach sind sie auch einmal wieder anwesend?“, fragte er mich und von meiner Seite kam ein stolzes nicken, so wie gerade eben im Bus als mich Emily auch verwundert gefragt hatte. Dann klingelte es auch schon und es hieß, dem langweiligen Unterrichtsstoff des Lehrers zu folgen. Dieser jedoch stellt sich vor die Klasse und wartete bis alle still waren, ehe er anfing. „Liebe Schüler. Das Schuljahr hat noch nicht angefangen und wir dürfen heute schon wieder ein neues Mitglied in unserer Klasse begrüßen.“, dann öffnete er die Tür und herein kam ein Junge. Er hatte schwarze Haare, eine Kappe auf und grinste wie ein Honigkuchenpferd. Auf mich machte er einen eher komischen ersten Eindruck, aber als ich ihn ein zweites Mal musterte musste ich feststellen, dass er den gleichen Geschmack in Sachen Klamotten hatte, wie ich. Er trug eine schwarze Röhrenjeans und ein Band-Shirt von Simple Plan. Wahrscheinlich war es aus dem EMP bestellt. Wo sonst sollte man so was her bekommen? Seine Arme waren kaum zu sehen, unter den ganzen Bändchen, die man nur bei Konzerten und Veranstaltungen, wie Nova Rock oder so, bekam. „Setzten sie sich doch bitte an einen freien Platz.“, wies ihn der Lehrer an und zeigte dann einfach mal frisch und fröhlich neben mich. Er nickte und machte sich auch gleich auf den Weg. Auch er schien mich unter Augenschein genommen zu haben und schmunzelte nun ein wenig vor sich hin. Als er sich setzte wendete ich mich gleich wieder dem Unterricht zu, was ich sonst eher weniger tat. Emily warf dem Jungen interessierte Blicke zu und tuschelte mit Nele, welche nur ein bisschen kicherte und immer zustimmend nickte, wenn ihr was ins Ohr geflüstert wurde. Natürlich blieb das vom Lehrer nicht unentdeckt. „Nele! Emily! Ruhe es ist nicht Pause!“ Zwei Stunden qualvoller Unterricht waren zu Ende und der Neue hatte noch immer weder seinen Namen, noch sonst irgendwas, verraten. Eigentlich hatte er die ganze Zeit kein Wort gesagt, bis auf sein dämliches Grinsen. Das hatte er die ganze Zeit im Gesicht und es machte mich wahnsinnig. Hatte er etwa Spaß am Unterricht? Wenn ja war er bei mir jedenfalls unten durch... „Sam? Kommst du?“, fragte mich Emily und ich sah sie nur einen Moment irritiert an. Wohin sollte sie denn? „Mensa?“, beantwortete sie meine Gedanken und ich nickte nur kurz. Man ich war heute wieder mal ordentlich verwirrt, stand auf und lief ihr nach. „Was hältst du von dem neuen Typ?“, war auch gleich ihre erste Frage, als wir mit unseren Tabletts einen freien Tisch suchten und ihn schließlich bei unserer Clique fanden, die dich schon zusammen gesammelt hatte. „Hm...weiß nicht. Ich kenne ihn gerade erstmal zwei Stunden“, gab ich ihr nur als Antwort, aber sie schien gar nicht den Charakter zu meinen. „Depp!“, lachte sie auf. „Ich weiß doch, dass du ihn erst zwei Stunden kennst. Ich meine doch auch nicht seine Art, sondern sein Aussehen.“ Ich sah sie einen Moment doof an. Fragte sie mich gerade ernsthaft, wie ich ihn fand? Ehrlich, wie war wirklich komisch, manchmal. „Er ist ein Junge!“, wies ich sie kurz mal darauf hin. „Na und?“, kam ihre Antwort. Ich seufzt nur auf und setzte mich zu den anderen. „Ahhh~ wie schrecklich!“, gab Nele gleich von sich und tippte wütend auf einem Blatt Papier rum. Alex tröstete sie ein wenig, indem er ihr leicht auf die Schulter pattete. Man, dass machte der Typ gerne und das nicht nur bei Nele, sondern auch bei mir und den anderen. Als wären wir Hunde die Trost oder Lob brauchten. „Schon gut, Kleiner. Das kann man sicher ausbessern, wenn du die Lehrerin nett darum bittest.“, ermutigte er sie. „Haha! Ganz sicher. Bei der Rütter?? Noch was? Die wiederholt den sicher nicht noch einmal! Schon gar nicht für mich...“ Ich sah nur zwischen den beiden hin und her und entriss Nele dann einfach mal das Blatt. War eigentlich nur ein schöner Fünfer, der da mit einem roten Stift ganz fett stand. „Wenn du mal lernen würdest dann hättest du solche Probleme nicht.“, sagte ich nur und das war es auch, was sich sicherlich alle anderen dachten, aber in so einem Moment nur ich über die Lippen brachte. Emily nickte nur zustimmend, aber Alex sah mich tadelnd an. „Ist doch die Wahrheit.“, meinte ich nur und grinste vor mich hin als mich Nele mit einer Gurke bewarf. „Treffen muss man können!“, lachte ich, als sie mich nicht einmal traf. „Fresse!“, waren ihre letzten Worte, ehe sie aufstand und ihre Sachen packte. „Ich geh mal gucken ob sich die Note nicht vielleicht doch irgendwie ausbessern lässt...“ Das Schuljahr hat gerade erst einmal begonnen und bei ihr regnete es schon seit der ersten Prüfung Fünfer. Wenn das so weiterging, würde sie sicher sitzen bleiben. Die Pause verbrachten wir eigentlich nur noch mit Essen und uns darüber aufzuregen, dass wir in einer Woche wieder einen verdammt schweren Test in Chemie bekamen. Diese Lehrer hatten nicht genug Arbeit... Als wir wieder in der Klasse ankamen, sah ich, dass dieser Typ immer noch auf seinem Platz saß und auf seinem Handy rumtippte. Wir hatten noch ca. zwei Minuten, die ich jetzt mal damit verbringen würde, ihn ein bisschen auszufragen. Schnell schnappte ich mir meinen Stuhl, drehte ihn ein bisschen in seine Richtung und wartete erstmal darauf, dass er mich wahr nahm. Fehlanzeige. Entweder ignorierte mich der Kerl, oder er litt an Sehschwäche. Jedenfalls starrte er nur auf sein Hand, obwohl er nicht einmal mehr drauf rum tippte. „Entschuldige?“, murmelte ich dann und wartete ob er sich jetzt bequemen würde mich zu bemerken. „Hm?“, tatsächlich erhob er seinen Kopf und sah mich an, wenn auch nur kurz, da sein Handy wieder anfing diesen schrecklich piependen Ton von sich zu geben. Da frage ich mich wo wir leben? Immerhin gab es Bluetooth, und er benutze noch immer die Sandart-Töne seines Handys... Wieder tippte er auf den kleinen Tasten seines Handys und wendete sich wieder von mir ab, was mich gerade irgendwie ein bisschen anpisste. Gerade, als ich dann halt mal einfach meine Frage stellen wollte, unterbrach mich die Schulglocke und der Lehrer betrat ziemlich pünktlich die Klasse. „Sam!“, sofort wurde mein Name aufgerufen und irgendwie fragte ich mich, was ich schon wieder verbrochen haben könnte, dass ausgerechnet mein Name fiel. „Ja?“, antwortete ich zögerlich, weil ich im Moment wirklich nachdenken musste, ob ich nicht wieder was verzapft haben könnte. Der Lehrer winkte mich nur nach vorne und als ich neben ihm stand wurde ich höflichst darum gebeten meinem neuen Sitznachbar die Schule zu zeigen. „Ryan?“, der Lehrer winkte auch ihn vor und endlich bekam ich die Antwort auf meine Frage, welche ich vorher nicht stellen konnte. Ryan hieß der Typ also. Hm, eigentlich ein recht netter Name. Vielleicht sogar besser als meiner, obwohl ich damit doch recht zufrieden war. Besser als Sepp oder Hans oder so was in der Art. Wenig später standen wir auch schon draußen im leeren Flur. Ich sah zu dem, ca. einen Kopf größeren, Ryan und merkte wie er mich musterte. War ich denn so interessant? Wenn ich ehrlich war...er hatte verdammt blaue Augen. Ich hatte selbst blaue Augen, aber meine waren eher ein Blau das eine Mischung mit ein wenig Grün hatte. Das ganze sah eher aus wie ein algenverschmutzes-Gewässer-Blau. Deshalb beneidete ich auch alle Leute, die solche stechend blauen, kristallklaren Augen hatten. So was machte mich manchmal wirklich neidisch. Aber jetzt mal wieder zum Thema bevor es noch peinlich werden würde. Anscheinend zu spät, denn schon kehrte wieder sein fettes Grinsen zurück in sein Gesicht. „Was guckst du mich den so an?“, fragte er mich und ich kam mir nun wirklich ertappt vor. Verdammt! Das war im Moment mein einziger Gedanke. „Hm? Hab ich das?“, fragte ich ihn, so als ob ich gar nicht wüsste von was er reden würde. Angeguckt? Ich? Wann? Nieee! „Ja, schon klar.“, nickte er und lachte belustigt auf. Anscheinend hatte er meine ich-weiß-von-nichts-Taktik schon herausgefunden. Bei mir war das auch keine Kunst. Es war immer so offensichtlich, als wäre es mir auf die Stirn geschrieben gewesen. Irgendwie war das schon ein bisschen doof das man mir alles immer sofort ansah. Vor allem wenn ich rot wurde und damn, das wurde ich wirklich oft. Damit das Rumgestehe und Angeschweige nicht noch peinlicher wurde, als es eh schon war und weil ich eigentlich dazu da war ihm die Schule zu zeigen, machte ich mich auch mal langsam auf den Weg und zeigte ihm erstmal alle Klassenzimmer. Natürlich nur von Außen, denn ich wollte die Schüler nicht beim lernen stören und mir am Ende wieder was vom Lehrer anhören dürfen. Außerdem wusste eh jeder, wie ein Klassenzimmer aussah. Ich denke, dass muss ich ihm nicht auch noch zeigen. Peinlich war, dass wir noch immer schwiegen, was ich hasste...ich hasste es zu schweigen. Das war nämlich peinlich und was mir peinlich war, zeigte sich in der Röte, in meinem Gesicht. Um das zu vermeiden fing ich dann auch mal gleich ein Thema an. „Sag mal. Woher kommst du eigentlich?“, war auch gleich die Frage, die ich ihm stellte. Vielleicht klang das jetzt zu neugierig, aber irgendwas brauchten wir zum Reden. „England.“, meinte er nur knapp. Entweder er redete nicht gerne darüber oder er war einfach nur ungesprächig. „Achso.“, meinte ich schließlich nur. Wenn er nicht bereit war, sich ein bisschen mehr dafür zu begeistern mit mir zu reden, hielt ich es ehrlich gesagt auch nicht für nötig mir die Mühe zu machen, ein Gespräch mit ihm anzufangen. Ohne weitere Worte führte ich ihn in die Mensa, zeigte ihm noch die Sporthalle, den Fußballplatz und die Direktion, ebenso wie die Lehrerzimmer und ging mit ihm zurück in die Klasse. Genau als ich klopfen wollte klingelte es und die Tür ging auf. Natürlich fing meine Nase die Wucht auf, mit welcher die Tür aufgeschlagen wurde und litt nun darunter. Ein kleiner Schmerzensschrei war von mir zu hören und schon floss Blut. Meine Nase war eben empfindlich. Sofort ging ich einige Schritte von dem Satan namens Klassenzimmertür weg und versuchte das Blut mit meiner Hand zu stoppen, als ich merkte wie mir ein weißes Taschentuch angeboten wurde. Ryan stand immer noch neben mir und anscheinend musste er sich echt beherrschen, um nicht gleich in lautes Gelächter auszubrechen, so wie einige Andere, die das natürlich alles mitbekommen hatten. Das Taschentuch benutzte ich erstmal dafür, mir das Blut von meinem Mund und meiner Nase zu wischen und es schließlich auf meine Nase zu halten. „Soll ich dich vielleicht ins Krankenzimmer bringen?“, fragte mich Ryan und sah mich ein wenig besorgt an, weil ich mich gerade gegen die Wand gelehnt und den Kopf in meinen Nacken gelegt hatte. „Ich weiß ja dank dir jetzt wo es ist.“, meinte er nur nett und lächelte. Dieses mal war es ein lächeln und nicht sein dämliches Grinsen. Oh Wunder! Ich schüttelte nur den Kopf. „Nein danke, aber lieb von dir.“, sagte ich nur, ehe ich in das Klassenzimmer flüchtete und auch schon von Emily empfangen wurde. „Na wie war´s?“, fragte mich meine beste Freundin auch gleich. „Wie soll es schon gewesen sein?“, dass sie auch immer so neugierig sein musste? „Weiß ich doch nicht. Deswegen frage ich dich!“, gab sie mir als Antwort und ich zuckte mit den Schultern. „Hm.“, machte ich nur und zeigte ihr, dass voll geblutete Taschentuch. Sie starrte mich einen Moment lang echt doof an und ich zuckte nur die Schultern. „Keine Sorge. Das war nicht er. Jemand hat die Tür ein bisschen zu schwungvoll aufgezogen, als ich davor stand...“, versicherte ich ihr nur, weil sie anscheinend schon wieder das schlimmste dachte. „Ist er immer so tollpatschig?“, fragte dann eine Stimme die ich Ryan zuordnen konnte und als ich mich umdrehte sah ich auch gleich wieder sein Grinsen. Japp, natürlich. „Eigentlich nicht.“, meinte Emily nur lieb und ich dankte ihr, in diesem Moment dafür, dass sie mal auf meiner Seite stand und nicht immer auf die der Anderen. „Normaleiweiße liegt er um die Uhrzeit schon im Krankenhaus.“, lacht sie dann. Zu früh gefreut. Eigentlich fand ich das gar nicht so lustig und sooo tollpatschig war ich nun auch nicht. Vielleicht ein kleines bisschen. Im Winter falle ich am Tag mindestens drei mal hin, wenn nicht öfter und das auch nur wegen dem Glatteis. Im Sommer werde ich jede Woche mindestens von einer Biene gestochen. „Hey...Ryan?“, fragte Emily dann unsicher, da sie anscheinend seinen Namen nur kurz mitbekommen hatte. Er nickte nur und gab ihr zu verstehen, dass er zuhörte. „Lust heute ein bisschen mit uns und einigen Freunden feiern zu gehen?“ Na klar...sonst noch Wünsche? Er war langweilig! Stink langweilig! Mit so einem Typen in die Stadt zu gehen war sicher der Horror...und ich hasste Typen die langweilig waren. Noch mehr als Spinat, Nachsitzen oder Stress mit den Alten. „Sicher, wieso nicht? Wann und wo?“ Noch besser, er sagte auch noch zu. Ich hatte gerade die Hoffnung, dass er das nicht tat. Der Lehrer betrat die Klasse und Emily schrieb nur noch schnell was auf einen Zettel, welchen sie ihm schließlich zusteckte. Anscheinend war es ihre Telefonnummer, denn diese wusste sie auswendig und er nickte nur, als er drauf sah. Die restlichen Stunden zogen sich qualvoll in die Länge, aber zum Glück hatte ich es jetzt endlich hinter mich gebracht. Draußen traf ich mich wie immer mit den Anderen. Die Anderen waren Nele, Alex, Emily und Josh. „Wir haben heute mal einen neuen Gast in unserer Runde. Beim Feiern gehen heute Abend“, strahle meine beste Freundin auch schon drauf los. „Ja...Ryan...“, murrte ich etwas unzufrieden. „Wer zum Teufel ist Ryan?“, kam es schließlich von Alex. Das konnten die ja nicht wissen, weil wir in verschiedene Klassen gingen. „Ach, so ein komischer Typ aus England der jetzt in unsere Schule gehen soll.“, meinte Nele dann auch mal. Woher wusste sie, dass er aus England war? Hab ich was verpasst? Ich sah sie komisch an. „Woher weißt du das?“, fragte ich dann auch gleich nach. „Was?“ „Na, das er aus England kommt“ „Der Lehrer hat uns ein wenig über ihn erzählt als du mit ihm die Schule gezeigt hast.“, erklärte sie dann. Toll, ich machte mir da ernsthaft die Mühe, ihn ein bisschen kennen zu lernen, was nicht leicht ist und der Lehrer erzählt da frisch drauf los. Meine einzigen Gedanken waren, ob ich diesen Abend überleben würde. Ich machte mir Sorgen, wie das Laufen würde mit Ryan, der noch recht neu war. Da Emily immer schon so kontaktfreudig war, konnte ich mir vorstellen, dass er bald ein Bestandteil unserer Gruppe sein würde. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, dass noch einer in unsere Clique kommen würde... Aber vielleicht dachte ich schon zu weit. Vielleicht fanden ihn die anderen auch so langweilig, wie ich es tat. Moment...hatte ich etwa Angst, er würde mir meine Freunde wegnehmen...? Ach, so ein Quatsch! Oder...? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)