Das Leben kann so hart sein... von SakuraxChazz (Wird komplett überarbeitet und bleibt solange noch online) ================================================================================ Kapitel 9: 9.Kapitel oder Gibt es bessere Folter? ------------------------------------------------- 9.Kapitel oder Gibt es bessere Folter? Benommen richte ich mich vom Bett auf, sofort wird mir schwindelig und ich kippe leicht nach hinten. Wenn diese mir unbekannte, männliche Person nicht gewesen wäre, dann wäre ich wohl direkt wieder aufs Bett geknallt. „Ganz ruhig 027. Immer mit der Ruhe, du hast genug Zeit.“ „Ich bin nicht 027. Ich heiße Annabella!“ Wenn ich nicht so schlecht zurecht wäre, dann hätte ich mit dem Fuß aufgestampft, wobei.. ich glaube das wäre mir dann doch zu kindisch. „Hier bist du 027.“ Kommt es fröhlich zurück. „Dann erklären Sie mir doch mal, warum Sie mich so nennen... bitte..“ Sage ich zuckersüß und versuche auch so gut es mir in meinem momentanen Zustand möglich ist, auch so zu schauen. „Wenn du besser zurecht bist, dann werde ich dir jede Frage beantworten. Es ist ja dein gutes Recht, zu erfahren, was mit dir passiert ist..“ „Moment!“, unterbreche ich unhöflich, „was soll das heißen? Es ist mein gutes Recht, zu erfahre, was mit mir passiert ist?“ Jetzt bin ich hellwach. „Wie gesagt, zu gegebener Zeit, werde ich es dir erzählen. Versprochen!“ Etwas perplex schlage ich in die mir dargebotene Hand ein. „Abgemacht Herr.. Herr...“ Mir fällt gerade auf, das jeder hier meinen Namen kennt, aber ich keinen kenne. „Ich bin Herr Tolonius, aber nenn mich doch bitte Albert.“, lächelt mich ein liebenswürdiger,grauhaariger Mann an. Wenn ich nicht wüsste, das meine Großeltern tot sind, könnte ich mir vorstellen, das er mein Großvater wäre. Dann macht er eine zeigende Handbewegung und deutet auf eine schlanke, nicht unattraktive Frau, die sich kurz als Conny vorstellt. Sie sitzt einfach nur lächelnd da. Dann endlich nach einer gefühlten Ewigkeit spricht sie wieder mit ihrer angenehmen Stimme. „Du willst dich doch sicher waschen, oder? Immerhin liegst du hier schon ein zwei Tage und dann hast du ja geschwitzt.. Nein schön sitzen bleiben. Albert hat doch gesagt er erklärt dir später alles.“ Sie lächelt mich so unglaublich schön an. Aber ich will trotzdem wissen, warum ich hier zwei Tage gelegen habe. Dann muss ich wohl noch warten... Langsam hilft sie mir aufzustehen und ist ganz behutsam. Vorsichtig setze ich mich auf die Bettkante und lass erstmal die Beine etwas baumeln, es fühlt sich komisch an, außerdem ist mir kalt. Als ob sie es selbst gespürt hätte, kommt Conny mit ein paar Pantoffeln auf mich zu und zieht sie mir an. „Danke..“,sage ich schwach. Sie lächelt wieder nur. Dann bemühe ich mich aufrecht zu stehen, das ist gar nicht mal so einfach. Wackelig stehe ich nach etwa 10 Minuten endlich vor meinem Krankenbett. Was mir jetzt schlagartig bewusst wird ist, das ich einen Kittel trage, einen hinten geöffneten, grünen Krankenkittel! Warum in Gottes Namen trage ich solch einen Kittel?! Das könnte mich jetzt schon fast wieder aufregen, aber ich bin zu sehr damit beschäftigt, mich darauf zu konzentrieren, nicht umzukippen. Auf Conny abstützend tappse ich zum Badezimmer, sie hilft mir in die Wanne, in die schon Wasser eingelassen wurde. Das Wasser fühlt sich göttlich an, so schön kuschelig warm. Ich ließ mich etwas tiefer einsinken und genoss einfach das Gefühl. Conny setze sich zu mir und blieb einfach ganz still bei mir, da ich nicht sonderliche Lust verspürte mit ihr zu reden beließ ich es dabei. Die Schaumkronen auf dem Wasser glitzerten wunderschön und ehe ich mich's versah, spielte ich mit den Seifenblasen. Wie lange hatte ich das schon nicht mehr getan? Das ist eine Ewigkeit her. Damals war ich noch sechs Jahre alt gewesen und es ging mir noch gut. Ich schüttele den Kopf also wirklich, jetzt wird nicht an so was trübsinniges gedacht! Langsam und vorsichtig schiebe ich die Schaumkronen hin und her, puste sie an und schau einfach zu wie die Seifenblasen durch die Luft fliegen. Einfach schön, ich liebe dieses Glitzern. Nach einiger Zeit regt Conny sich und holt ein Handtuch. Seufzend stehe ich auf und lasse mich einwickeln, dann trete ich aus der Wanne und Conny trocknet mich weiter ab. Das kitzelt richtig, aber ich reiß mich am Riehmen, nicht das ich noch umkippe, das wäre nicht sehr Gesundheits förderlich. Als ich fertig abgetrocknet bin, bekomme ich neue Kleidung. Zu meiner Verwunderung passen mir die Jeans und der Pullover wie angegossen. Ein Rock wäre mir zwar lieber, aber da kann ich jetzt wohl nichts dran ändern. Aber diese Klamottenkombi würde ich nie in der Öffentlichkeit freiwillig tragen, eine blaue Jeans und ein gelber Rollkragenpulli, auch wenn die Kleidung warm hält, ich muss doch total bescheuert aussehen. Als Socken habe ich bunte, gestrickte Wollsocken bekommen. Wer mir die Klamotten wohl gebracht hat? Das wird ja wohl hier nicht einfach so gratis verteilt werden. „027 bitte komm doch mit.“, fordernd nimmt Conny mich an der Hand und führt mich aus dem Raum. „Wir werden jetzt noch einige Tests mit dir machen, um zu testen ob wieder alles okay ist. Bitte reg dich nicht wieder so auf, wir haben zwar ein beachtliches Budget erhalten, aber wir können nicht nach jeder Untersuchung die Ausrüstung neu kaufen.“ Conny sieht mich steng an. „Aber ich hab doch gar nichts gemacht...“, gebe ich leise von mir. Oder etwa doch? Wenn ich schon nicht weiß warum ich hier liege... „Und wie du was gemacht hast!“, kommt es von einer männlichen Stimme vor uns. Wir wollten gerade um die Ecke biegen, als uns ein großer, schlanker, blonder Junge entgegen kommt und wir es gerade noch so schaffen nicht mit ihm zu kollidieren. „Lars! Hör auf!“, zischt Conny ihn an. „Sie muss nicht gleich alles wissen. Außerdem will Albert ihr nachher alles erklären.“ Ach so.. Na dann. Aber zum Fitnesscheck müsst ihr trotzdem.“, erklärt uns Lars mit breitem Grinsen. Bitte was soll ich? Fitnesscheck? Da kann ich mich ja gleich erschießen! Ich soll jetzt hier Sport treiben, wo ich gerade mal wieder anfange zu laufen? Ich hab wer wer weiß wie lange in dem Bett gelegen. „Also ich halte das ja für keine so gute Idee..“, kommt es kleinlaut von mir. „Ach was! Hier wird nicht gekniffen..“, da dreht sich der Junge um und sieht anscheinend ein weiteres Opfer, seinem Grinsen zu urteilen nach. „Andreas...“, lässt er erfreut verlauten. Der gibt nur ein mürrisches Guten Tag von sich. Er scheint ihn nicht gerade zu mögen. Wenn man Andreas betrachtet, stellt man einen großen Unterschied fest, er ist nicht so schlank, er hat braune Haare, wirkt irgendwie müde und er scheint nicht so Schadenfroh zu sein wie Lars. „Bevor du zu weiteren Tests gehst 027 wirst du erstmal hier diesen Papierkram erledigen. Danach kann der Sklaventreiber gerne mit dir machen was er will. Aber vorher wird das hier schön ausgefüllt.“ Andreas spricht sehr ruhig und gedehnt mit mir. Aber der sagt ja auch schon wieder 027! „Ich heiße nicht 027! Ich heiße Annabella!“ Versuche ich allen endgültig klar zu machen. „Aber das wissen wir doch!“, kommt es prompt von allen Dreien. „Ja und warum nennt ihr mich dann nicht so?“, möchte ich verzweifelt wissen. „Hmm.. Nunja.. Albert will das wir dich solange 027 nennen bis... Aber nein. Das muss du selbst herausfinden. Und nein Lars ich werde nicht bei diesem Fitnesscheck mitmachen! Ich überlasse sie euch. Habe schließlich noch andere Sachen zu tun als mich nur zu vergnügen!“ Wie ein Blitz läuft Conny davon und lässt mich mit den beiden Jungen alleine. Keinen der beiden scheint das besonders tief zu treffen, sie sind voll und ganz in einen Streit vertieft. Wer mich zuerst haben darf. Also ich wäre ja dafür, das ich mich einfach aus dem Staub mache, aber genau als ich diesen Gedanken in die Tat umsetzten will, hören sie natürlich auf zu streiten. „Okay. Schlag ein Kumpel. So machen wir das. Sie läuft erst 10 Minuten und dann kann sie sich etwas ausruhen während sie den Papierkram macht.“ Mit unheilvollem Klang dringt Lars Stimme zu mir durch. 10 Minuten laufen und dann soll ich Papierkram machen? Na das können die ja mal gleich knicken, aber ohne mit der Wimper zu zucken, schiebt mich Lars schon in einen Trainingsraum. Er ist mit soviel Zeug ausgestattet, da würde der beste Sportler neidisch werden. Dabei will ich ja nicht mal Sport treiben... Nach kurzer Zeit der Überredung finde ich mich auf einem Laufband wieder. Es ist noch auf langsam eingestellt. Wobei die Betonung auf noch liegt... Lars hat schon gedroht es nach jeder Pause schneller einzustellen... Und Andreas wartet nur darauf das ich mich um die Papiere kümmere. Während ich laufe muss ich mir schon anhören wo ich überall warum ein Kreuzchen machen muss und meinen echten Namen und alles angeben soll. Was meint der jetzt schon wieder mit echtem Namen? Kann der das nicht auch alleine? Vielleicht ist er ja doch nicht so schlau wie er aussieht? Wer weiß, wer weiß... Nach den 10 Minuten muss ich mich wirklich mit den Papieren auseinander setzten. Die wollen doch glatt meine Adresse und Blutgruppe und Sozialnummer wissen. Adresse besitze ich keine mehr. Zumindest keine gemeldete. Blutgruppe kenne ich nicht, die haben mir doch bestimmt Blut abgenommen wozu soll ich das dann jetzt eintragen?? Und meine Sozialnummer weiß ich auch nicht im Kopf. Andreas scheint darüber nicht sehr erfreut zu sein. Lars lässt mich deswegen dann auch gleich doppelt so schnell wie eigentlich vorgesehen laufen. Soll das jetzt eine Art Folter werden? Na dann Prost Mahlzeit! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)