Das Leben kann so hart sein... von SakuraxChazz (Wird komplett überarbeitet und bleibt solange noch online) ================================================================================ Kapitel 6: 6.Kapitel oder so viele Fragen ----------------------------------------- 6.Kapitel oder so viele Fragen Martin und ich wandern nun also durch die Kanalisation. Dann sind wir mal alleine und was mach ich? Ich mache mir Gedanken darüber ob ich nicht vielleicht einfach abhauen soll. Ja ich weiß so was ist feige. Aber wenn es mich davor bewahrt wieder so etwas schreckliches zu tun, wie ich es auf dem Band gesehen habe, dann ist es mir egal ob mich jemand feige nennt. Nein eigentlich ist es mir nicht egal. Wieder so ein Widerspruch. Ich widerspreche mir ständig. Was soll ich nur tun? Meinen Gedanken nachhängend stolpere ich Martin weiter hinterher. Irgendwann kommen wir mal wieder an der Erdoberfläche an. Ich wusste gar nicht wie grell das Sonnenlicht eigentlich ist. Ich muss eine Hand vor meine Augen halten um nicht zu erblinden. Martin schmunzelt nur. Das wird einfach mal ignoriert. Was soll daran so lustig sein? Kann mir das mal jemand erklären? Also echt. Ich bin empört, fast schon tief gekränkt. Ach was sag ich denn da? Das ist doch totaler Schwachsinn über den ich mich gerade aufrege! Ich habe Menschen getötet. GETÖTET!! Mit meinen Händen. Dann reg ich mich auf, nur weil jemand schmunzelt? Ich bin nicht mehr zu retten. „Können wir weiter oder willst du hier Wurzeln schlagen?“ ,holt Martin mich zurück in die Realität. Murrend meine ich, „Komm ja schon.“ So setzen wir unseren Weg fort. Es gibt viele Orte in dieser Stadt die mir zuvor nie wirklich aufgefallen sind. Ich glaube der Park war schon da bevor ich gefangen genommen wurde. Mal überlegen. Ich war eindeutig zu wenig unter Menschen. Na toll. Jetzt hab ich es wieder geschafft mich selbst zu deprimieren. Das nervt so langsam... Kommen wir mal zu den schönen Orten die ich jetzt neu kennen lerne zum Beispiel den Park, dann noch diverse Geschäfte. Hallo ich bin ein Mädchen. Also ist auch Schaufensterbummel Pflicht. Da müssen die werten Herren halt ein wenig warten. Ihr haltet mich für fies? Nein das bin ich nicht. Ich wollte diesen Auftrag nicht annehmen. Sollen sie zusehen wie sie das schneller hin bekommen. Da ist sogar ein Eiswagen, der ist mir vorher nie aufgefallen, dabei wohne ich hier gleich um die Ecke. Bin echt erstaunt. Und Martin trottet brav neben mir her und kontrolliert die Richtung in die wir steuern. Wenn ich vom Weg abkommen will, werde ich sofort gebremst. Etwas was ich echt nicht haben kann. Aber wenn Martin es sagt... Habt ihr es gemerkt? Wenn Martin es sagt? Man ich muss echt verliebt sein... Soll ich mich jetzt freuen oder doch lieber gleich los heulen? Der Typ ist glücklich verlobt. Und selbst wenn nicht, dann glaube ich nicht das er mir sein Herz schenken würde. Nein. Glaub ich nicht. Ach ja... so ist das halt heutzutage. Herzschmerz und der ganze Rest eben.... Vielleicht brauche ich aber auch einfach nur was zu essen? Wenn ich zu wenig esse bin ich schlecht gelaunt, ein Glück hab ich noch einen Müsliriegel in der Tasche. Martin will davon nichts. Tja Pech gehabt! Meiner! So leicht gesättigt durch den Müsliriegel und die tolle Aussicht können wir jetzt starten um diese tollen Geschäftspartner zu retten! Juhu man freu ich mich... Meine Freude hat keine Grenzen... Am liebsten würde ich weg rennen. Dabei habe ich keine Angst vor dem was mich dort erwartet. Ein wütender Don Maretino. Na und? Was soll er mir schon anhaben? Niemand kann mich mehr so verletzen wie ich es selbst getan habe. Nichts kann so schlimm sein wie das was ich auf diesen Bändern gesehen habe. In Wirklichkeit, habe ich keine Angst dort hinein zu gehen wegen der Typen die dort auf mich lauern, sondern vor mir selbst.... „Annabella?“, reißt mich Martin wieder in die Wirklichkeit. „Hm?“ Ich dreh mich langsam zu ihm um. Martin zeigt auf eine Bank und winkt mich dorthin. Was soll das denn jetzt? „Ähmm Martin. Ich glaube nicht das es jetzt der richtige Augenblick ist um sich hinzusetzen. Lass uns da jetzt rein gehen und schnell diese Geschäftspartner befreien...“ Er seufzt: „Annabella... Setzt dich hin. Und dies ist keine Bitte sondern ein Befehl.“ Jetzt bin ich etwas verwirrt. Das er mir einen Befehl gibt ist nichts neues, aber das wir uns jetzt hinsetzen sollen. Warum denn das jetzt? „Ich hab gesagt du sollst dich setzten!“ „Ich sitze ja schon...“ Ich setze mich schnell hin. Er seufzt wieder und setzt sich zu mir. „Wir hätten es dir wohl besser nur sagen sollen, als es dir zu zeigen... Ich denke das war meine Schuld.“ Beim reden verschränkte Martin die Hände ineinander. „Nunja ist jetzt auch egal. Aber so wie du jetzt bist, kann ich nicht mit dir da rein gehen.“ „Warum denn das?? Wir...“ „Nein, Annabella! Wir gehen da jetzt nicht rein. Sieh dich doch an!“ Er löst die Hände wieder voneinander und zeigt nun auf mich. „Ja was ist denn??“ Ich versteh einfach nicht was er von mir will. „Sag mal merkst du nicht wie du zitterst? Nicht das du jetzt auch noch krank bist.“ Nun schaut er mich besorgt an. Ich hatte gar nicht bemerkt, das ich zu zittern angefangen hatte. Warum zitter ich denn jetzt? Was ist nur los mit mir? Den ganzen Tag bin ich nun unterwegs gewesen um dieses Versteck zu finden und habe mir Gedanken gemacht. Gedanken warum ich 'es' getan habe. Und ich bin zu keinem richtigen Schluss gekommen. Es könnte einfach sein, das es eine unbewusste Reaktion auf die Gefahr gewesen war. Aber warum hatte ich mich dann gefangen nehmen lassen? Warum erinnere ich mich nicht daran? Warum erinnere ich mich nur zum Teil an das was sie mir dort angetan haben? Warum nicht an das was für mich wichtig ist? Warum habe ich nicht alles Schlimme vergessen? Warum bleiben diese Erinnerungen noch immer in mir fest verankert? Es sind noch so viele Fragen ungeklärt.... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)