Sailor Star Protector von abgemeldet (Eine neue Zukunft) ================================================================================ Kapitel 4: Gefühle... --------------------- Usagi saß steif da. Sie hat schon einige schwere Zeiten in ihrem Leben durch machen müssen, aber dieser Moment toppte alles. Seiya rückte näher an ihr ran, wäre sie nicht wie paralysiert vom Schock gewesen, wäre sie weg gerutscht. Doch sie konnte nicht. Als, Seiya auch noch seinen Arm um ihre Schultern legte, war es ihr übel. In jeden anderen Moment hätte sie nichts gegen diese Umarmung gehabt, aber der Tatsache nach, dass gegenüber von ihnen ihr Freund saß machte diese Situation außergewöhnlich. Mamoru lehnte sich zurück und verschränkte seine Arme vor seiner Brust. Usagi fand, dass dies bedrohlich wirkte. Doch Seiya ließ nicht locker. „Willst du ihn mir nicht vorstellen, Usa-ko?“ Mamoru hörte sich sehr kühl an. Dies gefiel Usagi gar nicht, und doch musste sie zugeben, dass Mamoru jeglichen Grund dafür hatte. „Ja, das ist... Kou Seiya. Er ging mit mir mal... in die gleiche Klasse als du in Amerika warst.“ erklärte Usagi, obwohl sie sich für den letzten Teil des Satzes am liebsten in die Zunge gebissen hätte. „Oha, und dann ist man schon so weit, sich mit Vornamen anzusprechen?“ Mamoru fixierte Usagis verzweifelten Blick. „Schätzchen“, Seiya wandte sich an Usagi. „Ich will ja euer Treffen hier nicht kaputt machen, aber ich dachte, wir wollten alleine sein? Immerhin hast du das heute so in der Schule gesagt.“ Seiya stand auf und zog Usagi hinter sie her. „Also... Moment! Das du das hier nicht verkehrt verstehst, Seiya. Ich meinte, in der Schule war es nicht der richtige Ort dafür!“ fauchte sie Seiya an. „Ihr wollt allein sein?“ fragte Mamoru nicht begeistert nach. Usagi gefiel es gar nicht, in welche Richtung dieses Gespräch ging. „Nein, nein, nein!“ rief sie und schüttelte heftig den Kopf, dass ihre Zöpfe nur so baumelten, sie versuchte verzweifelt sich von Seiya festen Griff los zu reißen, jedoch ohne Erfolg. „Du verstehst da etwas falsch.“ „Aber Schätzchen, was sollte man da falsch verstehen?“ warf nun Seiya mit ein. „Ich meine, vergiss nicht, um wem es hier tatsächlich geht. Vergiss nicht, was in der Schule passiert ist und vergiss nicht, warum ich eigentlich hier bin. Ich hab dir das Leben gerettet, als ist doch ein Date das Wenigste, was du für mich tun kannst. Und wenn du brav bist, Schätzchen, weih ich dich in meine geheimsten Gedanken ein.“ Auch wenn sich alles sehr zweideutig angehört hatte, Seiya hatte Recht. Und Seiya wusste mehr als sie. Und sie möchte wissen, was Seiya wusste. Langsam schnaufte sie ein und aus, hörte auf, sich von Seiya los zu reißen, bevor sie zu Mamoru sagte: „Es tut mir Leid, Seiya hat Recht.“ Sie konnte ihm dabei nicht in die Augen sehen, wollte Mamorus traurigen Blick nicht sehen. 'Sag was Mamoru! Tu was! Sag mir, ich solle hier bleiben, bei dir. Komm her und reiß mich an dich! Bitte!“ Sie flehte innerlich Mamoru geradezu an, um sie zu kämpfen. Ihre Augen wurden feucht. „Wenn das so ist...“ Mamoru stand auf und begab sich zu Motoki. Er war die ganze Zeit in der Küche gewesen und hat nichts mitbekommen. Usagi sah ihn entsetzt nach. War sie ihm so wenig wert? Würde er sie vor seinen Augen mit jemanden anderen durchbrennen lassen? War ihm das alles etwa egal? Sie sah, wie er mit Motoki sprach und dabei lachte, als würde seine Freundin nicht gerade im gleichen Raum stehen, mit einem Typ Händchenhaltend. Seiya bemerkte ihren traurigen Blick. Er ließ ihre Hand los, blieb aber neben ihr stehen. „Es tut mir Leid, das wollte ich nicht.“ Es hörte sich ehrlich an, was er sagte. Er meinte es ernst! Usagis Herz schlug schneller. Sie nahm seine Hand und sagte nur: „Los, gehen wir! Du wolltest mir noch etwas erzählen.“ Beiden verließen zusammen das Cafe. Motoki wunderte sich. „War das gerade nicht deine Freundin, die mit dem Typen Händchen haltend gegangen ist?“ „Hmm,... ja, dachte ich auch mal.“ Mamoru rührte ihn seinem Kaffee herum. „Aber weißt du, ich... ich bin mir nicht mehr sicher, was ich für ihr empfinde. Als einfache Freundin ist sie bestimmt super... aber für mehr? Ich weiß es einfach nicht. Normalerweise sollte ich nun eifersüchtig sein, aber es ist mir egal, dass sie mit dem Kerl abgezogen ist.“ Ihm tat es gut, sich dies von der Seele zu sprechen. „Ach Mamoru...“ seufzte Motoki hinter der Theke und polierte ein Glas nach dem anderen. „Ich denke, es wäre dann besser, ihr trennt euch.“ Mamoru blickte auf. Sich einfach trennen? Einfach so? Diese Situation ist nicht 'einfach'. Genauso wie Usagi kennt auch er seine Zukunft; und genauso wie ihr, machte ihm diese Tatsache auch zu schaffen. „Im Grund genommen kennt sie mich gar nicht und ich kenne sie nicht. Und doch, uns verbindet mehr als nur Liebe. Vielleicht ist es auch gar keine Liebe, die uns verbindet...“ Mamoru konnte kaum die Tränen zurück halten. Die Jahre, die er nun schon mit Usagi verbrachte, hatte er immer versucht nicht zu weinen, stark zu sein. Doch nun konnte er einfach nicht mehr. Motoki ging um die Theke herum zu Mamoru. Er ließ sein Poliertuch auf die Arbeitsfläche fallen und nahm Mamoru fest in die Arme. Die letzten Gäste waren schon gegangen und beide waren ganz allein. „Es stimmt wohl, sie kennt dich nicht – aber kenne dich sehr wohl sehr gut.“ flüsterte er in sein Ohr. Es dauerte ein wenig, bis Mamoru sich wieder gefangen hatte. Er sah nun Motoki lange in die Augen. Für einen Moment hätte er die Zeit anhalten wollen. Beide Körper rückten ein wenig näher zusammen. „Motoki... einen besseren Freund als dich kann man sich nicht wünschen...“ Sie verharrten für einige Zeit in ihrer Umarmung... Usagi spazierte mit Seiya durch den Park. Sie war geschockt, konnte nicht glauben, was Seiya ihr gerade alles erzählt hatte. Sie wollte es nicht glauben. Sie weinte. Als Seiya dies merkte, nahm er sie fest in seinen Arm. Sie verharrten für einige Zeit in ihrer Umarmung... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)