How can heaven love me von Moku ================================================================================ Kapitel 7: Die es mit ihrem Hund trieb -------------------------------------- Sie hatte im Sportunterricht am Seitenrand gesessen, als sie es zum zweiten Mal hörte. Sie hätte es vielleicht unterbinden können, doch ihre Augen waren stur auf den Holzboden gerichtete, Knie fest an ihren Oberkörper gepresst. Es war auf dem Schulhof gewesen, als sie es zum dritten Mal hörte. Vielleicht hätte sie etwas sagen sollen, doch die anderen waren älter und größer und bekannter. Sie rauchten am Schultor und lachten gehässig, als sie an ihnen vorbei ging. Viagra selbst hatte es gesagt, als sie es zum vierten Mal hörte, kurz vorm Unterricht, als sie auf ihrem Stuhl gesessen hatte, mit ihrem Füller irgendetwas auf das Heftcover kritzelte ohne wirklich die Figuren entziffern zu können. Viagra hatte sich auf ihren Stuhl fallen lassen und sich darüber beschwert, wer so ein böswilliges Gerücht in die Welt setzen könnte. Sie schien nicht sonderlich wütend, eher überrascht, während sie lachend tönte, dass sie genug Auswahl an Männern hätte. Das Gerücht hielt sich verbissen lange. Sie hörte es unzählige Male; wenn sie sich Fruchtmilch kaufte, wenn sie am Essensplan stand und überlegte, ob ihr Magen an dem Tag das Kantinenessen vertrug oder nicht, wenn sie sich in der Mädchenumkleide umzog, auf Toilette die Hände wusch oder auf den Beginn einer Unterrichtsstunde wartete. Viagra ließ die verachtenden, feindseligen Worte einfach an sich abprallen, hatte augenscheinlich keinerlei Probleme mit ihrer geschmacklosen Situation, mit abartigen Zeichnungen am schwarzen Brett, die zumeist von Klassenkameraden abgerissen wurden, bevor Viagra sie überhaupt zu Gesicht bekam. Sie wandte ihren Blick von der Blondine, die nun allein im Klassenraum saß, den Blick gesenkt und mit einer Hand über das Gesicht wischte, die ungewohnte Stille in dem Raum nur durch kaum hörbare Schluchzgeräusche unterbrochen, in der freien Hand ein aus dem Müll geholtes Stück Papier. Viagra war vorlaut. Sie redete oft über Themen, die keiner hören wollte, prahlte über Nichtigkeiten. Sie spottete über die prüden Mädchen, provozierte mit Worten und Kleidung und machte sich nichts aus Autorität. Ihre bunt manikürten, harten Fingernägel takerten auf dem Schreibtisch, wenn immer sie gelangweilt war, sie flirtete mit allem, was nicht bei drei auf den Bäumen war, sie vergaß ständig ihr Handy auszuschalten und attackierte die, die sie nicht mochte mit verbaler Peitsche. Aber als Cindy beschuldigt wurde, einen I-Pod geklaut zu haben, war sie die erste, die sie verteidigte. Als ein Obdachloser auf offener Straße verprügelt wurde, war sie die einzige, die dazwischen gegangen war. Als die fette Elke von Älteren harsch beleidigt wurde, hatte sie diese sofort in Schutz genommen. Sie mochte Viagra. Weshalb sie nicht verstand, warum sie nichts unternommen hatte, als sie das Gerücht zum ersten Mal gehört hatte. Als es ohne ihr Wissen ihren eigenen Mund verlassen hatte. ~.~.~ Das nächste Kapitel wird bombe... bombe im Sinne von lang. Ich arbeite schon seit einiger Zeit daran und es ist eigentlich eines der wichtigstens, wenn nicht sogar das wichtigste Kapitel in dieser Story. Markus-Action, oder überhaupt mal action, yai! ^^v Ich schreib gern über Leon und Markus, aber Leon ist kaum wichtig für die Handlung, von daher darf man (ich)'s nicht so übertreiben... >_> Wie Yu meinte, ich sollte denen eine eigene Geschichte widmen... Ich sollte auch den anderen einen One-Shot widmen. XD Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)