Rainy Days von FeydyraGreenscythe (Ichigo x Renji) ================================================================================ Kapitel 1: ~ Morgenrot ~ ------------------------ Kapitel 1 ~ Morgenrot ~ Eine Woche war es nun schon her. Eine ganze Woche. Sie waren wieder aus der Soul Society zurückgekommen und nun hatte der Alltag sie wieder fest im Griff. Fast erschien es Ichigo als surreal, dass das alles passiert war. Dennoch musste es passiert sein, denn immerhin hatte er sein Zanpakuto Zangetsu, seine Shinigamikluft und das Abzeichen als Vertreter der Shinigami zu arbeiten. Außerdem stand er gerade Mal wieder, mitten in der Nacht wo normale Leute schliefen und nicht im Regen standen, vor einem Hollow der meinte ihn fressen zu können. Gelangweilt und mit dem geringsten Elan, den er zu der Uhrzeit weis Gott nicht aufbringen konnte, brachte Ichigo den Hollow zur Strecke und steckte Zangetsu wieder an seinen Rücken. Langweilig. Fad. So waren ihm die letzten Tage vorgekommen. Und bitter. Bitter vor allem, weil er jemand Bestimmten nicht sehen konnte. Nicht das Rukia ihm nicht auch fehlen würde, aber sie hatte gesagt, dass sie sich wieder sehen würden und das glaubte er ihr auch. Viel schlimmer vermisste er eine Person, von der er nicht gedacht hätte, dass er sie missen würde. Wieso ging sie ihm nicht aus dem Kopf? Das war nicht gerecht! Warum konnte es keine normale Person sein? Kopfschüttelnd schritt Ichigo langsam durch die Stille der Straßen, ohne Hast überhaupt schnell nach Hause zu gelangen, denn er musste seinen Gedanken freien Raum geben, den sie so unbedingt nötig hatten. Er hatte es realisiert oder vielmehr mitbekommen, dass er diese Person vermisste, als er einige Tage hier in der Menschenwelt war und mitbekam, dass alles nur noch fad und öde war. Ihm fehlte der Streit, der Kampf, die sinnlosen Beschimpfungen. Aber vor allem fehlte diese Nähe, welche immer dieses gewisse Kribbeln in ihm freisetzte und davon zeugte, dann er doch mehr empfand, als er sich zugestehen wollte. Aber wieso gerade er? Wieso musste es dieser hitzköpfige Kerl sein, der ihn immer wieder, meist mir nur einem Seitenblick, auf Hundertachtzig brachte? Mit einem Blick der unter die Haut ging, weil diese roten Augen voller Feuer, versteckter Leidenschaft und einem Ehrgeiz angefüllt waren, dass er seinen Blicken nie stand halten konnte, ohne an die Decke zu gehen und ihn dumm anzumachen. Es war reinster Selbstschutz, dass er ihn immer wieder angefahren hatte, hätte er sich mit Schweigen und rot anlaufen doch nur verraten und sich wie ein verknallter Teenager verhalten. Und das war nun wirklich nicht Ichigos Stil. Zudem konnte er sich denken, dass er es sicher nicht klasse gefunden hätte von einem „Knilch“ wie ihm angehimmelt zu werden. Aber warum verdammt fehlte er ihm jetzt? Ganz einfach, er hatte sich in ihn verliebt. Eine Liebe die nicht ging, weil die Moral dagegen sprach. Sie war nicht richtig in den Augen anderer und Ichigo würde sie mit ins Grab nehmen, da war er sich sicher. Der Orangehaarige war inzwischen stehen geblieben und sah nun hoch in den schwarzen Nachthimmel, spürte nicht wie ein Tropfen nach dem anderen seine Kleidung durchnässte, sein Gesicht berührte und seine Haar schwer werden lies. Warum musste er sich in einen Totengott verlieben? In jemanden, den er vielleicht nie wieder sehen würde? Ratlos schüttelte Ichigo den Kopf und schluckte schwer. Könnte er ihn doch nur noch ein Mal sehen. Dann könnte er feststellen ob er sich wirklich in ihn verliebt hatte oder ob es einfach nur eine kleine Schwärmerei war, eine Sinnestäuschung. Dann würde es ihm besser gehen. Langsam schritt Ichigo wieder weiter und ging nach Hause, schlüpfte wieder in seinen Körper, ging sich noch Mal duschen und legte sich dann schlafen. Er hatte zu viel nachgedacht, zu viel über ihn nachgedacht und seine Melancholie nur noch weiter gesteigert, denn diese war ob des Regens eh schon vorhanden. Mit IHM in Gedanken schlief der Orangehaarige schließlich ein und bemerkte nicht, wie ein ihm bekanntes Reiatsu auftauchte. Renji seufzte schwer. Zu Forschungszwecken in die Menschenwelt abkommandiert. Klasse. Das machte sein Taichou doch nur, um ihn zu ärgern. Aber er war auch leicht neugierig, immerhin hatte Rukia ihm allerlei Interessantes erzählt und wusste so viel über die Menschenwelt, da konnte ER doch nicht nachstehen, Renji wollte es besser wissen als Rukia, also blieb ihm ja nichts anderes übrig, als selbst hierher zu kommen und seine Studien zu machen. Vielleicht fand er ja was raus, was sie nicht wusste, das wäre doch Mal wirklich klasse! Als vor ihm der Urahara-Shop zu sehen war, kam der Rothaarige aus seinen Gedanken raus und klopfte dann an die Tür. Keine zwei Minuten später wurde diese von Tessai geöffnet, der den tattoowierten Mann fragend ansah und ihn erst rein ließ, als Renji sich als Fuku-Taichou der sechsten Division vorstellte. Drinnen wurde er auch gleich von einem zwar müde drein sehenden, aber grinsenden Kisuke begrüßt, welcher ihn ins Wohnzimmer einlud. Dankend nahm Renji das Angebot an, immerhin war er durch den Regen leicht durchnässt und hier drin war es wirklich schön warm. Nachdem er auch noch eine Tasse Tee bekommen und sich hingesetzt hatte, erklärte er Kisuke kurz seine Beweggründe hier zu sein und bat um Unterschlupf. Gerissen wie der Besitzer des Shops nun Mal war, stimmte er zu, wenn Renji gewisse Arbeiten übernehmen würde, denn er pflegte die Sitte „Nichts gibt es umsonst“. Was so viel hieß, das sich Renji sein Essen schon verdienen müsste. Seufzend stimmte der Rothaarige dem zu und war froh dass er dann sein Zimmer gezeigt bekam, denn er war wirklich müde. Morgen musste er unbedingt Ichigo davon informieren, dass er da war. Immerhin brauchte er diesen damit er ihm viel erklären könnte und für seine Aufgabe war der Orangehaarige auch wichtig. Als der nächste Morgen anbrach, hatte es aufgehört zu regnen und die Sonne zeigte sich wieder von ihrer besten Seite. Ichigo richtete sich auf, als sein Wecker ging und schlug seinem Vater erst Mal aus Reflex ins Gesicht, als dieser ihn wieder „Wachprügeln“ wollte. Er zog die Vorhänge auf und öffnete sein Fenster, damit frische Luft rein kam, blickte einige Augenblicke in den recht schönen Morgenhimmel und lauschte kurz dem Vogelgesang, bevor er seinen Vater aus dem Zimmer schmiss, um sich in Ruhe anziehen zu können. Nicht weiter auf Kons Gebrabbel eingehend packte er dann auch noch seine Tasche für die Schule und schloss wieder das Fenster, bevor er sein Zimmer verließ. Irgendwie hatte er heute ein komisches Gefühl im Magen. So als ob er was Wichtiges vergessen hätte. Grübelnd, was das sein könnte, stieg der die Treppen runter, begrüßte Yuzu und Karin, setzte sich um zu frühstücken. Dabei hörte er seinem Vater und seinen Schwestern nicht wirklich zu, denn wenn er das gemacht hätte, wäre ihm aufgefallen das heute der letzte Tag von den Kurzferien war und die drei heute Nachmittag nicht mehr da sein würden. Yuzu jedoch blickte ihren Bruder still an und sorgte sich wieder um ihn, denn sie wusste dass bald der Herbstmonsun einsetzen würde und dass Ichigos Laune erheblich drücken würde. Und nun war er auch noch ganz alleine zu Hause, dass gefiel ihr irgendwie nicht. Ihr Blick schweifte kurz zur Uhr, da weiteten sich auch schon ihre Augen. „O-nii-chan. Du musst zur Schule!“, meinte sie zur Eile antreibend und erreichte damit dass auch Ichigo zur Uhr sah und sich dann auch schon erhob. „Wir sehen uns dann heute Nachmittag.“, meinte Ichigo schnell und hörte gar nicht weiter auf die Rufe von Yuzu, die ihm hinterher rief, dass sie sich erst in gut 2 Wochen wieder sehen würden. Draußen wartete schon Keigo, der es sich nicht nehmen ließ, seit neustem mit Ichigo zur Schule zu gehen. Zur gleichen Zeit wurde Renji „liebevoll“ aus dem Bett geschmissen und sollte erst Mal im Laden kehren, damit er sein Frühstück bekommen könnte. Da der Rothaarige es aber nicht einsah, setzte er sich gleich an den Tisch, wo er ebenso „liebevoll“ als Schnorrer bezeichnet wurde, was ihm nach eine Schüssel Reis so auf den Magen schlug, dass er gar nichts mehr herunter bekam und meinte, er müsse jetzt Mal nach Ichigo sehen. Seufzend machte sich Renji fertig. „Dieses Pack. Mich einfach einen Schnorrer schimpfen und die drei Mod Souls noch dazu. Das ist doch zum verrückt werden.“, murrte er missgestimmt vor sich hin und zog sich, dank seines fehlenden Wissens über die moderne Welt ein siebziger Jahre Outfit an, dass nur so „HIPPIE“ schrie. Mit weiter Schlaghose, einem komischen Hemd, unter welchem er ein shirt trug und ebenso komischen Blümchen-Stirnband ausgestattet machte er sich auf und murrte immer wieder missgestimmt vor sich hin. Denn wohl oder übel hatte diese Portion Reis nicht gereicht und Renji hatte mordsmäßigen Hunger. Sobald er an der Schule war, versuchte er Ichigos Reiatsu auszumachen, doch stellte sich das schwieriger heraus, als es eigentlich sein sollte. So nahm er alle Luft in seinen Lungen zusammen und schrie einfach kurzerhand. „ICHIGOOOOOOOOOOO~“, brüllte der Rothaarige SO laut, dass Beschriener in der Klasse zusammenzuckte und sich verwundert umsah, bis er zum Fenster stürmte und raus sah. Was er dort sah, ließ kurz Ichigos Herz aussetzten. Aus zweierlei Dingen. Zum ersten, weil es Renji war, der ihn dort rief und zum zweiten, weil Renji ein solch abgefahrenes Outfit anhatte und wie ein Idiot da unten rum schrie, dass es nicht mehr heilig war. „Entschuldigen Sie, Sensei. Mein.. mein Verwandter. Es ist dringend, bin gleich zurück!“, rief er zur Eile angetrieben, denn Renji hörte nicht einfach so auf zu rufen. So schnell ihn seine Beine tragen konnten rannte er nach unten auf den Hof und riss dort einen überraschten Rothaarigen mit sich, welcher nicht gerade mit dieser Reaktion gerechnet hätte. Verfluchte Scheiße aber auch! Ichigo war doch wohl nicht mehr ganz richtig in der Birne ihn einfach so mit sich zu zerren und ihn dann fast gegen einen Baum zu schmeißen. Stark keuchend, da er gerade kurz keine Luft bekommen hatte, blickte der Rothaarige den Orangehaarigen an und brauchte einen kurzen Moment, bevor er diesen auch schon anfuhr. „Du hast sie ja wohl nicht mehr alle! Was sollte das?“ „Was sollte was? Ich glaube, ICH bin in der Position dich hier zu fragen, was DAS sollte und nicht DU! Das war ja mal OBERPEINLICH!!!“ „Was ist denn daran oberpeinlich?“, Renji war kurz vorm Platzen. Er musste sich doch nicht von so einem Knilch bevormunden lassen und vor allem nicht, wenn er auch noch Ichigo hieß und sich immer ziemlich erheiternd aufregte. „Vielleicht, dass du hier Sachen anhast, die total out sind und nicht Mal in diese Zeit gehören?“ „Aber -“ „Nichts da aber. Und dann schreist du auch noch nach mir! Sag mal hackst? Legst du es so sehr darauf an, von mir verprüg -“, der Rest der Frage ging in dem schrillen Piepen seiner Plakette unter, denn diese meldete sich mal wieder lautstark zu Wort das Hollows gesichtet wurden. Verflixt noch eins. Wo er doch gerade so schön am streiten war! „Worauf wartest du noch, Ichigo? Los, da ist ein Hollow.“ “Beweg doch deinen eigenen Arsch aus deinem Gigai. Ich mache es ja schon.“, murrte er zurück und fasst an die Plakette, wo er nach nur einem Wimpernschlag von seinem Körper gelöst war und diesen hinter dem Gebüsch liegen ließ. Der Weile meckerte Renji fröhlich vor sich hin, dass er es doch hasste aus seinem Gigai zu gehen, weil sich das Lösen und Zurückschlüpfen als sehr anstrengend und kompliziert herausstellten. Als er sich dann endlich meckernd von seinem Gigai gelöst hatte, konnten sich die Beiden aufmachen, um den Hollow zu pfählen. Doch wären die beiden nicht Ichigo und Renji gewesen, wenn sie sich nicht auf dem Weg dorthin weiter gezofft hätten und fast in den Hollow gerannt wären, wenn Renji nicht geistesgegenwärtig am Kragen von Ichigos Yukata gegriffen und diesen wieder zurückgezerrt hätte. Denn Ichigo war ihm ein paar Schritte vorausgewesen, da er der Meinung war, dass Renji ihm hier nichts zu sagen hatte, wie auch in der Seireitei, schließlich ließ er sich von niemandem etwas einfach so sagen. Doch das Gezerre ging nicht ganz so gut aus, wie es sich das der Rothaarige gedacht hatte, denn Ichigo prallte dabei gegen ihn und versteifte sich sofort, was in Renji die Frage auslöste, ob dieser seine Nähe einfach nicht ausstehen konnte und sie sich deswegen so stritten. Aber das würde ja wieder nicht zu den Neckereien passen, die sie während ihrer Streits austauschten. Egal! Jetzt war erst Mal der Hollow an der Reihe, denn immerhin dachte der schon ein leichtes Spiel mit diesen Shinigami zu haben und wollte sich schon in Glück wähnen, solch dumme und dennoch mit starkem Reiatsu ausgestattete Kerle verschlingen zu können. Doch da hatte er einfach falsch gesetzt, denn nachdem sich Ichigo aus der unfreiwilligen Stützte – ja Renji hatte ihn überrascht aufgefangen, als Ichigo gegen seine Brust geprallt war und Himmel, der Orangehaarige wollte diese Nähe weiterhin – befreit hatte, schaute er den Hollow grimmig an und machte schon im nächsten Augenblick einen Satz nach vorn, führte sein Zangetsu mit einem geraden Streich von oben und spaltete den Hollow, noch ehe der so richtig mitbekommen hatte, was eigentlich los war. Da stellte man sich wirklich die Frage, wer hier der Dummbatz war. Gefrustet, weil er Renjis Nähe nicht noch länger hatte auskosten können, und genervt, da der Hollow wirklich schwach gewesen war, steckte er sein Zanpakuto wieder an den Rücken und drehte sich mit mürrischer Miene zu dem Rothaarigen um. „So und nun sag mir mal, warum du hier in der bist?“ Renji hatte dem Pfählen nur gelangweilt zugesehen und seufzte nun leise, während er Zabimaru wieder in die Schwertscheide gleiten ließ. Warum war Ichigo eigentlich immer so mürrisch? Er war jung, aber man sah ihm nicht an, dass er in seinem Alter besonders viel zu lachen hatte, geschweige denn unbeschwert leben konnte. Alleine wegen dem Gedanken hätte sich Renji am liebsten selbst eine geknallt. Klar, Ichigo konnte ja nicht aus heiterem Himmel Shinigami werden. Er hatte genügend seelische Kraft, was also hieß, dass er sicher vor dem Aufeinandertreffen mit Rukia schon Geister hatte sehen können. Da kann man nicht unbeschwert leben. Aber dennoch hatte er das Gefühl, dass da mehr war als nur diese Last. Der Rothaarige wurde durch Ichigos Frage wieder aus seinen Gedanken geholt und sah ihn nun doch etwas ruhiger an. Aber da er nicht gleich antwortete wurde es Ichigo wieder Mal zu bunt, sodass er auf ihn zuging und am Kragen packte. „Hey! Ich rede mit dir! Wieso bist du hier, Renji?“, fragte er ihn nun fast schon wieder aufgebracht und starrte den Rothaarigen an. „Eh...? Ach so.. Mann, immer mit der Ruhe Ichigo. Ich hätte schon noch geantwortet. Meine Fresse, lass mich los, kann man nicht mal überlegen, wie man was formuliert?“ „Doch schon, aber du kannst ja anscheinend nicht überlegen, denn niemand braucht so lange, um nen Satz zu formulieren.“, damit ließ ihn der Orangehaarige los und ging wieder langsam gen Schule. Renji verstand einfach nicht was das sollte. Wieso giftete Ichigo ihn in einer Tour an, dass fand er mehr als komisch. „Ich bin hier, weil mich Kuchiki-Taichou mit einem gewissen Auftrag versehen hat. Außerdem wollte ich auch Mal die Menschenwelt besser kennen lernen, wenn Rukia immer von was erzählt ist es schwer sich das vorzustellen, wenn man es nicht kennt.“, antwortete er dann schlussendlich doch und schloss wieder zu Ichigo auf. Der nickte nur leicht und fragte sich, was nun daran so schwer gewesen war zu formulieren. „Ich schätze mal, dass ich nicht wissen soll, was du hier für nen Auftrag hast, oder?“ „Naja, noch nicht. Zum gegebenen Zeitpunkt dann schon ja.“ „Und wo bist du untergekommen?“ „Bei Urahara-san.“ „Ah ja. Und weswegen bist du nun in die Schule gekommen und hast nach mir gebrüllt?“ „Um dir genau das zu sagen. Das ich hier bin, was zu tun habe und bei Urahara-san untergekommen bin.“, inzwischen waren sie wieder auf dem Schulgelände und steuerten die Ecke an, wo sie ihre Körper hinter dem Gebüsch zurück gelassen hatten. Ichigo war schnell wieder in seinem und sah dann Renji dabei zu, wie er schwerlichst in seinen Gigai schlüpfte. „Und das hatte nicht Zeit bis nach der Schule? Wenn ich zu Hause bin? Da hättest du nicht so nen Aufruhr gemacht wie hier. Ich wette es reden schon wieder alle über mich und das, wo ich es schon ohne solche Zwischenfälle schwer habe bei Sensei.“, murrte er leise und sah entnervt zum Klassenzimmer hoch. Sie alle lernten fleißig und er würde dazu gehören, wenn nicht dieser Zwischenfall gewesen wäre. „Normalerweise wäre ich gestern Abend noch zu dir gekommen. Aber da habe ich Rücksicht genommen, da ich mir denken konnte, dass du schon schläfst. Denn es hieß, dass ich dich sofort nach Ankunft unterrichten sollte, was nun gerade der Stand sei. Also hör auf dich hier zu beschweren, Ichigo. Ändern kannst du es eh nicht mehr.“, gab Renji lapidar zurück und richtete sein Stirnband. „Nun dann, ich werde dann Mal wieder zu Urahara-san gehen. Du weißt ja wo du mich findest. Viel Spass noch beim lernen.“, grinste er dann verschmitzt und sprang schon im nächsten Moment aus dem Gebüsch und machte sich daran das Schulgelände zu verlassen. Ichigo war ihm einfach ein Rätsel. Noch einen kurzen Moment blickte Ichigo dem Älteren hinterher, ehe er sich dann seufzend auf den Rasen sinken ließ und den Kopf in die Hände nahm. Was sollte das? Er hatte heftigstes Herzklopfen, nur weil er mit Renji redete und ihn ansehen konnte, seine Stimme hören konnte. Ichigo hatte sich doch nur erhofft, dass es eine kleine Schwärmerei gewesen war, eine kleine Verwirrung. Aber das hier? Das sprach doch schon deutlich dagegen. Scheiß Hormone! Während Ichigo noch rumgrübelte, wie er nun damit umgehen sollte, dass er sich in einen Kerl und auch noch in einen eigentlich unerreichbaren Totengott verknallt hatte, hörte er nicht wirklich dass es zur Mittagspause klingelte. Er war wirklich ratlos. Vor allem, sollte er es seiner Familie beichten? Die bekamen doch immer als erstes mit, wenn irgendwas nicht mit ihm stimmte. Sollte er einfach zu ihnen gehen und sagen dass er eventuell schwul war? Nein, dass konnte er seinem Vater, so bekloppt er auch manchmal sein mochte, nicht antun und noch weniger seinen Schwestern. Sie hatten es eh alle ohnehin schon schwer genug mit ihm, da musste er ihnen nicht auch noch so was antun. Also musste er es doch verbergen, da war nur zu hoffen, dass Ichigo das auch hinbekommen würde, ohne sich was anmerken zu lassen. Der Weile waren Sado, Inoue und Ishida nach draußen gekommen und suchten nun das Gebüsch nach Ichigo ab, bis eben Inoue ihn am Baum sitzend und vor sich hingrübelnd fand und die beiden anderen zu sich rief. Als sich dann auch noch Keigo und Mizuiro mit einmischen wollten, blockte Ishida nur ab und meinte, dass es was wäre, was sie eh nicht verstehen würde. Diese Aussage führte dazu, dass Keigo wieder mal einen seiner berühmten Heularien startete, die Mizuiro mit abweisender Höflichkeitsformel zu blocken wusste und Keigo nur mehr in den Wahnsinn trieb. „Kurosaki-kun, was ist los? Du siehst so nachdenklich aus?“, als Orihime, diese Frage stellte, blickte Ichigo auf und lächelte sie leicht gezwungen an. „Es ist nichts, wirklich.“, seinen Freunden konnte er davon auch nichts erzählen, das war ja noch ein Faktor, den er nicht bedacht hatte. Verdammt aber auch! „Und was wollte nun Abarai-san?“, fragte nun Ishida nach, denn er sah, das Orihime eigentlich was auf Ichigos Antwort sagen wollte, doch sah er ebenfalls, dass Ichigo nicht bereit war etwas preis zu geben. „Hm, er meinte, er habe einen Auftrag zu erledigen. Und das er bei Kisuke untergekommen ist. Das wars auch schon.“, informierte er sie nun, dankbar darüber, dass Ishida das Thema wechselte. Er musste sich erst Mal ein eigenes Bild davon machen, wie weit seine Gefühle für Renji was beeinflussten, denn bevor er das nicht wusste, würde er kein Sterbenswörtchen darüber verlieren und am allerwenigsten vor Renji. „Und dafür kommt er extra in die Schule und brüllt das halbe Gelände zusammen?“, ungläubig sah der Schwarzhaarige zu Ichigo runter und als dieser nur nickte, konnte Ishida nicht anders als den Kopf zu schütteln. Orihime hingegen freute sich, dass Renji extra gekommen war, um Ichigo das zu sagen, fand es lediglich nur schade, dass er nicht bis zur Pause gewartet hatte und es ihnen allen erzählt hatte. So war sie eben, ein leichtes und fröhliches Gemüt. Ichigo konnte darüber nur leise Lächeln, denn auch er hätte sich gewünscht das Renji noch ein wenig geblieben wäre. Seufzend stand er auf und ging mit den anderen wieder in die Schule rein, noch ein paar Stunden, dann waren Ferien. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)