Unverzeihlich von abgemeldet (KaoXToshiya FF über alte Gefühle) ================================================================================ Kapitel 14: ------------ so, lang lang ists her und es ist viel passiert. ich will die geschichte unbedingt bald zuende bringen, weil sich mein zustand nicht bessern wird und ich weiß, wie mies es ist, wenn die lieblingsstory einfach nicht weiter geht ^^" wenn ihr einen stimmungsverstärker wollt, sucht bei youtube "garth brooks - every now and then" oder "burning bridges" - für mich ist das ne heulgarantie, obwohl ich die story selber schreibe :D _______________________________ Kaoru zuckte beim Knallen der Tür noch zusammen und seufzte dann tief. Es war verständlich, dass sein bester Freund so ausrastete. Immerhin hatte er ihn wochen-, ach was, jahrelang! mit seinem Liebeskummer zugeheult und Dai hatte ihm immer beigestanden, ihm immer wieder versichert, dass Toshiya ein Mistkerl sei und ihn gar nicht verdient hätte. Natürlich wurde er wütend, wenn all die Stunden und Tage, die er verwandt hatte um Kaoru zu trösten und von dem Bassisten loszubekommen anscheinend umsonst gewesen waren. //Aber wenn ich schonmal hier bin...// Noch einen unbewusst verträumten Blick auf den schlafenden Toshiya werfend stand der Braunhaarige auf und schlenderte ein wenig in der kleinen Wohnung umher. Toshiya war ein Familienmensch. Überall standen Fotos von seinen beiden älteren Schwestern, teilweise auch mit Mann und Kind, und von seinen Cousins - einer größer als der andere - und Cousinen. Kaoru wusste, dass eine bestimmte Cousine fehlte. Er hatte sie nie gesehen, aber Toshiya hatte ihm oft genug erzählt, wie sein Großvater sie ihm vorzog und es erfüllte ihn mit warmer Vertrautheit, dass er wusste, wie sehr sein Exfreund dadurch verletzt worden war. Auch ein Bild seines Großvaters hatte einmal auf einem Regal gestanden, bis Kaoru es eines Tages genommen und aus dem Fenster geschmissen hatte, weil Toshiya deswegen geweint hatte. //Ja, wenn ich's mir recht überlege, war er immer selbstbewusst und schlagfertig... Aber wenn's um seinen Großvater geht ist er wie ein kleines Kind. Okay, nicht nur dann...// Der Gitarrist hatte das große DVD-Regal entdeckt, in dem in zweiter Reihe einige kitschige Anime und sogar westliche Disneyfilme standen. //Mal seh'n, was er so hört...// Stereoanlage an, >Play<. Aber: >No Disc< Enttäuscht rollte Kaoru die Augen, suchte dann im CD-Regal selbst nach passender Musik. Wenn er schon bis zum Morgen hier bleiben würde, würde er sicher nicht einfach schweigend herumsitzen und Däumchen drehen. Zum schlafen war er zu aufgedreht und zum fernsehen hatte er weder Lust noch Nerven. Er griff wahllos - so machte er das meistens, wenn er nicht wusste, was er hören wollte - ins Regal und nahm eine CD mit einem Landschaftsbild im Hinter- und einem bärtigen Männergesicht im Vordergrund heraus. Weder der Name, noch einer der Titel sagten ihm irgendetwas und so zuckte er die Achseln und gab dem Zufall eine Chance. Sanfte, verzerrte Gitarrentöne und eine raue Männerstimme die Englisch sang, das er kaum bis gar nicht verstehen konnte, drangen an Kaorus Ohren. //Wow, seit wann steht Toshiya auf Country?// ~~~~~~ I walked down to the park last night Warm breeze stirring up a soft moonlight And my mind started drifting to way back when Yes I do think about you every now and then The other day I saw a car like you used to drive I got a funny feeling down deep inside And for the briefest moment I felt a smile begin Yes I do think about you every now and then I love my life and I'd never trade Between what you and me had and the life Ive made Shes here and she's real, but you were too And every once in awhile I think about you I heard a song on the radio just yesterday The same one you always asked me to play And when the song was over I wished theyd played it again Yes I do think about you every now and then Ive been layin here all night listenin to the rain Talkin to my heart tryin to explain Why sometimes I catch myself Wondering what might have been Yes I do think about you every now and then Every now and then Every now and then (~garth brooks - every now an then~) ~~~~~~ Gerührt von den Textstellen, die er verstehen konnte, kramte Kaoru weiter, fühlte sich schon fast wieder wie zuhause, irgendwie. Schnell hatte er einige altmodische weil analoge Fotoalben gefunden und eine Box, in der nicht nur Fotos lagen. Doch bevor er dazu kam, sich den Inhalt genauer anzusehen, sprang ihn ein grau melierter Blitz aus dem Hinterhalt an und schlug seine Krallen in seine Waden. Erschrocken taumelte Kaoru zur Seite, rumpelte gegen das Bücherregal und ließ dabei die Box fallen. Waru-chan war schon beim Eintreten Dais und Kaorus in die Wohnung aufgewacht, war aber offenbar zu scheu gewesen, sich an die beiden Fremden gleichzeitig heran zu wagen. Mit einem einzelnen aber - und noch dazu wenn er so klein war - konnte sie es ihrer Auffassung nach ohne Probleme aufnehmen. Irgendjemand musste ja die Wohnung und ihr Herrchen verteidigen. "Ahh~ du verdammtes Mistvieh!", jammerte der Gitarrist, betrachtete auf dem Boden sitzend die Katze, die sein Hosenbein zerfetzte und lauschte, ob aus dem Schlafzimmer etwas zu hören war. Anscheinend hatte aber nicht einmal dieser immense Krach Toshiya aufwecken können. //Der muss echt fertig sein...// Seufzend rappelte er sich auf und marschierte erst ins Schlafzimmer, und als er beruhigt festgestellt hatte, dass der jüngere jetzt sogar mit einem entspannteren Gesichtsausdruck schlief, weiter in die kleine Küche. Kaoru mochte keine Katzen. Egoistische Mistviecher. Aber sofern sie nicht einfach grundsätzlich eine Abneigung gegen Exfreunde hatte - wie ihr Namensvetter - hatte sie vermutlich Hunger, daran gemessen, dass Toshiya wahrscheinlich, nach dem Flaschen auf dem Wohnzimmertisch zu urteilen, den ganzen tag geschlafen und die Katze nicht gefüttert hatte. Nachdem sie sich dann auf ihr Futter gestürzt hatte, war Waru wesentlich anschmiegsamer und kuschelte sich mit Kaoru auf das Sofa, der jetzt endlich dazu kam, die Kiste zu durchstöbern. Und in Kombination mit der rührseligen Musik trieb ihm der Inhalt Tränen in die Augen. Alte Fotos, nicht nur von der Band, sondern auch von ihm und Toshiya zusammen. Keine typischen Pärchenfotos, aber durchaus welche, mit denen sie offenbar beide etwas verbanden: Beide über seitenweise Noten gebeugt und sich die Haare raufend. Beide sehr zerknittert mit Zigaretten im Mund und dampfenden Kaffeebechern in den Händen. Beide Backstage, sich gegenseitig kitzelnd oder anderweitig herum albernd. Und ganz unten auf dem Boden der Kiste ein Bild, auf dem Toshiya dem Älteren einen Schmatzer auf die Wange gab, der dazu nur versonnen grinste. Es war zerrissen, wieer zusammen geklebt und wieder zerschnitten worden. Weiter unten fanden sich außerdem einige Plektren, die Kaoru als seine eigenen alten erkannte, ein paar zusammengebundene lila Haare, die Toshiya offenbar aus seiner Bettwäsche gezupft hatte und eine Karte ihrer Lieblingsnudelküche, die vor eineinhalb Jahren geschlossen hatte, auf der ihre Lieblingsgerichte eingekringelt waren. //Vielleicht war unser Fehler, dass wir zuviel voneinander erwartet haben... und vielleicht auch das Falsche.// Plötzlich jedoch riss ihn sein Handy wieder zurück in die Wirklichkeit und als er es anschaute um zu prüfen, ob der Anrufer es wert war, dass er das Gespräch jetzt, mitten in der Nacht, annahm, sah er Mimis Namen auf dem Display. //Was heißt hier >Wir