Unverzeihlich von abgemeldet (KaoXToshiya FF über alte Gefühle) ================================================================================ Kapitel 10: ------------ es ist wieder kürzer geworden, tut mir leid ^^" aber ich fand die stelle passend. _________________ //Jetzt würde ich gerne mit Kyo reden.../ dachte Toshiya wehmütig durch seine Kopfschmerzen hindurch. Okay, Kyo hätte ihm zuerst eine gescheuert und ihn dann angeschrieen - der Kleinere rastete selten aus, aber diese Situation wäre es sicher wert - aber das hatte er ja auch verdient. Was er hier trieb war wirklich abartig und einzig und allein auf sein Selbstmitleid zurück zu führen. Und Kyo hasste Selbstmitleid. Wenn andere darin versanken. Er selbst brauchte ab und zu jemanden, der ihn aus er Versenkung zurück holte. Wer das jetzt wohl tat, wo Toshiya nicht mehr sein bester Freund war? In gewisser Weise hatte er damit auch Kyo im Stich gelassen. Die Erkenntnis traf ihn, wie ein Faustschlag. Wie viele Menschen wollte er noch enttäuschen, im Stich lassen, benutzen, verletzen? Sich jetzt Kaoru aufzudrängen, ihn mit seinen Problemen zu belästigen und dann noch dieser selbstsüchtige Wunsch, Kyo wieder seinen Freund nennen zu dürfen... Seufzend betrachtete er sein fahles, fettiges Gesicht mit den verquollenen Augen, um die immer noch alte, schwarze Make-up Reste klebten, im Spiegel. Eine Träne suchte sich langsam ihren Weg seine Wange hinab, vertrocknete aber, bevor sie das Kinn erreichen konnte. War er der Arsch, oder waren es alle anderen? Es wusste es nicht. Aber es tat so weh. Diese Leere in ihm, die nur durch die schmerzvolle Sehnsucht nach Kaoru und seiner Nähe GEfüllt, aber nicht ERfüllt wurde. Und je länger er in seine eigenen Augen starrte, desto trostloser erschien ihm seine Situation. Nachdem er eine gefühlte Ewigkeit so gestanden hatte, griff er endlch nach Make-up-Entferner und Wattepad, konnte sich aber nicht von seinen eigenen Augen losreißen. Irgendwie, auf perfide Art und Weise gefiel ihm der tragische Ausdruck in ihnen, auch, wenn die ziehende Leere in seinem Inneren alles andere als angenehm war. Es war schon 17Uhr. Wenn er noch duschen und etwas essen wollte, musste er sich beeilen, um pünktlich um 18:30Uhr bei seinem Job zu sein. Wieder eine endlose Nacht voller gefälschter Freundlichkeit, geheucheltem Interesse von oder an irgendwelchen Weibern. Lächeln, lächeln, lächeln, Komplimente machen, Komplimente erhalten, zum trinken animieren, flirten, mehr Alkohol verkaufen und immer wieder charmant lächeln. Manchmal konnte er jetzt Kyo und seine Einstellung die Menschen betreffend nachvollziehen. Es war egal, wie egoistisch und abartig jeder seiner Kunden, oder auch er selbst, war. Es war egal, ob er eigentlich vor Schmerzen verging oder schrie - oder beides. Was zählte, war einzig und allein das, was jeder von ihnen seiner Umwelt auch zeigen wollte. Wer erkannte schon Pädophile auf den ersten Blick? Oder Vergewaltiger? Oder melodramatisch veranlagte Heulsusen-Arschlöcher von Ex-Bassisten? ---> derweil bei Kaoru "Nein", sagte Kyo schlicht. "Doch", antwortete Kaoru ebenso schlicht, sah de, Kleineren aber mit einem Anflug von Verzweiflung in die Augen. "Nein. Das würde er nie tun. SO tief würde er nicht sinken. Er weiß genau, was ich davon halte." Der Blonde sah dem Braunhaarigen bestimmt in die Augen. "Wenn ich's dir doch sage: Er hat mir das so erzählt. Und ich erinnere dich nur ungern, aber du wolltest damals nichts mehr mit ihm zu tun haben. Denkst du nicht, dass ihm deine Meinung ziemlich herzlich egal ist?" Kyo Ausdruck der Selbstsicherheit verlor einen Moment an Festigkeit. Natürlich hatte er damals Toshiya die Freundschaft gekündigt. So verhielt man sich einfach nicht. Kyo hatte sehr feste Moralvorstellungen und er konnte es nicht ertragen, sich mit Menschen zu umgeben, die dermaßen im Gegensatz dazu standen. Man verließ seinen Partner nicht einfach so, von heute auf morgen. Und schon gar nicht, wenn besagter Partner eigentlich Hilfe brauchte. Und man fing dann auch nicht unter aller Augen sofort wieder etwas mit seinem Ex an. Kaoru und Toshiya waren beide Kyo Freunde gewesen und er war bereit gewesen, für jeden von ihnen durch die Hölle zu gehen. Aber jemanden, der so absolut rückgratlos, egoistisch und verantwortungslos handelte, den bezeichnete er nicht als "Freund". Die Schuld war, aus Kyos Sicht, ganz klar Toshiyas gewesen und weil Kaoru ein guter Freund war, hatte der Blonde alles getan, um es dem so einfach wie möglich zu machen, also mit Toshiya gebrochen. Ende der Geschichte. Trotzdem hatte er gedacht, er hätte bei dem Jüngeren etwas mehr Eindruck hinterlassen und außerdem hatte er ihn für sehr viel reifer gehalten. Unter Tränen etwas von einer potentiellen Drogenabhängigkeit zu erzählen, um von Kaoru Aufmerksamkeit zu erpressen - das wäre normalerweise sogar unter Toshiyas Niveau gewesen. Kyo hatte nicht erwartet, dass der Ex-Bassist wirklich bereit (oder verzweifelt genug?) war, zu solchen Mitteln zu greifen. Verabscheuungswürdig. Seine Miene festigte sich wieder. "Merkst du nicht, dass das einen Sinn hatte?" "Was?" "Dass er das erwähnt hat natürlich." Kalt. "Vielleicht hat er sich in dem Gefühlsausbruch wirklich nur in Rage geredet... das kann doch vorkommen, ich kenn' ihn doch." "Oh Mann... ODER er will dich damit zwingen, ihm Aufmerksamkeit zu widmen. Funktioniert ja auch ganz gut." "...Und wenn er's doch ernst gemeint hat?" Ein verzweifelte Blick traf Kyos zweifelnden. "Erstens bezweifle ich das - warum hätte er es sonst gleich wieder zurück nehmen sollen? Und zweitens, WENN er es wirklich ernst gemeint haben sollte, dann solltest DU dich damit am allerwenigsten befassen. Du willst ne Familie gründen. Du kannst dich nicht auch noch um nen potentiellen Junkie kümmern." "Doch, ich -" "Kaoru! Du stellst dich schon wieder ans Ende der Prioritätenliste. Wenn's dir so wichtig ist, dass sich jemand um ihn kümmert, dann überlass' das mir." "Das geht nicht, Kyo. Du wärst viel zu hart zu ihm. Außerdem weiß ich, wie sehr du alles, was mit Drogen zu tun hat, hasst. Das kann ich nicht von dir -" "Du bist mein Freund." Schlicht. "Es gibt nicht viele Leute, für die ich das tun, oder die ich so nennen würde. Also sag' mir, wo er wohnt. Ich mach' das schon. Fühl' dich einfach... geehrt", grinste der Sänger. Ja, er verabscheute alles, was man irgendwie mit Junkies oder Drogen in Verbindung bringen konnte. Er verabscheute auch Toshiya dafür, was er Kaoru angetan hatte und anscheinend wieder antat. Aber für Kaoru würde er beides vergessen. Er würde Toshiya Feuer unterm Hintern machen und nebenbei noch heraus finden, ob er es mit dem Gitarristen ernst meinte. //Und sollte einer dieser angeblichen Tatsachen gelogen sein, dann Gnade ihm Gott!// Kaoru seufzte. Wenn die Stimme des Jüngeren einmal diesen Ton angenommen hatte, konnte man von weiteren Diskussionen getrost absehen. "Okay, aber sei nicht zu grob zu ihm..." Er wusste, wie scharf und gezielt Kyo Menschen nur mit Worten verletzen konnte. Toshiya mochte das objektiv gesehen vielleicht verdient haben, aber schon jetzt empfand Kaoru wieder eine gewisse Zuneigung, ja ein unbewusstes Verantwortungsgefühl zu bzw. für den Jüngeren, auch, wenn er das jedem, auch sich selbst gegenüber, beständig verleugnet hätte. Auch Kyo seufzte, besah sich die unterschiedlichen Regungen auf dem Gesicht des Braunhaarigen, die so viel mehr preis gaben, als derselbe jemals aussprechen würde. Kaoru war kein guter Schauspieler. "Ich behandel die Zuckerpuppe, wie's mir passt. Aber keine Sorge, ich will ihm auch helfen. Okay... ich selber hab' nicht das geringste Interesse dran, aber dir geht's scheiße, also muss es ihm wieder gut gehen." Kaoru lächelte geschlagen. Das war so typisch. "Na schön. Danke, Kyo. Sollen wir noch was essen gehen? Ist ganz schön spät geworden..." "Ich hätte mehr Lust auf was zu trinken und die eine oder andere Frau, wenn du's für deine Pflicht hältst, dich bei mir zu bedanken." Schonungslos ehrlich. "Gut. Ich war auch schon länger nicht mehr aus, aber kennst du das >Starshine derweil bei Toshiya //Oh Mann, ist das öde. Was Kao wohl grade treibt? Ob ich Pause mache und ihn anrufe? Wenn er jetzt hier wäre... an der Bar...// Toshiya träumte apathisch vor sich hin, ignorierte Gäste, ließ Gläser fallen... Er war heute eindeutig nicht gut drauf. Sein Chef hatte ihm schon ungefähr 15 Mal innerhalb einer Stunde angeboten, nach Hause gehen zu können, um sich aus zu schlafen, aber er hatte sich jedes Mal geradezu panisch dagegen gewehrt. Alleine. Nach Hause. Und dann? Einsam rumhängen, einen Film schauen und kiffen? Nein, da stand er lieber hier rum. So hatte er zumindest ab und zu, wenn es ein Kunde schaffte, zu ihm durch zu dringen, etwas zu tun. Ablenkung von seinen Gedanken, die nur um Kaoru kreisten. //Was er wohl die letzten Jahre so getrieben hat? Wie er die Trennung verkraftet hat? Wie seine Freundin so ist...? Ob er immer noch so gerne Gundam Wing schaut? Wie es Kyo und Dai geht? Ich hätte so viele Fragen...// Aber wollte er die Antworten auf alle von ihnen? Und was würde er tun, wenn sie alle beantwortet wären? Wenn sie sich beide wirklich so sehr verändert hätten? Toshiya wusste es nicht. Er wusste nur, dass ihn eine unendliche Sehnsucht erfüllte. Nach Nähe, nach Zuneigung, nach Kaorus streichelnder Hand in seinem Haar und Kaorus beruhigendem Lächeln... "Hey! Hallo! Sie da! Pennen Sie gefälligst woanders! Ich will hier nen Drink bestellen!" "...Ähm! Ja! Natürlich, sofort! Verzeihen Sie!" Ein kleiner Mann, den Toshiya beinahe übersehen hätte, hatte sich mit lauter, energischer und hörbar genervte Stimme vor dem Tresen bemerkbar gemacht. Eine Stimme, die selbst voll aufgedrehte Musik übertönen konnte. Dem Schwarzhaarigen fielen beinahe die Augen aus dem Kopf und ein weiteres Glas aus der Hand. "Kyo?!" ____________________ soo~ das drama geht in die nächste runde ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)