52 Wochen Dirty von abgemeldet (OshiGaku Drabbles) ================================================================================ Ein Schirm für Zwei ------------------- Als sie beide im Regen standen, auf den Bus warteten und sich unter einen Regenschirm drängten, registrierte Yuushi das erste Mal die tiefblauen Augen Gakutos, und als Gakuto den Kopf hob und ihn direkt ansah, versank er darin und bemerkte nicht, dass er ein paar feuchte Strähnen zur Seite strich – und auch nicht das leichte Schaudern Gakutos, als die warmen Hände des Größeren ihn so sanft berührten. Nummer 1 :D~ Ich mags. Vorlieben --------- Gakuto liebte Erdbeereis. Und Sonne. Massagen. Tennis. Schokolade. Er liebte es zu lachen. Und über andere Leute zu lästern. Mit dem Finger Bilder in den Sand zu malen. Und guten Sex. Er liebte es, verwöhnt zu werden. Und deshalb liebte er auch Yuushi. Denn der ging nach einem guten Tennisspiel mit ihm an den Strand, suhlte sich mit ihm in der Sonne, spielte Tic Tac Toe im Sand, massierte ihn, wenn er verlor als Wiedergutmachung und als Belohnung, wenn er gewann. Yuushi erzählte ihm Geschichten über die Mädchen, die ihm nachliefen, und Gakuto lachte über die Dummheit dieser Gören. Wenn sie nach Hause gingen, trug Yuushi seine Sachen und Gakuto leckte an seinem von Yuushi gekauften Erdbeereis. Kurzum, Yuushi verwöhnte Gakuto, sieben Tage die Woche, vier Wochen den Monat, zwölf Monate das Jahr. Dafür ließ Gakuto ihn die Schokolade von seinem Bauch lecken, wenn sie gerade dabei waren, sehr guten Sex zu haben. Da ich morgen nicht online kann, heute schon :D Das nächste gibt es dann nächsten Montag. Auf den ersten Blick -------------------- Als sie sich das erste Mal trafen, hielt Yuushi die schlanke kleine Gestalt für ein wunderhübsches Mädchen. Als sie sich das nächste Mal trafen, entdeckte er seinen Fehler – was ihn trotzdem nicht davon abbrachte, seine Pläne mit dieser schlanken kleinen, immer noch wunderhübschen Gestalt durchzuführen. Und er war sehr erfreut darüber, dass besagte Person, trotz der von Gott getroffenen Geschlechtswahl, nichts dagegen hatte, wie ein Mädchen behandelt zu werden. Und schon wieder so kurz. D: Die nächsten werden alle länger! ò3o Nächste Woche: "Familiäre Annäherung" Familiäre Annäherung -------------------- Auch wenn Gakuto sonst nicht so besonders auf Yuushis ach so vornehme Familie zu sprechen war, nach der Party zu Yuushis bestandener Abschlussprüfung, liebte er dessen Vater – denn er hatte seinen Freund dazu gezwungen, einen Smoking zu tragen. Und Yuushi sah darin so verdammt heiß aus. Was wohl auch der Grund war, dass beide bereits nach einer Stunde auf dem Dachboden verschwunden waren. Yuushis Mutter suchte ihn bestimmt eine halbe Stunde, dann gab sie auf. Ihr Sohn würde schon nichts Unanständiges tun. Ein weiterer Grund, der Gakuto dazu gebracht hatte, Yuushis Eltern ein bisschen mehr zu mögen als zuvor. - ♥ Heute schon, weil ich bis nächsten Sonntag in England bin. Als nächstes kommt "Tradition". Tradition --------- Man nannte sie nicht ‚dirty’, weil sie unfair spielten und ihre Gegner mit anstandslosen Kommentaren runtermachten. Man nannte sich nicht ‚dirty’, weil sie es nicht lassen konnten, andere männliche Personen an ihrer Schule zu verkuppeln, als ob sie mit ihrer ‚Partnerbörse’ eine Marktlücke entdeckt hatten. Man nannte sie nicht ‚dirty’, weil Atobe nach einem gemeinsamen Essen immer genau wusste, wo Oshitari und Mukahi gegessen hatten. Und man nannte sie auch nicht ‚dirty’, weil sie bei ihren nächtlichen Aktivitäten immer neue Dinge ausprobierten. Man nannte sie ‚Dirty Pair’, weil es zu einer Tradition geworden war, dass sie sich beim Aufwärmen immer obszöne Dinge ins Ohr flüsterten, um den Blutkreislauf ins Schwung zu bringen. - Das ist das einzige Drabble, mit dem ich nicht zufrieden bin. Mou. |'D Extravagant ----------- Yuushi war schon immer etwas extravagant gewesen. Alles sollte irgendwie besonders sein. Es war sozusagen sein Motto – und er hielt es auch durch. Zum Geburtstag seiner Mutter schenkte er ihn nicht einfach nur ein gemaltes Bild, wie es für einen Sechsjährigen normal war – er schenkte ihr ein Bild und spielte dazu ein selbst geschriebenes Stück auf seiner Violine, das seinen „Impressionen“ entsprach, wie er es ausgedrückt hatte. Nur in seinem zweiten Jahr an der Hyoutei Gakuen versagte er. Denn die Liebeserklärung an Gakuto fiel wie jede andere aus. Ein leise gemurmeltes „… Ich liebe dich…“, zusammen mit einem leichten Rotschimmer auf den Wangen des Tensais, als Gakuto erwartungsvoll vor ihm saß und ihn danach lächelnd auf die Wange küsste. Algebra ------- „Ne~ Yuushi!“ „Hm?“ „Lass uns rausgehen!“ „Gakuto, du hast noch nicht eine Aufgabe gelöst.“ „Mou~ Yuushi, du kannst das doch machen!“ „Ich mache deine Hausaufgaben nicht.“ „Warum nicht?!“ „Weil ich auch den Algebratest nicht für dich schreiben kann, Gakuto.“ „Hm~“ „Also los, noch die fünf Aufgaben, dann hast du es doch geschafft.“ „Mou~“ „…“ „…“ „…“ „Yuuuu~shiiii~“ „Hm.“ „Und was, wenn ich heute Nacht bei dir bleibe und dir schöne Dinge zeige, und du machst dafür meine Hausaufgaben?“ „…“ Hanabi ------ Die schönsten Momente in seinem Leben, waren die Momente im Sommer, während er das bunte Feuerwerk betrachtete, den Kopf seines rothaarigen Lieblings in seinem Schoß und der süße Geschmack von Melonen in seinem Mund. Die seidigen Strähnen des Rotschopfes, die langsam durch seine Hände glitten, das stetige „Ah!“ und „Oh!“, das scheinbar aus allen Ecken Tokios kam, der leicht kratzende Stoff seines Yukatas, der trotzdem unglaublich bequem saß, das schillernde Glitzern des Sumida-Flusses, an dessen Ufern sie saßen. Und die langen süßen Küsse, die er sonst so selten von Gakuto bekam. Das waren definitiv die schönsten Momente in seinem Leben. Das zweite Drabble mit genau 100 Wörtern. T_T; Yes. Der Morgen danach ----------------- Das erste, was er an diesem Morgen fühlte, war Wärme. Liebe. Ein Arm, besitzergreifend um seine Hüfte geschlungen. Eine Hand, in seinem Haar vergraben. Und sanfter Atem, der über seine Stirn strich. Er konnte die feinen Härchen an Yuushis Kinn entdecken, die ersten Anzeichen eines Bartwuchses, und er inhalierte Yuushi-Duft, den Duft von Stärke, Geborgenheit, Liebe. Der Rothaarige kuschelte sich enger an den Größeren. Wenn sich jeder Morgen nach einem heftigen Streit und anschließendem Versöhnungssex so anfühlte, dann würde sich Gakuto noch öfter mit Yuushi streiten. ~ Notwendige Medizin ------------------ Irgendwann war der Kontakt abgebrochen. Einfach so. Gakuto wusste nicht, wer welche Mail nicht beantwortet hatte. Sie hatten sich einfach auseinander gelebt. Andere Leben geführt. Es war immer so. Alles hatte irgendwann ein Ende. Aber als er ein Foto in der Zeitung sah, über einen sehr berühmt gewordenen Arzt, beliebt und Yuushi so ähnlich, und er bemerkte, dass es Yuushi war, da kehrten die Schmetterlinge zurück, das schwummrige Gefühl in seinem Bauch, das Ziehen in seiner Brust, als er das lächelnde Gesicht betrachtete, und sich fragte, WARUM in Gottes Namen er nie einen Ton über dieses Verlangen, über diese Gefühle Yuushi gegenüber verloren hatte, und Gakuto erkannte, dass es Dinge gab, die nicht endeten. Zwei Tage später hatte er einen Termin in Yuushis Praxis – wegen akuten Magenbeschwerden. Und Konzentrationsmangel. Verantwortung ------------- Atobe hatte gewisse Verantwortung gegenüber seinem Team. In allen Dingen. Er brachte Shishidos Hund zum Tierarzt, weil der für die Englischprüfung lernen musste (genau genommen brachte Atobes Butler Shishidos Hund zum Tierarzt), er schenkte Hiyoshi ein neues Bambusschwert, als sein altes zerbrach, er ließ extra für Jirou eine Couch im Clubraum des Tennisteams einrichten. Und bei einer Pyjamaparty zwang er seine Teammitglieder zu „Wahrheit oder Pflicht“. Als es Gakuto erwischte, grinste Atobe breit, „Ore-sama will, dass du Oshitari einen Kuss gibst.“ Zwei Wochen später erteilte er dem Doppel Hyouteis die Erlaubnis, das Training ausfallen zu lassen. Mit der Bedingung, dass sie wenigstens im Bett trainieren würden. (Yuushi war von dieser Idee begeistert.) Alles aus Liebe --------------- Yuushi liebte alles an Gakuto. Die Art, wie er sich am Morgen streckte, den Rücken gebogen wie eine Katze, die Hüfte nach oben gestreckt. Die roten Haare, die nach der Dusche an seinem schmalen Gesicht klebten und nach Erdbeershampoo rochen. Seine kleine, leicht verschnörkelte Schrift, wenn er vollkommen abwesend in Geschichte irgendwelches Zeug vor sich hinkritzelte. Die schlanken und dennoch kräftigen Beine, die er brauchte, wenn er einen seiner Rückwärtssaltos ausführte. Das Grinsen, wenn er sich selbst zu Yuushi nach Hause einlud. Die glänzenden Augen, wenn Yuushi das Eis aus dem Kühlschrank holte. Und die schmollenden Lippen, wenn der Größere ihm aus seiner neuesten Romanze vorlesen wollte. Oben und Unten -------------- „Yuushi!“ „Ja?“ „Ich bin älter als du!“ „Und?“ „Das heißt, ich bin dein Senpai!“ „Sozusagen.“ „Das heißt, du hast zu tun, was ich dir sage!“ „Und das wäre?“ „Ich bin heut oben!“ „…“ „JA!“ „Es gibt auch unartige Kouhais, Gakuto~“ „Yuushi, das ist unfair, i- hmmmpf!“ Notwendige Behandlung --------------------- Irgendwann war der Kontakt abgebrochen. Einfach so. Yuushi wusste nicht, wer welche Mail nicht beantwortet hatte. Sie hatten sich einfach auseinander gelebt. Andere Leben geführt. Es war immer so. Alles hatte irgendwann ein Ende. Aber als ihm die Praxishilfe die Informationen über den nächsten Patienten in die Hand drückte und er den Namen 'Mukahi Gakuto' las und bemerkte, dass es Gakuto war, da kehrten die Schmetterlinge zurück, das schwummrige Gefühl in seinem Bauch, das Ziehen in seiner Brust, als er die Kanji des Namens betrachtete, und sich fragte, WARUM in Gottes Namen er nie einen Ton über dieses Verlangen, über diese Gefühle Gakuto gegenüber verloren hatte, und Yuushi erkannte, dass es Dinge gab, die nicht endeten. Zwei Minuten später stand Gakuto im Behandlungszimmer. Und weitere zwei Sekunden später hing er an seinen Lippen, flüsterte in sein Ohr Ich liebe dich, Yuushi und Yuushi antwortete Ich liebe dich auch, Gakuto. Maskenball ---------- Yuushi liebte es, wenn Gakuto sich verkleidete. Oder musste. Zu Weihnachten als Engel, weil der Lehrer des Theaterkurses meinte, dass es ihm einfach am besten stünde, er habe eben die Ausstrahlung eines Engels. (Bei dieser Aussage musste Yuushi lachen, Gakuto war definitiv kein Engel.) (Trotzdem sah sein Freund in dem knappen weißen Kleid und den glitzernden Flügeln wirklich bezaubernd aus.) Oder zu Fasching, als Katze, schnurrend an seinem Arm hängend. Oder ganz privat, nur für ihn, im Rock mit passender Unterwäsche und Strumpfhalter. Aber am liebsten hatte er es zu Halloween, denn die Teufelshörner passten noch besser zu den schmollenden Lippen, wenn Gakuto bockte. Schwarz ------- Gakuto hasste schwarz. Schwarz war trist. Traurig. Mit schwarz verband er Dinge, die er nicht mochte. Er hasste schwarze Nächte. Er liebte es, wenn ihm der Mond ins Gesicht schien, der runde Vollmond, der Schatten auf seine Bettdecke zeichnete. Aber er hasste schwarze Nächte. Er konnte sie besser ertragen, wenn ein warmer Körper neben ihm lag, ihn an sich zog, die schwarze drückende Dunkelheit verscheuchte. Gakuto hasste schwarz. Und er hasste Beerdigungen. Und er hasste das leere Bett neben ihm. Und er hasste Yuushi, dass der sich von diesem bescheuerten Auto hatte überfahren lassen. Mutproben --------- Es kostete Mut, an einem Balken zu turnen. Es kostete Mut, sich in schwindelerregende Höhen zu wagen, sich ein Seil an die Beine zu binden und dann in die Tiefe zu springen. Es kostete Mut, gegorene Sojabohnen zu essen. Es kostete Mut, vor der Japanischstunde die Prüfungsergebnisse aus dem Lehrerraum zu schmuggeln. Es kostete Mut, als Junge rote halblange Haare zu tragen. Es kostete Mut, einfach die Stunde zu schwänzen und sich unter einen Baum zu legen, um die Kirschblüten zu betrachten. Es kostete Mut, in der Biologiestunde einen Frosch zu sezieren. Aber vor allem kostete es Mut, Yuushi die drei Worte zu sagen. Trotzdem wagte Gakuto alles. Mit Erfolg. Schmalz fluff, mit kleiner Kurzwidmung an . :D Mit jedem seiner Fehler ----------------------- Gakuto war laut. Und frech. Aufbrausend. Und nachtragend. Wenn Yuushi ihn beim Tennis darauf hinwies, dass das eben sein Ball gewesen war, drehte sich Gakuto um und schmetterte ihm ein Na und?! entgegen. Wenn etwas nicht nach Gakutos Nase lief, bockte und schmollte er. Und wenn er einmal in Rage war, konnte ihn auch Yuushi nicht mehr beruhigen. Gakuto legte jede kleinste Bemerkung auf die Goldwaage. Er war zickig und manchmal richtig nervtötend. Wenn Gakuto keine Lust auf Schule hatte, dann hatte er eben keine Lust. Oder aufs Training. Dass sie den Test in Partnerarbeit schrieben, dass Yuushi ohne ihn auf dem Tennisplatz aufgeschmissen war, interessierte ihn dann nicht. Und trotzdem. Mit jedem seiner Fehler liebte er den Rotschopf mehr. Wer möchte - http://www.youtube.com/watch?v=Ey5fY5msniI&feature=related - meine Inspiration. Ungefragt --------- Als er das kleine Häufchen Elend in der Ecke erblickte, das aufgeschürfte Knie, die roten verheulten Augen, die zerstrubbelten Haare, schwor er sich, dass er denjenigen, der Gakuto das angetan hatte, unangespitzt in den Boden rammen würde. Schweigend näherte er sich dem Rothaarigen, der ihn erst gar nicht registrierte. Nicht, bis er ihm vorsichtig ein paar feuchte Strähnen aus dem Gesicht strich. Gakuto erschrak, zuckte heftig zusammen und starrte ihn aus großen Augen an. Als er merkte, dass es Yuushi war, biss er sich heftig auf die Lippen und versuchte die Tränen zu unterdrücken, die erneut ungehindert über seine blassen Wangen rannen. Yuushi spürte ein dumpfes Ziehen in der Brust, als er den zarten Körper vorsichtig an sich zog, darauf bedacht, ihn nicht zu zerbrechen. Er stelle keine Fragen. Er strich einfach nur durch die roten Haare, küsste die kalte Nasenspitze und murmelte beruhigende Worte in Gakutos Ohr, bis dessen Tränen versiegten. - Schon ein wenig eher, weil ich am Wochende nicht da bin. :D Fieber ------ Yuushi seufzte leise und legte dem Rothaarigen einen kalten Lappen auf die Stirn. Gakuto atmete stoßweise, hatte die Augen geschlossen und war puderrot im Gesicht. Das Fieberthermometer zeigte 39°C. Wahrscheinlich eine Grippe. Yuushi seufzte ein weiteres Mal, strich ein paar rote Strähnen zur Seite und beugte sich herunter, um dem Kranken einen liebevollen Kuss auf die verstopfte Nase zu hauchen. Dann stand er auf, Gakuto brauchte jetzt besser Ruhe. Aber eine Hand an seinem Handgelenk verhinderte das. Eine kleine schwache Stimme drang an sein Ohr. „Yuushi…~“ Zwei Augen sahen ihn an, gefüllt mit dem seltenen Wunsch nach Nähe und Yuushi seufzte erneut und ließ sich wieder neben dem Futon nieder. Gakuto richtete sich langsam auf, zog seine Decke mit sich und lehnte sich scheinbar mit letzter Kraft gegen Yuushis Brust. Der zog eine Augenbraue nach oben und legte einen Arm um den Kleineren. „Du wirst mich anstecken.“ „Dann pfleg ich dich auch gesund.“ Es war einmal vor einem Jahr ---------------------------- Es war ein sonniger Nachmittag im Mai, als Oshitari einen Tennisball an den Hinterkopf bekam und sich wütend umdrehte. Sein Doppelpartner stand hinter ihm, die Wangen gerötet, Augenbrauen zusammengezogen. „Mukahi-kun…?“, fragte Oshitari verwirrt. „Oi, Yuushi!“, fauchte der Kleine und Oshitari hob die Augenbrauen, als er seinen Vornamen hörte. „Ja?“ „Geh mit mir aus!“ Stille. Shishido und Atobe starrten in ihre Richtung. Jirou schlief. „Ausgehen?“ „Ja. Weißt du, Eis essen gehen oder in einen Freizeitpark, einen Kinofilm schauen, pickni-“ „Ich weiß, was ausgehen ist!“ „Warum fragst du dann so blöd?!“ Oshitari starrte Mukahi an. Dann lächelte er. „Ich kenne ein Café mit sehr guten Crêpes. Gakuto~.“ Ein Jahr später kam Yuushi erneut einen Tennisball an den Kopf. Weil er Gakutos Geschenk zum Einjährigen zu Hause vergessen hatte. - Liebe. Zweifel ------- Gakuto hasste Klatsch. Normalerweise ignorierte er ihn. Aber das überall rumerzählt wurde, Yuushi hätte mit Yukiko aus der 2c geschlafen, das konnte er nicht ignorieren. Also ignorierte er Yuushi. Er musste sich nur oft genug einreden, dass er Yuushi nicht brauchte. Niemand brauchte diesen Lügner. Yuushi verzweifelte mit jeder Stunde mehr, in der Gakuto nicht mit ihm redete. Gegen Nachmittag hatte er genug. Er schnappte sich den laut protestierenden Rotschopf, schubste ihn donnernd gegen die Spinde des Clubraums, küsste ihn verlangend und drückte sich gegen den kleineren Körper, bis Gakuto ihm sein Knie in die Bauchgegend rammte. Stöhnend taumelte Yuushi ein paar Schritte zurück und sah in das Gesicht des anderen, sah die Tränen in den Augen seines Freundes. „BETRÜGER!!“ Yuushi rieb sich leicht über den Bauch, es war ein gut platzierter Tritt gewesen. Er sagte nichts, ging nur langsam auf Gakuto zu, nahm ihn in die Arme und küsste die Zweifel fort. Befriedigung ------------ Zufrieden lächelnd strich Gakuto Yuushi durch die dichten dunklen Haare und lauschte den ruhigen Atemzügen seines Freundes. Das Senbatsu-Trainingscamp schien ziemlich anstrengend gewesen zu sein. Jedenfalls war Yuushi gleich nach seiner Rückkehr zu ihm nach Hause gekommen, beinah kommentarlos an Gakutos Mutter vorbeigeschlichen (Yuushi liebte Gakutos Mutter), war ohne anzuklopfen in sein Zimmer marschiert und hatte ihn bei den Mathehausaufgaben überrascht. (Eigentlich war Gakuto eher mit seinem Lieblingsmanga, als mit Mathe beschäftigt gewesen.) Yuushi hatte den Rotschopf auf dessen Bett gezogen und den Kopf auf seinen Schoß gebettet, beteuert, wie sehr er ihn liebte und was für ein Quälgeist Kikumaru sein konnte. Was übrigens auch der Grund für Gakutos selbstgefälliges Grinsen war. Valentinstag & Geständnis ------------------------- Valentinstag „Yuushi, BITTE!“ „… Aber… “ „Hör auf!“ „Aber, ich dachte-“ „Yuushi, die Leute gucken schon, verdammt!“ „Aber, Gakuto~“ „Komm schon, hör auf!“ „Aber Gakuto, Valentinstag…“ „JA, verdammt noch mal, ich liebe dich auch, aber hör bitte auf, vor meinem Fenster Serenaden zu singen! Du kannst nicht singen!“ Geständnis „Oh, ich habe es schon immer gewusst. Deine Schwester wäre für deine Haare am liebsten gestorben, hätte dir die Lippen auf der Stelle rausoperiert und dir deine Hüfte gebrochen. Sie war schon immer eifersüchtig auf dein Aussehen.“ Sie kicherte und leise und schob Yuushi ein Stück Erdbeertorte entgegen. „Bin gespannt, was dein Vater dazu sagt, dass seine Enkelkinder Adoptivkinder werden. Ihr wollt doch Kinder?“ Yuushi nickte lächelnd, Gakuto ließ den Kopf stöhnend auf die Tischplatte sinken. „Mama… Wärst du so freundlich, mal für einen Moment den Mund zu halten?!“ - ♥♥ Ich glaube, das ist so mein Liebling. Irgendwie. Wir haben die Hälfte durch, yay! *_* Auch wenn es grade mal 24 Kapitel statt 26 sind D: Aber "Eine Mitteilung empfangen" war verbotener Stil und "Valentinstag" zu kurz, deshalb jetzt auch zusammen mit Geständnis in einem Kapitel. Trotzdem, insgesamt sind jetzt 26 Drabble hochgeladen, yay! Talente ------- „Na~ Gakuto?“ „Hai~“ „Was liebst du an mir?“ „… Hä?“ „Was liebst du an mir?“ „Ähm…“ „…“ „Also…“ „… Ja?“ „… Du bist ein spitzen Tennisspieler!“ „… Das ist alles?“ „Im Ernst! Deine Lobs sind weltklasse!“ „Und was sonst?“ „Wie, was sonst?“ „Außer Tennis nichts?“ „Mou~ Yuushi, was willst du denn hören? Dein nichtvorhandenes Talent fürs Singen, deine Scherze, die nur du selbst verstehst, dein elender Sarkasmus, dein fast schon geniehaftes Deppenverhalten…“ „Mein Talent als Seme.“ „HA! Schon wieder Sarkasmus! Oder Ironie?!“ Gute Nacht ---------- Gakuto starrte grummelnd auf die Notiz auf dem Küchentisch, die ihm mitteilte, dass Yuushi ins Krankenhaus gerufen worden war, Erdbebenopfer aus Meguro. Da hatte er schon eher Feierabend und dann DAS. Der Rotschopf seufzte. Jirou musste wohl für ein Match auf einem Streetcourt herhalten. Als Yuushi diese Nacht heimkam, lag Gakuto auf der Couch, ein Bein und Arm herunterhängend, die Chipstüte auf seinem Bauch liegend. Im Fernseher heulten die Sirenen von Polizeiwagen. Gakuto liebte Actionfilme. Yuushi lächelte und ging zur Couch, hockte sich vor das friedliche Gesicht des Rotschopfes und schmunzelte über die Krümel, die in Gakutos Mundwinkel klebten. Er machte den Fernseher aus, legte die Tüte beiseite und breitete eine Decke über Gakuto aus. „Gute Nacht, Liebling.“ - Meguro ist ein Bezirk von Tokyo. :D Schneeballschlacht ------------------ Die Schneeflocken schmolzen auf seiner kleinen roten Zunge, eine schwarze Mütze verbarg den Großteil des Haarschopfes. Yuushi lächelte liebevoll, sah Gakuto dabei zu, wie er sich eine Schneeballschlacht mit Jirou lieferte, während Shishido die Physikhausaufgaben bei ihm abschrieb. Yuushi grinste beim Gedanken an das vergangene Wochenende, Gakuto unter ihm im Schnee, lachend, weiße Flocken überall an ihm klebend, nachdem der Tensai ihn nach einer Schneeballschlacht zur Strafe durchgekitzelt hatte. In just diesem Moment schoss ein Schneeball auf ihn zu, traf ihn an der Schulter und Gakuto winkte ihm lachend. Yuushi grinste erneut. Der Kleinere würde es heute Abend bereuen, wenn sie alleine waren, jetzt hörte er sich still das gehässige Lachen Shishidos an. Idiot ----- „Yuushi~“ Yuushi hatte sich schon gewundert wo Gakuto blieb, als die Tür aufging und es im Flur rumorte. Als er hinausging, um nachzusehen, stand der Rotschopf da, in der einen Hand die Pläne seiner Arbeit (große Rollen mit komplizierten Zeichnungen – Gakuto arbeitete als Innenarchitekt), in der anderen Hand ein kleiner Korb, in dem es miaute. „Gakuto…“ „Sumanai, Yuushi, ich musste wegen dem Vieh erst noch zum Tierarzt, und dann noch einen Käfig kaufen, die ist mir einfach vors Auto gelaufen, ist aber nichts passiert, ich hab ’ne gute Reaktionsgeschwindigkeit, du musst mir also keine Vorwürfe machen.“ Er brabbelte vor sich hin, ging an Yuushi vorbei, schmiss seine Architekturpläne auf den Schreibtisch, pflanzte sich geräuschvoll auf die Couch und holte sich das Vieh auf seinen Schoß, strich durch das braun gefleckte Fell. „Ich würde sie Idiot nennen.“ „Du willst sie behalten?“ „Sie gehört ja anscheinend keinem.“ „Du hast sie als Vieh bezeichnet.“ „Als Idiotenvieh.“ Beschäftigungstherapie ---------------------- Yuushi fluchte leise. Sein Handy vibrierte schon wieder. Gakuto hatte im Englischunterricht anscheinend große Langeweile. Neben ihm grinste Atobe. „Soll ich Jirou schreiben, dass er Gakuto mehr beschäftigen soll?“ „Hm~“, knurrte der Tensai und starrte auf das Display. Yuushiii Los komm, nur kurz auf die Toilette und Spaß haben! >∀< *ecchi* In diesem Moment stand sein Lehrer vor ihm. „Laut der Hausordnung haben Handys ausgeschaltet in der Tasche zu sein. Oshitari! Raus!“ Atobe grinste noch breiter. Yuushi trottete vor die Tür. Auf dem Gang ging in zwei Meter Entfernung die Tür der 3c-Klasse auf und Gakuto stolzierte heraus, überrascht, als er Yuushi bemerkte. „Ara~! Yuushi! Sag bloß, dein Sensei hat dich auch rausgeworfen!“ Yuushi verzog das Gesicht. „Und wem hab ich das zu verdanken?“ Gakuto legte kichernd den Kopf schief, sah sich dann um. „Ne~ Yuushi…? Wir haben doch jetzt Zeit, nicht wahr?“ Yuushi seufzte. „Komm schon!“ Und ließ sich (widerstandslos) zu den Jungentoiletten ziehen. Violinen -------- Der Bogen strich sanft über die Saiten. Seine Augen waren geschlossen, ein paar dunkle Strähnen fielen ihm in die Stirn. Die sonst so kräftigen Hände, die den Tennisschläger so fest hielten, waren nun sanft und friedlich, strichen mit dem Bogen anmutig über die Violine. Gakuto seufzte, lehnte sich zurück und lauschte den sehsüchtigen Klängen, die tief unter seine Haut gingen, ihm den Rücken kribbeln ließen. Er genoss die Gänsehaut, das zufriedene Schaudern, öffnete die Augen wieder und in diesem Moment sah auch Yuushi auf und ihm in die Augen. Der Bogen hielt still. Gakuto lächelte. Und Yuushi auch. Und dann setzte er den Bogen erneut an und spielte weiter. Breakdancing ------------ Grinsend sah er dabei zu, wie einer nach dem anderen aufhörte zu tanzen, außer Puste, schweißgebadet, geschlagen, von seinem rothaarigen Wirbelwind, der immer noch vollkommen im Takt Saltos hinlegte, die Hüfte kreisen ließ, zeigte, wie schnell seine Füße waren, zeigte, dass er sich verbiegen konnte wie kein zweiter. Würde Gakuto nicht Tennis spielen, würde er ihn nicht kennen, Yuushi hätte gewettet, dass er tanzte, seit er klein war. Fasziniert sah der Größere dabei zu, wie der Rotschopf – nun allein auf dem Platz vor der U-Bahnstation von Shibuya – eine doppelte Drehung in der Luft machte, auf den Armen landete und die Beine um sich kreisen ließ. Dann stoppte die Musik und Gakuto erntete selbstzufrieden grinsend Beifall, bevor er zu Yuushi ging, der ihm stolz lächelnd einen Kuss auf die verschwitzte Stirn drückte. Unvergessen & Pretty Woman -------------------------- Unvergessen Es tat weh. Sein Bauch schmerzte. Sein Blut rauschte durch die Venen, der Kopf schwirrte, seine Sicht war verschwommen. Es zog, es brannte, pochte, es waren alle Schmerzen in einem vereint. Es war unfair. Und es war Jahre her. Und es war dumm. Er war dumm. Trotzdem rannen ihm die Tränen heiß über die Wangen, als er die Einladung zu Yuushis Hochzeit in den Händen hielt. Pretty Woman „Gakuto, mach auf.“ „Nein.“ „Soll ich weiter wie ein Hund an deiner Türe kratzen?“ „… Mistköter, passt ja.“ „Gakuto~ Es tut mir Leid.“ „Tze. Sei kein Lügner.“ „Ehrlich! Ich hab nur eine Nummer verwechselt!“ „Lügner!“ „Gakuto! Ich bin sicher, wir können The Fast and the Furious auch in einer Videothek ausleihen!“ „Darum geht es doch gar nicht!“ „Um was dann?!“ „Darum, dass du absichtlich eine andere Showview-Nummer eingegeben hast und statt meinem Lieblingsfilm diese Liebesschnulze Pretty Girl aufgenommen hast!“ „Pretty Woman.“ „IST DOCH EGAL!“ „Und den hab ich als limitierte Version zu hause.“ „…“ „Mit einem Autogramm von Julia Roberts.“ Sehnsucht --------- Yuushi liebte Takoyaki, seine Schwester und deren Verlobten, er liebte die Kuidaore und die gelassenen Leute – er liebte seine Heimatstadt Osaka. Aber heute saß er in seinem alten Zimmer, starrte auf sein Handy, vergebens, seit mehreren Stunden. Keine SMS. Warum auch? Gakuto hatte allen Grund, sauer auf ihn zu sein. Und er hatte sich entschuldigt. Am Morgen, als er in Osaka ankam und registrierte, dass er Gakuto drei Wochen lang nicht mehr sehen würde. Und eigentlich hatte er gedacht, dass dem Rotschopf das auch näher gehen würde. Aber nun waren drei Tage vergangen und keine seiner Nachrichten oder Anrufe waren beantwortet worden. Yuushi seufzte leise. Dann klopfte es. Noch ehe er vom Bett aufgestanden war, ging die Türe auf und da stand Gakuto. Den Blick auf ihn gerichtet. Ohne irgendwelche Worte zu verlieren, lief er auf den Größeren zu, schlang die Arme um ihn, schmiegte sich an seine Brust. Yuushi lächelte und drückte einen Kuss auf die weichen roten Haare und flüsterte leise seinen Namen, wieder und wieder Gakutogakutogakutogakutogakutogakuto. Streitigkeiten -------------- „Babba.“ „Er hat Papa gesagt!“ Yuushi kam ins Wohnzimmer gestolpert, wo Gakuto mit ihrem Sohn saß, das Grinsen von einem Ohr bis zum anderen, einen kleineren schwarzhaarigen Jungen im Arm, der damit beschäftigt war, seinen Teddybären zu besabbern. „Yuushi, er hat Papa gesagt!“ Der kleine Kerl sah zu Yuushi auf. „Babba!“ „Da, schon wieder!“ Yuushi lächelte glücklich, beugte sich zu seinem Sohn herunter. „Na~? Hast du nach deinem Papa gerufen?“ „Hey! Er hat mich gemeint!“ „Er hat Papa gesagt.“ „Eben!“ „Ich bin Papa.“ „Ich auch!“ „… Du liegst unten.“ „NA UND?!“ „Babba.“ Bitte ----- Das Stöhnen war Musik in seinen Ohren, trieb ihn weiter an, während er einen dritten Finger in die heiße Enge schob. „Yuushi~ Bitte…“, flehte er ihn beinahe an, mit roten Wangen, verschwitzter Stirn, seine Hände reichten nach oben, fuhren durch seine ebenfalls feuchten Haare. „Mach hin…“, wisperte er in sein Ohr, atemlos, bereit, willig. Yuushi grinste selbstgefällig, zog seine Finger zurück, betrachtete den bebenden Körper unter ihm. „Scheiße! Hör auf damit! Jetzt mach endlich!“ „… Was?“ Er grinste noch breiter, beugte sich hinab. „Was, Gakuto?“ Er leckte über das Ohr, ließ seine Finger über die schmale Brust wandern. „Bitte~“ Ein schwaches Flüstern kam aus seinem Mund. „Sag es.“ „Argh! Ich will, dass wir jetzt in diesem Moment genau hier verdammt noch mal Sex haben!“ „Liebend gern.“ Und er begrüßte die wunderbare Enge Gakutos mit kehligem Stöhnen und geschlossenen Augen. Training -------- Der Regen trommelte gegen die Fensterscheibe. Gakuto betrachtete schmollend die Tropfen, die sich am Glas einen Weg nach unten suchten, lauschte den monotonen Geräuschen des Regens, der Uhr, dem Rascheln, wenn Yuushi eine Seite seines neuen Romans umblätterte. „Yuushi~… Mir ist sooooo~ langweilig!“ Yuushi sah noch nicht mal von seinem Buch auf, als er antwortete. „Du könntest für Chemie lernen.“ Gakuto schmiss ein Kissen nach ihm. „Ich muss nicht für Chemie lernen!“, entgegnete er wütend. Seufzend fing Yuushi das Kissen auf, legte sein Buch zur Seite. „Was willst du denn machen?“ „Tennis spielen.“ „Es regnet.“ „Schon mal was von Sporthallen gehört?“ „Wir waren gestern Tennis spielen.“ „Ich muss meine Ausdauer verbessern!“ Yuushis Augen blitzten auf. Auf einmal war er neben Gakuto, über Gakuto, hinter Gakuto, um Gakuto. „Ich weiß einen besseren Weg, um zu trainieren…“ - diese Woche zwei, weil ich nächste Woche noch auf Skifahrt bin. Drückt mir die Daumen, dass ich mir nichts breche. :) Einen Wunsch Frei & Wunden Lecken --------------------------------- Einen Wunsch Frei „Hey, Yuushi!“ „Hm?“ „Wie soll ich das verstehen?“ „Was?“ „DAS!“ „Das ist ein Kleid.“ „Was du nicht sagst!“ „Und du hast gestern beim Sex gesagt, ich soll endlich hinmachen, du tust auch alles, was ich will.“ „…“ „Bin gespannt, was heute Abend rauskommt.“ „…“ Wunden Lecken Verärgert musterten ihn die Augen, während zwei geschickte Hände sein schmerzendes Handgelenk mit einer Binde stabilisierten. „Wir wollen doch gewinnen!“ „Aber du nützt uns mit gebrochenem Genick nicht besonders viel.“ „Ich werde Kikumaru beweisen, dass ich besser bin!“ „Du musst niemandem etwas beweisen. Außerdem kannst du jetzt mit deinem verstauchten Handgelenk nicht mehr viel ausrichten.“ „Ach, halt die Klappe.“ „Ich mach mir doch nur Sorgen um dich, Gak-kun.“ „Ich weiß doch.“, schmollte Gakuto weiter, während Yuushi ein Pflaster auf sein aufgeschürftes Knie klebte. Nächtlicher Besuch ------------------ Es klopfte bereits genervt und laut an seiner Tür, als Yuushi aufwachte und verwirrt zur Tür tapste. War es schon morgen, hatte er verschlafen, weckte Atobe ihn gerade persönlich? Aber als er die Türe öffnete, stand da Gakuto, in einem T-Shirt Yuushis (zumindest musste er sich jetzt nicht mehr fragen, ob es kleine Kobolde in seinem Haus gab, die seine Sachen klauten, sein Lieblingsmanga lag wahrscheinlich auch irgendwo bei Gakuto rum), und starrte wütend zu ihm hinauf. „Na endlich. Ich warte schon seit einer Ewigkeit.“ Yuushi trat beiseite, um den Rotschopf hereinzulassen. Ein Blick zu seinem Wecker, der ihm 2:00 AM entgegen blinkte, bestätigte seine biologische Uhr und er teilte Gakuto etwas selbstsicherer mit, dass er geschlafen hatte. „Weshalb ehrst du mich mit deiner Anwesenheit?“ Gakuto schlüpfte unter seine Bettdecke. „Mir war kalt.“ Yuushi war der Meinung, dass es sinnlos war, Gakuto auf die Heizkörper und zusätzlichen Decken im Schrank hinzuweisen, legte sich stattdessen in sein Bett und zog den Kleineren zu sich. Zeichen & Herausforderung ------------------------- Zeichen „Yuushi!“, stöhnte Gakuto laut auf. „Du hast eben nicht wirklich ein Herz in den Baumstamm geritzt?!“ „Wir müssen Zeichen hinterlassen.“, erwiderte der Blauschwarzhaarige ruhig, beendete das G mit einem Schnörkel. Gakuto schüttelte ungläubig den Kopf. „Ich habe keine Ahnung, wie ich es bereits drei Jahre mit dir aushalten konnte.“ Yuushi sah ihn an, grinste plötzlich selbstzufrieden, zog ihn zu sich, den Kopf in Gakutos Halsbeuge tauchend, neckte er die zarte Haut. „Weil ich meine Zeichen vor allem auf dir hinterlasse…“ Herausforderung Sein Leben hatte nur aus Akrobatik bestanden, bis sich im zweiten Jahr der Neuling aus Osaka an seinem Tisch niederließ. „Spiel mit mir Doppel.“ Gakuto hatte ihn angestarrt, als wäre er nicht ganz richtig im Kopf, was er offensichtlich wirklich nicht war – schließlich wusste Gakuto noch nicht mal, wie rum er den Tennisschläger überhaupt halten sollte (Oshitari antwortete darauf, dass Anfang und Ende eines Schlägers eigentlich recht leicht zu unterscheiden waren) – nichtsdestotrotz stand Gakuto ein paar Monate später auf dem Tennisplatz, nach mehreren Übungsstunden mit Jirou, und spielte mit Oshitari – oder besser – Yuushi Doppel. Der Beginn einer langjährigen Freundschaft. Und später mehr als das. Verzeihen --------- Als er zu seiner Wohnung zurückkehrte, hockte vor der Tür eine kleine Gestalt, zusammengesunken, erschöpft. Wortlos nahm Yuushi den zierlichen Körper hoch, trug ihn in die Wohnung, legte ihn in sein Bett, deckte ihn zu und breitete einen Futon auf dem Boden aus. Am nächsten Morgen erwachte er vom Geruch frischer Croissants und heißer Schokolade und am Tisch saß Gakuto, die Tischplatte betrachtend. „Yuushi~ Es tut mir Leid… Wegen gestern…“ Yuushi hatte ihm schon längst verziehen, schon kurz nachdem er Gakuto wütend an der Straßenecke stehen gelassen hatte, aber das musste der Rotschopf ja nicht wissen. Er ging an ihm vorbei, nahm sich ein Croissant, drückte dem Kleineren dann einen Kuss auf die nach Erdbeermarmelade schmeckenden Lippen. „Entschuldigung angenommen. Schlüssel liegt übrigens unterm Fußabtreter.“, meinte er lächelnd – für das nächste Mal. Herzlichen Glückwunsch ---------------------- Sein liebstes Geburtstagsgeschenk war nicht das Skateboard samt Kurs bei einem sehr bekannten Skatechampion. Auch nicht die Nintendo Wii samt Spielsammlung und LCD-Plasmabildschirm. Nicht die neuen K Swiss Schuhe, extra für ihn angefertigt. Und auch nicht der neueste Tennisschläger aus der neuesten Kollektion von YONEX, der sich so perfekt in seine Hand schmiegte und federleicht war. Es war der Strauß Blumen und der kleine Geburtstagskuchen, den Yuushi ihm an diesem Nachmittag ein wenig schüchtern in die Hand gedrückt hatte. Unentschlossen -------------- Als Yuushi ihn plötzlich zu sich zog und ihm seine Lippen aufdrückte, riss Gakuto die Augen auf, schubste Yuushi zur Seite und wischte sich über den Mund. „Perversling!“, schrie er ihm entgegen und rannte davon. Die Nacht verbrachte er damit, an Yuushi zu denken – an seinen besten Freund, mit der Betonung auf Freund und nicht Freundin. Als er in den frühen Morgenstunden endlich ein Auge zumachte, war Gakuto zu dem Schluss gekommen, dass Küsse zwischen Jungen doch eigentlich gar nicht so schlimm waren, vielleicht, wenn man genau überlegte. Gegen Vormittag war er der Meinung, dass er sowieso nicht Mainstream war und gegen Nachmittag hauchte er Yuushi ein „Entschuldigung“ ins Ohr, bevor er ihm nun seinerseits sacht die Lippen auflegte. (Un)begründeter Verdacht ------------------------ Er war gerade mit Jirou in der Stadt, als er den Schwarzblauhaarigen entdeckte, vor einem Juwelier. Erst war Gakuto verwirrt, dann hatte er ein komisches Gefühl in der Brust. Betrog ihn Yuushi etwa – noch dazu mit einer Frau? (Gakuto war der festen Überzeugung, dass Ketten und Ringe, Anhänger und Armbänder ausschließlich zu Frauen passten.) Jirou jedenfalls schien solche Gedanken nicht zu haben, er winkte Yuushi lauthals zu, der sich erschrocken umdrehte, beinahe ertappt, und verlegen zu ihnen kam. Gakuto sagte nichts, blieb argwöhnisch, verschlossen, die ganze Woche lang. Als er Yuushi dann aber in der Küche antraf, tatsächlich mit einem kleinen Schmuckkästchen in der Hand, runzelte er die Stirn, das komische Gefühl war wieder da und Gakuto wollte schon den Mund aufmachen, ihn zu Rede stellen, als Yuushi sich lächelnd vor ihn kniete und seine Hand nahm. „Willst du mich heiraten?“ - Frohe Ostern! :D Kompromiss ---------- Am Montag lag auf seinem Platz eine Rose. Am Dienstag in seinem Spind teure Schokolade. Am Mittwoch fand er in seinen Schuhen ein kleines Sternherz. Am Donnerstag drückte ihm eine knallrote Erstklässlerin ein Liebesgedicht in die Hand. Am Freitag fand er beim Putzen des Klassenzimmers an der hintersten Heizung eine CD mit Liebesliedern. Am Samstag brachte der Postbote ein Paket, das bis zum Rand mit roten Plüschherzen gefüllt war. Sonntagmorgen klingelte er bei Yuushi Sturm und als der Schwarzblauhaarige verschlafen die Tür öffnete, brüllte er ihm „JA, VERDAMMT NOCHMAL, ICH GEH MIT DIR ZU DIESER LIEBESSCHNULZE INS KINO!“ entgegen. Nicht genug ----------- „Yuushi…“ „Hm?“ „Ich… Wir sollten kein Doppel mehr spielen.“ Yuushi starrte ihn an, unfähig sich zu rühren. „Was?“ „Ich meine… Wir behindern – ich behindere dich doch nur…“ Yuushi stand langsam auf, nahm Gakutos Gesicht in seine Hände. „Wie kommst du darauf?“ Gakuto sah überall hin, nur nicht in seine Augen. „Du bist viel zu gut für mich… Ich –“ Die nächsten Worte blieben ihm im Hals stecken, als Yuushi ihn plötzlich heftig küsste. „Kleiner Baka.“ Er nahm Gakuto fest in die Arme. „So schnell wirst du mich nicht wieder los.“ Gakuto nickte nur und vergrub sein Gesicht in Yuushis Pullover. Wette ----- „1400 Yen dafür, dass Gakuto was von Oshitari will.“ „1400 Yen dagegen. Mukahi läuft Jirou nach.“ „Tze, Atobe, und du willst nächstes Jahr Buchou werden? Sieh dir Gakuto doch mal an! Der steht auf unseren Osakaschönling, ganz klar!“ „Sprich nicht in diesem Ton mit Ore-sama. Außerdem kleben Mukahi und Jirou aneinander wie Honig. Siehst du nicht, wie sie sich immer aneinander kuscheln?“ „Nicht Gakuto klebt an Jirou, Jirou klebt an Gakuto! Und unsere Schlafmütze kuschelt sich selbst in Kabajis Schoß.“ „Die beiden kennen sich seit dem Kindergarten und Oshitari und Mukahi spielen erst seit einem Monat in einer Mannschaft.“ „1400 Yen. Ich wette mit dir.“ Drei Wochen später gab Shishido Atobe einen Rippenstoß, als Yuushi Gakuto fragte, ob er mit ihm Doppel spielen würde und weitere zwei Monate später bekam er 1400 Yen, als Ohtori kreischend aus dem Clubraum rannte, wo Yuushi gerade dabei war, gewisse Kleidungsstücke von Gakuto zu entfernen. - Countdown, nur noch nächste Woche! :D Bestechung & other pieces ------------------------- Missverständnisse "Yuushi... Was hast du angestellt?" "Angestellt? Ich? Nichts." "Lügner. Du hast diese Stirnfalte da. Das heißt, du hast was ausgefressen." "Gakuto...~" "... Was?!" "Ich..." "... WAS?!" "Ich habe... ein Baby adoptiert." "..." "Es ist ein Junge, ich wollte ihn... Gaki nennen..." "..." "... Gakuto...?" "Du hast... WAS?" "Es tut mir Leid, ich dachte, weil du letztens- " "SAG MAL, BIST DU NOCH GANZ DICHT?!" "Ga-" "SO 'NE AKTION ZU STARTEN, OHNE MICH VORHER ZU FRAGEN?!" "Gakuto, ich-" "HALT DIE KLAPPE, YUUSHI! HALT DIE KLAPPE UND VERPISS DICH!" "Gakuto..." "..." "Gakuto, hör doch, es tut mir Leid, wir können es wieder rückgängig machen, wenn es dich so sehr belastet, ich versteh ja, es war dumm von mir anzunehmen, dass du einverstanden bist, dass du für eine Adoption bist, ich dachte nur, du willst auch Papa werden, entschu-" "Ich will ja auch Papa werden!" "... Aber... Aber eben hast du doch-" "MOU YUUSHI! Ich will keinen Jungen, ich will ein MÄDCHEN!" "..." "WAS?!" "..." Bestechung Als er die Türe öffnete, wehte ihm der Geruch von Spaghetti Bolognese entgegen und Gakuto trottete ins Wohnzimmer, wo Yuushi ihm entgegenkam, die Jacke abnahm und ihn ohne Worte aufs Sofa zog. Bevor Gakuto auch nur ein „Hallo“ hervorbringen konnte, wurde ihm eine Gabel Nudeln in den Mund gestopft und ein paar Lippen hauchten ihm ein „Guten Appetit“ ins Ohr, bevor sie seine Schläfe küssten. Nachdem Gakuto fertig gegessen hatte – oder besser, von Yuushi fertig gefüttert worden war, wurde er rücklings auf die Couch gedrückt und bekam einen intensiven Zungenkuss als Nachtisch. Als beide wieder nach Luft schnappen mussten, sah Gakuto Yuushi skeptisch an. „Was ist mit dir los?“ „Ich… habe deine Mutter am Wochenende zum Kaffeetrinken eingeladen…“ Der Abend war ruiniert. Der rote Faden Yuushi war ein Romantiker. Gakuto war ein Sturkopf. Yuushi liebte es, Sturköpfe zu knacken. Gakuto hasste Yuushis kitschige Aktionen. Yuushi grübelte lange an einem geeigneten Schlachtplan. Blumen. Jeder mochte Blumen. Am besten Rosen. Bei Rosen dachte er an rot. Und bei rot an Gakuto. Und dann an Liebe. Und dann an Erdbeeren. Und dann wusste er, wie er Gakuto rumkriegen würde. 1 neue Mitteilung empfangen (23:03 Uhr) Yuushi Bist du wach? Jetzt ja. (゜△゜) Es ist erst 23 Uhr! Eben (- .-) Du schläfst 23 Uhr schon? (・_・;) Normale Menschen brauchen so etwas wie Schlaf, Gakuto. Pff… Was ist denn? Mir ist langweilig! (- .-) Ich vermiss dich (; Д ;) (*゚ー゚*) Ich dich auch. *angrabbel* PERVERSLING! (>д<)ノシ Du willst es doch auch! °∀°~ Idiot! (*≧m≦*) (o^∇^)o Gute Nacht, mein Schatz Gn8 - owari Und zwar endgültig. There we go, das wars. :D Was bin ich froh, dass ich die alle schon vorher fertig hatte. Und weil ich so lieb bin, hab ich euch noch ein bisschen was zusätzlich hochgeladen.*lach* Ich hoffe, ihr hattet euren Spaß und es war für jeden was dabei. Ich hab mich jedes Mal unglaublich über Kommentare gefreut, also allen lieben Dank dafür! ♥ Bis irgendwann mal! :) Hosted by Animexx e.V. 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