Vom Blühen und Verwelken von abgemeldet (Bella ♥ Alice) ================================================================================ Kapitel 3: Dafür sind Freundinnen da ------------------------------------ So langsam kam ich wieder ins schwitzen, weshalb ich wohl auch schon zehn Minuten im Wagen saß ohne auch nur den Versuch zu starten auszusteigen. Der Schock der mich traf, war dann auch umso größer als niemand geringeres als Alice plötzlich an die Autoscheibe klopfte und mich breit angrinste. “Kommst du auch rein, oder wolltest du hier nur die Landschaft genießen?” Ihr freches Wesen war gleichsam beruhigend wie nervend, aber größtenteils liebenswert. Nicht zum ersten Mal kam mir der Gedanke, dass sie sicherlich viele Freunde hatte, damals in ihrem menschlichem Leben, an dass sie sich leider nicht erinnern kann. “Ich komm ja schon, war nur etwas in Gedanken.”, meinte ich und schlug die Fahrertür hinter mir zu. “Du hast nicht zufällig über deine Hochzeitsnacht nachgedacht?”, fragte sie und lächelte wissend. Ich sollte mich mittlerweile wirklich daran gewöhnt haben, aber es ist einfach keine Sache an die man sich gewöhnen kann, wie das knarren einer Treppenstufe oder die einfache Routine des Alltags. Wir gingen ins große Haus und zwar gleich in Alice’ Zimmer, das genauso hell erleuchtet war wie Edwards aber eine deutlich weiblichere Note verbreitete. Alice war halt durch und durch Frau, wenn auch verspielt und frech, trotzdem um längen weiblicher als ich mich jemals fühlen würde. “Setz dich, willst du etwas trinken?”, kam die höfliche Frage, an die sie sich wiederum gewöhnen musste. “Nein danke, wo sind eigentlich die andern?” Trotz der Leichtfüßigkeit mit der sie sich bewegten, schien diese totale Stille, die lediglich von den leisen Klängen einer CD ziemlich ungewöhnlich. “Die Mädels sind mitten in den Vorbereitungen. Übrigens für deine Hochzeit.” Sie lachte und setzte sich neben mich auf leicht federnde Bett, dass bestimmt oft genutzt wurde, nur nicht zum schlafen,... Jetzt schweife ich schon unbewusst zu diesem Thema! Ich schüttelte kurz den Kopf und entschuldigte mich für meine Teilnahmslosigkeit. “Schon okay Süße, dich scheinen in der Tat wichtigere Dinge zu beschäftigen.”, wieder konnte sie sich ihr Lachen kaum verkneifen und allmählich bereute ich meine dämliche Idee hierher zu kommen. Mit gesenktem Kopf sah ich auf meine Hände und suchte angestrengt nach den Worten, die ich doch vorhin so sorgsam zusammengelegt hatte. “Entschuldige, ich hatte nur schon lange nicht die Gelegenheit so ein Gespräch zu führen, und in deinem speziellen Fall schon gar nicht.” “Spezieller Fall, was meinst du?”, ich stutzte und kam mir bereits vor dem eigentlichen Gespräch schrecklich unerfahren vor. Sie kicherte und legte ihren Arm um mich, als bräuchte ich eine Stütze, bei der Nachricht die sie mir gleich verkünden würde. “Naja, du bist ganz eindeutig ein Mensch und mein lieber Bruder na ja etwas anders.” Ich schluckte und dankte ihr innerlich dafür, dass sie nicht gänzlich aussprach, dass er ein blutsaugender Vampir war, dem besonders mein Blut verzückt. Seufzend vergrub ich mein Gesicht in die Hände. “Ich weiß, ich weiß und im Prinzip ist mir das auch egal. Das weißt du. Aber bei dieser Sache,-” “Du meinst beim Sex.” Das war es dann wohl mit der Rücksicht ihrerseits. Ich nickte nur und spürte wie das Blut meine Wangen rot färbte, zum Glück war auch Alice davon nicht mehr allzu beeindruckt. Unerwartet strich sie mir eine meiner lockigen Strähnen aus dem Gesicht und sah mir sanft in die Augen. “Eines solltest du wissen Bella, er liebt dich von ganzem Herzen und du ihn. Solange das so ist, kann nichts wirklich schief gehen.” Anscheinend hatte sie Jasper, was das gute Gefühle vermitteln anging, etwas abgeguckt. Ich lächelte einigermaßen zufrieden und ließ die Worte für einen Moment wirken. “Kannst du mir trotzdem irgendwie helfen?”, fragte ich unsicher und bewerkstelligte es nicht mal sie anzusehen. Sie stand auf und bot mir ihre Hand an, die ich annahm. “In Ordnung, ich werde dir mit Rat und Tat zur Hilfe stehen, aber du darfst keinen Rückzieher machen.”, meinte sie ernst. Ich war nicht überrascht, dass sie bereit war mir zu helfen und eigentlich auch nicht, dass sie diese eine Bedingung stellte, aber irgendwie war da ein komisches Gefühl. Habe ich mich da auf etwas gutes eingelassen? Wird sie mir tatsächlich helfen können? Und können wir das ganze über die Bühne bringen, ohne das ich mich vor Peinlichkeit auflöse? Sie ging mit ihrer tänzerischen Art durchs Zimmer, bis sie das große Fenster erreichte und es behände öffnete. “Wie wäre es mit einem kleinen Spaziergang?”, bot sie an und ihr konnte man so oder so keinen Wunsch abschlagen. Beängstigend problemlos nahm sie mich Huckpack und sprang aus dem Fenster im zweiten Stock. Das war eine weitere Sache an die ich mich ehrlich gesagt auch nicht gewöhnen wollte, zumindest solange ich es nicht selbst beherrschte. Mit angestrengt zugekniffenen Augen, wartete ich einfach ab, bis ich wieder Boden unter den Füßen hatte und Alice’ kurzes Haar mir nicht mehr entgegen peitschte. “Wir sind da, du kannst mich jetzt wieder loslassen, Klammeräffchen.”, lachend befreite sie sich selbst von meinem verkrampften Griff und sank in weichen Sand nieder. “Wir sind am Strand.” “Also habe ich dir das Hirn doch nicht weggepustet, ich hab mir schon Sorgen gemacht.”, neckte sie mich, aber so benommen wie ich noch war, konnte ich nichts erwidern. Die Sonne war gerade dabei sich hinterm Horizont zu verstecken und hinterließ nichts als rosa roten Himmel. Es war ein wunderschöner Ausblick, als hätte Alice es geahnt, was wir verpasst hätten. Ich war so gebannt von dem schönen Anblick, dass ich zunächst nicht bemerkte, wie sie mich musterte. “Hab ich was im Gesicht? Dann ist es nur deine Schuld, bestimmt klebt da ein totes Insekt, dass mich im Flug erwischt hat.”, zeterte ich los ohne zu wissen, dass da überhaupt nichts war. Alice brach in schallendes Gelächter aus und ich saß mit verschränkten Beinen im Sand und schmollte. “Du hast nichts im Gesicht Bells, ich hab nur gerade gedacht, dass du schönes Haar hast.”, ihre Stimme verlor den Klang des Lachens und wurde plötzlich viel sanfter. Ich rang zwischen geschmeichelt fühlen und weiter schmollen und entschied mich für das Erstere. “Danke.”, erwiderte ich und malte mit den Fingern unförmige Kreise in den weichen Sand. “Weißt du, ich hab mich am Anfang, als ich dich noch nicht kannte, oft gefragt, was Edward an dir findet.”, mein Blick traf ihren und ich hoffte sie würde nicht herausfinden, dass ich mich das noch heute fast täglich frage. “Aber in Momenten wie diesen hier, ist es eindeutig.”, beendete sie ihre Worte und ließ mich noch immer völlig verwirrt zurück. “Achja? Und was ist es?”, wollte ich wissen und platzte fast vor Neugier. Statt es mir aber zu sagen, lehnte sie sich zurück und sah in den dunkler verfärbten Himmel über uns. Ihr Profil war so makellos schön wie das einer Elfe, sie war so zierlich und doch so stark. Einfach perfekt, die Form ihrer Lippen, die langen Wimpern als Rahmen ihrer bernsteinfarbenen Augen und natürlich ihr wohlgeformter Körper. Alles an ihr erinnerte in gewisserweise an Edward, andererseits waren sie so verschieden,... Gefangen in ihrer Ansicht zuckte ich kurz zusammen als ich plötzlich ihren Blick traf. “Ich will es dir nicht sagen, lass es mir dir zeigen, Bella. Lass mir dir zeigen, wie besonders du bist. ” To be continued Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)