Vom Blühen und Verwelken von abgemeldet (Bella ♥ Alice) ================================================================================ Kapitel 2: Die letzte Hürde --------------------------- War Sex so wichtig? Mit dieser unsinnigen Frage quälte ich mich in den Schlaf und mit dieser wachte ich auf. Es war nicht zu vermeiden, irgendwann musste ich mich dem stellen. Ob ich es wollte oder nicht. Nur war es solange kein Thema, dass der reine Gedanke an Sex, mich ins schwitzen brachte. Reiß dich zusammen verdammt! Es ist nur Geschlechtsverkehr, kein Problem, mit dem junge, gesunde Mädchen in deinem Alter nicht fertig werden! Ganz im Gegenteil. Ich bin inzwischen achtzehn und noch immer Jungfrau, okay, das sollte ich vielleicht als einen Triumph betrachten. Ich meine, welches Mädchen heutzutage kann das noch behaupten? Zumindest keines, dass ich kenne. Ich drehte mich auf die Seite und zögerte das Aufstehen solange hinaus, bis Dad mich zum Frühstück rufen würde. Hach,... das Frühstück gestern mit Edward war der reinste Wahnsinn. So romantisch, süß und einfach wunderbar und das alles nur für mich. Also manchmal kann ich mein Glück gar nicht fassen. Es ist schon oft vorgekommen, das ich mir ein paar blaue Flecken zugezogen habe, bloß weil ich mir andauernd in den Arm gekniffen habe, um der Realität gewahr zu sein. Man kann ja nie wissen. Die grün leuchtenden Ziffern des Weckers zeigten gerade fünf vor halb acht, als ich doch beschloss aus dem Bett zu steigen und mich dem neuen Tag zu stellen. Zwar würde heute etwas ganz essentielles fehlen, nämlich Edward, aber dafür hatten wir uns gestern wild knutschend verabschiedet und das reicht schon noch für die paar Tage aus. Er hatte vor der Hochzeit noch einiges erledigen müssen und die Jagd fiel auch darunter, wobei ich vermutete, dass das andere eher eine Jungessellenparty war. So waren Edward, Jasper, Emmett und Carlisle für eine ganze Woche abwesend und ich, Alice und den anderen weiblichen Familienmitgliedern ausgeliefert. Was die Hochzeitsvorbereitungen anging, war alles bereits voll im Gange und ich natürlich Ansprechpartnerin Nummer eins. Das alles ging mir schon auf die Nerven, aber auf das Endprodukt kam es schließlich nur an und spätestens, wenn ich Edward mein Ja-Wort gab, würde ich Alice und den anderen feierlich um den Hals fallen und mich herzlichst für all den Trubel bedanken. Das wusste ich bereits mit Sicherheit und ließ somit alles mit mir machen. Leider beschäftigte die Hochzeit an sich mich gerade viel weniger als die Nacht danach. Bereits letzten Abend, fiel mir auf wie flüchtig Edwards Hand plötzlich unter meinen Kleid glitt und mich sanft streichelte. War das das erste Mal? Hatte ich bisher nur nie etwas mitbekommen, weil ich nicht darauf geachtet habe? An die Gänsehaut die ich daraufhin bekam, kann ich mich aber sehr gut erinnern, oh ja, ich dachte ich verglühe unter seinen eisigen Händen und dann,... habe ich gestöhnt? Oh Mann! Das wäre mehr als peinlich! Was soll ich denn erst machen, wenn es nicht nur mein Oberschenkel ist, den er berührt und nur mein Ohrläppchen an dem er knabbert? Gedankenverloren ziehe ich mein verwaschenes T-Shirt aus und auch die lockere Shorts fällt zu Boden. Wie hypnotisiert gehe ich zu dem Schrankspiegel, indem ich sonst mein Outfit begutachte und nun nur meinen Körper mit kritischen Ausdruck anschaue. Wieder wächst das verlangen, mir in den Arm zu kneifen, um zu sehen ob es wirklich das ist, was Edward so sehr begehrt. Meine zusammengewürfelte Unterwäsche lass ich mal für einen Augenblick außen vor, denn das ich davon neue besorgen muss, war mir schon länger bewusst. Aber was ist mit meinem Körper? Figur, na ja, nicht zu üppig und nicht zu schmal, oder? Etwas mehr Taille könnte schon nicht schaden. Und wenn wir schon dabei sind, die Brust sticht nun echt nicht wirklich ins Auge. Durchschnittliche 75b, was soll ich da machen? Das ist alles nicht fair, schließlich hat Renee auch weitaus mehr und sollte ich das als Tochter nicht erben? Oder war der Anteil von Dad so groß, dass er Mums Gene in dem Bereich zurückgedrängt hat ? Verdammt! So einen Schwachsinn habe ich seit der fünften Klasse nicht mehr gedacht! Was mache ich hier nur, nichts, außer mich unnötig verrückt machen. “Edward liebt mich! So wie ich bin!”, versicherte ich meinem Spiegelbild bestimmend und kramte nach Klamotten für heute. Dann habe ich halt weniger Busen und so gut wie keine Taille, überschätzte Beine und krumme Zehen, von denen Edward zum Glück noch nichts weiß, dass heißt doch gar nichts. Einen Edward Cullen kann man so oder so nicht überbieten, also sollte ich es gar nicht versuchen. Irgendwas, und mir wird sicher noch einfallen was genau, habe ich bestimmt auch zu bieten. Nachdem ich diesen gedanklichen Konflikt soweit unentschieden beendete, ging ich runter um zu entdecken, dass Dad mal wieder vor dem Fernseher eingeschlafen war. Leicht verrenkt hing er da im Sessel, die Füße auf den Tisch gelegt und ach, siehe da, woher ich die krummen Zehen geerbt hatte, wäre dann somit auch geklärt. Unweigerlich verband uns mehr als ich ohnehin schon dachte. Ob er als Teenager auch solche Probleme mit dem ersten Mal hatte? Bei Mum kann ich mir das weniger vorstellen, aber wie hat Dad so eine Frau wie sie überhaupt rumgekriegt? Nach einer Schüssel Cornflakes kam ich zum Schluss, dass Mum mit größter Wahrscheinlichkeit den ersten Schritt gemacht hat. Grunzend und murrend erwachte dann auch Charlie aus seinem tiefen Bärenschlaf und schlurfte einfach dem Duft von frisch gebrühten Kaffee nach. Für einen irrwitzigen Moment dachte ich drüber nach, ihn über seine ersten Gehversuche in dem Metier auszufragen, aber das wäre wohl eine weniger gute Idee. Als ob er mir von irgendwelchen wilden Partys und den feuchten Orgien erzählen würde, dazu ist er einfach nicht der Typ und ich befürchte, ich bin es auch nicht. Sollte diese Sache wirklich so kompliziert werden? Schließlich war ich mit der Person zusammen die ich liebte, sehr sogar und er liebt mich auch. Kann da irgendwas falsch laufen und wenn ja, was? Ich will es gar nicht wissen,... oder doch? Eindeutig lief kein Weg daran vorbei und wenn ich mich nicht völlig blamieren wollte, musste ich etwas unternehmen! Entschlossen legte ich meine Kaffeetasse ab und übersah Dads zusammenzucken. “Was ist denn los?”, fragte der mit brummiger Stimme völlig ahnungslos und das war auch besser so. “Ich bin heute Nachmittag bei den Cullens. Du kannst ja zu den Clearwaters gehen, die freuen sich bestimmt wenn du mit ihnen Mittag isst. Warte nicht auf mich, bis später.”, rief ich ihm vom Flur aus und eilte auch schon zur Garderobe. Wetterfest angezogen und bereit in den Kampf zu gehen ließ ich den alten Motor des Trucks aufheulen und machte mich auf den holprigen Weg zu Alice. Klar gab es da noch Jessica, die wohl mehr Erfahrung auf dem Gebiet hatte als die gesamte Klasse und Angela, die auch schon so einiges mit Eric ausprobiert hat, worüber wir genug gehört haben. Gegen die Erfahrung eines Vampirs kamen die dann aber doch nicht ran und da ich zufällig bald mit einem verheiratet bin und selbst zu einem konvertiere, ist Alice mein erste Wahl. Sie war auch die erste, nach Edward und Carlisle, die mich als Familienmitglied akzeptierte und mich wie eine Schwester und Freundin behandelte. Mit verkrampften Fingern steuerte ich auf das opulente Haus der Cullens zu und bereitete schon Mal die Worte vor, mit denen ich Alice um Rat fragen würde. Auch wenn ich insgeheim hoffte, sie würde durch ihre Fähigkeit, bereits wissen worum es geht und mich nicht vor Peinlichkeit verglühen lassen. 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