Alles, was nicht hätte beginnen dürfen... von NaruxHina-Fan (Eine ShinichixShiho Fanfic für den Wettbewerb "Das Finale") ================================================================================ Kapitel 4: For Kingdom and Glory -------------------------------- For Kingdom and Glory Shinichi betrachtete den verklebten Verband an seiner Schulter. Der weiße Stoff hatte sich in kürzester Zeit voll gesogen und eine sattrote Farbe angenommen. Tropfen für Tropfen färbte das Blut auch den Bordstein. Sie hatten sich auf den Bürgersteig gesetzt und warteten auf die Agenten des FBI. Ein seltsames Kribbeln hatte sich im Bereich der Wunde ausgebreitet und es wollte einfach nicht aufhören zu bluten. Conan presste seine Hand so fest es ging auf die Verletzung. Wenn nicht bald jemand kam und ihn versorgte, dann würde er sich noch Wundbrand einfangen. Ai sah den kleinen Jungen besorgt an. Seit einiger Zeit war sein Blick glasig, kein gutes Zeichen. Sie ergriff seine Hand und spendete ihm so ihren ganzen Mut und bewahrte ihn davor, plötzlich das Bewusstsein zu verlieren. Kurz sah er sie verdutzt an, dann lächelte er. Er hatte sie also verstanden. Ob er…? Gin hatte die Verräterin den ganzen Weg hinter sich her geschleift. Sie hatten keine Minute verloren und Chianti direkt wie angeordnet zum Boss geschafft. Jetzt standen sie vor der unscheinbaren schwarzen Metalltür eines verfallenen Gebäudes am Rande der Stadt. Er stieß die Tür auf und betrat eine vollständig leere Lagerhalle. Zielstrebig schritt er zur gegenüberliegenden Wand und entfernte ein loses Wandpanel. Dahinter kam ein kleines Bedienelement zum Vorschein dessen Tasten stechend blau leuchteten. Geschickt tippte er auswendig die Nummer ein, die ihm Zugang in die tiefsten Tiefen der Hölle verschaffen würde: 13 15 18 9 1 20 25. Mit einem Klicken setzte sich ein enormer Mechanismus in Gang. Der Boden der kleinen Halle begann plötzlich sich zu bewegen, fuhr immer weiter nach unten. Dunkelheit umgab sie auf ihrem Weg nach unten. Einzelne Positionslichter umgab ein schwaches Licht, dass durch die Düsternis verschlungen zu werden schien. Ein weiteres Klicken ertönte, dann war das Ende des Tunnels erreicht. An den Wänden glimmten kleine, gelbe Lampen auf die einen diffusen Schein erzeugten. Ein großes weißes M zierte die schwarzen Mauern. Der Blonde machte sich daran, ein weiteres Tor zu öffnen, dann verschwand er in den unendlichen Gängen des Hauptquartiers. Wodka befahl ihrer Gefangenen mit einem harten Stoß, sich in Bewegung zu setzen. Sie stolperte zwei, drei Schritt vorwärts, dann folgte sie dem Bluthund der Organisation widerwillig. Beinahe wäre sie gestreckt hingefallen, doch dies war im Moment ihre kleinste Sorge. Was würde der Boss mit ihr machen? Sie wusste aus eigener Hand, wie mit angeblichen Verrätern umgegangen wurde, vor gerade einmal einer halben Stunde wollte sie eine solche exekutieren. Die sonst so starke Frau hatte in dem Moment, als Gin ihr die Waffe unter die Nase gehalten hatte ihren ganzen Mut verloren und ergab sich in ihr Schicksal. Sie würde es jetzt sowieso nicht mehr ändern können, mit Gin als ihrem Vollstrecker würde er ihr schon beim Gedanken an Flucht Dinge antun, die grässlicher waren, als alles, was der Boss mit ihr anstellen konnte. Bei der Vorstellung musste sie würgen. In der Organisation kursierten Gerüchte über Gins Vorgehensweise…sie wollte sie nicht einmal beim Namen nennen. Immer weiter führte der endlos erscheinende Korridor. Auf jeder Seite zeichneten sich die Schemen einzelner Türen ab. Einige waren offen und man konnte die Mitglieder der kriminellen Vereinigung bei ihren Tätigkeiten beobachten, die sich über die verschiedensten Bereiche erstreckten. Buchhalter prüften ihre Zahlen, Forscher arbeiteten in ihren Laboren an den neusten Mixturen, Techniker und Programmierer konstruierten die skurrilsten Erfindungen, Mediziner sezierten Leichen, Interrogatoren quälten ihre Opfer bis ihre Geheimnisse durch die Gänge hallten, Menschen taten ihre letzten Atemzüge, Mörder grinsten widerlich. Dann war das Ende des Weges erreicht, an dem eine gewaltige Eichentür thronte. Ein weißes M war auf das Holz geschmiert worden. Gin klopfte an und die Tür öffnete sich wie von Geisterhand. Eine dunkle Stimme wie schwerer Wein dröhnte durch den ganzen Komplex. „Ich habe euch erwartet…“ Seine Hand krampfte sich um die schmerzende Wunde. Sie waren spät, ungewöhnlich für das FBI. Sterne tanzten vor seinen Augen, der Blutverlust macht ihm schwer zu schaffen. Das zusammen gekrümmte Bündel, das irgendwann einmal ein Oberschülerdetektiv gewesen war würgte vor Übelkeit. Lang würde er es nicht mehr durchhalten. Ai währenddessen hatte sich erhoben und lief panisch hin und her. Er durfte nicht sterben, nicht jetzt, nicht durch sie, nicht wegen ihr. Sie hatte schon so viele wertvolle Menschen verloren, nicht auch noch ihn! Wenn er ihr genommen würde, was dann? Was war, wenn sie sie verfolgt hatten, wenn sie nur darauf lauerten, dass das FBI kam, um sie abzuholen? Was würden sie dann mit ihnen tun? Ihr Gesichtsausdruck war so cool wie immer, doch in ihr drin stand ihr Herz in Flammen, verbrannt durch den Schmerz des Verlustes. „Hey Ai.“ Sein Wispern traf sie wie ihn Chiantis Kugel getroffen hatte. „Was ist?“, schnauzte sie ihn und bereute einen Herzschlag später, dass sie so gemein zu ihm war. „Jetzt mach dir keine Sorgen…Unkraut…ver…“ Ein röchelnder Husten unterbrach ihn immer wieder, umso weniger glaubte sie ihm seine Worte. „Hör auf davon zu reden, dass es dir besser geht! Hör auf, zu sagen, dass wir überleben! Wir sind schon tot! Du leichtgläubiger Irrer, meinst du, die lassen und jetzt noch laufen, UNS? Hör auf, immer so optimistisch zu sein, wenn alle Zeichen gegen uns stehen, hör auf, obwohl ich dich…“ Sie hatte sich in Rage geschrieen, als ihr plötzlich klar wurde, was sie drauf und dran war, ihm ins Gesicht zu speien. Beschämt drehte sie sich weg und ein Hauch Röte zierte ihre Wangen. Er hatte es schon wieder geschafft, hatte sie schon wieder zur Weißglut getrieben, doch die Wärme in seinen Augen hatte Kälte ihres Herzens erwärmt. Er hatte es schon wieder geschafft, ihre dunklen Gedanken mit Licht zu erfüllen, es war ihm wiederum gelungen, dass sie die Fassung verloren hatte, ihre Wut, ihre Angst, ihre Einsamkeit heraus getragen hatte. Seine Lippen hatten sich zu einem liebevollen Lächeln durchgerungen, doch für ihn standen die Zeichen alles andere als gut. Er fühlte, wie sich sein Verstand verabschiedete, wie die Zeit knapper und knapper wurde. Er spürte den schwarzen Hauch Janus’, ein Blick in die Zukunft und die Vergangenheit gleichermaßen. Mit quietschenden Reifen bog ein schwarzer Mercedes um die nächste Hausecke und raste auf sie zu. Dunkelheit verschlang ihn, als sich die Fahrertür öffnete und ein äußerst besorgter James Black seiner hysterischen Kollegin Jodie Starling folgte. Das Licht der Sonne kämpfte gegen die Schatten, als sie ihn aufhob und ins Auto trug, während James Shiho befahl, einzusteigen. „Ihr habt lange gebraucht…vielleicht zu lange…“, wisperte Conan, dann versank er in unendlicher Schwärze… Chianti hatte seinem Schreibtisch gegenüber Platz genommen. Der mysteriöse Anführer ihrer Organisation saß in einem großen schwarzen Ledersessel und drehte ihr den Rücken zu. Ein kleines Fenster spendete das einzige natürliche Licht im ganzen Komplex. Wo es bloß herkam? Eines der vielen Rätsel, die mit dem Boss verbunden waren…genauso wie sein Name… Breite Schultern ragten über den Rand des bequemen Sessels. Nachtschwarze Haare, von silbernen Strähnen durchtrennt, bedeckten den Hinterkopf des Mannes, der schon so viele Menschen auf dem Gewissen hatte. Ein kleiner Geigenkasten lag offen neben dem Sekretär aus Mahagoni. Das Prachtstück, eine Stradivari lag samt Bogen auf dem ungeheuer wertvollen Tisch. Eine Flasche französischen Weines, Marke Chateau Pétrus stand geöffnet daneben, der dunkelrote Traubensaft eingeschenkt in einen edlen Weinkelch. „Chianti!“ Die Scharfschützin schreckte bei der Nennung ihres Decknamens auf. „Chianti du hast mich enttäuscht. So viel Temperament und so wenig Vernunft…“ Der britische Akzent der düsteren Stimme verlieh seinen Worten eine Spur der Lachhaftigkeit. „Ich hatte von dir bessere Arbeit erwartet. Dem Plan gemäß hätte zuerst jeder seine Position beziehen sollen, dann hätten Gin und Wodka das Haus stürmen sollen und ihr beide wart dazu vorgesehen gewesen, ihren Vorstoß zu decken.“ Seine feingliedrige Hand tanzte beim Reden hin und her, als ob sie selbst reden würde. „Doch was machst du? Tss. Ich bin wirklich enttäuscht…“ Der Sarkasmus, der in jeder Silbe mitschwang, zeigte, wie es ihm gefiel, sie zu quälen, sie um ihr Leben bangen zu lassen. Für einen Moment lies der Kopf der Organisation seine wohl gewählten Worte wirken, dann wurde er plötzlich Ernst. „Ich mache dir ein Angebot, das du nicht ausschlagen kannst. Suche ihn und töte ihn, das ist dein Prioritätsziel. Wenn du ihn erledigt hast, dann nimm sie aufs Korn, dein Sekundärziel. Das ist der einzige Weg, den Tod, eines unserer Mitglieder zu sühnen und deine eigenen Fehler ungeschehen zu machen. Das ist der einzige Weg: Blutrache, Auge um Auge…“ Das wahnsinnige Kichern untermalte seine Worte mit ungeahnter Wirkung. Was für eine Wahl hatte sie schon? Natürlich würde sie ja sagen… Er blinzelte. Gleißend weißes Licht blendete ihn. Keuchend versuchte er sich aufzurichten. Der beißende Geruch von Reinigungsmitteln reizte seine Nase. Sie hatten ihn also in ein Krankenhaus gebracht. Umso besser… Ai saß schon seit Stunden neben ihm auf dem weißen Krankenbett und hielt seine Hand. Sie hatte um ihn gebangt, als sie ihn in die Notaufnahme gebracht hatten, als die Ärzte die Kugel aus seiner Schulter entfernt hatten, als sie die Wunde verschlossen hatten und ihn hier her gebracht hatten. Sie hatte sogar sich geschlagen, als ein Arzt sie hinderte, den OP-Saal zu betreten, um ihn zu sehen. Jetzt war sie wieder ruhig und bangte weiter um ihn. Er schlug die Augen auf und versuchte sich zu bewegen, doch sie drückte ihn sanft zurück auf das Bett. Ihre kalte Visage war einem warmherzigen Lächeln gewichen. Sie war so froh, dass er es geschafft hatte. Er war der Einzige, der ihr Leben noch lebenswert machte… „Hallo Ai, wie geht’s dir?“, grinste er sie an. ‚Wer wurde hier angeschossen?’, dachte sie und ein verächtliches Lächeln versteckte ihre wahren Gefühle auf ein Neues. „Wurde ich von ner Kugel beinahe zur Hölle geschickt oder du?“ „Ach übertreib nicht so, mir geht’s doch schon wieder gut. Die Ärzte haben perfekte Arbeit geleistet. Ich kann den Arm…“ Als er versuchte, ihn zu bewegen, durchzuckte ihn ein plötzlicher Schmerz. „Was kannst du? Das glaub ich eher nicht. Komm ja nicht auf die Idee, jetzt aufstehen zu wollen. Sie sagen, du hast viel Blut verloren, du solltest dich ausruhen.“, belehrte ihn die Ältere. „Uns läuft die Zeit davon, wir haben nur jetzt die Chance, die sie uns so selbstlos angeboten haben. Der Köder ist perfekt und wir müssen jetzt zuschlagen!“, schnauzte der verletzte Grundschüler. „Das is nicht die richtige Gelegenheit, um jetzt im Bett zu liegen.“ „Kudo, jetzt sei doch vernünftig, das bringt dich noch um.“, gab sie nicht weniger schnippisch zurück. „Ich denk gar nicht dran, das wäre ja was ganz Neues. Hal Jodie-sensei her, dann erkläre ich euch den Plan…und ich brauche dich…“ Die geübte Scharfschützin war auf der Pirsch. Sie hatte ihn getroffen, das hatte sie gesehen. Das hieß, er lag jetzt wahrscheinlich in einem Krankenhaus. Seit Stunden klapperte sie jedes Krankenhaus Tokios ab, in dem Verletzungen dieser Art behandelt wurden. Aufs Neue tippte sie eine Nummer in ihr Telefon und das nervtötende Klingeln kam wieder. Nach einigen Augenblicken meldete sich eine junge Frauenstimme. „Beika-Central-Hospital, wie kann ich ihnen helfen?“ „Mein Name ist Edogawa, ich suche meinen Sohn.“, ratterte sie den altbekannten Satz herunter. Mindestens 50 Mal hatte sie sich schon als die Mutter des Rotzgörs, das für den Tod ihres Partners verantwortlich war, ausgegeben. „Einen Moment. Ja, gestern Abend wurde ein kleiner Junge mit Namen Edogawa hier bei uns eingeliefert. Man hat ihn wegen einer Schussverletzung behandelt. Seltsam für Grundschüler…“ „Ja, ich weis auch nicht, wie er das wieder geschafft hat. In welchem Zimmer liegt er denn? Ist es ein Einzelzimmer? Fensterseite oder innerhalb des Gebäudes?“, sprudelte es nur so aus Chianti heraus. „Immer mit der Ruhe“, versuchte sie die Krankenhausangestellte zu beruhigen. „Ich weis, dass sie um ihren Sohn besorgt sind, aber bitte eins nach dem Anderen. Er liegt im Trakt 3 – Zimmer 224. Ja, man hat ihm ein Einzelzimmer zugeteilt, mit Sicht auf unseren hauseigenen Park. Moment mal…irgendeine Blondine hat ihn doch gestern eingeliefert. Sie hatte gesagt, sie sei seine M…“ „Arigatou!“, unterbrach sie das Organisationsmitglied und legte blitzschnell auf. ‚Gefunden’ „Also, so sieht mein Plan aus.“ Die Agenten des FBI hatten sich um das Bett des Grundschülers geschart. Ai saß auf der Bettkante und wartete genauso gespannt wie die anderen auf seine Ausführungen, jedoch nicht aus Interesse, sondern aus Angst. ‚Wie will er sich diesmal umbringen lassen?’, dachte sie bekümmert. Früher hätte sie seinem arroganten Betragen nur Verachtung entgegen gebracht, doch jetzt, wo sie wusste, was es bedeutete, ihm zu folgen: den Sieg, doch nicht immer ohne Opfer und sie wusste genau, dass er bereit war, sich, einem höheren Ziel willen, zu opfern. „Ich habe wochenlang an einer Möglichkeit gearbeitet, die Organisation ein für alle Mal ihrer Führungsspitze zu berauben, doch ich bin immer wieder an einer Sache gescheitert: Wie kann ich die Organisation dazu bringen, aus ihren Löchern zu kriechen und sich zu zeigen, damit ich mein Spiel mit ihnen spielen kann? Dies hat sich ja jetzt erübrigt…“ Ein kleines, ironisches Lachen huschte über seine Lippen. „Also, so wird es gemacht…“ Es war klar gewesen und sie hatte Recht gehabt. Er war verrückt! Er wollte es wirklich tun… Zum zweiten Mal in kürzester Zeit setzte die Meisterschützin ihr Gewehr zusammen. Der lange Lauf rastete mit einem Klicken ein, dann montierte sie das Zielfernrohr. Rot glimmte die Zoomvorrichtung auf. Sie hatte sich extra ein neuartiges Zielsystem geben lassen. Dieses Mal würde sie nicht versagen. Der schallgedämpfte Lauf durchbrach die Scheiben des kleinen Fensters, von dem aus sie gedachte, seinen Gnadenschuss zu setzen. Wenn Gin ihn erst in den Fängen hätte, dann… Er hatte die Erklärung seines Vorhabens abgeschlossen, doch noch immer standen sie um ihn. Kein Agent hatte es gewagt, ihm zu widersprechen. Die Sicherheit in seiner Stimme, die Selbstaufgabe, die hinter seinen Worten stand, alles nur, um sie endlich zu fangen und dem Spuk der schwarzen Organisation ein Ende zu setzen. Die Einzige, die es nicht verkraften konnte, ihn nicht verstehen konnte, war Ai. „Verschwindet, raus hier, alle!“, schrie sie die FBI-Agenten an. Der Glanz ihrer Augen, die Hysterie in ihr verschreckte die altgedienten Mitglieder des ‚Büros’. Einer nach dem Anderen verließ den Raum, bis nur noch die beiden Kinder übrig geblieben waren. ‚Das ist eine Sache zwischen den Zwei’, dachte Jodie mit einem wissenden Lächeln. „Shinichi, bist du eigentlich verrückt geworden? Das kannst du doch nicht machen! Das ist doch…“ „Ai.“ Er war so ruhig, wie sie ihn noch nie gesehen hatte. Sie schreckte aus ihrer Rage auf und starrte ihn aus großen Augen an. „Shiho, bitte. Nicht jetzt. Ich tue nur, was getan werden muss. Ich möchte dich nicht in Gefahr bringen, also steht es dir frei zu gehen.“ Sein sicherer Blick sprach vom Unausweichlichen. „Aber…aber ich kann nicht einfach gehen, Kudo!“, schrie sie wieder. Die Wut jedoch war aus ihrer Stimme gewichen, Verzweiflung und etwas Anderes hatten die Oberhand gewonnen. „Shinichi, das musst du verstehen, ich kann dich nicht einfach so hier sterben lassen. Bitte, lass uns von hier fliehen, weit weg, das Leben hier hinter uns lassen. Wir können es schaffen, zusammen!“ „Nein.“ Das kleine Wort nahm ihr den Wind aus den Segeln. „Shinichi, bitte!“, brüllte sie unter Tränen. Das Wasser schimmerte auf ihren Wangen und versteckte das Rot. „Ich werde nicht fliehen, du kannst mich nicht von meinem Plan abbringen, das kann niemand.“ Sein Tonfall untermauerte seine Worte. Das weinende Mädchen brach auf seiner Bettdecke zusammen und krallte sich an ihn. Weinend und schluchzend benetzte sie den weichen Stoff. Seit dem Vorfall mit Masami Hirota hatte sie nicht mehr so geweint… Chianti legte an. Das Fadenkreuz war auf das rechte Auge des kleinen Jungen gerichtet, der durch das Fenster seines Krankenzimmers wie auf dem Präsentierteller lag. Das Mädchen war auch noch bei ihm. Perfekt. Zwei auf einmal. ‚Meine Rache ist gekommen’ „Gut.“ Die erdbeerblonde Schülerin blickte auf. All die Gefühle waren scheinbar aus ihrem Gesicht gewichen, doch er kannte sie besser. „Wenn du dein Leben geben willst, dann will ich dir helfen.“ Sie zog das kleine, unscheinbare Metallkästchen aus ihrer Tasche und stellte es auf sein Nachtkästchen, dann wandte sie sich zum Gehen. Als sie die Tür erreicht hatte, wandte sie sich um. „Shinichi.“ Das Schimmern in ihren Augen war zurückgekehrt, die Tränen würden wieder fließen. „Bevor wir beide sterben möchte ich, dass du eines erfährst. Ich liebe dich…“, wisperte sie, dann verschwand sie aus dem Raum. In diesem Moment brach die Tür zu dem kleinen Raum in dem Chianti lag. Erschrocken wandte sie ihre Aufmerksamkeit dem Eindringling zu und blickte in schmerzverzerrte Augen. „Du…du…bist…!“, stammelte sie, doch sein schwere Stiefel in ihrem Gesicht lies sie verstummen. Ein Ruck brach ihr Genick und beendete ihre Jagd für immer. “For Kingdom and Glory, white knight.“ ------------------------------------------ Diesmal ein sehr langes Kapitel. Ich würde mich über Reviews sehr freuen, dann geht es das nächste Mal weiter mit: „The dark knight“. Weiter oben ist ein kleines Zahlenrätsel zum Namen des Bosses versteckt, das im letzten Kapitel aufgelöst wird. Wer mir jedoch jetzt schon die Lösung sagen kann, der bekommt eine kleine Überraschung. Vielen Dank fürs Lesen NaruxHina-Fan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)