The few moments von NaruxHina-Fan (Die wenigen Momente - eine ShihoxShinichi-Drabblesammlung) ================================================================================ Kapitel 25: Drabble 25 - Wohin flüchten --------------------------------------- Wohin flüchten? Wohin flüchten? Das fragte sie sich schon ihr ganzes Leben lang. Natürlich seitdem sie aus der Organisation ausgetreten war…vorher hatte sie nie gelebt. Jetzt bedeutete Leben eines für sie: Flucht. Am Liebsten flüchtete sie sich in ihr Labor. Nirgendwo sonst konnte man sich so gut vor er Realität, den schrecklichen Häschern und vor ihm verstecken. Wenn sie sich doch nur nicht vor ihm verstecken müssen würde… Hier unten, zwischen all ihren schimmernden Chemikalien, explosiven Tinkturen und hochgiftigen Substanzen, da fühlte sie sich zu Hause. So wie in seinen Armen… Seit sie denken konnte verbrachte sie ihre Zeit in solch einem Laboratorium. Es war schon unvorstellbar, was für Verbrechen sie in diesen kleinen, abgeschiedenen Kammern sie schon begangen hatte. Sie hatte IHN verschuldet… Wenn die Welt wieder berechenbar wurde, wenn wieder die Zahlen über das Papier flogen und der Stift glühte, dann wusste sie nichts von der gefährlichen Welt da draußen. Diese „Freiheit“ hatte sie schon immer enttäuscht. Es gab nur wenige Lichtblicke. Er war einer davon. Ausnahmen bestätigten die Regel… Innerlich schämte sie sich davor, immer und immer wieder vor sich und ihrer Vergangenheit zu flüchten. Sie hatte ihm einmal versprochen, sich nie mehr zu verstecken, ihr Leben endlich zu leben. Er hatte es nicht verdient, angelogen zu werden. Die Flucht vor ihrer Zukunft war ihr gar nicht bewusst… Hier unten in ihrer kleinen Kammer war sie sicher, sicher vor der Welt, sicher vor den schwarzen Schatten, die sie auf Schritt und Tritt verfolgten und sicher vor der Enttäuschung…genannt Liebe. Es gab Tage, da hatte er genug von alledem. Hin und wieder war eindeutig eine Pause angesagt, dann nahm er sich ein gutes Buch zur Hand und vertiefte sich in die spannende Geschichte eines düsteren Krimis oder schwelgte in Verehrung zu seinem großen Vorbild Holmes. Hatte er etwa keine Pause verdient? Ja, er war nun einmal die Hoffnung der japanischen Polizei, doch er war alleine und einfach nur ein Kind. Nein, er war nicht alleine, er hatte viele gute Freunde, die ihm zur Seite standen, er hatte den Professor und er hatte sie… Er verstand einfach nicht, warum er sich immer wieder in die vergeisterte Bildung flüchtete. Dachte er denn während seiner „Arbeit“ nicht schon genug? Aber nein, er musste hochkarätige Werke renommierter Autoren statt Triviallektüre lesen. Er konnte dabei abschalten… Half es ihm eigentlich, sich zu verstecken? Er war so voller Tatendrang, warum sollte er seine Motivation zügeln? Er musste hinaus, musste sein Leben leben, er wollte die Welt besser machen. Verstecken half ihm dabei sicherlich nicht… Er verstand nicht, wie sie das aushalten konnte. Er verstand nicht, was für einen Schmerz sie empfand, wenn sie das Licht der Sonne erblickte. Er verstand nicht, wie leid es ihr tat, was sie getan hatte. Er verstand nicht, dass sie die Sehnsucht verzehrte, wenn sie ihm in die Augen blickte. Er verstand es nicht, weil sich sein Herz nach ihrer Nähe sehnte. Er verstand es nicht, weil er sich selbst nicht verstand. Was bedeutet Flucht für uns? Liebe? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)