Plötzlich schwanger! von nek0chin ================================================================================ Kapitel 1: Losing Virginity --------------------------- Verzweifelt suchte die junge Jônin ihr kurzes, schwarzes Kleid. Nirgends konnte sie es finden, es schien fast so, als ob es vom Erdboden verschluckt worden wäre. //Verdammt nochmal, wenn ich mich nicht beeile, komme ich noch zu spät zu Kurenai!//, dachte Anko und suchte weiter nach dem nicht auffindbaren Kleidungsstück. Es war immerhin ihr 27-igster Geburtstag, und da wollte sich ihre Freundin schon mal in Schale werfen. Aber das ging eben schlecht, wenn nicht das nötige Kleidungsstück auffindbar war! "Die ganze Welt hat doch was gegen mich!", knurrte sie und wühlte weiter in ihrem Kleiderschrank herum. Es war wie ein Fluch. Jedes Mal, wenn etwas war, fand sie die nötigen Sachen nicht. Es schien fast so, als ob das alles Absicht wäre, die der liebe, nichtvorhandene Gott kontrolliert. Schon letztes Jahr war es so. Da hatte sie ihre Schuhe nicht gefunden und kam dann zu spät. Sogar noch später als Kakashi. Das hatte sie damals noch mehr aufgeregt, denn bekannt war der Jônin ja für sein Zu-Spät-Kommen, und die Spezialjônin eben für ihr zu frühes Auftreten. Doch dieses Mal musste es anders sein. Dieses Mal würde sie NICHT zu spät kommen! Schnell entfernte sich die Violetthaarige von dem Schrank und schaute unter ihrem Bett nach, und, siehe da, da lag auch schon das Kleid. "Du blödes Teil! Das hast du mit Absicht gemacht!" Murrend zog sie das Kleidungsstück vom Bett hervor und klopfte es von Staub und jeglichem anderen Dreck sauber. Gut. Schnell die normale Kleidung ausgezogen bis auf die Unterwäsche und das Kleid über den Kopf gezogen. Kurzer Blick in den Spiegel: perfekt. Nur noch die Schuhe und das Make-up. Auch wenn sie sich nicht gern schminkte, wollte sie dieses Mal doch etwas aufgestylter zu der Party erscheinen. Die Schuhe hatte sie neben das Bett gestellt, also musste sie nicht nach ihnen suchen. Fix huschte Anko in ihr Badezimmer und trug einen Lippenstift auf. Die Farbe war ein schönes, sattes Rot, dennoch nicht so auffällig wie manch andere Lippenstifte, die sie im Laufe der Zeit schon ausprobiert hatte. Noch Wimperntusche und Rouge, das die Augenringe, welche sich wegen der vielen, schlaflosen Nächte gebildet hatten, abdecken konnte, ein wenig Parfum und fertig. //Heute werd ich mir kein blödes Kommentar von dem ach so klugen Hatake anhören müssen!// Letztes Jahr fand der Kopierninja das Auftreten der violetthaarigen Kunoichi nuttig. Danach hatte er sich eine Ohrfeige eingehandelt, welche noch einige Tage danach wehtat. Ungestümt rannte die junge Frau nochmal ins Schlafzimmer und zog sich ihre Schuhe an. Die Jacke riss sie von der Garderobe, den Schlüssel hatte sie bereits in die Jackentasche gepackt. Und schon war sie aus der Wohnung gestürmt und machte sich auf den Weg zu ihrer Freundin. Das Geschenk hatte sie ihr ja heute früh schon gegeben, also hatte sie nichts vergessen. Mit hastigen Schritten kam sie ihrem Ziel immer näher. Dabei dachte sie noch einmal über die geladenen Gäste ein: Asuma, der feste Freund Kurenais, würde kommen, genauso wie Gai, Genma, Kotetsu, Izumo und Hayate. Shizune war auch eingeladen worden, aber ob sie kommen würde, wusste sie nicht. Und dann natürlich noch Kakashi. Leise seufzte sie auf und schloss die Augen. Der silberhaarige Shinobi war sehr beliebt bei den ganzen Kunoichis in Konoha. Er war der Frauenschwarm schlecht hin, und, insgeheim mochte sie ihn auch etwas mehr, aber das hatte sie bis jetzt noch niemanden gesagt, nicht einmal Kurenai. Auch wenn sich der Kopierninja und die erfolgreiche Spezialjônin oft in den Haaren hatten wegen irgendwelchen Kleinigkeiten, waren sie trotzdem gute Kollegen und Freunde. Schon ein paar Mal meisterten sie erfolgreich irgendwelche A-Rang-Missionen. Einmal hatte er ihr sogar das Leben gerettet, als Feinde sich an ihr vergreifen wollten. Wäre er nicht gewesen, würde sie wahrscheinlich nicht mehr leben geschweige denn leben wollen. Er hatte sie mit seinen Iriden besorgt angeschaut und sie dann in das Dorf, in welches sie mussten, getragen. In seiner Nähe hatte sie sich wohl gefühlt... geborgen... sicher... Entsetzt über sich selbst schüttelte Anko kurz den Kopf, um wieder klar denken zu können. Ihr Gesicht war von einem leichten Rotschimmer geziert. Auch ihr Herz klopfte höher und ein Kribbeln machte sich in ihrem Bauch breit. //Verdammt, Anko, warum denkst du überhaupt an ihn? Er ist ein Idiot, der nicht weiß, wie man mit Frauen umgeht! ... aber ein süßer Idiot... ach, verdammt nochmal! Hör endlich auf du dummes Ding!//, tadelte sie sich selbst und beschleunigte den Schritt. Sie musste aufhören, an ihn zu denken. Wenn sie jemand so sah, wie sie jetzt auftrat, konnte man fast glauben, sie sei verliebt. Lächerlich. Sie und verliebt? Und dann auch noch in den Hatake? ... möglich war es. Schließlich erreichte die Kunoichi das Haus der Schwarzhaarigen und klingelte wie irre an der Klingel. "Kurenai! Ich weiß, dass du da bist! Also mach auf! Komm!", spornte sie ihre Freundin an. Ein lautes Scheppern kam von Innen, leises Fluchen und dann energische Schritte. Schnell wurde die Tür aufgerissen. Ein Schauer lief der Violetthaarigen über den Rücken, als sie in das wütende Gesicht ihrer Freundin sah. "Anko! Klingel nicht immer wie eine Blöde und hetz mich nicht! Wegen dir ist jetzt mein Lieblingsteller kaputt gegangen!" "Tut mir Leid, das wollte ich nicht." Mit einem Unschuldslächeln betrat sie das Haus ihrer Freundin, welche gleich darauf die Türe schloss. "Bin ich die erste?!", fragte die Spezialjônin und zog sich die Schuhe aus. Die Jacke hing sie an die Garderobe. "Jap. Du bist genau eine halbe Stunde zu früh dran. Aber immerhin besser als letztes Jahr.", grinste der Sensei von Team 8 und ging in die Küche. "Das du mich auch immer daran erinnern musst, du Nuss!" Anko folgte der jungen Frau in die Küche. Diese hatte schon die Scherben aufgehoben und weggeworfen. Auf dem Tisch standen die Snacks für später, darunter auch Onigiri, Chips und Gummibärchen. Aber das Wichtigste fehlte natürlich: Dangos! "Kurenai, Herzchen... wo sind die Dangos?" "Ähm... die hab ich vergessen einzukaufen. Außerdem hast du gesagt, dass du welche mitnimmst." "Äh..." Kurz überlegte die Angesprochene. Dann fiel es ihr wieder ein. "Ach, scheiße... na, dann werd ich heute mal ohne Dangos glücklich werden müssen." Dabei zog sie einen Schmollmund und lehnte sich gegen die Wand. "Schmoll nicht, sonst bekommst du gar nichts, Anko, Herzchen." "Tse..." Für einen kurzen Moment herrschte Stille, ehe Kurenai diese durchbrach. "Du, Anko... ich hab da mal eine Frage an dich." "Und die wäre?" Ein ungutes Gefühl machte sich in ihr breit. Oh Gott, was für eine Frage würde jetzt wohl kommen... gespannt war sie, aber auch irgendwie nervös. "Es soll dich jetzt nicht kränken... und versprich mir, dass du mich nicht umspringst und mich mit dem Küchenmesser attackierst." "Ist klar." "Oder mit der Bratpfanne, dem Rührbesen oder dem Toaster." "Ich habs ja verstanden! Komm zur Sache." Kurz hielt die Schwarzhaarige inne, und sie wusste genau, dass die Violetthaarige das bis aufs Letzte hasste. Dann schoss die Frage wie eine Kanone aus dem Mund. "Bist du an Kakashi interessiert? Also... du weißt schon, mehr, als nur Kollegendasein und gute Freunde." Am liebsten hätte sie all die Sachen, die Kurenai aufgezählt hatte, auf die Freundin geworfen. Ein Rotschimmer zog sich über ihr Gesicht. "Was redest du da? So ein Schwachsinn! Wie kommst du drauf, dass ich von dem was will?!", fragte die Angesprochene entgeistert und wandte schnell den Kopf zur Seite, in der Hoffnung, ihre Freundin hatte das Rot in ihrem Gesicht nicht bemerkt, doch leider war sie zu langsam. "Hab ichs doch gewusst!" "Was?! Nur, weil ich rot im Gesicht werde, heißt das noch lange nicht, dass-" "Und wie es das heißt!" "Nein!" "Doch!" "Ich hab sowieso Recht, Anko, also streite es gar nicht erst ab." Murrend verschränkte Anko die Arme vor ihrer Brust und seufzte. "Vielleicht... na gut, ja, ich bin mehr an ihm interessiert. Aber wenn du das jemanden sagst, dann werd ich dir in deinen hübschen Hintern treten, und dann hatte Asuma mal etwas zum Kneifen." "Schon klar... ich werd es niemanden sagen." Grinsend wandte sich die Schwarzhaarige der Bowle, die sie gerade zubereitete, zu und wartete auf die Frage ihrer Freundin. Nur wenige Momente später wurde diese auch gestellt. "Wie kommst du überhaupt da drauf, dass ich mehr von ihm will?" "Anko, ich bin deine beste Freundin, ich weiß es einfach. Und außerdem, so oft wie DU dich immer über ihn aufregst und du über ihn redest... da wird man schon mal stutzig. Und ich glaube, du kennst dieses Sprichwort: was sich neckt, das liebt sich." "Ähm..." "Und ab und zu hat man auch an deinem Blick bemerkt, dass du was von ihm willst." "Wann?" "Letzte Woche im Jônin-Aufenthaltsraum. Du hast ihn die ganze Zeit angestarrt, als würde er nackt da sitzen oder sonst was." "Was zum... ich kann mich gar nicht dran erinnern, dass ich ihn so angestarrt habe..." "Glaubs mir oder nicht, Herzchen." "Ich glaub dir ja, aber trotzdem musst du mir versprechen, niemanden etwas zu sagen, ja?" "Ich werde schweigen wie ein Grab, da drauf kannst du dich verlassen, Anko." Lächelnd wollte die Violetthaarige gerade zu ihrer Freundin gehen, um ihr mit der Bowle zu helfen, als es klingelte. "Ich mach schon auf. Bin mal gespannt, wer es ist." Die Spezialjônin ging aus der Küche, den Flur entlang zur Haustür und öffnete diese. "Ach, heute mal früher da als letztes Jahr?", grinste Gai und ging an ihr vorbei, dicht hinter ihm waren Asuma, Genma, Kotetsu, Izumo und Hayate. Auch Shizune war gleich mit dabei. "Haha. Heb dir deine Späße für später auf.", knurrte Anko und ging beleidigt wieder in die Küche. "Hey, Anko, das hab ich doch gar nicht so gemeint!" Verdattert schaute der Schwarzhaarige mit dem Eierkopf hinter der Violetthaarigen her. "Ich würde sagen, sie hat ihre Tage.", sagten Kotetsu und Izumo wie aus einem Munde, woraufhin Beide einen Pantoffel gegen den Kopf geworfen bekamen. "Ich hab NICHT meine Tage! Verdammt nochmal! Ich bin gereizt, und das wegen dem da!" Ihr Finger wurde auf Gai gerichtet, der den Kopf schief legte. "Ich versteh nicht, was sie hat." "Glaubst du ich? Ich bin schon froh, dass ich Kurenai verstehe.", flüsterte Asuma und zog sich die Schuhe aus. "Männer...", murmelte Shizune und ging an den fünf Männern vorbei zu den Frauen in die Küche. Diese trugen die Knabbereien und die Getränke ins Wohnzimmer, wo sich bereits alle männlichen Lebewesen gesetzt hatten. Nach gut einer Stunde waren manche schon leicht angetrunken, nur Anko hatte noch keinen Schluck von dem Alkohol genommen. Jeder wusste, dass sie keinen mochte und sie auch nicht viel vertrug. Es war an Asumas Geburtstag, als sie mal zu viel getrunken hatte und sich danach übergeben musste. Seitdem meidet sie jeglichen Kontakt mit dem Zeug. "Komm schon, Anko, einen kleinen Schluck kannsu dir doch gönnen.", murmelte Kurenai. "Nein." "Komm schon, nur ein kleines Schlückchen." "Nein!" "Ach, Anko~" "Verdammt nochmal, NEIN!" "Wenn sie nicht will, dann solltet ihr sie in Ruhe lassen." Alle wandten den Blick zu dem Balkon, auf welchem nun der letzte Gast stand. Die Türe war offen, und ohne weiter etwas zu erwidern ging Kakashi auch ins Wohnzimmer und gesellte sich zu seinen Freunden. "Wow, Kakashi, du bist heute nur mal eine Stunde zu spät." Anko grinste und nahm sich einen Onigiri. "Und wie ich sehe bist du nicht nuttig geschminkt... dafür so angezogen." Lachen schallte durch das Wohnzimmer, der Kopf der Spezialjônin färbte sich rot. Mehr vor Wut als vor Scham. "Halt den Rand, Blödmann." Es vergingen wieder ein paar Stunden. Alle waren leicht betrunken. Asuma und Gai konnten Anko doch noch überreden, etwas Bowle, Sake und Bier zu trinken, nur leider vertrug sie wie gesagt nicht viel, woraufhin sie bereits nach wenigen Gläsern nicht mehr ganz bei der Sache war. Auch der Kopierninja hatte etwas zu tief ins Glas geschaut. Shizune und Genma waren schon wieder gegangen, genauso wie Gai, Hayate und die beiden Spaßvögel. Jetzt waren nur noch Asuma, Kurenai, Anko und Kakashi da, wobei die beiden Ältesten noch am besten wussten, was sie taten. "Ich würde sagen, wir bringen sie in dein Bett, du kannst ja für heute bei mir schlafen.", schlug der Schwarzhaarige vor, woraufhin der Sensei von Team 8 nickte. "Ist glaub ich das Beste." Asuma stützte den Silberhaarigen, Kurenai die Violetthaarige. Beide legten sie in das weiche Bett und verließen dann auch schon das Haus. Kurenai war fest davon überzeugt, dass alles noch an seinem Platz sein würde, wenn sie am nächsten Tag wieder heimkommen würde. Außerdem vertraute sie den Zwei blind. Anko lag wie erschossen auf dem Bett, Kakashi neben ihr. Langsam richtete er sich auf und schaute zu der Person neben sich. "Anko...", raunte er und beugte sich über sie. Er drückte seine Lippen auf die ihren, und ein wilder Kuss entstand. Nach und nach entkleideten sie sich, bis sie ganz nackt waren. Für diese Nacht verloren beide ihre Unschuld, und das unter Einfluss von Alkohol. Hätten sie beide nichts getrunken, wäre es sicherlich nicht passiert, aber das war nun egal. Fest hatte sich die Kunoichi an den Körper des silberhaarigen Shinobi gepresst, als er mit sanfter Gewalt in sie eindrang. Ihre Körper überkam ein Gefühl von Lust, aber auch von Zuneigung, Zärtlichkeit und vor allem Liebe... Es schien, als würden sie miteinander verschmelzen... als ob ihre Körper eins werden würden. Nie mehr wollten sie von einander los lassen, doch spätestens, nachdem sich der Kopierninja in ihr entleert hatte, würde er sich aus ihr zurückziehen und erschöpft neben ihr liegen. Fest würde die Spezialjônin ihren erschöpften und schweißgebadeten Körper an den seinen pressen und in das Land der Träume abtriefen. Erschöpft schliefen beide ein, ohne zu wissen, was genau sie getan hatten. Aber morgen würden beide mit einer bösen Überraschung aufwachen... Kapitel 2: Horrific Awaking / Implausible Truth ----------------------------------------------- Ein neuer Tag war angebrochen. Die Vögel zwitscherten ihr liebliches Lied, und die Sonnenstrahlen erwärmten die Erde. Auch das Licht weckte den ein oder anderen Shinobi im Dorf, das versteckt hinter den Blättern lag. Auch in Kurenais Bett regte sich langsam aber sicher etwas. Anko richtete verschlafen auf und hielt sich den Kopf. Wie sehr er doch brummte und weh tat. "Scheiße verdammt, was hab ich gestern genau gemacht?", fragte sie sich selbst und rieb sich den Schlaf aus den Augen. Kurz streckte sie sich und ihr Blick wandte auf die Person neben sich, die sich auch langsam regte. "Morgen.", gähnte die Spezialjônin. Unter den Folgen des Alkohols realisierte sie erst gar nicht, wer neben ihr im Bett lag. Es war irgendwie kälter als sonst, aber woran konnte das liegen? Sie blickte an sich hinunter, und das, was sie NICHT sah, versetzte sie in einen Schock. Wieso verdammt noch einmal war sie nackt? Und wieso lag neben ihr jemand? Die Violetthaarige hatte immer noch nicht herausgefunden, wer neben ihr lag. Ihr Blick wanderte wieder zu der Person neben sich, und ihr fiel sofort das silberne Haar auf. Ihre Augen weiteten sich und... Ein lauter Schrei zerbrach die Stille, die noch im Dorf herrschte. Zappelnd versuchte Anko das Bett zu verlassen, verhederte sich jedoch in der Bettdecke und stürzte zusammen mit ihr aus dem Bett und kam mit einem lauten Knall auf dem Boden auf. Kurze Stille. "Au..." Murrend richtete sich die junge Frau wieder auf und schaute auf den ebenfalls nackten Körper des jungen Mannes, der sich nun aufgesetzt hatte und ein Kissen auf seine Männlichkeit gedrückt hatte. Die Bettdecke der jungen Frau wurde weiter nach oben gezogen, um ihre Blöße zu verdecken und einen freien Blick auf ihre zwei 'Freundinnen' unmöglich machten. "WAS verdammt noch mal machst DU hier?", knurrte sie bitter und geschockt zugleich. "WIESO bist du mit in DEM Bett? WIESO bist du NACKT? ... UND WIESO VERDAMMT NOCHMAL IST DA EIN WEIßER FLECK?!" Entgeistert deutete sie auf den besagten Fleck, welcher auf dem schwarzen Bettlacken natürlich hervorstach. "Was weiß ich... ich weiß nur noch, dass Asuma mich hier her gebracht hat... und könntest du mal aufhörn, so rum zu keifen? Das ist ja unerträglich.", nörgelte der Kopierninja und stand mit dem Kissen vor seinem besten Stück auf. "Aber so wie es aussieht..." "Oh, nö, oder?" Das konnte doch nicht sein! Sie konnte UNMÖGLICH mit 'ihm' geschlafen haben! Das konnte einfach nicht sein! Das DURFTE nicht sein! Auch wenn sie etwas für ihn empfand, war das nicht angebracht... sie hatten Sex... ungeschützt... wer weiß, was passieren konnte? Vielleicht hatte er eine Geschlechtskrankheit oder so. Man konnte ja nie wissen. Und das Schlimmste vom ganzen war ja, dass sie ihre Unschuld verlor... und sie konnte sich nicht mal daran erinnern! Das war deprimierend... Betrübt erhob sich die Violetthaarige, die Bettdecke immer noch fest an den Körper gepresst. "Und... was machen wir jetzt?" "Wie meinst du das, Anko? Wir vergessen das Ganze einfach und tuen so, als ob nie etwas vorgefallen wäre. Wir bleiben weiterhin Kollegen und gute Freunde.", erklärte der Angesprochene. Er hatte ihr den Rücken zugewandt und zog sich gerade wieder seine Boxershorts über. Ein Blick auf seinen nackten Hintern konnte sich selbst Anko nicht verkneifen. "Einfach so tun, als ob nie etwas passiert ist? Und das stellst du dir so einfach vor? Ich glaub, bei dir hackts ein wenig..." "Hast du einen besseren Vorschlag, Fräulein Neunmalklug?" "... nein, das nicht, aber so einfach geht das nicht, immerhin hab ich meine UNSCHULD verloren!" "Ahja... und das soll mich interessieren?" //Manchmal...// Manchmal, da wollte sie ihn einfach nur mit einem Kunai abmurksen, aber es hatte eh keinen Sinn. Wieso auch? Egal, wie wütend oder enttäuscht sie auch von ihm war, böse konnte die Kunoichi dem Kopierninja nicht lange sein. "Nein. Gut, wir tun so, als ob nie etwas passiert ist." "Genau... und das Wichtigste..." "Hm?" Fragend blickte sie zu dem nun in Boxershorts gekleideten, jungen Mann. "Keinem, aber auch wirklich keiner Menschenseele, darfst du es erzählen. Nicht Gai, nicht Asuma, und vor allem nicht Kurenai, hast du mich verstanden?", murmelte er und schaute sie mit seinem Sharingan, dass sie böse und bedrohlich anfunkelte, an. Nickend bestätigte sie den Vorschlag, den Blick wieder auf den Fleck gerichtet. Auch die Spezialjônin legte wieder ihre Kleidung an. Eine peinliche Stille trat ein. Kakashi hatte wieder all seine Kleidungsstücke angezogen und wollte gerade gehen, als er von einem Räuspern aufgehalten worde. "Was denn noch?" Genervt wandte er sich an die junge Frau, die mit den Finger auf das Bett deutete. "Wenn wir es einfach so lassen, dann wird Kurenai NIEMALS auf die Idee kommen, dass wir es in IHREM Bett getrieben haben, oder?" "Mmm... um das kannst du dich ja kümmern, ich muss jetzt gehen." Und schon war er in einer Staubwolke verschwunden, jedoch zierte sein Gesicht ein liebevolles und warmes Lächeln, was Anko wieder Röte ins Gesicht stiegen ließ. "Du verdammter..." Kopfschüttelnd wandte sie sich zu dem Bett. "Gut, dann werd ich mich eben darum kümmern." Die Frage war nur, was sie machen sollte? Vielleicht schaffte sie es ja mit Wasser und einem Lösungsmittel für schwer entfernbare Flecken. Ein Versuch war es wert. Schnell ging sie in die Küche, holte die nötigen Utensilien und begann dann, sich um die bereits getrocknete Körperflüssigkeit zu kümmern. Hartnäckig war es auf jeden fall. Sogar sehr. Nie hätte sie gedacht, dass es mal so schwer sein würde, es weg zu bekommen. Während sie so dran rum schrubbte, versank die Kunoichi immer tiefer in ihre Gedanken... Sein Körper war gut durchtrainiert, nicht zu sehr, wie von vielen anderen Ninjas. Es entsprach genau ihrem Geschmack. Auch sein Gesicht war hübsch... sogar sehr hübsch. Sein Gesicht hatte weiche Konturen, seine Lippen waren etwas schmaler, aber dennoch hübsch geformt. Und sie sahen weich und sanft aus... nie hätte die Kunoichi gedacht, dass er so aussah... so lieb und zärtlich. Vielleicht war es wegen seiner Maske, dass er ernster wirkte. Aber konnte man es jemanden verübeln? Bestimmt war sie nicht die Einzige, die so dachte, da war sie sich ziemlich sicher. Über den nächsten Gedanken hatte sie sich schon oft Gedanken gemacht... Wie es wohl wäre, wenn Kakashi sie auch liebte? Wenn er sich auch für sie interessieren würde? Wäre dann alles anders verlaufen? Möglich. Aber wer wusste das schon? Keiner. Warum machte sie sich eigentlich Gedanken darüber? Es war sowieso nur ein Traum... der jede Sekunde in tausend Teile zerspringen könnte... der wie ein Traum war.... wie eine Seifenblase. Je näher man ihr kam, desto schneller würde sie zerplatzen. Wenn sie unvorsichtig war, würde dass auch mit ihrem Traum... ihren Wunsch... geschehen. //Du machst dir zu viele Gedanken darüber, Anko. Hör auf... es ist besser für dich.// "Sag mal, was genau machst du da?" Der Satz ließ die Angesprochene auffahren. Wild fuchtelte sie mit ihren Händen herum und drehte sich schnell zu der Tür, in welcher mit verschränkten Armen und hochgezogener Augenbraue Kurenai stand. "Ehm... ehm... ach, weißt du... ich... ich wollte dein Bettlacken sauber machen..." "Ahja... und wieso?" "Weil... weil ich gerade Zeit hatte..." "Sicher. Und das soll ich dir glauben?" "...ja?" "Anko..." "Mh..." Die Violetthaarige biss sich auf die Unterlippe. Sie hatte Kakashi versprochen, es niemanden zu sagen, vor allem nicht ihrer besten Freundin, aber eine Ausrede fiel ihr auch nicht ein. "Kurenai...?" "Ja?" Die schwarzhaarige Frau ging weiter ins Schlafzimmer und stellte sich vor die Jüngere, welche ihren Blick gen den Boden gerichtet hatte. "Du musst mir aber versprechen, es niemanden zu sagen, ja?" "Ist ja gut, also, was genau ist hier los?" Kurz holte die angesprochene Kunoichi tief Luft, überlegte noch einmal, ob sie es vielleicht doch für sich behalten sollte. "Also? Anko, ich hab nicht die Zeit zu wa-" "Kakashi und ich haben miteinander geschlafen!" Wie eine Kanone schoss es aus dem Mund der Jüngeren. Eine peinliche Stille trat ein, und es schien, als würde sie eine Ewigkeit dauern. Leicht verdattert starrte Kurenai ihre Freundin an, welche nur noch einer Tomate glich. //Sie wird mich töten... nein, erst verprügeln und DANN töten... in Fetzen reißen... oh Gott, ich hätte das nicht tun dürfen.// "Ihr habt es also in meinem Bett getrieben..." "Mhn..." "Habt es ohne Verhütung gemacht..." "Mhn..." //Ich glaub nicht, dass Kakashi oder ich in der Lage gewesen wären, einen Gummi über seinen Freund zu ziehen, in dem Zustand, in dem wir uns befunden haben...// "Und habt meinen neuen Bettbezug mit seinem Saft besudelt?" "Ja..." Vorsichtig hob die Spezialjônin ihren Kopf, um in das Gesicht der älteren Jônin zu blicken. Diese war nicht gerade begeistert von der Geschichte. "Anko... du weißt ganz genau, was das für Folgen haben kann, nicht?", fragte sie leise nach. "Ja... ich weiß schon. Wer weiß, ob er nicht eine Geschlechtskrankheit oder andere Krankheit hat. Das ist schrecklich, Kurenai, schrecklich!" "Das kann schon sein, aber ich glaube, du hast das Wichtigste vergessen." "Ach...?" "Denk mal nach, Anko... keine Verhütung... Frauen... Männer..." Kurz überlegte die Angesprochene, bis es wie ein Blitz bei ihr einschlug. Natürlich! Wie konnte sie DAS vergessen? "Du meinst, dass ich ein Kind von ihm bekommen könnte?" "Genau das meine ich, Herzchen." Verbittert biss sich die Violetthaarige auf die Unterlippe. Warum hatte sie nicht dran gedacht vorhin? Das war ja schon fast peinlich. "Aber... es muss ja nicht unbedingt sein... oder? Ich meine, zu welcher Wahrscheinlichkeit kann ich jetzt ein Baby bekommen? Ich glaub, dass es niedrig liegt.", beruhigte sie sich mehr selbst als ihre Freundin. Die Schwarzhaarige legte eine Hand auf die Schulter der jungen Frau ihr gegenüber. "Ich weiß, dass du jetzt etwas durch den Wind bist. Vielleicht sollst du erstmal heim gehn und einen klaren Kopf bekommen. Und wenn irgendetwas sein sollte, dann kannst du immer zu mir kommen." Lächelnd nickte Anko und umarmte ihre Freundin. "Du bist einfach die Beste, Kurenai. Versprich mir aber, dass du es niemanden... aber auch wirklich NIEMANDEN erzählst? Wenn heraus kommt, dass ich es dir erzählt habe, dann bringt mich Kakashi um." "Ich schweige wie ein Grab, versprochen." "Danke." "Aber..." "Hm?" Erschrocken blickte die Spezialjônin ihre Freundin an. Es gab noch einen Hacken? Das durfte doch wohl nicht wahr sein... "Du kaufst mir einen neuen Bettbezug." Kurenai lachte, Anko warf ihr einen bösen Blick zu. "Ja ja, was immer du willst." Nachdem sie sich voneinander verabschiedet hatten, machte sich die Violetthaarige auf den Nachhauseweg. Immer wieder schweiften ihre Gedanken um ein Begriff: schwanger. Ob es wohl wirklich passiert war? Das durfte nicht sein. Sie wollte ihr erstes Kind mit jemanden, den sie liebte und geheiratet hatte... nicht ein uneheliches Kind. Nicht, wie sie es war. Ihre Mutter hatte nie geheiratet, auch ihren Vater kannte Anko nur flüchtig. Und das wollte sie ihrem Eigenen, wenn sie eins hatte, unbedingt ersparen. //Jetzt beruhig dich mal wieder, Anko... denk nicht weiter drüber nach. Du bist ganz sicher nicht schwanger.// Lächelnd kam sie zu Hause an. Sie hatte wieder neuen Mut gefasst und nicht weiter drüber nachgedacht. Doch sollte sie in wenigen Wochen wieder daran erinnert werden... Ungläubig starrte sie auf den Streifen, welchen sie in der Hand hielt. Es waren nun gut vier Wochen vergangen, seit dem Vorfall mit Kakashi. Dass ihre Tage nicht gekommen waren, hatte sie etwas verunsichert, aber dennoch war sie fest davon überzeugt, dass sie vielleicht etwas später kommen würden. Als sie dann aber doch zwei Wochen überfällig waren, wollte sie doch den Test machen, was sich aber als falsch erwies, denn das Ergebnis, was ihr geboten wurde, war alles andere als beruhigend. Positiv. Der Schwangerschaftstest war positiv. Immernoch ungläubig starrte sie weiter auf das Stückchen, die Augen fest darauf fixiert. "Das... kann doch nicht sein...", murmelte Anko leise. Sie war schwanger. Und grob geschätzt befand sie sich in der vierten Woche. Ihr Herz schlug höher, aber nicht, weil sie sich freute. Nein... sie hatte Angst... sogar sehr große. Wie sollte sie darauf reagieren? Sollte sie sich dennoch freuen oder in Tränen ausbrechen? Wie würde Kakashi darauf reagieren? Würde er ihr Beistand leisten oder sie einfach fallen lassen? Sie war hin und her gerissen... wusste nicht, was sie machen sollte... Sie war geschockt über das Ergebnis, aber irgendwie freute sie sich auch. //Was soll ich machen? Soll ich es Kurenai sagen? Nein... nein, Kurenai muss warten. Jetzt soll es erstmal der Vater erfahren...// Entschlossen stand sie auf und ging schnell aus ihrer Wohnung hinaus auf die Straßen Konohas. Rasch ging sie die Straßen entlang, auf der Suche nach dem silberhaarigen Shinobi. Wie sollte sie es ihm sagen? Einfach sagen oder doch langsam angehen? Was war, wenn er ohnmächtig wurde? Sollte bei Männern ja doch ab und an mal vorkommen. //Geh es langsam an... dass ist das Beste, was du tun kannst...// "Wohin des Weges?" Abrupt blieb die Angesprochene stehen und wandte sich um. Kakashi lehnte an einer Hauswand, sein Flirtparadies hielt er dabei in einer Hand, die andere war in seiner Hosentasche. "Ehrlich gesagt, wollte ich zu dir." "Ach? Was verschafft mir die Ehre?" Langsam ging die Violetthaarige auf ihn zu. "Weißt du, das, was vor vier Wochen war... in Kurenais Bett..." "Hast wohl jetzt wieder Lust?" "Nein... wie kommst du da drauf?" "Ach... nur so." "Wie dem auch sei, ich muss dir was sagen. Also, es ist, dass..." "Kurenai es weiß." "Nein, das wollte ich nicht sagen! Was ich sagen wollte-" "Du hast ihr neue Bettwäsche gekauft." "Lass mich mal ausreden!" "Du hast es ihr doch gesagt! Verdammt, noch mal, ich hab doch gesagt, dass-" "Ich bin schwanger." Kapitel 3: Sudden Change of Heart --------------------------------- Es schien, als ob die Zeit stehen geblieben wäre und sich die Welt aufgehört hatte zu drehen. Eine peinliche und erdrückende Stille trat ein. Still musterte Anko ihr Gegenüber, der wie eingefroren auf einen Fleck vor sich starrte. Seine Augen, zumindest das, was nicht von seinem Stirnband verdeckt war, hatte er weit aufgerissen. Auch konnte man erkennen, dass sein Mund aufgeklappt war, obwohl er von der Maske bedeckt war. Ein kurzes Zucken erkannte man am rechten Auge. //Vielleicht hätte ich es doch nicht so plötzlich sagen sollen... der ist ja noch verstörter jetzt als sonst immer.//, überlegte die Kunoichi. Aber was hätte sie schon tun sollen? Er hatte sie immer unterbrochen, was typisch für einen Mann war. Wehe, wenn Frau mal etwas einzuwenden hatte, dann wurde sie gleich wieder getadelt und alles... Männer durften sich alles erlauben. 'Unfair' war das treffendste Wort. "Du bist schwanger..." Die Spezialjônin schaute weiter zu dem Kopierninja, der sie nun anstarrte. Er klang geschockt. Sogar sehr geschockt. Nickend bestätigte sie seine Aussage. "Der Test hat einen positiven Wert aufgewiesen. Und auch meine... Regel... ist seit zwei Wochen überfällig." "Und du bist dir sicher, dass ich der Vater bin?" "Was zum...? Du warst der erste, mit dem ich Sex gehabt habe!" Empört verschränkte sie die Arme vor ihrer Brust. "Vielleicht sagst du das jetzt auch einfach so, damit du mich ärgern willst." "Bitte?! Ich glaub, ich hab mich verhört!" "Möglich wäre es doch." "Blödmann." Wie konnte er ihr nur so etwas zumuten? Anlügen konnte sie niemanden ihrer Freunde, vor allem nicht denjenigen, in den sie verliebt war. Es tat ihr weh... seine Worte... seine Vorurteile über sie. Merkte er denn nicht, dass er sie mit seinen Worten verletzte? Anscheinend nicht, sonst hätte er aufgehört. Oder überhaupt nicht damit angefangen. Anko merkte, wie sich Tränen in ihren Augen bildeten, aber ihnen freien Lauf lassen? Nein, das würde sie nicht zulassen. Niemand sollte denken, sie sei schwach... sie würde ihre Tränen weiter unterdrücken und so tun, als ob nichts sei. Wie sie es schon so oft getan hat... "Also soll das jetzt heißen, dass du von mir schwanger bist... du ein Kind von mir bekommst... und was genau erhoffst du dir nun davon?" "Wie meinst du das, Kakashi?" Erschrocken blickte sie ihn an. Nun ja, so unrecht hatte er nicht. Sie wünschte sich, dass sie so mehr Zeit miteinander verbringen konnten... sie sich vielleicht auch nochmal näher kommen würden und... vielleicht auch ein Paar werden würden. "Du weißt, was ich mein, Anko. Stell dich nicht immer so dumm... ich weiß genau, dass du es nicht bist." //Sollte das jetzt ein Kompliment von ihm sein? Wenn ja... dann war das nicht wirklich sehr aufbauend.// Sie seufzte. Nein, sie konnte dem Silberhaarigen einfach nichts vor machen. "Na ja... ehrlich gesagt, ja. Ja, ich hatte gehofft, dass wir vielleicht mehr Zeit miteinander verbringen könnten. Aber so, wie es sich anhört, bist du nicht sonderlich davon begeistert." "Nun ja..." Kakashi kratzte sich am Hinterkopf und wandte den Blick von ihr ab. Kurz trat wieder Stille ein, ehe er seine Stimme erhob. "Ich bin schon begeistert, dass wir vielleicht etwas mehr zusammen sein können, aber..." Die Spezialjônin schluckte. Aber... wie sehr sie dieses Wort doch verabscheute. Es war klar, dass ein Haken an der ganzen Sachen war. "Was aber?" "Ich will nicht Vater werden. Später vielleicht mal, aber jetzt noch nicht." Mit nur diesem einen Satz konnte sich die Kunoichi genau denken, was er damit sagen wollte. "Du willst doch nicht etwa..." "Doch, genau DAS will ich." Geschockt sah sie ihn an. Er wollte wirklich, dass sie ein Menschenleben einfach so auslöschte? Ein Leben, das noch nicht einmal die Chance hatte, die Welt mit eigenen Augen sehen zu dürfen? Ein tiefer Stich ging durch ihr Herz. Nun war es ihr egal, ob es jeder sehen konnte. Sie ließ den angestauten Tränen freien Lauf. Das, was er von ihr erwartete... das konnte nicht wahr sein... das DURFTE es einfach nicht! "Das... das kannst du nicht von mir erwarten... Kakashi! Das ist Mord..." Fest schlang sie ihre Arme um sich... sie biss sich stark auf die Unterlippe, bis diese anfing zu bluten. "Das... das kann ich nicht! Kakashi... bitte, ich... ich will das nicht machen..." Laut schluchzte sie auf. Es war einfach zu viel. Sie drohte, zusammen zu brechen. Fest kniff sie ihre Augen zu... weinte... ließ all ihren Schmerz, den sie gerade fühlte, heraus. "Bitte... ich..." Ihre Stimme gab nach, nur noch schluchztende Laute kamen aus ihrem Mund. Auch wenn sie versuchte, etwas zu sagen, schaffte sie es nicht. //Verdammt... reiß dich wieder zusammen, Anko... das hat doch keinen Sinn... er wird bestimmt weiter von dir verlangen, dass du es machst...// Mit dem Handrücken rieb sie sich energisch über die Wange, um diese zu trocknen, doch schon kamen die nächsten Tränen. Wie ein Zyklus, der niemals enden würde... Plötzlich fühlte sie, wie sie jemand in eine Umarmung schloss... sanft gegen den Körper drückte. Eine Hand streichelte ihr über den Rücken. Es war beruhigend, sogar sehr. "Shht... hör auf zu weinen, Anko, bitte..." Kakashi hatte sie noch etwas fester gegen sich gedrückt. Abrupt hörte die Angesprochene auf zu weinen. Was war denn nun kaputt? Wieso tröstete er sie? Wollte er nicht noch vor wenigen Momenten, dass sie das Baby abtreiben lassen sollte? Vorsichtig hob sie den Kopf. Sein vor wenigen Sekunden noch ernstes Gesicht sah sie verständnisvoll und sanftmütig an. Mit einem Finger wischte er ihre nassen Wangen wieder trocken. "Wieso..." "Ich kann dich nicht weinen sehen, Kleine. Auch wenn es sich jetzt komisch anhört, aber ich kann es einfach nicht. Es macht mich traurig..." //Es macht ihn traurig? Was zum Teufel ist denn jetzt los? Sonst ist er doch auch immer anders... entweder, er hat irgend etwas genommen, was er nicht vertragen hat... oder er zeigt jemanden mal seine 'weiche' Seite, die mir aber auch um einiges besser gefällt...// Weiter streichelte er ihr sanft über den Rücken, wischte dann noch mit dem Daumen über ihre blutverschmierte Unterlippe. "So... gehts wieder?" Stumm nickte die Kunoichi und senkte wieder den Kopf. Irgendetwas war anders an ihm... aber sie mochte es... sogar sehr. "Vielleicht hätte ich das nicht von dir erwarten sollen." "Du konntest ja nicht wissen, dass ich es behalten will..." "Jetzt weiß ich es ja... leider muss ich jetzt gehen, der Hokage wollte mit mir wegen einer Mission sprechen. Wir können uns später nochmal sprechen, wenn du willst. Also, man sieht sich." Langsam löste er die Umarmung wieder und wandte sich um. "Ach, und Anko?" "Hm?" "Vielleicht wendet sich alles ja noch zum Positiven... auch mit uns Beiden. Und ehrlich gesagt... ich kann dich ziemlich gut leiden..." Noch kurz zwinkerte er sie an, und verschwand dann in einer Rauchwolke. Zurück blieb eine junge Frau mit einem rötlichen Schimmer im Gesicht. //Was zum... okay, das war jetzt doch etwas... merkwürdig.// Aber je mehr sie darüber nachdachte, desto mehr gefiel es ihr. Vielleicht war er auch an ihr interessiert? Wer konnte es schon wissen? Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen wandte sich Anko um und ging langsam zum Haus, in welchem das alles passiert war... "Du bist WAS?" Entsetzt über das, was ihre Freundin ihr gerade erzählt hatte, musste sich Kurenai am Tisch abstützen. Das war doch zu viel des Guten. Und eigentlich hatte sie gehofft, dass es nicht wahr wurde... und dass sie die Violetthaarige sie vielleicht erstmal hätte vorwarnen können! "Schwanger... Mann, was habt ihr alle eigentlich? Ist es so schwer zu verstehen, dieses eine Wort? Ich könnte auch sagen 'Ich bekomme ein Baby.' oder 'Kakashi hat mir einen Braten in die Röhre geschoben.' ... und ich glaube nicht, dass DAS besser gewesen wäre!" Anko hatte sich gegen die Wand gelehnt, die Arme hatte sie wieder vor ihrer Brust verschränkt. Kurz räusperte sich die Schwarzhaarige, ehe sie sich wieder gefangen hatte. "Du bist schwanger. Von Kakashi... und du hast es ihm schon gesagt?" "Jop." "Und er ist nicht in Ohnmacht gefallen?" "Nein... wäre das normal für einen Mann?" "So 'vorsichtig', wie du es gesagt hast, hätte es schon möglich sein können. Asuma wurde es... auch wenn es nur ein Aprilscherz war." Beide Frauen mussten kurz auflachen und gingen ins Wohnzimmer, wo sich beide auf dem Sofa nieder ließen. "Oh ja, danach hast du wieder versucht, ihn aufzuwecken, hast es aber nicht geschafft." "Oh ja... das war lustig..." "Ja. Na ja, auf jeden fall wollte er dann..." Kurz stockte sie. Die Jônin schaute ihre Freundin fragend an. "Was wollte er? Komm schon, Anko, du weißt, dass du mir alles erzählen kannst und dass bei mir alll deine Geheimnisse und Geschichten sicher aufgehoben sind." "Na ja... also er wollte..." Wieder bildeten sich Tränen in den Augen der jüngeren Frau. Noch einmal gingen ihr die Worte durch den Kopf. Die Genjutsu-Spezialistin schaute weiter fragend ihre Freundin an, bis die Antwort schließlich wie ein Blitz bei ihr einschlug. Kurz schluckte sie, ehe sie leise fragte. "Er wollte... dass du es..." Stille. Wieder für eine lange Zeit. Betrübt blickte die Angesprochene zu Boden, die Hand auf ihren Bauch gebettet. Leicht streichelte sie darüber. Nur mit einem Nicken bestätigte sie die Frage ihrer Freundin. Auch wenn sie ihren Gesichtsausdruck nicht sah, konnte sie regelrecht ihren Blick auf sich fühlen. Geschockt war sie. Vielleicht konnte sich Kurenai in die Lage, in welcher sich Anko befand, hineinversetzen, aber richtig fühlen würde sie es nicht. "Oh Gott... das hätte ich niemals von ihm erwartet. Er ist doch sonst nicht der Typ für so eine Alternative... und was ist dann gewesen?" "Ich habe geweint... vor seinen Augen. Habe alles raus gelassen, was ich zurück gehalten habe. Habe ihm gesagt, dass ich das nicht kann... ein Menschenleben auszulöschen. Sicher, ich bin ein Ninja, es kann schon vorkommen, dass ich jemanden töten muss... aber doch nicht mein eigen Fleisch und Blut! Und dann..." Kurz hielt sie inne. Dann hob sie den Kopf und richtete ihn zu ihrer Freundin, wie immer noch gespannt gelauscht hatte. Ein Lächeln spielte sich um den Mund der Violetthaarigen. Sanft und liebevoll. "... hat er mich in den Arm genommen. Mich getröstet und gesagt, dass es ihm Leid täte." "Okay... das ist unnormal für ihn." "Wem sagst du das. Ich war genauso erstaunt wie du... aber irgendwie froh drüber, dass er es getan hat. Dann musste er gehen, weil er mit dem Hokage sprechen musste." Die Freundin schauten sich an, die eine lächelte die anderen an. "Ach, Anko, ich bin froh, dass er sich doch noch umentschieden hat, auch wenn es, wie gesagt, nicht seine Art ist." "Mhn..." "Okay... du hast noch etwas auf dem Herzen. Komm schon, du kannst es mir doch sagen. Ich beiße nicht." Die Spezialjônin kicherte kurz auf. "Ich weiß schon, dass du nicht beißt. Na ja, kurz, bevor er gegangen war, hat er noch gesagt, dass er mich ziemlich gern hat." "Hahaaa!" "Was hast du jetzt für ein Problem?" Fragend und mit einer hochgezogenen Augenbraue schaute Anko ihre Freundin an, die triumphierend einen Arm in Höhe gestreckt hatte. Kurenai grinste nur breit, und stand dann auf. "Weißt du, Asuma und ich hatten da so eine Wette." "Eine Wette?" //Jetzt bin ich mal gespannt, um was es bei der Wette von Kurenai und Asuma gegangen ist.// "Nun ja, ich habe ihm gesagt, dass Kakashi an dir interessiert ist, Asuma hat gesagt, dass das totaler Unfug ist." "Ach... hat er das. Aber ich dachte immer, dass die Beiden, also Kakashi und dein Hasi, die besten Freunde wären... erzählt man sich das dann nicht auch?" "Na ja, Männer sind da etwas anders. Die wollen die wahren Gefühle nicht wirklich akzeptieren und sagen dann einfach immer, dass die Behauptung totaler Unfug ist und- ... ehm, Anko, gehts dir nicht gut?" Kurenai schaute in das wieder leicht errötete Gesicht ihrer Freundin. Ihr Grinsen wurde noch breiter. "Oh, Anko, wenn du dich jetzt sehen könntest. Du gleichst gerade einer Tomate... oder man könnte denken, du hast Sonnenbrand gehabt." "Ach, halt den Rand, du Ziege." Anko stand auf und ging an ihrer Freundin vorbei, die ihr verdattert hinterher starrte. "Du bist jetzt aber nicht beleidigt, oder?" "Nein. Aber ich geh jetzt heim, muss noch etwas aufräumen und alles. Tschüssi." Und schon war sie aus dem Haus ihrer Freundin gestürmt. Schnell ging sie die Straßen entlang, mit gesenktem Kopf, damit auch keiner sehen konnte, dass sie rot war. Ihr Herz hatte angefangen, höher zu schlagen, als Kurenai das mit den Männern und der Eingeständnis der Gefühle erklärte. Sie hatte wieder neue Hoffnung geschöpft. Jetzt würde Anko noch mehr dafür tun, dass er bei ihr sein würde. Egal, welchen Preis sie dafür zahlen musste. Am liebsten hätte sie die ganze Welt umarmt, hätte vor Freude geschrieen und geweint. //Ich werd alles tun, Kakashi, darauf kannst du dich verlassen!// Das hatte sie sich fest vorgenommen. Und wenn Kakashi sich wieder bei ihr meldete, würde sie ein paar Annäherungsversuche wagen. Perfekter könnte es doch alles gar nicht mehr werden. Kapitel 4: Dialog between Women ------------------------------- Es vergingen nochmal zwei Monate. Kakashi hatte sich dazu bereit erklärt, erstmal bei Anko zu bleiben, damit sie nicht allein zu Hause war. Er schlief auf dem Sofa, sie auf dem Bett, so, wie es sich auch gehörte. Zumindest hatte der Shinobi darauf bestanden. Auch die ersten Merkmale an den Körper der Kunoichi traten auf. Ihr Bauch war etwas dicker geworden, auch ihre Essgewohnheiten hatten sich geändert: aus meistens über 50 Dangos wurden es gerade noch 25. Mehr hätte sie auch nicht in ihrem Magen behalten können. Alles landete immer wieder am selben Ort: in der Toilette. Aber auch ihre Launen hatten sich geändert. Sogar sehr stark. Sie litt extrem unter Stimmungsschwankungen. Von der einen auf die andere Sekunde wurde sie extrem aggressiv und hätte jeden, der sich zu dieser Zeit in ihrer Umgebung befand, ohne mit der Wimper zu zucken erschlagen können. Oder sie fing ohne Grund an zu Heulen. Oder sie lachte über Witze, die gar nicht lustig waren. Nicht nur dem silberhaarigen Mann, der leider immer ihre Gefühle abbekam, fiel das auf. Auch Asuma, Kurenai, Gai und den Anderen fiel der plötzliche Wandel der jungen, violetthaarigen Frau auf... ob es nun positiv oder negativ war, war natürlich die andere Frage. Izumo und Kotetsu lagen wegen ihr auch im Krankenhaus, weil sie einen Kommentar einfach nicht unterdrücken konnten. 'Du bist dick, vielleicht solltest du weniger Dangos essen.' Hätten sie ihn unterlassen, würden sie jetzt auch nicht mit gebrochenen Armen im Krankenhaus liegen. Selbst Schuld, hatte Anko gesagt. Die Anderen ließen ihre Kommentare und nickten nur stumm. Asuma und Gai wussten nun auch, was genau zwischen den beiden Ninjas gewesen war, das hatte ihnen Kurenai erzählt. Am liebsten hätte die Spezialjônin ihr eine mit der Bratpfanne übergezunden, ließ es dann aber. Früher oder später wäre es eh raus gekommen, von daher war es jetzt auch schon egal gewesen. Die Violetthaarige und ihre Freundin saßen gerade bei Anko zu Hause, während die drei Männer in einer Bar waren. Seit dem Vorfall bei Kurenai mied die Spezialjônin jegliche Gaststätten, in welchen Alkohol angeboten wurde. Selbst im Supermarkt machte sie einen weiten Bogen um die jeweilige Abteilung. Noch einmal wollte sie nicht betrunken sein, das stand fest. Egal, wie sehr sie ihre Freundin auch bitten würde. Nein hieß ab heute Nein, und damit basta! "Bis jetzt klappt es ja ziemlich gut mit Kakashi und dir, oder?", erkundigte sich Kurenai und nahm einen Schluck von ihrem Sake, den sie selbst mitgebracht hatte. Die Violetthaarige zuckte mit den Schultern und schaute leicht beklommen zur Seite. Ihre Hand ruhte auf ihre kleine Auswölbung am Bauch. "Ich denke schon. Er tut sich zwar etwas schwer mit meinen Stimmungsschwankungen, die ich die ganze Zeit habe, aber bis jetzt hat er sich noch nicht bei mir beschwert.", erklärte sie nüchtern und verschränkte die Arme vor ihrer Brust. Ehrlich gesagt hatte er sogar gesagt, dass es ihm nicht ausmachte. Es war üblich bei Frauen, dass ihre Hormone verrückt spielten und sie mal aggressiv, mal traurig und mal wieder fröhlich sind. "Siehst du. Es läuft doch schon einigermaßen. Und es kann nur noch bergauf gehen!" Motivierend hielt die Genjutsu-Spezialistin einen Daumen hoch und grinste ihre Freundin an, die es nur mit einem kleinen Seufzer und einem leichten Lächeln erwiderte. "Na ja, ich meine, bergauf kann es gehen. Aber vergiss nicht, dass alles irgendwann mal wieder bergab gehen muss... das ist überall so, da kann man gar nichts dagegen machen. Schicksal kann man es nennen." "Ach, Anko. Nicht aufgeben! Immer schön weiter kämpfen! Du bekommst ihn schon noch rum, da bin ich mir ziemlich sicher." "Als ob das so einfach wäre..." "Hey." Kurenai stand auf und setzte sich neben ihre Freundin. Tröstend legte sie einen Arm um die Schultern der Jüngeren. "Ich hab doch auch Asuma rum bekommen, also schaffst du das mit Kakashi auch." "Kurenai. Seien wir mal realistisch. Schau dich mal an: du bist die pure Schönheit in Konoha, dein Charakter stimmt und jeder kann dich gut leiden. Ich dagegen bin im Großen und Ganzen das genaue Gegenteil." "Jeder ist auf seine Art und Weise perfekt, vergiss das nicht, Dummerchen." "Das weiß ich schon. Aber ich erinnere dich daran, wie die Dorfbewohner... früher waren." Die Schwarzhaarige senkte den Kopf. Da hatte Anko nicht Unrecht. Früher, als Orochimaru das Dorf verraten hatte, wurde ihre Freundin gemieden und beschimpft. Man glaubte sogar, dass sie eine Spionin des schwarzhaarigen Sannins war. Erst ein paar Jahre später änderte sich das alles zum Besseren. "Das WAR. Hör mal, vergiss endlich, was in der Vergangenheit passiert ist. Niemand kann was daran ändern, das ist wahr, aber die Zeiten haben sich geändert. Komm schon, Herzchen." Mit flehendem Blick schaute sie ihre Freundin mit ihren roten Iriden an. Seufzend nickte die Angesprochene und schaute warmherzig lächelnd zu ihrer Freundin. "Ist ja gut, Kurenai. Ich hab's ja verstanden... ich werd mein bestes geben, ja?" "Genau DAS ist die Anko, die ich so mag!" "Soll das heißen, dass du mich sonst nicht magst?" "Doch... doch, doch! Ich hab's falsch ausgedrückt." "Klar... und ich bin der Papst." "Ach, wirklich?" "Ja! Siehst du nicht meinen Heiligen Schein?" Beide Frauen mussten lachen. Es war einfach schön, mal wieder zu Zweit zu sein. Oft war noch Asuma mit dabei, da er nicht so gern alleine war und Kurenai ihn auch mitschleppte. Und wenn er mal mit seinen Kumpels unterwegs war, hatte die schwarzhaarige Kunoichi keine Zeit. "Du Anko?" "Hm?" Fragend blickte die Violetthaarige ihre Freundin an, welche ihren Blick auf den Bauch ihrer Freundin gerichtet hatte. Sofort verstand die Schwangere und zog lächelnd das Oberteil etwas höher. "Tu dir keinen Zwang an. Passieren kann nichts..." Wie ein kleines Kind freute sich die Jônin, als sie ihre Hand auf den Bauch ihrer Freundin legen durfte. Für einen Moment herrschte Stille, man konnte nur das Ticken der Uhr hören, welche an der gegenüberliegenden Wand hing. Angestrengt und mit ernstem Blick fühlte die Schwarzhaarige. Dann breitete sich ein Strahlen über ihr Gesicht aus. "Ich hab was gefühlt! Herzschläge oder so." "Süß, nicht?" "Ja, und wie. Es ist unglaublich, dass sich in dir Leben befindet... und du es auch noch großziehen darfst, bis es auf die Welt kommt." "Kurenai, wenn du ein Kind willst, musst du es mir nur sagen.", ertönte die männliche Stimme Asumas. Beide Frauen schauten zu der Tür, in welcher er sich gegen den Türrahmen gelehnt hatte. Hinter ihm stand Gai, der sich ein Grinsen nicht verkneifen konnte, und Kakashi, der sich am Hinterkopf kratzte und einen genervten Blick aufgesetzt hatte. Anscheinend war der Abend von den Dreien wieder 'urkomisch'. "Ach, ich muss es dir nur sagen?" Grinsend stand Kurenai auf und gab ihrem Freund einen dicken Kuss auf den Mund. "Dann werd ich es dir sagen, wenn wir wieder daheim sind." "Gott, sucht euch doch ein Zimmer!" Der Schwarzhaarige mit dem Eierkopf drängte sich an dem Liebespärchen vorbei und ging rüber zu Anko, dicht gefolgt von dem Silberhaarigen. "Na? Wie geht es dem kleinen Babylein?", fragte er grinsend und schaute auf den Bauch der Kunoichi. "Gut. Es wächst und lebt. Was will man mehr?" "Dass alles glatt läuft und es bald die Welt mit eigenen Augen sehen kann... vielleicht...", murmelte der Kopierninja und ließ sich neben der schwangeren Frau auf das Sofa nieder. "Ja, das hoffen wir alle. Na ja, eigentlich wollten wir nur Kakashi heimbringen und Kurenai abholen. Ich muss morgen mit meinem Team auf eine Mission, also dann, Sayonara!" und Gai verschwand mit einem Puff in einer Rauchwolke. Auch das Liebespärchen verabschiedete sich von den Zweien und ging dann nach Hause, um das zu tun, was sich die Schwarzhaarige wünschte. Nun waren sie alleine. Anko und Kakashi. Und es herrschte wie so oft Stille. Stumm schaute der Shinobi aus dem Fenster, der Blick der Spezialjônin war auf die Uhr gerichtet. Es war gerade mal 21:30 Uhr. //Komm schon, Anko... die ganze Zeit hier nur schweigend rumsitzen bringt es auch nichts. Frag doch, ob ihr einen Film zusammen sehen wollt oder so. Was hast du schon zu verlieren? Er kann nur 'Ja' oder 'Nein' sagen, also!//, dachte sie sich. Langsam wandte sie den Blick von der Uhr ab und schaute zu dem Silberhaarigen. Gerade, als sie etwas sagen wollte, fiel ihr Kakashi ins Wort. "Willst du vielleicht einen Film anschauen? Ich meine, schlafen willst du so oder so nicht." Verdattert schaute ihn die junge Frau an. Genau das Gleiche wollte sie auch fragen. Konnte er Gedanken lesen oder so? Das war irgendwie gruselig... sogar sehr. "Ähm... klar, warum nicht?" "Gut, dann such dir einen aus. Du weißt am Besten, was du anschauen willst, so lang es keine Liebesschnulze ist." "Ich bitte dich, so etwas tu ich mir ganz sicher nicht an!" "Du bist eine Frau." "Ja und?" "Frauen schauen so etwas an." "Ich aber nicht... ich finde das zu kitschig." "Ist ja gut. Also... welcher Film?" "'Chiyo, die Mörderpuppe'. Den hab ich mir zwar mal gekauft, aber noch nie angeschaut..." "Hattest wohl Angst, den allein zu schauen, oder?" Etwas rötlich verfärbte sich das Gesicht der Kunoichi. Nicht, weil sie wütend war, sondern weil es voll und ganz der Wahrheit entsprach. Auch wenn sie schon weit aus schlimmere Sachen erlebt oder gesehen hatte, diese Puppe war einfach angsteinflößend. Ihr trüber, gelangweilter Blick war zwar nicht das, was man unter erschreckend verstehen konnte, jedoch ihre ganzen Falten und die irre Lache. Auch ihre Bluttaten und das Gemetzel... und das von einer Puppe mit Falten... schrecklich... "Dir muss das nicht peinlich sein." Anko wurde mit dem Satz aus ihren Gedanken gerissen und schaute verwundert zu Kakashi. "Es ist normal, Angst zu haben. Wenn man keine Angst hätte, wäre das irgendwie unmenschlich, genauso wie bei einer Puppe." Träge erhob er sich vom Sofa und ging zum Fernseher, um den Film in den DVD-Player zu legen. Der Blick der Kunoichi ruhte auf ihm. Wie lieb er doch war. Ganz anders. Das war so ungewohnt, aber sie mochte es. //Könnte ruhig öfters so sein...// Ihr Blick wanderte über seinen Rücken und ruhte dann auf seinem Allerwertesten. Durch die enge Hose, die er heute trug, wurde sein Hintern genau betont. "Bist du fertig mit dem Angaffen?" //Verdammt nochmal, wieso bemerkt er das immer?!// "Lass mich doch... wenn du ihn schon so präsentierst, kann ich ja nichts dafür, oder?" "Ach... ich kann ihn dir auch gleich ins Gesicht strecken... aber dann ohne Shorts und Hose." Ein breites Grinsen machte sich unter der Maske des Shinobis bemerkbar, als er die Reaktion der Kunoichi sah. Ihr Gesicht war nun wieder so rot wie eine Tomate. Den Blick hatte sie in irgendeine Richtung gewendet, in der Hoffnung, es würde ihm nicht auffallen. "Nein, danke... das ist wirklich nicht nötig." "Wenn du meinst." Der Silberhaarige setzte sich wieder neben sie aufs Sofa und startete die DVD. Zuvor hatte er das Licht noch ausgemacht. "Aber bitte kreisch mir nicht so ins Ohr, ich möchte schließlich nach dem Film noch etwas hören und verstehen." "Ich versuche mich zurück zu halten.", versprach die Violetthaarige. "Du... sag mal. Willst du die Maske die ganze Zeit im Haus tragen?" "Vor hatte ich es eigentlich schon, aber wenn es dich stört, kann sie auch unten lassen." "Nein, nein. Ich meine nur..." Insgeheim hätte sie schon gern öfters sein Gesicht ohne Maske gesehen, aber wahrscheinlich hatte er es sich so angewohnt, sie auch in der Wohnung zu tragen. "Na ja, ich finde, ohne Maske lässt es sich auch etwas besser atmen." Anko schaute zu Kakashi, der das Tuch runter gezogen hatte. "Und ich weiß doch, dass ich dir so eine Freude machen kann, Anko." Etwas verdattert starrte sie ihn mit geweiteten Augen an, nickte dann aber lächelnd. Ihr Blick fiel wieder auf den Bildschirm, bei welchem nun der Hauptfilm begann... Nach fast einer Stunde saß die junge Frau zusammengekauert auf dem Sofa, ein Kissen fest an ihre Brust gedrückt, und die Beine so nah es ging an sich gezogen. Zitternd sah sie auf den Bildschirm ihres Fernsehers. Sie hatte ja gewusst, dass der Film schlimm war, aber dass er wirklich SO schlimm war... nein... damit war sie einfach überfordert. //Gott... wenn der Horror hier nicht gleich aus ist bekomm ich noch Komplexe... Komplexe, die nicht wirklich schön sein werden und die werd ich dann irgendwie loswerden müssen.// Gerade herrschte Stille, als plötzlich aus dem Nichts die Mörderpuppe auftauchte, dazu noch die richtigen Effekte und die richtige Melodie, und schon wurde der Spezialjônin ein Schrei entlockt. //Ich werde sterben... das weiß ich jetzt schon, verdammt nochmal, warum hab ich den Film überhaupt vorgeschlagen? Das ist ja schrecklich..!!// Weiter schaute sie gebannt auf den Screen, als jemand einen Arm um sie lag und sie an sich drückte. "Es ist doch in Ordnung, Anko... es ist nur ein Film. Die Puppe gibt es nicht und sie wird auch niemanden töten...", flüsterte die beruhigende Stimme Kakashis. Als ob seine Worte magische Fähigkeiten hatten, hörte die Kunoichi abrupt auf zu zittern. Nun war der Film nicht mehr ganz so schlimm. Ein wärmendes und erleichtertes Gefühl, das jemand an ihrer Seite war, machte sich in dem jungen Frauenkörper breit. "Danke...", murmelte sie leise und lehnte sich etwas fester gegen den Shinobi. Nach dem Film waren sie immer noch in der gleichen Pose. Er hatte seinen Arm um sie gelegt, sie war an ihn gelehnt. Am liebsten wäre es ihr gewesen, wenn es noch lange so angehalten hätte, doch der Kopierninja regte sich und hob seinen Arm wieder von ihr weg, woraufhin sich die Kunoichi sofort wieder gerade hinsetzte. "Danke nochmal." "Für was bedankst du dich? Ich meine... es ist doch selbstverständlich, dass ich auf dich aufpasse." "Ach... ist es das?" "Für mich schon." Lächelnd schauten sich die Beiden an, als Anko gähnte. "Na ja, ich werde jetzt erstmal schlafen gehen." Zaghaft stand sie auf und ging aus dem Wohnzimmer, blieb dann aber noch einmal kurz in der Tür stehen und wandte sich zu dem Silberhaarigen, der gerade dabei war, das Sofa wieder für die Nacht herzurichten. "Schlaf schön, Kakashi." "Du auch, Anko." Und schon war die Frau in ihr Schlafzimmer verschwunden. Langsam zog sie ihr Nachtgewand um. Er hätte so etwas nie getan, dafür kannte sie ihn zu gut. Also musste ihm doch etwas an ihr liegen... vielleicht sogar einiges. //Ach, Kakashi... ich bin echt froh, dass du da bist... und noch froher bin ich, dass das alles so passiert ist...// Mit einem Lächeln legte sich Anko in ihr Bett und schlief dann seelenruhig ein... Kapitel 5: Chaos of Feelings - Why does he hurt me like this? ------------------------------------------------------------- Es waren gut drei Monate vergangen. Ankos Bauch war schon größer geworden, na ja, 'größer' war vielleicht etwas untertrieben, aber dennoch. Schon oft hatte sie den Arzt besucht und sich Untersuchungen unterzogen, damit auch ja alles mit dem Baby in Ordnung war. Doch beim letzten Besuch hatte man ihr gesagt, dass sie Mutter von zwei Kindern wird. Es sollten Zwillinge werden. Ob sich die junge Kunoichi nun darüber freuen sollte oder nicht, war natürlich die andere Frage. Einerseits ja, denn sie waren von dem Mann, den sie liebte, andererseits würde alles teuer werden, und jetzt, wo sie nicht mehr auf Missionen gehen kann, war ihr Ersparnis auch etwas gesunken. Eigentlich hatte sie sich doch finanzielle Hilfe von Kakashi erhofft. Dass er ihr was leihen würde, für sie das Essen mitbezahlen würde und alles. Sie hätte ihm ja alles auch wieder zurückgezahlt, wenn alles nicht mehr so 'aussichtslos' erschien. Aber da hatte sie sich getäuscht, und zwar ziemlich. Es mochte schon sein, dass der Kopierninja das Geld selber brauchte, aber wirklich rein gar nichts wollte er ihr leihen. Es schien fast so, als ob er die Violetthaarige 'hassen' würde, obwohl das gar nicht stimmte. Sie verstanden sich - soweit Anko das selbst beurteilen konnte - recht gut, ab und zu gab es mal eine kleine Auseinandersetzung, was normal für Freunde war. Weiter darüber nachdenken half auch nichts. Der Silberhaarige würde ihr so oder so nicht weiter unter die Arme greifen. Vielleicht hätte sie ihn nicht mit der Bratpfanne bedrohen sollen, als sich die beiden Erwachsenen mal wieder in den Haaren hatten. Die Kunoichi seufzte. Typisch Mann, mehr konnte man dazu wirklich nicht mehr sagen. Immerhin war Kurenai so frei und gab ihr etwas von ihrem Ersparten ab, damit es nicht so schwer für die Spezialjônin war, die Miete für die Wohnung, die ganzen Steuern und dann noch das Essen zu bezahlen. Die schwangere, junge Frau saß auf dem Sofa im Wohnzimmer und war in ein Namensbuch für Babys vertieft. Es sollte ein Junge und ein Mädchen werden, das hatte ihr Tsunade mitgeteilt, als sie das letzte Mal bei der Untersuchung war. Mit einem Stift bewaffnet kringelte sie die jeweiligen Namen ein, die ihr gefielen. Für ein Mädchen hatte sie sich gedacht, dass der Name 'Wasabi' doch Recht niedlich klang, wobei 'Kaede' ebenfalls süß war. Bei den Jungennamen war sie etwas unentschlossener. Vielleicht würde ihr ja Kakashi helfen, wenn er wieder nach Hause kam - er zog gerade etwas mit Asuma und Gai durch die Straßen. Eigentlich hatte sich die Spezialjônin erhofft, dass er vielleicht doch einen Samstagabend bei ihr sein wollte, doch leider war die Antwort immer die Gleiche: "Nein." Langsam legte Anko das Buch zur Seite und streckte sich. Es war anstrengend, Kindernamen zu suchen, vor allem, wenn man so alleine war und dann auch noch so unentschlossen. //Er könnte sich wirklich mal Zeit für mich nehmen... aber ich meine, was will er schon hier? Wir sind nicht einmal zusammen... und dann erwarte ich von ihm auch noch, dass er hier bleiben soll. Festhalten kann ich ihn nicht, das geht nicht. Und zwingen sowieso nicht. Er hat wie jeder andere Mensch einen freien Willen... also auch freie Entscheidungsmöglichkeiten.//, dachte sich die Kunoichi und seufzte zaghaft auf. "Trotzdem... ich sollte mal mit ihm reden." Sie blickte auf die Uhr, welche ihr verriet, dass es schon nach halb Elf war. Müde gähnte sie und rieb sich kurz mit den Handflächen über die Augen. "Aber ich glaube, das sollte ich auf morgen verschieben. So wie es aussieht, kommt er heute nicht mehr heim." Gerade, als die Violetthaarige aufgestanden war und in ihr Schlafzimmer gehen wollte, ging die Tür auf. Sie stand auf dem Gang und schaute zur Haustür. Ein hoch gewachsener, silberhaariger Mann betrat die Wohnung und zog sich die Schuhe aus. Anscheinend hatte er nicht bemerkt, dass sie dort stand. Erst, als sie sich räusperte, bemerkte der Jônin erst ihre Anwesenheit. "Oh, du bist noch wach? Solltest du nicht ins Bett gehen? Vergiss nicht, du darfst dich nicht überanstrengen." "Das weiß ich, aber... Kakashi, ich muss mit dir reden." Ernst blickte Anko ihr Gegenüber an, der anscheinend nur wenig Lust hatte, darauf einzugehen. "Das hat bis morgen auch Zeit, also, ich will jetzt schla-" "Das hat NICHT bis morgen Zeit!", fauchte sie den Kopierninja an und verschränkte ihre Arme. "Du bist wirklich die ganze Zeit mit deinen Freunden unterwegs. Das macht mir ja nicht allzu viel aus. Ich meine, du willst auch mal etwas 'Spaß' haben, dennoch würde ich mich freuen... wenn du mal einen... wirklich nur EINEN Samstagabend hier wärst. Hier bei mir... bei uns..." Sie hielt kurz inne, wartete, ob Kakashi etwas erwidern wollte. Dieser sah sie nur mit einer hochgezogenen Augenbraue an. "Ach... du willst also, dass ich hier bei dir bleibe? Wenn ich ehrlich bin, Anko, habe ich keinen Grund dazu. Klar, du wirst Kinder bekommen von mir, aber ich bin weder mit dir zusammen noch sonst etwas. Wir sind nur Freunde, also werde ich wohl meinen Spaß haben dürfen." "Ja, schon, aber du weißt gar nicht, wie hart es für mich ist... ich will doch nur jemanden bei mir haben, mit dem ich den Abend verbringen kann und über die Zukunft rede. Weißt du, eigentlich wollte ich heute Abend mit dir ZUSAMMEN Namen aussuchen. Aber das ging ja nicht... du hattest ja keine Zeit." "Ich hätte Zeit gehabt, Anko... aber ob ich Lust gehabt hätte, wäre natürlich die andere Frage gewesen." "Wie bitte?!" Die Angesprochene hoffte inständig, dass sie sich nur verhört hatte. "Du hast also keine Lust...? Das... das versteh ich nicht, Kakashi. Wenn du keine Lust hast, wieso bist du dann... hier? Ich meine, wieso schläfst du dann hier? Ich raff das nicht." "Manche Sachen musst du auch gar nicht verstehen, also lass es gleich bleiben. Nicht, dass du noch deinen hübschen, kleinen Kopf überanstrengst. Sicher, ich bin hier bei dir, aber auch nur, weil du mich darum gebeten hast.", erklärte er und ging an ihr vorbei. "Nur, weil ich dich darum gebeten habe?" Ungläubig schaute die Spezialjônin zu dem Shinobi, hielt ihn an der Hand fest. "Das glaube ich dir nicht, Kakashi... das glaub ich dir einfach nicht." "Weißt du, ich kann dich gut leiden, das gebe ich auch zu, aber mehr wird daraus auch nicht werden. Du bist eine gute Freundin, Anko. Aber ich bin nicht bereit für so etwas... wie eine Beziehung. Vielleicht bin auch eher derjenige, der sich an niemanden binden will." Er riss sich von ihrer Hand los und machte sich auf den Weg ins Wohnzimmer, um dort wieder auf der Couch zu schlafen. "Und wäre es nach mir gegangen, hätte ich dich alleine gelassen, ob dir die Wahrheit nun gefällt oder nicht." Dann war er auch schon im Wohnzimmer verschwunden und schloss die Tür. 'Und wenn es nach mir gegangen wäre, hätte ich dich alleine gelassen, ob dir die Wahrheit nun gefällt oder nicht.' Es dauerte ein paar Momente, bis Anko diesen Satz erst richtig realisieren konnte. Ein tiefer Stich hatte ihr Herz durchbohrt. Alles, was sie sich gewünscht hatte, ihm Kakashi zu machen, dass sie vielleicht doch noch ein Paar werden würden, war wie eine Seifenblase zerplatzt. Sie merkte, wie eine Träne über ihre Wange lief. Es brannte, sogar schrecklich. Als ob man mit einem Messer über ihre Haut schneiden würde. Als ob sie Blut weinen würde... Warum tat er ihr so weh? Merkte er denn gar nicht, dass seine Art... seine Worte... sein ganzes Handeln verletzend war? Dass er nun ihren Traum, einmal eine Familie zu haben, dadurch zerstört wurde? Es kam ihr so vor, als ob sie noch etliche Stunden so da stand, mit leerem Blick auf den Fußboden starrend. Immer mehr Tränen rannen über ihre Wangen, und brannten noch mehr. Ihr Herz schien, als ob es gleich in tausend Teile zerbrechen würde. Immer wieder nur die eine Frage: Wieso? //Verdammt... das... das darf nicht wahr sein... das... das hat er... er sicherlich nicht... so gemeint...//, schoss es Anko durch den Kopf, versuchte sich weiterhin zu beruhigen mit dem Gedanken, dass er es einfach nur sagte, damit sie endlich aufhörte, an ihm rumzunörgeln. Doch sie wusste, dass es nicht so war. Alles, was er gesagt hatte, entsprach der Wahrheit. Dafür kannte sie ihn zu gut. Und genau das bereute die Kunoichi gerade bis ins unerdenkliche. Fest kniff sie ihre Augen zusammen, hoffte, dass sie endlich wieder aufhörte zu weinen. Vergebens. Es wurde nur schlimmer. Schluchzer kamen von der Gestalt der jungen Frau, welche innerlich gebrochen war und nur noch beten konnte. Mit dem Handrücken wischte sich die Violetthaarige über die Wangen, um diese wieder zu trocknen. Langsam ging sie in ihr Schlafzimmer, schloss hinter sich die Tür und lehnte sich gegen diese. Schwarz war es in dem Zimmer, genauso schwarz wie ihre Seele. Sie fühlte sich allein gelassen, von Hoffnung und Glück im Stich gelassen. Als ob alles und jeder sie hassen würde, genauso fühlte sich die Spezialjônin gerade. Sie wusste nicht, was sie machen sollte. Sollte sie schreien? Sollte sie noch weiter weinen? "Hätte ich doch nur das getan, was... was Kakashi von mir verlangt hatte...", murmelte sie leise und strich sich eine Haarsträhne hinter ihr Ohr. "Hätte ich doch..." Nein! Sie durfte nicht daran denken! Das war falsch... sogar mehr als falsch! Unverantwortlich war das. //Nein, das, was du getan hast... deine Entscheidung war richtig, Anko... Abtreibung wäre sicherlich die falsche Lösung gewesen...// Langsam setzte sie sich auf ihr Bett und legte sich darauf, die Beine an ihren Körper gewinkelt, so weit es ihr mit dem Bauch noch möglich war. Sie schloss die Augen, dachte nach. Brauchte sie Kakashi wirklich? Wenn er schon so eine Einstellung hatte sicherlich nicht. Vielleicht würde die Kunoichi das auch alleine schaffen. Sicher, als allein erziehende Mutter war es sicherlich kein Zuckerschlecken, auch würde sie ihren kleinen Engeln nicht den Komfort und Luxus bieten können, wie es andere konnten, aber das Beste würde sie daraus machen, das stand fest. "Ich brauch ihn nicht... ich komm genauso gut ohne ihn klar...", murmelte sie leise und strich über ihren Bauch. Auch wenn es seltsam klingen mochte, doch hatte die Violetthaarige wieder neue Hoffnung gefasst. Auch hatte sie aufgehört zu weinen. Was sie von ihrer Mutter gelernt hatte, war, dass man niemals um eine Person weinen sollte, die einen verletzt, auch wenn man sie noch so sehr liebt. Denn oft hat diese dann die Liebe gar nicht verdient. Gerade, als die junge Frau ihre Augen schließen wollte, fühlte sie einen stechenden Schmerz an ihrer linken Schulter, genau an der Stelle, an welchem sich ihr Mal befand. Sofort saß sie kerzengerade in ihrem Bett und schaute sich um. Sie wusste, was das zu bedeuten hatte. //Das kann doch nicht sein...// Mit wachsamen Blick schaute sie sich in ihrem Zimmer um, schaltete aber ihre Lampe, die auf dem Nachttisch stand, nicht an. Vielleicht konnte sie auch ohne Licht etwas erkennen, immerhin schien etwas Mondlicht durch die zugezogenen Vorhänge. Die Violetthaarige hatte ihre Hand auf das Mal gepresst und hoffte, dass es so aufhören würde, weh zu tun. "Ich weiß, dass du hier bist, Orochimaru, also zeig dich!", befahl sie und schaute sich weiter in ihrem Zimmer um, bis sie an einer Wand lehnend einen schwarzen Schatten sah. //Da ist er ja...//, schoss es ihr durch den Kopf, und sie betätigte den Schalter der Nachttischlampe, sodass sich das Schlafzimmer erleuchtete. Dort stand er. Mit verschränkten Armen und einem diabolischen Grinsen auf seinem schlangenähnlichen Gesicht. Die gelben Augen musterten den Körper der jungen Frau von oben bis unten, dabei verschwand der Gesichtsausdruck nicht. Hämisches Kichern kam von Seiten des Sannins. "Ach, meine kleine Anko, wieso bist du denn so gereizt? Immer noch sauer, weil ich dich damals fallen gelassen habe?", fragte er. "Oder ist es etwa wegen diesem Kopierninja?" Langsam bewegte sich die Gestalt mit der weißen Haut auf die Kunoichi zu. Diese hatte sich erhoben und war ein paar Schritte nach hinten gewichen. "Und wenn schon, was geht dich das an? Verschwinde!", fauchte sie bedrohlich und zückte ein Kunai, welches auf der Kommode, welche neben ihr stand, lag. "Auch wenn ich vielleicht nicht so aussehe, aber ich würde dir schon in denen Arsch treten!" "Ach, Anko, du mit deiner vulgären Ausdrucksweise. Woher du das nur hast... hmhmhm..." Er machte nicht halt, kam immer näher auf sie zu. Das Herz der Spezialjônin blieb beinahe stehen, als er vor ihr stand. Sein Chakra war böse und seine Anwesenheit ließ das Blut in den Adern beinahe zu Eis gefrieren. Er legte eine Hand auf ihre Wange und streichelte sanft darüber. "Meine arme, kleine Anko... das du mich immer noch töten willst, nach allem, was ich dir bei gebracht habe. Du zeigst kein bisschen Dankbarkeit." "Wieso sollte ich auch? All die Jahre... hast du mich nur ausgenutzt für deine Experimente! Mich benutzt! Dir war es immer egal gewesen, ob es mir nun gut ging oder nicht... Hauptsache, deine Pläne funktionierten!" Anko holte mit dem Kunai aus, doch ihre Hand wurde weggedrückt. "Du bist so nachtragend, Anko. Aber keine Angst, das werden wir ändern... du wirst wieder mit zu mir kommen. Ich brauche dich für verschiedene Vorhaben... und da du ja Kinder bekommst werde ich auch etwas zum spielen haben." Ein perverses Grinsen machte sich über das Gesicht des Schwarzhaarigen breit, als er in das geschockte Gesicht seines Gegenübers blickte. "Das wirst du nicht! Das lasse ich nicht zu!" Jedoch sollte es anders kommen, als erwartet. Gerade, als die Violetthaarige nach Hilfe schreien wollte, wurde ihr ein mit Chloroform getränktes Taschentuch auf den Mund gepresst. Stark wehrte sie sich dagegen, doch konnte sie gegen die Stärke ihres ehemaligen Senseis nichts ausrichten. Langsam verlor sie das Bewusstsein, danach wurde alles schwarz... Kapitel 6: A letter from... --------------------------- Die Sonne schien durch das Fenster. Die Vorhänge, die am Vorabend zugezogen worden waren, hielten das Licht nur schwer zurück. Der silberhaarige Jônin regte sich etwas auf der Couch und rollte sich auf die Seite. Nein, er wollte noch nicht aufstehen. Nur noch ein kleines bisschen schlafen, dann würde er schon aufstehen… zumindest war das sein Plan, jedoch ging dieser nicht auf. Egal, wie sehr er sich auch bemühte, einschlafen konnte er nicht noch einmal. Murrend setzte er sich auf und gähnte einmal herzhaft. Seine Maske hatte er über Nacht runter gezogen. //Mann, Anko sollte sich wirklich man neue Vorhänge kaufen… die taugen rein gar nichts. Nicht mal richtig abdunkeln können die das Wohnzimmer~// Müde stand er vom Sofa auf und streckte sich einmal ausgiebig, ehe er in die Küche ging um sich seinen Kaffee zu holen, doch was er vorfand, war eine Küche ohne die junge Frau. Dass die violetthaarige Kunoichi noch nicht wach war wunderte ihn. Um diese Uhrzeit stand sie wie jeden anderen Tag schon in der Küche und hatte den Tisch für das Frühstück gedeckt, meistens war auch schon der Kaffee fertig. „Komisch… das sieht ihr gar nicht ähnlich.“, murmelte der Shinobi und schaute dann zu ihrer Schlafzimmertür. „Vielleicht ist sie erschöpft oder so… oder es ist wegen gestern… vielleicht will sie mich gar nicht sehen…“ Er biss sich auf die Unterlippe. Vielleicht hätte er sie gestern nicht so fertig machen sollen. Er wusste ja selbst, dass es falsch war. Jedoch wusste er selbst nicht, wieso er das tat. War er es einfach Leid, das ewige Gejammer der Spezialjônin zu hören? Tag für Tag die gleiche Leier? Irgendwann hatte sie dadurch nun mal die Grenze von Kakashis Nerven erreicht, und wenn jemand es soweit gebracht hatte, dann hörte der Spaß auf. Er seufzte. Er wollte es nicht so weit treiben… nicht so verletzend sein. „Es war falsch… vielleicht sollte ich mich bei ihr entschuldigen und sagen, dass ich das alles gar nicht so gemeint habe…“, flüsterte er leise und nickte für sich selbst. Langsam ging er zu der Tür und blieb dann davor stehen. Sein Herz pochte fest gegen seinen Brustkorb, ein flaues Gefühl machte sich in ihm breit. Was war denn nun kaputt? Wieso fühlte er auf einmal so? //Reiß dich zusammen, Kakashi! Du willst dich nur bei ihr entschuldigen… aber wieso… wieso fühle ich mich dann so? Sonst war das doch auch nicht… zumindest nicht bei anderen, nur bei ihr… könnte es vielleicht doch sein, dass ich…// Kakashi schüttelte den Kopf. Unmöglich! Das konnte nicht sein! Sicherlich bildete er sich das alles nur ein… zumindest hoffte er das. Er hob seine Hand und klopfte gegen die Tür – keine Antwort. „Anko… hör mal. Ich wollte mich wegen gestern entschuldigen… ich weiß, dass das alles falsch war, was ich gemacht habe. Ich wollte dich nicht verletzen oder der gleichen… ich war nur so angenervt, dass du jeden Abend das gleiche gefragt hast.“, fing er an und lehnte seine Stirn gegen die hölzerne Tür. Er wartete kurz, ob nicht doch eine Antwort von innen kam, jedoch blieb es still. „Bitte, Anko… es tut mir wirklich leid. Klar, ich kann verstehen, wenn du mich nicht sehen willst, aber bitte… gib doch wenigstens eine Antwort… auch wenn es nur ein Wort sein sollte… bitte, Anko-chan, tu mir den Gefallen…“ Jedoch kam immer noch keine Antwort von der Kunoichi. Er ballte die Fäuste. „Bitte, Anko! Ich mein es ernst! Es tut mir leid!“ - wieder keine Antwort. „Das gibt’s doch nicht! Da will man sich einmal entschuldigen, und dann bekommt man nicht mal eine Antwort!“, knurrte der Kopierninja und legte seine Hand auf den Türgriff. „Gut, wenn du es nicht anders willst, dann wird ich eben rein kommen und es dir direkt ins Gesicht sagen, damit du mir endlich glaubst, dass ich nicht lüge oder der Gleichen!“ Er drückte die Türklinke nach unten und ging ins Schlafzimmer. Alles war stockdunkel, und eine merkwürdige Atmosphäre herrschte in dem Zimmer… eine wenn nicht sogar sehr unheimliche. „Anko…? Sag mal, seit wann stehst du denn auf so eine düstere Stimmung hier drinnen?“ – wieder keine Antwort. Etwas genervt schaute er zum Bett, welches nur durch Umrisse zu erkennen war. „Gut, dann mach ich eben das Licht an, mir auch recht.“ Er betätigte den Lichtschalter und- Fassungslos starrte der Silberhaarige auf das Bett, in welchem die Kunoichi lag – oder besser gesagt eigentlich liegen sollte. Denn das Bett war leer! Von der jungen Frau fehlte jede Spur. Das Bett war gemacht und alles befand sich auf seinem ursprünglichen Platz. „Was zum…“ Er schaute sich um. Nein, alles war wirklich wie immer. Er ging zum Fenster und zog die Gardinen zur Seite, die Sonne blendete ihn etwas. Auch hier war nichts Außergewöhnliches. Wo also steckte Anko? //Vielleicht gibt es einen Hinweis… irgendetwas muss hier doch Auskunft geben, wohin sie gegangen ist!// Nochmal wandte der junge Mann sich um, und erst jetzt fiel ihm das weiße Blatt Papier auf dem Bett auf. War das vorher auch schon da? Langsam ging er aufs Bett zu und hob den Zettel auf. „Ein Brief?“ Aufmerksam las er, was darauf stand: Kakashi, ich ertrage es nicht länger mit dir. Ich ertrage es einfach nicht mehr länger! Weißt du eigentlich, wie sehr ich mit dir gelitten habe, du Arsch? Alles ist dir egal, vor allem die gemeinsame Zukunft! Nie, wirklich NIE hast du dich auch nur darum geschert, was jetzt aus uns werden soll. War ich dir wirklich so egal? Anscheinend. Und du hast auch nie wirklich mitbekommen, dass ich dich liebe… dass ich mit dir zusammen sein will. Aber das war dir ja egal! Es ging immer nur um dich! Immer nur musstest du im Mittelpunkt stehen! Immer! Du bist so ein verdammter Egoist! Ich hasse dich! Verreck einfach! Ich will dich nie wieder sehen! Anko Immer und immer wieder las er sich jeden einzelnen Satz des Briefes durch. Immer und immer wieder kamen ihn Tränen in die Augen. Wäre sie jetzt in der Nähe gewesen, hätte er sie eigenhändig erwürgt. Die Wut stieg in ihm hoch, genauso wie Hass, Depression und das Gefühl, zu tiefst verletzt worden zu sein. Was bildete sie sich eigentlich ein? So etwas zu schreiben… „Diese kleine… da will man sich mal entschuldigen, und dann… ARGH! Die soll mir nicht mehr unterkommen, sonst kann sie was erleben, und dann ist es mir egal, ob sie nun Kinder bekommt oder nicht!“ Am liebsten hätte er den Brief jetzt zerrissen und wäre einfach davon gestürmt, aber irgendetwas hielt ihn davon ab. Beklommen starrte der auf den Zettel. „Am Besten zeige ich den Brief noch Kurenai, bin mal gespannt, was sie dazu sagt. Und so wie ich mein Glück kennen werde, wird sich Asuma bestimmt bei ihr befinden, hat er jetzt aber mal Pech gehabt.“ Schnell zog sich Kakashi frische Kleidung an, zog seine Maske über seine Nase und schlüpfte in seine Schuhe. Der Kaffee konnte jetzt warten, viel wichtiger war nun diese Sache hier. Nachdem er fertig angezogen war, stürmte er aus der Wohnungstür und ging dann –so ruhig er konnte- zu dem Mehrfamilienhaus, in welchem sich auch die Wohnung von Ankos bester Freundin befand. Auf dem Weg stellte er sich Fragen: wieso machte sie das? War er wirklich so weit gegangen, dass sie nun keine Freunde mehr sein sollten? Und das wichtigste: wieso hatte er Tränen in den Augen, als er den Brief gelesen hatte? Wieso versetzten ihn diese Zeilen einen Stich im Herzen? Der Kopierninja konnte sich das nicht erklären, oder vielleicht wollte er es auch gar nicht. Vielleicht verdrängte er etwas, was schon so lange da war. Etwas, was er sich nicht eingestehen wollte… //Wenn du jetzt noch einmal… aber auch wirklich nur noch EINMAL darüber nachdenkst, mein lieber Kakashi, dann setzt es was!//, tadelte sich der Silberhaarige selbst. Schließlich erreichte er die Wohnung und klingelte. Innen hörte man ein Krachen, ein lautes Fluchen und wütendes Getrampel, welches sich der Wohnungstür näherte. „WAS WILLST DU ARSCHLOCH JETZT EIGENTLICH, HM?! SIEHST DU NICHT, DASS WIR BESCHÄFTIGT SIND?!“, brüllte Asuma in das Gesicht seines besten Freundes, ohne überhaupt mitzubekommen, wer vor ihm stand. Seine Haare waren zerzaust und er trug nur eine Shorts. Anscheinend kam Kakashi wie immer sehr ungelegen. „Ich freue mich auch dich zu sehen, Asuma.“, meinte der Kopierninja leicht lächelnd und drängte sich an seinen Freund vorbei. Aus dem Schlafzimmer lugte Kurenai, die sich schnell ein T-Shirt von ihrem Freund drüber gezogen hatte. „Kakashi?!“ Der Schwarzhaarige schaute ihn etwas verwirrt an. „Was machst du denn hier?!“ „Anko hat mir einen Brief geschrieben, und ich wollte ihn Kurenai zeigen und sie fragen, was sie davon hält.“, erklärte der andere Mann und schaute dann zu der Schwarzhaarigen, die ihn mit schief gelegtem Kopf ansah. „Ehm, OK?“ Alle drei saßen nun im Wohnzimmer. Asuma hatte sich wieder einigermaßen beruhigt und zog an seiner Zigarette, Kurenai hatte sich noch schnell die Haare gemacht, auch wenn das völlig unnütz war, und las nun den Brief durch. Und der silberhaarige Jônin saß –mit den Armen vor seiner Brust verschränkt- auf dem Sofa und schaute in die Runde. Immer noch war er erzürnt wegen dem Brief. Er verstand immer noch nicht, wieso sie das geschrieben hatte. Die beste Freundin von Anko hob die Augenbraue. „Ich versteh einfach nicht, wieso sie so etwas schreibt! Ich meine, ich dachte immer sie liebt mich und dann, ZACK! Kommt sie mit so einer Scheiße daher. Ich sag’s euch, wenn ich sie in die Finger bekomme, dann ka-“ „Das ist nicht Ankos Handschrift.“ „Eh, bitte was?“ Verwirrt schaute der Silberhaarige zu der Schwarzhaarigen, Asuma tat es ihm einfach mal gleich, auch wenn er nicht wirklich wusste, worum es ging. „Das ist nicht Ankos Handschrift.“, wiederholte Kurenai leicht genervt und schaute noch einmal auf den Zettel. „Sie schreibt ganz anders.“ „Und das weißt du weil…?“ „Hör mal, ich bin ihre beste Freundin, da erwartet man doch von mir, dass ich ihre Handschrift von anderen unterscheiden kann! Ich bitte dich, Kakashi!“ „... DAS wiederum ergibt Sinn. Und… wenn er nicht von Anko ist… von dem ist er dann?“ Die Frau schaute noch einmal auf den Zettel, dann zuckte sie mit den Schultern. „Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Von dem Vokabular, was verwendet worden ist, aber auch die ganzen Sätze, hätten wirklich von Anko stammen können, weil sie sich wirklich so fühlt… aber so etwas hätte sie natürlich nie geschrieben!“, fügte sie noch schnell hinzu, da sie mitbekam, wie bedrückt nun Kakashi auf den Boden starrte. //Also bin ich wirklich so ein großes Arschloch…// „Gut, dann noch mal zum mitschreiben: Anko ist weg, einfach so. Also kann man schon mal sagen, dass sie entführt worden ist. Dann ist da noch der Brief, der nicht von ihr geschrieben worden ist, sich aber genauso anhört, als ob er von ihr sein könnte.“, murmelte Asuma und zog an seiner Zigarette. Der Silberhaarige und die Frau nickten nur. „Gut. Dann stellt sich nur noch die Fragen aller Fragen: wer ist schon so krank, eine schwangere Frau zu entführen?“ Stille trat ein. Jeder überlegte angestrengt, vor allem der Kopierninja. Er ließ sich jede einzelne Person durch den Kopf gehen, wirklich jede einzelne. Immer angestrengter dachte er nach, bis es schließlich wie der Blitz bei ihm einschlug. „Ich weiß es!“, rief er aus und stand schnell vom Sofa auf, um zur Tür zu eilen, wurde jedoch von Asuma am Arm fest gehalten. „Wenn du schon weißt, wer es höchstwahrscheinlich ist, dann willst du es uns doch sicherlich noch mit einweihen, habe ich Recht?“, meinte der Schwarzhaarige und schaute ihn leicht beleidigt an, da Kakashi einfach gehen wollte, ohne etwas zu sagen. Kurenai stimmte mit einem Schnaufen zu. Der Silberhaarige schaute zum Boden. Erst wollte er nichts sagen, doch ihm blieb so oder so keine andere Wahl. Er schaute auf, hatte den Blick aber von seinen Freunden abgewandt. „Orochimaru. Überlegt doch mal, er ist der Einzige, den ich kenne, der so etwas machen würde. Und jetzt lass mich los!“, fauchte er bedrohlich und riss sich von seinem Kumpel los. Dann setzte er seinen Gang Richtung Tür fort. „Aber du willst doch nicht etwa alleine zu ihm, oder? Er ist ein Sannin, er ist DER Sannin. Er ist zu stark! Wir müssen wenn dann schon eine Truppe losschicken. Die hat sicherlich mehr Cha-“ „Halt den Mund, Asuma!“ Die beiden Schwarzhaarigen, die dem Kopierninja gefolgt waren, blieben abrupt stehen und schauten ihn etwas verwirrt an. So hatten sie ihn wirklich noch nie erlebt. „Ich werde sie alleine zurückholen. Es ist mehr oder weniger auch MEINE Schuld, dass ich sie im Stich gelassen habe. Und das ist allein meine Sache. Ich will nicht, dass ihr mit in die Sache gezogen werdet. Bleibt einfach hier, ich werde sie da schon rausholen.“, murmelte der Shinobi leise, während er seine Schuhe anzog. Asuma wollte etwas dagegen einwenden, doch die Freundin von Anko hielt ihn davon ab. Sie wusste eines: wenn sich Kakashi etwas in den Kopf gesetzt hatte, musste er es auch durchziehen, komme, was wolle. „Pass auf dich auf.“, murmelte sie leise, als der junge Mann die Tür öffnete und hinaus rannte. Schneller wie der Blitz hatte er die Tore Konohas verlassen. Fest entschlossen rannte er weiter Richtung Oto-Gakure, da sich dort am ehesten Orochimaru aufhielt. Sein Herz raste, seine Angst um die junge Frau stieg. //Egal, was kommen wird, Anko… ich werde dich da raus holen… vielleicht weiß ich auch jetzt endlich, was ich für dich empfinde… vielleicht akzeptiere ich es jetzt endlich…// Eine einzelne Träne rann über seine Wange, aber nicht wegen dem Gegenwind, sondern wegen sich selbst. „Es tut mir so Leid…“ Kapitel 7: In the snakes territory ---------------------------------- Was soll das alles? Wieso tut er mir das nur an? Wieso... Orochimaru Sensei... wieso mischt du dich immer in mein Leben ein? Ich verstehe es einfach nicht... oder will ich es überhaupt verstehen? Ich weiß es nicht... ich weiß rein gar nichts mehr. Ich fühle mich allein und hilflos... ausgenutzt und weggeworfen... behandelt wie ein Stück Dreck. Wenn doch nur er hier sein und mir helfen würde... wenn er doch einfach nur hier sein würde... auch wenn er mich verletzt hat, liebe ich ihn... ich liebe ihn. Verdammt, Kakashi... beeil dich! Ich weiß nicht, wie lange ich das noch aushalte... Langsam kam Anko wieder zu sich. Sie merkte im Unterbewusstsein, dass sie auf etwas Weichem lag. //Au... mein Kopf... verdammt noch mal... wie lang war ich wohl bewusstlos? ... lange genug, wahrscheinlich.// Die Spezialjônin öffnete die Augen und wandte den Kopf zur Seite, um zu realisieren, in welchem Zimmer sie sich befand. Zu ihrer Überraschung war es ihr altes Zimmer. Ihr Zimmer, in welchem sie lebte, während sie noch die Schülerin des schwarzhaarigen Sannins war. Als sie ihm noch vertraut hatte... doch diese Zeit liegt schon lange zurück, und wahrscheinlich war das auch besser so. Denn an den Schmerz, den sie durch ihn erlitt, saß immer noch bis tief in die Knochen. Sich an diese Zeit zu erinnern ließ der Violetthaarigen einen Schauer über den Rücken laufen, wodurch sich eine leichte Gänsehaut auf ihrem Körper bildete. Sie war damals so froh gewesen, dass sie fliehen konnte, dass sie nie im Traum daran gedacht hätte, noch einmal hier zu landen... hier bei ihm. Sie setzte sich auf und erhob sich von dem Bett. Langsam ließ sie den Blick durch den Raum schweifen und ein Lächeln bildete sich auf ihren Lippen, doch das realisierte sie nicht wirklich. Sie ging zu einem Regal mit Schriftrollen und Büchern und strich kurz darüber. Sie konnte sich noch genau erinnern, wie sie früher oft stundenlang die ganzen Wälzer durchgelesen hat und alles auswendig gelernt hatte, damit sie es ihrem Sensei recht machen konnte und ihm zeigen konnte, dass sie für ihre Ausbildung auch etwas tat. Die junge Frau schaute sich um... und ein Stich ging durch ihr Herz. Tränen bildeten sich in ihren Augen und rannen sofort über ihre leicht geröteten Wangen. //Verdammt... wieso werde ich auf einmal wieder so sentimental, wenn ich an die Zeit denke? ... es hat doch keinen Sinn! Er hat mich doch damals schon benutzt... Anko... reiß dich zusammen! Das hat doch keinen Sinn...//, tadelte sie sich selbst und wischte sich mit ihrem Handrücken die nassen Wangen wieder sauber. Sie verkrampfte kurz ihre Hand... und eines wusste Anko: sie musste so schnell wie möglich von hier weg! Egal wie... egal was sie machen musste... Hauptsache sie konnte diesen Ort hier verlassen. Und das wollte sie in diesem Moment sehr schnell. "Okay... leise sein... er darf dich nicht hören...", murmelte sie leise zu sich selbst, als sie die schwere Holztür ihres Zimmers so leise es ging aufmachte und sich auf den Gang hinaus schlich. Dieser wurde nur von dem schwachen Kerzenlicht beleuchtet und es war für das normale, menschliche Auge schon ein Wunder, wenn man die eigene Hand noch erkennen konnte. Doch für die Spezialjônin war das kein großes Problem, denn immerhin hatte sie hier schon einmal gelebt. Sie schloss die Tür hinter sich und schlich dann den Gang nach rechts. Sie war sich ziemlich sicher, dass das der richtige Weg zum Ausgang war... zumindest hoffte sie dies nun inständig, denn sie hatte keine Lust Orochimaru über den Weg zu laufen. Oder einem seiner Handlanger... die hätten der jungen Frau gerade noch gefehlt. Ihre Schritte hallten in den Gängen wider, und es könnte sich nur noch um wenige Momente handeln, dass Orochimaru sie ausfindig machen würde. Jedoch hatte sie bis jetzt Glück und sie kam niemanden in die Quere. Nicht ein mal einer Schlange, und genau das bereitete ihr Sorgen. Eigentlich tummelten sich die Schlangen des Sannins immer auf den Gängen rum, doch sie hatte noch keine einzige von ihnen gesehen. //Irgendetwas ist hier faul... ich will gar nicht wissen, was. Am Besten ich beeil mich noch etwas mehr, damit ich noch schneller hier draußen bin.// Sie blieb an einer Ecke stehen und lugte um diese herum, um sicher zu gehen, dass die Luft rein war. Und das war sie auch. Keine Menschen- beziehungsweise Tierseele befand sich auf dem Gang, also konnte sie mit gutem Gewissen weiter gehen. Gerade, als sie um die Ecke gehen wollte, verspürte sie einen Stich in ihrem Bauch. Anko blieb abrupt stehen und hielt sich verkrampft ihren Bauch. Sie biss die Zähne zusammen und versuchte einen Schmerzenskeucher zu unterdrücken. "Verdammt...", fluchte sie leise und presste vor Schmerz die Augen zusammen. "Ich sollte mich nicht so anstrengen... das könnte schlecht für die Zwillinge sein... und ich will doch, dass sie gesund sind..." Kurz schüttelte sie den Kopf. Auch der Stich im Bauch hatte nachgelassen. Anscheinend wollte einer der beiden Babys ihr mitteilen, dass sie sich nicht so überanstrengen sollte. Zumindest kam dies so rüber. Auf jeden Fall würde die Kunoichi die Sache jetzt etwas langsamer angehen, dennoch musste sie zügig vorankommen, ansonsten würde sie jemand finden - früher oder später. Immer wieder musste die junge Frau anhalten und etwas verschnaufen, aber sie spürte, dass sie langsam aber sicher näher zum Ausgang kam, denn sie konnte schon die frische Luft riechen. //Nicht mehr lange, und ich bin endlich draußen! Endlich weg von diesem Ort und weg von Orochimaru.// Sie ging weiter die Gänge entlang, blieb aber abrupt an einer Ecke stehen, als sie Stimmen vernahm. Das hatte ihr jetzt wirklich noch gefehlt. Sie drückte sich gegen die Wand und lauschte. Es waren zwei Männer, so viel stand fest. Und wenn sich ihre Ohren nicht täuschten, handelte es sich eindeutig um Orochimaru und seinem treu ergebenen Handlanger Kabuto. So wie es aussah hatten sie gerade eine kleine Auseinandersetzung. "Was soll das heißen, sie ist nicht mehr auf ihrem Zimmer? Habe ich dir nicht ausdrücklich gesagt, dass du die Türe verschließen sollst?", ertönte die dunkle Stimme des Sannins, und sie war von einem bitterbösen Unterton geziert. Selbst die Kunoichi hatte ihn noch nie so böse klingen hören. "Es tut mir leid, Orochimaru-sama, aber ich war mir ziemlich sicher, dass ich die Türe verschlossen hatte...", klagte Kabuto. "Das ist mir egal, was du gedacht hast und was nicht! Sie ist weg... dabei hatte ich doch noch etwas sehr 'Spezielles' mit ihr vor..." Ein Lachen drang aus dem Mund des Schwarzhaarigen, und Anko wusste sofort, dass er etwas Krankes mit ihr vorhaben musste. Egal was es war... sie musste es verhindern. //Ruhig bleiben, Anko... wenn du jetzt panisch wirst, werden sie sofort, merken, dass du hier bist...// Sie atmete so leise es ging, und man konnte meinen, dass sie eine Figur war, so sehr versuchte sie ruhig zu bleiben. "Ich werde sie für Euch finden, Orochimaru-sama... aber... wenn ich mir eine Frage erlauben dürfte...?" Der silberhaarige Handlanger des Sannins verstand nicht wirklich, was sein Meister mit dem violetthaarigen Weib vorhatte. "Gestattet." "Was genau... hast du mit diesem Weib eigentlich vor? Ich meine... sie nützt dir doch gar nichts. Sie wird Mutter, also ist sie doch ziemlich nutzlos für dich, oder irre ich mich da etwa?" //Diese Brillenschlange! Dem werde ich schon zeigen, dass ich nützlich bin! Zwar nicht für Orochimarus kranken Ideen... aber für jemand anderen auf jeden Fall!// Empört von der Aussage hätte Anko das Gedachte beinahe laut ausgesprochen, jedoch konnte sie sich noch gerade so zurück halten. Weiter lauschte sie dem Gespräch der Beiden. Vielleicht wäre es besser gewesen, sie hätte einen Umweg genommen, damit sie die beiden hätte umgehen können und von hier endlich verschwinden zu können, jedoch war die Neugier einfach zu groß. "Was ich mit ihr vorhabe? Kabuto... denk doch mal etwas nach! Was glaubst du wohl, werde ich mit ihr vorhaben? Ich halte sie bei mir gefangen, damit sie meine Nachkommen zur Welt bringen kann." Die Augen der Spezialjônin weiteten sich. Sie sollte bitte was?! Das war doch wohl der schlechteste Scherz, den sich Orochimaru je hatte einfallen lassen. Nie im Leben würde sie ihn an sich ran lassen, so viel stand fest! Außerdem war das in ihrem jetzigen Zustand sowieso unmöglich. Anscheinend hatte Kabuto genau den gleichen Gedanken wie sie. "Aber das geht doch gar nicht... ich meine, sie ist doch bereits schwa-" "Ich weiß ebenfalls, dass sie schwanger ist!", zischte der Sannin. "Und da kommt genau mein Plan ins Spiel." "Und was ist nun Euer so 'großartiger' Plan, Orochimaru-sama?" "Ich werde dafür sorgen, dass ihr kleiner Nachwuchs stirbt, und dann werde ich ihr einen Trank geben, der dazu führt, dass sie wieder fruchtbar wird, sodass ich mein Ziel vollbringen kann." Ein Stich ging durch Ankos gesamten Körper. Perplex starrte sie auf die gegenüberliegende Wand... Tränen rannen wie Wasserfälle über ihre Wangen, und sie brannten. Es kam ihr fast so vor, als ob sie Blut weinen würde, so sehr schmerzte es sie. Wie konnte er nur so eine kranke Idee haben? Und wieso dachte er, dass sie das mit sich machen lassen würde?! Wenn er es wirklich tun würde, würde sie sich das Leben nehmen... aber dann würde sie Kakashi ja auch verlassen... //Wieso machst du dir eigentlich Gedanken über ihn? Er liebt dich sowieso nicht... also hat es doch gar keinen Sinn.// "Das... das ist krank, Orochimaru-sama!" "Ich weiß... aber mir gefällt die Idee... und so wie es aussieht, hat unser Gast meinen Plan mitbekommen... oder irre ich mich da etwa, Anko-chan?" //Wie?...// Sie stockte den Atem und es schien fast so, als ob ihr das Herz in die Hose rutschen würde. Wie um alles in der Welt hatte er mitbekommen, dass sie hier in der Nähe von den beiden war? "Was ist denn los? Überrascht darüber, dass ich bemerkt habe, dass du hier bist, meine Kleine?" Sie hörte, wie Schritte auf sie zukamen. //Oh nein... das kannst du vergessen! Erst einmal musst du mich erwischen!// Und schon trugen sie ihre Füße wieder in die Richtung, aus welcher sie gekommen war. "Aber, aber, Anko-chan... du sollst dich doch nicht so überanstrengen... denk doch mal an das Balg, dass du in dir trägst. Du willst doch nicht, dass dem Baby etwas passiert, oder etwa doch?" Sie wollte nicht darauf antworten. Sie wollte überhaupt nicht daran denken, wie es sein würde, seine Pflichten als werdende Mutter nicht zu erfüllen. Schon so früh zu... versagen. Nein, sie wollte nicht daran denken! Und das würde sie Orochimaru schon zeigen! "Anko-chan... bleib doch stehen... man rennt doch nicht vor seinem ehemaligen Sensei weg. Das gehört sich doch nicht." Seine Stimme kam näher, das hörte die Kunoichi, aber sie konnte sich nicht erklären, wie das möglich war, denn sie war trotzdem ziemlich schnell, und er selbst rannte nicht, sonst hätte sie neben ihren eigenen Widerhall ihrer Schritte die ihres Senseis gehört. Und genau das tat sie nicht! "Anko-chan... bleibe stehen, meine Kleine." Aber sie blieb nicht stehen. Und dann... ... blieb sie abrupt stehen, denn vor ihr hatte sich Orochimaru in seiner vollen Größe aufgestellt. Ein breites und versautes Grinsen spielte sich um seine Lippen. Mit geschocktem Gesichtsausdruck schaute sie zu ihm, und am liebsten hätte Anko eine Kehrtwendung gemacht und wäre wieder vor ihm davon gelaufen, doch es hatte keinen Sinn, denn er würde sie immer wieder bekommen. "Hab ich dich, meine kleine Anko-chan. Wieso bist du eigentlich vor mir weggelaufen? Ich tu dir doch nichts... war ich nicht immer gut zu dir und habe dir das gegeben, wonach du dich am meisten gesehnt hast? Nach Macht? Wolltest du nicht immer so werden wie ich, kleine, naive Anko?" "Ich wollte einmal so wie du werden, Orochimaru... aber das ist schon lange her. Ich will einfach nur, dass du mich in Ruhe lässt... mich und meine Kinder.", fauchte die Kunoichi bedrohlich und wollte ein paar Schritte zurück weichen, jedoch wurde sie von ihrem ehemaligen Sensei an den Schultern gepackt und festgehalten. "Lass mich los!" Sie ballte die Fäuste und hämmerte diese gegen die Brust des Älteren, doch erwies sich dies als ziemlich unnütz, denn er machte keine einzige Geste, dass es ihm etwas ausmachte. "Ich werde dich erst wieder los lassen, wenn ich m einen Plan vollzogen hab... und das werde ich jetzt auch machen." Wie aus dem Nichts hatte er ein Kunai in der Hand und hielt es an ihren Bauch gedrückt. "Noch einen letzten Wunsch?", fragte er mit einem diabolischen Lachen, und es entzückte ihn, in den geschockten Gesichtsausdruck seiner kleinen Anko-chan zu sehen. "Bitte... Orochimaru... bitte tu das nicht...", flehte sie, und man konnte förmlich die Angst in ihrer Stimme hören. "Ach... nenne mir einen Grund." "Ich... also... ich... ich... ehm... ich weiß nicht... aber-" "Tja, meine kleine Anko-chan, Chance verpasst. Jetzt musst du wohl oder übel daran glauben müssen." Er zog seine Hand zurück und holte aus. Fest kniff die junge Frau ihre Augen zusammen. Jetzt war alles aus. Jetzt würde sie die ihre zwei Babys verlieren... und den Mann, den sie liebte, war nicht da... Nur noch wenige Zentimeter war das Messer von ihr entfernt... nur noch wenige Momente und... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)