Bis(s) - the next generation von ItsLuna ================================================================================ Kapitel 31: Kap. 31 "Packen" ---------------------------- (Jacobs Sicht) Ich wachte auf, als die Tür unter uns ins Schloss fiel und die anderen sich zur Schule aufmachten. Lächelnd sah ich meine Liebste an, wie sie in meinem Arm lag und friedlich schlief. Vorsichtig zog ich sie zu mir und küsste sie erst auf die Stirn, dann auf die Nase und schließlich auf den Mund. Als Belohnung dafür schenkte sie mir das süßeste Lächeln, das ich jemals gesehen hatte. Sie schlang ihre zierlichen Arme um meinen Hals und zog mich wieder zu sich. „Guten Morgen, Prinzessin.“, flüsterte ich und küsste sie sanft. „Guten Morgen, mein Prinz.“, antwortete sie und wir beide lachten leise. Dann setzte sie sich auf und die Sonne, die durchs Fenster schien, spielte in ihren wirren Locken. Ich strich mit dem Handrücken sachte über ihr wunderschönes Gesicht und lächelte. „Ich Liebe dich.“, sagte ich und küsste sie. „Ich dich auch.“, flüsterte sie und ein leichter Rotschimmer legte sich auf ihre Wangen. „Lass uns duschen gehen.“, sagte ich leichthin und sah sie an. Es war nur eine fixe Idee und eigentlich dachte ich, sie würde es als Scherz auffassen oder so, dass wir beide in unsere jeweiligen Badezimmer gehen. Doch sie machte erst große Augen, dann wurde sie puterrot und sah auf unsere verschränkten Hände. „Also … ich weiß nicht, Jake.“, murmelte sie leise. Sie dachte doch nicht etwa ernsthaft darüber nach, oder? Beim Gedanken daran, mit ihr zusammen duschen zu gehen, wurde ich ganz kribbelig. Mir fiel auf, dass ich sie noch nie wirklich nackt gesehen hatte, außer dieses eine Mal im Badezimmer. Ich entschied, dass ich dringend eine KALTE Dusche brauchte. „War doch nur ein Scherz.“, sagte ich schnell und küsste sie auf die Stirn. „Oh …“, machte sie nur verlegen. Dann beeilte ich mich, in mein Badezimmer zu kommen und duschte mich eiskalt. ************************************************************************* (Renesmees Sicht) Ich ging langsam in mein Badezimmer und schloss bedächtig die Tür hinter mir. Die Gedanken überschlugen sich fast in meinem Kopf. Hatte er das vielleicht doch ernst gemeint, oder sich nur einen Scherz erlaubt? Ich wollte nicht weiter darüber nachdenken und stellte mich unter die Dusche. Doch leider verschwanden die Gedanken nicht, wie ich gehofft hatte, mit dem heißen Wasser durch den Abfluss. Ich seufzte leise und lehnte meinen Kopf an die beschlagenen Fliesen. Jetzt, wo ich mir nicht mehr ganz so viele vampirische Sorgen machen musste, kamen die ängstlichen Fragen von meiner menschlichen Hälfte. Ich legte mir die Hände über die Ohren und knurrte laut. Ich WOLLTE jetzt nicht an so etwas denken! Schließlich war ich schon durstig genug. Als ich mich fertig angezogen und meine Haare getrocknet hatte, stampfte ich durch den Hintereingang in die Küche. „Was willst du zum Frühstück?“, fragte Jake, der sich gerade Spiegelei briet. „Ich geh jagen.“, sagte ich und verschwand durch Hintertür in den Wald. Ich kam nicht besonders weit, da roch ich schon meine Beute. Es kümmerte mich nicht wirklich, was ich da unter mir hatte, Hauptsache, es hatte genug Blut in sich. Bis auf den letzten Tropfen saugte ich das Tier aus, bis ich von ihm abließ. Überrascht stellte ich fest, dass es ein riesiger Bär war, auf den ich mich da gestürzt hatte. Ich biss mir auf die Unterlippe; das würde Onkel Emmett nicht gefallen. So selten, wie sich mal ein Bär hierher verirrte, teile er nicht gern mit anderen. Schnell schob ich den Kadaver unter einen Busch und hoffte inständig, dass er nicht gerade heute auf einen Jagdausflug wollte. Mit einem tiefen Seufzer öffnete ich die Hintertür und sah Jake entschuldigend an. „Ein Bär, Jake.“, sagte ich betrübt und er verzog das Gesicht. „Na hoffen wir mal, dass Emmett das nicht rauskriegt.“, murmelte er und sah mir tief in die Augen. Anscheinend waren sie wieder heller geworden. „Ist es sehr schlimm?“, fragte ich. „Es geht noch.“, sagte er und lächelte mich an. Dann breitete er seine Arme aus und ich setzte mich auf seinen Schoss und kuschelte mich an ihn. So saßen wir noch eine ganze Zeit lang da, bis wir uns endlich aufraffen konnten und die Treppen hinauf trotteten. An der Tür zur Bibliothek klebte auch schon ein Zettel für uns, auf dem man uns aufzählte, was wir diese Woche noch alles schaffen mussten. Wir seufzten beide. „Sollten wir nicht mehr Freiraum bekommen?“, fragte Jake mürrisch und öffnete die Tür. „Wahrscheinlich erst nach dem Umzug. Die anderen haben ja auch nicht gerade wenig zu tun.“, erinnerte ich ihn und kletterte auf die Leiter. Als ich mich umdrehte, um Jake den ersten Stapel Bücher zu geben, war er verschwunden. „Jacob?“, rief ich fragend, da kam er auch schon wieder. „Ich dachte mir, so arbeitet es sich besser.“, sagte er und stellte einen CD-Player auf Carlisles Schreibtisch. Ich grinste, als er das Gerät anschaltete. Die Musik war so laut, dass man sie bestimmt im ganzen Haus hören konnte, doch gerade das brauchte ich jetzt. Wir kamen schneller voran als zuvor und hatten alle Bücher verstaut, noch bevor meine Eltern wiederkamen. Dann standen wir jedoch vor einem ganz anderen Problem. In unserem Eifer hatten wir die ganzen Kartons einfach um den Schreibtisch platziert, den man jetzt schon nicht mehr sehen konnte. „Dann ist jetzt wohl schleppen angesagt.“, murmelte Jake und schnappte sich zwei Kisten. „Warte, ich hab da eine Idee!“, sagte ich und schob ihn in Richtung Tür. „Ich werf sie dir zu!“, rief ich über die Musik hinweg und er ging schnell die Treppen zum zweiten Stock hinunter. Einen nach dem anderen warf ich ihm dann die Kartons die Treppe hinunter und war wieder einmal froh, dass ich als Halbvampir mehr Kraft als ein normaler Mensch hatte. Als der Schreibtisch endlich wieder zur Vorschein kam, schaltete ich erst einmal die Musik aus, denn mittlerweile nervte sie ziemlich. Das gleiche machten wir dann noch einmal die Treppe zum Erdgeschoss hinunter, nur, dass ich diesmal unten stand und die Kartons fing. Beim Allerletzten war Jake wohl schon in Feierabendlaune, denn er warf ihn mit zu viel Schwung und ich stolperte nach hinten. „Na, na nicht so übermütig.“, hörte ich hinter mir und spürte auch schon zwei vertraute Hände auf meinem Rücken, die mich auffingen. Es war mein Dad, der mir den Karton abnahm und zu den anderen Stellte. Hinter ihm kam meine Mutter ins Haus und drückte mich zur Begrüßung. „Das war die letzte!“, rief Jake von oben und polterte kurz darauf die Treppe runter. „Toll, dann könnt ihr ja gleich Morgen mit euren Zimmern und dem Esszimmer weiter machen.“, sagte meine Mom und grinste ihn an. Wir seufzten beide, stimmten aber zu. „Wir haben alle viel zu tun.“, meinte mein Vater, wahrscheinlich als Antwort auf Jakes Gedanken. „Die Flugtickets sind übrigens heute gekommen.“, sagte ich und gab ihm einen Brief. Natürlich hatte ich ihn nicht geöffnet, da er an Carlisle adressiert war, doch ich hatte den Absender gelesen und wusste um den Inhalt. Mein Dad öffnete den Brief und ich konnte erkennen, dass er die ganze erste Klasse für uns reserviert hatte. „War das unbedingt nötig?“, murmelte ich genervt. Und würden ohnehin schon genug Leute anstarren, wenn wir auf dem Flughafen ankamen. Wenn sie mitbekommen, dass wir auch noch die gesamte erste Klasse für uns beanspruchen, werden sie vielleicht Autogramme von uns fordern, weil sie uns für irgendwelche Stars halten. Mein Vater lachte nur, über meine absurden Gedanken. „Der Flug ist lang, da ist es besser, wenn wir für uns sind.“, sagte er nur und ich rollte mit den Augen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)