Bis(s) - the next generation von ItsLuna ================================================================================ Kapitel 9: Kap. 09 "Feuer und Eis" ---------------------------------- (Renesmees Sicht) Ich schreckte aus dem Schlaf. Keuchend versuchte ich mich zu orientieren. Meine Augen hatten sich schnell an die Dunkelheit gewöhnt und ich realisierte, dass ich wieder zuhause in meinem Zimmer war. Ich wischte mir den Schweiß aus dem Gesicht und atmete tief durch. »Ein Traum, nur ein Traum …«, sagte ich mir in Gedanken. Dann stand ich auf und öffnete ein Fenster. Die frische Luft verscheuchte auch noch den letzten Rest Müdigkeit aus meinem Körper und ich sah auf die Uhr. „Vier Uhr Morgens ...“, murmelte ich verwirrt. Ich war mir nicht mehr sicher, welcher Tag überhaupt war. Waren wir nicht vorhin noch im Flugzeug gewesen? Plötzlich fluteten die Erinnerungen an den Flug und mein stummes Geständnis meinen Kopf und ich spürte, wie ich rot wurde. Wo war Jake? Ich hastete zur Tür, doch mit der Hand an der Klinke blieb ich stehen und sah an mir herunter. In ausgebeulten Jeans und einem vom schlafen zerknitterten T-Shirt konnte ich ihm nicht gegenübertreten. Natürlich wusste ich, dass in diesem Haus niemand schlief außer Jacob und mir, und dass es daher ziemlich schwer werden würde, unbemerkt in sein Zimmer zu kommen. Aber zu meinem Glück schien es, als wäre gerade auch niemand außer uns beiden im Haus. Wahrscheinlich waren sie jagen. Als ich meinen übergroßen Kleiderschrank – ein Geschenk von Tante Alice – nach etwas geeignetem durchforstete, bemerkte ich, dass ich selbst ganz schön durstig war. Blut oder Wasser, war die große Frage. Ich entschied mich schließlich für Blut, ich musste so oder so noch ein wenig frische Luft schnappen. Durch das lange Schlafen war ich völlig aufgedreht und sauste im Zimmer umher. Aus Gewohnheit griff ich nach einem türkisen Hausanzug, den ich immer gerne zum jagen trug. Dann starrte ich die Kleidungsstücke an und warf sie schnell wieder in irgendeine Ecke. Die Farbe brachte detaillierte Erinnerungen meines verrückten Traumes mit sich und wieder wurde ich rot. Letztendlich fand ich doch noch etwas zum anziehen; eine schwarze Stoffhose und ein einfaches T-Shirt. Ich schlüpfte in meine Turnschuhe und nahm dann den kürzesten Weg aus dem Fenster. Kaum war ich ein paar Kilometer in den Wald gelaufen, der sich hinter unserem neuen Haus erstreckte, roch ich auch schon ein paar Hirsche, die in der Nähe grasten. Ich beschleunigte mein Tempo und stürzte mich auf den größten von ihnen. Gierig trank ich ihn bis auf den letzten Tropfen leer, dann ließ ich ihn einfach fallen und spazierte zum Haus zurück. Und ich behielt Recht – unser Haus war bis auf mein Zimmer und die Küche stockdunkel. Auch das Haus von Tante Rose und Onkel Emmett, an dem ich auf dem Rückweg vorbeilief, war dunkel. Es sollte wohl ein längerer Ausflug werden. Da also niemand da zu sein schien, betrat ich das Haus wieder durch die Haustür, machte mir aber nicht die Mühe, das Licht anzuschalten. Ich streifte meine Schuhe ab und trug sie die Treppe hinauf, um nicht unnötigen Lärm zu verursachen. Zwar hörte ich Jake in seinem Zimmer selig schnarchen, aber ich wollte trotzdem lieber auf Nummer sicher gehen. Als ich mir im Badezimmer Hände und Gesicht gewaschen, meine zerzausten Haare gekämmt und in einen einigermaßen annehmbaren Zopf gebunden hatte, schlich ich auf Socken zurück zu Jakes Zimmer. An der Tür verharrte ich, unschlüssig, was ich jetzt tun wollte. Nachdem ich eine ganze Minute grübelnd herumgestanden hatte, beschloss ich, einfach dasselbe wie im Flugzeug zu tun und meinem Instinkt die Leitung zu überlassen. Leise öffnete ich die Tür, nur einen Spalt breit und schlüpfte in sein Zimmer. Dann lehnte ich mich an die geschlossene Tür und sah mich um. Überall lagen Kleidungsstücke verstreut und sein Koffer lag ungeöffnet Mitten im Raum. Ich musste lächeln; typisch Jake. Dann jedoch stutzte ich. Sein Bett war leer, die Decke noch, wie am Tag unserer Abreise, aufgeschlagen. Ich durchquerte das Zimmer und berührte die Decke. Kalt. „Huh …“, machte ich. Bereit, wieder zu gehen, wandte ich mich um und erschrak dann furchtbar über die große Gestalt direkt vor mir. Mit einem lauten Schrei machte ich einen Satz zum Fenster. „Wow. Entschuldige …“, murmelte Jake. Ich entspannte mich wieder und sah beschämt zu Boden, was sollte ich denn sagen? „Ähm ….“, war alles, was ich herausbekam. Wenigstens konnte ich ihn diesmal ansehen. Er lächelte und kam auf mich zu. „Komm mal her.“, sagte er und umarmte mich. Zögerlich kuschelte ich mich an seine nackte Brust und lehnte meinen Kopf an seine Schulter. Plötzlich spürte ich etwas Eiskaltes in meinem Nacken und schrie überrascht auf. „Igitt, Jake, was ist das, mach das weg!!“, quiekte ich und sprang auf und ab als das Zeug langsam in mein T-Shirt lief. Jacob kicherte nur. „Sorry, das war mein Eis und jetzt hör doch mal auf zu hüpfen. Dreh dich um, ich wisch es weg.“, sagte er ruhig. Schnell drehte ich ihm den Rücken zu und wartete. In diesem Moment wurde mir klar, ob er das geplant hatte oder nicht, ich war diesem Eis dankbar, denn es hatte die angespannte Stimmung zwischen uns wie weggefegt. Als er dann seine Hände auf meine Schultern legte wurde ich nervös. „W-was ist denn nun? Mach schon, das ist echt eklig!“, beschwerte ich mich, doch durch seine Berührung war meine Stimme nicht ganz so resolut, wie sie klingen sollte. Dann breitete sich auf meinem ganzen Körper eine Gänsehaut aus, als ich erst seine Lippen und dann seine Zunge in meinem Nacken spürte. „…. Jake …..?“, fiepste ich heiser und wurde puterrot. „Ich hab gesagt, ich wische es weg, ich habe nicht gesagt, wie.“, kicherte er, umarmte mich und sah mich über meine Schulter hinweg an. „Das war übrigens nicht geplant, falls du das denkst.“, hauchte er. Da mir nichts weiter einfiel, was ich sagen konnte, und ich mich etwas überhitzt fühlte, zog ich seine Hand höher und kostete von seinem Eis. „Lecker …“, murmelte ich verlegen. „Du auch …“, antwortete er flüsternd und drückte seine Lippen auf meine Schulter. Ich schluckte geräuschvoll, als mich erneut eine Gänsehaut überzog. Dann nahm ich ihm einfach sein Eis weg und drehte mich um. „Jake, ich …“, begann ich leise, wurde aber dann von seinem liebevollen Blick zum schweigen gebracht. Erst, als das Eis schmolz und über meine Hand lief, konnte ich wieder wegsehen. Hilflos starrte ich auf die Linien, die die Flüssigkeit auf meine Haut malte. Ich sah erschrocken auf, als er mir das Eis plötzlich aus den Händen riss und hinter sich warf. „Du kannst doch nicht immer alles durch die Gegend werfen …“, murmelte ich, als er seine heißen Arme um mich legte. ***************************************************** Das war Kapi 9! *freu* Ich hoffe , es hat euch wieder gut gefallen *grins* Und es geht mindestens so heiß weiter also freut euch schon mal auf die nächsten Kapitel! ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)