Suara von Meeararn (Da Capo al Fine) ================================================================================ Kapitel 37: Der Weg ins Licht ----------------------------- Shingo hatte Suara aus dem Anwesen von Shikao gehen sehen. Er folgte ihr. Er fragte sich wohin das Mädchen zu so später Stunde noch hin wollte. Ihr nach Hause Weg lag in der komplett anderen Richtung. Warum also ging sie hier lang? Er kannte sie gut genug, um zu wissen, dass sie nie unnötige Umwege machte, sondern immer das Ziel im Auge behielt. Immer geradewegs dahin ging. Er folgte ihr. Als sie dann in ein Grundstück abbog, an dem ein Priester auf sie wartete, war Shingos Verwunderung umso größer. War sie auf einmal religiös geworden. Er konnte sich das bei ihr nicht so recht vorstellen. Er dachte da wohl eher an weitere Arbeit. //Dieses kleine Arbeitswütige Ding. Workaholic ist nichts dagegen.//, stellte er amüsiert fest.. Damit war seine Verfolgung auch schon beendet. Er hatte absolut nicht vor sie zu stalken oder sonst etwas in der Richtung. So etwas hatte er nicht nötig. Schmunzelnd ging er dann. Oder zumindest wollte er das, als er Gisang sah. Das hinterhältigste Mädchen auf der Schule, wie er fand, wenn er auch zugeben musste, das es einen gewissen Reiz hatte sie zu verführen. Aber darauf hatte er im Moment keinen Lust. Er konnte sehen wie das fiese Mädchen in den Tempel ging und Suara folgte. Was hatte sie denn diesmal vor. Er folgte ihr hinein. Shikao war zu Hause angekommen. Ein wenig freute er sich ja wieder da zu sein. Denn Suara würde da sein. Er hatte aber auch Angst sie zu sehen, okay, was hieß Angst. Er wusste nur das er sie wieder quälen würde, aber er wusste nicht warum. Doch sie war nicht da. Man sagte ihm, dass das Mädchen schnell weg gemusst habe. Und früher gegangen war. Was hieß früher, sie schob heut einfach keine Überstunden um Shikao Dienste zu leisten. Das konnte er verstehen. Sie war wahrscheinlich genervt von all den Arbeiten. Erst den ganzen Tag schuften und dann sollte sie ihn auch noch bedienen und nach Shikaos Pfeife tanzen. Klar das sie da lieber zu ihrer Familie ging. Er seufzte und ließ sich auf sein Bett fallen. Ohne sie um sich herum machte nichts Sinn. Warum nur? „Man. Ich sollte echt auf andere Gedanken kommen, wer brauch diese kleine Göre denn? Ich ganz sicher nicht.“ Diese Worte hatte natürlich seine Großmutter gehört und betrat verhalten aber augenscheinlich wütend sein Zimmer. „Auf andere Gedanken willst du also kommen? Warum hast du sie dann erst eingestellt?“4 Er erschrak. „Großmutter? Was machst du denn hier? Kannst du nicht anklopfen?“ „Jetzt hör auf mit deiner 'Lasst-mich-doch-alle-in-Ruhe' Attitüde. Erst seufzt du hier stundenlang rum und dann willst du sie vergessen?“ „Na und, kann doch dir alten Schachtel egal sein.“ Shikao wollte nicht, dass seine Großmutter, die er hasste und die ihn hasste, sich noch weiter in die Sache mit Suara einmischte. „Sei doch mal ein Mann und steh dazu. Wenn man Gefühle verleugnet oder unterdrückt, so werden sie eh nur stärker.“ Er sah die alte Frau an und knurrt vor sich her. „Was weißt du schon. Dieses Mädchen, …. sie, ist nichts weiter als meine Sklavin.“ „Das glaubst du aber auch nur. Wenn du willst, dass sie sich in dich verliebt, dann solltest du dir schnell mal überlegen, wie du ihr helfen kannst, ohne sie schlecht zu behandeln.“ „Ich behandele sie schlecht, weil ich sie nicht leiden kann!“, schrie es aus ihm heraus. Er wollte das nicht. Er wollte nicht das diese Frau in sein inneres sah. „Wenn du dein Herz verschließt dann verlierst du sie ganz sicher. Sei dir dessen bitte bewusst, das ist alles was ich dazu noch sage. …. „ Sie schwieg und ging zur Tür, dann sagte sie noch, „Wenn du mal einen rat hast, denk daran das du eine Familie hast.“ Immer tiefer in den Urwald, so kam es Shingo jedenfalls vor, folgte er Gisang, diese wiederum Suara folgte. Die Pflanzen auf dem kleinen schmalen Pfad waren alle so gut wie abgestorben, verdorrt und krank. Es war wirklich kein Leben mehr in ihnen, außer was das Katzengras anging. Das war wohl Ironie, dachte sich Shingo. Ein Katzenmädchen hier. Und es wächst nur massenhaft Katzengras. Bei dem Gedanken, dass es wirklich was mit Suara zu tun hatte, musste er sich stark das Lachen verkneifen. Denn sonst hätte Gisang ihn ja gehört. Was sie hier machte, fragte er sich auch immer noch. Suara war sicher wegen Arbeit hier, aber Gisang war wohlhabend, sie würde sich nie auf niederes wie Arbeiten hinab würdigen lassen. Nein, er dachte da eher daran, dass sie wieder irgendwas im Schilde führte. Gisang lief den schmalen Pfad entlang und schien ihren Verfolger nicht wahr zu nehmen. Er war ihr sozusagen egal. Völlig egal. Piep egal wenn man wollte. Und die Pflanzen, die grau und braun ihre Köpfe hingen ließen und das seidig wirkende Katzengras waren ihr genauso egal. Das einzige was das silbern haarige Mädchen wollte, war zu wissen, was Shikao an dieser elenden Göre fand. Sie konnte das einfach nicht verstehen. Aber das war vielleicht auch gut so, dass sie das nicht verstand. Suara war mittlerweile wieder in ihrer Katzenform und im Wald zusammen mit den anderen Katzen. Shikao, immer noch zu Hause wartete auf Nachricht. Er hatte Chika gebeten, dass er sie anrief, wenn Suara zu Hause war. Doch der Anruf kam nicht. Also ging er sie dann doch suchen. Neumond hieß für ihn nie etwas gutes. Er machte sich wirklich Sorgen um Suara, sein Füße trugen ihn direkt zum Schrein, er wusste nur nicht warum. Ein Schrei, ein lauter Schrei ließ alle Anwesenden aufschrecken, Gisang, den Priester, und Shingo. Auch Shikao hatte das gehört und lief an denen vorbei in den Wald. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)