Mission Undercover von MrsKnusprig (~Studenten haben's besser!~ (HidanxDei)) ================================================================================ Kapitel 12: Panik ----------------- Erleichtert kam Deidara im Apartment an. Die ganze Mission hatte sich ewig lange hingezogen. Nachdem er ein „Gute Nacht, hm…“, gemurmelt hatte, ging er in sein Zimmer und erschrak. Okay, er hatte erwartet, dass Hidan die Flasche Schnaps bis auf den letzten Tropfen austrinken würde. Er hatte allerdings nicht erwartet, dass Hidan noch mal in den Kühlschrank schauen würde. Denn jetzt standen drei leere Flaschen Schnaps auf dem Boden. Deidara stöhnte und sah sich im Zimmer um. Alles stand zum Glück noch an seinem Platz. Nur wo war Hidan? Deidara trat ein paar Schritte weiter ins Zimmer und schaute sich noch mal um. Kein Hidan. Plötzlich hörte er ein Klacken. Er drehte sich um. Hidan stand grinsend an der nun abgeschlossenen Tür. Stockbesoffen. Das sah Deidara auf den ersten Blick. Hidan vertrug viel, aber diese Menge an hochprozentigen Alkohol überstieg selbst seine Grenzen. „Na wenigstens steht er noch…“, dachte der Blonde. Hidans lüsternes Grinsen war Deidara jedoch um einiges unangenehmer, als die Tatsache, dass er betrunken war. „Hallo, Dei…“, lallte er und machte einen wackeligen Schritt auf seinen Gegenüber zu. „Hidan, was soll das, hm?“, versuchte Deidara ruhig zu fragen. Er war ziemlich nervös, denn er wusste genau, dass Hidan schon wenn er nüchtern war, ganz schön aggressiv werden konnte. Wie würde er dann drauf sein, wenn er dreieinhalb Liter Schnaps intus hatte? „Ich weiß nicht, was du meinst…“, erwiderte Hidan und wankte weiter auf ihn zu. Deidara wich einen Schritt zurück. „Mach, mach die Tür wieder auf.“. Der Blonde wurde zunehmend unruhiger. Je weiter Hidan auf ihn zukam, desto weiter wich Deidara zurück, bis er mit dem Rücken an die Wand stieß. Er erschrak kurz und warf einen Blick nach hinten. Ehe er nur wenige Augenblicke später wieder nach vorne sah, stand Hidan schon vor ihm, keine zehn Zentimeter von ihm entfernt. Deidara presste sich so gut es ging gegen die Wand. Er sah zur Seite und wollte somit Hidans durchdringendem Blick ausweichen. Deidara spürte, wie dieser ihm langsam immer näher kam. Er fühlte seinen Atem auf seiner Haut. Er roch nach Alkohol. Der Blonde rümpfte angewidert die Nase. Hidan hob sein Kinn an und sah ihm in die Augen. „Warum so schüchtern, Dei?“, wisperte der Silberhaarige. „Hidan… la- lass den Mist jetzt, hm…“. Deidara wusste selbst nicht, warum er nicht mehr herausbrachte, als diesen kläglichen Satz, aber der Ältere schüchterte ihn auf irgendeine Art und Weise total ein. „Zwing mich doch dazu…“, antwortete Hidan grinsend. „Hidan, hör zu, du bist total betrunken, du solltest echt-“. „Warum hältst du nicht einfach mal die Klappe, Barbie?!“, entgegnete der der Ältere genervt. Deidara wollte ihn endlich von sich wegschieben, aber Hidan schnappte sich schnell seine Handgelenke und drückte sie gegen die Wand. Für jemanden mit seinem derzeitigen Blutalkoholspiegel hatte er noch ziemlich gute Reflexe. Auf einmal fing Hidan an zu kichern. Perplex sah Deidara ihn an. „Du bist echt schwach, Deidei…“, meinte der Ältere belustigt. „Verdammt, hör jetzt endlich auf mit dieser Schei-“. Noch ehe er seinen Satz beenden konnte, presste Hidan stürmisch seine Lippen auf Deidaras. Zuerst wusste der Blonde gar nicht, wie ihm geschah; geschockt starrte er den Mann an, der gerade im Begriff war ihn zu küssen. Nach ein paar viel zu lang anhaltenden Sekunden realisierte er jedoch, was Hidan da gerade mit ihm machte. „Was zum…?!“. Panisch schubste er ihn von sich und schleuderte ihn mit einem gezielten Tritt in den Bauch gegen die nächste Wand. Mit einem „Uh…“, fiel der stockbesoffene Jashinist zu Boden. Deidara nahm den Schlüssel zu ihrem Zimmer, rannte aus dem Raum und schloss die Tür hinter sich ab. Mit hochrotem Kopf und den Rücken an die Wand gelehnt, sank er zu Boden. „Oh mein Gott…“, murmelte er ungläubig. „Ich… hab Hidan geküsst…“. Bestürzt hielt er sich die Hände vors Gesicht. „Oh Scheiße!!!“, rief er lauter. Auf einmal schwang eine Tür auf. „Deidara. Ist alles in Ordnung? Ich hab was knallen hören.“, meinte Sasori leicht besorgt, während er aus dem Zimmer kam. Als er Deidara auf dem Boden hocken sah, machte er ein erstauntes Gesicht. „Was machst du denn da unten?“, fragte er irritiert. Schnell rappelte sich der Blonde auf. „Äh… nichts! Ähm… Hi- Hidan hat sich noch mehr Schnaps geholt und ist jetzt sturzbesoffen, de- deswegen bin ich rausgegangen und hab… wahrscheinlich zu laut mit der Tür geknallt, hm!“, stammelte er verlegen. „Wirklich…? Tja, hätte man sich denken können, dass der Kerl nach einer Flasche noch nicht genug hat…“, erwiderte Sasori nachdenklich. Deidara drehte sich währenddessen, noch immer mit rotem Kopf, um und ging. „Sag mal, wo willst du ihn?“, fragte Sasori verwirrt. „I- Ich glaub, ich schlaf heute auf dem Sofa. Mit dem Säufer in einem Raum? Nein, danke!“, antwortete der Blonde schnell und lachte kurz verkrampft. „… Ist auch wirklich alles in Ordnung?“, fragte Sasori immer noch irritiert. „Na klar, mir geht’s bestens! Wie kommst du darauf, dass was nicht in Ordnung ist? So, jetzt bin ich aber müde! Na dann ab ins Bett, was? Okay, gute Nacht, bye!“. Deidara war so in seinem nervösen Redefluss, dass er sogar ganz sein routinemäßiges „hm“ vergaß. Um weitere misstrauische Fragen seitens Sasori zu vermeiden, schmiss er schnell die Wohnzimmertür hinter sich zu. Nachdem Sasori diese Vorstellung gesehen hatte, wandelte sich sein Gesichtsausdruck von verwirrt zu skeptisch. Er schüttelte den Kopf und ging zurück in sein Zimmer. Der Sache konnte er auch noch morgen auf den Grund gehen… Am nächsten Morgen wurde Deidara von einem Rütteln an seinem Arm geweckt. Mühsam öffnete er die Augen und blickte in Sasoris Gesicht. Itachi stand hinter ihm und sah gleicher Maßen auf Deidara hinab. „Deidara werd endlich wach! Wo ist der Schlüssel?“, fragte Sasori eindringlich. „… Welcher Schlüssel…?“, fragte der Blonde verschlafen zurück. „Zu eurem Zimmer. Los, beeil dich, Hidan schlägt sonst noch die Tür ein!“, drängte Sasori. Auf einmal wurde Deidara hellwach. „Was?!“, schrie er und sprang auf. „Du hast Hidan gestern eingeschlossen.“, erklärte Itachi ruhig. „Ich weiß! Lasst ihn bloß nicht raus, lasst ihn bloß nicht raus, hm!!!“, rief Deidara panisch und griff sich in die Haare, als man schon einen lauten Knall hörte. „Zu spät.“, meinte Sasori nüchtern. Kurz darauf kam Hidan durch die Wohnzimmertür gewankt. „Mann, hab ich Kopfschmerzen…“, murmelte er. Deidara und sein geschocktes Gesicht völlig ignorierend, trottete er an den anderen dreien vorbei und ging in die Küche. Ungläubig sahen die anderen ihm nach. Sasori schielte unauffällig zu Deidara hinüber, der aussah, als hätte er gerade einen Herzinfarkt erlitten. Er würde ihn später noch mal gründlich zur Rede stellen müssen. „Ich denke, du kannst wieder anfangen zu atmen, Deidara.“, meinte Sasori und ging an dem Blonden vorbei. „In dem Zustand wird Hidan höchstens nur noch sich selbst verletzen, was nicht sonderlich tragisch wäre.“. Absolut selbstsicher ging er zu Hidan in die Küche. Itachi folgte ihm. Deidara blieb als letzter im Wohnzimmer stehen. Nie im Leben würde er noch einmal mit diesem silberhaarigen Psychopathen allein in einem Raum sein wollen. Das gestern war einfach zu viel gewesen. Noch viel schlimmer war allerdings, sich auszumalen, was passieren würde, wenn die Sache ans Licht kommt. Allein das war für Deidara schon Grund genug, psychisch labil zu werden. Und während er immer noch an derselben Stelle verweilte, an der er schon vor drei Minuten stand, schaute Sasori durch den Türspalt. „Kommst du jetzt, oder willst du nichts mehr abhaben?“. Deidara blinzelte irritiert und sah seinen Danna an. „Äh… ich hab keinen Hunger, hm. Ich, ich geh lieber erst ins Bad!“. Mit diesen Worten verschwand er fluchtartig aus dem Raum. Nur ein weiterer Beweis für Sasori, dass gestern Abend irgendetwas nicht gestimmt haben muss. Der Rothaarige wendete sich wieder seinem Kaffee zu. Hidan saß ihm ausgelaugt gegenüber und grummelte immer noch vor sich hin, wie dreckig es ihm gerade ging. „Das kommt davon, wenn du so viel trinkst.“, kommentierte Sasori die Situation. „Hab ich…?“, nuschelte Hidan. „…Erinnerst du dich überhaupt noch an irgendwas, das gestern Abend passiert ist?“, meinte Sasori abfällig. „…Nee… nicht wirklich. Echt so gut wie gar nix… Als ob ich mit dem Kopf gegen ne Wand geschlagen wäre, oder so…“. Der Jashinist kratzte sich benommen am Hinterkopf. Auf einmal stand Sasori auf. Aus Hidan war wohl wirklich nichts rauszubekommen. In seinem Zustand war er nutzlos und gelogen hatte er auch nicht, das wusste der Rothaarige. Also konnte nur noch Deidara ihm Antwort geben. Dieser hatte sich währenddessen im Bad verbarrikadiert und ging panisch auf und ab. Wenn irgendjemand erfahren würde, was sich da gestern Abend in seinem Zimmer abgespielt hatte, würde er Selbstmord begehen, soviel war klar. Des Weiteren musste er erst einmal herausfinden, ob Hidan sich überhaupt noch an etwas erinnerte, und wenn ja, an wie viel. Aber wie sollte er das anstellen, ohne ihm unter die Augen zu treten? Deidara sah in den Spiegel und stützte verzweifelt seinen Kopf mit den Ellbogen auf dem Waschbecken ab. Wenn das so weiterging, würde er noch durchdrehen. Er brauchte mehr Zeit zum Nachdenken. Vorsichtig öffnete er die Badtür und schlich sich in sein Zimmer, dessen Tür noch immer aus der Verankerung getreten am Boden lag. Dort angekommen, nahm er seinen Rucksack und packte ein paar Sachen ein. Dann schnappte er sich ein Blatt Papier. „Deidara.“. Sasori öffnete die Tür zum Bad, und ließ den Blick durch den Raum schweifen. Der Blonde war nicht mehr hier. Leicht verwundert schloss Sasori die Tür wieder hinter sich und warf einen Blick in Hidans und Deidaras Zimmer. Niemand zu sehen. Dafür bemerkte er aber einen Zettel auf dem Tisch. Er fiel deswegen auf, weil er mit einem dicken Stift und in roter Farbe geschrieben war. Neugierig nahm Sasori das Blatt und las es: Hey, wundert euch nicht, wenn ich weg bin, ich brauche ein bisschen frische Luft. Mit den Akten könnt ihr ja auch ohne mich anfangen, wäre euch eh keine große Hilfe. Bin dann mal weg, hasta la vista! Sasori zerknüllte den Zettel in seiner Hand und haute mit der anderen auf den Tisch. „Dieser komplette Vollidiot…“, murmelte er mit zusammengebissenen Zähnen. Er lief zurück in die Küche. „Deidara ist abgehauen!“, meinte er wütend, als er durch die Tür kam. Nun blickte Hidan auf. „Wieso?“, fragte Itachi sichtlich unbeeindruckt. „Ach, wieder mal eine seiner Spinnereien! Itachi, du hilfst mir ihn zu suchen!“, befahl der Rotschopf. Itachi nickte und stand seufzend auf. Hidan schien sichtlich irritiert, als die beiden, ohne ihn auch nur eines Blickes zu würdigen, zur Wohnungstür gingen. Er stand auf und rief ihnen hinterher: „Hey, und was ist mit mir?!“. „Du bist uns in deinem Zustand keine Hilfe. Bleib hier und wag es ja nicht auch nur einen Schritt vor die Tür zu setzen!“, erwiderte Sasori immer noch in Rage und knallte die Tür hinter sich zu. Hidan schnaubte verächtlich. Vermutlich hatte Sasori sogar recht. Trotz allem ging es gegen alle seine Prinzipien, auf den Älteren zu hören… „Na warte, Pinocchio.Mir kannst du gar nix verbieten!“. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)