Protect You [Squalo X Reader] von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: Protect You ---------------------- „Och komm schon, Squalo... Ich geb' mir auch Mühe!“, versprichst du und weißt schon während du es aussprichst, dass auch das nicht hilft. Squalo, der vor dir geht, dreht sich nicht einmal um. „Ich habe nein gesagt. Und dabei bleibt es. Jetzt halt die Klappe oder du kannst heute Nacht auf dem Boden schlafen!“ Du bläst die Backen auf. „Das ist gemein...“ Er reagiert nicht und geht stur weiter. Seit einigen Tagen versuchst du schon, ihn dazu zu bringen, dass er dir hilft, der Varia beizutreten. Immerhin wohnst du mit ihnen in einem Haus und willst dich nützlich machen. Wirklich nützlich. Und das Leben als Auftragskiller an der Seite des Mannes, den du liebst, klingt recht vielversprechend für dich. Aber davon will er nichts hören. Du hast gedacht, er wäre vielleicht milder gestimmt, nachdem du mit ihm ins Kino gegangen bist und ihm sogar Popcorn gekauft hast – ja, er hat sich welches kaufen lassen – aber Fehlanzeige. Na ja, hätte ja klappen können. Ihr seid jetzt gerade auf dem Weg durch die dunklen Straßen Richtung Varia-Residenz. Es ist eine laue Sommernacht. Die Atmosphäre könnte romantisch sein, wenn es nicht gerade ihr beide wärt, die durch das nächtliche Italien spazieren. Mit Squalo an deiner Seite spürst du nur selten Romantik aufkommen. „Du hast nur Angst, dass ich den Job besser erledigen könnte als du!“, sagst du gehässig und legst einen Schritt zu, sodass du neben ihm gehst. „VOOOOII! So ein Schwachsinn!!“, fährt er dich an und blickt wütend drein. „Mädchen haben in der Varia einfach nichts verloren, kapiert?!“ „Ach, aber dich lassen sie mitmachen, wie?!“, erwiderst du aufgebracht. Eine deiner häufigen kleinen Anspielungen auf seine Frisur – seit du ein Foto von ihm mit kurzen Haaren aus seiner Schulzeit gesehen hast, willst du ihn dazu überreden, zum Friseur zu gehen, doch auch hierbei hast du bislang keinen Erfolg gehabt. „Wirklich sehr witzig!“, zischt er und wendet sich ab. Vielleicht solltest du es jetzt gut sein lassen und versuchen, dich mit ihm zu vertragen – oder du könntest ihn zur Weißglut treiben, bis er dich wieder aussperrt und du vor der Haustür schläfst und Lussuria dich morgens findet. Vertragen gefällt dir gerade nicht besonders. „Ich verstehe nicht, warum du dich so dagegen stellst“, sagst du und versuchst, nicht allzu verärgert zu klingen. „Ich könnte trainieren, ich könnte-“ „Xanxus wäre eh dagegen“, unterbricht er dich genervt. „Und wenn er nicht einverstanden ist, kannst du es gleich vergessen.“ „Aber ihn fragen könnten wir doch, richtig?“, fragst du eifrig und versuchst, seinen ausdruckslosen Blick zu deuten. „Tun wir aber nicht“, entgegnet er bestimmt und bleibt stehen. Ihr seid vor dem großen Haus der Varia Famiglia angekommen. Squalo, der zu faul ist, den Schlüssel aus seiner Tasche zu holen, drückt die Türklingel. „Dann frage ich ihn eben alleine“, sagst du trotzig. Er wendet den Kopf und sieht wütend auf dich runter, was dich dazu bringt, einen kleinen Schritt zurück zu treten. „Das tust du ganz bestimmt nicht, verdammt!!“ „Aber...“, beginnst du, schließt jedoch den Mund wieder, als Marmon euch die Tür öffnet. Du hast eh gerade nicht gewusst, wie du kontern sollst. „Dass ich die Tür geöffnet habe, kostet euch aber was...“, sind die Begrüßungsworte des Arcobaleno. „Halt die Klappe“, entgegnet Squalo gereizt und schubst ihn beiseite, während er in den Flur stapft. Du folgst ihm mit entschuldigendem Blick zu Marmon. Ihr setzt euer Gespräch erst fort, als ihr in eurem Zimmer (das mal nur seines war) ankommt. Natürlich ergreifst du wieder das Wort. „Ich kann mir auch zuerst die nötigen Fähigkeiten antrainieren und mich dann bewerben“, schlägst du hoffnungsvoll vor. „Was zur Hölle verstehst du eigentlich an dem Wort 'nein' nicht?!“, schreit er dich quer durch den Raum an. Er steht an dem kleinen Nachttischchen am Bett und du beim Fernseher nahe der Tür. „Nichts; nur deine dämlichen Begründungen finde ich schwer nachvollziehbar!“, erwiderst du patzig. Noch bist du nicht beim Schreien angekommen, aber lange kann's nicht mehr dauern. „Es ist ja wohl meine Sache, was ich tue und lasse!“ Du lehnst dich zur Seite, um dem Telefon auszuweichen, das an der Wand hinter dir zerschellt und in Einzelteilen auf dem Boden landet. Da du Squalo kennst, weißt du, dass er dich nicht wirklich treffen will, wenn er Sachen nach dir wirft – was er des Öfteren tut – und manchmal fragst du dich, ob du nicht einfach mal nicht ausweichen solltest, nur um sein entsetztes Gesicht zu sehen. Na ja, ein anderes Mal vielleicht. „Es ist nicht deine Sache! Nicht nur!“, faucht er und geht in großen Schritten auf dich zu. Du siehst ihn irritiert bis erwartungsvoll an. „Ach, nicht?“ „Nein! Nicht, wenn du vorhast, dich ständig in die Schussbahn irgendwelcher Mafiosi zu stellen und dein Leben zu riskieren!“ Er steht jetzt direkt vor dir. Du blickst überrascht hoch in sein zorniges Gesicht. „Bedeutet das...“, fragst du langsam und allmählich dämmert es dir. Ein Grinsen breitet sich auf deinem Gesicht aus. „Heißt das etwa, du machst dir Sorgen um mich?“ Du traust deinen Augen kaum, als ein Rotschimmer auf seinen Wangen erscheint. Er blickt zur Seite, weicht deinem Blick aus. „Ich versuche nur, dich so gut es geht zu beschützen, okay?“, murmelt er beleidigt. „Und das machst du mir nicht gerade leicht...“ „Du machst dir tatsächlich Sorgen!“, wiederholst du begeistert und unterdrückst ein Lachen, weil du weißt, dass er dir das niemals (oder zumindest für ziemlich lange Zeit nicht) verzeihen würde. Er antwortet nicht und verdreht nur die Augen. Diese Reaktion ist Bestätigung genug für dich. Mit einem gehauchten 'Ich liebe dich!' umarmst du ihn fest. Nach kurzem Zögern erwidert er die Umarmung und drückt dich an seinen durchtrainierten Körper. „Wenn du jetzt noch deine Haare abschneidest, bin ich wunschlos glücklich“, fügst du mit unschuldiger Stimme hinzu. Du hörst ihn schnauben. „Vergiss es.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)