Harry Potter: Der letzte Samstag von Mr-F ================================================================================ Kapitel 3: Todesser statt Abendessen ------------------------------------ „Bedeutet dass Dunkle Mal nicht,…?“, fragte Cathie keuchend, während wir, die Zauberstäbe gezückt, in Richtung Schlossportal liefen. „Ich fürchte ja. Sie müssen jemanden umgebracht haben. Aber keine Panik“, fügte ich noch beruhigend hinzu. „Dumbledore wird nicht zulassen, dass einem seiner Schüler was passiert.“ Hermine schluckte schwer „Da gibt es ein kleines Problem: Dumbledore ist heute mit Harry irgendwohin. Das einzige was zwischen den Todessern und Hogwarts steht ist die ehemalige DA und die Lehrer.“ Bevor jemand darauf was erwidern konnte, erreichten wir das (offenstehende) Eichenportal. Hermine verlor keine Sekunde, rief uns noch: „Ich muss nach dem Rest von uns sehen“ hinterher und lies Cathie und mich schließlich allein. „Ich würde sagen, wir gehen am Besten in die Große Halle, dort müsste es eigentlich am sichersten sein.“, sagte die Blondine und rannte ebenfalls – ohne meine Antwort abzuwarten los. Wenigstens hatte sie nicht vorgeschlagen, dass wir uns den Kampf anschließen sollten und es schien mir tatsächlich das Beste, sich in der Großen Halle (wo sich sicherlich die meisten Schüler aufhalten würden) zu verstecken, bis das Lehrerkollegium die Lage unter Kontrolle hatte. Vorsichtig folgte ich Cathie also durch Tür zur großen Halle, als auch schon ein grüner Blitz direkt neben mir in die Wand einschlug. „Runter!“, schrie sie und warf mich mit zu Boden, bevor ich die Situation überhaupt erfasst hatte. Während ich verarbeitete, dass ich gerade den Tot direkt ins Auge geblickt hatte, zog sie mich schließlich hinter den umgefallenen Gryffindor Tisch, wo auch Dean Thomas und Seamus Finnigan Schutz suchten. „Was zur Hölle ist hier passiert?“, fragte ich, während ich versuchte, mich so hinzusetzen, dass weder mein Kopf über den Tischrand ragte, noch die überall rumliegenden Scherben von Tellern und Tassen mich verletzten. Nach einer kurzen Pause antwortete Dean schließlich: „Keine Ahnung. Seamus und ich wollten gerade in unseren Gemeinschaftsraum, als uns plötzlich so ein Typ mit Maske entgegen kam. Da dachten wir uns, wir verschwinden am besten wieder in die Halle.“ Offenbar hatten einige Schüler und drei Todesser denselben Gedanken gehabt: Auf der anderen Seite der Halle duckten sich mindestens vier Dutzend Jugendliche hinter dem ebenfalls umgestürzten Ravenclaw Tisch und neben uns saßen oder lagen auch noch mal mindestens dreißig. Und wir alle wurden in Schach gehalten von drei Todessern, die vom Lehrertisch aus recht wahllos Flüche in die Halle abfeuerten. „Wieso kämpft niemand gegen die?“, fragte Cathie entsetzt, als zwei Verletzte entdeckte. „Ich meine, es sind nur drei von ihnen.“ „Na ja“, erwiderte Seamus ein wenig verlegen. „Als sie hier reingestürmt waren, müssen sie alle überrascht haben. Es grenzt an ein Wunder, dass noch niemand tot ist. Und nachdem es Jim und Ben erwischt hat, traut sich niemand mehr den Kopf zu heben. Was ja auch irgendwie verständlich ist.“ Verzweifelt wandte sie sich wieder an mich „Hast du denn keine Idee? Ich meine, vorhin gegen die Slytherins hast du dich ja doch ausnahmsweise mal recht intelligent benommen…“ Eigentlich wollte ich lieber den Kopf in den Sand stecken, aber irgendwann würden die Todesser die Tische zerstört haben und dann würden wir ein Problem haben. Aber was sollten wir tun? Von den Lehrern keine Spur, nur ein paar Geister schwebten herum, gaben einigen Schülern nutzlose Tipps oder waren selbst in Panik. „Na was denn jetzt?“, unterbrach Cathie meine Gedanken. „Kein Plan, wie wir die Kerle zur Hölle schicken?“ „Ich frage mich, wie du in so einer Situation noch sarkastisch sein kannst.“, erwiderte ich. „Mal abgesehen davon könntest du ja auch mal was vorschlagen.“ Genau in diesen Moment schlug direkt über uns ein weiterer Avada Kedavra Fluch ein. Offenbar hatten die Typen bemerkt, dass es in der Halle noch Leute gab, die nicht in Panik ausgebrochen waren. „Ich fürchte uns läuft die Zeit davon.“, stellte ich, nicht zum letzten Mal an diesem Abend, fest. „Sag mal, ist dass da drüben Lunas Haar?“ Mir war auf hinter dem Ravenclaw Tisch ein blonder Haarschopf aufgefallen. Cathie schaute mich verwirrt an: „Ich glaube schon, aber was bringt uns das?“ „Hm. Ich schätze, mir ist da eine Idee gekommen. Seamus, Dean, ich brauche ein Ablenkungsmanöver. Könntet ihr irgendwelche Gegenstände auf die Todesser fliegen lassen?“ Wieder sahen die beiden sich mit einem Blick an, der tiefe Freundschaft verriet. „Von mir aus.“, erwiderte Dean. Mein Blick wanderte zu Cathie. Ihr Haar fiel wild in ihr Gesicht, ihre Augen funkelten in einer abstrakten Mischung aus Angst und Wut. Ich schaute kurz zu den Todessern, die sich aber gerade einen anderen Teil der der Halle zugewandt hatten und beugte mich zu ihr, um ihr leise den Plan zu erklären. „Alles klar?“, fragte ich abschließend und versuchte ein aufmunterndes Lächeln zustande zu bringen. Ohne ein Zögern erwiderte sie es und antwortete leise: „Das könnte lustig werden.“ „Hey, Dean, Seamus, seiht ihr bereit?“ Die beiden nickten mir zu, sodass ich nur noch los zu sagen brauchte. Wieder schaute ich zu den Todessern, die sich gerade ein Spaß daraus machten, den noch einigermaßen intakten Hufflepuff Tisch zu ramponieren. „Na dann, los.“, rief ich und versuchte das Beste zu hoffen. 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