Vampire love von Carameldream (Don't mess up with Vampires.) ================================================================================ Kapitel 10: Eine Rettung ------------------------ Sie fühlte sich sichtlich unwohl in ihrer Haut. Sie konnte gar keine Gänsehaut bekommen, jedoch huschten ihre Augen deutlich immer wieder in verschiedene Richtungen, als könne man ihren Geruchssinn überlisten und sie überraschenderweise attackieren. Jedoch war der Gegenteil der Fall, denn schließlich planten sie einen Überraschungsangriff, wenn auch bisher nicht besonders erfolgreich. Die Rosahaarige seufzte ergebend. Wie sollten sie diese Aktion bloß bewerkstelligen? Die Frage hing schon seit einigen Stunden in der Luft, auf jeden Fall kam es der Haruno so vor. In Wirklichkeit hatten sie das Versteck erst vor einer viertel Stunde bereits erreicht, seitdem überlegte die Gruppe von Vampiren, was nun zu tun war. Schließlich hatten sie vor ein Versteck zu stürmen. Das Hauptquartier der Akatsuki. Es war sehr wahrscheinlich, dass alle Mitglieder dort waren, da sie extra Besuch hatten. Und jeder dieser Akatsuki besaß eine besondere Fähigkeit, die sie nahezu unbesiegbar machte. Die Auren von ihnen hatten es ihr sofort verraten. Jeder von ihnen hegte andere Gedanken und Motive über diese Rettung. Sakura wollte ihre Freunde retten. Sie wollte ihre Fehler bei ihrem besten Freund wieder gut machen. Außerdem wenn sie ihre Augen schloss und sich auf die Zukunft konzentrierte, konnte sie Glück erkennen. Sie konnte Naruto und Hinata sehen. Wie glücklich die Beiden sein könnten. Niemand durfte dieses Glück zerstören, denn es war ihre Aufgabe, das Bevorstehende zu schützen. Ihre Gabe hatte es ihr zur Lebensaufgabe gemacht. Auch wenn es ihr Leben kosten würde. Niemand würde darunter leiden. Ihr Glück würde sie auch ohne nachzudenken bei Seite werfen. Wer brauchte dies schon, wenn das Herz jemanden gehörte, welcher sich nie und nimmer für sie interessieren würde? Sie würde ohnehin diese Liebe bald aufgeben. Noch bevor sie wirklich begonnen hatte. Sie warf einen Seitenblick zu Sasuke. Vielleicht hatte sie es sich nur eingebildet, aber er schien sich wenigstens den Ansatz von Sorgen über sie gemacht haben. Selbst wenn es ihre Einbildung gewesen sein sollte. Allein der Gedanke daran ließ die Kraft durch ihren Körper strömen. Es erfasste alle ihre Zellen. Mit dieser Kraft konnte sie es schaffen. Mit ihrer Fähigkeit konnte sie erkennen, gegen wen sie eine Chance haben würde, zu gewinnen. Egal wie aussichtslos es werden sollte. Denn der Gedanke, dass sie ihm wenigstens ansatzweise etwas bedeutete, klang so unwirklich, aber gleichzeitig auch traumhaft. „Neji?“, fragte sie den Hyuuga schließlich. Dieser besaß die Fähigkeit, noch weiter zu sehen, als es einem Durchschnittsvampir möglich war. Er sah alles schärfer und konnte sogar durch Gegenstände hindurch sehen. Mit Neji und Kiba hatten sie wirklich das Glückslos gezogen. Deshalb suchten die Beiden schon die ganze Zeit nach der besten Einstiegsmöglichkeit. Der Hyuuga sah kurz zu ihr und schüttelte deutlich seinen Kopf. „Die haben überall Wachen positioniert. Nicht einen minderen Abstand von 1000 Metern. Und du weißt sicherlich das 500 Meter nicht genug sind, um ihren Ohren zu entkommen. Deshalb suche ich gerade nach den am weitesten entfernten Aufpassern. Diese könnten wir auch locker ausschalten. Und sei bitte mal einen Moment leise…“ Er gab sich Mühe, dass konnte sie sehen. Ihr Mut kehrte wieder zurück. Sie glaubte an jeden in diesem Team. Denn jeder von ihnen war voll und ganz dabei. Sogar der Uchiha, obwohl dessen Motiv wahrscheinlich eher darauf beruhte, seinem Bruder eine reinzuwürgen. Die Beziehung zwischen den Beiden bereitete ihr große Sorgen. Was war nur geschehen? Sie konnte nur mutmaßen, dass es mit dem Uchiha-Attentat zu tan hatte, was bereits viele Jahre zurück lag. Doch würde sie erst später sich damit beschäftigen können, sobald sie etwas mehr Zeit dazu hatte, in die Vergangenheit zu sehen. Vielleicht würde sie ihn auch einfach fragen. Sie fühlte sich unwohl bei dem Gedanken, einfach mal in seinen Erinnerungen zu schnüffeln. Nach weiteren zehn Minuten hatten sie sich endlich für einen Angriffspunkt entschieden. Es war nur mit zwei Vampiren besetzt und hinzu noch wirkten diese nicht besonders erfahren und Erfahrung war ein wichtiges Kriterium, das die Stärke eines Vampirs ausmachte. Alleine Erfahrung konnte Empfindungen und darauf folgende Reaktionen schärfen. Deshalb machten sie mit den beiden auch kurzen Prozess. Viel leichter als erwartet. Der Uchiha war von hinten auf sie gesprungen und hatte gezielt ihnen die Genicke gebrochen. Unfähig sich zu bewegen wurden sie dann vernichtet. Sakura hatte während der ganzen Aktion weggesehen. So etwas erinnerte sie immer an den Mord an ihren Eltern. Die brennenden Leichen tauchten immer wieder in ihren Gedanken auf. Schon bald stieg auch bereits der gemeinte Rauch auf und gelang in ihre Nase. So roch der Tod. Wenn Menschen nur wüssten, wie schwer dieses Gefühl war! Denn diese fühlten sich bereits mit dem Anblick zur Verzweiflung getrieben. Wie würden sie wohl reagieren, wenn man sie mit dem Geruch konfrontieren würde? Nicht dieser lächerliche Leichengeruch, also dieser Geruch der Verwesung. Nein, sie als Vampire vernahm sogar noch viel mehr. Wie viel mehr konnte sie nicht sagen. Sie wusste nur, dass man so etwas Derartiges nicht vergessen konnte. Es war etwas Abscheuliches und doch auch Trauriges. Ihr Weg führte sie durch stockdunkle Gänge. Nur sehr wenige Kerzen spendeten ein wenig Licht, doch Vampiren war es bereits genug, um alles wie am Tag sehen zu können. Diese sahen sich die ganze Zeit aufmerksam um. Sie mussten bereit sein, auf jegliche Angriffe reagieren zu können. Auf einmal stieß sie gegen ihren Vordermann. Sie trat einen Schritt zurück. Sie blieb lieber hinter Sasuke verborgen, denn sie waren auf ihren Feind gestoßen. Der Körper vor ihr bebte. Ihre Lippen öffneten sich bereits, um ihn zu fragen, was mit ihm los sei, doch der Unbekannte sprach zuerst. „Ganz ohne Einladung? Also Sasuke…du hattest mal bessere Manieren…“ Auf einmal zogen hunderte von Visionen an ihrem Auge vorbei. Nur eine von diesen Visionen erschien am Ende noch einmal, doch diesmal deutlicher und klarer und was sie sah, ließ ihr das Blut in ihren ohnehin kalten Adern gefrieren. Sie sah das Ende dieses Kampfes. Das wollte sie nicht. Nein…dazu war sie doch noch gar nicht bereit! Verzweifelt schaute sie zu Sasuke, der sich bereits kampfbereit positionierte und auf ihren Gesichtsausdruck nicht achten wollte. Kiba wollte sie bereits mitziehen, sie riss sich von ihm los. Sie konnten ihn nicht alleine kämpfen lassen! Unglück würde den jüngeren Uchiha befallen! Der Inuzuka versuchte es ein weiteres Mal, darauf drehte sie sich zu diesem um und funkelte ihn mit ihren rot gewordenen Augen an. Dieser schien die Nachricht von ihr endlich realisiert zu haben und trat hastig einige Schritte zurück. Sie würde nicht die Rückendeckung sein, dass stellte sie bereits klar und so griff sie nach Sasukes Arm und schleuderte diesen nach hinten über ihre linke Schulter. Dieser hatte damit gar nicht gerechnet und realisierte das Ganze erst, nachdem er auf seinem Rücken auf dem steinharten Boden aufprallte. Die Haruno übernahm seine Position. „Verschwindet! Ich kümmere mich um den Uchiha.“ Um ihren Worten Nachdruck zu verleihen, setzte sie ihren rechten Fuß auf den Brustkorb des jüngeren Uchihas, verlor den Älteren aber keinen Augenblick aus den Augen. „Geht!“ Und vier Schatten verschwanden von diesem Ort. Erst dann nahm sie ihren Fuß wieder weg, damit sich Sasuke aufrappeln konnte. „Sag mal spinnst du, Haruno? Bist du nicht ganz bei Sinnen?“ Er richtete sich wieder auf und seine Augen durchbohrten die ihren, doch sie sah ihn nicht an. Es war demütigend vor seinem Bruder, so auf den Boden geschleudert zu werden. Er musste nicht hinsehen, denn er wusste, dass die Situation seinen Bruder amüsierte. Er war sich sicher, dass Itachi sich bloß eines Planes bedienen müsste und alles würde nach seiner Nase laufen. Sakura während dessen sah Sasuke nicht an. Ihr Blick galt immer noch dem Anderen, der die Beiden interessiert musterte. Sie schob Sasuke währenddessen nach hinten, als wollte sie ihn schützten. Eine junge Raubkatzenmutter, die ihr Junges in Sicherheit brachte. So musste sie wohl wirken. Dieser wurde von Sekunde zu Sekunde ratloser. Wusste sie überhaupt, ihn was für eine Sache sie sich in jenem Moment einmischte? Anscheinend nicht. Sein Mund wollte sich zu einer weiteren Frage öffnen, als sie bereits ihre Gedanken aussprach, die sie die ganze Zeit vor ihm verdeckt gehalten hatte. „Ich will das nicht, Sasuke-kun. Ich werde verhindern, dass du stirbst.“ Mit diesen Worten lief sie auf ihren Gegner los. //Selbst wenn es mein Leben kosten sollte…//, fügte sie in Gedanken noch hinzu. Die darauffolgende Reaktion des jüngeren Uchihas bekam sie nicht mit. Denn sie wurde bereits in einen Kampf verwickelt. Sie tauschten abwechselnd Hiebe und Tritte aus, welche unter normalen Umständen ganze Gebäude zu Sturz gebracht hätten. Sie traf nicht, aber er sie auch nicht. Wenn es eine Sache gab, worauf sie stolz sein konnte, dann war es ihre Schnelligkeit und Beweglichkeit. Dies war selbst bei ihr überdurchschnittlich ausgeprägt. Seine weißen Augen sahen das Beben der Wände als zwei Fäuste aneinander prallten. Er konnte sich bereits denken, wessen Besitzer es waren. Das Geräusch wiederholte sich hunderte von Male, so kam es auf jeden Fall bei ihm an. Sein Blick richtete sich wieder nach vorne. Sie mussten die Mission weiterführen. Wenn sie diese erfüllt hatten, würden sie Sasuke und Sakura schon zu Hilfe eilen. Selbst er vertraute in die Stärke der Beiden, auch wenn der Gegner von ihnen der Anführer von Akatsuki war, obwohl er an diesem Fakt inzwischen zweifelte. Er war sich sicher, dass es jemanden gab, dem selbst der Uchiha tiefer gestellt war. Nämlich das wahre Oberhaupt von Akatsuki. Nur warum verspürte er das Gefühl, dass er einfach nicht wissen wollte, was die Wahrheit war? Er würde die Sache später nochmal mit den anderen bereden. Sie durchliefen viele Gänge und keiner war anders als ein Anderer. Es war wie ein Labyrinth. Nur eben viel komplizierter und schwerer zu durchqueren. Außerdem bewegte sich ihr Ziel. Das erschwerte aber nicht die Verfolgung. Es machte ihnen lediglich nur mehr Arbeit. Doch kostete Zeit bekanntlich Geld. In ihrem Fall konnten zwei oder sogar vier Freunde sterben, wenn sie sich nicht beeilen würden. „Neji! Wo lang?“, wurde er gefragt. Er sah zu Sai, der ausnahmsweise nicht grinste, sondern erst schaute. Er musste die Ernsthaftigkeit dieser Situation verstehen oder er musste tatsächlich in diesem Zeitpunkt wirklich etwas empfinden. Was es war, das wusste der Hyuuga ganz bestimmt nicht und es interessierte ihn eher weniger. Er war hier, um seiner Freundin einen Gefallen zu tun. Um ehrlich zu sein, bedeutete ihm seine Cousine nicht so viel, dass er sein Leben für sie riskieren würde, auch wenn sie ihm einigermaßen wichtig war. Er schätzte immer noch ihre Akzeptanz ihm gegenüber, als ihr Vater ihn für unwürdig erklärte, der Sohn seines Zwillingsbruders zu sein. Sein Ziel nun war es also, seine Freundin glücklich zu machen, indem er ihre beste Freundin heil nach Hause brachte. Denn er war sich sicher, dass TenTen Hinata auf gar keinen Fall verlieren wollte. Nur aus diesem Grund riskierte er sein Leben, damit sie nicht wieder leiden musste und das wegen ihm. Nicht, wenn er es verhindern konnte und er würde es. Denn ihre Eltern hatte er ihr bereits genommen. Mehr könnte er nicht ertragen. Seine Augen glitten durch die Wände und sahen alles. Er sah einzelne Käfer, die die Wände empor krochen. Junge Vampire, die sich gegenseitig abschlachteten, da nur der Stärkste überleben durfte und dann erfasste er seine Zielobjekte in nicht so großer Entfernung. Man konnte es als Glück, aber gleichzeitig auch Unglück bezeichnen, dass sie ihre Gegner nun gefunden hatten. „Recht, rechts, links, rechts und da ist eine Halle. In dieser befinden sie sich gerade.“ Die anderen beiden nickten und legten wie er einen Zahn zu. Der Hund unter ihnen folgte ihnen schweigend. Er bellte nicht, nur wenn es nötig war. Sie rannten, wie der Hyuuga es ihnen gesagt hatte. Am Ende standen sie vor einer Tür, die ziemlich an Größe besaß. Anerkennend pfiff der Inuzuka durch seine Zähne. „Die ist ja größer als die vom Vampirrat. Respekt.“ „Halt deine Klappe, Inuzuka. Sie hören dich noch.“, zischte Sai ihm zu und sah ihn dabei eindringlich an. Er war sich aber sowieso sicher, dass man von ihrer Ankunft bereits Bescheid wusste. Man unterschätzte bloß ihre Stärke, was wahrscheinlich nicht unbegründet war. Sai wusste auf jeden Fall, dass alle Mitglieder von Akatsuki ihnen überlegen waren. Ihm konnte es egal sein. Man sah ihm an, dass er gar nicht hier sein wollte. Sakura hatte ihn bereits darauf angesprochen, doch er hatte nur geschwiegen. Die Wahrheit aber war. Es war nicht so, dass dieser Ort ihm nicht geheuer war. Er war nahezu ein Vampir ohne Gefühle. Er kannte keine Angst oder ähnliche Gefühle. So wurde er erzogen. Von irgendeinem Vampir, an dessen Gesicht er sich nicht mehr erinnern konnte. So war er aufgewachsen. Alleine beim Malen konnte er manchmal Gefühle zeigen. Und da war ja noch seine neueste Entdeckung… Er schüttelte kaum merklich seinen Kopf. Er musste dieses Bild aus den Augen bekommen, bevor man dies ihm als Schwäche entgegen halten könnte. So traurig es auch war, aber Sai bevorzugte Stärke. Und stellte diese über sein eigenes Wohl ergehen, denn schließlich musste man in seinem Leben immer ein Ziel erreichen können, auch wenn das Leben in seinem Fall unendlich lang sein sollte. Aber würde sein Leben nicht an diesem Tag zu Ende gehen? Er wusste gar nicht, was er hier noch machte. Sie würden alle sterben. Alle nacheinander. Schade nur, dass sein Überlebensinstinkt ausgeschaltet blieb, so wie es sich für einen emotionsfreien Kämpfer gehörte. Und so musste man sei, wenn man erfolgreich werden wollte als Vampir. Er drehte seinen Kopf zurück – in die Richtung, von wo sie gekommen waren. „Dummes Mädchen.“ Während dessen war die Stimmung hinter der Tür eine ganz andere. Naruto wusste nur zu gut, was sie erwartete. Nun, eigentlich eher nicht. Er hatte keinerlei Informationen darüber erhalten, warum sie an diesem Ort waren. Er kannte diese Organisation kaum, aber eine Stimme in seinem Hinterkopf sagte ihm klar und deutlich, dass Akatsuki keine Gruppe Vampire war, die einfach so mal zwei Leute entführte, weil ihnen dazu zu Laune war und dabei reichlich Beweise hinterließen. Sie hatten einen Plan. Aus diesem Grund war er sich in einem Punkt absolut sicher: Sie waren die Köder. Der verstärkte Druck um seine Hand zog den Blonden aus seinen Gedanken. Er schielte nach rechts. Man konnte das Zittern der Hyuuga förmlich ansehen. Man musste nicht die Augen und das Gehör eines Vampirs haben, um das zu bemerken. Er verspürte das Bedürfnis, ihr beruhigende Worte zu sagen. Dass er sie beschützen würde. Aber bei allem Vertrauen und Selbstüberschätzung...er selbst wusste, dass er keine Chance hatte gegen die ganzen Vampire in diesem Raum anzukommen. Sie saßen auf Stühlen. Weder festgehalten noch gefesselt, aber das war auch nicht von Nöten. Sie mussten vollkommen bescheuert sein, aus diesem Raum zu fliehen und dabei zu denken, sie würden bei diesem Versuch überleben. So verblödet war er zum Glück auch wieder nicht. Er musterte die ganzen versammelten Vampire. Einige trugen die Akatsuki-Uniform, die aus einem schwarzen Mantel mit blutroten Wolken drauf bestand. Da waren zum Einem die Beiden, die sie entführt hatten, Deidara und Sasori, welche über etwas zu streiten schienen, wobei ersterer mit deutlich mehr Enthusiasmus die Sache bestritt. Der rothaarige erdolchte ihn nur mit Blicken. Und solche waren Partner? Der blick des Blauäugigen Vampirs ging weiter. Er machte eine lilahaarige Frau aus, die mit einem Orangehaarigen in einer Ecke saß. Sie wirkten ziemlich vertraut. Er konnte daraus nur schließen, dass sie ein Pärchen sein mussten. Er kannte ihre Namen nicht. Genauer gesagt, interessierte es ihn auch nicht wirklich. Doch merkte er durchaus, wie diese – auch wenn sie beschäftigt wirkten – ihn und Hinata nie wirklich aus den Augen verloren. Wirklich wachsam waren sie alle. Besonders fiel ihm der Blick eines Blauhäutigen Vampirs auf, der ihn an einen Hai erinnerte. Denn es sah tatsächlich so aus, als hätte er Kiemen! Bestimmt haben sie irgendwelche kranken Experimente hier durchgeführt. Ob er eine Kreuzung eines Vampirs mit einem Hai war? Der Gedanke daran gefiel ihm gar nicht. Würden sie auch als Objekte für diese kranken Spielchen enden? So weit durfte es auf gar keinen Fall kommen! „Glotz nicht so, Bengel!“, knurrte dieser, als er den forschen Blick Narutos bemerkte. Genauer gesagt, als ihm auffiel, dass er auffällig lange in dessen Richtung gestarrt hatte. Der Angesprochene wandte sofort seinen Blick ab. Er wollte definitiv keine Probleme mit diesem haiähnlichen Vampir haben. In der anderen Ecke spielten drei Vampire anscheinend Poker. Das war seiner Meinung nach das gruseligste Trio, welches er je gesehen hatte. Einer von ihnen schien zu Hälfte schwarz und weiß zu sein und hatte große Ähnlichkeit mit einer Pflanze. Aber welche Pflanze es war, konnte er nicht wirklich ausmachen. Seine Augen waren von einem grünlichen gelb. Dieses Detail schreckte den Uzumaki leicht ab. Ein anderer besaß leuchtend grüne Augen. Auch ohne Pupillen. Außerdem waren die eigentlich weißen Augäpfel bei diesem Vampir rot. So wirkte dieser Vampir eher wie eine lebendige Puppe. Der letzte im Bunde war der Vampir, der die Aufgabe gehabt hatte, sie hierhin zu führen. Wahrlich ein Sadist und Jasshin-Anhänger. Das wusste der Uzumaki, weil dieser die ganze Zeit vor sich hin geflucht hatte in der schlimmsten Sprache, die Naruto je zu Ohren gekommen war. Mit seinen weißen Haaren und lila Augen (ebenfalls ohne Pupillen) passte er perfekt in dieses Trio. Unter anderem besaß er noch eine Sense. Eine höchst eigenartige Sense wohl angemerkt. Und diese ganzen Leute wirkten gefährlich. Deshalb wagte er keine unnötigen Bewegungen. Sie hatten die Beide nämlich unter Kontrolle. Während dessen fragte er sich, wo die anderen zwei Mitglieder von Akatsuki sich befanden. Seines Wissens nach waren es insgesamt zehn Mitglieder. “Itachi fehlt…“, bemerkte er flüsternd und sah sich dabei noch einmal prüfend um, aber der Schwarzhaarige tauchte nicht auf. Der Uzumaki hoffte nur, dass er sich nicht seinen Freunden in den Weg stellte, die bestimmt bereits auf dem Weg waren ihm und Hinata zu Hilfe zu eilen. Denn er wusste, dass der Uchiha nahezu unbesiegbar war. Außerdem beschlich ihm das Gefühl, dass Sasuke diesen auch nicht besonders leiden konnte, obwohl sie wahre Brüder waren und das war eigentlich eine ziemlich starke Verbindung bei Vampiren. Er spitzte seine Ohren und versuchte Geräusche aufzunehmen, aber er hörte nur das Rascheln von Karten, die gespielt worden, Streitgespräche, Rumgebrumme und Liebesflüstereien. Der Raum war abgedämpft. Er würde nicht hören, was draußen vorging. Das musste auch für den Rest hier gelten. Er fragte sich in jenem Moment, ob seine Gegner wussten, dass sie Mittel hatten jemanden aufzuspüren, ohne ihr Gehör zu verwenden. Dem Anschein nach taten sie es nicht, denn keiner sah zur Tür. Aber warum auch? Sie waren starke Vampire und in der Überzahl, soweit er wusste. Sie brauchten sich vor keinem Überraschungsangriff zu fürchten. Und das hob nicht besonders seine Laune. „Hatschie!!“, gab die Yamanaka von sich, während sie sich in eine heiße Wanne gleiten ließ. Sie hatte tatsächlich mehrere Stunden im Park verbracht und jeden einzelnen Tropfen des Himmels aufgesogen. Nun hatte sie den Salat. Mit triefnassen Klamotten, die nicht gerade vorteilhaft gewesen waren, war sie nach Hause stolziert. Dabei war sogar einer ihrer Absätze drauf gegangen, was dazu geführt hatte, dass sie einen Tobsuchtsanfall erlitten hatte und dies wieder rum dazu geführt hatte, dass der andere Absatz, sich dem anderen in ihrer rechten Hand dazu gesellt hatte. In der anderen Hand hatten sich ihre Pumps befunden, die sie nun nicht mehr tragen konnte. „Dummes Sonderangebot…“, brummte sie und senkte ihren Kopf so, dass dieser vollkommen unter Wasser war. Sie sah so an die Decke des Badezimmers und für einen Moment schien die Welt in Ordnung zu sein. Nachdem sie wieder an die Oberfläche kam, um nach Luft zu schnappen, hatte sie sich hastig die Haare gewaschen und die Wanne verlassen, auch wenn sie verlockend warm war. Diese Wärme verwirrte sie seltsamerweise. In ihrem Bademantel, ihre Haare in dein Handtuch gewickelt und mit einem Kaffee bewaffnet, setzte sie sich in ihr Lieblingssofa und schaltete den Fernseher ein. Ihre Eltern würden erst am nächsten Tag von ihrer Geschäftsreise zurückkehren. Und dies wollte sie in vollen Zügen genießen können. Da im Fernseher keine wirklich interessante Serie lief, stellte sie ihre Tasse auf dem Glastisch ab und begab sich zum DVD-Schrank. Es musste doch etwas geben, was sie wieder zum Lachen bringen könnte! Zum Glück ordnete ihre Mutter die DVDs in ihrer Hauptgenre und dann an schließlich diese noch mal alphabetisch. Es gab sogar eine George Clooney Abteilung. Ihre Mutter war ein Riesen Fan von ihm und seinen Filmen. Deshalb wunderte es die die junge Blondine, warum ihre selbst blonde Mutter dann ausgerechnet einen blonden Mann geheiratet hatte. Sie darauf angesprochen, hatte Ino aber auch noch nicht. Sie überflog die Komödien-Abteilung. Viele Filme. Sehr viele Filme und Serien waren das. Aber für welche sollte sie sich entscheiden?? Ihre Überlegungen wurden von einem Klingeln unterbrochen. Stöhnend wandte sie sich vom DVD-Schrank ab. Sie würde einfach die Person an der Tür fragen, was sie gucken sollte! So einfach war das mit dem Entscheiden. Frohen Mutes riss sie die Tür auf, ohne in den Türspion zu blicken und erstarrte zu einer Salzsäule. Vor ihr stand keine andere als Temari. Diese stand in einem schönen dunkelblauen Kleid vor ihr und lächelte nervös. Ihre Haare wiesen auf eine Behandlung mit dem Lockenstab hin und ihre leicht geschminkten Augen und schimmernden Lippen auf einen seltenen Anblick der Sabakuno. Daraus zog die Yamanaka nur einen Schluss: Temari Sabakuno hatte ein Date vor kurzem gehabt. „Temari…“, stieß sie aus und hatte das Gefühl die Tür sofort schließen zu wollen. Ihr Herz verkrampfte sich bei ihrem Anblick, da sie bereits erahnen konnte mit wem ihre beste Freundin den Abend verbracht hatte. Sie schluckte ihren Kloß hinunter, der sich gebildet hatte. „Was...was machst du denn hier?“, fügte sie dann noch hinzu. Sie hatte das Gefühl gleich wieder loszuheulen. Allein ihr Anblick tat so furchtbar Weh. So tief in ihr tat es richtig weh. „Ich...ich hatte ein Date mit Shikamaru, Ino. Und er hat mich gefragt, ob ich seine Freundin sein will.“ Dabei sah sie die andere Blondine durchgehend an. Sie sah den Schmerz in den Augen ihrer Freundin. Natürlich. Die beste Freundin hatte sich einfach den Typen weggeschnappt, den sie auch begehrt hatte. Wo hatte sie das alles nicht in Filmen gesehen? Das gab es doch in jedem Drama! Nur lustig, dass sie damit nicht gerechnet hatte. Nein, nie in ihren Träumen hätte sie es gewagt zu denken, dass die Freundschaft unter solchen Umständen zerbrechen könnte. Freundschaften waren etwas festes und starkes nach außen. Aber von innen waren sie so zerbrechlich wie jede andere Beziehung auch. „Ich verstehe. Und du hast ‚ja‘ gesagt, oder?“ Dabei richtete Ino ihren Kopf zu Boden. Sie konnte ihre eigentlich beste Freundin nicht mehr in sich hinein sehen lassen. Zu groß war der Schmerz, denn sie empfand, wenn sie in die Augen der anderen sahen, die zwar schlechtes Gewissen aber auch Glück ausstrahlten. Sicher. Sie würden glücklich werde, während sie alleine verkümmern würde. Aber für die Liebe mussten doch Opfer gebracht werden, nicht wahr? Aus diesem Grund musste nun auch Temari hier sein. Sie wollte die Freundschaft beenden. Plötzlich vernahm sie ein Schluchzen. Verwirrt blickte sie auf und beobachte, wie einzelne Tränen die Augen der Sabakuno verließen. „Es tut mir so leid, Ino. Ich wollte es nicht sehen, ich wollte glauben, dass du wirklich aufgegeben hast und habe nicht bemerkt, wie sehr du eigentlich darunter leidest…ich…er hat mich gefragt und weißt du, was ich dann geantwortet habe…? Ich habe ihm gesagt, dass ich dich um Erlaubnis fragen würde…weil ich erst in jenem Moment realisiert hatte, was er für dich bedeutet haben muss. Oh Ino, es tut mir so furchtbar leid!!“ Bei diesen Worten schlug sie ihre Arme um den Körper der Blauäugigen und weinte weiter. Die andere tat es ihr gleich. „Tema…“ Seltsamerweise fühlte sie sich so unendlich erleichtert ihre Worte zu hören. Ihr war die Freundschaft zu ihr also doch wichtig gewesen. Sie konnte diese Erleichterung nicht in Worte fassen. Ihre eigenen Augen füllten sich erneut mit tränen an diesem Tag. Nach einer Weile schob sie die Sabakuno von sich. „Tema…tu mir einen Gefallen.“ Die Angesprochene sah sie mit ihren leicht rötlichen Augen an und nickte. Sie würde ihrer besten Freundin zuhören und ihrer Bitte nachgehen. Nur wusste sie nicht, wie weit sie gehen würde. Sie wollte Shikamaru eigentlich nicht verlassen müssen. „Ich will…“, begann Ino wieder und holte tief Luft. Sie musste sich beruhigen. Diese Entscheidung hatte sie gefasst und musste es Temari auch überbringen, ob ihr Herz wollte oder nicht. Ihr Verstand übernahm die Dominanz in ihrem Körper und flüsterte ihr die richtigen Worte zu. Worte, die ihr Leben verändern würde. Und auf eine ganz abstrakte Weise würde es auch eine gute, wenn gar schöne Veränderung sein. „Ich will, dass du zu ihm gehst und mit ihm glücklich wirst. Am besten bis zu deinem Lebensende…, okay? Und denke dabei nicht an mich. Ich werde schon zu recht kommen.“ Sie krachte gegen die Wand und sackte zu Boden. Dabei vielen einzelne rosa Strähnen ihr ins Gesicht. Der Zustand blieb aber nicht lange so, denn sie wurde von dem Uchiha am Hals gepackt und in die Höhe gerissen. Sie spürte jeden einzelnen Finger, der sich enger und enger um ihre Kehle schloss. Hasserfüllt sah sie ihren Gegenüber an. „Was hast du ihm angetan...du Monster! Das Versprechen...“, zischte sie und spürte, wie ihre Augen brannten. Warum war sie sie nur in diesen Körper geboren worden? Sie konnte nicht weinen, also keinerlei Trauer anderen gegenüber zeigen. Sie fing an zu zappeln und wollte ihn von sich wegtreten, jedoch riss er sie rum und beförderte sie gegen die nächste Wand. Gnädigerweise ließ er sie vorher los. Sie prallte gegen die Wand und fiel erneut zu Boden. Sie wusste nicht mehr, was sie machen sollte. Sie konnte ihre Fähigkeit nicht einsetzten, da er sonst seine Fähigkeit verwenden würde und sie somit sofort in tiefe Schmerzen verfallen würde, da er inzwischen ihre Schwächen seltsamerweise kannte. “Wie wäre es damit, Haruno. Ich wende meine Illusionstechniken nicht an und sie versuchen dafür ihre sinnlosen in die Zukunftspielchen zu unterbinden.“ So hatte sie sich Chancen erhofft, gegen ihn gewinnen zu können, jedoch schien er ihr in Erfahrung doch um Einiges an überlegen zu sein. Die ganze Zeit war sie in der Verteidigungsposition gewesen. Als Sasuke sich aufgerappelt hatte, um auch auf seinen Bruder zu stürmen, hatte er diesen in seine Illusionen gefangen genommen. Sie hatte ihn noch nie in solch einen Zustand gesehen. Seine Augen hatten sich geweitet und er war zusammen gebrochen. Es war ihr sogar so vorgekommen, als hätte er Atemnot. Diese Überraschung ihrerseits hatte Itachi ausgenutzt und sie gegen die nächste Wand gedonnert. „Was ich ihm angetan habe…? Das müsstest du wohl am besten wissen, kleiner Schreihals. Es war nie von der Verschonung meines kleinen Bruders die Rede.“, entgegnete er amüsiert und musste dabei breit grinsen und sah wie Sakura sich mit einem weiteren Kampfgeschrei auf ihn stürzte. Er lief ihr entgegen und beide holten aus. Und sie fiel in eine ihr bekannte Tiefe. Die Bilder waren wieder da. „Ich spiele nie fair.“, murmelte Itachi Uchiha dann, als er sie völlig entkräftet und verzweifelt am Boden liegen sah. Eindeutig seiner Illusion verfallen. „Das müsstest du wirklich am besten wissen, Haruno.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)