Vampire love von Carameldream (Don't mess up with Vampires.) ================================================================================ Kapitel 9: Eine Entführung -------------------------- Kein Geräusch kam aus der Zelle. Es herrschte Dunkelheit und Verzweiflung. Es war einfach nur düster und trostlos an diesem Ort. Wenn es das Einzige nur wäre, was schlimm war! Kalt war es noch dazu. Anscheinend hatte man selten hier menschlichen Besuch. Hier, in dem Hauptquartier der Akatsuki. Nicht in Konoha! Nein, es befand sich viel weiter weg. An einen Ort, denn sie selbst nicht kannte und auch nicht ihr eher unfreiwilliger Begleiter, welcher ebenfalls hier rein gezogen wurde. Nichts hatte man ihnen erklärt. Ohne den Hauch einer Erklärung oder einer Chance wurden sie hierher verschleppt – ins Nirgendwo. Es war wie ein Gefängnis – ein Käfig, dem sie eigentlich hatte entfliehen wollen. Also warum kehrte sie immer wieder zu diesem Punkt um? Wollte ihr Schicksal sie nicht freigeben? Sie erinnerte sich nur allzu gut daran. Sie hatte die Tage gezählt. Es war vor vier Tagen passiert. Auf einmal waren sie da gewesen. Es waren zwei von ihnen gewesen. Einer hatte lange blonde Haare gehabt – zu einem Zopf gebunden – und der andere rote wuschelige Haare. Beide waren sie von unglaublicher Schönheit gewesen. Sie hatte dann bereits geahnt, dass diese Schönheit vielleicht ihr zum Verhängnis werden würde, doch sie war nicht alleine gewesen. Ihr Begleiter, Naruto, hatte sich schützend vor sie gestellt noch bevor die beiden Vampire in ihr Sichtfeld getreten waren. Anscheinend hatte er ihre Absichten erkannt, was nicht so schwer zu erkennen war, wenn man allein ihre Gesichter betrachtete, in denen die Augen gefährlich aufblitzen und ihre Mundwinkel ungewöhnlich nach oben zuckten. Schnell haben sie gesprochen, ihr unverständliche Sätze ausgetauscht. Die Worte haben ihr Gehör nicht erreicht - aber seins. Er hatte seinen blonden Kopf geschüttelt. Es wollte es nicht. Er wollte es vermeiden, doch wusste auch sie, dass sie machtlos gegen ihre beiden Feinde waren. Vielleicht hätte er eine Chance gegen ihre beiden gefährlichen Gegner gehabt, doch wäre es ein leichtes Spiel für sie gewesen, sich stattdessen sie zu krallen, um ihn zu drohen. Die Hyuuga war ein leichtes Opfer. Sogar für einen Menschen war sie ungewöhnlich schwach. Sie konnte keinem helfen. Immer benötigte sie die Hilfe. Nichts konnte sie alleine bewerkstelligen. Nicht einmal alleine an diesem schrecklichen Ort könnte sie es aushalten, wenn er nicht hier wäre. Auch wenn nicht nah bei ihr, weil er es ihr nicht erschweren wollte, diese Kälte zu ertragen, denn schließlich war er kalt – so kalt wie Eis, aber doch empfand sie seine Gegenwart als warm. Das war das Einzige was sie hier lebendig hielt, das glaubte sie zu mindestens. Wer könnte den sonst einigermaßen ruhig in so einer Zelle verbleiben? Da war trotzdem dieses Gefühl der Angst. Sie gaben ihr zwar genügend zu essen, aber was war mit ihm? Wie lange würde er es ohne seine übliche Nahrungsaufnahme überleben? Ein grausiger Gedanke trat ihr in den Sinn. Waren sie wirklich so grausam? Wollten sie tatsächlich ihn soweit bringen, zu seiner üblichen Nahrungsquelle zu wechseln? Wollten sie ihn innerlich zerreißen, indem sie ihn zwangen, das einzige Lebendige in diesem Raum zu leeren - sie? Aus Hunger und Verzweiflung. Konnten sie wirklich so brutal sein? Es bescherte ihr kalte Schauer beim bloßen Gedanken daran, als sie die Antwort innerlich mit ‚Ja‘ beantwortet. Ja, sie konnten und sie würden. Sie warf einen scheuen Blick zu ihm. Sein Kopf war zur Tür gerichtet. Den einzigen möglichen Ausgang an diesem Ort. Fenster gab es hier nämlich nicht. Er bemerkte ihren Blick und sah sie etwas überrascht an. Die Blauhaarige wusste nicht warum, aber es schien, dass ihr Gesichtsausdruck seltsam auf den Uzumaki wirken musste. Seltsamerweise glaubte sie zu wissen, was er über ihren Gesichtsausdruck dachte. Sie musste wirklich beängstigt aussehen. Dabei machte sie sich mehr Sorgen um ihn. Er grinste. „Keine Sorge, Hinata-chan. Die anderen holen uns hier raus.“ Aus seiner Stimme sprach die Zuversicht und Hoffnung, doch sie wusste es inzwischen besser. Wenn er wirklich daran glauben, wenn er wirklich darauf vertrauen würde, dass die anderen sie finden und retten würden. Warum spürte sie dann nicht diese übliche Wärme aus seinen Worten? Sie umgab ihn immer. Er war ein guter Schauspieler, doch sie hatte ihn durchschaut. Aber vielleicht könnten sie es hier raus schaffen, wenn sie stark sein könnte? Ihre Lippen öffneten sich um einen Spalt, schlossen sich aber gleich darauf wieder. Hinata konnte es einfach nicht wagen von ihm so etwas zu verlangen, auch wenn es ihre Rettung hätte seien können. Vielleicht würde sie auch so ein Talent besitzen? Und sie könnte sie hier raus bringen? Sie unterschätzte nicht den Vampir, aber sie wusste, dass dieser Wunsch nur sein Leben verlängern würde. Ihres würde in seinen Händen zu Grunde gehen. Aber war es dem nicht wert? War es nicht edel ihm diese Möglichkeit zu schenken, wenn er ohnehin schon an seinen Grenzen war? Beim Fall ihres Todes würde sie sowieso kaum jemand vermissen. Hanabi, ihre Mutter, TenTen, vielleicht Neji und ihre restlichen Freunde. „Naruto-kun…d-du…i-ich meine, also d-du kannst etwas von m-mir nehmen, wenn du w-willst.“ Zwar hatte sie das Ganze wie üblich hin gestottert, aber in ihren Worten sprach die Ernsthaftigkeit. Ihre Entschlossenheit wenigstens ihm zu helfen. Sie wollte brauchbar sein, auch wenn es ihre letzte Tat sein sollte. Sie war dafür bereit. Das war das erste Mal, dass sich - ihr total unbekannte - Emotionen in seinen Augen spielten. „Hinata, spinnst du? Das…so etwas sagt man nicht so leichtfertig! Du weißt gar nicht, was du sagst!“ Er war bei diesen Worten aufgesprungen. Seine Augen hatten gefunkelt in einem feuerartigen Sinne. Hatte sie ihn wütend gemacht? Das hatte die Hyuuga nicht gewollt. Wieso verstand er es nicht? „I-ich will dir helfen! W-was…was kann ich denn sonst noch tun?“ Ihre Stimme klang auf einmal so furchtbar schwach. Sie spürte Nässe auf ihren Wangen. Sie hatte tatsächlich angefangen zu weinen. Schon wieder. Konnte sie nichts anderes als weinen und zusehen? Sie nahm ihren Kopf in ihre Hände und schluchzte weiter. So wie es aussah hatte sie wohl ihren Tiefpunkt erreicht. Wieso wollte er ihr nicht diese bitte erfüllen? Sie wollte nicht leben, wenn er sterben sollte. „Hinata-chan…“, kam es von ihm und er sackte wieder zu Boden. Ihm selbst ging es momentan ziemlich schlecht. Reichte es nicht, wenn er schon Sorgen um sich selbst machte, also wieso tat sie nicht dasselbe? Aus welchem Grund dachte sie an ihn? Musste sie nicht leiden? Schließlich war sie in einem Haus voller Vampire. Hinzu kam, dass sie mit ihm eingesperrt war. Obwohl er auf Beherrschung trainiert war, könnte er nicht mehr lange seine Instinkte unterdrücken. Mit ihrer Aufforderung machte sie es auch somit nicht leichter. Es war ein wirklich verlockendes Angebot, doch wusste er, dass bereits ein Tropfen ihres Blutes ihn nicht mehr stoppen lassen würde. So lange hat er kein menschliches Blut mehr gekostet und sobald er es wieder täte, würde sich sein Leben auf ewig verändern. Er wollte nicht ein gefühlsloses Monster werden. Der Raum wurde von ihren Schluchzen erfüllt und er fühlte sich total hilflos. Selbst wenn ihm die Kraft dazu gereicht hätte. Er würde mit seinem Tun nur eine künstliche Beruhigung hervorrufen. Sein Blick glitt wieder zur Tür. „Sie werden kommen. Also weine bitte nicht, ich ertrage so etwas nicht…“ Der Blonde traute sich kaum wieder zu ihr zu sehen, doch konnte er sich überwinden. Und als ihre Augen aufeinander gleichzeitig trafen, war es um die Beiden geschehen. Der Blick mit dem er sie plötzlich musterte war ihr fremd. Ihr Herz begann wie wild an, gegen ihr Brustkorb zu schlagen und sie war sich sicher, dass er es hören konnte. Sein Blick blieb an den ihren geheftet. Er stand auf. Mit langsamen Schritten ließ er sich neben sie nieder. „Lass uns es versuchen, Hinata-chan.“ Und dann sah sie wieder sein lächeln. Es war tatsächlich ein ehrlich gemeintes Lächeln. „Naruto-kun…“ Sie schlang ihre zierlichen Arme um seinen kühlen Körper. Es spielte keine Rolle, dass ihr von einem Moment auf den anderen noch kälter wurde, dass er wahrscheinlich Durst hatte oder das sie Gefangene waren. Als er sich etwas bewegte, befürchtete sie eine Zurückweisung, aber stattdessen schlossen sich seine Arme um sie und er drückte sie fester an sich. Sie spürte seinen Atem an ihr vorbei streifen. Eine Gänsehaut überzog die Stellen, wo sein Atem auf ihre Haut traf, aber es war angenehm. Ihre Tränen versiegten in seinem leicht verdreckten Hemd und hörten nach einer Weile auch auf. Ohne jegliche Vorwarnung wurde dann plötzlich die Tür aufgestoßen. „Mitkommen.“, bellte die Person. Hinata schaute in dessen Richtung. Es war ein weißhaariger Vampir. An dessen Rücken konnte sie eine riesige Sense ausmachen. Immer noch an Naruto geklammert richteten sie sich darauf Beide auf und folgten ihm aus dem Kerker. Die Hyuuga hielt die Hand des Uzumakis verkrampft fest. Sie hatte Angst. Angst, dass dies wahrscheinlich nun seine und ihre letzten Minuten sein würden. Ihre rosa Haare wehten mit dem Wind im Takt. Sie standen alle auf einer Lichtung. Es war ein schönes Plätzchen. Vor kurzem hatten noch Vögel fröhlich gezwitschert und ihre Konzerte zum Besten gegeben. Diese Lichtung war voller Tiere gewesen. Doch mit ihrem Ankommen waren alle diese Lebewesen verschwunden – wie immer. Dennoch wirkte alles hier so friedlich. Ein Fleckchen unberührter Natur könnte man meinen. Sie sog Luft durch ihre Nase und nahm die Gerüche in dieser Lichtung auf. Sie drehte sich zu Sasuke, der ebenfalls da stand. Eigentlich drehte sie sich nach hinten, um sie anderen anzusehen, aber Sasuke war eben derjenige, der fast hinter ihr stand. Die anderen waren Sai, Kiba und Neji, die auch zu dem Suchtrupp gehörten. Sie alle hatten Lust den Akatsuki mal eine richtig reinzuwürgen. Sie alle sahen sich um und analysierten die verschieden Gerüche dieser Lichtung. „Bastarde!“, zischte dann Sakura, als sie einen bekannten Geruch wahrnahm. Sie kannte diese Vampire. Es waren Sasori und Deidara. Ihre Gerüche kannte sie. Sie rief sich ihr letztes Treffen mit ihnen in ihr Geedanken. Ihre Hände ballten sich zu Fäusten und wurden kalkweiß. Sie drehte sich zu ihren Kameraden genauer um, sodass sie alle direkt ansehen konnte. Sie vier würden nun los ziehen. Dem Geruch zu folgen, war zwar eine schwere Aufgabe, aber sie hatten nicht ohne Grund den Inuzuka bei sich. Dieser hatte die feinste Nase aller Vampire. Auf jeden Fall war ihr noch nie jemand mit einem besseren Geruchssinn als dem seinen begegnet. Er könnte somit alles und jeden finden. „Ich habe den Geruch, wir können los.“, unterbrach dieser dann die Stille und sah zu den Anderen. Diese nickten ihm alle zu. Dann machten sie sich gemeinsam auf den Weg – Richtung Westen. Sakura blickte noch einmal zurück. Sie hatte an diesem Platz geschworen die Beiden zu retten. Der Uchiha übernahm die Position hinter dem Inuzuka. Mit seinen Fähigkeiten sollte er den Umkreis im Auge haben. Kaum einer würde einen Angriff planen, ohne sich darüber Gedanken zu machen, oder? Solche dumme Menschen oder gar Vampire gab es nicht, da war er sich sicher. Er vernahm die Gedanken von den vier weiteren Anwesenden. Genauer gesagt fünf. Akamaru, der Vampirhund von Kiba, besaß auch eine Art Fähigkeit Gedankengänge zu formulieren, doch dem Uchiha war es wirklich zu anstrengend, diese entschlüsseln zu können, doch wusste er nun, dass dieses Tier alles andere als dumm und seinen Instinkten ausgeliefert war. Es war ein sehr intelligentes Wesen. In Kibas Gedanken vernahm er Skepsis. Ihm schien diese ganze Situation nicht zu gefallen. Er musste wohl mit seiner Mutter ein wichtiges Gespräch gehabt haben, denn er rief sich die ganze Zeit irgendwelche Mahnungen ihrerseits in den Kopf. Aber Naruto war ein guter Freund von ihm und Hinata schien ihm sympathisch zu sein. Dem Uchiha tat der Inuzuka bereits jetzt Leid. In Nejis Gedankengänge hielt er sich nicht lange auf. Diese ganzen Sorgen um sein Freundin TenTen, die in Konoha unwissend verbleiben musste. Und hinzu kam noch, dass sie total ungeschützt seiner Meinung nach war. Der Hyuuga schien zwiegespalten zu sein. Er hatte sich gerade noch dazu entscheiden können, den Versuch zu starten seine Cousine zu retten. Die Entscheidung war ihm nicht leicht gefallen und das konnte man ihm immer noch ansehen. Sasuke wollte nicht weiter diese Gefühlsduselei über sich ertragen müssen. Selbst für ihn waren solch deprimierende Gedanken oft zu viel. Bei Sai gab es nicht viel zu entdecken. Sein Kopf war leer. Auf jeden Fall erschien es so. Niemand wusste wirklich, was dessen besondere Fähigkeit war, denn der Uchiha konnte seine Gedanken nur selten lesen, der Uzumaki konnte ihn nur sehr selten manipulieren und die Haruno sah seltsamerweise alles. Das hatte sie auf jeden Fall behauptet, als Sai sie mal danach gefragt hatte. Es überraschte ihn selbst, dass er seinen Kopf darauf kurz nach hinten warf, wo er auf Blick der Grünäugigen traf, welche darauf leicht beschämt zu Seite schielte. Sie musste sich an etwas erinnert haben und er war sich sicher, dass es etwas mit ihm zu tun hatte. Was für ein Zufall aber auch, dass sie ausgerechnet an das Selbe in jenem Moment dachten, musste er feststellen, nachdem er eine Weile in ihren Gedanken verblieb. Und in dieser Zeit wurde ihm klar, warum Sakura so oft mit Naruto abhing. So wie ihre Stimmung sich änderte brauchte sie ja jemanden, der ihre Gefühle manipulieren konnte, um sie zu besänftigen. Er konnte bereits ahnen, was für ein Temperament sich in der Rosahaarigen verbarg. Dann sah sie wieder zu ihm. Diesmal verwirrt und er realisierte, dass er immer noch nach hinten gestarrt hatte. //Peinlich…//. Sein Blick verfinsterte sich und sein Kopf richtete sich wieder nach vorne. Er hörte in ihre folgenden Gedanken und musste sich ein genervtes Seufzen verkneifen. Das hatte er davon, wenn er sich zu sehr ablenken ließ! Jetzt dachte sie tatsächlich, er mache sich Sorgen um sie. Das ließ ihn, sich mies fühlen. Er wollte nicht unerfüllte Hoffnungen schaffen. Auch wenn es ihm eigentlich egal sein könnte, aber Sakura war ihm sozusagen nicht absolut egal. Genauso wie Naruto. Diese Tatsache machte ihm bereits, seit langem zu schaffen. Seit wann war er so ein Weichling geworden? Diese ganzen Vollidioten taten ihm eindeutig nicht gut. Es reichte bereits der Fakt, dass er aus eigenen Entschluss Sakura aufgesucht hatte. Noch gut war ihm dieses Gefühl verblieben. Wenn er so überlegte. Er hatte sich tatsächlich Sorgen um sie gemacht. Denn es war so gewesen. Naruto hatte ihn angerufen. Woher er seine Handynummer gekannt hatte, hatte er nicht gewusst und der blonde hat ihm darauf auch nicht wirklich antworten wollen. Er hatte ihm mitgeteilt, dass er nicht zur Schule kommen würde, da er viel Stoff zum Nachdenken hatte. Er selbst hatte darauf nur spöttisch gelacht und gesagt, dass es ihn nicht interessiere. "Pass auf Sakura-chan auf, Teme. Sonst werde ich es dir nie verzeihen, Sasuke!" Das war das Letzte gewesen, was er von Naruto Uzumaki gehört hatte. Er war dessen Geruch gefolgt, um herauszufinden, was dieser sich erlaube, ihm so etwas ins Gesicht zu schleudern. Die Lichtung, an der dann stehen blieb, ließ ihn realisieren, was die wahren Absichten hinter Den Worten des Blonden gewesen waren. Das war auch der Moment gewesen, wo er Sakuras Gedanken wie aus dem heiteren Himmel vernommen hatte, obwohl sie mindestens hundert Kilometer von ihm entfernt gewesen war. Mit einem letzten Blick auf die Lichtung war er dann ihrem Geruch gefolgt. So war er zu ihr gelangt. Es war schon seltsam für ihn gewesen, sie als zerbrechlich anzusehen, als er sie so auf dem Sofa zusammengerollt gesehen hatte. So etwas hatte er noch nie über irgendeine Person gedacht und schon gar nicht über eine rosahaarige Nervensäge, wie sie es war. Wieso zerbrach er sich darüber seinen Schädel. Wenn Naruto erst einmal gerettet war, dann würden diese lästigen Gedanken sicherlich endlich verfliegen. Wie sollte es anders auch sein? Die junge Sabakuno saß in einem Restaurant. Aber ganz bestimmt nicht alleine. Nein, ihr Gegenüber saß ihr Date. Genauer gesagt: Shikamaru Nara. Er hatte sie hierher eingeladen. Mit einem charmanten Lächeln hatte er getan. Er habe ihr etwas Wichtiges zu sagen. Ihr Herz hatte dabei wild rumgeschlagen und eine Horde Schmetterschlinge war die ganze Zeit gegen ihre Magenwände geklatscht. Dieses Gefühl wurde von Mal zu Mal intensiver. Sie war verliebt, da war sie sich sicher. Anders konnte es auch nicht sein. Auch war die Blondine sich sicher, da sie den Braunhaarigen inzwischen viel besser kannte, dass sie ihn lieben könnte, wenn sie es nicht bereits tat. Somit war auch klar mit was für Hoffnungen sie zu diesem Date erschienen war. Die Atmosphäre war entspannend und man könnte sie als perfekt beschreiben. Das Restaurant war reichlich gefüllt mit lauter noblen Menschen. Shikamarus Vater gehörte auch zu dieser Gesellschaft, denn schließlich war er ein angesehener Anwalt in ganz Japan. Sie hatte damit gerechnet, deshalb hatte sie ihre Mutter überredet mit ihr shoppen zu gehen, um ihr ein anständiges Kleid zu besorgen und es ein wirklich hinreißendes Kleid, wenn sie es mal sagen durfte. Es war aus einem fließenden dunkelblau. Ihre Augen hatte sie passend dazu leicht bläulich geschminkt. Ihre Haare fielen in sanften Wellen kurz über ihre Schulter. Den Lockenstab hatte sie sich schließlich auch selbst besorgt. Sie biss sich kurz auf ihre Unterlippe. Wieso dachte sie schon wieder an diesen Vorfall? „Halt deinen Mund! So etwas will ich nicht ausgerechnet von dir hören!!“ Ihr Blick richtete sich auf ihr Essen. Das Geschehen vor einigen Tagen wollte einfach nicht aus ihrem Kopf verschwinden. Seit da hatte Ino mit ihr auch nicht mehr wirklich geredet. Was war nur passiert? Hatte sie etwas Falsches gesagt? „Mensch Ino, er ist doch voll...“ Dabei hatte sie doch sonst immer dieselbe Meinung über einen Jungen gehabt. Seit wann waren sie in ihren perspektiven auseinander gegangen? Außerdem konnte sie sich noch sehr gut daran erinnern, wie sich Ino über Sai geäußert hatte vor einigen Wochen. Sie hatte ihn als emotionslosen, falschen, sinnlosen, hobbylosen Dauergrinser bezeichnet und dabei ihre Wangen aufgeplustert. Die Sabakuno erinnerte sich so gut daran, da es einer dieser Momente gewesen war, wo sie stundenlang gelacht hatten. Es war schließlich normal, zusammen zu lachen, sie waren ja beste Freundinnen. Also warum verhielt die Yamanaka sich auf einmal so? Das war der Sabakuno wirklich ein Rätsel. Wieso vertraute sie ihr nicht ihre Probleme an? Sie konnte sich gar nicht mehr daran erinnern, wann sie mit ihr ein ernsthaftes Gespräch geführt hatte. Wo sie sich ruhig zusammengesetzt hatten und locker und ernsthaft miteinander geredet hatten. Wenn sie so nachdachte, war das seit dem gewesen, wann die Andere mi t er Nachhilfe bei Shikamaru angefangen hatte. Gab es da etwa eine Verbindung?? Sie runzelte ihre Stirn. „Temari…was bedrückt dich…?“ Die Angesprochene blickte auf und sah ihn traurig an. „Es tut mir Leid, Shikamaru. Du hast dir so viel Mühe mit dem heutigen Date gemacht und ich weiß es wirklich zu schätzen und ich finde es auch wirklich süß von dir, aber da ist die Sache mit Ino.“ In jenem Moment veränderte sich der besorgte Gesichtsausdruck des Zopfträgers. Er wurde skeptisch, was sie nicht wunderte. Er wusste sicherlich viel mehr als sie über die Yamanaka. „Wenn es sie ist, dann musst du ihr einfach etwas Zeit lassen, Temari. Sie kriegt sich wieder ein. Es nur Sachen, die sie lernen muss zu akzeptieren.“, meinte er und lächelte etwas zum Schluss. Er hatte bereits eine Ahnung, warum sich die andere Blondine so verhielt, aber das würde er jetzt nicht laut sagen. Als gefühlsloses Trampel wollte er eigentlich am heutigen Tage nicht bezeichnet werden. Er sah sie direkt an und zauberte ihr damit ein sanftes Lächeln in ihre Züge. Sie schien ihm zu glauben und somit auch zu vertrauen. Da konnte er ja endlich seine Frage stellen, die ihm schon seit einigen Tagen auf den Lippen brannte. „Temari, willst du meine feste Freundin werden?“ Wie jeden vorherigen Tag saß sie nun auf dieser Bank. Sie wusste nicht warum sie so naiv auf einmal war. Sie saß hier und wartete auf der Bank, wo Sai sie gezeichnet hatte. Das Wasser im Springbrunnen plätscherte fröhlich vor sich hin. Warum sie hier eigentlich saß, hing wohl damit zusammen, das sie wusste, dass sie sich in letzter Zeit einfach idiotisch benommen hatte. Sie hatte die Freundschaft zu Temari mit ihrer Eifersucht fast zerstört. Aber das die Sabakuno es nicht mal über zu nehmen schien, machte es ihr auch nicht leichter. Sie machte sich Sorgen um sie! Obwohl sie selbst total verabscheuungswürdig war. Was brachte es ihr, wenn sie gut bei den männlichen Schülern ankam, wenn der Junge, denn sie mochte ihre beste Freundin liebte und diese ihn? Und was konnte schon ihre ahnungslose Freundin dafür? Ino hätte es sich lebenslang zum Vorwurf gemacht, wenn nur wegen ihr, die Beziehung der Beiden zerstört worden wäre. Wieso fiel ihr erst jetzt auf, wie naiv sie eigentlich war? Hatte sie tatsächlich geglaubt, dass sie intelligent war, um sich an ihm zu rächen? Schließlich konnte er nicht wirklich etwas dafür, dass sein Herz nur mal ihr nicht gehörte. Inzwischen glaubte sie, dass es eine Lektion Gottes gewesen sein musste. So nach dem Motto, dass sie nicht immer alles, was sie wollte, bekommen und erreichen konnte. Was sie aber im Moment um weitaus mehr störte, dass sie ausgerechnet auf diese falsche Grinsebacke wartete. Zu mindestens erhoffte sie sich, ihn hier an diesem Orte anzutreffen. Aber er ließ sich nicht blicken. Betrübt wanderten ihre blauen Augen in den Himmel. Die fallenden Regentropfen spiegelten sich in ihnen wieder. Das musste wohl wirklich Pech sein, aber das geschah ihr wahrscheinlich recht. Sie war wirklich die shclimmste beste Freundin aller Zeiten und jetzt wollte sie sogar noch getröstet werden! "Ich bin dumm..." Und wieder ertappte sie sich dabei, wie sie ihren Blick erneut durchd en ruhigen Park schweifen ließ. Doch der Regen fiel weiterhin. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)