Gefährliche Schlange von Annea (Katie Bell x Marcus Flint) ================================================================================ Kapitel 28: Marcus Flint (jugendfrei) ------------------------------------- Soho ^^ auch dieses hier für die Kleineren unter uns ;) Lg ------- Und so schlenderte ich einfach zum Schloss zurück und dachte nicht weiter darüber nach. „Ich hab deine kleine Bell Freitagnacht mit diesem Fox gesehen.“, fing Adrian auf einmal an. Es war Sonntag. Mittag. Er lag ausgestreckt auf meiner Couch, hatte die Augen geschlossen und bis jetzt ruhig geatmet. Ich hingegen saß auf meinem Bett und blätterte in einem Quidditchmagazin. Gleichgültig zuckte ich mit den Schultern, auch wenn er es nicht sehen konnte, blätterte weiter, fügte dann aber doch ein „Und?“ hinzu. Sollte Bell sich doch treffen mit wem sie wollte. Solange es nicht Wood war. Wir hatten einfach nur unbeschreiblichen Sex. Grinsend musste ich an das letzte Mal unter der Dusche denken. Oh ja. Wir hatten wirklich guten Sex. „Sie haben Händchen gehalten und dann hat er ihr seine Zunge in den Mund gesteckt. Echt. War schon ein wenig widerlich.“ „Dann hättest du eben nicht hingesehen.“, murrte ich. Nun ja. Ganz egal war es mir vielleicht doch nicht. Eigentlich gefiel es mir überhaupt nicht zu teilen. Egal um was es ging. Gut, meine früheren Weiber hatten mich nie sonderlich interessiert. Es war eine Notwendigkeit. Eine gute. Aber dennoch notwendig. Aber mit Bell war das etwas anderes. Sie war mir nicht egal. Der Sex mit ihr war mir nicht so egal. Es war keine Notwendigkeit mehr. Also nötig hatte ich es schon. Ich brauchte es. Aber es war soviel mehr als das. Ich wollte es auch. Nur mit ihr. Das machte mir Angst. Deshalb verdrängte ich diese Tatsache auch die meiste Zeit. Denn sie durfte mir nicht wichtiger sein, als die anderen Weiber. Aber es war so. Nein, korrigierte ich mich verärgert. SIE war mir nicht wichtiger! Der Sex mit ihr war es. Sie nicht. Das hatte nichts mit ihr zu tun. Es war irgendetwas an ihr, das den Sex so gut machte. Ich musste nur noch herausfinden, was es war und dann konnte ich wieder zu meinen üblichen Gewohnheiten übergehen. Genau. „Ich muss doch hinsehen, wenn das Mädchen meines besten Freundes mit einem anderen herummacht.“, regte Adrian sich auf. Jetzt warf ich ihm doch einen Blick zu. Er hatte sich ebenfalls aufgesetzt und starrte mich an. „Sie ist nicht mein Mädchen.“, murrte ich weiter. Nun lachte er freudlos, skeptisch und auch irgendwie genervt auf. „Klar doch.“ Dann erhob er sie. „Nicht dein Mädchen. Dass ich nicht lache.“, murmelte er, während er das Zimmer verließ. Kopfschüttelnd sah ich ihm nach. Sollte er doch denken, was er wollte. Katie war nicht mein Mädchen. Sie würde es nie sein. Das würde auch gar nicht funktionieren. Deswegen hatten wir ja eben nur Sex. Moment. Meine Gedanken wanderten schon wieder in eine Richtung die mir nicht gefiel. Konzentriert dachte ich nach. Versuchte mir jeden einzelnen Gedanken einzuprägen: Wir hatten nur Sex, weil wir das so wollten. Weil wir uns nicht leiden konnten und uns nichts außer Sex verband. Wir würden es lassen, wenn es nicht so gut wäre. Aber es war nur Sex. Wir beide wussten das und wollten es so. Nur Sex. Genau. Verärgert über meine vorherigen lächerlichen Gedanken blätterte ich wieder in dem Magazin. Nach einigen Stunden – in denen ich konzentrierter als sonst jede verdammte beschissene Seite dieses Magazins gelesen hatte, nur um ja nicht an Bell zu denken – kam Adrian wieder grinsend herein. Er hatte etwas zu essen dabei und stellte den Korb auf meinem Tisch ab. Fragend sah ich ihn an. „Oh. Ich hab Spinnet getroffen. Sie hatte auch einen dabei und da dachte ich mir, dass wir auch etwas essen könnten.“ Ich nickte ihm zu und nahm mir ein Sandwich aus dem Korb. Adrian hingegen grinste mich weiter an und ich wusste, er wollte, dass ich ihn danach fragte. Seufzend schluckte ich den Bissen hinunter und sah ihn auffordernd an. „Sag schon. Warum grinst du so?“ „Ich wusste, dass dich das interessiert.“, grinste er weiter. Ich rollte nur mit den Augen. Als ob ich eine Wahl hätte. Er würde mich mit seinem Dauerstrahlen nerven, bis ich es nicht mehr aushielt. „Jetzt sag schon.“, forderte ich ihn noch einmal auf. „Ich sagte doch schon, ich hab Spinnet getroffen.“ „Okay. Und?“ Jetzt rollte er mit den Augen. „Sie will mich.“ Skeptisch sah ich ihn an. „Wie kommst du darauf?“ „Erstens hätte ich sie fast küssen können.“, fing er an und dann fiel mir auch seine gerötete Wange auf. „Du meinst, bevor sie dir eine gescheuert hat?“, grinste nun ich. Doch er winkte nur ab. „Egal. Fakt ist, dass sie es wollte. Sie denkt nur noch viel zu viel nach. Bis Weihnachten hab ich sie geknackt.“ „Und deswegen strahlst du hier so rum?“ „Jap.“, meinte er schlicht und begann nun seinerseits zu essen. Gut. Wenn er meinte. Sollte mir Recht sein. Adrian war immer schon ein Herzensbrecher gewesen. Und deshalb glaubte ich ihm auch. Gut, vielleicht nicht bis Weihnachten, aber er würde sie auf jeden Fall bekommen. Er bekam immer was er wollte. Die nächsten Tage vergingen wieder einigermaßen ruhig. Bell und ich kosteten unser Arrangement voll aus. Aber es war mir irgendwie nicht genug. Wir hatten immer nur wenig Zeit zusammen, weil wir uns in irgendeiner Nische trafen, oder ein leeres Klassenzimmer benutzten. Es musste alles schnell und leise gehen und das gefiel mir überhaupt nicht. Ich wollte mir Zeit mit ihr lassen. Ihren Körper auskosten. Deshalb konnte ich Mittwochabend kaum noch erwarten. Da hatten wir wenigstens unser Klassenzimmer und wussten, dass uns niemand stören würde. Wenn ich an die letzte Nachhilfestunde dachte, wurde mir schon ganz heiß. Merlin sei Dank kam Mittwochabend schneller, als gedacht. Übertrieben fröhlich schlenderte ich zu unserem Raum. Adrian beäugte mich kritisch, als ich den Gemeinschaftsraum verließ, aber ich ignorierte es. Ich wusste, was er dachte, und ich wollte es nicht auch noch hören. Er fühlte sich in seiner Annahme, Bell sei mein Mädchen, nur bestärkt. Aber irgendwie konnte ich es ihm nicht übel nehmen. Immerhin war ich genau wegen ihr so gut gelaunt. Nein. Nein. Nein. Nicht wegen ihr. Wegen dem Sex, den ich heute wieder bekommen würde. Ich musste endlich aufhören, diese seltsamen, wirren Gedanken zu haben. Das war echt nicht mehr normal. „Ah Mister Flint. Wie gut, dass sie auch noch erscheinen.“, begrüßte mich mein Hauslehrer überaus freundlich. „Professor Snape.“, murmelte ich daraufhin, konnte aber das kleine Grinsen nicht verhindern, dass sich auf mein Gesicht stahl, als ich Bell schon da sitzen sah. „Setzen sie sich.“, murrte Snape. „Ich werde ihnen heute einmal über die Schulter sehen.“ Okay. Nun war ich geschockt. Das konnte er doch nicht machen. Mittwochabend war meine verdammte Happy Time. Ich versuchte ruhig zu bleiben und mir nichts anmerken zu lassen. Vielleicht würde er wieder verschwinden, wenn er sah, dass alles in Ordnung war. Genau. Er hatte sicher keine Lust, uns die ganze Zeit beim Brauen zuzuschauen. Seufzend machte ich mich schweigend an die Arbeit. Bell tat es mir gleich. Ich musste mich beherrschen, sie nicht zu berühren. Sie roch so verdammt gut und sah so unschuldig aus. Gut, ich wusste, dass sie das nicht war, aber sie sah einfach so aus. Und noch schlimmer wurde es, als ich merkte, dass sie sich ebenfalls bemühte, mich nicht zu berühren. Ich seufzte gequält auf, doch Snape dachte anscheinend, es sei wegen Katies mangelndem Talent. Er warf mir nur einen – wie ich annahm – aufmunternden Blick zu. Innerlich verfluchte ich den Mann. Er zerstörte mir hier wirklich gerade alles. Und natürlich blieb er bis zum Schluss, sammelte unsere Phiolen ein und beleidigte Bell noch ein paar Mal. „Sie hat sich wirklich gebessert.“, murmelte ich auf einmal. Ich konnte es nicht verhindern, obwohl es idiotisch war. Es ging mich nichts an, was Snape zu Bell sagte, aber ich war trotzdem so wütend auf ihn. Er hatte kein Recht dazu, sie so fertig zu machen. Beide sahen mich verwundert an. Ich beließ es besser dabei und sagte nichts mehr dazu. Ich wollte die ganze Sache nicht noch schlimmer machen. Peinlich genug, dass ich mich gerade für eine Löwin eingesetzt hatte. „Nun gut..“, fing Snape an und schien selber nicht genau zu wissen, was er nun sagen sollte. „Sie beide scheinen sich ja prächtig zu verstehen.“ Ich zuckte kurz zusammen und musste dann ein Grinsen verhindern. Wenn er wüsste.. „Gut. Sie können gehen. Und, Miss Bell?“, meinte er noch, als wir langsam zur Tür schlenderten. „Ja, Professor?“, wollte Katie angespannt wissen. „Bereiten sie sich gut für den Test nächste Woche vor.“, murrte er. „Natürlich, Professor.“, murmelte sie und verließ dicht gefolgt von mir den Raum. Als die Tür hinter uns ins Schloss fiel, presste ich mich an sie. „Kätzchen..“, hauchte ich ihr ins Haar, als sie sich an mich lehnte. „Wir sollten hier nicht so stehen bleiben. Snape könnte jede Sekunde heraus kommen.“, flüsterte sie leise, machte aber keine Anstalten, sich von mir zu lösen. Seufzend schob ich sie den Gang entlang und in einen abgelegenen, dunklen Seitengang. „Ich hasse ihn.“, murrte ich, bevor ich es verhindern konnte. Dann löste sich Bell von mir. „Ich auch. Ich hab keine Ahnung, wie ich diesen verdammten Test bestehen soll. Er erwartet ein Annehmbar, oder sogar Erwartungen übertroffen. Das schaffe ich nie. Ich kann schon froh sein, wenn ich kein Troll bekomme.“, knurrte Katie und gestikulierte wild. Ich lächelte sie einfach nur verschmitzt an, bis sie sich beruhigt hatte und mir einen verwunderten Seitenblick zuwarf. „Was?“ Ich beugte mich ein wenig zu ihr und hauchte ihr ins Ohr: „Ich meinte eher, weil er mich um einen anständigen Fick gebracht hat.“ Sie errötete augenblicklich, dann schlug sie mir auf die Schulter. „Oh Flint. Du bist so..“ Weiter kam sie nicht, denn ich hatte meine Lippen auf ihre gepresst. „Sexy?“, schlug ich zwischen zwei Küssen vor. „Gutaussehend?“ „Unwiderstehlich?“ Schnaufend löste sie sich von mir und grinste mich an. „Ich dachte eher an ordinär, primitiv, sexbesessen, arrogant, notgeil..“ Ich küsste sie wieder, ließ meine Zunge in ihren Mund gleiten und kostete ihren Geschmack voll aus. Sie war so weich und gut. Ich hatte sie nicht verdient, schoss es mir durch den Kopf, doch den Gedanken verdrängte ich schnell wieder. Um mich abzulenken, presste ich meinen Unterleib gegen ihren, damit sie meinen harten Schwanz spüren konnte. Kurz keuchte sie auf, doch ich erstickte es in einem weiteren Kuss. Dann löste ich mich wieder von ihr. „Komm am Wochenende zu mir. Dann lerne ich mit dir.“ Verdattert starrte sie mich an. Ihr verschleierter Blick klärte sich langsam wieder auf. Und dann wurde sie unsicher. „Zu dir? In dein Zimmer?“ Ich schüttelte grinsend den Kopf. „Natürlich in mein Zimmer, oder willst du etwa Flint Manor kennenlernen?“ Das Aufreißen ihrer Augen war Antwort genug. „Eben. Außerdem wäre es wohl zu riskant, sich in der Bibliothek zeigen zu lassen.“ „Wieso? Du gibst mir doch Nachhilfe. Das können ruhig alle wissen.“, murmelte sie noch. Aber ich wusste, ich hatte schon gewonnen. Sie würde in mein Reich kommen. Und dann sollte sie nur versuchen vor Montagfrüh wieder zu entkommen. „Mein Zimmer. Freitag nach dem Training.“, antwortete ich nur und ließ sie stehen. Sie würde da sein, da war ich mir sicher. Bis Freitag hielt ich es kaum noch aus. Katie ging mir aus dem Weg. Da war ich mir sicher. Oder vielleicht war es wirklich nur Zufall. Keine Ahnung. Jedenfalls hatte ich sie seit Mittwoch nicht mehr getroffen. Donnerstagabend sah ich sie mit diesem Fox, aber sie schien mich nicht zu bemerken, also verschwand ich wieder. Es war mir auch egal, denn das Wochenende gehörte mir. Sie war vielleicht der Meinung, wir würden freitags lernen und dann könnte sie wieder gehen, aber da hatte sie sich geirrt. Ich würde sie nicht mehr aus meinem Zimmer lassen. Ganz sicher nicht. Die Gelegenheit war einfach zu gut, um nicht genutzt zu werden. Freitagnachmittag trainierte ich mit meinem Team. Wir waren gut, aber dennoch war ich nicht bei der Sache. Die anderen schienen das zu merken, waren aber so klug, nichts zu sagen. Nur Adrian warf mir einen sarkastischen Blick zu, der wohl soviel bedeuten sollte, wie „Mach dir doch nichts vor, Junge.“ Ich ignorierte ihn. Ich wollte mir meine gute Laune nicht durch ihn verderben lassen. Sollte er doch denken, was er wollte. Wieder in meinem Zimmer wartete ich auf Bell. Und wartete. Bis ich dachte, dass ich mich doch geirrt hatte und sie wohl doch nicht kommen würde. Dann klopfte es an der Türe. Angespannt riss ich sie auf. Katie stolperte erschrocken einen Schritt zurück. Sofort entspannte ich mich und zog sie in den Raum. „Hi.“, murmelte sie anscheinend immer noch verwirrt. Ich ging nicht darauf ein, sondern bog ihren Kopf ein Stück nach hinten, presste meinen Lippen hungrig auf ihre und zwang meine Zunge in ihren Mund. Sie schien mit der Situation überfordert zu sein, denn kurze Zeit tat sie nichts, außer den Mund aufzuklappen und sich an mich zu klammern. Mir war das egal. Ich hatte viel zu lange auf sie verzichten müssen, als dass ich mich jetzt mit solchen Kleinigkeiten, wie um Erlaubnis fragen, aufhalten würde. Andererseits hatte ich sie noch nie um Erlaubnis gefragt, also dürfte sie nicht überrascht sein. Gierig erforschte ich ihre Mundhöhle, saugte ihre Zunge ein und leckte über ihre Lippen. Meine rechte Hand bog ihren Kopf noch ein Stückchen weiter nach hinten, um mir die Sache leichter zu machen, meine linke Hand griff ihren Po, knetete ihn und presste sie fest an mich. Katie stöhnte auf und schien endlich wieder mitzukommen. Ihre Finger vergruben sich in meinem Haar und nun bog sie sich mir selbständig entgegen. Ungeduldig zerrte ich an ihrem Slip, während ich sie nach hinten drängte und gegen die Türe presste. Irgendwann gab das Stückchen Stoff einfach nach, zerriss unter meinen Fingern, doch es interessierte mich nicht. Hauptsache, dieses Hindernis war endlich beseitigt. Während ich mich an meiner Hose zu schaffen machte, hatte Bell meinen Kopf in ihren Händen und küsste mich nun mit derselben Leidenschaft und Dringlichkeit, die ich vorher an den Tag gelegt hatte. Eilig schob ich meine Unterbekleidung nach unten, bis meine Erektion frei war, hob Katie hoch, spreizte ihre Beine und drang ohne weitere Vorwarnung in sie ein. Sie unterbrach den Kuss, warf den Kopf zurück und keuchte überrascht auf. Kurz schaltete sich mein Verstand ein und ich überlegte, ob ich ihr wehgetan hatte. Doch dann krallten sich ihre Nägel in meinen Po und Rücken und ich konnte nicht mehr denken. Erschöpft ließ ich ihre Beine los, lehnte mich keuchend gegen sie. „Scheiße.. Verdammt..“, murmelte ich schwer atmend. „Es tut.. ich.. fuck.. ich wollte dich nicht so.. überfallen.“ War ich da wirklich gerade dabei mich zu entschuldigen? Anscheinend. Doch Katie schüttelte den Kopf. „Schon gut.“, hauchte sie, während sie kleine Küssen auf meinem Hals verteilte. „Ich mag es, wenn du dich nicht beherrschen kannst. Wenn du dich meinetwegen nicht unter Kontrolle hast.“ Dann seufzte sie auf. „Mich brauchst.“, flüsterte sie kaum hörbar. Ich lächelte leicht. Dann löste ich mich von ihr. „Dusche?“ Sie nickte und ich zog sie mit ins Badezimmer. Dort zogen wir uns beide aus und traten gemeinsam unter den heißen Wasserstrahl. „Wir müssen wirklich lernen.“, meinte Katie dann, während sie sich einseifte. Ich seufzte auf. „Ich weiß.“, murrte ich. Ich wollte nicht an Zaubertränke denken. Ich wollte sie unter mir haben. In meinem Bett. „Wenn du mich durch den Test bringst, bekommst du auch eine Belohnung.“ Katie grinste mich schelmisch an. Fragend blickte ich zu ihr. Langsam küsste sie meine Brust und ließ ihre Hand abwärts wandern. „Und sie wird die gefallen. Glaub mir.“, hauchte sie. Mein Verstand war dabei, sich wieder abzuschalten, doch ich wollte diese Belohnung. Unbedingt. Also drehte ich das Wasser ab, gab uns beiden Handtücher und trocknete mich schnell ab. Dann schlüpfte ich in meinen schwarzen Bademantel und hielt Katie einen anderen hin. „Ich wollte mich eigentlich anziehen.“, murmelte sie, griff dann aber doch zu und zog ihn über. „Braves Mädchen.“, grinste ich und stolzierte in mein Zimmer zurück. Ich ließ mich auf der Couch vor dem Kamin, in dem schon ein warmes Feuer loderte, nieder und wartete darauf, dass mein Kätzchen zu mir kam. Etwas verwirrt blickte Bell mich an, ließ sich dann aber doch neben mir nieder, während sie ihre Bücher auf dem Tisch sortierte. Und dann taten wir die nächsten Stunden wirklich nichts anderes, als zu lernen. Nun ja. Ganz so stimmte das auch nicht. Wann immer ich mich nicht mehr beherrschen konnte, zog ich sie zu mir und gab ihr einen leidenschaftlichen Kuss, den sie nur zu gerne erwiderte. Dennoch löste sie sich immer nach ein paar Sekunden von mir und schimpfte mich aus. „Ich hol uns schnell was zu essen. Das Abendessen haben wir ja verpasst.“, meinte ich so gegen 21 Uhr zu ihr. Verwundert blickte Katie mich an. „Vielleicht sollte ich einfach gehen und wir lernen morgen weiter?“, fragte sie mich zögerlich, doch ich schüttelte nur den Kopf. „Nein. Du wartest hier. Es dauert nicht lange. Außerdem hab ich morgen keine Zeit.“, meinte ich bestimmt und zog mir schnell etwas über. Dann verließ ich das Zimmer, ohne auf Katie zu achten. Sie würde bleiben wo sie war. Da war ich mir sicher. Nach kurzer Zeit kam ich wieder zurück und fand sie hochkonzentriert über ein Buch gebeugt vor. Frustriert stöhnte sie auf und ließ sich zurück fallen. Dann erst bemerkte sie mich. „Hey.“, murmelte sie. „Zaubertränke ist scheiße.“ Ich grinste zurück. „Verwandlungen ist scheiße.“, antwortete ich und reichte ihr den Korb, den die Hauselfen für mich zusammengestellt hatten. „Danke. Ich hab echt schon Hunger.“ Ich nickte nur zurück, während ich genüsslich mein Sandwich aß. Es fühlte sich toll an. Also, nicht das Sandwich, sondern Bell. Bell in meinem Zimmer. So sollte es sein. Und nicht anders. Jetzt wo sie hier war, würde ich sie nicht so schnell gehen lassen. Auch wenn ich dafür Zaubertränke büffeln musste. „Verwandlungen ist eigentlich ganz einfach. Wenn du willst, helfe ich dir dabei.“, fing Katie dann an, woraufhin ich sie verwundert ansah. „Eigentlich lernt Adrian immer mit mir.“ „Oh.“ Klang sie etwa verletzt? Irgendwie schon. Ihre Augen zeigten auch kurz Enttäuschung, bevor sie sich abwandte. „Aber zwei Lehrmeister können nicht schaden.“, fügte ich dann hinzu, weil ich es nicht ertragen konnte, sie so zu sehen. „Stimmt.“, meinte sie wieder grinsend. Dann schwiegen wir eine Weile und leerten den Essensvorrat. „Wir sollten weitermachen.“, murmelte Katie und zog ihr Buch zu sich, doch ich hatte echt keine Lust mehr darauf. Also nahm ich ihr den Gegenstand aus der Hand und warf das Buch einfach auf den Boden. „Hey..“, protestierte sie und wollte gerade zu einem erneuten Redeschwall ansetzen. Doch soweit kam sie nicht. Ich presste meine Lippen auf ihre und drückte sie mit dem Rücken auf die Couch. Mit ein paar äußerst lächerlichen Versuchen probierte sie, mich wegzuschieben. Doch nach ein paar Minuten, in denen ich meine Zunge in ihrem Mund herumwandern ließ, hörte ihr Protest auf. Ihre Hände, die zuvor noch auf meine Brust geschlagen hatten, streichelten diese jetzt leicht. Langsam wanderte ich mit meinen Lippen ihren Hals entlang und ihr Stöhnen war nun der endgültige Beweis für mich, dass ich gewonnen hatte. Ruckartig erhob ich mich und zog Katie mit mir. „Was..“, fing sie an, doch ich unterbrach sie wieder. Küsste sie einfach weiter, während sich sie mit zu meinem Bett zog und sie sachte darauf gleiten ließ. Kurz riss sie die Augen auf und ihr Mund öffnete sie. Anscheinend wollte sie mir irgendwas sagen, doch das interessierte mich gerade gar nicht. Schnell verschloss ich ihre Lippen erneut mit meinen. Dann öffnete ich den Bademantel, den sie noch immer trug und ließ meine Hände über ihren perfekten Körper gleiten. Wieder musste ich staunen, wie schön sie eigentlich war. Ihre Haut war warm und weich, ihre Brüste weder zu klein, noch zu groß. Prall und fest. Perfekt. --- Zufrieden seufzend glitt ich aus ihr heraus und drehte mich schließlich auf meinen Rücken. Dann streifte ich meine Hosen von meinen Beinen und zog die Decke über uns beide. „Ich sollte gehen.“, murmelte Katie müde. Ich nickte nur, während ich sie in meine Arme zog und die Augen schloss. „Natürlich, Kätzchen.“ Dazu kam es dann aber nicht mehr. Sehr zu meiner Freude hörte ich ein paar Minuten später ihre gleichmäßigen Atemzüge und wusste, sie war eingeschlafen. Mein Plan hatte also funktioniert. Gut so. Entspannt schloss auch ich meine Augen und folgte ihr wenig später in den Schlaf. Als ich Samstagmorgen aufwachte, geschah das nur aus dem Grund, weil Adrian plötzlich die Tür aufriss, ins Zimmer stürmte und schrie: „Aufwachen, Mann!“ Gleich darauf folgte von ihm allerdings ein etwas leiseres „Oh.“ Ich öffnete die Augen, weil Bell sich erschrocken aufrichtete, anscheinend merkte, dass sie nichts anhatte und sich hastig die Decke bis zu ihrem Kinn hochzog. Innerlich grinste ich schadenfroh. Die Röte auf ihren Wangen stand ihr einfach zu gut. Äußerlich hingegen blieb ich ruhig, gähnte herzhaft und blickte Adrian, der verdattert zwischen Bell und mir hin und her gaffte, verärgert an. „Kannst du nicht anklopfen?“, herrschte ich ihn an und setzte mich schließlich auch auf. Katie hatte ihren Blick gesenkt und war immer noch hochrot im Gesicht. „Sorry.“, murmelte Adrian, der sich langsam aus seinem Schockzustand zu erholen schien. „War bisher noch nie nötig.“ Ich nickte ihm nur kurz zu, weil Bell mir, als Reaktion auf Adrians Worte, verwundert ansah. Natürlich hätte ich ihr gleich sagen können, dass sie das einzige Mädchen war, das jemals mein Zimmer von innen gesehen hatte, aber ich hielt mich zurück. Besonders, da Adrian schon weiter sprach: „Na ja.. außer das letzte Mal, als ich euch beide überrascht hab.“ Dann grinste er hinterhältig. „Wird das jetzt zur Gewohnheit?“ Bell und ich antworteten gleichzeitig. „Nein.“ „Ja.“ „Okay..“, murmelte Adrian weiter. „Ehekrise?“ Daraufhin warf ich ihm einen verärgerten Blick zu. Bell hingegen schnappte sich ein Kissen und schmiss es Adrian, der zu verblüfft war, um zu reagieren, direkt ins Gesicht. „Ach halt doch die Klappe.“, maulte Katie. Ich grinste sie stolz an und gab ihr einen leichten Kuss auf die Lippen. „Guter Wurf, Bell.“, grinste Adrian, nachdem er das Kissen aus seinem Gesicht entfernt hatte. „Ich bin nicht umsonst Jägerin.“ „Stimmt wohl. Punkt für dich.“ Ich schnaubte auf. „Kannst du nicht morgen wiederkommen?“, murrte ich ihn an. „Achso. Ja. Klar.“, antwortete er und verzog sich schnell wieder. „Was wollte der denn?“, murmelte Katie fragend und auch ein wenig überrascht. Ich zuckte mit den Schultern, ließ mich wieder ins Bett fallen und zog sie mit mir. „Mich um meinen Verstand bringen, nehme ich an.“ Katie grinste mich an. „Dazu würde mir eine bessere Methode einfallen.“, hauchte sie, bevor sie sich zu mir herunterbeugte und mich leidenschaftlich küsste. Ein paar Stunden später lagen wir wieder erschöpft im Bett. Plötzlich fuhr Bell hoch. „Hast du nicht gesagt, du hast heute keine Zeit?“ Ich grinste sie an. „Habe ich.“ „Und warum bist du dann noch hier? Und hältst mich in deinem Bett fest?“, murrte sie überrascht. „Weil ich meine Finger einfach nicht von dir lassen kann.“, antwortete ich wahrheitsgemäß und zog sie zu einem erneuten Kuss wieder nach unten. „Marcus. Nicht.“, murmelte sie. „Ich meine es ernst.“ Mit diesen Worten setzte sie sich wieder auf. „Hat Pucey was damit zu tun?“ „Dass ich dich küsse?“, fragte ich gespielt unschuldig, obwohl ich natürlich wusste, dass sie das nicht gemeint hatte. Seufzend schüttelte sie den Kopf und schlug mich kurz auf die Schulter. „Nein, Idiot. Dass du heute keine Zeit hast.“ „Achso. Sag das doch gleich.“, grinste ich und richtete mich auch auf. Langsam ließ ich meine Hand auf ihrer Seite entlang nach unten wandern und dann wieder nach oben. Ich beugte mich zu ihr, als meine Finger an ihrer Brust angekommen waren und hauchte ich zu: „Er wollte mich wohl abholen.“ Dann liebkoste ich die weiche Haut ihrer Brust und den – noch immer oder schon wieder – erhärteten Nippel. Katie stöhnte kurz auf. „Wozu abholen?“, flüsterte sie erregt, während sie sich meiner Hand entgegen bog. Ich ließ meine Lippen über ihren Körper wandern und bestaunte dabei unzählige kleine – oder auch größere – rotblaue Flecken, die ich ihr wohl in den letzten Stunden zugefügt hatte. „Wahrscheinlich zum Training.“, murmelte ich zurück. Noch einmal stöhnte sie auf, doch dann setzte sie sich wieder ruckartig auf, schob mich von sich und starrte mich an. Ihr Blick war immer noch leicht glasig und ihre Wangen gerötete. „Wie bitte?“, wollte sie eher verärgert wissen. Ich grinste sie an. „Ich hatte heute Morgen ein Training angesetzt.“, antwortete ich ohne Umschweife. Ihre Kinnlade klappte nach unten und für einige Momente schien sie nicht zu wissen, was sie sagen sollte. Also beugte ich mich wieder zu ihr und wollte dort weiter machen, wo ich gerade aufgehört hatte, doch das schien sie aus ihrer Starre zu lösen. Aufgebracht sprang sie, mit der Decke an ihren Körper gepresst, aus dem Bett. „Du kannst doch nicht einfach hier liegen bleiben und diese.. diese.. Dinge mit mir machen, während dein Team auf dich wartet.“, fuhr sie mich ungehalten an. Der Ironie wegen lachte ich kurz auf. Sie belehrte gerade den Kapitän des gegnerischen Teams. Echt zu komisch. Dabei sollte sie doch froh sein, wenn ich nicht zum Trainieren kam. „Kätzchen, keine Panik. Wir schlagen euch auch ohne Training.“ Mit diesen Worten erhob ich mich und tapste ins Badezimmer. „Das soll ein Scherz sein, oder?“ Wütend stand sie vor der Dusche und starrte mich an. Sie war nackt. Vollkommen nackt. Ihre Hände hatte sie in die Hüften gestemmt. Ihre Augen funkelten wütend und schossen Blitze auf mich ab. Ich hatte sie wohl noch nie so erregend gefunden, wie in diesem Augenblick. Ohne näher auf ihre Worte einzugehen, zog ich sie zu mich, presste sie an die kalten Fliesen, woraufhin sie erschrocken aufkeuchte und vergrub mein Gesicht in ihrer Halsbeuge. Sie roch so unbeschreiblich gut. Und obwohl ich die letzten Stunden nichts anderes getan hatte, als immer und immer wieder zu kommen, war ich augenblicklich wieder hart. Ich hatte keine Ahnung, wie sie das anstellte, aber ich wollte sie schon wieder. Immer. Kurz hatte ich den Gedanken, dass sich das wohl nie ändern würde, doch dann schob ich ihn beiseite, biss sie kurz in den Hals. Bell stöhnte auf, legte ein Bein um meine Hüfte, das andere hob ich hoch und drang in einer einzigen Bewegung in sie ein. „Kätzchen..“, raunte ich ihr zu, bevor ich anfing mich zu bewegen. Das heiße Wasser prallte unablässig auf uns nieder, während ich mich in ihr verlor. Dann glitt ich aus ihr heraus, wirbelte sie herum, drückte sie mit ihrer Vorderseite gegen die Wand und stieß von hinten zu. „Marcus..“, stöhnte sie laut, als sie kam. Ich brauchte ein paar Minuten länger, bis ich mich erschöpft gegen sie sinken ließ. „Das war..“, fing sie an, keuchte immer noch und schob mich von sich, um sich umzudrehen. „Gut.“, fügte ich hinzu und grinste sie schelmisch an, bevor ich anfing uns beide zu waschen. „Lass mich das machen.“, murmelte sie, nahm mir den Schwamm aus der Hand und rieb mich mit ein wenig Duschgel ein. „Du solltest dein Team nicht warten lassen.“, meinte Katie nach einer Weile. „Sollte dir das nicht egal sein?“ Kurz zuckte sie zusammen. Anscheinend war das die falsche Antwort gewesen. Dann straffte sie die Schultern und fügte hinzu: „Ist es auch.“ Dann drehte sie sich um und fing an, sich selber zu waschen. Seufzend umschlang ich sie von hinten und küsste ihren Hals. „Keine Sorge. Adrian wird das Training einfach auf morgen verschoben haben. Das Team wird froh sein, den Samstag frei zu haben.“ Sie sagte nichts dazu, aber ich hatte trotzdem das Gefühl, dass sie erleichtert war. Nach dem Duschen machten wir es uns wieder vor dem Kamin gemütlich und lernten ein wenig. Immerhin wollte ich diese verdammte Belohnung haben. Gegen Mittag bekamen wir Hunger und zogen uns an. „Vielleicht wäre es besser, du würdest vor gehen.“, meinte ich dann. „Stimmt.“, murmelte sie. „Wäre wohl zu auffällig gemeinsam beim Essen zu erscheinen.“ Sie grinste mich an, aber irgendwie kam mir das gezwungen vor. Ich nickte ihr dennoch nur zu. Immerhin hatte sie ja Recht. Es wäre zu auffällig und das konnten wir beide nicht gebrauchen. „Wir können später weitermachen.“, sagte ich und warf einen Blick auf die Bücher in ihrer Hand. „Ja.. treffen wir uns nach dem Essen in der Bibliothek?“, wollte sie wissen, woraufhin ich ihr zunickte. Dann machte sie sich auf den Weg zu Türe, öffnete sie, hielt aber noch einmal inne. Das war dann wohl das Aus für unsere gemeinsame Zeit hier. Ein kleiner Stich in meiner Brust kam mir seltsam verräterisch vor, doch ich ignorierte ihn gekonnt. „Bis später.“, meinte ich härter als beabsichtigt, obwohl ich sie lieber in die Arme gezogen und geküsst hätte. Katie zuckte kurz zusammen, warf mir einen seltsamen Blick zu und nickte schließlich. „Bis dann.“, murmelte sie noch, bevor sie die Türe hinter sich zu machte. Seufzend ließ ich mich auf meine Couch fallen. Was – verdammt – war nur los mit mir? Irgendwas stimmte hier ganz und gar nicht. Es war toll gewesen, sie hier zu haben. Vielleicht zu toll. Es hatte sich so verdammt richtig angefühlt, so sehr, dass es schon wieder falsch war. Es durfte sich eigentlich nicht richtig anfühlen. Nicht richtig, dass ich ihr gerne beim Anziehen zugesehen hatte, dass ich es genoss, ihr beim Vorlesen zuzuhören. Verdammt. Kopfschüttelnd erhob ich mich. Ich hatte mir wohl wirklich mein Hirn rausgevögelt. Nach dem Essen traf ich mich mit Bell in der Bibliothek. Ich bemühte mich, sie so wenig zu berühren, wie möglich. Sie so wenig, wie möglich zu beachten. Aber ihr schien es mit mir nicht anders zu gehen. Zumindest unternahm sie keinen Versuch, sich mir zu nähern. Sollte mir recht sein. Wir hatten eine Sexbeziehung. Mehr nicht. Und Sex hatten wir wahrlich genug gehabt, in den letzten Stunden. „Oh, hey Katie.“ Überrascht hob ich den Kopf, genauso, wie sie und starrte geradewegs in die hässliche Visage von Fox. Idiot. „Flint.“, fügte er dann weniger freundlich hinzu und nickte mir zu. Ich nickte nur leicht zurück. Mehr hatte dieser Idiot echt nicht verdient. „Hey, Will.“, antwortete Katie und schien irgendwie nervös zu sein. Sie erhob sich kurz und wurde von diesem Arsch auch gleich in eine Umarmung gezogen. Ich beäugte das alles misstrauisch, wollte aufknurren und die beiden auseinanderreißen, doch ich hielt mich zurück. Das ging mich alles gar nichts an. Dennoch konnte ich nicht verhindern, dass ich Fox mehr als nur wütend angaffte. Wenn Blicke töten könnten, schoss es mir durch den Kopf. Katie drückte sich hastig weg von ihm und fuhr sich nervös durch die Haare. Dann warf sie mir einen kurzen Blick zu und starrte dann wieder diesen Idioten an. „Was gibt’s?“, wollte sie anscheinend etwas aufgelöst wissen. „Ich hab dich gesucht und Alicia meinte, du wärst vielleicht in der Bibliothek.“, grinste er. Katie lächelte nervös und tauschte noch einmal einen Blick zwischen uns aus. „Warum? Also.. warum hast du mich gesucht?“ „Ich wollte dich fragen, ob du heute mit mir nach Hogsmeade willst. Oder morgen? Ich müsste noch Weihnachtsgeschenke besorgen und bräuchte eine Freundin zur Beratung.“ Das Wort Freundin betonte er seltsam und warf mir einen Blick zu. Während er sprach, legte er Katie eine Hand auf den Oberarm und strich ihn entlang. Ich musste tief durchatmen, um nicht sofort aufzuspringen. Aber dazu hatte ich kein Recht. Außerdem würde ich mich damit nur zum Affen machen. Sicher nicht. Nervös trat Katie einen Schritt zurück, umrundete den Tisch wieder und lächelte entschuldigend. „Tut mir leid. Ich würde dir wirklich gerne helfen. Aber Snape schreibt nächste Woche einen Test und hat mich zum Lernen verdonnert.“ Dann lachte sie nervös auf. „Du weißt ja, wie schlecht ich in Zaubertränke bin.“ „Oh. Ja, weiß ich.“, meinte er ein wenig enttäuscht. „Und morgen geht es auch nicht?“ Katie seufzte tief auf. „Leider nicht.“, murmelte sie und blickte ihn enttäuscht an. „Ich würde wirklich gerne. Aber wenn ich nicht genug lerne, schaff ich dieses Jahr nicht.“ Noch einmal seufzte sie auf. Und ich war mir gerade nicht mehr so sicher, ob das nur gespielt war, oder ob sie enttäuscht war. Fox warf mir einen wütenden Blick zu und sah Katie dann mitleidig an. „Okay. Schade. Dann vielleicht ein andermal.“ „Ja. Bis dann.“, antwortete Katie und nickte ihm freundlich zu. Er schien verunsichert zu sein, wollte anscheinend noch einmal einen Schritt auf sie zu machen, überlegte es sich dann aber anders, winkte ihr einmal kurz zu und verschwand. „Du schläfst heut bei mir.“, platze es aus mir heraus, als wir wieder alleine waren. Ich klang wütend, drohend und wohl auch beängstigend, doch Katie nickte nur und machte sich wieder an ihre Aufgaben. Eigentlich wollte ich das gar nicht sagen. Ich wollte sie doch nicht mehr in meinem Zimmer haben. Dort geschahen seltsame Dinge in meinem Kopf. Dennoch. Es platze einfach so aus mir heraus. Ich hatte es nicht verhindern können. Und es fühlte sich gut an. Später, als wir wieder gemeinsam in meinem Bett lagen, in der Dunkelheit und aneinandergeschmiegt, seufzte Katie plötzlich auf. Ihre Finger kreisten sachte auf meiner nackten Brust und ihr Atem streifte zusätzlich darüber. „Was ist?“, wollte ich von ihr wissen. Sie hatte sich seltsam angehört. Frustriert. „Was ist das hier zwischen uns?“, flüsterte sie leise, doch ich hatte sie verstanden. Kurz erstarrte ich. Auf so eine Frage war ich nicht vorbereitet und ich hatte auch keine Lust, sie aufkommen zu lassen. „Sex?“, antwortete ich. Ich wollte es bestimmt klingen lassen und doch kam es einer Frage gleich. Unsicher. Katie seufzte erneut auf. Anscheinend unzufrieden mit der Antwort, doch sie sagte nichts mehr. Ich sollte es jetzt auf sich beruhen lassen, doch ich konnte nicht. Bilder schossen mir durch den Kopf. Von Wood und Bell. Fox und Bell. Und dann sie mit mir. Der Sex. Aber auch unsere Lernerei. „Ich weiß es nicht.“, murmelte ich leise zurück. „Ich will nicht, dass du dich mit anderen triffst.“, schoss ich dann plötzlich hervor. Verdammt. Ich hätte mir besser die Zunge abgebissen. Katie seufzte auf. „Ich will mich auch nicht mit anderen treffen.“ Dann war es wieder still. Ich war beruhigt und doch auch wieder nicht. Was war das nun gewesen? Und wo kamen auf einmal diese seltsamen Bedürfnisse und Gedanken her? Das durfte doch alles nicht wahr sein. War ich etwa wirklich gerade dabei, diese Löwin in mein Herz zu lassen? Das konnte nicht sein. Das durfte nicht sein. Unwillkürlich drückte ich Katie noch ein wenig näher an mich. Nein. Das durfte nicht sein. Den Sonntagvormittag verbrachten wir recht schweigsam. Nicht, dass wir vorher soviel miteinander geredet hätten. Doch irgendwie lag eine seltsame Stimmung in der Luft. Als ich mich zu Mittag von ihr verabschiedete, drückte ich ihr dann doch noch einen Kuss auf die Lippen. Dann trennten sich unsere Wege und ich ging zum Quidditchfeld um mit meiner Mannschaft zu trainieren. So konnte ich Katie wenigstens ein wenig aus meinen Gedanken fernhalten. Das Gespräch am Abend war merkwürdig gewesen und in eine Richtung verlaufen, die mir nicht gefiel. Als ich später mit Adrian in seinem Zimmer saß, konnte ich allerdings nichts mehr tun, um die Gedanken an Katie aufzuhalten. Frustriert stöhnte ich auf. „Alles klar, Marc?“, wollte mein bester Freund von mir wissen. „Sicher.“, antwortete ich bissiger als beabsichtigt. „Klingt ja nicht so.“, murmelte er, widmete sich aber wieder seinen Hausaufgaben. „Ich bin dabei mich in Bell.. zu.. du weißt schon.“, murmelte ich dann leise. Überrascht blickte er auf. „zu verlieben?“, bot er an, woraufhin ich zusammenzuckte. „Sag das nicht so!“, fuhr ich ihn an, doch er überging das einfach. „Wirklich? Wäre mir gar nicht aufgefallen.“, meinte er sarkastisch und wandte sich wieder ab. „Wie meinst du das?“ Jetzt seufzte er auf. „Marc, ich kenn dich seit einer Ewigkeit. Und so, wie du dich seit ner Weile in Bells Nähe verhältst, war das mehr als offensichtlich.“ Geschockt starrte ich ihn an, doch er winkte nur ab. „Keine Panik. Nur für mich offensichtlich.“ Dann fing er wieder an zu schreiben. „Könntest du das mal lassen und mir helfen?“, fuhr ich ihn an und wieder blickte er mich überrascht an. Normalerweise bat ich nicht so deutlich um Hilfe. „Wobei denn? Sag es ihr einfach und die Sache hat sich.“ Jetzt starrte ich wirklich geschockt. „Das geht nicht.“, hauchte ich. „Weil?“, wollte Adrian ungeduldig wissen. Ihm schien die ganze Sache gehörig auf die Nerven zu gehen. „Verdammt, Adrian. Tust du nur so, oder bist du wirklich so blöd?“ Skeptisch und auch ein wenig eingeschnappt sah er mich an. „Sorry.“, murmelte ich. „Aber mal ehrlich, wie stellst du dir das vor? Sie ist eine Gryffindor!“ Bei dem Wort zuckte Adrian kurz zusammen, nickte dann aber. „Stimmt. Aber bisher hat dich das auch nicht gestört.“ „Sie ist im gegnerischen Team.“, fuhr ich fort. Er zuckte nur mit den Schultern. „Verspricht mehr Action bei den Spielen.“ „Sie ist nicht gerade vermögend.“ „Okay, aber du hast genug für euch beide.“, antwortete er. Ich seufzte auf. „Sie ist ein Halbblut.“ Nun sagte er eine Weile nichts mehr. „Okay.“, murmelte er dann und schien zu überlegen. „Scheint dich bis jetzt nicht gestört zu haben.“ „Bis jetzt war es auch nur Sex!“, fuhr ich ihn an. „Wenn ich nur mit Reinblütern schlafen würde, käme ich gar nicht mehr zum Schuss.“ „Auch wieder wahr.“, grinste er. Dann seufzte ich erneut auf. „Es ist ja nicht so, als würde mich das ganze Zeug interessieren.“, fing ich an. „Aber denk doch mal nach. Glaubst du wirklich, das Team wäre so begeistert davon? Oder der Rest der Schule?“ „Seit wann machst du dir Gedanken darüber, was andere über dich denken?“, wollte Adrian zweifelnd wissen. Er überlegte wohl gerade, wie viel Verstand ich mir wirklich rausgevögelt hatte. Ich konnte es ihm nicht verdenken. Diese Frage stellte ich mir auch die ganze Zeit. „Darum geht es auch nicht. Ich glaube nur.. dass ich..“ Ich brach ab. Ich hatte keine Ahnung, wie ich den Satz zu Ende führen sollte, ohne als absoluter Idiot dazustehen. „Du bist nicht bereit dazu, dir den ganzen Ärger aufzuhalsen?“, bot Adrian an und ich nickte dankbar. „Außerdem.. sind da ja noch..“, murmelte ich. Ihm schien ein Licht aufzugehen. „Deine Eltern.“ „Ja.“ Ich seufzte erneut auf. „Stimmt.“, antwortete er. „Denen wäre das wohl nicht so Recht.“ „Untertreibung des Jahrhunderts.“, murmelte ich. „Na ja.. sie würden dich wohl enterben und aus dem Familienstammbaum streichen.“ Freudlos lachte ich auf. „Tolle Aussichten.“ Adrian zuckte mit den Schultern. „Du musst es ja niemandem sagen. Also das mit Bell meine ich.“ Fragend sah ich ihn an, denn ich hatte nicht wirklich verstanden, was er von mir wollte. „Sag es nur ihr und erklär ihr die ganze Situation. Sie ist doch nicht dumm, oder? Sie wird verstehen, was auf dem Spiel steht.“, antwortete er und wandte sich nun wieder seinen Aufgaben zu. Für ihn war die Sache wohl geklärt. „Oder aber, du brichst sofort alles ab, solange du noch nicht zu tief drin steckst.“, fügte er noch hinzu, bevor er anfing seinen Aufsatz weiter zuschreiben. Während er seine Hausaufgaben erledigte, hing ich meinen Gedanken nach. Ich war nicht bereit dazu, meinen Status, meine Freunde und meine Familie – so sehr ich sie auch nicht leiden konnte – aufzugeben. So bescheuert es auch klang, aber ich war stolz darauf, ein Flint zu sein. Und ich brauchte das Gold. Natürlich würde ich ohne auch über die Runden kommen. Aber sicher erst nach Hogwarts. Ich hatte meinen Vertrag bei den Falmouth Falcons schon in der Tasche. Zumindest fast. Da verdiente man genug. Aber dennoch. War ich wirklich bereit dazu, den Ärger einiger Leute auf mich zu lenken? Wegen Bell? Nein. Sicher nicht. Dazu war mir mein angenehmes Leben zu wichtig. Ich seufzte auf, aber diesmal ignorierte Adrian mich. Ich konnte es auch einfach auf sich beruhen lassen und so weiter machen, wie bisher. Aber dann fiel mir wieder dieser Idiot ein. Fox. Und wie er Bell angesehen hatte. Mein Kätzchen. Nein. So konnte es nicht weitergehen. Adrian hatte Recht. Entweder ich sprach mit ihr und erklärte ihr endlich, dass sie mir allein gehörte, oder ich beendete die ganze Sache. Egal, für welche der beiden Optionen ich mich entschied, ich musste schnell handeln. Ich durfte nicht riskieren, noch mehr für Bell zu empfinden, bevor ich mich endgültig entschieden hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)