Gefährliche Schlange von Annea (Katie Bell x Marcus Flint) ================================================================================ Kapitel 23: Marcus Flint (jugendfrei) ------------------------------------- Ich habs versucht und es jetzt (hoffentlich) jugendfreier gestaltet.. ------- „Zu persönlich.“, murmelte Katie noch, bevor sie aus der Bibliothek verschwand und mich einfach stehen ließ. Schon wieder. Ich kam mir so dumm vor. SO verdammt dämlich. Ich wusste nicht, was ich jetzt tun sollte. Adrian war unterwegs. Bell war unterwegs. Sie hatte mich abserviert. Schon wieder. Wenn sie das noch ein paar Mal tun würde, hätte das womöglich noch Auswirkungen auf mein männliches Ego. Den restlichen Tag verbrachte ich alleine. Nicht, dass ich das nicht öfter tat, aber heute war es einfach nur beschissen. Hogsmeade ließ ich völlig aus. Ich wollte es nicht riskieren, auf Adrian zu treffen. Ich meine, ich liebe diesen Arsch wie einen Bruder, aber sein schadenfrohes Gesicht hasste ich wie sonst nichts. Und ich wusste, er würde verdammt schadenfroh sein, wenn er mich ohne Bell erwischen würde. Oder, was noch um einiges schlimmer gewesen wäre: Bell mit ihrem ach so tollen Date sehen. Also schnappte ich mir meinen Besen und drehte einige Runden. Einige viele Runden. Drei Stunden lang. Schweißnass und erschöpft kam ich schließlich wieder in mein Zimmer und duschte erst einmal ausgiebig. Vielleicht würde Bell noch angekrochen kommen, dann sollte ich sie nicht mit meinem Gestank abschrecken. (Dass Bell NIEMALS angekrochen kam, ignorierte ich einfach mal) Je später es wurde, desto unruhiger wurde ich. Bell hatte sich nicht gemeldet. Natürlich nicht. Was hatte ich auch erwartet? Vermutlich hatte sie heute verdammt viel Spaß gehabt. Die Minuten vergingen und wurden zu Stunden und ich musste mich mehrmals ermahnen, nicht aufzustehen und ihr zu schreiben. Oder zu ihrem Gemeinschaftsraum zu gehen. Ich war nämlich mindestens genauso Stolz wie sie. Und ich wollte weder meinen Stolz, noch meine Würde wegen ihr verlieren, also hielt ich tapfer durch. Irgendwann war ich dann auch eingeschlafen. Dass Adrian nicht gekommen war, um mir von seiner – sicherlich mehr als erfolgreichen – Jagd zu berichten, verwunderte mich nicht. Immerhin nahm er ja an, dass Bell bei mir war. Schlecht gelaunt erwachte ich am Samstagmorgen. Und das auch noch verdammt früh. Aber ich konnte einfach nicht mehr schlafen. So langsam wie möglich duschte ich noch mal, machte mich fertig (ich zog mich sogar zweimal um, nur um Zeit zu gewinnen) und ging dann zum Frühstück. Wie erwartet waren nur wenige Leute anwesend. Obwohl ich Zeit geschunden hatte, war es immer noch erst acht Uhr. Und an einem Samstag trafen die meisten erst gegen elf hier ein. An unserem Tisch war noch am wenigsten los, das meiste bei den Ravenclaws, aber wen wunderte das, bei diesen Strebern? Seufzend, knurrend, brummend – wie auch immer, auf jeden Fall sehr, sehr schlecht gelaunt, setzte ich mich und bediente mich erstmal ausreichend am Kaffee. Schwarz. Nach der vierten Tasse hatte meine Laune sich dann ein wenig gebessert. Das schwarze Gebräu half einfach immer. Spinnet und Johnson schlenderten so gegen zehn in die Halle, was mein Gemüt noch ein wenig besserte, immerhin konnte es gut sein, dass auch Bell gleich kommen würde. Die drei waren immer zusammen. Immer. Nur heute nicht. Denn als ich um elf Uhr die Halle verließ – so sehr ich Bell auch sehen wollte, ich hielt es da drinnen einfach nicht länger aus – war sie immer noch nicht erschienen. Also marschierte ich in unseren Kerker und wartete auf Adrian. Ich hatte keine Lust den heutigen Tag wieder alleine zu verbringen. Kurze Zeit später kam er auch schon gähnend herein und blickte mich kurz überrascht an, bevor er sich einfach mir gegenüber niederließ. „Siehst so aus, als wäre dein gestriger Tag genauso beschissen gewesen, wie meiner.“, schlussfolgerte er. Ich nickte ihm zu. „Du ahnst gar nicht, wie beschissen. Aber, was war bei dir los?“ „Sie war noch Jungfrau.“, fing er an, gähnte noch einmal und rollte mit den Augen. „Und sie war die ganze Zeit unentschlossen. Da stand ich schon mit heruntergelassener Hose und sie wollte ernsthaft noch mal nachdenken.“ Er seufzte auf und ich hätte fast gelacht, aber ich erinnerte mich, dass er nichts zu mir und Bell gesagt hatte und ließ es dann lieber bleiben. „Das ging ne Stunde so hin und her, bis ich sie dann überreden konnte. Und hätte ich nicht schon soviel Zeit investiert, ich schwöre dir, ich wäre gegangen.“ Dann schüttelte Adrian wieder den Kopf. „So eine verfluchte Schlampe. Wirklich. Zuerst tut sie so, als hätte sie schon sooo viel Erfahrung, verspricht mir alles Mögliche und wenn es dann drauf an kommt, will sie kneifen. Na ja egal, jedenfalls hab ich sie dann geknackt und glaub mir, sie hat es mehr als nur genossen.“ Bedeutungsvoll sah er mich an und ich glaubte ihm. Warum auch nicht? Ich wusste, wie großzügig er im Bett war. Seine Geschichten hatte ich mir immerhin schon oft genug anhören können. Außerdem war Sex nur dann richtig gut, wenn ihn auch beide richtig genossen. Da stimmten wir überein. „Und dann hat sie ernsthaft geheult. Und wie die geheult hat. Das kannst du dir echt nicht vorstellen. Sie liebt mich und will mich wieder sehen. Du weißt schon, das ganze Theater eben. Wie kann ich nur? Warum bin ich so böse? Blabla. Irgendwie bin ich sie losgeworden, doch dann hat mich Snape auf einmal zu sich rufen lassen und dort stand sie mit ihrer beschissenen Freundin und McGonagall.“ Jetzt konnte ich echt nicht mehr und musste lachen. Das war einfach zu komisch. Adrian warf mir einen bösen Blick zu, erzählte aber weiter: „Jedenfalls hat sie dort auch geheult, ich hätte sie gezwungen usw. Snape hat ihr dann mit Veritaserum gedroht, und dann hat sie es wieder zurück genommen und ist mit ihrer Freundin verschwunden. Die Strafpredigt, die ich dann von McGonagall bekommen habe, hat mich bis in meine Träume verfolgt.“ „Du sollst dir keine unschuldigen Mädchen schnappen und sie so herzlos verführen?“, fragte ich unsinniger weise nach, woraufhin er mir zunickte und den alten Drachen sehr gekonnt imitierte. „Und bei dir?“, wollte er dann später wissen. Ich zuckte mit den Schultern. „Bell hatte schon etwas vor.“, murmelte ich leise. Und damit war das Thema erledigt. Gemeinsam zogen wir dann noch mal los. Wir genehmigten uns Butterbier und Feuerwhisky und Massen und verbrachten den Tag in stillem Einverständnis ohne Frauen. Abends erwartete ich, eine Brief von Bell in meinem Zimmer zu haben, aber natürlich war keiner da. Und es kam auch keiner mehr. Und das machte mich echt verdammt wütend. Niemand versetzte einen Flint. Niemand. Nicht einmal eine Katie Bell. Sie würde es bereuen. Das schwor ich mir. Und wie sie es bereuen würde! Am Sonntag war ich wieder einer der Ersten beim Frühstück. Diesmal kam Adrian jedoch mit. An unserem Tisch angekommen konnte ich ein paar Mädchen aus der Vierten reden hören. „Und er hat sie geküsst? Bist du dir sicher?“, wollte eine ziemlich entsetzt wissen, worauf die andere ihr einen ernsten Blick zuwarf. „Ich hab gedacht, mir fallen die Augen aus dem Kopf. Fox und Bell! Und das war nicht einfach nur ein freundschaftlicher Abschiedskuss, wenn du verstehst.“ Den Rest bekam ich nicht mehr mit. Adrian hatte mich weitergezogen und mich schließlich auf meinen Platz gedrückt. „Hey Mann, wer weiß, was die wirklich gesehen haben.“, versuchte Adrian mich aufzuheitern, aber je mehr Leute zum Frühstück kamen, desto häufiger hörte ich die Geschichte von Fox und Bell. So ein Hurensohn, ging es mir durch den Kopf. Der Arsch hat doch genug Weiber, warum musste er sich dann auch noch Bell schnappen? Aber jetzt wurde mir auch langsam klar, warum sich Bell nicht gemeldet hatte. Sie war anscheinend anderweitig beschäftigt gewesen. Irgendwann kam sie dann auch in die Halle. Wobei sie allerdings keinen glücklichen Eindruck machte. Wahrscheinlich brachte es dieser Fox einfach nicht. Dennoch – Bell würde es noch bereuen, mich einfach so sitzen zu lassen. Adrian beäugte mich seltsam. „Was ist?“, keifte ich ihn an, woraufhin er mit den Schultern zuckte. „Du scheinst verärgert zu sein.“ Ich starrte ihn nur fragend an. „Wegen Bell.“, fügte er hinzu. „Ich bin nicht verärgert!“, zischte ich, wobei mein Tonfall natürlich ganz anderes sprach. „Es geht mich verdammt noch mal nichts an, mit wem Bell vögelt. Und es interessiert mich auch nicht.“ „Ach nein?“, fragte mich Adrian höhnisch. Er kannte mich viel zu gut und genau in diesem Moment verfluchte ich ihn dafür. „Wieso hast du dann keine andere mehr flach gelegt, seit das mit Bell läuft?“ Bingo. Die Frage aller Fragen. Die Frage, die er mir unter keinen Umständen hätte stellen sollen. Weil ich ihm nicht antworten konnte. „Warts nur ab.“, zischte ich und stand auf. Genau im selben Moment, als auch Bell aufstand und Wood ihr strahlend entgegenkam. Bei ihr angelangt, legte er seinen ekligen Arm um ihre Schultern. Wütend stürmte ich aus der Halle. Sollte sie doch sehen, was sie davon hatte. Vor der Großen Halle stieß ich mit Jennifer Thompson zusammen. Blond, große Titten, geiler Arsch – vögelt gut und gerne. Perfekt. „Komm.“, fuhr ich sie unfreundlich an und zog sie hinter mich her nach Hogsmeade. In die Drei Besen. Sie grinste mich an, ließ es sich einfach gefallen. Warum sollte sie auch nicht? Sie war doch immer scharf auf mich. Und wahrscheinlich vermisste sie mich schon, immerhin hatte ich lange nicht mehr auf sie zurück gegriffen. In einer dunklen Ecke ließ ich mich nieder und zog sie mit mir. Hier hatten wir uns schön öfter ein wenig angeheizt, ohne bemerkt zu werden. Sie verschwendete keine Zeit, stürzte sich gleich auf mich und schob ihre Hand in meine Hose. Grinsend schloss ich die Augen. Bell konnte mir gestohlen bleiben. Wer brauchte sie denn schon? Nur dumm, dass ich erst dann richtig in Fahrt kam, als ich sie mir vorstellte. Aber egal. Das hatte nichts zu bedeuten. Und es musste auch nie jemand erfahren. „Na, gefällt dir das, Baby?“, hauchte mir Thompson ins Ohr. Wahrscheinlich nahm sie an, ich hatte meine Erektion wegen ihr. Falsch. Aber wieso sollte ich ihr das sagen? Ich öffnete kurz die Augen und stockte. Bell und Wood saßen an einem Tisch, der genau in meinem Blickfeld lag. Und sie sah mich an. Ziemlich schockiert. Dann stand sie auf und verließ fluchtartig den Raum. Super. Von einer Sekunde auf die andere war meine Erektion dahin. Jennifer sah mich verwirrt an, doch ich schubste sie nur von mir und verließ das Lokal. Ich rannte förmlich durch dieses beschissene Dorf, um Bell zu finden, doch dann sah ich sie auch schon mit Wood. Sie spazierten Arm in Arm die Straße entlang, als wäre nichts. Am liebsten hätte ich Wood erwürgt. Das war so widerlich, dass er Bell anfasste! Er sollte das lassen! Doch ich stürmte nur an den beiden vorbei. Sollte sie sich doch nehmen, wen sie wollte. Seufzend lehnte ich mich an eine abgedunkelte Häuserwand am Ende des Dorfes. Ich befand mich in einer kleinen Seitenstraße, aber das war auch gut so. Ich musste mich dringend beruhigen. Es konnte doch einfach nicht sein, dass ich mich wegen einer Frau so aufregte! Und dann auch noch eine Gryffindor. Und dann kam sie einfach angelaufen. Ohne Wood. Und ich konnte nicht anders. Ich musste lächelnd. Es sah einfach zu niedlich aus, wie sie herumirrte und ihren Blick hektisch schweifen ließ. „Suchst du mich?“, meinte ich etwas lauter, als nötig, aber sie hatte mich bis jetzt nicht bemerkt. Erschrocken fuhr sie zu mir herum, doch als sie mich erkannte, sah sie wirklich erleichtert aus. Dann hatte sie mich also wirklich gesucht. Dennoch war ich immer noch sauer. Sie hatte mich versetzt. „Wen denn sonst. Und erschreck mich nicht so.“, keifte sie mich an. Typisch Bell. Ich hingegen grinste sie, so arrogant wie möglich an. Sie sollte ruhig wissen, wie angepisst ich war. „So schreckhaft?“ Ich wollte sie auf Distanz halten, doch als sie plötzlich vor mir stand, konnte ich einfach nicht mehr. Sie hatte mir gefehlt. Ihre Lippen, ihr Körper, ihr Geruch. Schnell, und vielleicht ein wenig zu grob, packte ich sie und presste sie an die Wand. Kurz überlegte ich, ob ich zu aggressiv gewesen war und ihr weh getan hatte, doch ihr wohliges Seufzen zeigte mir wieder, dass Bell so komplett anders war, als andere Weiber. „Ich will nicht, dass Wood dich berührt.“, entfuhr es mir, bevor ich etwas dagegen tun konnte. Schnell und hart küsste ich sie und war irgendwie doch erschrocken, als sie den Kuss mindestens genauso fordernd erwiderte. Wenn ich mir nur vorstellte, dass Wood Bell anfasste und ich sie vielleicht danach, könnte ich kotzen. Das wäre ja fast so, als würden Wood und ich.. Weiter dachte ich lieber gar nicht erst. „Ich meine es ernst.“, sagte ich noch einmal nachdrücklich. Bell nickte mir nur zu. Hatte sie sich letztens noch aufgeregt, dass ich mich in ihre Dates eingemischt hatte, so ignorierte sie das heute völlig. Stimmte mir einfach zu. Und dann küsste sie mich wieder, nur um ihn kurz darauf auch schon wieder abzubrechen. „Ich will nicht, dass diese Schlampe dich berührt.“, knurrte sie mich an. Woraufhin ich lachen musste. Ich hatte ihr wohl auch gefehlt. „Eifersüchtig?“ Sie schüttelte den Kopf. „Ich will nur nicht ihren Sabber abbekommen.“ Natürlich. Klar. Aber ich sagte ihr nicht, dass ich ihr nicht glaubte. Ich bot ihr viel eher einen Deal an. „Kein Wood, keine Thompson, okay?“ Wieder nickte sie nur und küsste mich. Und jetzt konnte ich mich wirklich nicht mehr zurück halten. Wie sehr sie mir gefehlt hatte. Wie sehr mir das hier gefehlt hatte! Fordernd drückte ich mich an sie, wanderte mit meinen kalten Händen an ihrem perfekten, warmen, weichen Körper entlang. „Mehr.“, seufzte sie. Und dieses eine Wort brachte mich fast um den Verstand. Deshalb löste ich mich von ihr. Sie sollte ruhig unbefriedigt zurück bleiben. Sie sollte ruhig wissen, wie es war, wenn man versetzt und zurückgewiesen wurde. Ich schüttelte den Kopf und zog mich ein wenig zurück. Aber verdammt, wie weh das tat! Ich wollte sie, ich brauchte sie, aber sie musste ihre Lektion lernen! Doch Bell wäre nicht Bell, wenn sie mich einfach weg gelassen hätte. Sie hielt mich fest und küsste mich wieder. Ließ ihre sündigen Lippen immer wieder über meine wandern, streifte meinen Hals, und hauchte immer und immer wieder: „Mehr. Bitte, Marcus.“ Als sie mich so anflehte, konnte ich ihr einfach nicht widerstehen. Vergessen war die Demütigung, vergessen die Rache und die Lektion. Schnell riss ich ihr die Hose und den Slip von den Beinen, öffnete meine und drang ohne weitere Umschweife in sie ein. Bell protestierte nicht. Sie stöhnte nur auf und erwiderte jeden meiner immer härter werdenden Stöße. Das Weib brachte mich noch komplett um den Verstand. Ich kam kurz vor ihr, verbot mir allerdings ein Stöhnen. Sie hingegen hauchte meinen Vornamen. Das hörte sich so verdammt richtig an, dass ich Angst bekam. War ich vielleicht wirklich gerade dabei, mich in Bell zu verknallen? Unsinn. Sicher nicht. „Ich muss wieder zurück.“, unterbrach Bell meine Gedanken. „Zu Wood.“, spie ich verächtlich aus, ich konnte nicht anders. „Sehen wir uns heute Abend?“, fragte sie mich dann und sah mich mir ihren Rehaugen an. „Ich hab schon was vor.“, antwortete ich so schnell ich konnte. Erstens hatte sie es verdient, und zweitens musste ich über einiges nachdenken. Sollte sie doch mal sehen, wie es sich anfühlte, versetzt zu werden. Fast hoffte und rechnete ich damit, dass sie meine Lüge enttarnen würde, mich zur Rede stellen würde. Doch sie nickte mir nur zu und rannte zurück. Enttäuscht blieb ich noch eine Weile stehen. Das war jetzt alles andere als gut gelaufen. Seufzend machte ich mich auf den Rückweg. Was sollte ich nur machen? Was – verdammt – sollte ich nur mit Bell anstellen? In meinem Zimmer angekommen warf ich mich aufs Bett und vergrub mein Gesicht in meinem Polster. Gut – das machte ein Flint nicht. Aber bei Merlins Bart ich wollte mich nur mehr verkriechen. Ich wollte nicht, dass Bell irgendetwas mit Wood tat, oder Fox. Oder sonst irgendjemandem. Sie sollte mir gehören. Nur mir. Seufzend setzte ich mich auf. Das würde es nie geben und daher sollte ich mir das gleich aus dem Kopf schlagen. Bell und ich hatten Sex und nicht mehr. Zufrieden mit meiner schauspielerischen Leistung (mich selbst zu belügen) machte ich mich auf den Weg zum Quidditchfeld. Natürlich kam es nicht so, wie ich wollte. Ich hatte doch tatsächlich damit gerechnet, ein leeres Feld vorzufinden und einfach nur meine Ruhe zu haben. Weit gefehlt. Wood drehte seine Runden. Zwar alleine, aber dennoch unendlich nervend. Seufzend wollte ich mich wieder zurückziehen, als mich auf halbem Weg Adrian einholte. „Und? Wieder beruhigt?“, wollte er wissen, woraufhin ich ihn genervt mit meinen Blicken zu erdolchen versuchte. „Komm, du kannst mir beim Mittagessen Gesellschaft leisten.“, redete er munter weiter und zog mich mit sich, obwohl ich absolut keine Lust darauf hatte. Nach dem Essen, nicht dass ich viel gegessen hätte, zerrte mich Adrian weiter. „Ich brauch deine Hilfe in Zaubertränke.“, meinte er nur. Zweifelnd sah ich ihn an. Er wollte doch nicht ernsthaft jetzt Hausübung machen, oder? Als hätte er meine Gedanken gelesen, antwortete er mir: „Snape hat mir nahegelegt gut vorbereitet zu sein. Ich glaube, er war genauso angepisst von McGonagall wie ich. Nur, dass er mir die Schuld dafür gibt.“ Er zuckte mit den Schultern. „Außerdem hab ich für dieses Wochenende genug von Frauen.“, fügte er grinsend hinzu. Ich schüttelte nur den Kopf und folgte ihm. Ich hatte sowieso nichts Besseres zu tun. Plötzlich tauchten Spinnet und Johnson vor uns auf und hinderten uns am weitergehen. „Flint.“, fuhr Johnson mich an. „Auf ein Wort.“ Überrascht sah ich sie an. Sie wollte mit mir reden? Freiwillig? „Vergiss es, Johnson, wir haben zu tun.“, redete Adrian und wollte sich an den beiden vorbei drängen, doch Spinnet legte ihre Hand auf seine Brust und drückte ihn zurück auf seinen Platz. „Na, na mein Lieber. Hier geblieben.“ Adrians Augenbraue zuckte verdächtig, doch ich sagte nichts. Sollte sie sich doch ihr Grab schaufeln. Johnson ignorierte die beiden. Sie hatte ihre Augen stur auf mich gerichtet und blickte mich wütend an. „Schon gut. Adrian, benimm dich.“, meinte ich lachend, während ich Johnson in einen Seitengang folgte. Mein bester Freund rief mir noch ein „Tu ich doch immer.“ Hinterher. Abschätzend sah ich das Mädchen vor mir an. Oh ja, heiß war sie auf jeden Fall, aber nicht halb so attraktiv, wie Bell. „Komm zur Sache, Johnson.“, meinte ich genervter, als ich war, denn ich wollte eigentlich wirklich wissen, was zwei Gryffndors dazu veranlasste mit den Schlangen höchst persönlich zu sprechen. Freiwillig. „Was hast du mit Katie gemacht?“, zischte sie und ich konnte nicht anders, als sie verblüfft anzustarren. „Was? Bell?“, fragte ich unsinniger Weise nach. Wen sollte sie sonst meinen. „Tu nicht so, Flint!“, keifte sie und ich war wirklich froh, dass Katie nicht so war. Ich rollte genervt mit den Augen – und diesmal war ich wirklich genervt. Was wollte dieses Weib von mir? „Erstens hab ich keine Ahnung, was du eigentlich willst und zweitens geht dich das auch gar nichts an!“ Nun war es an ihr mit den Augen zu rollen, bevor sie mir wieder einen vernichtenden Blick zu warf. „Ich warne dich, Flint. Tu ihr ja nicht weh!“, drohte sie mir und wieder starrte ich sie überrascht an. „Ich wüsste nicht, wie ich das tun sollte. Falls es dir entgangen ist, wir ficken nur. Mehr ist da nicht.“, antwortete ich absichtlich hart und genoss es, als sie meiner Wortwahl wegen zusammen zuckte. „Dennoch hat sie ein wenig Respekt verdient.“ Nun lachte ich. Ich konnte nicht anders. „Respekt?“, spie ich förmlich aus. „Sie treibt es mit mir, obwohl sie mich nicht ausstehen kann und fängt nebenbei etwas mit einem Hufflepuff an. Warum sollte ich sie bitte respektieren? Wofür? Ihren geilen Arsch?“ Die Worte waren heraußen, bevor ich es verhindern konnte. Als mir klar wurde, was ich da eigentlich gesagt hatte, wollte ich es sofort wieder zurück nehmen, aber hey Johnson stand vor mir. Ein Löwe. Da musste ich einfach zu meinen Worten stehen. Johnson holte aus und wollte mir eine verpassen. Das hätte sicher verdammt weh getan, wenn ich nicht rechtzeitig ausgewichen wäre. „Du bist so ein Arschloch, Flint. Du hast es gar nicht verdient, dass Katie sich mit dir abgibt!“, fauchte sie, drehte sich um und ging davon. „Dafür tut sie es aber ausgesprochen gerne.“, rief ich nur nach, aber sie ignorierte mich. Adrian hatte Spinnet gerade etwas ins Ohr geflüstert, woraufhin sie ihn erbost angestarrt hatte und mit Johnson abgerauscht war. „Was hast du ihr gesagt?“, wollte ich von ihm wissen. Zwinkernd grinste er mich an. „Nur, dass ich sie noch vor Weihnachten flachlegen werden. Und sie es genießen wird.“ Beide lachten wir los. „Da hast du ihr aber viel Zeit gelassen.“ Er nickte mir zu, und dann waren wir auch schon in der Bibliothek angekommen. Das Gespräch mit Johnson, wenn man es denn so nennen konnte, ging mir dennoch nicht aus dem Kopf. Was hatte Bell? Oder was hatte Bell gesagt, dass sie dachten, ich hätte ihr etwas getan? Wahrscheinlich, ging es mir durch den Kopf, hatte sie nun endlich kapiert, wie es sich anfühlte, versetzt zu werden. Ein Grinsen stahl sich auf mein Gesicht. Nächstes Mal würde sie sich das sicher zweimal überlegen und mich nicht so abservieren. „Was grinst du so?“, wollte Adrian von mir wissen. „Nur so, mein Freund. Nur so.“ Die nächsten Tage waren irgendwie deprimierend. Öde. Langweilig. Und auffällig unauffällig. Montag kam und ging – ohne erwähnenswerte Ereignisse. Ich stand auf, frühstückte, aber Bell war nicht zu sehen. Dann hatte ich Unterricht – langweilig, anstrengend, überflüssig. Gefolgt von einem Mittagessen, ebenfalls ohne Bell. Dafür konnte ich Wood und diesen Hufflepuff sehen. Beide wirkten nicht besser gelaunt, als ich es war. Wahrscheinlich hatten auch sie Bell nicht gesehen. Aber das war mir egal. Sollte sie doch machen, was sie wollte. Danach hatte ich noch ein paar Stunden Unterricht, Quidditchtrainig und dann Abendessen. Dort sah ich Bell zum ersten und letzten Mal an diesem Tag. Sie bedachte mich mit keinem Blick und so ignorierte ich sie auch. Was sollte ich auch sonst tun? Mir war nicht wirklich nach Sex zumute. Das letzte Mal war auffallend unbefriedigend gewesen und irgendwie hatte ich Angst, dass es beim nächsten Mal wieder so kommen würde. Außerdem war ich angepisst, dass Bell sich nicht meldete. Aber okay, sollte sie tun, was sie wollte. Dienstag verlief in etwa genauso. Ich sah Bell nur kurz, aber wir sprachen nicht miteinander. „Mann, fick sie doch einfach! Deine Laune ist echt nicht mehr zu ertragen!“, fuhr Adrian mich Mittwochmorgen an. „Wenn ich so unerträglich bin, dann such dir doch andere Freunde.“, zischte ich ihm zu und ging zum Unterricht. Vielleicht war ich zu hart zu ihm. Ich war die letzten beiden Tage wirklich zu nichts zu gebrauchen gewesen und das nervte selbst mich. Vielleicht hatte er sogar Recht. Ich sollte es einfach wieder tun und die Sache hatte sich. Ich wollte es nicht zugeben, aber das, was Johnson zu mir gesagt hatte, machte mir wirklich zu schaffen. Die Gedanken daran schob ich beiseite. Es brachte einfach nichts, immer wieder darüber nachzudenken. Viel eher sollte ich wieder zum Normalzustand zurückkehren. Sex mit Bell. Und das würde ich heute Abend machen. Es war Mittwoch und ich durfte ihr wieder Nachhilfe geben. Danach konnten wir es wieder treiben und dann würde alles wieder normal verlaufen. Beim Abendessen setzte ich mich bewusst zu Adrian, der mich den ganzen Tag gemieden hatte. „Sorry.“, murmelte ich. Er nickte mir nur zu, sagte aber nichts. „Ich bin wieder normal.“, sprach ich weiter und lud mir nun auch Essen auf meinen Teller. „Gut so.“ „Adrian..“, fing ich an, doch er unterbrach mich einfach. „Du siehst doch Bell heute Abend, oder?“ Verwundert über diesen Themenwechsel, nickte ich einfach. „Horch sie für mich ein wenig aus.“, meinte er dann. Fragend sah ich ihn an. Was wollte er von mir? „Du weißt schon.“, antwortete er mir. „Wegen Spinnet.“ Dann grinste er mich wieder an. „Sie ist scharf.“ Ich nickte ihm zu. Ja, Spinnet sah nicht schlecht aus, aber Bell war heißer. Wie immer hatte Snape nur die Rezepte da gelassen und war dann verschwunden. Was der Kerl in seiner Freizeit machte, wollte ich lieber gar nicht wissen. Kurz nach Acht betrat dann auch Bell den Raum. Sah mich dabei aber nicht an. „Hey.“, murmelte sie, als sie sich neben mir niederließ. Kurz musste ich schmunzeln. Irgendwie war das total niedlich, aber darüber waren wir doch schon lange hinaus. Trotzdem entschied ich mich, ihr Spielchen mitzuspielen. Vorerst zumindest. „Hey.“, gab ich also genauso leise zurück und begann dann schweigend mit der Arbeit. Auch sie schnappte sich ein paar Zutaten und fing an. Später zeigte sich, dass wir auch hier ein gutes Team waren. Langsam taute Bell auch auf und fragte hie und da etwas. Dennoch war sie irgendwie anders. Übervorsichtig. Sie achtete stets darauf, nicht zu nahe bei mir zu sein, mich nicht zu berühren und sprach auch kein überflüssiges Wort. Immer mal wieder berührte ich wie zufällig ihre Hand und stellte belustigt fest, dass sie leicht zusammenzuckte oder ihre Finger blitzartig wegzog. Gegen Ende hin wurde mir das ganze allerdings schon langsam zu blöd. Was sollte das alles? Wir hatten einen Pakt geschlossen, verdammt. Gut, unsere letzte Begegnung war nicht gerade toll gewesen, aber deswegen musste sie sich noch lange nicht SO verhalten. Ich schüttelte leicht den Kopf über ihr kindisches Verhalten. „So. Fertig.“, meinte sie schließlich und wischte sie über die Stirn. „Du kannst die Phiolen diesmal zu Snape bringen. Ich hab noch eine Verabredung.“, murmelte ich und stand langsam auf. Mit Genugtuung stellte ich fest, wie sie leicht zusammenzuckte und schlucken musste, bevor sie mir zunickte. Es war ihr also nicht egal. Gut so. Ich verließ kurz vor ihr den Raum, wartete allerdings auf sie, während sie die Fläschchen zu Snape brachte. So leicht kam sie mir nicht davon. Es dauerte länger als gedacht, bis sie wieder im Flur erschien. Ich stand in der offnen Türe zu dem Klassenraum, den wir immer benutzen und sah ihr zu, wie sie langsam näher kam. Sie schien in Gedanken versunken zu sein, während sie so auf den Boden starrend vor sich hin tapste. Fast wäre sie an mir vorbeigelaufen, ohne mich zu bemerken, doch das ließ ich nicht zu. Etwas unsanft packte ich ihre Handgelenke und zog sie an mich. Bell stieß einen kurzen erschrockenen Schrei aus, und sah mich aus großen Augen an. Ich liebte ihre Augen. Besonders, wenn sie feurig strahlten, doch jetzt gerade, sahen sie eher stumpf aus. „Kätzchen.“, murmelte ich sanft, strich ihr eine verirrte Haarsträhne aus dem Gesicht und küsste sie lange. Erst nach und nach entspannte sie sich und schloss dann ihre Augen. Aber es war mir egal. Ich küsste sie immer weiter und weiter, immer fordernder, bis sie sich an meine Brust schmiegte und wohlig aufstöhnte. Langsam zog ich sie in den Raum und verschloss die Tür hinter uns. Verlangen übermannte mich. Ich brauchte sie. Ich wollte sie. Jetzt. Sofort. Kurz ließ ich sie los, zog meinen Umhang aus und legte ihn auf den Boden. Sie sah mich immer noch mit diesem seltsamen Blick an, doch ich überging es, nahm sie wieder in meine Arme und zog sie mit mir auf den Boden. --- Mit geweiteten Augen, und auch ein wenig zornig, sah sie mich an, als ich mich über sie beugte und meinen Mund an ihr Ohr legte. „Ignorier mich nie wieder.“, zischte ich ihr leise zu und wanderte mit meinen Fingern tiefer. „Hörst du? Nie wieder!“ Sie nickte nur mit geschlossenen Augen. „Versprich es!“, forderte ich, während meine Hände an ihrem Ziel angekommen waren. Aber noch bewegte ich meine Finger nicht. „Ja.“, hauchte sie. Und ich musste grinsen. „Ja, was?“, wollte ich weiter wissen. Wieso ich so darauf bestand, konnte ich beim besten Willen nicht sagen. Gut, es gefiel mir, solch eine Macht über sie zu haben, aber das alleine war es nicht. Es hatte mich krank gemacht, dass sie mich nicht beachtete und anscheinend war es ihr auch nicht gut dabei gegangen. Warum sonst, sollte sie sich so komisch mir gegenüber verhalten haben? „Ja, ich verspreche es.“, flüsterte sie. „Bitte..“ „Bitte, was?“, meinte ich. „Sag es.“ „Bitte..“, wimmerte sie nun schon fast. „Tu es.. Marcus.. bitte..“ Dann küsste ich sie hart und fordernd, während ich ihr mit meinen Fingern die Erlösung brachte. Während sie noch stöhnend unter mir lag, drang ich hart in sie ein. Ich fiel in ihr Stöhnen mit ein. Bei Merlin, wie sehr hatte ich sie vermisst. Das vermisst. Nicht sie. Das hier. --- Schwer atmend ließ ich mich auf ihr nieder, dennoch bedacht darauf, sie nicht zu verletzen. Ich war immerhin viel schwerer und massiger als sie, auch wenn Katie sonst nichts dagegen hatte, etwas härter angefasst zu werden. Seufzend rollte ich mich von ihr herunter und legte mich neben sie. Egal, wie hart und fordernd ich sie bis jetzt genommen hatte, sie hatte nie Einwände erhoben. Sie hatte immer mitgemacht und mich angetrieben. Und das, obwohl sie bis vor ein paar Wochen noch Jungfrau gewesen war. Grinsend wandte ich meinen Kopf zu ihr und gab ihr einen Kuss. Mein Kätzchen war doch echt der reinste Wahnsinn. Katie hatte die Augen geschlossen und bemühte sich sichtlich, wieder zu Atem zu kommen. „Wie machst du das nur immer?“, wollte sie flüsternd wissen. Ich musste schmunzeln. „Was denn?“ Eingeschnappt sah sie mich an. „Na was wohl?“ Dann rollte sie mit den Augen und schloss sie wieder. „Dass ich so auf dich reagiere. Dass ES immer so gut wird.“, murmelte sie leise. Nun musste ich wirklich grinsen. „Ach, du fandest es gut?“, meinte ich gespielt ernst. Etwas überrascht sah sie mich an, während sie sich aufsetzte. „Du nicht?“ So etwas konnte auch nur sie fragen. Sie musste doch bemerken, wie ich bei ihr abging. Ich schüttelte verwundert den Kopf, als ich ihren leicht unsicheren Blick sah. Doch sie hatte die Geste anscheinend falsch verstanden, denn sie senkte den Blick. „Schon klar.“, flüsterte sie. „Du bist erfahrene Frauen gewöhnt.“ Ich lachte auf. Wie konnte sie nur so etwas denken? Das alles war auch zu komisch. Ich bekam bei anderen nicht mal mehr einen hoch. Wie sollte ich den Sex mit ihr dann nicht genießen? „Red keinen Scheiß.“, lachte ich immer noch. Ich konnte nicht anders. Ihre Ansichten waren einfach zu süß. Sie hingegen seufzte nur, stand auf und zog sich an. „Kätzchen..“, meinte ich dann ernster. Anscheinend hatte ich sie verletzt und das wollte ich auf keinen Fall. Doch sie beachtete mich nicht, also stand auch ich auf und ging auf sie zu. Sie wich mir aus. „Ich muss dann mal …“, sagte sie ebenso leise und verletzt, wie schon alles davor. Was war nur los mit ihr? Wo war mein Kätzchen hin? Mein temperamentvoller, leidenschaftlicher, kratzbürstiger Löwe? Schnell hielt ich sie auf, indem ich sie von hinten umarmte und mich an sie presste. Für einen Moment vergaß ich mein Vorhaben, vergrub mein Gesicht in ihrem Haar und roch genüsslich daran, während einer meiner Arme unter ihre Bluse fuhr und ihren Bauch streichelte und die andere Hand unter ihren Rock fuhr und ihre Oberschenkel massierte. Ich konnte nicht anders. Sie war so verdammt verführerisch, obwohl sie doch nichts tat. Ihr Duft, oder eher der Duft unserer eben erfolgten Vereinigung, der an ihr haftete, umhüllte mich und es dauerte nicht lange, bis ich wieder erregt war. Und steif. Das alles passierte innerhalb von vielleicht zwei Sekunden. Noch einmal zwei Sekunden später, hatte ich sie auch schon gegen die nächste Wand gepresst und mich gegen sie. Katie keuchte erschrocken auf, doch das war mir im Moment egal. Ich hatte den Verstand verloren. Zumindest kam es mir so vor. Mehr wie ein Tier, als wie ein sorgsamer Liebhaber, riss ich ihr ihren Slip wieder von den Beinen und drängte mich von hinten dazwischen. Es war, als sähe ich mir selber von außen zu, was ich hier tat. Ich war ein wenig erschrocken, wegen meiner heftigen Reaktion, doch ich konnte es nicht ändern. Ich wollte sie. Brauchte sie. Schon wieder. So etwas war mir noch nie passiert. Obwohl ich doch gerade ordentlich zum Schuss gekommen war, wollte ich schon wieder. Nein, ich wollte nicht nur. Ich musste. Und im Moment war es mir egal, dass Katie sich Halt suchend an der Wand festklammerte und wieder erschrocken aufkeuchte. Hätte sie „nein“ gesagt, oder sich gewehrt, hätte ich sofort aufgehört. Zumindest redete ich mir das ein. Aber sie tat nichts dergleichen. „Fühlt sich das hier“, fing ich an und presste mein steifes, schmerzendes Glied an ihren Po, bevor ich fortfuhr: „so an, als hätte ich keinen Spaß mit dir?“ Ich zischte es ihr ins Ohr, biss leicht in ihren Nacken und drang dann fest in sie ein. Katie stöhnte auf, aber es klang nicht so, als hätte sie Schmerzen, sondern viel eher so, als würde sie es auch wollen. Obwohl ich mich nicht darum gekümmert hatte, ob sie bereit dazu war, ob sie wollte. Aber Bell schien immer bereit für mich zu sein. Kurz dachte ich noch über diese Kuriosität nach, bis ich einfach nicht mehr denken konnte, und einfach nur noch zustieß und immer wieder zustieß. Bis wir beide erneut kamen, doch diesmal war ich es, der nicht leise bleiben konnte, sondern laut aufstöhnte. Schwer atmend ließ ich schließlich von ihr ab und hatte tatsächlich kurz ein schlechtes Gewissen. Ich hatte sie überfallen wie ein wildes Tier. Sie einfach so genommen. Doch dann drehte sie sich um, lehnte sich nun mit dem Rücken gegen die Wand und strahlte mich regelrecht an. „Nein.“, gab sie dann zu. „das fühlt sich nicht so an, als hättest du keinen Spaß.“ Ich grinste ihr noch kurz zu, bevor ich mich schließlich auch anzog. Als ich mich allerdings wieder zu ihr umdrehen wollte, musste ich feststellen, dass ich alleine war. Sie war einfach gegangen. Betont gleichmütig zuckte ich mit den Schultern und verließ den Raum ebenfalls. Sollte sie doch gehen, wann sie wollte. Ohne ein Wort zu sagen. Wir hatten Sex gehabt und darum ging es doch auch. Alles andere war egal. Nun ja, nicht ganz. Ich hatte Adrian gesagt, ich würde Katie nach Spinnett fragen und hatte es nicht getan. Ich seufzte auf. Ich würde es einfach das nächste Mal tun müssen. Bis Freitagnachmittag hatte ich Katie noch dreimal „überfallen“. Oder sie mich. Die Wahrheit war, dass ich nicht genau wusste, wer hier wem auflauerte. Irgendwie liefen wir uns dauernd über den Weg. Ich wusste zwar, dass ich mir Mühe gab, ihr zu begegnen, aber anscheinend hatte sie dasselbe Ziel, denn wir hatten uns wirklich dauernd gesehen. Ihre Augen fingen immer an zu strahlen, wenn sie mich erblickte, ich nickte ihr nur zu. Und dann war der Moment auch schon vorbei. Immerhin liefen wir uns in öffentlichen Gängen über den Weg, wo uns jeder sehen konnte. Und wir wollten unsere kleine Affäre ja geheim halten. Oder eher Bell wollte das. Mir wäre es egal gewesen, immerhin war es nur Sex, aber es kam mir gelegen. Denn so stellte mir niemand blöde Fragen und meine Eltern mischten sich nicht ein. Zweimal jedoch hatte ich sie in ein leeres Klassenzimmer gezogen und einmal hatte sie mich „überfallen“. Genauso hatte ich mir das vorgestellt. Sex, wann immer mir danach war. Dann war Freitag und somit Wochenende. Dieses Mal jedoch war es kein Hogsmeadewochenende. Was mir auch nur gelegen kam. Immerhin musste ich mein Team noch trainieren. Wir hatten bald ein Spiel gegen Gryffindor. In zwei Wochen. Außerdem hatte ich mir für dieses Wochenende keinen Bell-Entführungsplan überlegt. Ich wollte nicht schon wieder abgewiesen werden. Außerdem wollte ich mir wohl beweisen, dass das mit Bell wirklich nur Sex war und es daher keinen Grund gab, mich einfach so mit ihr zu treffen. Und so verbrachte ich den Freitagabend in meinem Gemeinschaftsraum umgeben von meinen Kollegen und Freunden und wir tranken, was das Zeug hielt. Es war sozusagen das Einläuten des Wochenendes und Adrian war wirklich froh, dass ich auch wieder an unseren Sauftouren teilnahm. Bis jetzt hatte ich es nicht geschafft, sie nach Spinnet zu fragen, aber heute nahm es Adrian eher gelassen. Er würde auch so zum Zug kommen, da war er sich sicher. Und ich auch. Er konnte jede knacken. Dort, wo ich versagte, blühte er geradezu auf. Mit mir schliefen die Weiber, weil sie Sex wollten. Ab und zu war eine dabei, die sich mehr erhoffte, aber bei Adrian wollten einfach alle mehr. Er verstand es, den Weibern etwas vorzuspielen. Sie glauben zu machen, sie seien seine große Liebe, oder so. Keine Ahnung, warum die alle immer wieder darauf hereinfielen. Ich glaubte manchmal, dass es sie reizte, mit Adrian zu schlafen. Dass sie dachten, dass genau sie, die Person wären, bei der er schwach werden würde. In die er sich verlieben würde. Tja. Pech. Adrian war härter als ich. Obwohl er sich nie so benahm. Er verliebte sich nicht. Nie. Natürlich würde er irgendwann heiraten. So wie ich auch. Aber wir wussten beide, dass uns keine Heirat aus Liebe bevorstand. Wir waren Reinblüter und gehörten der Elite an. Dem Adelsstand. Wir konnten froh sein, wenn wir noch ein paar Jahre hatten, die wir ohne eine Verlobte verbringen konnten. Früher hatte ich mich immer gegen diesen Gedanken gewehrt. Adrian nicht. Er hatte es immer schon akzeptiert. Und irgendwann hatte auch ich es akzeptiert. Er war, genau wie ich, in – nun ja – nicht unbedingt liebevollen Verhältnissen aufgewachsen. Und daher glaubten wir beide nicht an die Liebe. Wieso auch? Wir wussten, dass es sie gab. Aber sie brachte nur Ärger. Immer. Daher war es ratsam, sich gar nicht erst zu verlieben. Die einzige Liebe in meinem Leben war Quidditch und genauso war es bei Adrian. Wobei – wir waren wie Brüder füreinander. Und das konnte man in gewisser Weise auch als Liebe bezeichnen. Nicht verliebt-sein oder so. Aber Vertrauen. Loyalität. Opferbereitschaft. Unwirsch schüttelte ich den Kopf. Sofort drehte sich alles und ich wäre fast vom Stuhl gefallen. Adrian schlug mir lachend auf die Schulter. Er war genauso besoffen, wie ich. Wahrscheinlich dachte ich deshalb soviel Stuss. Mit verdammt schlimmen Kopfschmerzen erwachte ich dafür am Samstagmorgen. Oder Mittag. Auch egal. Und schlecht war mir. So schlecht, dass ich als erstes zu meiner Kloschüssel rannte und mich ausgiebig erbrach. Irgendwie hatte ich es ja schon vermisst, aufzuwachen und als erstes meine Kloschüssel zu begrüßen. Vor ein paar Monaten war das noch jedes Wochenende so gewesen. Mehrmals. Ich seufzte auf. Ich war ja so jämmerlich. Schnell, aber gründlich, putzte ich mir die Zähne und duschte mich ab. Dann beeilte ich mich, damit ich noch etwas vom Mittagessen abbekam. Adrian war weit und breit nicht zu sehen. Wahrscheinlich schlief er noch. Er hatte weitaus mehr getrunken als ich und war auch noch im Gemeinschaftsraum geblieben, als ich schon ins Bett gegangen bin. Gewankt. Gestolpert. Keine Ahnung, aber da ich heute darin erwacht war, hatte ich es wohl erreicht. Bell war ebenfalls nicht anwesend. Oder schon wieder weg. Es waren nicht mehr viele Schüler da, was mir nur zeigte, dass es doch später war, als gedacht. Ein paar Bissen bekam ich dann doch herunter, und dazu trank ich meinen heißgeliebten schwarzen Kaffee, den mir die Hauselfen brachten. Nach dem Essen ging es mir jedenfalls wieder gut. Aber es wäre auch egal gewesen, wenn nicht, denn ich musste jetzt so oder so auf meinen Besen steigen. Quidditchtraining stand an. Eine Stunde später stand meine gesamte Mannschaft versammelt am Feld und sah mich aufmerksam an. Ich sah, dass sie mir vertrauten. Es immer getan hatten und jetzt hofften sie – nein – sie vertrauten darauf, dass ich uns den Sieg holen konnte. In zwei Wochen. Ich seufzte innerlich auf. Gryffindor war zurzeit wirklich stark. Potter war einfach ein guter Sucher, dagegen konnte ich nichts sagen. Besser als Malfoy. Und die drei Jägerinnen waren einfach ein super Team. Spinnet, Johnson, Bell. Ein gutes Trio. Graham, Adrian und ich waren auch gut. Aber gegen die drei kamen wir nicht immer an. Sie waren einfach wendiger. Dennoch hätten wir eine Chance, aber es würde schwierig werden. Unsere Treiber waren in etwa genauso gut wie ihre. Unser Vorteil war also Miles, Hüter. Ihrer Potter, Sucher. Zumindest, wenn wir fair spielen würden. Ich grinste meine Mannschaft an. Dann erklärte ich ihnen noch einmal die Spielzüge und das Training konnte beginnen. Es war ja nicht so, dass wir foulen würden oder so. Nein. Wir spielten schon fair. So fair wie in der Profiliga. Und – nun ja – wir reizten die Grenzen aus. Soweit wie möglich. Aber wir überschritten sie nicht. Wir trainierten zwei Stunden. Dann pfiff ich das Team wieder zusammen und entließ alle. Ich selbst machte noch zwei Runden um das Feld. Ich mochte das Gedränge in den Umkleiden nicht. Noch nie. Deshalb blieb ich immer ein wenig länger. So hatte ich nachher die Duschen für mich alleine. Und meine Ruhe. So gern ich meine Kollegen hatte, so sehr nervten sie mich manchmal auch. Erschöpft entledigte ich mich meiner Trainingskleidung und stieg in die schon dampfende Dusche. Ich wollte mich nur schnell waschen und mir dann in meinem Zimmer ein heißes Bad gönnen. Ich badete eigentlich nicht oft, aber heute hatte ich echt Bock darauf. Und vielleicht würde ich Bell dazu bekommen, mitzumachen. Bei dem Gedanken musste ich lächeln. Bell in meiner Badewanne. Sehr verführerisch. „Was gibt’s denn da zu grinsen, Mister Flint?“, riss mich eine mir wohl bekannte Stimme aus meinen Gedanken. Überrascht starrte ich auf die halb nackte Frau vor mir. Bell stand vor mir nur mit Unterwäsche bekleidet und lächelte mich verführerisch und ein wenig neckisch an. „Kätzchen?“, platze es aus mir hervor, bevor ich es verhindern konnte. Zu überrascht war ich, dass sie genau dann hier auftauchte, als ich an sie gedacht hatte. Ich Lächeln wurde ein wenig breiter, als sie mir antwortete: „Nein, der Traum deiner schlaflosen Nächte.“ Wie Recht sie damit hatte, wollte ich ihr lieber nicht sagen. Und dann begann sie, sich ganz langsam, quälend langsam auszuziehen. Wie gebannt starrte ich Bell an. Ich konnte nicht anders. Sie sah so verdammt gut aus. Verboten gut. Als sich auch ihr Slip verabschiedet hatte, kam sie langsam auf mich zu. Und dann stand sie endlich auch unter dem heißen Wasser. „Ich habe gegrinst, weil ich daran dachte, dich auf ein heißes Bad einzuladen.“, beantwortete ich ihre erste Frage. Nun war sie es, die mich überrascht ansah. „Oh.“ Ich nickte ihr zu, zog sie an mich und küsste ihren Hals. „Aber ..“, fing ich an, während ich mich abwärts küsste. „hier finde ich es auch nicht schlecht.“ --- Mit einem letzten gezielten Stoß, der so tief ging, wie mir nur möglich war, kamen wir beide. Der Strom entlud sich. Die Feuer hatten sich noch einmal angefacht, bevor sie verloschen. Keuchend standen wir da, bis ich mich von Bell löste, ihre Beine langsam herunter ließ und uns beide wieder mehr unter dem Wasserstrahl positionierte. Dann wuschen wir uns und verließen schließlich gemeinsam die Dusche. „Das, Kätzchen, war echt genial.“, meinte ich zu ihr, als wir uns anzogen. „Hier sollten wir es öfter machen.“ Doch sie grinste mich nur an und schüttelte den Kopf. „Abwechslung, Mister Flint. Abwechslung.“ Und mit diesen Worten ließ sie mich stehen. Schon wieder. Kurz überlegte ich, ob ich wütend sein sollte. Immerhin ließ man einen Flint nicht einfach so stehen, doch dann entschied ich mich dagegen. Selbst, wenn ich es gewollt hätte, könnte ich einfach nicht genug Wut aufbringen. Ich war viel zu befriedigt in dem Moment. Und so schlenderte ich einfach zum Schloss zurück und dachte nicht weiter darüber nach. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)