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Rhythm of your heart

Edward Cullen/ Harry Potter
von

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Kann es Liebe sein...?

Disclaimer: Wie immer gehört mir weder die Welt von HP noch die von Twilight!
 

Ende Kapitel 4:

Und dann wagte Harry etwas, was er sich nie zugetraut hätte, zumal er nicht mal sicher war, ob er Recht hatte: „Und grüßen Sie ihren Sohn von mir...“ Dr. Cullen sah überrascht aus: „Meinen Sohn? Welchen?“ Harry war erleichtert. Zumindest hatte Carlisle Cullen Söhne. Es wäre doch etwas peinlich gewesen, wenn er gar keine Söhne hätte: „Edward Cullen. Ich kenne ihn aus der Schule.“ Zuerst schien Dr. Cullen etwas verdutzt zu sein, dann lächelte er aber: „Ich werde ihm Bescheid sagen.“ Dann verließ er das Zimmer und ließ Harry mit seinem Vater zurück. Harry drehte sich zu seinem Vater um. Dieser sah ihn mit großen, fast schon bettelnden Augen an: „Du, Harry…. ?“ „Ja, Dad?“ Kurzes Schweigen, dann: „… ich hab Hunger!“ Harry schlug sich mit der Hand auf die Stirn. Was für ein Tag.
 

Kapitel 5: Kann es Liebe sein...?
 

Verschlafen rieb sich Harry die geröteten Augen. Das war vielleicht mal eine lange Nacht, die er so schnell nicht wieder erleben wollte. Ja, sein Vater hatte einen kleinen Unfall, aber es gab keinerlei Folgeschäden. Und somit hatte es eigentlich auch keinen Grund gegeben, dass Harry den kompletten letzten Tag damit verbracht hatte, seinen Vater von hinten bis vorne zu bedienen. Erst wollte James was zu essen, dann wollte er Nachschlag, dann hatte er Durst, dann brauchte er die Fernbedienung und dann Gesellschaft. Für einen kerngesunden Mann brauchte er in Harrys Augen verdammt viel.
 

Aber Harry machte das alles ja gerne, sofern es seine Grenzen hatte. Die hatte es gestern nicht und so kam es, dass Harry die ganze Nacht wie gerädert war und kein Auge zugekriegt hatte. Und so durfte er nun den heutigen Tag starten. James selber hatte sich anscheinend schon auf den Weg zur Arbeit gemacht. Im Gegensatz zu Harry hatte er eine geruhsame und erholsame Nacht und die Schrammen vom Vortag schienen auch vergessen. So lag es letztendlich wohl am Sohn, die Strapazen eines langen Tages wegzustecken.
 

Aber dennoch freute Harry sich auf den heutigen Schultag. Immerhin war er noch nicht so lange hier in Forks und hatte noch nicht wirklich viel Zeit gehabt, die Gegend zu erkunden und die Leute richtig kennenzulernen. Das sollte sich so schnell wie möglich ändern. Und schaden würde es ihm sicherlich auch nicht, Edward Cullen noch einmal zu treffen. Harry wurde etwas rot im Gesicht. Er hatte einen Teil der Nacht tatsächlich damit verbracht zu überlegen, wie er am besten Edward Cullen ansprechen konnte. Und nach stundenlangen Überlegungen kam er zu dem Schluss, dass ihm spätestens in dem Moment, in dem er vor dem Jungen steht, der Mut wohl oder übel verlassen würde. Und bevor er sich gänzlich blamierte, hatte Harry sich vorgenommen, Edward erst einmal zu beobachten. Auskundschaften. Sowas macht der Jäger nun mal, bevor er die Gelegenheit beim Schopf packt. Wobei Harry sich nicht wirklich wie der Jäger vorkam. Eher wie das Reh, dass schon in die Falle getappt war…
 

Schnell machte Harry sich ein kleines Frühstück, bestehend aus einer Tasse Kaffee und einem Marmeladentoast. Im Gegensatz zu den letzten Tagen war er heute etwas früher aufgestanden und hatte so auch noch die Chance, ein nahrhaftes Frühstück zu genießen. Erst jetzt fiel ihm ein pinkfarbener Zettel auf, der fröhlich und überhaupt nicht auffallend am Kühlschrank hing. Die Schrift erkannte er sofort als das Gekrakel seines Vaters. Er hatte schon immer Probleme gehabt, diese Schrift erfolgreich zu entziffern. Hier konnte Harry mit gutem Gewissen behaupten, dass er die Schrift von seiner Mutter geerbt hatte, wenn man so etwas überhaupt erben konnte. Sein Vater griff aus irgendeinem Grund auf alles zurück, was er je gesehen hatte, als wenn er alle Schriften mischen wollte, um seine eigene Geheimschrift zu erfinden. Und in Harrys Augen hatte er das auch geschafft. Er stand vom Küchentisch auf und näherte sich dem Zettel:
 

Hey, Sohnemann! Ich wollte mich noch mal für deine rührende Versorgung bedanken, du bist ein Schatz! Aber viel wichtiger: Kannst du heute Abend etwas mehr kochen? Billy und sein Sohn Jacob haben sich zum Essen angekündigt, weil ich so mit deinen Kochkünsten angegeben habe! Ciao, dein bester Vater!
 

Harry sah den Zettel weiterhin skeptisch an. Was ihn wirklich verstörte war der… Knutschfleck am Ende der Nachricht. Langsam näherte er sich dem Zettel. Also, wirklich, ein Knutschfleck? Musste Harry sich Sorgen machen? Vielleicht hatte James ja doch eine schlimmere Kopfverletzung erlitten als erst angenommen… Zum Glück gab es eine einfache Lösung, denn dieser charmante Fleck roch definitiv nach Erdbeere. Also Erdbeermarmalade. Zum Glück… Harry schüttelte den Kopf, sein Vater war wirklich ein Kindskopf durch und durch. Dein bester Vater… als wenn Harry mehrere Väter hätte… Lachend nahm Harry den Zettel und warf ihn weg. Er musste heute also mehr kochen, für vier Personen, um genau zu sein. Das war ja nicht so viel. Und Jacob würde auch kommen, Harry hatte sein erstes Treffen mit Jacob noch gut in Erinnerung. Das war ja der Tag, an dem Harrys Einkaufstaschen eingerissen waren und Jacob ihm zu Hilfe geeilt war. So zuvorkommende Menschen traf man heutzutage nur noch sehr selten, wenn überhaupt. Harry konnte sich glücklich schätzen. Das war auch der Tag, an dem er Rosalie Cullen kennengelernt hatte. Aus dieser Frau konnte Harry bisher noch nicht schlau werden… ok, sie war bildhübsch, perfekt, um genau zu sein, aber musste sie deshalb so arrogant und unfreundlich sein? Das machte ihre ganze Schönheit zunichte, mit einem Schlag. Zumindest schien ihr Freund Emmett sehr nett zu sein.
 

Auf jeden Fall freute sich Harry, heute Abend noch mal mit Jacob reden zu können. Er hatte so eine Ahnung, dass Jacob sein bester Freund werden könnte und einen besten Freund konnte Harry hier in Forks gut gebrauchen.

Harry sah auf seine Uhr. Er hatte nicht mehr so viel Zeit. Schnell stellte er sein Geschirr in die Spüle und griff nach seiner Schultasche und seinen Autoschlüsseln. Ein neuer Tag seines neuen Lebens in Forks.
 

+++++Schule+++++
 

Harry warf die Tür seines roten Transporters zu. Der Parkplatz war schon relativ voll und überall hatten sich schon die üblichen Grüppchen gebildet. Noch war Harry kein Mitglied irgendeiner solchen Gruppe. Das lag einerseits aber auch an ihm selber, denn Jessica und Mike winkten ihn schon ganz aufgeregt zu sich rüber. Harry seufzte. Besser als ein Außenseiter zu sein. Immerhin wusste er schon, dass man Jessica ganz leicht ignorieren konnte, ohne dass sie es merkt. Man musste nur gelegentlich zustimmend murmeln oder ein undefinierbares Grunzen von sich geben, und schon fühlte sich das Mädchen in ihrer Intelligenz bestätigt. Nach solchen Unterhaltungen musste Harry sich ernsthaft fragen, wo die ganzen intellektuellen Menschen sich verschanzt hatten. Hier waren sie auf jeden Fall nicht…
 

„HARRY!“ Jessica warf sich Harry buchstäblich in die Arme in dem Moment, in dem er einen gewissen Radius erreicht hatte. In Zukunft musste er sich einen gewissen Sicherheitsabstand ausmessen. Jessica begann auch sofort, Harry jedes noch so kleine Detail ihres Wochenendes zu erzählen und seine Murmel-Grunz-Technik schien auch weiterhin zu funktionieren, denn Jessica war in ihrem Redefluss kaum aufzuhalten. Mike hing wie gewöhnlich an ihren Lippen. Jetzt gerade erzählte sie von einem Badeausflug in La Push. Harry konnte sich nicht wirklich vorstellen, am La Push-Strand zu baden, das Wasser musste doch eisig sein… Aber spaßig war es bestimmt. Vielleicht konnte Harry heute Abend sogar Jacob davon überzeugen, mitzukommen. Und vielleicht würde Jacob auch noch ein paar eigene Freunde mitbringen. Schlimmer als Jessica konnten sie auch nicht mehr werden.
 

Mit der schrillen Schulklingel machten sich alle Schüler auf den Weg zu ihren Klassenräumen. Harry hatte sich immer noch nicht an die merkwürdige Gebäudesammlung der Schule gewöhnen können. Jedes einzelne Fach schien ein eigenes Gebäude zu haben. Das schien ja ganz praktisch zu sein, aber merkwürdig war es schon. Das war wohl früher keine Schule, vielleicht waren es vor hunderten von Jahren auch nur ganz normale Wohnhäuser. Hunderte von Jahren, weil die Gebäude zum Teil so aussahen, als könnte sie ein kleiner Sturm zu Trümmern zerbersten. Und die Farbe war auch schon überall verblichen oder ganz ab. Wie wäre es mit einem Schulprojekt… Die Idee müsste er mal dem Direktor vorbringen…
 

Seufzend betrat Harry das Englisch-Gebäude. An den Wänden hingen allerlei Weltkarten und lustige Tabellen, die einem die Grammatik näher bringen sollten. Wo waren sie, im Kindergarten? Also wirklich, Harry musste den Kopf schütteln. Schweigend setzte er sich auf einen freien Platz, den er in den letzten Tagen für sich ergattert hatte. Er nahm seine Bücher und Unterlagen raus. Heute besprachen sie Emma. Harry runzelte die Stirn. Erst Wuthering Heights und dann Emma. Musste das denn sein? Liebeslektüre hin oder her, Harry war ein Mann, wenn auch nicht ganz hetero, und zu viel Liebesschnulzen schlugen auf sein Gemüt ein wie Hagel. Es gab doch noch so viele andere Bücher, die er wärmstens empfehlen könnte. Aber die schiere Anzahl an weiblichen Personen, die diesen Kurs besuchten, schien auch für die Lektürewahl verantwortlich zu sein. Damit musste er wohl oder übel leben.
 

Die Stunde ging zäh wie Kaugummi rum und Harry merkte erst am Schluss, dass seine Backe schon fast am Tisch festklebte. Er gab dem Schlafmangel und der Lektüre dafür die Schuld. Er konnte doch nichts dafür, dass es so langweilig war… Flink griff er nach seinen Sachen, steckte sie in die Tasche und floh aus dem Saal. Der Lehrer sah ihn auf dem ganzen Weg böse an. Upps, das Treffen zwischen Backe und Tisch ist anscheinend auch anderen aufgefallen. Was soll‘s!
 

Der Tag ging genauso weiter und Harry war mehr als glücklich, als er endlich die Halbzeit erreichte und in die Mensa gehen konnte. Die Auswahl an angebotenem Essen war gar nicht mal so schlecht und das sagte Harry als Koch. Es schien ausgewogen und zur Abwechslung mal gesund. In seiner alten Schule war das leider nicht so. Da gab es fast jeden Tag Pizza oder Pommes in Massen. Ein Schlaraffenland für jeden pubertierenden Teenager und der blanke Horror für Harry. In jenen Tagen hatte er sich immer früh morgens aus dem Bett gequält um sich noch schnell etwas anderes zu kochen. Das ganze ging schließlich so weit, dass er sogar für andere mitgekocht hatte, als diese bemerkt hatten, dass Harry was viel Besseres als den Mensafraß hatte. Und wie hatten sie es ihm gedankt? Gar nicht.
 

Am Ende griff Harry nach einem Salat und ein Käsesandwich und ging zurück nach draußen. Trotz des verhangenen Himmels war es relativ warm auf dem Hof. In der Mensa selber war es für Harrys Geschmack etwas zu laut und auf alle Fälle zu voll. Wie sollte man denn in Ruhe essen, wenn man von allen Seiten angeschrien oder angerempelt wurde. Also setzte Harry sich auf die Bank, auf der er schon das letzte Mal gesessen hatte. Die wurde allmählich schon zu seinem Stammplatz. Nachdenklich kaute er auf seinem Salat rum und besah dabei seine Umgebung. Forks war trotz allem ein sehr schöner Ort, das musste Harry sich eingestehen. Alles war grün, frisch und duftete herrlich. Der Wald grenzte sogar hier an der Schule an und Harry konnte einen kleinen Trampelpfad ausmachen, der mitten in den Wald führte. Wenn er mal mehr Zeit hatte, würde Harry diesem Pfad mal folgen, um zu sehen, wo genau er hinführte. Er hoffte nur, dass er am Ende des Weges nicht ein Geheimlager an alkoholischen Getränken vorfinden würde. Das würde er der Schülerschaft von Forks auch noch zutrauen…
 

Ganz in Gedanken versunken merkte er schon wieder nicht, wie sich jemand leise neben Harry setzte und ihn ansah. Erst als Harry sich wieder Richtung Schule drehte, bemerkte er seinen Sitznachbarn. Harry konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen.

„So trifft man sich also wieder…“ Edward Cullen erwiderte Harrys Lächeln und lehnte sich etwas zurück.

„Du sahst schon wieder völlig in deinen Gedanken versunken aus… Über was denkst du die ganze Zeit nach?“ Edward sah so aus, als wenn ihn Harrys Gedanken wirklich interessieren würden. Harry sah wieder Richtung Wald.

„Ich dachte darüber nach, wie schön es doch hier ist… Ich mag Forks.“ Harry sah in Edwards Augen: „Sehr sogar…“ Edwards Lächeln wurde auf diese Antwort hin deutlich wärmer und Harry spürte ein merkwürdiges Kribbeln in seiner Bauchgegend…

„Ja, Forks ist ein sehr schöner und ruhiger Ort. Nicht jeder erkennt das.“ Harry schüttelte den Kopf.

„Diejenigen, die den Zauber dieses Ortes nicht erkennen, müssen blind sein…“ Edward musste schmunzeln: „So, der Neue hat auch noch einen Hang zur Poesie! Wie romantisch…“ Harry errötete sofort bei diesen Worten. Romantisch? Edward… er flirtete doch nicht etwa mit Harry… oder? Harrys nächste Worte waren fast nur ein einziges Gemurmel: „Romantisch? Poetisch? Vielleicht… normal bin ich nicht so….“

Edward lachte daraufhin. „Heißt das etwa, dass ich diese Ader in dir erweckt habe? Ich fühle mich geehrt.“ Harry lächelte und stocherte in seinem Salat rum. Er konnte Edward nicht mehr in die Augen gucken. „Ja, du solltest dich geehrt fühlen. Immerhin erlaube ich dir, neben mir ungefragt Platz zu nehmen.“ Bei diesen Worten sprang der Cullen-Junge sofort auf und kniete im selben Moment vor Harry nieder. Dieser wusste gar nicht, wie es um ihn geschieht, als Edward plötzlich Harrys Hand ergriff und sie kurz an seine eiskalten Lippen drückte.

„Ich muss um Verzeihung bitten. Wie konnte ich mir anmaßen, mich ungefragt neben euch zu setzen. Wen ihr erlaubt, ist es euch genehm, meine Wenigkeit neben euch Platz nehmen zu lassen?“

Zunächst reagierte Harry gar nicht. Seine Emotionen gingen von einem Hoch ins andere. Erst wurde er puterrot im Gesicht aufgrund des altmodischen und dennoch liebevollen Handkusses, dann hatte er das unbändige Verlangen, laut zu lachen. Das tat er auch.

„Hahaha, oh mein Gott… ha... das... Gott, steh auf… bitte“. Harry räusperte sich und setzte sich gerade auf: „Sir Edward Cullen, hiermit genehmige ich Ihnen, neben uns Platz zu nehmen!“ Edward ließ sich das nicht zwei Mal sagen und setzte sich wieder neben Harry auf die Bank. Harry spürte dieses Mal, wie Edwards Bein sein Eigenes berührte. Und er wurde wieder schüchtern. Ein leises Lachen Edwards ließ ihn wieder hochschauen.

„Bei deinem roten Gesicht könnte man meinen, du würdest krank werden… Muss ich mir etwa Sorgen machen?“. Das machte Harrys Problem nicht besser.

„Ich bin nicht krank, keine Sorge. Es ist nur… also…“.

„Macht dich meine Nähe nervös?“. Edward lehnte sich weiter in Harrys Richtung.

„Nervös? ... hehe… Nein… ich bin es nur nicht gewohnt, mit Leuten meines Alters umzugehen.“ Edward machte ein überraschtes Gesicht.

„Was? Was ist mit deinen Freunden?“ Harry nuschelte als Antwort. Die Sache war ihm etwas peinlich.

„Hier hab ich noch keine richtigen Freunde… da wäre Jacob, aber denn kenn ich auch noch nicht so lange… Und meine alten Freunde sind dabei, den Kontakt abzubrechen.“ Harry sah traurig zu Boden, aber Edward ließ das nicht zu.

„Keine Freunde? So ein Unsinn. Und was bin ich dann, kein Freund? Und mein Bruder Emmett scheint dich auch als Freund anzusehen. Nachdem er dich das erste Mal getroffen hatte, konnte er gar nicht mehr aufhören von dir zu erzählen. Rosalie ist schon richtig genervt…“. Harry lächelte.

„Ja, sie schien mich nicht gerade leiden zu können… Und dein Bruder Emmett mag mich? Wirklich?“

Edward schüttelte den Kopf: „Rosalie muss sich erst mal an dich gewöhnen, keine Sorge. Sie ist bei jedem so, den sie noch nicht kennt. Und Emmett war ganz begeistert von dir. Also hast du schon drei Freunde hier.“ Auf Harrys Gesicht breitete sich zum ersten Mal ein ehrliches, offenes Lächeln aus und er flüsterte leise: „Danke.“ Edward wuschelte als Antwort durch Harrys Haare und Harry schloss dabei genießerisch die Augen. Der Tag wurde immer besser.
 

+++++Harrys Zuhause+++++
 

Jetzt war Harry schon seit einigen Stunden zu Hause und noch immer konnte er das Lächeln auf seinem Gesicht spüren. Er wurde es einfach nicht mehr los, er wollte es auch gar nicht loswerden. Edward Cullen war einfach… unbeschreiblich. Witzig, gutaussehend und ein Gentleman der alten Schule. In Harrys Augen also perfekt. Mechanisch kümmerte Harry sich um das Essen. Steak, Backofenkartoffeln, selbst gemachte Saucen und einen Salat. Das war das Lieblingsessen seines Vaters und Harry war momentan so glücklich, dass er am liebsten die ganze Welt an seinem Glück teilhaben lassen wollte, ob sie wollen oder nicht.
 

In diesem Moment hörte Harry auch schon, wie die Haustür aufging und sein Vater polternd das Haus betrat. Eins war James nämlich nicht: leise. Man wusste immer sofort, wo James sich aufhielt und was er gerade machte. Harry putzte sich die Hände an einem Küchentuch ab und ging seinem Vater entgegen, um ihn zu begrüßen. James nahm seinen Sohn auch sofort in die Arme. Das mochte Harry an seinem Vater, er war ziemlich anhänglich und blühte förmlich bei Körperkontakt auf. Lily, Harrys Mutter, war da etwas distanzierter, was Harry persönlich immer schon schade fand. Grundsätzlich war Harry, als er klein war und Sorgen hatte, immer als erstes zu seinem Vater gerannt. Lily spielte mehr die Rolle der strengen Mutter. Streng, aber gerecht.
 

James drückte seinen Sohn kurz an sich und sah ihn dann aus funkelnden Augen an.

„Abend, mein Schatz. Selten werde ich nach der Arbeit von so einer tollen Hausfrau begrüßt. Daran könnte ich mich gewöhnen…“ Weiter kam James nicht, da Harry ihm mit dem Küchentuch im Gesicht rumwedelte. „Hausfrau? Wen nennst du hier Hausfrau? Ich geb dir gleich Hausfrau, dann kannst du schauen, was du auf den Tisch kriegst.“ James wuschelte seinem Sohn versöhnlich durch die Haare.

„Awww, das würdest du nicht tun. Du würdest deinen alten Herrn doch nicht einfach so verhungern lassen, oder? Was bist du nur für ein Sohn, ich bin enttäuscht…“ Wieder fiel ihm Harry ins Wort.

„Spar dir deine Tiraden, alter Mann und zieh dich um. Der Besuch müsste bald da sein. Ich muss nach dem Essen schauen. Und spar dir deine blöden Kommentare.“

„Jawohl, Madame.“ Harry stöhnte und ging zurück in die Küche, während James seine Arbeitskleidung mit einem bequemen Jogginganzug auswechselte.
 

+++++Nach dem Essen+++++
 

Billy Black rieb sich genießerisch über den Bauch. „Also, Harry, ich muss sagen, das war das Beste was ich seit langer Zeit gegessen habe.“ Jacob, der neben Harry saß und seinen vierten Nachschlag gerade beendet hatte, schüttelte nur mit dem Kopf und lachte.

„Kein Wunder, Alter, du kannst ja auch überhaupt nicht kochen. Harry, wenn du wüsstest, was der Alte mir jeden Tag auf den Tisch stellt. Das einzige, was er kochen kann, ist Fisch. Jeden Tag Fisch. Das hält ja keiner aus.“ James musste so hart lachen, dass ihm Tränen in die Augen stießen.

„Haha, das stimmt, Billy hat mich einmal eingeladen an einem Tag, an dem es keinen Fisch gab. Er ist noch schlimmer als ich in der Küche. Kannst du dir das vorstellen?“ Harry lächelte. Man konnte richtig sehen, dass die beiden eine tiefe Freundschaft verband. Auch wenn sie jetzt am Zanken waren wie zwei alte Waschweiber.

Harry drehte sich zu Jacob um. „Hey, lassen wir die beiden allein. Sollen wir auf mein Zimmer gehen?“ Jacob nickte sofort, griff nach einer Cola und folgte Harry die Treppe rauf in dessen Zimmer.
 

Oben angekommen setzte Harry sich im Schneidersitz aufs Bett, während Jacob sich auf einen Stuhl setzte und Harry ansah.

„So, jetzt bist du schon einige Tage hier in Forks. Wie gefällt es dir? Willst du schon wieder zurück? Viel zu erleben gibt es hier nicht.“ Harry winkte Jacobs Bemerkungen ab.

„Ich mag noch nicht lange hier sein, aber ich finde es hier super. Viel besser als in London. Die Landschaft, die Leute…“ Harry wurde wieder rot im Gesicht und Jacob ergriff sofort die Gelegenheit.

„Die Leute? Wer wird denn da rot? Haben wir etwas zu verheimlichen?“ Harry grinste.

„Und wenn schon, warum sollte ich dir das erzählen, huh?“

„Harry, du kränkst mich. Ich bin nun offiziell dein bester Freund. Du bist gezwungen mir von all deinen Sexeskapaden zu berichten.“ Harry verschluckte sich.

Sexeskapaden? Ich bitte dich. Soweit kommt’s erst gar nicht und wenn, das wäre das Letzte, was ich dir erzählen würde.“

„Ok, kein Sex. Aber da ist doch wer, oder?“ Jacob zog dabei anzüglich seine Augenbraue hoch. Harry zerknüllte in der Zeit ein Teil seiner Bettdecke.

„Nun ja… da ist tatsächlich jemand…“

„AHA! Ich wusste es! Kenne ich sie? Oder ihn?“ Harry sah immer noch nicht hoch.

„Ihn. Und keine Ahnung, ob du ihn kennst… Ich kenne ihn selber noch nicht sehr lange… es war…“

„Awww, Liebe auf den ersten Blick. Du bist ja sowas von süß Harry, geradezu zum Anbeißen.“ Harry warf sein Kopfkissen Richtung Jacob. Er grummelte, als Jacob es ohne viel Mühe aus der Luft fing und es an sich drückte.

„Liebe würde ich es nicht nennen, wir kennen uns ja kaum. Aber ich glaube, ich mag ihn… und er mich…“ Jacob setzte sich neben Harry auf das Bett und legte ihm freundschaftlich einen Arm um die Schultern.

„Jetzt musst du mir aber doch den Namen dieses geheimnisvollen Jungen nennen, der dein Herz im Sturm erobert hat. Ich muss ihm doch die Regeln nennen!“ Harry stutzte.

„Die Regeln? Ist dafür nicht mein Vater verantwortlich?“

„Ja und nein! Als bester Freund habe ich halt gewisse Verantwortungen, die ich wahrnehmen muss. Und jetzt, Harry, der Name bitteschön!“ Harry drückte sein Gesicht in die Bettdecke und nuschelte den Namen: „Ähhvaat Lullen“.

„Was? Lullen? Nimm doch mal die Decke vom Gesicht, ich versteh ja nix!“ Harry nahm tief Luft.

„Edward Cullen.“ Jacob blieb wie erstarrt neben Harry sitzen, der Mund offen vor Erstaunen. Dann sah er mehr und mehr entsetzt aus und Harry begann, sich Sorgen zu machen.

„… Jacob?“

„NEIN!“ Harry schrak bei dem lauten Wort zusammen.

„Was?“ Jacob griff mit beiden Händen nach Harrys Schultern und sah ihm tief in die Augen.

„Ich sagte nein. Lass die Finger von dem. Er ist nicht der Richtige für dich.“ Jetzt wurde auch Harry zornig und wehrte Jacobs Hände ab. Er stand auf und sah Jacob eindringlich an.

„Ich glaube, es liegt in meinem eigenen Ermessen mit wem ich zusammen bin, Jacob Black!“ Jacob schüttelte beschwichtigend den Kopf und sprach mit erhobenen Händen.

„So hab ich das nicht gemeint Harry, du verstehst das nicht. Edward Cullen ist ein schlechter… äh… Mensch..“

„Ach, und das weißt du woher?“

„Ich weiß es einfach, du musst mir glauben. Ich meine es nur gut mit dir.“ Harry nahm einen tiefen Atemzug.

„Ich freue mich, dass du dir solche Sorgen über mich machst, Jacob, aber es ist und bleibt meine Sache, mit wem ich mich abgebe und mit wem nicht.“

„Harry-…“

„JACOB! Komm runter. Wir fahren!“ Harry war noch nie so froh, Billys Stimme zu hören. Harry öffnete seine Zimmertür und sah Jacob direkt in die Augen.

„Du solltest jetzt gehen, Jacob.“

„Harry-…“

„Nein, geh jetzt. Wir reden ein anderes Mal weiter, wenn wir beide einen kühleren Kopf haben.“

„… Du hast Recht.“ Jacob umarmte Harry zögerlich.

„Pass auf dich auf.“ Harry lächelte und erwiderte die Umarmung.

„Werd ich, bin ja schon ein großer Junge.“ Jacob lachte schallend.

„Na, darüber kann man aber streiten. Von meiner Perspektive aus-…“

„Halt die Klappe. Deine Perspektive interessiert niemanden hier. Mach, dass du Land gewinnst!“
 

Harry ging noch mit Jacob bis zur Haustüre, um sich von Billy zu verabschieden. Nachdem beide gegangen waren, wünschte Harry seinem Vater gute Nacht und ging auf sein Zimmer. Das Geschirr konnte James auch selber spülen. Er warf sich bäuchlings auf sein Bett und dachte nach. Der Tag hatte so schlecht angefangen, aber dann traf er auf Edward. Selbst Jacob konnte ihm seine Stimmung nicht vermiesen… Warum fühlte sich Harry dann so schlecht…?
 

+++++Ende Kapitel 5+++++
 

So viel zu Kapitel 5^^. Um ehrlich zu sein hatte ich das Kapitel schon einen Tag nach Kapitel 4 fertig… Aber ich wollte erst mal sehen, wie Kapitel 4 bei euch ankommt. Man sollte ja nichts übereilen XD.

Das nächste Mal schauen wir uns mal alles ein wenig aus Edwards Sicht an, see ya!!!
 

Und wie immer: vielen Dank an all diejenigen, die sich mit meiner FF beschäftigen!

Ein besonderer Dank geht natürlich an -Chiaki-, Ani-chan und Anilay!



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  MorganMidnight
2019-11-09T22:50:05+00:00 09.11.2019 23:50
Super Crossover!!!!!!!!!!!!
Wann schreibst du weiter?

Von:  mor
2012-07-05T21:09:32+00:00 05.07.2012 23:09
kkkkkkyyyyyyaaaaa ^^ ich liebe Crossover ^^ und diesen Crossover find ich absolut klasse ^^
Von:  brandzess
2011-11-18T18:53:23+00:00 18.11.2011 19:53
Aslo die Szenen wenn edward mit Harry redet sind echt epic! 8D
Der Handkuss war echt süß *haha* und überhaupt wie sie miteinander umgegangen sind :D
ich glaub ich mag deine story^^ werd jetzt auf jedenfall mal weiter lesen und sehen wies mit Edward und Harry so weiter geht C:
gvlg brandzess
Von:  -Chiaki-
2011-09-19T10:47:45+00:00 19.09.2011 12:47
Hey,
die Szene mit dem Handkuss ist klasse!
Hab sowas auch mal erlebt und konnt nicht mehr vor lachen XD
Toll, dass Harry und Jacob so gute Freunde zu werden scheinen. ^-^
LG -chiaki-
Von:  dracoxharry
2011-08-05T14:53:38+00:00 05.08.2011 16:53
Juhu ein neues Kapitel^^
Harry benimmt sich echt süß Edward gegenüber:)
Aber ich finde es auch gut, das er mal so richtig auf den Tisch hauen kann wenn ihm etwas nicht gefällt^^
Und auf James steh ich auch total! Er ist echt witzig :)
Jacob find ich auch total sympatisch.

Ich freu mich schon auf das nächste Kapitel.

Lg dracoxharry

Von:  Angelcerise
2011-08-04T19:52:58+00:00 04.08.2011 21:52
Hey klasse^^
Ich finde das Kapitel super XD
Ich freue mich schon, wenn mal was aus Edwards Sicht kommt...

Schreib bitte schnell weiter ;-)
Von:  tsume87
2011-08-04T18:28:53+00:00 04.08.2011 20:28
hey ich find deine Story echt niedlich.
Dein Schreibstil gefällt mir und ich hoffe doch du lässt uns mit dem nächsten Chap nicht so wange warten!
Lg.
Von:  Yvinna
2011-08-04T17:12:30+00:00 04.08.2011 19:12
Hi,

deine Story ist wirklich super cool und auch witzig.
An manchen stellen musste ich richtig lachen.
Ich hoffe das nächste Kapitel kommt bald.

Lg Yvinna


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