Zum Inhalt der Seite

Rhythm of your heart

Edward Cullen/ Harry Potter
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Krankenhaus

Disclaimer: Wie immer gehört mir weder die Welt von HP noch die von Twilight!
 

Ende Kapitel 3:
 

„Warte, was ist mit deiner Jacke? Und wie heißt du?“

Ohne sich umzudrehen winkte der junge Mann über seine Schulter.

„Du kannst mir die Jacke morgen zurückgeben. Du brauchst sie sowieso dringender als ich.“

Als er die Tür zum Mathegebäude schon geöffnet hatte, drehte er sich noch einmal zu Harry um.

„Und mein Name ist Edward Cullen.“

Mit diesen Worten und einem letzten Lächeln verschwand er hinter der Tür.
 

Kapitel 4
 

Selten beschwerte sich Harry über schlechtes Wetter, sehr selten. Warum auch, mieses Wetter war er zum einen gewohnt und es entsprach auch die meiste Zeit seiner innerlichen Verfassung. Davon abgesehen hatte er sich sowieso an die dauernde Feuchtigkeit gewöhnt. Wie könnte es auch anders sein, wenn man beachtet, dass Harry mal wieder bis auf die Haut nass war und den Eingangsbereich seines Hauses buchstäblich eingesaut hatte. Zumindest musste er sich hier in Forks keine Sorgen darüber machen, dass ihm seine Mutter mit dem Wischmopp wild wedelnd hinterherrannte und ihm eine halbe Stunde lang eine Standpauke über das optimale, häusliche Verhalten bei Regen hielt. Immerhin hatte er diese schon verinnerlicht. Hier war das ganze wohl überflüssig. Aber jetzt verstand er seine Mutter auch besser. Schließlich war er ja jetzt der Depp, der alles sauber machen musste. Sein Vater bekam schon chronischen Durchfall sobald er auch nur irgendwas sah, was im entferntesten Sinne einem Besen oder irgendeinem sonstigen Haushaltsgerät ähnelte.
 

Aber damit konnte Harry sich letztendlich dennoch abfinden. Es wäre ja nicht so, als würde er die Hausarbeit komplett hassen. Er musste so viel bei seiner Mutter machen, dass er sich schon längst daran gewöhnt hatte. Er gehörte wohl zu den wenigen Jungs, die Hausarbeit halbwegs mochten. Sein Vater konnte wirklich froh sein, einen Sohn wie Harry zu haben. Immerhin hatte Harry bei seiner Ankunft in Forks nicht schlecht gestaunt, als er die Berge an Müll gesehen hatte, die sein Vater wohl schon seit einigen Jahren angesammelt hatte. Aber dennoch hatte Harry sehen können, dass James wenigstens versucht hatte, das Haus in einen bewohnbaren Zustand zu bringen, bevor sein Sohn eingezogen war. Dafür hatte es allerdings einige Überraschungen für Harry gegeben… besonders, als er völlig ahnungslos den ein oder anderen Schrank geöffnet hatte und schließlich von einer Lawine an Dingen bombardiert wurde, die sein Vater weggeräumt hatte.
 

Seufzend griff Harry nach einem Lappen, den er schon ehrfürchtig den Regen-Lappen getauft hatte. Mit dem Regenwasser, das er fast tagtäglich vom Boden wischen musste. Ja, so einfallsreich war er, wenn er Langeweile hatte. Die Schule hier in Forks war auch nicht anders als in London. Genau der gleiche Stoff, genau die gleichen Lehrer und genau die gleichen Leute. Alles gleich. Gleich langweilig. Hier gab es aber auch überhaupt nichts zu machen. Neben der Bibliothek und der ein oder anderen Kneipe gab es hier nichts, das junge Leute wie ihn anziehen würde. Da wäre natürlich noch der Strand von La Push, aber das Wetter war nicht gerade passend für ein feucht-fröhliches Geplansche im Strand. Wasser von unten, Wasser von oben, da bekommt man ja leicht eine Wasserphobie, wenn man nicht aufpasst. Harry mochte zwar den Regen, aber selbst er hatte seine Grenzen, man musste es ja nicht gleich maßlos übertreiben.
 

Der Boden war jetzt erst mal wieder trocken. Vorerst. Zumindest so lange, bis sein Vater mit patschnassen Schuhen hier reinkam und erst im Wohnzimmer feststellen würde, dass er ja noch die nassen Schuhe anhatte. Ja, so war sein Vater. Er würde Harry verlegen und mit einer schlechten Unschuldsmiene anlächeln und mit den gleichen, patschnassen Schuhen wieder zurück zum Hausflur schlurfen und eine zweite Spur nasser Rückstände hinterlassen. Dann würde er sich ein zweites Mal entschuldigen. Nur um am nächsten Tag die ganze Prozedur zu wiederholen. Lily wäre schon ausgeflippt. Nicht ohne Grund hatten sie sich scheiden lassen…
 

Harry legte den Lappen wieder dahin, wo er ihn weggenommen hatte und ging in die Küche. Diese hatte er in den letzten Tagen genau nach seinem Geschmack eingeräumt. Sein Vater hielt sich hier sowieso nur sehr selten auf. Höchstens mal abends, um Harry beim Kochen zuzusehen. Es war jetzt knapp 16 Uhr. Die Schule hatte heute etwas früher aufgehört, da der Sportlehrer sich wohl verletzt hatte. Nicht, dass Harry sich beschweren würde. Nichtsdestotrotz hatte er jetzt nichts zu tun. Seufzend nahm er ein Glas aus dem Schrank und schenkte sich etwas Cola ein. Seine Gedanken drehten sich um die letzten Tage. Er musste zugeben, dass es gar nicht mal so gut gelaufen war, wie er es sich erhofft hatte. Immerhin konnte er noch keine richtigen Freunde verzeichnen. Zumindest nicht an der Schule. Klar, viele Leute hatten mit ihm geredet oder sich im Unterricht zu ihm gesessen. Aber Freunde konnte er das ja auch nicht nennen. Mehr so etwas wie Zwecksgemeinschaften…

Er musste innerlich die Augen verdrehen, als er an Jessica dachte. Das war ja mal eine Frau… Unglaublich. Die konnte stundenlang ihrer eigenen Stimme lauschen, ohne zu bemerken, dass ihr Gegenüber noch kein einziges Wort gesagt hatte. So ungefähr lief es zumindest in den bisherigen Pausen ab, die Harry hatte. Mehr als einmal hatte er sich hilfesuchend an Mike gewendet, nur um festzustellen, dass der Vollidiot jedes Wort von Jessica von ihren Lippen abzulesen schien. Total fasziniert schaute er sie die ganze Zeit an, als würde sie eine hochaktuelle Formel zur Molekularbiologie aufstellen. Dabei sprach sie nur von dem neuen, gelben T-Shirt, das sie in Port Angeles gekauft hatte. Gelb! Das sagt ja schon alles!
 

Aber es war nicht nur Jessica, an die Harry denken musste. Unwillkürlich wurde Harry rot im Gesicht. Schnell nahm er einen Schluck von seiner Cola und sah aus dem Fenster. Ihn hatte er natürlich auch nicht vergessen können. Edward Cullen. Schon der Gedanke an ihn ließ Harrys Magen Purzelbäume schlagen. Merkwürdig… er hatte ihn erst ein einziges Mal gesehen und vielleicht eine Minute mit ihm geredet und trotzdem musste er jedes Mal wie ein Schulmädchen quietschen, als er an den gut aussehenden Jungen dachte. Und er dachte sehr oft an ihn. Selbst James hatte eine seiner peinlichen Quietscheskapaden mitbekommen und hatte sogleich gefragt, ob Harry eine Maus gesehen hätte. Bevor sein Vater zu seiner Pistole greifen konnte, hatte Harry ihn beruhigen können. Was wollte sein Vater auch mit einer Pistole? Die Maus würde er sowieso nicht treffen. Zumindest hoffte Harry das….
 

Aber der junge Cullen ging Harry wirklich nicht mehr aus dem Kopf. Er hatte auch nicht nur gut ausgesehen. Irgendwie hatte Harry sich in seiner Nähe wohl gefühlt, geborgen sogar. Das Gefühl hatte Harry bisher bei niemandem gehabt, nicht mal bei seinen Eltern. Edward gab ihm das Gefühl, dass er Harry vor allen bösen Dingen dieser Welt beschützen könnte, so klischeehaft das auch klingen mag.
 

Plötzlich zuckte Harry zusammen. Das Telefon klingelte. Grummelnd stellte der Junge sein Glas ab und ging ins Wohnzimmer, wo er schließlich das Telefon in der Polsterritze vom Sofa fand. Und ein paar Chips. Irgendwann würde er seinen Vater das ganze Haus sauber machen lassen… irgendwann.

Seufzend drückte er auf den Knopf und hielt das Telefon an sein Ohr, während er die Chips in den Mülleimer in der Küche warf.
 

„Harry Potter! Mit wem hab ich das Vergnügen?“

Ein warmes Lachen war seine erste Antwort. „Guten Tag Mister Potter! Hier spricht Dr. Carlisle Cullen vom städtischen Krankenhaus.“

Harry zuckte unwillkürlich zusammen. Krankenhaus war nie gut… „Vom Krankenhaus? Ist was mit meinem Vater passiert? Geht es ihm gut? Was-..“

Der Arzt unterbrach Harrys hektische Fragen: „Mr. Potter, beruhigen sie sich erst mal! Ihrem Vater geht es blendend. Er musste in eine Schlägerei eingreifen. Ihm ist nichts Schlimmes passiert, wir wollten nur sichergehen, dass er keine Verletzungen hat. Er hat einen Schlag auf den Kopf bekommen und nun lasse ich ihn ungern selbst nach Hause fahren! Daher rufe ich sie an!“

Harry seufzte erleichtert auf. Es wäre nicht das erste Mal, dass sein Vater sich ernst verletzt hätte. Schon beim Stolpern hatte er sich einmal einen schweren Beinbruch zugezogen. Seine Mutter war damals außer sich gewesen, da James einige Wochen nicht hatte arbeiten gehen können. „Da bin ich aber beruhigt! Natürlich komme ich ihn abholen. In zehn Minuten dürfte ich da sein!“

„Das wäre gut. Ansonsten hätte ich ihren Vater nach meiner Schicht heimfahren können.“

„Nein, nein, machen sie sich keine Umstände. Ich bin schon so gut wie da!“

„In Ordnung, Mr. Potter. Dann bis gleich.“

„Ja, bis gleich!“ Harry legte das Telefon beiseite. Seinem Vater ging es also gut. Wahrscheinlich war er jetzt schon wieder am rumquängeln und nervte die Krankenschwestern. Das sähe seinem Vater ähnlich. Schnell lief Harry auf sein Zimmer und zog sich um. Er musste ja nicht gerade in Jogginghosen seinen Vater abholen. Dann griff er nach seinen Autoschlüsseln und ging nach draußen. Zum Glück hatte der Regen aufgehört.
 

Erst jetzt wurde Harry bewusst, mit welchem Namen der Arzt sich bei ihm gemeldet hatte… Dr. Cullen… Cullen. So weit verbreitet sollte der Name Cullen wohl nicht sein und das wiederrum würde bedeuten, dass dieser Arzt mit Harry geheimnisvollen Edward Cullen verwandt wäre. Und das würde bedeuten… dass Harry vielleicht mehr über Edward in Erfahrung bringen könnte. Zwei Fliegen mit einer Klappe, Harry würde sich am liebsten selber auf die Schultern klopfen, wenn das für Außenstehende nicht so unheimlich blöd aussehen würde…
 

Die Fahrt mit dem Auto konnte nicht länger dauern. Wie kommt es, dass Autofahrten umso länger dauern, wenn man früh sein Ziel erreichen möchte? Eine merkwürdige Sache. Harry hoffte, dass es seinem Vater wirklich gut ging. Ärzte hatten nämlich diese Angewohnheit, am Telefon nicht ganz bei der Wahrheit zu bleiben, sei es aus ärztlicher Schweigepflicht oder weil sie die Verwandten nicht vorzeitig beunruhigen wollten. Trotzdem wäre es Harry lieber, gleich die ganze Wahrheit zu hören, immerhin war er schon etwas abgehärtet, was die verschiedenen Konditionen seines Vaters anging, in denen er ihn meist vorfand.
 

Harry würde es nie vergessen, als sein Vater ihn eines Tages mitten im Unterricht anrief. Besorgt hatte Harry sich bei seinem Lehrer entschuldigt und das Klassenzimmer verlassen. Draußen angekommen hatte er dann genauer nachgefragt, was passiert sei und ob seinem Vater etwas passiert wäre. Dieser hatte sich daraufhin nur etwas gequält geräuspert und Harry mitgeteilt, dass er sich irgendwie mit seinen Handschellen am eingebauten Küchentisch festgekettet hätte. Harry wollte danach gar nicht mehr wissen, wie sein Vater das hinbekommen hatte… wäre noch eine zweite Person beteiligt gewesen, hätte er es sich vielleicht erklären können…
 

Und so kam es, dass Harry absolut nichts mehr schockte. Und wenn seinem Vater mal wirklich etwas Fatales passieren würde, dann würde es wohl keiner mitbekommen… außer Harry, der natürlich bei jedem noch so kleinen Kratzer stets mit dem Verbandskasten in der Hand bei seinem Vater in Windeseile eintreffen würde. Ja, Harry kam nicht umhin, sich selbst als Vater der kleinen, dysfunktionalen Familie zu bezeichnen, die sein Vater und er bildeten. Und dennoch würde er alles für diese Familie tun, alles.
 

Am Krankenhaus angekommen musste Harry erst mal eine ganze Weile lang einen Parkplatz suchen. Wie kam es, dass alle Parkplätze rund ums Krankenhaus immer belegt sind? Es wäre ja nicht so, dass die ganze Bevölkerung ständig krank ist, oder? Harry beschuldigte dafür die wachsende Zahl älterer Menschen und die schrumpfende Zahl der Parkplätze, die sich anscheinend proportional zum Wachstum der älteren Generationen senkte… oder so. Mit viel Glück und mit 60 km/h schaffte es Harry, einen potenziellen Parkplatz vor einem älteren Herrn zu erreichen, der wie wild mit den Armen fuchtelte. Harry ignorierte das, auch er musste mal mit der Hilfsbereitschaft pausieren. Und im Kampf um den letzten Parkplatz sind in seinen Augen alle gleich… Edward hätte er vielleicht vorgelassen…
 

Ein Parkticket zog er nicht. Wer sollte das auch kontrollieren, sein Vater war ja gerade beschäftigt. Mit schnellen Schritten betrat Harry das Krankenhaus. Das Foyer war wie erwartet weiß. Weiße Wände, weiße Stühle, weißer Boden… man konnte es auch übertreiben. Zumindest sieht man sofort, wenn jemand schwer verletzt ist… nicht, dass man das in einem Krankenhaus erwarten würde, nein…

Seufzend ging Harry zur Rezeption, an der eine freundlich aussehende Frau saß und ihn anscheinend schon die ganze Zeit beobachtet hatte. Kurz sah er an sich runter, um sicher zu gehen, dass seine Klamotten auch sauber waren. Ja, sie Frau musste wohl einen anderen Grund haben. Bei ihr angekommen legte die Frau ihr bestes Lächeln auf. Erst jetzt bemerkte Harry, dass sie gar nicht so viel älter war, als er selbst. Und das erklärte dann wiederrum das suspekte Balzverhalten der jungen Dame. Harry versuchte es zu ignorieren und so schnell wie möglich den Fängen des weiblichen Geschlechts zu entkommen. Wenn sie einmal zupacken, dann kommst du nicht mehr weg. Harry erschauderte kurz, als er ein Bild von Jessica im Kopf hatte, gelbes T-Shirt inklusive.
 

Mit einem leisen Räuspern machte er vollkommen auf sich aufmerksam: „Entschuldigen Sie, ich suche meinen Vater- …“. Sofort fiel sie ihm ins Wort: „Wie ist denn sein Name, junger Mann?“ Harry musste sich das Lachen verkneifen. Junger Mann? Das Mädchen sah nicht mal drei Jahre älter aus als er… „James Potter. Ein Dr. Cullen hat mich angerufen.“ Sofort begannen die Augen der Rezeptionistin an zu funkeln: „Dr. Cullen? Ein toller Mann und ein ausgezeichneter Arzt. Dein Vater ist in den besten Händen, das kann ich dir garantieren.“ Toll, jetzt waren sie schon beim ‚du‘. Harry seufzte. Er konnte buchstäblich die Bewunderung sehen, ja sogar greifen, gegenüber diesem Dr. Cullen. Der musste ja aussehen… was allerdings wieder Harrys Vermutung bestätigte, dass dieser Arzt mit Harry Edward in Verbindung stand. Und jetzt nannte er ihn schon ‚seinen‘ Edward…
 

Genervt rollte Harry mit den Augen: „Ja, gut. Können Sie mir jetzt bitte sagen, wo ich meinen Vater finden kann? Ich hab es eilig, wenn Sie verstehen!“ Das schien die gute Frau endlich zu verstehen. Sie wandte sich ihrem PC zu, gab etwas ein und nannte ihm schließlich die Zimmernummer. Er grummelte ein kleines Dankeschön, auf das sie allerdings nicht weiter reagierte. Es sah so aus, als hätte er sie gekränkt… was soll’s. Er stieg in den erstbesten Aufzug, da er in den neunten Stock musste. Harry mag zwar jung sein, aber neun Stockwerke würden ihn dann doch in die Knie zwingen. Oben angekommen suchte er dann gleich nach dem Zimmer, 904. Auf der Tür befand sich ein kleines Schild, auf dem deutlich stand: Oberarzt Dr. Carlisle Cullen. Sogar ein Oberarzt, das wurde ja immer besser.

Noch ein letztes Mal strich Harry seine Kleidung glatt und klopfte schließlich an die Tür. Noch in derselben Sekunde, so schien es Harry, wurde er auch schon von einer tiefen aber warmen Stimme hineingebeten. Harry öffnete die Tür und das Erste, was er dachte, war shit. Aber im positiven Sinne, durchaus positiv. Es sollte verboten sein, so gut auszusehen. Da konnten Normalsterbliche wie Harry ja nur eifersüchtig und ehrfürchtig zugleich werden. Eins wurde indessen für Harry klar: dieser Mann kannte definitiv Edward. Und ebenso Emmet und Rosalie Cullen, die er ja Tage zuvor im Supermarkt getroffen hatte. Irgendwo musste ein Nest sein. So viel Schönheit an ein und derselben Stelle. Das förderte definitiv Harrys Minderwertigkeitskomplexe, die er gerade bekam. Und irgendwie fühlte er sich eingeschüchtert, was wahrscheinlich auch der Arzt bemerkte, da er mit einem freundlichen Lächeln von hinter seinem Schreibtisch aufstand und Harry entgegenkam, der immer noch bei der Tür stand und sich keinen Zentimeter mehr bewegt hatte. Das war peinlich…
 

„Sie müssen Harry Potter sein, der Sohn meines Patienten. Die Ähnlichkeit zwischen ihnen beiden ist nicht von der Hand zu weisen. Wenn ich mich noch mal vorstellen darf, mein Name ist Carlisle Cullen und ich bin der behandelnde Arzt ihres Vaters.“

Harry fühlte sich erst mal wie erschlagen, schaffte es aber dennoch, die ausgestreckte Hand des Arztes in die Seine zu nehmen. Es entging ihm nicht, wie kalt die Hand des Arztes war. Das musste bei einer Untersuchung richtig fies sein…

„Ja… ja, mein Name ist Harry Potter. Sie hatten mich angerufen. Wie geht es meinem Vater?“ Der Arzt lächelte und führte mich aus seinem Büro den Gang entlang, scheinbar in die Richtung meines Vaters. „Sie müssen sich keine Sorgen machen, Mr. Potter, ihrem Vater geht es blendend. Er ist wieder bei bester Gesundheit und auch schon wieder in der Lage, die gesamte Schwesternschaft zu beeindrucken.“ Während er dies sagte, betraten er und Harry ein Behandlungszimmer, in dem sich James schließlich befand. Er hatte ein kleineres Pflaster an der Stirn und ein paar Schrammen, aber nichts, was Harry allzu viel Sorgen machte. Dennoch musste Harry den Kopf schütteln, da sein Vater gerade dabei war, einigen Krankenschwestern einen Witz zu erzählen, der überhaupt nicht lustig war. Das hielt die Schwestern aber nicht davon ab, hinter hervor gehaltenen Händen zu kichern. Harry seufzte. Seinem Vater ging es gut.
 

Dr. Cullen bat die Damen freundlich darum, wieder ihrer Arbeit nachzugehen, was sie auch ohne Widerworte taten. Carlisle schien sie gut im Griff zu haben…

Harry ging zu seinem Vater, um sicherzugehen, dass er keine ernsthaften Verletzungen übersehen hatte. James legte seine Arme um Harry und zog ihn in eine Umarmung: „Ich bin froh, dass du kommen konntest. Mr. Cullen hier wollte mich partout nicht gehen lassen. Ich dachte schon, ich müsste ne Nacht hierbleiben…“ Harry drückte sich näher an seinen Vater: „Und dich das furchtbare Essen hier essen lassen? Das hätte ich dir nie antun können, Dad!“ Daraufhin musste James laut lachen: „Ja, davor hast du mich auch bewahrt, mein kleiner Held.“ Harry rümpfte nur die Nase bei dem Wort klein. Musste jeder darauf herumreiten? Dr. Cullen schien es auf jeden Fall lustig zu finden, da er sich ein Lachen nicht verkneifen konnte. Harry verzog das Gesicht. Sein guter Ruf war dahin.
 

„So, James, jetzt, da du eine Mitfahrgelegenheit hast, kann ich dich mit gutem Gewissen entlassen. Wenn du Kopfschmerzen bekommst, dann nimm eine von den Tabletten, die ich dir aufgeschrieben habe. Einen Krankenschein kann ich dir aber nicht ausstellen.“ James erwiderte daraufhin in einem jammernden Ton: „Kein Krankenschein? Awww, dabei hatte ich mir die nächsten Tage so schön vorgestellt…“ Harry beäugte seinen Vater skeptisch: „Was? Auf dem Sofa vor dem Fernseher mit mir als Bedienung?“ James lächelte: „Ja, so in etwa!“ Dr. Cullen grinste: „Keine Sorge junger Mann! Dein Vater wird morgen in alter Frische zur Arbeit gehen.“ Er drückte James ein Rezept in die Hand und klopfte ihm auf die Schulter: „So, ich muss meine Runden drehen. Dass ich dich hier so schnell nicht wieder sehe, alter Freund.“ James lachte und schüttelte die Hand des Arztes: „Ich werde mir Mühe geben, aber garantieren kann ich nichts.“ „Dass du dir Mühe gibst, soll mir reichen. Bis zum nächsten Mal.“ Dann wandte er sich an Harry: „Es ist schön, den berüchtigten Sohn von James endlich kennengelernt zu haben. Auch sie möchte ich hier nicht oft sehen, es sei denn zu Besuch.“ Harry lächelte, schüttelte ein weiteres Mal die Hand des Arztes: „Jawohl Sir! Auf Wiedersehen.“
 

Und dann wagte Harry etwas, was er sich nie zugetraut hätte, zumal er nicht mal sicher war, ob er Recht hatte: „Und grüßen Sie ihren Sohn von mir...“ Dr. Cullen sah überrascht aus: „Meinen Sohn? Welchen?“ Harry war erleichtert. Zumindest hatte Carlisle Cullen Söhne. Es wäre doch etwas peinlich gewesen, wenn er gar keine Söhne hätte: „Edward Cullen. Ich kenne ihn aus der Schule.“ Zuerst schien Dr. Cullen etwas verdutzt zu sein, dann lächelte er aber: „Ich werde ihm Bescheid sagen.“ Dann verließ er das Zimmer und ließ Harry mit seinem Vater zurück. Harry drehte sich zu seinem Vater um. Dieser sah ihn mit großen, fast schon bettelnden Augen an: „Du, Harry…. ?“ „Ja, Dad?“ Kurzes Schweigen, dann: „… ich hab Hunger!“ Harry schlug sich mit der Hand auf die Stirn. Was für ein Tag.
 

++++++++Ende+++++++++++
 

Sooooo, das hat jetzt etwas gedauert…. Ich fang gar nicht erst an, mich zu erklären, das will sowieso keiner wissen^^.

Vielen Dank an diejenigen, die sich die Zeit genommen haben, nach dem Lesen einen kleinen Kommentar zu hinterlassen. Ich freue mich über jeden Einzelnen XD.



Fanfic-Anzeigeoptionen
Blättern mit der linken / rechten Pfeiltaste möglich
Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  brandzess
2011-11-18T18:24:08+00:00 18.11.2011 19:24
mmh.....was Edward wohl zu dem Gruß sagt *hehe*
Von:  -Chiaki-
2011-06-23T10:02:12+00:00 23.06.2011 12:02
Hey,
schön das es weiter geht! XD
Ich mag die Geschichte echt gerne und bin schon gespannt auf das nähste Treffen zwischen Edward und Harry.
LG
-chiaki-
Von:  Saint
2011-06-14T10:50:15+00:00 14.06.2011 12:50
Hi

mir gefällt deine Story richtig gut. Schreib schnell weiter.
Von:  Anilay
2011-06-14T08:03:01+00:00 14.06.2011 10:03
Super story super Kapi.
Kann den neuen kaum erwarten.XDXD

LG


Zurück