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Rhythm of your heart

Edward Cullen/ Harry Potter
von

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Fremde über Fremde!

Ende Kapitel 2:
 

Gähnend ließ er sich ins Bett fallen und sah von dort wieder raus aus seinem Fenster. Das Geräusch des plätschernden Regens machte ihn auf Anhieb immer müder. Sein letzter Gedanke galt der Schule am Montag. Hoffentlich würde es ihm genauso leicht fallen dort Freunde zu finden. Es war schon schade, dass Jacob nicht da sein würde... Aber man konnte ja nicht alles haben.

Schnell waren auch die Gedanken verschwunden, als Harry in einen traumlosen Schlaf fiel.
 

Kapitel 3: Fremde über Fremde!
 

Letztendlich kam für Harry der Montag dann doch früher als erhofft. Wer mochte schon Schule? Obwohl er doch eher zu der Sorte Schüler gehörte, die schnell als Streber bezeichnet wurden. Dennoch beschwerte der Junge sich auch nicht über ein paar wohlverdiente, freie Tage zum Entspannen. Aber das war mit diesem grässlichen Morgen wohl vorbei. Grässlich, weil Harry kaum schlafen konnte, weil er sich viel zu viel Sorgen über den kommenden Schultag gemacht hatte. Normal konnte er ja über solche Dinge hinwegsehen, die Meinung anderer interessierte ihn nicht wirklich. Dennoch war es keine schöne Erfahrung, „der Neue“ zu sein und von allen angestarrt zu werden, als würde man vom Mond kommen. Zudem würde sein Auftreten heute wahrscheinlich auch wesentlich die Gerüchteküche fördern. Und das hätte Harry nun wirklich gern vermieden. Nicht, dass er etwas zu verstecken hätte, aber es musste ja auch nicht jeder wissen, wer er war, wo er wohnte und was er für Hobbies hatte. Privatsphäre war für Harry nicht nur ein Wort, sondern auch Gesetz. Dummerweise dachte die Mehrheit der heutigen Gesellschaft da anders, zumindest in seinen Augen.
 

Daher verließ Harry nur sehr widerwillig sein warmes, kuscheliges Bett. Schlaftrunken schleifte er seinen bleiernen Körper ins Badezimmer, um sich mit seiner gewohnten, eiskalten Dusche ruckartig ins Land der Lebenden zu befördern. In der Tat kam aus dem Bad eine völlig andere Person als die, die rein ging. Jeden Morgen machte er diese erstaunliche Verwandlung durch, vom erschreckenden Zombie zum attraktiven Teenager und Schwarm aller Mädchen (und gelegentlich Jungs).

Denn wenn Harry eine Erfahrung in der Vergangenheit gemacht hatte, dann war es, dass er eine entschiedene Anziehungskraft für Jungs hatte. Mehr als einmal baten ihn Jungs um Verabredungen, eine Sache, die Harry zu diesem Zeitpunkt noch ziemlich peinlich war. Mittlerweile hatte er sich aber daran gewöhnt und ignorierte alle Angebote (sittliche und unsittliche).
 

Das Interesse an einem Freund oder einer Freundin war einfach noch nicht vorhanden. Zumindest war Harry so pragmatisch veranlagt, dass er bisher noch nicht wirklich den Nutzen in einer Beziehung erkannt hatte. Aber wer weiß schon, vielleicht würden sich seine steifen Ansichten ja über die nächsten Wochen ändern... Auch wenn er das bezweifelte.
 

Mit seiner Tasche bepackt ging Harry nach unten in Die Küche, wo ihn anstatt seinem Vater ein gelber Klebezettel am Kühlschrank erwartete. Scheinbar war er am frühen Morgen schon alleine. Dem Worten seines Vaters zufolge hatte James als Polizist in Forks sehr viel zu tun und wenig Freizeit. Das konnte ihm Harry aber nicht wirklich glauben. Immerhin war Forks winzig. Es war auf den meisten Karten nicht mal zu finden, geschweige denn im Internet. Und der Mangel an Verkehr und Einwohnern ließ Harry doch ziemlich stark daran zweifeln, dass sein Vater hier vollends ausgelastet war. Wahrscheinlich wollte er seinen Sohn nur mit Worten beeindrucken. In diesem Moment nahm Harry sich vor, an einem seiner freien Tage seinen Vater bei der Arbeit zu besuchen und zu überprüfen, wie hart das Arbeitsleben seines Vaters wirklich war.
 

Seufzend riss er den Zettel mit den ermutigenden Worten 'Hey Kurzer! Viel Spaß bei deinem ersten Schultag! Und halte dich von den Großen fern, die stecken einen gern in die Mülltonne!' vom Kühlschrank und warf ihn schnellt möglich in den Papierkorb. Sein Vater wusste schon immer, was pädagogisch wertvoll war, um seine Kinder zu motivieren....

Vor sich hin summend griff sich Harry ein großes Glas aus dem Einbauschrank und schenkte sich erst mal ein Glas Orangensaft ein. Zum Essen war ihm allerdings nicht wirklich zumute. Er würde sich wohl in dem Kaffeeladen was kleines zum Essen kaufen.

Ein Blick nach draußen verriet ihm, das er wohl oder übel eine Jacke mitnehmen musste. Aber den Schirm würde er zu Hause lassen. Er war ja nicht aus Zucker und zudem mochte er es, vom Regen nass zu werden, sehr zum Groll seiner Mutter.
 

Schnell packte er alles Notwendige zusammen und verließ das Haus. Misstrauisch beäugte er den roten Transporter. Stabil sah er ja aus, aber eben auch reichlich mitgenommen. Dellen und fehlender Lack häuften sich egal wohin man auch hinsah. Und irgendwie musste Harry deswegen grinsen. Mit so einer Klapperkiste war er nun echt noch nie unterwegs gewesen. Die Aufmerksamkeit war ihm am Ende wohl doch zugesichert. Es sei denn, jeder war im Besitz eines solchen 'Schatzes'. Was aber wiederum auch sehr unwahrscheinlich war.
 

Mit einem beherzten Ruck riss Harry die Fahrertür auf, die mit einem leichten Knacken auch schließlich klein beigab. Auch dies ließ ihn verstohlen lächeln. Ob er mit diesem Ding überhaupt an er Schule ankommen würde? Gab es hier in Forks überhaupt so was wie den ADAC? Eher nicht...
 

Unbeirrt schwang sich Harry auf den Sitz und weihte das beinahe schon antike Radio ein. Welches aus irgendeinem Grund nur Countrymusik abspielte. Nicht ganz seine Richtung, aber was muss, das muss... Und immerhin konnte er bei Rascal Flatts noch größtenteils mitsingen. Ein Blick auf die Uhr verriet Harry, dass er noch mehr als genug Zeit hatte, um die Schule zu erreichen. Mit einem vehementen Brummen und Dröhnen erweckte er den Transporter zum Leben. Dieser hörte sich an, als wäre er gerade kläglich am sterben, oder zumindest kurz davor. Mit einem Lächeln ließ Harry das alte Haus hinter sich und machte sich auf den Weg zu seinem heiß-geliebten Kaffee. Ohne ihn würde er den Tag und alle Überraschungen, die ihn heute wahrscheinlich noch erwarten würden, nicht überstehen.
 

Schon fünf Minuten später fand er auch schließlich wieder den maroden Laden. Auf dem Weg hatte er sich leider etwas verfahren. Forks mag zwar wenig Einwohner haben, aber wenn man von A nach B kommen wollte, musste man doch recht lange Strecken hinter sich bringen. Das war auch eigentlich der einzige Nachteil an der kleinen und doch liebenswürdigen Stadt... auch wenn sie diesen Titel auch nicht wirklich verdient hatte... mehr ein Dörfchen oder so...
 

Ein kleines Glöckchen läutete in dem Moment, als Harry die Tür zum Café öffnete und sofort stieg dem jungen der aromatische Duft vom Lebenselixier in die Nase. Er würde nie behaupten, dass er davon abhängig ist... oder gar süchtig... aber er brauchte es trotzdem jeden Morgen... manchmal auch mittags... oder abends...
 

Kopfschüttelnd und zu sich selber grinsend ignorierte der Junge mit Absicht die Blicke, die ihm die anderen Bewohner zuwarfen. Er konnte sich schon vorstellen, wie diese Blicke aussahen, immerhin sind es immer die Gleichen. Manchen schauen ihn misstrauisch an, weil er neu und zudem jung ist. Die Jugend bringt heutzutage nur Ärger mit sich.

Andere schauen ihn neugierig und verwundert an. Immerhin bekommt man nicht jeden Tag ein neues und unbekanntes Gesicht vor die Augen.

Wieder andere schauen ihn lustvoll an. So was war er auch von seiner Heimat gewöhnt. Allerdings waren ihm gerade diese Blicke äußerst unangenehm. Harry konnte nicht wirklich mit so etwas umgehen. Daher hatte er sich angewöhnt, alle Arten von Blicken zu ignorieren. So war man meistens auf er sicheren Seite. Meistens....
 

So ließ sich Harry auch hier nichts anmerken, obwohl ihn momentan wirklich alle anschauten. Zu seiner großen Erleichterung gab es eine einzige Ausnahme: die Bedienung an der Theke. Wenigstens ein Mensch, der das Wort Anstand noch buchstabieren konnte. Solche Menschen waren mittlerweile eine Rarität. Oder aber sie waren bisher einfach nur Harry aus dem Weg gegangen...
 

Mit einem Lächeln auf den roten, weichen Lippen begrüßte ihn die Bedienung herzlich.

„Einen schönen guten Morgen, junger Mann! Wie kann ich dir helfen? Etwas zum Aufwärmen? Oder eher einen Stimmungsheber wie Schokolade?“

Sobald die Frau ihren Mund geöffnet hatte, kam sich Harry schon geborgen vor. Dieser Frau konnte man direkt ansehen, dass sie die perfekte Mutter war. Warmherzig, freundlich und liebevoll. Und das zu jedem! So viel es Harry auch nicht schwer, ihr offenes Lächeln mit einem der Seinen zu erwidern. Die Frau war etwas rundlich mit einem vollen, rundlichen Gesicht mit Grübchen an den Seiten, die zeigten, dass sie oft und viel lächelte. Sie war etwas kleiner als Harry, was wirklich selten vorkam, da er selber ja zu den kleineren Menschen der Gesellschaft gehörte. Ihr Gesicht wurde von roten, weich fallenden Haaren umrahmt und verstärkte den herzlichen Ausdruck in ihrem Gesicht.
 

„Ihnen auch einen guten Morgen! Ich bin hier für einen kleinen Muntermacher. Ohne meinen Kaffee läuft bei mir gar nichts.“ Die Frau musste auf diese Bemerkung hin grinsen.

„Ja, dieses Problem haben hier viele. Aber dafür bin ich ja da, keine Sorge, Schätzchen. Irgendwelche Vorlieben?“

„Da lass ich mich gerne überraschen!“ Mit diesen Worten wuselte die Bedienung auch gleich um die Ecke und begann für Harry etwas zusammen zu mischen.

„Setz dich kurz, ich bring es dir, wenn's fertig ist.“

Mit einem Nicken drehte sich der Junge um und konnte aus den Augenwinkeln heraus sehen, wie sich mehrere Köpfe schnell drehten und ihm den Rücken umwandten. Wie unauffällig.
 

Mit einem Seufzer schlenderte Harry zu einem freien Sitz am Fenster und sah raus auf die Straßen Forks'. Schon zeigte sich die Stadt von seiner besten Seite und Harry bereute es, seinen Schirm zu Hause gelassen zu haben. Der Regen strömte die Scheiben des Cafés hinunter und formte kleine Bäche, die sich einen Weg durch die rissige Straße bahnten. Mürrisch sah Harry seine Baumwollweste an, die er gerade trug und verfluchte die Jacke, die in seinem Zimmer im Schrank hing. Er mochte Regen, ja, aber er musste ja nicht patschnass sein, wenn er das erste Mal seine Klassenkameraden und Lehrer kennen lerne würde. Er konnte schon die Rufe hören, die ihn wohl heute in den Schulgängen begleiten würden: Loser! Idiot! Angespannt wandte Harry seinen Blick wieder nach draußen. Erst jetzt bemerkte er, dass sich das gesamte Café in der Scheibe spiegelte und sofort bemerkte er einen Mann, der am anderen Ende des Cafés saß. Im Gegensatz zu den anderen Leuten hatte er seit Harry's Auftauchen nicht ein einziges Mal seinen Blick von dem Jungen abgewandt. Harry spürte, wie ihm ein kalter Schauder über den Rücken lief. Der Fremde sah ihn einfach nur eindringlich an, nie wandte er seine Augen ab. Unruhig rutschte Harry auf seinem Stuhl hin und her, er konnte die Blicke des Fremden regelrecht auf seinem Körper spüren. Wie in Trance begann Harry seine Augen anzuheben. Er hatte den Drang, dem Fremden in die Augen zu sehen. Er wusste nicht warum, aber er musste ihn anschauen, auf alle Fälle. Es war, als könnte er selber seine Bewegungen nicht mehr kontrollieren. Kurz musste der Junge zusammenzucken, als sein Blick endlich den des Fremden traf. Stechend rote Augen bohrten sich in die Seine, als könnten sie in ihn hinein sehen, als könnten sie seine schrecklichsten Geheimnisse und Gedanken von seinen Augen ablesen. Und während er dem fremden Mann in die Augen sah, kam ihm der Abstand zwischen sich selbst und dem Mann viel zu groß vor. Wie mechanisch und immer noch in Trance erhob sich Harry von seinem Platz. Der Augenkontakt konnte nicht gebrochen werden. Harry wollte ihn auch gar nicht brechen. Er musste jetzt einfach zu dem Fremden. Sofort! Immer näher kam er dem Mann, der mit jedem seiner Schritte immer mehr anfing zu grinsen. Siegessicher, selbstgefällig und... hungrig? Aber Harry realisierte das gar nicht mehr. Er musste nur sein Ziel erreichen. Er musste..-
 

„Schätzchen! Dein Getränk ist fertig!“

Erschrocken fuhr Harry zusammen und sah zur Theke. Die plötzlich sehr viel weiter entfernt war, als sie es vorher war. Verdutzt sah er sich um. Hatte er nicht am Fenster gesessen? Warum stand er hier, was machte er hier? Er wollte... der Fremde! Schnell drehte Harry den Kopf zu der Ecke, die er bis eben noch so fixiert hatte. Kein Mann! Nichts. Die Ecke war leer, als hätte dort nie jemand gesessen. Keine roten Augen...

Erst jetzt bemerkte Harry, dass er wieder alle Blicke auf sich gezogen hatte. Musste ja auch blöd aussehen, wie er mitten im Raum stand, wie bekloppt muss man denn sein. Harry spürte, wie ihm die Röte ins Gesicht kroch und schnappte schnell nach seiner Tasche, die er an seinem Platz liegen gelassen hatte, vergessen. Dann raste er mit geneigtem Kopf zur Theke und nahm denn Becher entgegen, den die Bedienung ihm entgegen hielt. Erst jetzt, mit dem Becher in seiner Hand merkte er, wie sehr er zitterte. Umständlich fischte er nach seiner Tasche, um so schnell wie möglich bezahlen zu können. Er wollte nur noch raus aus dem Laden.

„Lass nur, Schätzchen, der Erste geht aufs Haus! Nun mach aber, dass du in die Schule kommst!“

Nuschelnd bedankte sich Harry Richtung Boden und war schneller draußen, als irgendjemand sonst. Schnell und ohne Pause startete Harry den Wagen, nachdem ihm drei Mal der Schlüssel aus den Händen gefallen war. Starr starrte er auf die Straße und sah kein einziges Mal in den Rückspiegel und bemerkte auch so den Mann nicht, dessen Augen ihn verfolgten, bis er um die Ecke gebogen war.
 

+++++++++++++Forks High School++++++++++++++++++++++++++++++
 

Genussvoll, mit den Beinen über dem Lenkrad zusammengefaltet, saß Harry in seinem knallroten Transporter und trank mit geschlossenen Augen und genießerischer Miene das Getränk, das ihm die Bedienung geschenkt hatte. Auf jeden Fall war es eine Art Frappucchino. Also beklagte er sich nicht und ließ sich tiefer den Sitz hinabsinken. Wie es der Zufall so wollte, hatte Harry die Schule doch früher erreicht als erwartet und hatte nun noch mehr als genug Zeit sein Frühstück im Auto abzuhalten. Ganz allmählich trafen auch die anderen Schüler ein. Misstrauisch ließ Harry seinen Blick über die neuen Gesichter wandern. Er konnte gleich die verschiedenen Gruppen ausmachen, auch wenn es nicht so viele gab wie in der Großstadt. Aber das war ja zu erwarten.

Und der Junge konnte auch gleich erkennen, dass er mit seinem Auto wohl etwas den Rahmen der Normalität in diesem Ort sprengte. Die Schüler hier wiesen zwar nicht die neusten Modelle auf, aber sie fuhren auch nicht knallrote Klapperkisten. Harry musste leicht stöhnen. Und schon war er Gespräch Nummer Eins. Er konnte schon förmlich die neueste Ausgabe der Schülerzeitung sehen. Schlagzeile: Neuer Schüler in Forks! Grenzwertiger Loser in grenzwertiger Karre! Irgendwas von der Art würde wahrscheinlich schon morgen da drin stehen.
 

Nichtsdestotrotz musste er wohl irgendwann sein Auto verlassen. Und so packte Harry seine Schultasche und öffnete mit einem Ruck die klemmende Wagentür. Gekonnt ignorierte er dabei die Blicke, die ihm zugeworfen wurden. Schnellen Schrittes ging er Richtung Sekretariat um sich als 'der Neue' anzumelden.

Dies brachte er so schnell wie möglich hinter sich und verließ den stickigen Raum, den die Sekretärin mit ihrem strengen Parfum verpestet hatte. Da drin konnte man nicht mal mehr atmen. Und nachdem Harry fünf mal niesen musste hatte er es sich mit der Sekretärin dann auch ganz verscherzt. Aber vielleicht lag es auch an seinen Worten 'Uuuurrghh, riechen sie das auch?'...

Jedenfalls war er froh, mit seinem Stundenplan bewaffnet endlich den Tag beginnen zu können, in der Hoffnung, dass er somit auch schneller enden würde.
 

Als Erstes stand Mathe auf dem Programm, Harry's Lieblingsfach. Wenigstens etwas, was ihn etwas fröhlicher stimmte. Schnell machte sich Harry auf zu dem richtigen Gebäude und ging auch gleich in den richtigen Raum. Der Lehrer, Herr Mason zeigte ihm auch gleich einen freien Platz, direkt in der ersten Reihe. Im Gegensatz zu anderen Schülern hatte Harry nichts gegen die verfluchte, erste Reihe. Immerhin bekam man dort alles mit und konnte sich besser konzentrieren. Lediglich auf die Blicke, die er im Nacken spürte, hätte er verzichten können. Aber man konnte ja nicht alles haben.
 

Mathe ging leider recht schnell vorüber. Harry packte alle Unterlagen und die neuen Bücher in die Tasche, als er plötzlich angesprochen wurde.

„Hey, bist du der Neue!“

Innerlich musste Harry die Augen verdrehen. 'Nein, ich bin der Weihnachtsmann! Hohoho!'. Dennoch drehte er sich mit einem Lächeln zu der Person um.

„Jep, das bin ich. Mein Name ist Harry! Und du heißt?“

Der Junge, der Harry gegenüber stand, machte einen recht freundlichen Eindruck und schien obendrein auch noch nett zu sein, wenn auch ein bisschen blöd...

„Cool, mein Name ist Mike! Und ich dachte, dass du vielleicht gerne eine kleine Führung hättest. Und Jemanden, der dir die Anderen vorstellt! Na, wie wärs?“

Nur kurz dachte Harry über dieses Angebot nach. Wenn er einigermaßen friedlich hier leben wollte, dann musste er sich wohl auf die Anderen einlassen. Und ein paar Freunde schaden ja nun wirklich nicht, so lange sie nicht unterbelichte sind oder an ihm hängen wie Kletten...

„Klar, warum nicht?“
 

++++++++Mittagspause++++++++++++++++++++++++++++++++
 

Noch nie hatte Harry eine Entscheidung so bereut wie die, die er bei Mike getroffen hatte. Ok, das war jetzt vielleicht etwas übertrieben, aber jammern musste er trotzdem. In seinem Kopf, versteht sich. Angewidert sah er von seiner rechten Hand hoch entlang seines Armes, bis sein Blick auf den pinken Arm fiel, der sich um den Seinen geschlungen hatte. Dieser pinke Arm gehörte zu einem aufdringlichen Mädchen namens Jessica. Sie hatte seit der dritten Stunde Harry's Seite nicht mehr verlassen. Zum Glück war meistens auch Mike anwesend, der erfolgreich das ein oder andere Mal Harry aus ihren Fängen befreit hatte. Jetzt konnte Harry aber nichts anderes tun, als mit einem klagenden Blick Mike anzuschauen, der zu seiner Linken saß und ihn ab an an mitleidig angrinste.
 

Neben Jessica und Mike hatte Harry einige neue Leute kennen gelernt und viele von denen waren doch netter, als er erwartet hatte. Dennoch musste er den ein oder anderen Kommentar über sich ergehen lassen, was sein neues Auto betraf. Aber damit konnte er leben. Immerhin musste er die Ehre seines Autos verteidigen, dass ihm schon am ersten Tag so sehr ans Herz gewachsen war.

Als langwieriger Einzelgänger war Harry es allerdings nicht mehr gewohnt, ständig von Leuten umgeben zu sein, die ohne Pause um die Wette schnatterten und so entwandt er sich dem Griff Jessicas und entfernte sich mit der Ausrede, auf Toilette gehen zu müssen. Zum Glück folgte ihm niemand.
 

Draußen angekommen atmete Harry erst mal tief ein. Die Luft war noch feucht vom Regen und hatte diesen markanten Geruch angenommen, den der Regen immer mit sich brachte. Lächelnd setzte der Junge sich in Bewegung bis er eine Bank erreichte, die etwas abseits und vom Regen verschont geblieben war. Den Kopf lehnte er zurück und zog die Beine an sich, bis diese eng an an seinem Oberkörper waren. Dann schloss er die Augen und genoss die Ruhe der Natur um sich herum.
 

Das war es, was er an Forks am meisten schätzte. Die Ruhe und die Ausgeglichenheit. Hier konnte man noch in Ruhe nachdenken und vor sich hin träumen. Es war angenehm, einfach mal alles hinter sich zu lassen und die Welt um sich herum zu vergessen. Es war schon eine Art Meditation. Allerdings endete Harry's Meditation, wie auch jetzt, meistens darin, dass er einschlief. So merkte er es auch gar nicht, wie sich nach einiger Zeit eine Person näherte und sich leise neben ihn setzte. Aber selbst wenn er wach gewesen wäre, hätte er wahrscheinlich auch nichts gehört. Sekunden wurden zu Minuten und Harry wurde erst wach, nachdem ihm ganz plötzlich eine Warme Jacke um die Arme gelegt wurde. Die Kälte, die sich bis unter seine Kleider verkrochen hatte, bemerkte er erst jetzt und auch das leichte Klappern seiner Zähne fiel ihm erst jetzt auf. Schlaftrunken rieb er sich seine Augen und sah nach rechts, zu der Person, die ihm die Jacke umgelegt haben musste.
 

Warme, honigfarbene Augen trafen auf Harry's grüne Augen. Im ersten Moment konnte Harry seinen Blick nicht von seinem Gegenüber lösen. Noch nie hatte er sich so zu einer Person hingezogen gefühlt. Und das auf den ersten Blick. Sein Blick wanderte über das Gesicht des jungen Mannes und speicherte automatisch alle Gesichtszüge und Merkmale, die er erkennen konnte. Ein Blick weiter nach unten verriet ihm, dass die Person größer war als er. Um einiges größer. Sein Blick wanderte dann wieder nach oben und traf erneut die warmen Augen des Anderen, der mittlerweile leise grinste. Erst jetzt realisierte Harry, wie unhöflich er sein Gegenüber angestarrt und gemustert hatte. Er spürte, wie ihm die Röte ins Gesicht stieg und der Atem ihm stockte.
 

„Ohh... ähhh...“

Auf diese wohl gewählten Worte hin wurde das Lächeln des jungen Mannes nur noch breiter und Harry wurde nur noch röter.

„Es tut mir Leid, ich wollte dich nicht erschrecken. Aber du hast so fürchterlich angefangen zu zittern, da musste ich einfach einschreiten.“

„Oh, oh, nein, ich meine... du musst dich nicht entschuldigen... also.. äh, danke? Für die Jacke, mein ich!“

Sein Gegenüber lachte nun leise über Harry's Stottern.

„Hol erst mal tief Luft und entspann dich. Ich werde dich nicht beißen.“ Dabei setzte der Junge ein Grinsen auf, als würde er über einen guten Scherz schmunzeln, den Harry nicht verstand.

„Sorry, ich bin immer etwas... unbeholfen bei neuen Leuten.“

„Das macht nichts, im Gegenteil, ich find es süß!“

Harry's Augen weiteten sich. Süß? Hatte dieser gut aussehende Sexgott gerade süß genannt. Harry merkte, wie sich sein Herzschlag um einiges beschleunigte. Er versuchte, selbstsicher sein Gegenüber anzulächeln und merkte nicht, dass es bei eben diesem eher wie ein hilfloses, verzweifeltes Lächeln rüberkam, wie man es bei Schulmädchen finden konnte, die peinlich berührt waren.

„Wie auch immer, ich muss zu meiner nächsten Stunde. Und du solltest auch so langsam reingehen, ehe du dir eine Erkältung einfängst.“
 

Mit diesen Worten drehte sich der Adonis um und ging Richtung eines der Schulgebäude. Bevor er verschwinden konnte, fiel Harry noch etwas auf.

„Warte, was ist mit deiner Jacke? Und wie heißt du?“

Ohne sich umzudrehen winkte der junge Mann über seine Schulter.

„Du kannst mir die Jacke morgen zurückgeben. Du brauchst sie sowieso dringender als ich.“

Als er die Tür zum Mathegebäude schon geöffnet hatte, drehte er sich noch einmal zu Harry um.

„Und mein Name ist Edward Cullen.“

Mit diesen Worten und einem letzten Lächeln verschwand er hinter der Tür.
 

+++++++Ende Kapitel 3++++++++++++++++++++++++++++++++
 

So, das hat jetzt mal eine halbe Ewigkeit gedauert und ich möchte mich dafür entschuldigen. Aber es ist so viel in den letzten Wochen passiert (Abi, Studienbewerbungen etc.), dass ich für's Schreiben einfach keinen Kopf hatte. Nochmals, sorry!

Umso mehr freue ich mich natürlich, wenn so viele Leute meine Story in ihre Favo-Liste stecken oder sogar einen Kommentar hinterlassen. Vielen, vielen Dank!

Besonderer Dank geht natürlich an die fleißigen Schreiber:

Dryas, Carinchen1982, sann, dracoxharry, Herbstmond, sweetkiss12, Vikki_Vanilla, -Chiaki-!



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  brandzess
2011-11-18T17:48:20+00:00 18.11.2011 18:48
also ich muss zufgeben, dass mir der anfang deiner Story etwas schwer fiel. Aber diese Szne mit Edward war einfach toll :D solche szenen liebe ich! *thumbs up*
und ich glaube du hast mich geködert *hehe*
lg
Von:  miaga
2009-12-04T13:38:40+00:00 04.12.2009 14:38
klasse story.bin schon gespannt wie es weitergeht.
bekomme ich bitte eine ENS wenn es weitergeht.
Von:  Corco
2009-09-06T14:50:50+00:00 06.09.2009 16:50
hey das kapi war echt gut
hat mir gut gefallen....xD
hoffe du schreibst schnell weiter... ich will wissen wie es weiter geht
*lach*
Von:  dracoxharry
2009-08-25T15:34:31+00:00 25.08.2009 17:34
JUHU!!! Ein neues Kapitel :) Und ich liebe es jetzt schon ^^
Harrys Gedangengänge find ich einfach klasse und Edward finde ich jetzt schon toll. Ich fand es total süß wie er ihm die Jacke geliehen hat, dass sorgt doch bestimmt als nächstes für großes aufsehen in der Schule. Armer Harry :)

Aber was hat es mit den roten Augen aufsich?

Bin schon ganz gespannt, schreib bitte schnell weiter!!!!!!

lg dracoxhary
Von:  Koala
2009-08-22T11:48:29+00:00 22.08.2009 13:48
yippieh!!!
ein neues kappi^^
ich hab ewig gewartet jeden tag gehofft und was ist...wenn man zwei tage mal nich am lappi ist kommt endlich ein neues kappi
*sich super doll freut*
harrys gedanken in diesem kappi waren wesendlich wie sll man sagen...sarkastischer als in den davorigen xDD
aber auch wesendlich interresanter *g*
die idee das sich die beiden alleine treffen, also harry und edward, finde ich wirklich gut^^
ist mal aners als dieses dauernde caffeteria-glotz-und-frage-stündchen xD
in diesem sinne freu ich mich echt extrem aufs nächste

lg
Von:  sweetkiss12
2009-08-22T08:57:19+00:00 22.08.2009 10:57
super tolles kapitel hat mir echt gut gefallen
endlich kommt edward ins spiel
aber was waren das für rote augen
freu mich schon aufs nächste kapitel
schreib bitte bitte schnell weiter
deine sweetkiss12
Von:  sann
2009-08-21T20:01:07+00:00 21.08.2009 22:01
tolles kapi
hat mir sehr gefallen
schreib schnell weiter


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